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Dieses Jahr kommt nach langer Pause der berühmtes -<br />

te Wilddieb des Erzgebirges zurück auf die Natur -<br />

theaterbühne Greifensteine. Unter freiem Himmel, zwischen<br />

hohen Felsen und dichtem Blätterdach, kämpft<br />

Karl Stülpner gegen zahlreiche und vor allem einflussreiche<br />

Widersacher, die den Vagabunden nur allzu gern<br />

im Gefängnis schmoren sähen. Doch Karl Stülpner<br />

kämpft nicht für sich allein, er kämpft für die arme erzgebirgische<br />

Bevölkerung – gegen das<br />

Unrecht und die Willkür der mächtigen<br />

Obrigkeit. Den einfachen<br />

Arbeitern und Bauern im rauen<br />

Gebirge schenkt er immer<br />

wieder seine erlegte Beute.<br />

Das bringt ihm auf der<br />

einen Seite natürlich<br />

große Sympathie, auf<br />

der anderen Seite aber<br />

auch den grollenden<br />

Zorn der Landesfürs -<br />

ten. Unermüdlich zieht<br />

er durch die Weiten der<br />

erzgebirgischen und<br />

böh mischen Wälder, ge -<br />

trieben von seiner unbändigen<br />

Freiheitsliebe. Ein<br />

typischer Einzelgänger eben<br />

– frisch und frei. Doch immer<br />

noch wartet, wie schon seit geraumer<br />

Zeit, die junge Christiane in Stülpners<br />

früherem Heimatdorf auf ihren Karl, an<br />

den sie ihr Herz verloren hat. Keiner kann sie davon<br />

abbringen – Christiane ist felsenfest entschlossen, für<br />

ihre Liebe zu Karl Stülpner zu kämpfen. Doch ihr Karl<br />

hat ganz andere Dinge im Kopf: Er bringt es tatsächlich<br />

fertig, dem mächtigen Kurfürsten von Sachsen einen<br />

Streich zu spielen und vom Chemnitzer Regiment zu<br />

desertieren. Was darauf folgt, macht Karl Stülpner endgültig<br />

zur Legende: Wagemutig belagert er die Burg<br />

des Grafen Einsiedel, um gegen die boshafte Unterdrückung<br />

der Armen zu kämpfen. Bis jetzt konnte Stülpner<br />

immer in letzter Sekunde entkommen, doch die<br />

1 Noch heute kann man dem Stülpner Karl begegnen:<br />

Ralf Görner lebt die Legende auf Burg Scharfenstein.<br />

Foto: BUR-Werbung<br />

Erlebnisgasthaus<br />

Erlebnisgasthaus<br />

»Zum Grenadier« Grenadier«<br />

Wildtafeln mit Karl Stülpner<br />

Genießen Sie im rustikalen<br />

Ambiente bei Kerzenschein<br />

Geschichte zum Anschauen,<br />

die Zeit Napoleons und des<br />

Volkshelden und<br />

Wildschützen Karl Stülpner.<br />

Schloßplatz 1 Öffnungszeiten:<br />

09429 Wolkenstein Mi-Fr ab 17.30 Uhr<br />

Tel.: 037369/ 8 84 80 Sa, So, feiertags ab 11.30 Uhr<br />

www.zum-grenadier.de<br />

K A R L S T Ü L P N E R – W I L D S C H Ü T Z U N D D E S E R T E U R<br />

Schlinge um ihn zieht sich langsam fest – nach der Belagerung<br />

sind er und Christiane in den sächsischen Wäldern<br />

nicht mehr sicher. Sie müssen die Flucht ins Böhmische<br />

antreten. Werden Karl und Christiane es schaffen,<br />

sich ihren Weg in die Freiheit zu bahnen?<br />

Das Theaterstück „Karl Stülpner, Wildschütz und Deserteur“<br />

stammt aus der Feder von Rudi Strahl, der mit<br />

Stücken wie „Ein irrer Duft von frischem Heu“<br />

und „Arno Prinz von Wolkenstein oder<br />

Kader entscheiden alles“ zu den meist<br />

gespielten Theaterautoren der<br />

DDR gehörte. Den „Karl Stülpner“<br />

hat er der Theaterproduktion<br />

auf den Greifensteinen eigens<br />

auf den Leib geschrieben. In<br />

diesem Jahr übernimmt der<br />

Schweizer Regisseur Peter<br />

Lüdi die Inszenierung auf<br />

der Naturtheaterbühne.<br />

Doch der Wilddieb und<br />

Deserteur treibt sein Un -<br />

wesen nicht nur zwischen<br />

den bizarren Felsformationen<br />

in Geyer – es gibt noch ein<br />

besonderes Schmankerl: Denn<br />

auch heute noch ist der Stülpner<br />

Karl in so manchen erzgebirgischen<br />

2<br />

Gast häusern ein gern gesehener Gast,<br />

wenn es wieder heißt „Stülpner tischt auf“.<br />

Die Gäste erleben eine bunte Mischung aus<br />

Jagdliedern, heimatlicher Küche und amüsanten Anekdoten.<br />

Bei kühlem Bier und deftigen Gerichten legt sich<br />

der erzgebirgische Volksheld (in Person Ralf Görners)<br />

mächtig ins Zeug, um sein Publikum während des<br />

Menüs bestens zu unterhalten. Die Premiere der Stülpner’schen<br />

Erlebnisgastronomie fand in der Gaststätte<br />

auf dem Pöhlberg statt, und auch zu Ostern begeisterte<br />

Karl Stülpner im Wasserschloss Klaffenbach die Gäste<br />

mit gewitzten Sprüchen, jungenhaftem Schalk und so<br />

manchen Geheimnissen aus den dunklen Wäldern des<br />

Erzgebirges.<br />

2 Stülpner-Portät auf<br />

dem Grabstein.<br />

Foto: Gemeinde Großolbersdorf<br />

Sehenswürdigkeiten<br />

in Großolbersdorf<br />

Stülpner-Ecke im Dorfmuseum Sa + So 14 - 17 Uhr<br />

Stülpnerberg im Schnitzerheim So 9 - 12 Uhr<br />

Stülpnergrab auf dem Friedhof<br />

Stülpnerberg im Schnitzerheim<br />

Infos unter: www.grossolbersdorf.de<br />

e-mail: info@grossolbersdorf.de<br />

Tel. 037369/14 10 oder 037369/99 83<br />

Stülpner im Weltall<br />

Seit 2000 jagt Karl Stülpner sogar durch die endlosen<br />

Weiten des Weltalls. Karl Stülpner im Weltall, wie kann<br />

das sein? Nun, am 29. Dezember 1998 entdeckte man<br />

in der Volkssternwarte Drebach im Erzgebirge einen<br />

Planetoiden. Lange suchte man einen Namen für den<br />

kleinen Planeten, der sich in der Kepler’schen Umlaufbahn<br />

um die Sonne bewegt. Als Ehrung für den legendären<br />

erzgebirgischen Volkshelden wurde schließlich<br />

der Planetoid (13816) Stülpner genannt. So bewegt<br />

sich der Stülpner nun im All zwischen den Planeten<br />

Mars und Jupiter um die Sonne.<br />

»Karl Stülpners Haamit« Scharfenstein<br />

Eines der landschaftlich schönsten Gebiete des gesamten<br />

mittleren Erzgebirges ist das Zschopautal. Hier<br />

im kleinen Ort Scharfenstein wurde der „Robin Hood<br />

des Erzgebirges“, Karl Stülpner, zum Volksheld und<br />

zur Legende. Doch auch das Dorf selbst hat eine bewegende<br />

Geschichte. Scharfenstein entwickelte sich am<br />

Fuße der 750-jährigen Burg, die zu den ältesten Wehranlagen<br />

im romantischen Zschopautal zählt. Die erste<br />

urkundliche Erwähnung von „Scharffenstein“ fällt in<br />

das Jahr 1349, als Markgraf Friedrich der Strenge von<br />

Meißen die Herren von Waldenburg unter anderem<br />

auch mit Scharfenstein belehnte. Frohe und traurige<br />

Zeiten durchlebten die Scharfensteiner, als die Familien<br />

von Einsiedel zwischen 1492 und 1931 das Anwesen<br />

ihr Eigen nannten. So führten der häufige Besitzwechsel<br />

und die unterschiedliche Nutzung zu einem<br />

immer schlechteren Bauzustand der mächtigen Burg.<br />

1993 wurde dann der Freistaat Sachsen der neue<br />

„Burgherr“ auf Scharfenstein. Durch die umfangreiche<br />

Sanierung der gesamten Anlage wurde ein Juwel<br />

für die Scharfensteiner und natürlich auch für die vielen<br />

Erzgebirgsurlauber geschaffen. Touristen können<br />

rund um Scharfenstein eine Menge erleben, ob beim<br />

Sternegucken in der Volkssternwarte Drebach, beim<br />

Theater unter freiem Himmel auf den Greifensteinen<br />

oder beim waghalsigen Klettern in altehrwürdigen<br />

Baumkronen – Scharfenstein ist immer einen Besuch<br />

wert.<br />

Burg<br />

Scharfenstein<br />

11.-13. September 2009<br />

Karl-Stülpner-Festtage<br />

12. September: Volkswandertag zu Ehren von Karl Stülpner<br />

Verwaltungsverband „Grüner Grund“<br />

August-Bebel-Str. 25B · 09435 Drebach OT Scharfenstein<br />

Tel. 03725 70740 · info@verwaltungsverband-gruener-grund.de<br />

N A T U R T H E A T E R G R E I F E N S T E I N E<br />

tägl. 10-18 Uhr<br />

außer montags<br />

17

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