PDF-Ausgabe - G´sund Online
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36<br />
ORGANISATION & KOMMUNIKATION<br />
Landeskrankenhaus-Universitätsklinikum Graz<br />
Katastrophenschutzübung<br />
Ein Großaufgebot der Feuerwehr<br />
rückte an.<br />
„Grün“ brennt!<br />
Mit dem „6th International Chief<br />
Emergency Physican Training<br />
Course“ in Graz ergab sich die Gelegenheit,<br />
am 29. September 2003, eine<br />
Katastrophenschutzübung mit internationalen<br />
Notärzten am LKH-Univ.Klinikum<br />
Graz durchzuführen. Um den Katastrophenschutzplan<br />
im Falle von internen<br />
und externen Unfällen zu beüben, wurden<br />
vom Leiter des internationalen Notarztkurses,<br />
Herrn Prof. Dr. B. Petutschnigg,<br />
und von Betriebsfeuerwehrkommandant<br />
Ing. Eduard Mötschger zwei<br />
Szenarien vorgegeben. Zum einen ein<br />
Busunfall mit 50 Kindern auf einer Landstraße<br />
sowie ein Brandfall an der Kinderklinik,<br />
Station grün.<br />
Mit Meldung des Verkehrsunfalles um ca.<br />
16.oo Uhr in der Erstaufnahme der<br />
Univ.Klinik für Chirurgie wurden der<br />
diensthabende Oberarzt und der Oberarzt<br />
der Ambulanz verständigt. Die weitere<br />
Alarmierungskette (z.B. Kinderchirurgie,<br />
Telefonzentrale, Anstaltsleitung) erfolgte<br />
nach dem vorgegebenen Katastrophenschutzplan<br />
des LKH-Univ.Klinikum<br />
sowie den Katastrophenschutzplänen der<br />
betroffenen Kliniken. Die verletzten und<br />
präklinisch notärztlich versorgten Kinder<br />
wurden an die Univ. Klinik für Kinderchirurgie<br />
eingeliefert, wobei die Triage in<br />
der Ambulanz durchgeführt wurde. Die<br />
verletzten Kinder wurden entsprechend<br />
ihrem Verletzungsmuster auf die verschiedenen<br />
Bereiche wie Intensivstation, OP,<br />
Station grün, etc. zugewiesen.<br />
Der Alarm des zweiten Übungsszenarios<br />
an der Kinderklinik, ein Brandfall auf der<br />
Station „grün“, wurde per Telefon sowie<br />
durch die automatische Brandmeldeanlage<br />
ausgelöst und an die Betriebs- und Berufsfeuerwehr<br />
automatisch weitergeleitet.<br />
Schwestern, Pfleger sowie Ärzte beruhigten<br />
die aufgeregten Kinder entsprechend<br />
den definierten Verhaltensvorgaben. Im<br />
Besonderen mussten die Kinder mit den<br />
Rettungsmasken vertraut gemacht werden.<br />
Aufgrund des „angenommenen“<br />
Brandausmaßes leiteten Betriebs- und Berufsfeuer<br />
die Evakuierung der Kinder ein.<br />
Auch die Drehleiter kam zum Einsatz, da<br />
ein Kind von außen geborgen werden<br />
musste. Um ca. 18.50 Uhr konnte das<br />
Ende des Notfalles ausgerufen werden.<br />
Positives Resümee<br />
Die Anstaltsleitung hat mit der Ausrufung<br />
des Alarmes den Führungsstab einberufen<br />
und die im Katastrophenschutzplan<br />
des LKH-Univ.Klinikum Graz zweckdienlichen<br />
Maßnahmen auf Sinnhaftigkeit und<br />
Durchführbarkeit besprochen.<br />
Insgesamt konnte festgestellt und beobachtet<br />
werden, dass die Versorgungsmaßnahmen<br />
ohne große Schwierigkeiten<br />
und Missverständnisse abgelaufen sind.<br />
Die beteiligten Organisationseinheiten<br />
wie Rettung, Betriebs- und Berufsfeuerwehr,<br />
Notärzte, Ärzte und Pflege arbeiteten<br />
Hand in Hand, um die Kinder<br />
schnellst- und bestmöglich<br />
zu versorgen. Selbstverständlich<br />
haben sich auch<br />
Ecken im Ablauf ergeben.<br />
Genau diese wollte auch<br />
die Anstaltsleitung in einer<br />
Übung feststellen, um einen<br />
koordinierten und friktionsfreien<br />
Ablauf im Notfall sicherzustellen.<br />
■<br />
Realistische Übung mit „echten“ Verletzten.<br />
Einsatz in der Notaufnahme.<br />
Prof. Dr. B. Petutschnigg und<br />
Ing. E. Mötschger,<br />
LKH-Univ.Klinikum Graz<br />
Dezember 2003<br />
Menschen helfen Menschen