Was ist guter Grundschulunterricht ? Qualitätsstandards für den ...
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Außenbeziehungen der Schule<br />
Subjektive Zufrie<strong>den</strong>heit<br />
Eltern nehmen heute großen Anteil an der Entwicklung ihrer Kinder und haben oft sehr<br />
bestimmte Ansichten darüber, wie Schule sein müsste. Das führt hin und wieder auch<br />
zu Spannungen zwischen <strong>den</strong> Eltern, <strong>den</strong> LehrerInnen und der Schulleitung. Da Eltern<br />
<strong>für</strong> die Erziehung ihrer Kinder zuständig sind, haben sie auch ein Recht kritisch zu prüfen,<br />
ob die Schule ihre Kinder optimal fördert. Hier <strong>ist</strong> sehr viel Dialog nötig zwischen<br />
<strong>den</strong> LehrerInnen und <strong>den</strong> Eltern um sich über unterschiedliche Ansichten auszutauschen<br />
und Verständnis und Akzeptanz zu bekommen. Wenn Lehrpersonen und Eltern<br />
nicht zusammenarbeiten, kann das <strong>für</strong> das Kind nur von Nachteil sein.<br />
Für die LehrerInnen <strong>ist</strong> es wichtig, von der Schulleitung, aber auch von <strong>den</strong> Eltern,<br />
Anerkennung <strong>für</strong> ihre Arbeit, Verständnis <strong>für</strong> ihre Lehrziele und Unterstützung bei ihrer<br />
Arbeit zu bekommen. Dasselbe gilt natürlich auch <strong>für</strong> die Schulleitung. Lob <strong>ist</strong> immer<br />
auch eine gute Motivation. Auch die Zusammenarbeit im Lehrerkollegium muss gut<br />
sein.<br />
Auch die SchülerInnen müssen das Gefühl haben von Schulleitung und LehrerInnen<br />
als ernst zu nehmende Gesprächspartner anerkannt zu sein (MBWW, 1999). Sie müssen<br />
merken, dass sie <strong>für</strong> selbstgeplante Veranstaltungen (Theaterstück, Klassenfest ...)<br />
Unterstützung und Anerkennung <strong>für</strong> ihren Einsatz bekommen. „Nicht Disziplin- und<br />
Le<strong>ist</strong>ungsanforderungen unterschei<strong>den</strong> gute von schlechten Schulen, sondern der Stil<br />
des Umgangs mit Schüler/innen und die Annahme der pädagogischen Herausforderung<br />
durch einzelne SchülerInnengruppen (Fend, 1986 S. 285 zitiert in: Holtappels, 1994)<br />
Eltern- / SchülerInnenpartizipation<br />
Leider <strong>ist</strong> die Bereitschaft der Eltern zu aktiver Mitarbeit bei Schulfesten, Klassenfesten,<br />
Projekten etc. vielerorts zurückgegangen. Zum Teil <strong>ist</strong> eine solche „Einmischung“ der<br />
Eltern aber auch von der Schulleitung unerwünscht. Dabei <strong>ist</strong> laut MBWW-<br />
Thesenpapier (1999) eine gute Zusammenarbeit mit <strong>den</strong> Eltern und deren aktive Mitarbeit<br />
eine große Bereicherung <strong>für</strong> jede Schule (musikalische Unterstützung von Theaterstücken<br />
der Kinder, Vorstellung der Berufe der Eltern vor der Klasse, Begleitung zum<br />
Schwimmen oder ins Theater, Hilfe bei der Durchführung von Projekten etc.).<br />
Dazu müssen regelmäßige Gesprächsrun<strong>den</strong> mit Schulleitung, LehrerInnen und ElternvertreterInnen<br />
stattfin<strong>den</strong>, um gemeinsam planen und handeln zu können. Gerade<br />
durch mangeln<strong>den</strong> Informationsaustausch entstehen viele unnötige Spannungen.<br />
Dabei <strong>ist</strong> das gute Beispiel der Eltern sicherlich auch eine zusätzliche Motivation <strong>für</strong> die<br />
SchülerInnen sich <strong>für</strong> die Schule einzusetzen, am Schulleben aktiv teilzunehmen und<br />
eigene Fähigkeiten einzubringen. Die SchülerInnen müssen sich <strong>für</strong> ihre Schule mit<br />
verantwortlich fühlen. Nur so kann Schule lebendig wer<strong>den</strong> und ein Ort sein, wo die<br />
Schüler gerne hingehen und sich wohlfühlen.<br />
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