PDF-Ausgabe - G´sund Online

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4 AKTUELLES Medizinische Struktur- und Angebotsplanung 2001–2010 abgeschlossen Blick ins Jahr 2010 Alle fünf Jahre wird nach den internen Richtlinien der KAGes eine Medizinische Struktur- und Angebotsplanung (MSAP) durchgeführt. Das Ergebnis dieses Vorhabens ist ein Plan mit einer Empfehlung wie in 5–10 Jahren die Spitalslandschaft und damit das Angebot für die stationäre Akutversorgung der steirischen Bevölkerung aussehen soll. Darin finden sich Vorschläge, an welchen Standorten welche Abteilungen mit wie vielen Stationen und Betten betrieben werden sollen. Ein von den Organen der KAGes beschlossener Medizinischer Struktur- und Angebots-Plan ist Grundlage für Entscheidungen über mittel- und langfristige bauliche Maßnahmen, Geräteausstattung Dr. August Gomsi, Med. Direktor sowie notwendige personelle und finanzielle Ressourcen in den LKHs. Projektmanagement und externe Beratung Das Unternehmensleitbild der KAGes und das Leitbild der Pflege sind Teil unserer täglichen Arbeit. Wenn Sie es noch nicht kennen, fragen Sie bitte Ihre Vorgesetzten danach. Oder lesen Sie im Internet, unter www.kages.at, wo Sie auf der Homepage Verweise auf Leitbilder finden. Die Erarbeitung des nun fertig gestellten Planes für 2010 erfolgte nach den Regeln des Projektmanagements. Das Projektteam bestand aus drei Primarärzten und Mitarbeitern der Zentraldirektion. In verschiedenen Phasen und auf unterschiedlichen Ebenen wurden leitende Ärzte, Krankenpflegepersonen, Betriebsdirektoren und Betriebsrat eingebunden. Der Aufsichtsrat, der Vorstand und die Anstaltsleitungen wurden laufend über den Fortgang und letztlich über die Ergebnisse des Projektes informiert. Das Österreichische Bundesinstitut für das Gesundheitswesen (ÖBIG) begleitete das Projekt als externer Berater. Im Unterschied zu früheren MSAP konnte diesmal dank der Dokumentation für die Leistungsorientierte Krankenanstaltenfinanzierung (LKF) auf ein umfangreiches Datenmaterial zurückgegriffen werden. Auf dieser Basis war es möglich, neben Belegsdauer, Alter der Patienten und der Bevölkerungsentwicklung beispielsweise auch Diagnosen und medizinische Leistungen oder die beste Erreichbarkeit der LKHs für Patienten zu berücksichtigen. Für jede Fachdisziplin konnten Leistungsspektren erstellt werden und die Auswirkungen eines neuen Leistungsangebotes (z.B. Gefäßchirurgie, Unfallchirurgie) an einem bestimmten Spitalsstandort auf die Patientenströme ausgetestet und die zukünftig zu erwartende Anzahl von Tagesklinikfällen abgeschätzt werden. Die wichtigsten Empfehlungen der MSAP 2001–2010 ● Für den Bettenbedarf 2010 gibt es zwei Entwicklungsvarianten: ❍ Variante 1 bis 2006: Bettenstand: ca. 5500 Betten (ohne Intensivbetten) in der KAGes; das sind ca. 600 Betten weniger als 2002; ergibt sich aus der Bevölkerungsentwicklung, einer Anpassung der durchschnittlichen Belegsdauer an das Österreichniveau und der Normauslastung ❍ Variante 2 bis 2010: Bettenstand: ca. 4800 Betten (ohne Intensivbetten); in dieser Prognose sind zusätzlich zur Variante 1 ca. 220 Tagesklinikbetten enthalten; ein Tagesklinikbett kann je nach Fach 2–6 sogenannte „vollstationäre“ Betten ersetzen. ● Ausgehend von der Standortgarantie, abgestimmte Leistungsangebote bis hin zu Kooperations- und Verbundlösungen zwischen LKHs/Abteilungen ● Abbau vollstationärer Kapazitäten und Verlagerung zur teilstationären u. ambulanten Betreuung (u. a. Tagesklinik) ● Multidisziplinäre Spezialangebote konzentriert auf wenige Standorte für Tumor- und Gefäßpatienten ● Schrittweise Anpassung bestehender fachüberschreitender Leistungs- und Fallspektren an fachspezifische Leistungsund Fallspektren ● Interdisziplinäre Belegung von Bettenstationen und Intensiveinheiten und Reduktion von Pflegestationen ● Entwicklung neuer Angebotsformen für bestimmte Patientengruppen – Akutgeriatrie und Palliativmedizin Endbericht vor Beschlussfassung Ein Endbericht zur MSAP 2001–2010 ist derzeit in Ausarbeitung und wird dem Vorstand zur Beschlussfassung vorgelegt werden. ■ Dr. August Gomsi, Med. Direktor, august.gomsi@kages.at Dezember 2003 Menschen helfen Menschen

AKTUELLES 5 Anlässlich des bevorstehenden Jahreswechsels wollen wir einerseits einen Blick zurück auf das zu Ende gehende Jahr werfen und andererseits auch einen kurzen Ausblick auf das kommende Jahr geben. Das Jahr 2003 war für uns alle in der KA- Ges ein sehr bewegtes Jahr. Die Generalversammlung hat Ende August 2002 entschieden, dass die Verträge der Vorstandsdirektoren Dr. Fankhauser und DI Martetschläger vorerst nur um ein Jahr verlängert werden und dass das Projekt „KAGes-Neu“ weiterzuführen ist. Das Ergebnis der intensiven Projektarbeit „KA- Ges-Neu“ konnte dem Aufsichtsrat fristgerecht im März 2003 vorgelegt werden: Im Wesentlichen geht der Reorganisationsvorschlag dahin, anstelle der derzeitigen funktionalen Organisation (Vorstand und Bereichsdirektoren) eine Organisation für Kernaufgaben und Dienstleistungsaufgaben zu schaffen. Außerdem wurde eine regionale Gliederung, verbunden mit einer weiteren Dezentralisierung von Kompetenzen und Verantwortung vorgeschlagen. Speziell in der Frage der Organisation des Dienstleistungsbereiches konnte kein Konsens mit der Arbeitnehmervertretung erzielt werden und es wurde daher in weiterer Folge über Anregung des Aufsichtsrates eine gutachterliche Beurteilung der Projektarbeit durch eine externe Firma (KPMG Health Care) durchgeführt. Eine notwendige Grundsatzentscheidung der Generalversammlung bzw. des Eigentümers Land Steiermark, vertreten durch die Steiermärkische Landesregierung, zur Weiterführung der Reorganisation ist nicht erfolgt. Vielmehr wurde eine EU-weite Ausschreibung des Managements unseres Unternehmens veranlasst. Dies hat sowohl innerhalb des Unternehmens als auch medial unter dem Schlagwort „Privatisierung der KAGes“ zu vielen Diskussionen und teilweise auch zu Verunsicherungen geführt. Nach Beendigung der Verträge der beiden Vorstandsdirektoren durch Zeitablauf wurden wir mit 1. Oktober 2003 mit der interimistischen Geschäftsführung betraut. In der Folge hat das Land Steiermark die Positionen von zwei GeschäftsführerInnen für die KAGes öffentlich ausgeschrieben. Dies alles hat uns nicht daran gehindert, dass jeder von uns an seinem Arbeitsplatz seine Arbeit zum Wohle der Patienten, die in unseren Spitälern Hilfe und Genesung suchen, erfüllt hat. KAGes Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter! Neben der engagierten Bewältigung der täglichen Routine (dies ist und bleibt unsere Hauptaufgabe) konnten wir im Jahre 2003 noch folgende Neuerungen und Projekte umsetzen: o Einführung von Qualitätsmanagement in unseren Spitälern o in einer Vorreiterrolle in Österreich den Aufbau von Palliativeinheiten, insbesondere der universitären Palliativeinheit (UPE) und von mobilen Palliativteams o Fortsetzung von Risk-Management-Aktivitäten o Einführung neuer Personalbedarfsberechnungsmodelle im Intensivbereich, im MTD-Bereich und für den Reinigungsdienst o Fortführung des Investitionsprogramms im Projekt LKH 2000 o weitere Umsetzung unserer EDV-Strategie Diese Liste ließe sich noch weiter fortsetzen. Wir können also trotz einiger Turbulenzen auf ein gutes und erfolgreiches Jahr zurückblicken. Jeder von uns war bemüht, unser Leitbild „Menschen helfen Menschen“ in die Tat umzusetzen. Wir bedanken uns, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Ihnen allen für Ihren Beitrag. Ein besonderer Dank gilt in unser aller Namen nochmals auch den ausgeschiedenen Vorstandsdirektoren Dr. Fankhauser und DI Martetschläger. Ernst Hecke Für das Jahr 2004 ist es uns gelungen, im Rahmen unserer Mehrjahresplanung einen Wirtschaftsplan zu erstellen und somit die in Zahlen gegossenen Ziele für unsere Arbeit zu schaffen. Für den Bereich des LKH-Univ. Klinikum Graz sind allerdings noch Anpassungen an die kurzfristig vom Bund bekannt gegebenen Restriktionen erforderlich. Eine wesentliche Herausforderung wird in der Regelung der Zusammenarbeit mit der neuen Medizinischen Universität im Bereich des LKH-Univ. Klinikum Graz liegen. Wir streben eine auf gegenseitigem Vertrauen aufbauende partnerschaftliche, beide Bereiche – Krankenversorgung sowie Lehre und Forschung – berücksichtigende und effiziente Zusammenarbeit an. Mit großem Interesse erwarten wir die Bestellung der definitiven Geschäftsführung und die Umsetzung des Projektes „KAGes Neu“. Es erwartet uns also insgesamt ein Jahr der Veränderungen und Neuerungen. Wir können das nötige Selbstvertrauen haben, dass wir auch die auf uns zukommenden Veränderungsprozesse kompetent und engagiert umsetzen werden. Abschließend danken wir Ihnen nochmals für Ihre Arbeit und wünschen Ihnen und Ihren Familien ein frohes und erholsames Weihnachtsfest und alles Gute, vor allem Gesundheit, für das kommende Jahr. Dr. Johann Thanner Menschen helfen Menschen Dezember 2003

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AKTUELLES<br />

Medizinische Struktur- und Angebotsplanung 2001–2010 abgeschlossen<br />

Blick ins Jahr 2010<br />

Alle fünf Jahre wird nach den internen Richtlinien der KAGes<br />

eine Medizinische Struktur- und Angebotsplanung (MSAP)<br />

durchgeführt. Das Ergebnis dieses Vorhabens ist ein Plan mit einer<br />

Empfehlung wie in 5–10 Jahren die Spitalslandschaft und<br />

damit das Angebot für die stationäre Akutversorgung der steirischen<br />

Bevölkerung aussehen soll. Darin finden sich Vorschläge,<br />

an welchen Standorten welche Abteilungen<br />

mit wie vielen Stationen und Betten betrieben<br />

werden sollen. Ein von den Organen<br />

der KAGes beschlossener Medizinischer<br />

Struktur- und Angebots-Plan ist Grundlage für<br />

Entscheidungen über mittel- und langfristige<br />

bauliche Maßnahmen, Geräteausstattung<br />

Dr. August Gomsi,<br />

Med. Direktor<br />

sowie notwendige personelle und finanzielle<br />

Ressourcen in den LKHs.<br />

Projektmanagement und externe Beratung<br />

Das Unternehmensleitbild<br />

der KAGes<br />

und das Leitbild der<br />

Pflege sind Teil unserer<br />

täglichen Arbeit. Wenn<br />

Sie es noch nicht<br />

kennen, fragen Sie<br />

bitte Ihre Vorgesetzten<br />

danach.<br />

Oder lesen Sie im<br />

Internet, unter<br />

www.kages.at, wo<br />

Sie auf der Homepage<br />

Verweise auf Leitbilder<br />

finden.<br />

Die Erarbeitung des nun fertig gestellten Planes für 2010 erfolgte<br />

nach den Regeln des Projektmanagements. Das Projektteam<br />

bestand aus drei Primarärzten und Mitarbeitern der Zentraldirektion.<br />

In verschiedenen Phasen und auf unterschiedlichen<br />

Ebenen wurden leitende Ärzte, Krankenpflegepersonen,<br />

Betriebsdirektoren und Betriebsrat eingebunden. Der Aufsichtsrat,<br />

der Vorstand und die Anstaltsleitungen wurden laufend<br />

über den Fortgang und letztlich über die Ergebnisse des Projektes<br />

informiert. Das Österreichische Bundesinstitut für das<br />

Gesundheitswesen (ÖBIG) begleitete das Projekt als externer<br />

Berater. Im Unterschied zu früheren MSAP konnte diesmal<br />

dank der Dokumentation für die Leistungsorientierte<br />

Krankenanstaltenfinanzierung (LKF) auf ein umfangreiches<br />

Datenmaterial zurückgegriffen werden. Auf dieser Basis war<br />

es möglich, neben Belegsdauer, Alter der Patienten und der<br />

Bevölkerungsentwicklung beispielsweise auch Diagnosen<br />

und medizinische Leistungen oder die beste Erreichbarkeit<br />

der LKHs für Patienten zu berücksichtigen. Für jede Fachdisziplin<br />

konnten Leistungsspektren erstellt werden und die<br />

Auswirkungen eines neuen Leistungsangebotes (z.B. Gefäßchirurgie,<br />

Unfallchirurgie) an einem bestimmten Spitalsstandort<br />

auf die Patientenströme ausgetestet und die zukünftig<br />

zu erwartende Anzahl von Tagesklinikfällen abgeschätzt<br />

werden.<br />

Die wichtigsten Empfehlungen der<br />

MSAP 2001–2010<br />

● Für den Bettenbedarf 2010 gibt es zwei Entwicklungsvarianten:<br />

❍ Variante 1 bis 2006: Bettenstand: ca. 5500 Betten (ohne<br />

Intensivbetten) in der KAGes; das sind ca. 600 Betten<br />

weniger als 2002; ergibt sich aus der Bevölkerungsentwicklung,<br />

einer Anpassung der durchschnittlichen<br />

Belegsdauer an das Österreichniveau und der<br />

Normauslastung<br />

❍ Variante 2 bis 2010: Bettenstand: ca. 4800 Betten (ohne<br />

Intensivbetten); in dieser Prognose sind zusätzlich<br />

zur Variante 1 ca. 220 Tagesklinikbetten enthalten;<br />

ein Tagesklinikbett kann je nach Fach 2–6 sogenannte<br />

„vollstationäre“ Betten ersetzen.<br />

● Ausgehend von der Standortgarantie, abgestimmte Leistungsangebote<br />

bis hin zu Kooperations- und Verbundlösungen<br />

zwischen LKHs/Abteilungen<br />

● Abbau vollstationärer Kapazitäten und Verlagerung zur teilstationären<br />

u. ambulanten Betreuung (u. a. Tagesklinik)<br />

● Multidisziplinäre Spezialangebote konzentriert auf wenige<br />

Standorte für Tumor- und Gefäßpatienten<br />

● Schrittweise Anpassung bestehender fachüberschreitender<br />

Leistungs- und Fallspektren an fachspezifische Leistungsund<br />

Fallspektren<br />

● Interdisziplinäre Belegung von Bettenstationen und Intensiveinheiten<br />

und Reduktion von Pflegestationen<br />

● Entwicklung neuer Angebotsformen für bestimmte Patientengruppen<br />

– Akutgeriatrie und Palliativmedizin<br />

Endbericht vor Beschlussfassung<br />

Ein Endbericht zur MSAP 2001–2010 ist derzeit in Ausarbeitung<br />

und wird dem Vorstand zur Beschlussfassung vorgelegt<br />

werden.<br />

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Dr. August Gomsi,<br />

Med. Direktor, august.gomsi@kages.at<br />

Dezember 2003<br />

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