Grillen im Erdtopf

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03.01.2014 Aufrufe

Kamado & Tandoor Das soll ein Grill sein? Wer an mit glühender Holzkohle gefüllte Blechschalen mit darüber angebrachtem Rost gewöhnt ist und zum ersten Mal einem der fernöstlichen Grilltypen begegnet, runzelt unweigerlich die Stirn. Tandoor- sowie Kamado-Grills erinnern zunächst an mysteriöse Rieseneier – doch dass sich dahinter hochwertige Keramikgrills aus Indien bzw. Japan verbergen, ahnen unerfahrene Zuschauer zunächst nicht. Kamado: der Alleskönner Der unter anspruchsvollen Grillern verbreitetste fernöstliche Grilltyp ist der Kamado – mit dessen oft eiförmigem Äußeren kokettiert der Hersteller des „Big Green Egg“, eines typischen Vertreters dieser Ofengattung. Der heutige Kamado hat seinen Ursprung im japanischen „Mu - shikamado“, einem großen runden Keramikofen mit Deckel, der seinerzeit vor allem zur Zubereitung von Reis verwendet wurde. Schon der Mushikamado wurde mit Holzkohle oder Holz befeuert; die Hitzeregulierung fand mithilfe von Lüftungsklappen statt. Ein amerikanischer Pilot hat dieses Prinzip Anfang der sechziger Jahre aus Japan in die USA mitgebracht. In den USA haben Entwickler das Prinzip übernommen und daraus die heute als Kamado bekannten Keramiköfen entworfen. Die Funktionsweise des Kamados Der Kamado ist ein eiförmiger Grill aus hitzebeständiger Keramik, der auf der Unterseite mit Füßen stabil auf der Erde steht. Ein passender Deckel sorgt dafür, dass der Kamado dicht geschlossen werden kann, sodass keine Hitze entweicht. Im Inneren des Kamado befindet sich unten eine Schale aus Keramik oder Edelstahl, in der die Holzkohle oder das Holz zur Befeuerung entzündet wird. Darüber befindet sich ein oder mehrere Roste für das Grillgut. Sowohl an der Unterseite als auch oben im De - „Ich grille gerne mit dem Keramikgrill , weil die Tem - peratur leicht einzustellen ist und diese auch bei regelmäßigem Öffnen des Deckels gut gehalten wird. Dadurch eignet er sich auch zum Backen von Brot und Pizza.“ Arne Ingenhoff, leidenschaftlicher Hobbygriller aus Bergisch Gladbach Fotos: Big Green Egg, TANAKA Juuyoh/flickr, Rajan Manickavasagam/flickr, New Delhices/flickr, German Tandoor, Grill Dome, Monolith Grill, blog100days/flickr Tandoor-Öfen werden zumeist mit der Glut von Holzfeuern betrieben GRILL Magazin 2/2013 31

Kamado & Tandoor<br />

Das soll ein Grill sein? Wer an mit<br />

glühender Holzkohle gefüllte<br />

Blechschalen mit darüber angebrachtem<br />

Rost gewöhnt ist und zum ersten<br />

Mal einem der fernöstlichen Grilltypen<br />

begegnet, runzelt unweigerlich<br />

die Stirn. Tandoor- sowie Kamado-Grills<br />

erinnern zunächst<br />

an mysteriöse Rieseneier – doch<br />

dass sich dahinter hochwertige<br />

Keramikgrills aus Indien bzw.<br />

Japan verbergen, ahnen unerfahrene<br />

Zuschauer zunächst<br />

nicht.<br />

Kamado: der Alleskönner<br />

Der unter anspruchsvollen Grillern<br />

verbreitetste fernöstliche<br />

Grilltyp ist der Kamado – mit dessen<br />

oft eiförmigem Äußeren kokettiert<br />

der Hersteller des „Big Green<br />

Egg“, eines typischen Vertreters dieser<br />

Ofengattung. Der heutige Kamado hat<br />

seinen Ursprung <strong>im</strong> japanischen „Mu -<br />

shikamado“, einem großen runden Keramikofen<br />

mit Deckel, der seinerzeit vor<br />

allem zur Zubereitung von Reis verwendet<br />

wurde. Schon der Mushikamado<br />

wurde mit Holzkohle oder Holz befeuert;<br />

die Hitzeregulierung fand mithilfe<br />

von Lüftungsklappen statt. Ein<br />

amerikanischer Pilot hat dieses Prinzip<br />

Anfang der sechziger Jahre aus Japan<br />

in die USA mitgebracht. In den USA<br />

haben Entwickler das Prinzip übernommen<br />

und daraus die heute als Kamado<br />

bekannten Keramiköfen entworfen.<br />

Die Funktionsweise des Kamados<br />

Der Kamado ist ein eiförmiger Grill aus<br />

hitzebeständiger Keramik, der auf der<br />

Unterseite mit Füßen stabil auf der Erde<br />

steht. Ein passender Deckel sorgt dafür,<br />

dass der Kamado dicht geschlossen<br />

werden kann, sodass keine Hitze entweicht.<br />

Im Inneren des Kamado befindet<br />

sich unten eine Schale aus Keramik<br />

oder Edelstahl, in der die Holzkohle<br />

oder das Holz zur Befeuerung entzündet<br />

wird. Darüber befindet sich ein oder<br />

mehrere Roste für das Grillgut. Sowohl<br />

an der Unterseite als auch oben <strong>im</strong> De -<br />

„Ich grille gerne mit dem<br />

Keramikgrill , weil die Tem -<br />

peratur leicht einzustellen ist<br />

und diese auch bei regelmäßigem<br />

Öffnen des Deckels<br />

gut gehalten wird. Dadurch<br />

eignet er sich auch zum Backen<br />

von Brot und Pizza.“<br />

Arne Ingenhoff, leidenschaftlicher Hobbygriller<br />

aus Bergisch Gladbach<br />

Fotos: Big Green Egg, TANAKA Juuyoh/flickr, Rajan Manickavasagam/flickr, New Delhices/flickr,<br />

German Tandoor, Grill Dome, Monolith Grill, blog100days/flickr<br />

Tandoor-Öfen werden zumeist mit der Glut von<br />

Holzfeuern betrieben<br />

GRILL Magazin 2/2013<br />

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