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PDF-Ausgabe - G´sund Online

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42<br />

UNTERWEGS<br />

IN GRAZ<br />

PANORAMA<br />

Faszinierende Kleinode in der Grazer Innenstadt<br />

Versteckte Kapellen<br />

Graz birgt so manche Überraschung.<br />

Diesmal bin ich faszinierenden<br />

Kleinoden auf der Spur und berichte über<br />

einige sehenswerte, teils versteckt gelegene<br />

Kapellen in der Grazer Altstadt.<br />

Diese sind zwar nicht frei zugänglich,<br />

meist kann über die jeweiligen Portiere<br />

der Schlüssel für eine kurze Besichtigung<br />

ausgeborgt werden. Die Telefonnummern<br />

am Ende der kurzen Beschreibungen sollten<br />

jedenfalls weiterhelfen.<br />

Joanneums-Kapelle<br />

Farbglasfenster<br />

von<br />

Rudolf<br />

Szyszkowitz<br />

in der<br />

Priester-<br />

seminar-<br />

Kapelle.<br />

Unmittelbar nach dem Eingangstor der<br />

Raubergasse Nr. 10 befindet sich noch<br />

in der Durchfahrt rechterhand eine der<br />

schönsten barocken Hauskapellen von<br />

Graz. Der über zwei Geschosse reichende,<br />

von schwerem Stuck geprägte Kapellenraum<br />

wurde 1668 durch den St. Lamprechter<br />

Stiftsbaumeister Domenico<br />

Sciassia errichtet. Von diesem stammt<br />

auch der barocke Kuppelbau der Mariazeller<br />

Wallfahrtskirche.<br />

Das ursprünglich dem hl. Benedikt gewidmete<br />

Altarbild wurde zu Ehren von<br />

Mit „Unterwegs“ in Graz oder in der Steiermark<br />

möchte ich Ihnen verborgene Sehenswürdigkeiten<br />

näher bringen und über interessante Besonderheiten<br />

berichten. Auf meinen Streifzügen durch<br />

die Steiermark stoße ich oftmals<br />

auf Vertrautes und Bekanntes,<br />

manches Mal auf<br />

Außergewöhnliches und<br />

Überraschendes.<br />

Wenn auch Sie Anregungen und Hinweise haben, rufen<br />

Sie mich bitte einfach an oder schreiben Sie mir.<br />

Redaktion G’sund, Stmk. Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.,<br />

Stiftingtalstraße 4–6, 8010 Graz, E-Mail: gsund@kages.at<br />

Tel. 0316/340-5120, Fax: 0316/340-5221<br />

Ihr Reinhard A. Sudy<br />

Erzherzog Johann im Jahr 1818 durch<br />

ein Gemälde ersetzt, das<br />

die Taufe Jesu durch Johannes<br />

den Täufer – den Namenspatron<br />

des Erzherzogs<br />

– darstellt.<br />

(Raubergasse 10, Tel.<br />

0316/8017-9699)<br />

Priesterseminar-<br />

Kapelle<br />

Das ehemalige Jesuitenkollegium<br />

und jetzige diözesane<br />

Priesterseminar war einst<br />

durch einen Verbindungsgang<br />

über die Bürgergasse<br />

direkt mit der Domkirche verbunden.<br />

In diesem Brückengang<br />

hat sich wahrscheinlich<br />

die ursprüngliche Hauskapelle<br />

befunden. Eine andere,<br />

ehemalige Hauskapelle<br />

im Südflügel des imposanten<br />

Gebäudekomplexes<br />

mit einer schönen Stuckdecke<br />

wird seit 1963 als<br />

Vortragssaal verwendet. In<br />

den Jahren 1962/1963<br />

wurde im ersten Stockwerk des Westtraktes<br />

die heutige Hauskapelle nach den Plänen<br />

des Architekten Wilhelm Jonser errichtet.<br />

An ihrer Gestaltung haben Künstler wie<br />

Rudolf Szyszkowitz, Arnulf Rainer und<br />

Michael Kienzer mitgewirkt.<br />

(Bürgergasse 2 – mit zwei Eingängen,<br />

Tel. 0316/8042)<br />

Heiligen-Geist-Kapelle<br />

Im Erdgeschoss des Domherrenhofs befindet<br />

sich der über zwei Geschosse reichende,<br />

vom Hofbaumeister Josef Hueber<br />

errichtete Kapellenraum, der auch als<br />

Domherrenkapelle bezeichnet wird. Etwas<br />

Licht fällt über die auf beiden Seiten<br />

angebrachten Fensterflügel ein. Die Kapelle<br />

vereint in faszinierender Weise<br />

Spätbarock und Motive des Rokoko. Die<br />

illusionistischen Decken- und Chorfresken<br />

stammen vom Wiener Theatermaler Caspar<br />

Johann Fibich.<br />

(Bürgergasse 1, Tel. 0316/821683)<br />

Burg-Kapelle<br />

Die im historischen, rückwärts gelegenen<br />

Friedrichsbau errichtete Doppelchorkapelle<br />

stammt noch aus der Regierungszeit<br />

der Herzöge Karl II. und seines Sohnes<br />

Ferdinand II. Sie dürfte deren Haus- und<br />

Hofkapelle gewesen sein. Über die Stiege<br />

3 gelangt man zu dem im I. Stock ein<br />

wenig versteckt gelegenen „Kapellenzimmer“.<br />

Ein Inschriftstein zeigt das Datum<br />

1447 und die Devise von Kaiser Friedrich<br />

III.: A E I O U.<br />

(Hofgasse 15, Tel. 0316/877-2358)<br />

Landhaus-Kapelle<br />

Beim Umbau des Landhauses im 16.<br />

Jahrhundert wurde eine schon im Jahre<br />

1494 erwähnte Kapelle abgerissen. Im<br />

Jahre 1630 wurde dann in der nordwest-<br />

Dezember 2003<br />

Menschen helfen Menschen

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