Prävention - Grüner Kreis
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Prävention - Grüner Kreis
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„Rechtzeitig handeln“<br />
Das Suchtpräventionskonzept
Grundlagen der Suchtprävention<br />
Die aus dem Lateinischen bzw. dem Griechischen stammenden Bezeichnungen<br />
„<strong>Prävention</strong>“ und „Prophylaxe“ tragen die Bedeutungen „zuvorkommen,<br />
verhindern, sich vorsehen“. Grundlegende Idee hinter den<br />
Begriffen ist, dass etwas Unerwünschtes verhindert werden soll. Suchtprävention<br />
verfolgt dementsprechend das Ziel, einer Sucht vorzubeugen.<br />
Schon im 16. Jahrhundert wurden Versuche unternommen, durch Verbot<br />
des Konsums bestimmter Substanzen eine Suchtentwicklung zu verhindern.<br />
In den 60-er Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts wurde das<br />
Thema „Rauschgift“ unter starker Mitwirkung der Medien zu einem<br />
heißen Thema. Der Schwerpunkt der präventiven Arbeit lag während<br />
dieser Periode in Abschreckung und der normativen Beeinflussung<br />
potenzieller KonsumentInnen. Zudem war die Drogenprävention ausschließlich<br />
auf das Thema „illegale Drogen“ beschränkt.<br />
Da sich diese Vorgangsweisen in ihren Auswirkungen und Effekten als<br />
kontraproduktiv erwiesen haben, setzte ein Umdenken in der <strong>Prävention</strong>sarbeit<br />
ein. Der Begriff „Drogenprävention“ wurde schließlich durch<br />
jenen der „Suchtprävention“ ersetzt. Dieser Begriff impliziert vorbeugende<br />
Maßnahmen sowohl im Bereich der legalen als auch illegalen<br />
substanzgebundenen Süchte. In der Folge kam es zur Etablierung einer<br />
eigenen Fachdisziplin „Drogen- und Suchtprävention“, die sich auf der<br />
Grundlage eines wissenschaftlichen Diskurses in den letzten Jahren<br />
zusehends professionalisieren konnte. Drogenprävention wird verstärkt<br />
im Zusammenhang mit Gesundheitsvorsorge gesehen.
Das zentrale Ziel primärer Suchtprävention ist die Verhinderung von Abhängigkeit oder<br />
süchtigem Verhalten. Im Sinne der neueren Entwicklungen und des salutogenetischen<br />
Ansatzes nach Antonovsky (1987) soll sich Suchtprävention dabei am Anliegen orientieren,<br />
die Kräfte der Menschen zur Selbstbestimmung und Autonomie zu fördern und sie in die<br />
Lage zu versetzen, die Chancen und Gefahren des Lebens zu erkennen, um dann entsprechend<br />
kompetent darauf reagieren zu können.<br />
Dem aktuellen „State of the Art“ der Suchtprävention entsprechend, wird die Beeinflussung<br />
der Zielgruppe durch Verbote und Druck abgelehnt. Vielmehr sollen Fähigkeiten zur<br />
positiven Lebensgestaltung vermittelt und Rahmenbedingungen geschaffen werden, die es<br />
den Betreffenden ermöglichen, eigenverantwortlich und selbstständig zu handeln – ein an<br />
Selbstbestimmung orientierter Zugang.<br />
Abschreckung und selektiv einseitige Informationsvermittlung werden von ExpertInnen seit<br />
langem abgelehnt. Professionelle Suchtvorbeugung hat vielmehr die Aufgabe, fachlich fundierte<br />
und wertfreie Informationen zur Verfügung zu stellen. Nur so besteht die Möglichkeit,<br />
irreale und überzogene Vorstellungen durch eine reale Bewertung der Gefahren des Drogenkonsums<br />
zu ersetzen. Sachspezifisches Wissen bildet in diesem Sinn einen wichtigen<br />
Aspekt von Lebenskompetenz.
Der „Grüne <strong>Kreis</strong>“ bietet als österreichweit größte gemeinnützige Organisation<br />
auf dem Suchtsektor nicht nur rasche und professionelle Hilfe,<br />
wenn eine Abhängigkeit bereits besteht, sondern nimmt auch seine Verantwortung<br />
im Bereich der Suchtvorbeugung und -aufklärung wahr.<br />
Durch seine vielfachen Umfeld- und KlientInnenkontakte kommt der<br />
„Grüne <strong>Kreis</strong>“ immer wieder in Situationen, in denen ein Bedarf nach<br />
Aufklärung und <strong>Prävention</strong> formuliert wird. Als bekannter Ansprechpartner<br />
für Suchtfragen wird der Verein mit präventionsspezifischen<br />
Anfragen von unterschiedlichen öffentlichen und privaten Einrichtungen<br />
konfrontiert (Schulen, Betriebe, Angehörige etc.).<br />
Um diesen Anfragen in Zukunft noch professioneller nachkommen<br />
zu können, hat der „Grüne <strong>Kreis</strong>“ ein Suchtpräventionskonzept ausgearbeitet.<br />
Zur Erstellung des Konzepts wurden aktuelle Studien und<br />
Dokumente herangezogen und im Rahmen von ExpertInneninterviews<br />
wichtige Informationen über den „State of the Art“ der Suchtprävention<br />
eingeholt.
Das Angebot des „Grünen <strong>Kreis</strong>es“ richtet sich vor allem an Schulen und Betriebe, im<br />
Rahmen von zielgruppenspezifischen Programmen soll das hohe Ausmaß vorhandener<br />
Arbeitserfahrung des „Grünen <strong>Kreis</strong>es“ mit den Themen Sucht und Drogen genutzt werden.<br />
Wichtige Eckpfeiler dieser Aufklärungsarbeit des „Grünen <strong>Kreis</strong>es“ sind die Weitergabe<br />
wissenschaftlich fundierter und aktueller Informationen zu Sucht und Drogen, die Ermöglichung<br />
und Begleitung einer zielgruppenspezifischen und altersgerechten Auseinandersetzung<br />
mit dem Thema und die Unterstützung im Anlassfall. Die verschiedenen Zielgruppen,<br />
wie Eltern, LehrerInnen oder Betriebsangehörige, sollen zudem dabei unterstützt werden,<br />
Drogenkonsum frühzeitig zu erkennen und offen anzusprechen.
Suchtpräventionsangebote für Schulen<br />
Die Schule ist neben der Familie der wichtigste Ort der Sozialisation.<br />
Während der Schulzeit durchlaufen Kinder und Jugendliche Entwicklungsphasen,<br />
die häufig mit Krisen verbunden sind, welche nach Orientierung<br />
und Auseinandersetzung verlangen. Die Schule hat deshalb<br />
neben Wissensvermittlung auch einen wesentlichen Einfluss auf die<br />
seelische Entwicklung junger Menschen. Das Eingehen auf die persönlichen<br />
Lebenssituationen der SchülerInnen, ihre anstehenden<br />
Entwicklungsaufgaben und der damit verbundene Mehraufwand an<br />
pädagogischer Arbeit ist wohl bekannt. Oft werden jedoch der Institution<br />
Schule in einem Maß erzieherische und psychologische Leistungen<br />
abverlangt, welche im Schulalltag kaum zu bewältigen sind. Die <strong>Prävention</strong>sarbeit<br />
des „Grünen <strong>Kreis</strong>es“ versucht hier unterstützend und beratend<br />
anzusetzen.<br />
Ein zentrales Anliegen schulischer Suchtprävention besteht darin, SchülerInnen<br />
in die Lage zu versetzen, die Chancen und Gefahren des Lebens<br />
zu erkennen (risk management), um entsprechend kompetent darauf<br />
reagieren zu können. Schulische Suchtprävention soll dazu beitragen,<br />
die Lebens- und Handlungskompetenzen der SchülerInnen zu stärken<br />
und zu fördern. Lebenskrisen werden somit als natürlicher Prozess im<br />
Laufe der Sozialisierung betrachtet, welche entscheidende Wendepunkte<br />
für Neuorientierung sein können. Ganz besonders wichtig ist<br />
dabei die Einbeziehung aller Beteiligten – der SchülerInnen, Eltern, LehrerInnen,<br />
DirektorInnen, SchulärztInnen und SchulpsychologInnen.<br />
Ein Schwerpunkt der Arbeit des „Grünen <strong>Kreis</strong>es“ liegt in der Weitergabe<br />
altersgerechter und wissenschaftlich fundierter Informationen<br />
zu Sucht und Drogen sowie in der Ermöglichung und Begleitung<br />
einer Auseinandersetzung mit dem Thema. Zielgruppe dieses Konzepts<br />
sind deshalb SchülerInnen ab der neunten Schulstufe, in dieser Alters-
stufe haben die meisten Jugendlichen erste Erfahrungen mit legalen oder illegalen Drogen<br />
gemacht bzw. besteht die Gefahr eines unreflektierten Konsums.<br />
Suchtpräventive Maßnahmen in Schulen sollen einerseits drogenspezifisch sein, das heißt<br />
die Jugendlichen sollen zu einem kritischen Umgang mit legalen und illegalen Drogen erzogen<br />
werden, andererseits ist aber auch wichtig, dass drogenunspezifisch gearbeitet wird,<br />
also im Sinne einer Förderung der allgemeinen Lebenskompetenz. Geeignete Rahmenbedingungen,<br />
wie ein positives Schul- und Klassenklima, spielen beim life-skill-Ansatz eine<br />
wesentliche Rolle.<br />
Das Suchtpräventionskonzept des „Grünen <strong>Kreis</strong>es“ für Schulen und Berufsschulen setzt<br />
sich aus folgenden Elementen zusammen:<br />
Suchtpräventionsangebote für Schulen<br />
Erstberatung<br />
Ist-Analyse, Bedürfniserhebung<br />
Informationsveranstaltungen<br />
– Auseinandersetzung<br />
mit dem Thema<br />
Sucht und Drogen<br />
basierend auf gezielter<br />
Wissensvermittlung<br />
– Moderierte Gruppendiskussionen<br />
geleitet<br />
von einer Fachkraft<br />
Workshops, Seminare,<br />
Projekte<br />
– Begleitung bei der<br />
Gestaltung von<br />
Schulprojekten und<br />
Events zum Thema<br />
– Stärkung der<br />
Lebenskompetenzen<br />
– Auseinandersetzung<br />
mit der eigenen<br />
Suchtgefährdung<br />
Umfassende <strong>Prävention</strong>smaßnahmen<br />
Begleitung und Unterstützung<br />
bei der<br />
Umsetzung von Veränderungsprozessen<br />
in Richtung eines<br />
bewussten Umgangs<br />
mit dem Thema<br />
Sucht und Drogen im<br />
Gesamtsystem Schule<br />
Zusammenarbeit im<br />
Anlassfall<br />
– Krisenmanagement<br />
– Coaching<br />
– Supervision<br />
Alle angeführten Angebote werden den Zielgruppen (LehrerIn, SchülerIn, Eltern, SchulärztIn etc.) adäquat<br />
ausgearbeitet und durchgeführt.
Beratung<br />
Der „Grüne <strong>Kreis</strong>“ bietet den Schulen ein kostenloses Beratungsgespräch<br />
an. In diesem Gespräch wird einerseits über die wichtigsten<br />
Grundlagen suchtpräventiver Maßnahmen im schulischen Bereich<br />
informiert, andererseits soll der konkrete Bedarf der Schule abgeklärt<br />
werden. Die Ausgangslage an jeder Schule ist unterschiedlich, deswegen<br />
wurden verschiedene Bausteine entwickelt, die – je nach Bedarf<br />
und Möglichkeiten – einzeln oder kombiniert angewendet werden<br />
können. Folgende Module werden dabei vom „Grünen <strong>Kreis</strong>“ angeboten.<br />
Informationsveranstaltungen<br />
Auseinandersetzung mit dem Thema Sucht und Drogen basierend<br />
auf gezielter Wissensvermittlung<br />
Konkrete Aufklärung über Sucht und Drogen gehört zur Expertise des<br />
„Grünen <strong>Kreis</strong>es“ und steht deshalb als sucht- und substanzspezifische<br />
Primärprävention im Vordergrund des Konzepts. Sachspezifisches<br />
Wissen stellt einen wichtigen Aspekt von Lebenskompetenz dar. Wichtige<br />
Maßnahmen dieser Aufklärungsarbeit sind die Weitergabe von<br />
altersgerechten Informationen zum Thema Sucht und Drogen sowie<br />
die Ermöglichung und Begleitung einer zielgruppenspezifischen Auseinandersetzung<br />
mit dem Thema. Die verschiedenen Zielgruppen, wie<br />
LehrerInnen oder Eltern, sollen zudem dabei unterstützt werden, Drogenkonsum<br />
frühzeitig zu erkennen und offen anzusprechen.
Der „Grüne <strong>Kreis</strong>“ bietet Informationsveranstaltungen, Seminare und Workshops für LehrerInnen,<br />
SchülerInnen, Eltern, DirektorInnen, SchulärztInnen und SchulpsychologInnen an.<br />
Folgende Themen stehen dabei im Vordergrund:<br />
Ursachen und Entstehung von Sucht<br />
Vermittlung altersgerechter, an der Lebenswelt der Zielgruppe orientierter Information<br />
zu Sucht und Suchtmitteln<br />
Auseinandersetzung mit dem eigenen Suchtverhalten und -potential<br />
Thematisierung des Stellenwerts und des Umgangs mit Suchtmitteln in der Peer-Group,<br />
in der Werbung und in der Gesellschaft<br />
Informationen über die rechtliche Situation<br />
„Handlungsanleitungen“ für den Umgang im Anlassfall
Workshops, Seminare und Projekte<br />
Begleitung bei der Gestaltung und Durchführung von Projektwochen<br />
und Events<br />
Schulinterne Schwerpunktsetzungen in Hinblick auf Suchtprävention<br />
bieten die Möglichkeit der Sensibilisierung und Wissensvermittlung. Der<br />
„Grüne <strong>Kreis</strong>“ bietet dabei die fachliche Begleitung und Unterstützung<br />
bei der Umsetzung an.<br />
Stärkung der Lebenskompetenzen<br />
Die WHO (1994) definiert Lebenskompetenzen (Life Skills) als diejenigen<br />
Fähigkeiten, die eine Basis für eine gesunde Entwicklung darstellen<br />
und zu einer realistischen und wertschätzenden Einstellung zu der<br />
eigenen Person und den eigenen Fähigkeiten führen. Lebenskompetenzen<br />
ermöglichen einen angemessenen Umgang sowohl mit anderen<br />
Menschen als auch mit Problemen und Stresssituationen im alltäglichen<br />
Leben.<br />
Konkret schlägt die WHO die Arbeit an folgenden Gruppen von Lebenskompetenzen<br />
vor:<br />
Selbstwahrnehmung und Einfühlungsvermögen<br />
Umgang mit Stress und negativen Emotionen<br />
Kommunikation<br />
Kritisches, kreatives Denken<br />
Problemlösen<br />
Der Ansatz der Förderung der Lebenskompetenzen findet sich derzeit in<br />
fast allen gängigen suchtpräventiven Konzepten wieder und wird auch<br />
im Suchtpräventionskonzept des „Grünen <strong>Kreis</strong>es“ umgesetzt. Lebenskompetenzförderung<br />
kann auch als ein allgemeines Erziehungsprinzip<br />
verstanden werden und ist insofern in den Schulalltag einzubinden.
Der „Grüne <strong>Kreis</strong>“ bietet deshalb Schulungen und Weiterbildungen für LehrerInnen zum<br />
Thema „Suchtprävention durch Stärkung der Lebenskompetenzen“ an.<br />
Umfassende <strong>Prävention</strong>smaßnahmen<br />
Eine ganzheitliche Betrachtung von Sucht und problematischem Drogenkonsum beinhaltet<br />
vielseitige Herangehensweisen. Ausgehend von der Ist-Situation werden von allen Beteiligten<br />
„<strong>Prävention</strong>szirkel“ gebildet, die suchtfördernde und suchthemmende Faktoren im<br />
System der Schule aufspüren. Diese Faktoren bilden dann die Grundlage für anschließende<br />
Projekte und Schulungen. Änderungen auf der Verhaltensebene werden durch Veränderung<br />
des Umfelds verstärkt und vertieft.<br />
Zusammenarbeit im Anlassfall<br />
Für den Tertiärbereich bietet der „Grüne <strong>Kreis</strong>“ eine kontinuierliche Zusammenarbeit mit<br />
den Schulen an. Der „Grüne <strong>Kreis</strong>“ betreut seit 20 Jahren jugendliche PatientInnen, und<br />
zwar bereits seit Jahren in zwei eigenständigen Jugendwohlfahrtseinrichtungen. Der<br />
„Grüne <strong>Kreis</strong>“ kann insofern in der Arbeit mit suchtkranken Jugendlichen auf eine große<br />
Expertise zurückgreifen. Zusätzlich können Interventionen in Klassen und Coaching für das<br />
aktuelle Krisenmanagement angeboten werden.
Suchtpräventionsangebote für Betriebe<br />
Suchtprobleme am Arbeitsplatz in all ihren Ausprägungen sind ein<br />
gewichtiges Thema, das nicht vernachlässigt werden darf. Menschen,<br />
die von Suchtproblemen betroffen sind, fehlen deutlich häufiger als ihre<br />
KollegInnen, ihre Leistungsfähigkeit ist in zunehmendem Maße eingeschränkt<br />
und die Suchtproblematik belastet so verstärkt nicht nur die<br />
einzelne Person, sondern auch den gesamten betrieblichen Ablauf und<br />
das Klima am Arbeitsplatz.<br />
Suchtpräventive Maßnahmen stellen einen wichtigen Beitrag zum Qualitätsmanagement<br />
eines Unternehmens dar. Um nachhaltig wirksam zu<br />
sein, müssen sie jedoch bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Sucht als<br />
Krankheit anzuerkennen sowie eine umfassende Auseinandersetzung<br />
mit dem Umgang mit Suchtmitteln sind zwei dieser wesentlichen Bedingungen.<br />
Suchtpräventive Aktivitäten müssen von qualifizierten ExpertInnen<br />
durchgeführt werden und auf jeden Fall die Vorgesetzten eines<br />
Unternehmens oder einer Organisation miteinbeziehen. Führungskräfte<br />
und MitarbeiterInnen sollen lernen, Suchtprobleme früh zu erkennen<br />
und offen anzusprechen. Vorgesetzte müssen Forderungen nach einer<br />
Veränderung des Verhaltens der Betroffenen stellen und diese auch<br />
konsequent verfolgen.<br />
Jedes Unternehmen ist einzigartig, deswegen bietet der „Grüne <strong>Kreis</strong>“<br />
verschiedene Bausteine an, die – je nach Bedarf und Möglichkeiten –<br />
einzeln oder kombiniert angewendet werden können. Am Beginn jedes<br />
Suchtpräventionsprogramms steht ein kostenloses Beratungsgespräch,<br />
in dem die konkreten Anliegen und Bedürfnisse des Unternehmens<br />
geklärt werden.
Der „Grüne <strong>Kreis</strong>“ bietet folgende Module für Unternehmen an:<br />
Suchtpräventionsangebote für Betriebe<br />
Erstberatung<br />
Bedarfserhebung<br />
Erklärung des Modulsystems des „Grünen <strong>Kreis</strong>es“ und Beratung bezüglich der<br />
Umsetzungsmöglichkeiten für das jeweilige Unternehmen<br />
Informationsveranstaltungen<br />
– Auseinandersetzung<br />
mit dem Thema<br />
Sucht und Drogen<br />
basierend auf gezielter<br />
Wissensvermittlung<br />
– Moderierte Gruppendiskussionen<br />
geleitet von einer<br />
Fachkraft<br />
– Betriebswirtschaftliche<br />
Aspekte von<br />
Drogen und Sucht<br />
am Arbeitsplatz<br />
Workshops und<br />
Seminare<br />
– Umgang mit suchtgefährdeten<br />
MitarbeiterInnen<br />
– Erarbeitung von vorbeugenden<br />
Maßnahmen<br />
– Reflexion des eigenen<br />
Umgangs mit<br />
Suchtmitteln<br />
Umfassende betriebliche<br />
Suchtprävention<br />
– Analyse der Ist-Situation<br />
des Unternehmens<br />
– Arbeitskreise zum<br />
Thema Sucht<br />
– Erarbeitung von<br />
Regelungen zum<br />
Thema Sucht und<br />
Drogen im Unternehmen<br />
Zusammenarbeit im<br />
Anlassfall<br />
– Krisenmanagement<br />
– Coaching<br />
Alle angeführten Angebote werden den Zielgruppen (Führungskräfte, MitarbeiterIn, Lehrling,<br />
BetriebsärztIn, Personalverantwortliche) adäquat ausgearbeitet und durchgeführt.
Informationsveranstaltungen<br />
Wissensvermittlung, abgestimmt auf den betrieblichen Kontext, dient<br />
der Sensibilisierung für das Thema Suchtprävention. Fachliche Information<br />
soll Anregungen und Handlungsanleitungen für einen kompetenten,<br />
sozial verantwortlichen und betriebswirtschaftlich relevanten Umgang<br />
mit dem Thema Sucht und Drogen am Arbeitsplatz bieten.<br />
Workshops und Seminare<br />
Diese Seminare werden für Führungskräfte, Personalverantwortliche,<br />
MitarbeiterInnen, Lehrlinge und AusbildnerInnen angeboten. Folgende<br />
Themen stehen dabei im Vordergrund:<br />
Ursachen und Entstehung von Sucht<br />
Informationen über Suchtmittel und Suchtgefahren<br />
Auseinandersetzung mit dem eigenen Suchtverhalten<br />
Co-Abhängigkeit<br />
Rechtliche Grundlagen<br />
Typische Anzeichen einer beginnenden Sucht bzw. Abhängigkeit<br />
Richtiger Umgang im Anlassfall
Umfassende betriebliche Suchtprävention<br />
Analyse der Ist-Situation des Unternehmens<br />
Am Beginn eines umfassenden Suchtpräventionsprogramms steht die Analyse der betrieblichen<br />
Bedingungen (z. B. innerbetriebliche Suchtprobleme, arbeitsplatzspezifische Risikofaktoren<br />
etc.). Der „Grüne <strong>Kreis</strong>“ bietet die Durchführung einer solchen Analyse der<br />
Ist-Situation im Unternehmen an.<br />
Arbeitskreise zum Thema Sucht<br />
In einer Arbeitsgruppe zum Thema Sucht sollen alle Personen mitarbeiten, die mit der Thematik<br />
befasst sind, wie zum Beispiel BetriebsärztInnen, BetriebsrätInnen, MitarbeiterInnen,<br />
VertreterInnen der Unternehmensleitung und VertreterInnen der Personalabteilung. Diese<br />
Arbeitsgruppe hat zur Aufgabe, einen Maßnahmenkatalog zu erstellen und umzusetzen<br />
sowie das gesamte Projekt zu begleiten. Der „Grüne <strong>Kreis</strong>“ hilft bei der Installierung einer<br />
solchen Arbeitsgruppe und begleitet diese in Form von Supervision.<br />
Regelungen zum Thema Sucht und Drogen im Unternehmen<br />
Im Rahmen nachhaltiger Suchtpräventionsmaßnahmen ist es sinnvoll, allgemein gültige<br />
Regelungen zur Suchtprävention in die Betriebs- oder Dienstvereinbarung aufzunehmen.<br />
Ziel der Vereinbarung sollte die Gleichbehandlung aller Betroffenen bezüglich der erforderlichen<br />
Maßnahmen sein. Der „Grüne <strong>Kreis</strong>“ unterstützt Betriebe bei der Aufnahme solcher<br />
Regelungen zum Thema Sucht und Drogen in die Betriebs- oder Dienstvereinbarung.<br />
Zusammenarbeit im Anlassfall<br />
Für den Tertiärbereich bietet der „Grüne <strong>Kreis</strong>“ eine kontinuierliche Zusammenarbeit mit<br />
den Unternehmen an. Vorgesetzte und Personalverantwortliche können sich so jederzeit mit<br />
einer Ansprechperson beim „Grünen <strong>Kreis</strong>“ in Verbindung setzen.
Der Verein „<strong>Grüner</strong> <strong>Kreis</strong>“ wurde 1983 nach einem Konzept von Prim. Dr. G. Pernhaupt<br />
als Institution zur Rehabilitation und Integration suchtkranker Personen mit Sitz in Wien<br />
gegründet. Zur österreichweit größten gemeinnützigen Organisation auf dem Suchtsektor<br />
angewachsen, bietet der „Grüne <strong>Kreis</strong>“ bei Abhängigkeitsproblematiken rasche und professionelle<br />
Hilfe.<br />
Im abstinenzorientierten Bereich ist die Voraussetzung für die Aufnahme und das Ziel der<br />
Behandlung die Suchtmittelfreiheit. Dies betrifft nicht nur die Zeit während der Therapie,<br />
sondern auch die Perspektive auf das Leben danach. Ein ambulantes Programm, vor allem<br />
aber die stationäre Lang- und Kurzzeittherapie bieten für die Betroffenen eine realistische<br />
Chance, dieses Ziel zu erreichen. Mit viel Engagement wird Suchtkranken der Weg zurück in<br />
ein drogenfreies Leben ermöglicht.<br />
Neben den abstinenzorientierten Therapieprogrammen bietet der „Grüne <strong>Kreis</strong>“ seit 2009<br />
die stationäre Behandlung substituierter Suchtkranker. Stabilisation und neue Perspektiven<br />
in Richtung „Leben mit der Sucht“ stehen hier im Vordergrund.<br />
Verein zur Rehabilitation und Integration suchtkranker Personen<br />
Vereinsvorstand: Dr. Erhard Doczekal, DI Wolf Klerings, Dir. Alfred Rohrhofer, Mag. Norbert Kaltenbrunner<br />
Vereinssitz: A-1070 Wien, Hermanngasse 12, Tel.: +43 (0)1 5269489, Fax: +43 (0)1 5269489-4, ambulanz.wien@gruenerkreis.at<br />
Zentralbüro (Zustelladresse): A-2872 Mönichkirchen 25, Tel.: +43 (0)2649 8306, Fax: +43 (0)2649 8307, office@gruenerkreis.at<br />
Bankverbindung: Raiffeisenbank NÖ-Süd Alpin, KtoNr.: 727-073, BLZ 32195<br />
Spendenkonto: NÖ Landesbank-Hypothekenbank AG: KtoNr. 03-855-013-222, BLZ 53000<br />
www.gruenerkreis.at<br />
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