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Beim Hexenspektakel des Eduard-von-Winterstein-Theaters Annaberg verwandelt<br />
sich die Kulisse der Naturtheaterbühne zum brodelnden Hexenkessel unter<br />
freiem Himmel, wo gefährliche Liebestränke kreiert, gerissene Intrigen gesponnen<br />
und männliche Herzen gebrochen werden. Die Vorstellungen versprechen<br />
den Gästen, die zu wahrlich später Stunde auf den geheimnisvollen Hexentanzplatz<br />
kommen, eine „schaurig-schöne Nacht“ – mit wundervollen, mitreißenden<br />
Melodien aus Rock, Pop und Musical, aber auch aus Oper und Operette. Denn die<br />
wirklich gefährlichen Hexen sind nicht die alten, die tatterig und hässlich mit Hakennase<br />
und dicker Warze auf dem Besen sitzen. Nein, es ist die neue Generation der<br />
Hexen, die nicht nur die Magie nutzen – sie setzen auf ihre weiblichen Reize, auf<br />
die Macht der Verführung, auf die Kraft der Erotik. Als Femmes Fatales machen sie<br />
Männer willenlos: Lasziv räkelnd manipulieren sie, mit funkelnden Blicken betören<br />
sie und mit sinnlichem Hüftschwung intrigieren sie.<br />
Das Zaubergebräu der „Hexen“ auf der Naturtheaterbühne besticht vor allem durch<br />
die Mischung aus feurigen Tanzeinlagen, einer funkelnden Lichtshow und schillernden<br />
Kostümen, die unter anderem aus dem Fundus des Berliner Friedrichstadtpalastes<br />
stammen. Die Story, Musik, Tanz und Kulisse der „Hexen“ entstanden<br />
unter der Leitung von <strong>Pro</strong>f. Hans-Hermann Krug, Intendant des Annaberger<br />
Theaters. Als Inspirationsquelle für die „Hexen“ dienten nicht nur die altbekannten<br />
Legenden und Mythen rund um emanzipierte, starke Frauen, die man im Mittelalter<br />
als Bedrohung wahrnahm, sondern auch die Szenen von der Walpurgisnacht<br />
in Goethes „Faust“. Die eher undamenhaften Damen erfreuen sich auf den Greifensteinen<br />
nun schon seit einigen Jahren großer Beliebtheit. Mit ihrer knisternden<br />
Erotik, wilden Entschlossenheit und ihrem unbändigen Temperament zaubern<br />
sie vor allem eins: Gute Unterhaltung!<br />
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H E X E N I I<br />
Es brodelt auf dem Blocksberg: die Legende der Brockenhexen<br />
Auf dem Brocken, so heißt es, haben sich mystische Dinge zugetragen. Man spricht<br />
von geheimnisvollen Zauberweibern und dunkler Magie, von fliegenden Besen<br />
und kreisenden Raben. Der Brocken oder wie er in der Mythologie auch genannt<br />
wird, der Blocksberg, gilt seit Urzeiten als Hauptversammlungsort der Hexen auf<br />
deutschem Boden. Vor allem durch Goethes „Faust“ und dessen Darstellung der<br />
Walpurgisnacht wurde der Brocken als Hexenberg auch über die Grenzen Deutschlands<br />
hinaus bekannt. Ganz nüchtern betrachtet ist die Sache mit den Hexen auf<br />
dem Brocken wahrscheinlich so zu erklären: Trotz der umfassenden Christianisierung<br />
durch Karl den Großen wurden von verschiedenen Volksstämmen an meist<br />
entlegenen Orten Opferzeremonien und Feste für die heidnischen Götter abgehalten<br />
– so auch auf dem Brocken. Als Karl der Große davon erfuhr, ließ er vor allem<br />
an den heidnischen Festtagen christliche Wachen aufstellen, um die Heiden festzunehmen<br />
und Anklage gegen sie zu erheben. Doch die Heiden verkleideten sich<br />
mit furchterregenden Masken und jagten die Wächter davon. Aus Angst und<br />
Aberglauben verbreiteten die Wächter von da an Gerüchte über schwarze<br />
Gestalten, die auf den Brocken fliegen – das ist wohl der Ursprung<br />
von den Legenden der Brockenhexen.<br />
1 In dunkler Nacht wird die Theaterbühne zum Hexentanzplatz.<br />
2 Zum Finale des Hexenspektakels erhellt ein Feuerwerk die Nacht.<br />
3 Das Publikum taucht auch in die Unterwasserwelt ein.<br />
4 Für die Männer ist es schwer, den Hexen zu widerstehen.<br />
5 Mit betörender Schönheit und verführerischen Klängen<br />
verzaubern die Hexen die Zuschauer.<br />
N A T U R T H E A T E R G R E I F E N S T E I N E<br />
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