Jahresbericht - Gesundheitsserver - Land Steiermark
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wie von Seiten der Krankenhaushygiene gewünscht, wurde aufgrund der vielen<br />
Zulieferbetriebe (allein der Geflügellieferant hatte an die 80 Vertragsmäster in<br />
Niederösterreich und der <strong>Steiermark</strong>) der Firmen nicht durchgeführt; an sich sollte<br />
sämtliches Geflügel, unabhängig von Testergebnissen, nach den Regeln der<br />
Küchenhygiene behandelt werden. Als Konsequenz wurde die Aufbewahrung von<br />
Rückstellproben von zumindest bestimmten Nahrungsmitteln vereinbart. Weitere Fälle<br />
traten nicht auf.<br />
Im Zuge eines kleinen Familienausbruchs Mitte Oktober in Graz mit 3 Erkrankungen<br />
durch S. Enteritidis PT 8 wurde einer konkreten Eiernummer nachgegangen, die zu<br />
einem Betrieb gehörte, der im Zusammenhang mit dem „Hochzeitsausbruch“ aus<br />
Hartberg bekannt war, und tatsächlich wurden im Betrieb die PT 4 und 7 gefunden.<br />
Anfang November gab es einen weiteren durch S. Enteritidis PT 21-bedingten<br />
Ausbruch in der Schule für Kindergartenpädagogik in Hartberg; 14 Mädchen<br />
erkrankten, 4 davon waren in stationärer Behandlung. Wahrscheinliche Ursache war<br />
auch hier ein aus rohen Eiern zubereitetes Tiramisu. Der Eierlieferant war nicht<br />
eindeutig eruierbar. 2 Mädchen erkrankten auch im Kindergarten Bad Waltersdorf,<br />
nachdem sie rohen Teig geschleckt hatten: hier konnte über die Eiernummer der Betrieb<br />
ausfindig gemacht werden, die Untersuchungen waren positiv auf PT 21. Der<br />
Eierproduzent belieferte eine Packstelle (an die 40 Zulieferer), die auch im<br />
Zusammenhang mit der Schule für Kindergartenpädagogik und dem LKH-Ausbruch<br />
genannt worden war.<br />
Zu einem Ausbruch durch einen seltenen PT von S. Enteritidis, nämlich 14b, kam es<br />
im November/Dezember in Mürzzuschlag. Insgesamt ließ sich bei 8 Fällen ein Bezug<br />
zu einem bestimmten Lokal bzw. den Genuss von Tiramisu oder Spiegelei im Lokal<br />
herstellen. In den untersuchten Lebensmitteln, Eier und Tiramisu, wurde PT 14b, und in<br />
einem Ei auch S. Typhimurium PT 46 gefunden. Das Lokal wurde vorübergehend von<br />
der ha. Lebensmittelaufsicht gesperrt. Mit Hilfe von Hygienefachkräften wurde eine<br />
Revision durchgeführt (Abklatschuntersuchungen, Personalschulungen etc.), wobei eine<br />
erschreckende Uninformiertheit des Küchenpersonals evaluiert wurde und somit der<br />
Betriebsinhaber seiner Sorgfaltspflicht nicht nachgekommen war. Der Eierlieferbetrieb<br />
wurde vom zuständigen Amtstierarzt untersucht und es wurde Salmonella B gefunden.<br />
Der Befund wurde dem Betriebsinhaber durch den Veterinär nachweislich zur Kenntnis<br />
gebracht, und dieser auf seine Sorgfaltspflicht als Lebensmittelunternehmer<br />
hingewiesen (Verbot des Eierverkaufs).<br />
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