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Jahresbericht - Gesundheitsserver - Land Steiermark

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in der Oststeiermark zurückgeführt werden. Bei einem zweiten Österreich-weiten<br />

Ausbruch mit S. Typhimurium PT 46 konnte die Infektionsquelle bisher nicht eindeutig<br />

eruiert werden. Letzte Befunde lassen allerdings den Schluss zu, dass möglicherweise<br />

auch in diesem Fall Konsumeier eine Rolle gespielt haben. Im Unterschied zu S.<br />

Enteritidis ist bei S. Typhimurium vorwiegend mit einer Kontamination der Eierschalen<br />

zu rechnen.<br />

S. Enteritis PT 1 (Nx) Ausbruch<br />

Hintergrund:<br />

Anfang Juni 2004 wurde bekannt, dass im Mai mehrere Schüler einer<br />

landwirtschaftlichen Internatsschule in Tirol an Salmonellose erkrankt waren. Als<br />

vermutliche Infektionsquelle wurde das Mittagessen der Internatsschule vom 12. Mai<br />

genannt. An diesen Tag wurde den Schülern und Lehrern „Gröstl mit Spiegelei“<br />

angeboten. Die Typisierung der in Tirol aus Stuhlproben von Schülern isolierten Keime<br />

durch die Nationale Referrenzzentrale für Salmonellen (NRZS) ergab S. Enteritidis<br />

Phagentyp 1 (PT1), mit einer Resistenz gegen Nalidixinsäure (Nx). Die<br />

Herkunftsbezeichnung der Eier, die für die Zubereitung der Speise verwendet wurden,<br />

wies auf ein eng umschriebenes Gebiet in der Oststeiermark.<br />

Verlauf:<br />

S. Enteritidis PT1 mit einer Resistenz gegen Nalidixinsäure ist in Österreich ein seltener<br />

Salmonellentyp. Im Jahr 2003 betrug der Anteil nur 1% (86 von 8304) aller humanen<br />

Stämmen. Die NRZS durchsuchte, nachdem der Ausbruch bekannt geworden war, die<br />

Datenbank des Jahres 2004 der Referenzzentrale auf nicht humane Stämme von S.<br />

Enteriditis PT1 (Nx). Es wurden 6 nicht humane Isolate von S. Enteritidis PT1 (Nx)<br />

gefunden. Drei Stämme wurden aus Umweltproben (Klärschlamm, Oberflächenwasser)<br />

isoliert, zwei weitere Stämme wurden bei der Untersuchung von Hühnerfleisch<br />

gefunden. Ein Stamm, isoliert im Jänner 2004, hatte seinen Ursprung in einer Kotprobe<br />

eines Legehennenbetriebs in der Oststeiermark. Der Standort des Betriebs dieses<br />

Eierproduzenten stimmte mit der Ortsangabe des Ursprungs der Eier für das<br />

Mittagessen am 12. Mai in der Internatsschule überein. Nach Rücksprache mit der<br />

Österreichische Qualitätsgeflügelvereinigung (QGV) konnte geklärt werden, dass die<br />

Eierpackstelle der Tiroler Eier auch von dem Produzenten des Isolates vom Jänner 2004<br />

beliefert wurde. Es gab demnach starke Indizien, die darauf hindeuteten, dass der<br />

Tiroler Ausbruch und die Häufung von sporadischen Infektionen (siehe Abb. 1) in den<br />

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