03.01.2014 Aufrufe

Eltern-Kind-Haus - Grüner Kreis

Eltern-Kind-Haus - Grüner Kreis

Eltern-Kind-Haus - Grüner Kreis

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Das <strong>Eltern</strong>-<strong>Kind</strong>-<strong>Haus</strong> des „Grünen <strong>Kreis</strong>es“, eine spezialisierte,<br />

sozialpädagogische und psychotherapeutische stationäre <strong>Kind</strong>erbetreuungseinrichtung,<br />

bietet <strong>Kind</strong>ern von suchtkranken <strong>Eltern</strong>,<br />

die ihrer Erziehungsverantwortung alleine nicht nachkommen<br />

können, Chancen auf Heilung und gesunde Entwicklung. Der Verein<br />

nimmt sich seit Jahren dieser <strong>Kind</strong>er an und verhilft somit dem<br />

betroffenen <strong>Kind</strong> zu seinem Recht auf ein sicheres Leben in einem<br />

fördernden und heilsamen Klima.<br />

Das Therapiemodell <strong>Eltern</strong>-<strong>Kind</strong>-<strong>Haus</strong> ermöglicht somit einerseits<br />

die Rehabilitation der <strong>Kind</strong>er Suchtkranker, andererseits sorgt es<br />

auch konsequent für die Verbesserung des familiären Systems<br />

auf der Ebene der Interaktionen und der Stärkung der <strong>Eltern</strong> in<br />

ihrer Rolle und Verantwortung. Mit diesem Modell des stationären<br />

Aufenthalts und der ambulanten Nachbetreuung wird vielfach eine<br />

jahrelange Heimkarriere verhindert. Das <strong>Kind</strong>er-<strong>Haus</strong> dient somit<br />

neben kurativen und edukativen auch präventiven Aspekten.<br />

Als anerkannte Jugendwohlfahrtseinrichtung betreut die Institution<br />

Marienhof <strong>Kind</strong>er gemeinsam mit ihren <strong>Eltern</strong>.<br />

Marienhof<br />

Jugendwohlfahrts- und Sozialhilfeeinrichtung,<br />

Sonderkrankenhaus, <strong>Eltern</strong>-<strong>Kind</strong>-<strong>Haus</strong><br />

A-2870 Aspang, Ausschlag-Zöbern 3-5<br />

Tel.: +43 (0)2642 52430, Fax: +43 (0)2642 52430-40<br />

marienhof@gruenerkreis.at<br />

Der Verein „<strong>Grüner</strong> <strong>Kreis</strong>“ wurde 1983 nach einem Konzept<br />

von Prim. Dr. G. Pernhaupt als Institution zur Rehabilitation und<br />

Integration suchtkranker Personen mit Sitz in Wien gegründet.<br />

Zur österreichweit größten gemeinnützigen Organisation auf dem<br />

Suchtsektor angewachsen, bietet der „Grüne <strong>Kreis</strong>“ bei Abhängigkeitsproblematiken<br />

rasche und professionelle Hilfe.<br />

Im abstinenzorientierten Bereich ist die Voraussetzung für die<br />

Aufnahme und das Ziel der Behandlung die Suchtmittelfreiheit.<br />

Dies betrifft nicht nur die Zeit während der Therapie, sondern auch<br />

die Perspektive auf das Leben danach. Ein ambulantes Programm,<br />

vor allem aber die stationäre Lang- und Kurzzeittherapie bieten für<br />

die Betroffenen eine realistische Chance, dieses Ziel zu erreichen.<br />

Mit viel Engagement wird Suchtkranken der Weg zurück in ein<br />

drogenfreies Leben ermöglicht.<br />

Neben den abstinenzorientierten Therapieprogrammen bietet der<br />

„Grüne <strong>Kreis</strong>“ seit 2009 die stationäre Behandlung substituierter<br />

Suchtkranker. Stabilisation und neue Perspektiven in Richtung<br />

„Leben mit der Sucht“ stehen hier im Vordergrund.<br />

Verein zur Rehabilitation und Integration suchtkranker Personen<br />

Vereinsvorstand: Dr. Erhard Doczekal, DI Wolf Klerings, Dir. Alfred Rohrhofer, Mag. Norbert Kaltenbrunner<br />

Vereinssitz: A-1070 Wien, Hermanngasse 12, Tel.: +43 (0)1 5269489, Fax: +43 (0)1 5269489-4, ambulanz.wien@gruenerkreis.at<br />

Zentralbüro (Zustelladresse): A-2872 Mönichkirchen 25, Tel.: +43 (0)2649 8306, Fax: +43 (0)2649 8307, office@gruenerkreis.at<br />

Bankverbindung: Raiffeisenbank NÖ-Süd Alpin, KtoNr.: 727-073, BLZ 32195<br />

Spendenkonto: NÖ Landesbank-Hypothekenbank AG: KtoNr. 03-855-013-222, BLZ 53000<br />

www.gruenerkreis.at<br />

X02<br />

Das <strong>Eltern</strong>-<strong>Kind</strong>-<strong>Haus</strong>


<strong>Kind</strong>er von Suchtkranken haben vom Beginn ihres Lebens an<br />

problematische Startbedingungen, die eine gesunde psychosoziale<br />

Entwicklung ernsthaft behindern. Die Beziehungen zwischen süchtigen<br />

<strong>Eltern</strong> und deren <strong>Kind</strong>ern sind zumeist höchst dysfunktional.<br />

Im Rahmen einer therapeutischen Langzeitbehandlung der <strong>Eltern</strong><br />

sind deren mitaufgenommene <strong>Kind</strong>er ebenfalls als PatientInnen<br />

anzusehen und behandlungswürdig.<br />

Die Behandlung der <strong>Kind</strong>er im <strong>Eltern</strong>-<strong>Kind</strong>-<strong>Haus</strong> des „Grünen<br />

<strong>Kreis</strong>es“ wird auch auf sonder- und heilpädagogische Maßnahmen<br />

und Psychotherapie (<strong>Kind</strong>erspieltherapie) ausgedehnt. Ziel ist, dass<br />

<strong>Eltern</strong> einerseits erfahren, dass das Leben mit <strong>Kind</strong>ern eine bedeutsame<br />

persönliche Bereicherung darstellen kann, dass die <strong>Eltern</strong>schaft<br />

aber andererseits eine Verpflichtung bedeutet. Dazu ist<br />

neben Selbstständigkeit und Selbstorganisation auch eine Bereitschaft<br />

zum teilweisen Verzicht auf eigene Wünsche bzw. eine<br />

Abwägung der kindlichen Bedürfnisse im Verhältnis zu den eigenen<br />

Bedürfnissen notwendig. Die Entwicklung der diesbezüglichen<br />

Fähigkeiten ist Therapieinhalt. Dies wird durch Familientherapie<br />

und supervisorische Begleitung der <strong>Eltern</strong>, neben der individuellen<br />

Betreuung, gewährleistet.<br />

Eine Aufnahme in das Programm des <strong>Eltern</strong>-<strong>Kind</strong>-<strong>Haus</strong>es des<br />

„Grünen <strong>Kreis</strong>es“ setzt das Akzeptieren der folgenden Grundlagen<br />

voraus.<br />

Dauer: Ein im Idealfall 18 Monate dauernder stationärer Aufenthalt<br />

ist notwendig, danach erfolgt eine ambulante Nachbetreuung.<br />

Zielgruppe: Suchtmittelabhängige <strong>Eltern</strong>, die ihre Suchtproblematik<br />

und die Beziehung zu ihren <strong>Kind</strong>ern verändern wollen oder<br />

müssen und gemeinsam mit ihnen aus dem Suchtkreislauf aussteigen<br />

möchten.<br />

Vorbedingungen: Voraussetzungen für den Therapiebeginn sind<br />

die Kontaktaufnahme mit einer der VorbetreuerInnen (Aufnahmegespräch),<br />

der abgeschlossene körperliche Entzug, die Klärung der<br />

Kostenübernahme für <strong>Eltern</strong> und <strong>Kind</strong>er und die Kontaktaufnahme<br />

mit dem Jugendamt vor Aufnahme in die Einrichtung.<br />

Rahmenbedingungen: Der Marienhof bietet Platz für 16 <strong>Kind</strong>er<br />

und deren <strong>Eltern</strong>.<br />

Therapieziele: Stützung der Möglichkeit, abstinent zu leben, Stabilisierung,<br />

Integration Einzelner in ein Familiengefüge, Integration<br />

der Familie in ein umfassenderes Sozialgefüge, Entstehung einer<br />

gesunden <strong>Eltern</strong>-<strong>Kind</strong>-Beziehung stehen im Vordergrund.<br />

Therapieelemente: Grundsätzlich gilt das gleiche Angebot wie<br />

für die Langzeittherapie. Die Rehabilitation von Suchtkranken<br />

gemeinsam mit ihren <strong>Kind</strong>ern braucht jedoch ein speziell gestaltetes<br />

Behandlungsmodell, das sowohl der Therapie der <strong>Eltern</strong>, der <strong>Kind</strong>er<br />

als auch des Co-Abhängigkeitssystems gerecht wird.<br />

Psychotherapie der <strong>Eltern</strong>: Einzeltherapie 1-mal pro Woche,<br />

Gruppentherapie 2- bis 3-mal pro Woche, Paartherapie nach<br />

Bedarf, Frequenzsteigerung möglich, <strong>Eltern</strong>supervision, Erziehungsberatung,<br />

<strong>Eltern</strong>fortbildung<br />

Arbeitstherapie, Soziotherapie<br />

Aktive Freizeitgestaltung, Abenteuer- und Erlebnispädagogik<br />

Regelmäßige medizinische Betreuung<br />

Dieses Angebot wird um familientherapeutische und kinderadäquate<br />

Angebote vermehrt: Spieltherapie 1-mal pro Woche,<br />

familientherapeutische Sitzungen, sonder- und heilpädagogische<br />

Maßnahmen wie Lernbetreuung und schulische Förderung, Logopädie,<br />

Physiotherapie, Ergotherapie etc. und Freizeitpädagogik.<br />

Die <strong>Kind</strong>er werden regelmäßig einer von externen ExpertInnen<br />

durchgeführten entwicklungspsychologischen Testung unterzogen,<br />

die Förderungsmaßnahmen sind den Entwicklungsdefiziten angepasst.<br />

In regelmäßigen Abständen kommt es zu Follow-up-Untersuchungen.<br />

Therapieablauf für <strong>Eltern</strong>: Dieser gestaltet sich im Wesentlichen<br />

wie der Ablauf und die Struktur für alle PatientInnen der Langzeittherapie.<br />

Die <strong>Eltern</strong> werden in das reguläre Rehabilitationsprogramm<br />

des „Grünen <strong>Kreis</strong>es“ integriert. Dieses wird ergänzt durch spezifische<br />

Angebote für <strong>Eltern</strong>, nämlich <strong>Eltern</strong>supervision, gemeinsame<br />

Freizeitgestaltung für <strong>Eltern</strong> und <strong>Kind</strong>er sowie Anleitung, Begleitung<br />

und Unterstützung in Fragen der Pflege und Erziehung etc.<br />

Die Aufnahmephase dauert ca. 6 Wochen und dient der Distanzierung<br />

und Reflexion des Lebens vor dem Therapieaufenthalt.<br />

Die Motivationsphase (3 Monate) ist mit einem Motivationsmarsch<br />

abzuschließen, der das erste Mal alleine Kontakt mit der<br />

Außenwelt ermöglicht. Ab diesem Zeitpunkt können Ausgänge<br />

unternommen, Funktionen in der <strong>Haus</strong>gemeinschaft übernommen<br />

und das Ausmaß der Selbstverantwortlichkeit überprüft<br />

werden.<br />

Danach erfolgt eine intensive Therapiephase, die auch der<br />

Bearbeitung und Entwicklung der <strong>Eltern</strong>-<strong>Kind</strong>-Beziehung dient.<br />

Das Zusammenwirken von heilpädagogisch gestalteter Lebenswelt<br />

und spezifischen psychotherapeutischen Angeboten sowie<br />

die therapeutisch begleitete Umgestaltung der Interaktion sollen<br />

<strong>Eltern</strong> und <strong>Kind</strong>ern helfen, Entwicklungsdefizite und Traumatisierungen<br />

auszugleichen (Persönlichkeitsentwicklung) und<br />

konstruktive Beziehungen aufzubauen (soziale Komponente).<br />

Nach etwa einem Jahr beginnt die Außenorientierung mit der<br />

Ausbildungsphase: Aus- und Weiterbildung stehen im Zentrum<br />

der Bemühungen. Die letzten 3 Monate des Therapieaufenthaltes<br />

dienen der Umsetzung von Zielen, die eine Reintegration<br />

in die Arbeitswelt und in ein positives, familiengerechtes, soziales<br />

Umfeld ermöglichen (Arbeitsplatzsuche, Wohnungssuche).<br />

Die Nachbetreuung ist im Übergang notwendig. Die <strong>Eltern</strong><br />

werden bei der Suche nach geeigneten Nachbetreuungsmaßnahmen<br />

für sich und ihr <strong>Kind</strong> unterstützt. Die Dauer der Nachbetreuungsphase<br />

richtet sich nach den individuellen Bedürfnissen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!