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Was ist guter Grundschulunterricht ? Qualitätsstandards für den ...

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Professionalität und Personalentwicklung<br />

Gemeinsame Bewältigung von Aufgaben<br />

In <strong>den</strong> heutigen Schulen wird immer mehr die auch schon von Klafki (1995) geforderte<br />

Teamarbeit gebraucht (Prengel et al., 2001). Die Zeiten, wo jeder Lehrer / jede Lehrerin<br />

seinen / ihren Unterricht ganz allein und ohne jede Einwirkung von Schulleitung und<br />

Kollegen nach immer demselben Schema durchzog sind hoffentlich jetzt vorbei. Warum<br />

soll ein gutes entwickeltes Konzept nicht auch von <strong>den</strong> KollegInnen <strong>für</strong> ihren Unterricht<br />

benutzt wer<strong>den</strong>? Die IHK Koblenz (2002) schlägt vor, dass sich LehrerInnen als Teams<br />

zusammentun, und jede/r sich auf einem bestimmten Gebiet fortbildet, und dieses Wissen<br />

nachher an ihre/seine TeamkollegInnen wieder weitergibt.<br />

Gerade im Internet zeigt sich, dass der Austausch über Unterrichtseinheiten und Projekte<br />

stetig zunimmt. <strong>Was</strong> <strong>für</strong> die SchülerInnen gilt, nämlich dass die SchülerInnen<br />

durch <strong>den</strong> Austausch von Informationen und Erkenntnissen und <strong>den</strong> ihnen eigenen Fähigkeiten<br />

voneinander lernen und profitieren können, gilt genauso auch <strong>für</strong> die LehrerInnen.<br />

Auch das Thesenpapier des MBWW (1999) betont die Wichtigkeit der Beziehungsebene<br />

im Schulkollegium.<br />

In der Zeit der Reformpädagogen fühlten sich die LehrerInnen genau wie Schulleitung<br />

und SchülerInnen <strong>für</strong> „ihre“ Schule verantwortlich. Das Treffen im Lehrerkollegium zum<br />

Austausch über gemachte Erfahrungen, Schwierigkeiten und Pläne war ein wichtiger<br />

Bestandteil des Lehrerseins (Gaudig, 1922).<br />

Wenn alle LehrerInnen (und auch die anderen Schulpersonen) die Schule <strong>für</strong> sich zu<br />

einem wichtigen Ort wer<strong>den</strong> lassen, wird die Qualitätsentwicklung nachhaltig gelingen<br />

(MBWW, 1999). Dann können die notwendigen Aufgaben, um eine „gute Schule“ zu erhalten,<br />

durch gemeinsames Erarbeiten tragfähiger Vorstellungen und deren Umsetzung<br />

eigenverantwortlich in Angriff genommen wer<strong>den</strong>.<br />

Da offener Unterricht im allgemeinen auch fächerübergreifend <strong>ist</strong>, <strong>ist</strong> es doch sinnvoll,<br />

wenn die jeweiligen FachlehrerInnen eines Lehrerkollegiums sich über ihre Stoffgebiete<br />

austauschen. Bei verhaltensauffälligen Kindern oder Kindern mit Lernschwierigkeiten <strong>ist</strong><br />

es sicherlich sinnvoll, sich mit Sonderpädagogen oder Schulpsychologen zu beraten.<br />

Pädagogische Entwicklungsarbeit<br />

Ein solcher Austausch mit anderen an der Schule Beschäftigten aber auch über die<br />

Schule hinaus z. B. mit Universitätsdozenten/innen fördert auch die Qualitätsentwicklung<br />

des Unterrichts und der Schule. Erst die Zusammenarbeit der LehrerInnen ermöglicht<br />

die Umsetzung eines Schulprogramms. Weiterhin müssen sich die LehrerInnen mit<br />

<strong>den</strong> Vorgaben des Lehrplans auseinandersetzen, um die vom Lehrplan geforderten<br />

Lernziele bei <strong>den</strong> einzelnen SchülerInnen zu überwachen. Auch im offenen Unterricht<br />

muss selbstverständlich versucht wer<strong>den</strong>, bei möglichst allen Kindern am Ende der<br />

Grundschulzeit die vorgegebenen Lernziele zu erreichen. Nur die Wege dahin sind freigegeben.<br />

Die LehrerInnen müssen auch bereit sein, ihren Unterricht von anderen beobachten und<br />

kritisieren zu lassen und u. U. zu verbessern. Auch der Lehrberuf <strong>ist</strong> ein ständiger Lernprozess,<br />

der sich nur durch Beurteilung und durch Diskussion mit anderen entwickeln<br />

kann. Dazu sollte es an der Schule auch möglich sein, dass eine systematische Personalentwicklung<br />

des lehren<strong>den</strong> Personals durch Fort- und Weiterbildung möglich <strong>ist</strong>. Da-<br />

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