Was ist guter Grundschulunterricht ? Qualitätsstandards für den ...
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Schule von außen bestimmende Institutionen<br />
Die <strong>den</strong> Anfangsunterricht zuerst mitbestimmende Institution <strong>ist</strong> die, von der die Kinder<br />
kommen, das Elternhaus und der Kindergarten. Es wäre sicherlich sinnvoll, wenn<br />
schon vor Schuljahresbeginn ein intensiver Austausch mit <strong>den</strong> KindergartenerzieherInnen<br />
stattfin<strong>den</strong> würde. Die IHK Koblenz (2002) fordert dazu differenzierte Empfehlungen<br />
(Förderpläne) <strong>für</strong> jedes Kind von <strong>den</strong> ErzieherInnen, die an Schule und Elternhaus<br />
weitergegeben wer<strong>den</strong> sollen. Nur so können die Kinder in der Schule und im Elternhaus<br />
ihren individuellen Schwächen und Stärken entsprechend gefördert wer<strong>den</strong>. Dann<br />
muss die Schule eine „institutionelle Verankerung der Kontakte“ zum Elternhaus entwickeln,<br />
um die Eltern nicht aus der Verantwortung <strong>für</strong> ihre Kinder zu entlassen. In regelmäßigen<br />
Abstän<strong>den</strong> müssen Gespräche mit <strong>den</strong> Eltern über <strong>den</strong> Entwicklungsstand<br />
ihres Kindes geführt wer<strong>den</strong>, und <strong>den</strong> Eltern wer<strong>den</strong> Tipps gegeben, wie sie ihrem Kind<br />
bei seiner Weiterentwicklung am Besten helfen können.<br />
Eine weitere bestimmende Institution <strong>ist</strong> die zuständigen Schulbehörde. Sie muss zwar<br />
die Schulen auf ihre Qualität hin prüfen (Schulaufsicht) aber sie sollte <strong>den</strong> Schulen auch<br />
Freiräume zugestehen, um ein eigenes didaktisches Profil zu erarbeiten. Auch hier <strong>ist</strong><br />
wieder sehr viel Kommunikation und Austausch gefragt, um <strong>für</strong> alle akzeptable Lösungen<br />
zu fin<strong>den</strong>.<br />
Es wäre <strong>für</strong> die Schulen auch gut in ständigem Kontakt zu <strong>den</strong> Universitäten zu stehen,<br />
um über neuere Entwicklungen in Wissenschaft und Pädagogik auf dem Laufen<strong>den</strong><br />
zu bleiben. Dabei gibt es auch immer wieder Angebote von <strong>den</strong> Universitäten <strong>für</strong><br />
LehrerInnen als Fortbildungen oder als Austauschforen.<br />
Auch über <strong>den</strong> Austausch mit Lehramtsstu<strong>den</strong>tInnen, die als PraktikantInnen in <strong>den</strong><br />
Unterricht kommen, kann man über neuere Theorien des Lehrens auf dem Laufen<strong>den</strong><br />
bleiben und wichtige Praxiserfahrungen an diese zukünftigen LehrerInnen weitergeben.<br />
Nicht-lehrendes Personal<br />
Wie oben schon erwähnt <strong>ist</strong> auch ein <strong>guter</strong> Kontakt des Lehrkörpers aber auch der Eltern<br />
zu dem nicht-lehren<strong>den</strong> Personal (Reinigungskräfte, Hausme<strong>ist</strong>er, Sekretariat,<br />
BetreuerInnen der Verlässlichen Grundschule etc.) wichtig. Gerade mit BetreuerInnen<br />
im Hort oder in der Verlässlichen Grundschule <strong>ist</strong> Austausch sehr wichtig: Welche<br />
Kinder sind krank, welches hat zuhause Probleme, welches sucht immer Streit..... Dabei<br />
machen manchmal die nicht-lehren<strong>den</strong> Bezugspersonen ganz andere Beobachtungen<br />
als die Lehrperson. Alleine deshalb <strong>ist</strong> ein reger Kontakt zu diesen Beschäftigten<br />
nötig.<br />
Aber auch Absprachen darüber, wann von wem welcher Raum genutzt wird, ob geputzt<br />
wer<strong>den</strong> soll oder gerade nicht, ob man die Hilfe des Sekretariats <strong>für</strong> eine Sache<br />
braucht: Es <strong>ist</strong> immer sinnvoll über das aktuelle Geschehen und Planungen mit allen<br />
Beteiligten zu re<strong>den</strong>, um Spannungen von vornherein auszuschließen.<br />
Öffnung nach außen<br />
Hier kommt eine der Forderungen von Klafki (1995) zum Tragen: Die gesellschaftlichen<br />
Entwicklungen beobachten und entsprechend dieser Vorgaben die Bildungsinhalte immer<br />
wieder zu prüfen und gegebenenfalls zu ändern. Das muss natürlich auch von und<br />
zusammen mit der Bildungstheorie gele<strong>ist</strong>et wer<strong>den</strong>, aber umsetzen muss es die<br />
Schule bzw. die Lehrperson.<br />
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