Deutsch - Bilfinger Berger Industrial Services
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Solutions for <strong>Industrial</strong> <strong>Services</strong><br />
www.BIS.bilfinger.com<br />
Halle 1, Stand 501<br />
Informationen der <strong>Bilfinger</strong> <strong>Berger</strong> <strong>Industrial</strong> <strong>Services</strong> AG für Geschäftskunden, Partner und die Unternehmensgruppe Ausgabe 02/2008<br />
EDITORIAL<br />
Wie kein anderes Thema steht HSEQ in<br />
unserer Branche für Differenzierung.<br />
„Health“, „Safety“ und „Environment“ setzen<br />
international die Maßstäbe für Verantwortungsbewusstsein.<br />
Vor allem dem<br />
Arbeitsschutz kommt in einer personalintensiven<br />
Branche besondere Bedeutung zu.<br />
Zugespitzt kann man sagen: Wem der Einzelne<br />
nicht wichtig ist, der verliert als<br />
Unternehmen jede Glaubwürdigkeit. Und<br />
einem solchen Unternehmen glaubt man<br />
auch nicht, dass es wirklich „Quality“ bietet,<br />
angefangen bei der Qualität der Produkte<br />
und Dienstleistungen bis hin zur Qualität der<br />
Geschäftsprozesse. HSEQ macht den Unterschied<br />
aus zwischen einem Top-Unternehmen<br />
und einem beliebig austauschbaren.<br />
Unser offensives Eintreten für HSEQ ist deshalb<br />
gleichermaßen nach innen wie nach<br />
außen gerichtet. Nach innen, weil wir nur<br />
gemeinsam mit allen, die für und mit uns<br />
arbeiten, erreichen können, wovon wir überzeugt<br />
sind: Null Unfälle, null Zwischenfälle,<br />
null Schäden sind möglich. Und nach außen,<br />
weil wir uns nach internationalen Standards<br />
an den Ergebnissen unserer Anstrengungen<br />
messen lassen. Das entspricht unserem<br />
Verständnis von Glaubwürdigkeit, und das<br />
erwarten auch unsere Kunden von uns.<br />
Thomas Töpfer<br />
CEO der BIS AG<br />
Eine HSEQ-Offensive soll das Bewusstsein aller<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nachhaltig für ein<br />
anspruchsvolles Ziel schärfen. Die Botschaft ist so<br />
klar wie eindeutig: „Zero is possible. BIS. Believe<br />
in Safety“. Und jede Gesellschaft, jede Abteilung<br />
und jeder Mitarbeiter des BIS Konzerns ist gefordert,<br />
an der neuen HSEQ-Offensive mitzuwirken,<br />
die unter dem Leitsatz steht: „Wir verhindern<br />
Unfälle, Umweltbelastungen und Sachschäden.“ In<br />
der praktischen Umsetzung steht hier zwangsläufig<br />
das Thema Sicherheit im Vordergrund, auch<br />
wenn für das Unternehmen und alle seine operativen<br />
Einheiten die Orientierung an hohen<br />
Qualitätsmaßstäben genauso wichtig ist.<br />
Dass BIS schon in den vergangenen Jahren in<br />
puncto Unfallhäufigkeit signifikante Fortschritte<br />
erzielt hat – nach einem Index von 1,0 bei der<br />
Unfallhäufigkeit im Jahr 2003 ist der Wert 2007 auf<br />
Brückenschlag in die USA<br />
Der fast 200 Meter hohe Rundbogen in St. Louis (Missouri), der sogenannte<br />
Gateway Arch des Jefferson National Expansion Memorials, entwickelt<br />
auch für die BIS AG symbolische Bedeutung. Die Stadt am Mississippi,<br />
einst das „Tor zum Westen“, steht seit Beginn dieses Jahres als<br />
Hauptsitz zweier neuer Servicegesellschaften für das verstärkte<br />
Engagement in Nordamerika. Nur ein halbes Jahr später<br />
hat das Unternehmen den Aufbau der neuen Division<br />
North America und den Ausbau des US-Geschäfts<br />
durch die Übernahme von Tepsco in Houston/Texas<br />
vorangetrieben (mehr dazu auf Seite 3).<br />
HSEQ ist weltweit elementar<br />
für die BIS Kultur<br />
In allen Industriebereichen steigen die Anforderungen an Gesundheits-, Sicherheits- und Umweltschutz<br />
sowie an Qualitätssicherung. Nach der angloamerikanischen Begrifflichkeit steht dafür die<br />
Abkürzung HSEQ. Das Thema ist für die <strong>Bilfinger</strong> <strong>Berger</strong> <strong>Industrial</strong> <strong>Services</strong> AG (BIS AG) und ihre<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von elementarer Bedeutung, geht es doch in letzter Konsequenz<br />
darum, dass niemand bei der Arbeit zu Schaden kommt. Für die Kunden der BIS AG ist HSEQ ein<br />
wesentlicher Maßstab für Zuverlässigkeit und Qualität.<br />
Zero is possible!<br />
BIS. Believe In Safety.<br />
Wir verhindern<br />
Unfälle, Umweltbelastungen<br />
und Sachschäden.<br />
0,6 zurückgegangen –, ist für den Konzern kein<br />
Grund zum Ausruhen. Das gebietet nicht nur die<br />
Verantwortung für die Unversehrtheit der Mitarbeiter<br />
im Arbeitsprozess. Denn für viele Kunden ist<br />
eine sehr gute Qualitäts- und Sicherheitsbilanz<br />
mittlerweile zum wesentlichen Entscheidungskriterium<br />
bei der Auftragsvergabe geworden.<br />
HSEQ-Charta als ständiger Begleiter<br />
Schlüsselelemente der neuen HSEQ-Offensive sind<br />
die Etablierung der Konzerneinheit Zentrale Technik/HSEQ<br />
2007 und eine umfassende HSEQ-Charta,<br />
die in diesem Jahr initiiert wurde. Sie ist die Basis für<br />
die Einhaltung definierter Sicherheitsstandards wie<br />
SCC (Safety Certificate Contractors), OHSAS 18001<br />
(Occupational Health and Safety Assessment Series),<br />
ISO 9001 und ISO 14001. Dazu gehören ein differenziertes<br />
Kommunikationssystem und Berichtswesen,<br />
Prozesse für kontinuierliche Verbesserungen sowie<br />
eine starke Managementaufmerksamkeit und -verantwortung.<br />
Die HSEQ-Charta, deren Grundsätze auf<br />
den folgenden Seiten vorgestellt werden, erhalten<br />
alle 23.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit<br />
in erläuterter Form als persönliches Exemplar im<br />
praktischen Notizbuchformat. Das Thema HSEQ wird<br />
somit zum ständigen Begleiter.<br />
Für ein verstärktes Sicherheitsbewusstsein auf allen<br />
Konzernebenen sorgen darüber hinaus zahlreiche<br />
weitere HSEQ-Maßnahmen. Dazu zählen eigeninitiierte<br />
Kampagnen in den BIS Gesellschaften ebenso<br />
wie die HSEQ Networks oder der Aufbau eines internen<br />
Auditierungsteams. Das optimierte Berichtswesen<br />
stellt nach jedem Quartal zeitnah die Unfallberichte<br />
zur Verfügung. Darin eingebunden sind seit<br />
diesem Jahr auch die Subkontraktoren. Ein zusammen<br />
mit dem Controlling entwickeltes webbasiertes<br />
Reporting-Tool reduziert den Erfassungs- und Auswertungsaufwand<br />
beträchtlich. Mittelfristig sollen<br />
zudem nicht nur meldepflichtige, sondern auch Beinahe-Unfälle<br />
erfasst werden.<br />
Investitionen zahlen sich aus<br />
Auch in Zukunft wird der BIS Konzern sämtliche<br />
HSEQ-Aktivitäten immer wieder auf den Prüfstand<br />
heben und optimieren. Dabei verursacht der hohe<br />
Aufwand nicht unweigerlich mehr Kosten. Im<br />
Gegenteil. „Die Kosten, die der unfallbedingte Ausfall<br />
eines Mitarbeiters verursacht, sind wesentlich<br />
höher“, betont Tobias Zaers, Leiter Zentrale Technik/HSEQ.<br />
„Außerdem passieren Unfälle nicht einfach.<br />
Sie haben immer eine Ursache. Und diese<br />
bereits im Vorfeld zu identifizieren und zu beheben,<br />
trägt entscheidend zur Unfallvermeidung bei – und<br />
damit zu weniger Kosten.“ (Seiten 4/5)<br />
INHALT<br />
BIS Academy als Dach der Aus- und<br />
Weiterbildung<br />
Zum Stadtjubiläum Industrieservice<br />
attraktiv in Szene gesetzt 2<br />
Übernahmen stärken europäische<br />
Marktposition 3<br />
Weiterbildung mit Vorbildcharakter 6<br />
Einheitliche ERP-Strategie<br />
Risikocheck für IT-Sicherheit 7<br />
Aktuelle Aufträge 8<br />
Modernisierung von Kraftwerken 9<br />
Gigantisches Offshore-Projekt<br />
Kaltwalzwerk in Rekordzeit erweitert 10<br />
Stillstand 2008 in Leuna<br />
Sauberes Wasser für den Rhein 11<br />
Steriltechnik in Frankfurt-Höchst<br />
BIS auf der Maintain 2008 12
2<br />
BIS Academy als Dach der Aus- und Weiterbildung<br />
Mit gezielter Personalentwicklung auf der Überholspur<br />
Die intensive Personalentwicklung bei <strong>Bilfinger</strong> <strong>Berger</strong> <strong>Industrial</strong> <strong>Services</strong> spiegelt die führende<br />
Position des Konzerns in der noch jungen Branche wider. Seit Anfang 2008 bündelt die BIS<br />
Academy die vielfältigen Angebote zur Mitarbeiterqualifizierung. Unter dem Dach dieser virtuellen<br />
Aus- und Weiterbildungsakademie werden sämtliche Aktivitäten kontinuierlich weiterentwickelt<br />
und miteinander verzahnt. Dabei hat die Ausrichtung auf die spezifischen Bedürfnisse<br />
der Mitarbeiter Priorität.<br />
„Unser Konzept der Personalentwicklung folgt dem<br />
Grundsatz, durch kontinuierliche, zielgerichtete und<br />
bedarfsorientierte Weiterentwicklung unserer Mitarbeiter<br />
auf allen Ebenen die Wettbewerbsfähigkeit<br />
des BIS Konzerns nachhaltig zu sichern“, betont der<br />
Vorsitzende des Vorstands, Thomas Töpfer. Um eine<br />
gezielte Aus- und Weiterbildung zu gewährleisten,<br />
wurden Zielgruppen definiert, die die Ebene der<br />
Geschäftsführer, des Führungskräftenachwuchses<br />
(Junior Management), der Projekt- und Bauleiter<br />
sowie der gewerblichen Mitarbeiter umfassen. An<br />
diesen Zielgruppen wiederum orientieren sich die<br />
Aus- und Weiterbildungsangebote, sodass sich alle<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in dem Programmspektrum<br />
wiederfinden. Zur Verfügung stehen<br />
übergreifend für alle BIS Gesellschaften zentrale<br />
Angebote der Holding, aber auch dezentrale<br />
Maßnahmen in den lokalen Einheiten vor Ort.<br />
Die vielfältigen Aktivitäten der Mitarbeiterqualifizierung<br />
sind seit diesem Jahr konzeptionell und inhaltlich<br />
unter dem Dach der BIS Academy gebündelt.<br />
Ein zentraler Bestandteil ist das Junior Management<br />
Team, das sich bereits seit 2001 als wesentliches<br />
Element der Förderung des Führungskräftenachwuchses<br />
etabliert hat und auf High Potentials zugeschnitten<br />
ist. Hinzu kommen unterschiedliche, auch<br />
internationale Traineeprogramme, die u. a. speziell<br />
für Absolventen technischer Studiengänge aufgesetzt<br />
wurden und auf Projektleitungsaufgaben vorbereiten.<br />
Ein weiterer Schwerpunkt ist die langfristige<br />
Kooperation mit der Berufsakademie Sachsen<br />
an der Staatlichen Studienakademie Leipzig, die<br />
Anfang des Jahres vereinbart wurde und die neben<br />
der finanziellen Förderung einer Dozentur auch die<br />
fachliche Unterstützung der Studienrichtung Service<br />
Engineering vorsieht. Mit dieser Ausbildungsinitiative<br />
übernimmt die BIS AG eine Vorreiterrolle.<br />
Netzwerke für Know-how-Transfer<br />
Bestens bewährt haben sich auch die BIS Networks.<br />
Die Networks, auch als Communities of Practice<br />
bezeichnet, sind Plattformen, um den themenspezifischen<br />
Austausch aktiv mitzugestalten. Die Netzwerke<br />
werden als Ort des gelebten Wissensma-<br />
H<br />
nagements („Best Practice Sharing“) genutzt und<br />
weiter ausgebaut. Die forcierte Internationalisierung<br />
spiegelt sich in dem dort praktizierten länderübergreifenden<br />
Dialog und der interkulturellen Zusammenarbeit<br />
wider. Das neue Konferenzzentrum der<br />
Holding wird dabei als „Ort des Lernens“ und als<br />
„Ort der Vernetzung“ genutzt, an dem sich Führungskräfte<br />
und Mitarbeiter über einzelne Seminare<br />
und Veranstaltungen hinweg begegnen.<br />
Lebendiger Prozess<br />
Für das breite Spektrum an Personalentwicklungsmaßnahmen<br />
soll zudem der unternehmensinterne<br />
Trainerpool ausgebaut werden. Im Junior Management<br />
Team findet bereits von jeher jedes Training<br />
mit der Beteiligung von Vorständen, Division- oder<br />
Zentralbereichsleitern und Vertretern aus den lokalen<br />
Gesellschaften statt. Ziel ist es, das umfassende<br />
Know-how der BIS Spezialisten im Konzern zu verbreiten,<br />
vor allem aber dem Nachwuchs zur Verfügung<br />
zu stellen – getreu dem Motto: Aus der Praxis<br />
für die Praxis.<br />
Ebenfalls noch für dieses Jahr ist die Einführung von<br />
E-Learning beabsichtigt. Zusätzlich zum konventionellen<br />
Lernen im Rahmen der Präsenzveranstaltungen<br />
sollen verstärkt die Möglichkeiten der<br />
elektronischen Medien zur weiteren Qualifizierung<br />
genutzt werden. Zum Thema Corporate Compliance<br />
werden sich bereits im Herbst in <strong>Deutsch</strong>land die entsprechenden<br />
Zielgruppen mit speziellen Lernprogrammen<br />
via Internet online weiterbilden können.<br />
Darüber hinaus wird E-Learning auch beim Schwerpunktthema<br />
HSEQ zeitnah zum Einsatz kommen. „E-<br />
Learning ist ausgesprochen zeit- und kosteneffizient<br />
und kommt unserer dezentralen Konzernstruktur sehr<br />
entgegen“, so Michael Schmitz, Leiter Personalentwicklung.<br />
Partner auf Augenhöhe<br />
Sämtliche Qualifizierungsangebote der BIS AG, zentral<br />
oder dezentral organisiert, zeichnen sich durch<br />
die enge Abstimmung mit dem Management und<br />
den Personalverantwortlichen der lokalen Gesellschaften<br />
aus. Damit wird sichergestellt, dass sie an<br />
Health<br />
Gesundheit<br />
Gesundheit ist das höchste Gut. Deshalb sehen wir<br />
hier für uns eine besondere Verantwortung.<br />
HSEQ ist keine Absichtserklärung, sondern eine<br />
Aussage: Wir verhindern Unfälle, Umweltbelastungen<br />
und Sachschäden. BIS steht deshalb<br />
für ein Glaubensbekenntnis: Believe In Safety. Der<br />
Schutz der individuellen Gesundheit ist der Kern<br />
unseres Sicherheitsverständnisses.<br />
Eine ständige Mahnung<br />
• HSEQ ist eine Frage der Einstellung und fester<br />
Überzeugungen.<br />
• Alle Beteiligten sind für HSEQ verantwortlich –<br />
von der Geschäftsführung bis zu jedem<br />
Einzelnen auf jeder Stufe und in jeder Einheit<br />
der Organisation.<br />
• Effektive HSEQ-Leistungen sind für jeden<br />
Einzelnen von hohem individuellem Wert und<br />
ein „added value“ für das Unternehmen und<br />
seine Kunden.<br />
den Bedürfnissen der Mitarbeiter ausgerichtet sind.<br />
Dabei werden auch innovative Wege beschritten, um<br />
wesentliche Erfolgsfaktoren der BIS AG zu stärken,<br />
nämlich die internationale Ausrichtung und den<br />
hohen Grad an dezentraler Entscheidungskompetenz.<br />
Derzeit arbeitet die BIS AG an einer Kooperation<br />
mit der Open University Business School (OU),<br />
einer Fakultät der britischen Open University. Die OU<br />
ist eine der weltweit führenden Distance Learning<br />
Universities und gehört zu den wenigen Business<br />
Schools weltweit, deren MBA-Programm über die<br />
dreifache Akkreditierung der international maßgeblichen<br />
Institute verfügt. „Zusammen mit dem Centre<br />
for Continuing Professional Learning and Development<br />
der Open University Business School entwickeln<br />
wir spezielle, auf unsere Bedürfnisse zugeschnittene<br />
Ausbildungsgänge, die auch die Möglichkeit eines<br />
MBA-Abschlusses im Rahmen eines internationalen<br />
Fernstudiums vorsehen“, erläutert Michael Schmitz.<br />
Die BIS AG, seit 25 Jahren mit Hauptsitz in München,<br />
hat sich zum 850. Stadtgeburtstag als Premium-Partner<br />
engagiert, um den Bekanntheitsgrad<br />
als attraktiver Arbeitgeber zu steigern. Mit<br />
dieser Zielsetzung schloss sich das Unternehmen<br />
der Job-Initiative „850 Talente für München“ an,<br />
startete die Aktion „850 Fahrräder für München“<br />
und vermittelte im Juli beim Altstadtringfest auf<br />
anschauliche Weise das Leistungsspektrum umfassender<br />
Industriedienstleistungen.<br />
Das Fest im Zentrum der Stadt war einer der<br />
Höhepunkte der Jubiläumsfeiern. Mit einem begehbaren<br />
Turm als Blickfang eines 150-m 2 -Stands<br />
setzte die BIS AG ein Wochenende lang den<br />
Industrieservice attraktiv in Szene. Plakative<br />
Großaufnahmen aus der Welt der industriellen<br />
Produktion luden zum Besuch des Stands ein. Zu<br />
entdecken war der Industrieservice als eine Arbeitswelt,<br />
die interessante berufliche Perspektiven<br />
eröffnet.Aus dem breiten Leistungsspektrum<br />
des Unternehmens wurden unter dem Motto<br />
„Ausblicke – Einblicke – Entdeckungen“ beispielhaft<br />
der Gerüstbau durch den zehn Meter hohen<br />
Turm vorgestellt, der Rohrleitungsbau durch ein<br />
Steckspiel und die Isolierung durch die Verwendung<br />
von Isoliermaterialien etwa als Sitzmöbel.<br />
Ansprechend umgesetzt wurden auch die<br />
Themen Infrarot-Thermografie – hier wurde<br />
Die Vorteile einer solchen Vorgehensweise liegen auf<br />
der Hand: Die BIS Mitarbeiter haben die Gelegenheit,<br />
das im berufsbegleitenden Studium erworbene Wissen<br />
vor Ort in ihren Gesellschaften praktisch anzuwenden,<br />
sich länderübergreifend auf BIS Ebene zu<br />
vernetzen und eine international anerkannte Qualifizierung<br />
zu erwerben.<br />
Damit ist bei der BIS AG Personalentwicklung auch<br />
weiterhin auf einem hohen Niveau angesiedelt.<br />
„Dies ist gerade in einer jungen und zugleich sehr<br />
dynamischen und innovativen Branche wie dem<br />
Industrieservice wichtig“, ist Thomas Töpfer überzeugt.<br />
„Wir begegnen auf diese Weise offensiv<br />
dem zunehmenden Fachkräftemangel. Gleichzeitig<br />
können wir mit unseren Qualifizierungsmaßnahmen<br />
diese Branche in puncto Aus- und Weiterbildung<br />
auch ein Stück weit mitprägen und ihre Attraktivität<br />
steigern“, betont der Vorstandsvorsitzende.<br />
Als Publikumsmagnet erwies sich der begehbare Turm der BIS AG beim Jubiläumsfest im Münchner<br />
Stadtzentrum anlässlich des 850. Stadtgeburtstages.<br />
Werbung für BIS und den Industrieservice<br />
Attraktiv in Szene gesetzt<br />
die Körperwärme beim Radfahren auf einem<br />
Monitor abgebildet – und der technische<br />
Schallschutz, dessen Effektivität eine Schallschutzkabine<br />
verdeutlichte. Faszinierend für<br />
sportlichere Besucher war das Thema Instandhaltung<br />
auf einer Ölplattform, da sie hier in<br />
Kletterausrüstung die Anforderungen realitätsnah<br />
nachvollziehen konnten. Ein 3-D-Game<br />
betonte den hohen Stellenwert, den Arbeitssicherheit<br />
– wie generell im Industrieservice –<br />
auf einer Offshore-Plattform einnimmt. Mit<br />
diesem Mix aus spielerischen Elementen, sinnlichen<br />
Eindrücken und handfesten Informationen<br />
gelang es, auch junge Besucher für technisch<br />
ausgerichtete Berufsfelder zu interessieren.<br />
Sehr gut von den Medien und der Öffentlichkeit<br />
aufgenommen wurden auch die Job-Initiative,<br />
mit der Münchner Unternehmen sich vereint<br />
zu Einstellungen mindestens in Höhe der<br />
Jubiläumszahl verpflichteten, und die Fahrradaktion,<br />
bei der 850 BIS Räder verschenkt wurden.<br />
Das geschah zum größten Teil im Rahmen<br />
von Medienpartnerschaften, aber auch als<br />
Spende an die Sozialstiftung der Stadt für<br />
Bedürftige. Freuen konnten sich als Münchner<br />
auch die Beschäftigten in der Zentrale, da sie<br />
im Rahmen eines Sommerfestes ebenfalls<br />
Fahrräder geschenkt bekamen.
Aufbau der Division North America durch Akquisition forciert<br />
Meilenstein im US-Engagement<br />
Mit der Übernahme des Industriedienstleisters Tepsco L.P., Houston/Texas, hat die BIS AG im<br />
Juli ihre Marktstellung in der Schlüsselregion Texas/Louisiana deutlich gestärkt. Durch die<br />
Akquisition erhöht sich die Leistung von BIS in den USA auf über 500 Mio. US-Dollar. Der Großraum<br />
Houston als Kernmarkt von Tepsco bündelt nahezu 50 Prozent der Investitionen der Prozessindustrie<br />
in den USA in Aus-/Umbau und Wartung. Hier verfügen auch europäische Schlüsselkunden<br />
der BIS Gruppe über bedeutsame Aktivitäten. Die Übernahme eröffnet damit<br />
zusätzliche Wachstumsperspektiven.<br />
Tepsco erzielt mit 1.100 Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern eine jährliche Leistung von rund 270<br />
Mio. US-Dollar und zeichnet sich durch Wachstumsdynamik<br />
und hohe Ertragskraft aus. Kunden<br />
und Management begrüßen die Übernahme durch<br />
die BIS AG. „Tepsco ist als fokussierter Industriedienstleister<br />
mit seiner Verankerung in großen<br />
Unternehmen der Öl-, Gas- und petrochemischen<br />
Industrie im Großraum Houston eine ideale<br />
Ergänzung unserer Unternehmensgruppe“,<br />
betont Thomas Töpfer, Vorsitzender des Vorstands<br />
der BIS AG. „Wir stärken damit unsere Marktposition<br />
in dieser wichtigen Industrieregion und<br />
eröffnen uns so weitere Wachstumsperspektiven.“<br />
Das Unternehmen hat erst im Januar 2008<br />
im Zuge einer Neustrukturierung die neue Division<br />
North America etabliert.<br />
Energiebedarf steigt<br />
Tepsco ist 2002 aus einem Spin-off der Tellepson-<br />
Europäische Marktposition gestärkt<br />
Leistungsspektrum erweitert<br />
Über anhaltendes organisches Wachstum hinaus hat die BIS AG im ersten Halbjahr 2008 ihre<br />
Marktstellung und ihr Leistungsangebot als führender europäischer Industriedienstleister auch<br />
durch gezielte Akquisitionen ausgebaut. Die Maßnahmen erfolgten für die Division Western<br />
Europe in Schottland, die Division Central Europe im deutschen Markt und die Division<br />
Northern & Eastern Europe in Polen.<br />
Mit der Übernahme der DB Group durch BIS<br />
OHARE Ltd. im April hat die BIS AG die organisatorischen<br />
Voraussetzungen geschaffen, ihr Engagement<br />
in Schottland auszubauen. Die DB Group mit<br />
Sitz in Grangemouth verfügt über die personellen<br />
Kapazitäten von 45 Mitarbeitern und hat sich auf<br />
Ingenieurdienstleistungen für die chemische Industrie<br />
in Zentralschottland spezialisiert. BIS OHARE<br />
Ltd. integriert diese Leistungen in eine neue<br />
Geschäftseinheit für Schottland. Die Akquisition<br />
repräsentiert eine anteilige Leistung von rund drei<br />
Mio. Euro pro Jahr und trägt vom Start weg zu weiterem<br />
rentablem Wachstum von BIS OHARE bei.<br />
Die BIS Prozesstechnik GmbH, Frankfurt/Main, hat<br />
im Mai ihr Leistungsportfolio um den Betriebsteil<br />
Reinraumtechnik erweitert, den sie von der Siemens-Division<br />
Industry Automation, Nürnberg,<br />
erworben hat. Der Betriebsteil umfasst acht Mitarbeiter<br />
und ein Leistungsvolumen von jährlich 1,2<br />
Mio. Euro. Er bietet Kunden in der Pharma-, Kunststoff-,Automobil-<br />
und Halbleiterindustrie die Qualifizierung<br />
von Reinräumen an. Die Leistungen betreffen<br />
das gesamte Spektrum der notwendigen<br />
Arbeiten wie die Dokumentenerstellung und<br />
die Prüfung der relevanten Reinraumparameter (Filterintegrität,<br />
Reinheitsklassen, Luftwechselraten,<br />
Raumdruckkaskaden,Temperaturverteilung, Feuchte,<br />
Strömungsprofile). Auch die Reparatur oder der<br />
Austausch defekter Filter gehören zum Programm.<br />
Außerdem werden Beratungsleistungen zu allen<br />
Fragen der Qualifizierung, der Reinraumgestaltung<br />
und des -betriebs angeboten.<br />
Präsenz ausgebaut<br />
Der Erwerb der Niederlassung Bayern im Mai aus<br />
der Insolvenzmasse der Alois Lauer Stahl- und<br />
Rohrleitungsbau GmbH, Ludwigshafen, war für die<br />
BIS AG ein wichtiger Schritt zur Stärkung des Rohrleitungsbaus<br />
in <strong>Deutsch</strong>land. Rund 70 Mitarbeiter,<br />
darunter auch ein Team Projektabwicklung, wurden<br />
in die BIS Rohrleitungsbau GmbH (vormals IKR)<br />
integriert. Die Niederlassung Bayern bringt jährlich<br />
eine Gesamtleistung von circa 12 Mio. Euro in die<br />
BIS AG ein. Als einer der größten Kunden ist die<br />
Wacker Chemie, Burghausen, zu nennen.<br />
Die Lauer-Einheit ist bei ihren Stammkunden seit<br />
Jahren etabliert. Der Erwerb führt bei der BIS AG<br />
zu einer Ergänzung des Kundenstamms und der<br />
regionalen Präsenz sowie speziell am Standort<br />
Burghausen/Gendorf zu einer Erweiterung des vorhandenen<br />
Leistungsspektrums um das Gewerk<br />
Rohrleitungsbau. Durch die enge Zusammenarbeit<br />
von BIS Rohrleitungsbau und BIS Industrieservice<br />
Süd können nun in Bayern verstärkt Komplettleistungen<br />
aus einer Hand angeboten werden.<br />
Mit der Übernahme des Gerüstbaudienstleisters<br />
Stettak Sp. z o.o. mit Sitz in Stettin im Nordwes-<br />
Gruppe hervorgegangen und hat sich als Industriedienstleister<br />
durch Fokussierung auf Qualität, Termintreue<br />
und Arbeitssicherheit profiliert. Das<br />
Unternehmen erbringt seine Leistungen überwiegend<br />
durch den Aus- und Umbau von Anlagen der<br />
Öl-, Gas- und petrochemischen Industrie. Es wird<br />
erwartet, dass die Öl- und Gasindustrie in den USA<br />
in den kommenden Jahren stark investiert, um den<br />
steigenden Energiebedarf zu decken. Das Leistungsspektrum<br />
von Tepsco in der Industrieinstandhaltung<br />
umfasst Oberflächenschutz, Rohrleitungsbau<br />
inklusive Fertigung, Mechanik, Elektrik, Messund<br />
Regeltechnik, Steuerungstechnik sowie Brandund<br />
Schallschutz.<br />
Die BIS AG hat seit Mitte 2006 mit der Übernahme<br />
der Salamis Group Ltd. mit Hauptsitz in<br />
Schottland auch ein Standbein in den USA. Etwa<br />
ten Polens hat die BIS AG im Juni ihre regionale<br />
Marktpräsenz ausgebaut. Die Akquisition stärkt<br />
zugleich die führende Stellung des Unternehmens<br />
im Gerüstbau in Polen. Mit einer Jahresleistung<br />
von 15 Mio. Euro ist das Tochterunternehmen<br />
BIS plettac mit Sitz in der Nähe von Breslau im<br />
Südosten Polen bereits Marktführer im Gerüstbau<br />
in Polen. Stettak bringt eine Jahresleistung<br />
von rund 3 Mio. Euro in die Unternehmensgruppe<br />
Safety<br />
Sicherheit<br />
Nur eine sichere Arbeit ist eine gute Arbeit.<br />
Deshalb verpflichten wir uns zur Einhaltung international<br />
anerkannter Sicherheitsstandards.<br />
Safety als Ergebnis von HSEQ ist messbar. Jede<br />
Zahl, die für einen Arbeitsunfall steht, ist eine<br />
Zahl zu viel. Jede Zahl, die für einen Beinahe-<br />
Unfall steht, mahnt uns, dass wir noch besser werden<br />
müssen. Wir stellen uns den Standards, die<br />
unsere Anstrengungen auf Ergebnisse herunterbrechen<br />
und uns vergleichbar machen.<br />
Eindeutig und verbindlich<br />
• Wir sind für die eigene Sicherheit und die unserer<br />
Kolleginnen und Kollegen verantwortlich.<br />
• Wir machen unsere Arbeit von Anfang an und<br />
unter allen Umständen sicher und<br />
vorschriftsmäßig.<br />
• Uns ist bewusst, dass Sicherheit am Arbeitsplatz<br />
eine Frage des Mitdenkens und konsequenten<br />
Verhaltens ist.<br />
• Wir halten überall da, wo wir tätig sind, hohe<br />
HSEQ-Standards ein und integrieren dabei spezifische<br />
Anforderungen unserer Kunden.<br />
3<br />
Der Großraum Houston in Texas ist Schwerpunkt der<br />
Öl-, Gas- und petrochemischen Industrie in den USA.<br />
250 Offshore-Spezialisten der BIS Salamis Inc. mit<br />
Hauptstandort Lafayette, Louisiana, decken an<br />
ihren Einsatzorten bei Kunden der Petrochemie<br />
die Gewerke Korrosionsschutz und Gerüstbau ab.<br />
Seit Januar 2008 verstärken diese Präsenz in den<br />
USA zwei Servicegesellschaften mit über 2.000<br />
Fachkräften aus der Fru-Con Construction Corp.,<br />
einer Tochtergesellschaft der <strong>Bilfinger</strong> <strong>Berger</strong> AG.<br />
Die BIS Frucon <strong>Industrial</strong> <strong>Services</strong> Inc. mit rund<br />
1.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an mehr<br />
als 40 Standorten in der Mitte und im Osten der<br />
USA sowie die BIS Frucon Engineering Inc. mit<br />
rund 280 Spezialisten haben ihren Hauptsitz in<br />
St. Louis, Missouri. Durch die Integration dieser<br />
beiden Servicegesellschaften und den Kauf der<br />
Tepsco L.P. ist die Workforce der BIS AG in den<br />
USA auf über 3.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
gestiegen.<br />
ein. Mit 38 Mitarbeitern ist die 1993 gegründete<br />
Stettak ein renommiertes Gerüstbauunternehmen<br />
im Nordwesten von Polen, das mit teilweise<br />
anspruchsvollen Konstruktionen wie etwa<br />
dem 111 Meter hohen Turm der Stettiner Basilika<br />
auf sich aufmerksam gemacht hat. Durch die<br />
Zugehörigkeit zur BIS Gruppe soll zukünftig insbesondere<br />
das industrielle Gerüstbaugeschäft ausgebaut<br />
werden.<br />
S
4<br />
INTERVIEW<br />
Für Dr. Rudolf K. Jürcke, COO und<br />
Technik-Vorstand der BIS AG, ist die dezentrale<br />
Organisationsstruktur auch bei der Umsetzung<br />
der HSEQ-Ziele eine Stärke.Vor allem<br />
die Großkunden der BIS AG, die sich selbst<br />
an internationalen Standards messen lassen<br />
müssen, erwarten von ihren Serviceunternehmen,<br />
dass die Verhinderung von Unfällen,<br />
Umweltbelastungen und Sachschäden<br />
für sie oberste Priorität hat. Vier Fragen<br />
an den Technik-Vorstand der BIS AG zur<br />
HSEQ-Offensive des Unternehmens.<br />
„HSEQ ist ein dynamischer Prozess“<br />
GLOBE: Herr Dr. Jürcke, die Anforderungen der<br />
Kunden vor allem an Arbeitssicherheit steigen kontinuierlich.<br />
Bestimmen HSEQ-Strategien heute die<br />
Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen in der<br />
Industriedienstleistung?<br />
Dr. Rudolf K. Jürcke: Sie sind auf jeden Fall mitentscheidend<br />
für den Geschäftserfolg. Die Themen<br />
Gesundheitsschutz, Arbeitssicherheit, Umweltschutz<br />
und Qualitätsmanagement spielen heute<br />
eine wichtige Rolle bei der Auftragsvergabe. Gerade<br />
Arbeitssicherheit und Qualitätsmanagement<br />
sind inzwischen fester Bestandteil von Projektausschreibungen.<br />
Mit unseren umfassenden HSEQ-<br />
Maßnahmen, denen wir jetzt mit der HSEQ-Charta<br />
programmatisch einen Rahmen geben, bewegen<br />
wir uns bereits auf sehr hohem Niveau.<br />
Hier sind wir sehr breit und gut aufgestellt.<br />
Best-Practice-Beispiele aus Ländern wie Großbritannien,<br />
Norwegen und den USA, in denen<br />
HSEQ einen besonders hohen Stellenwert hat,<br />
geben uns dabei Impulse für weitere Verbesserungen.<br />
GLOBE: Wie sind Sie insgesamt mit den HSEQ-<br />
Maßnahmen in den einzelnen BIS Gesellschaften<br />
zufrieden?<br />
Netzwerke für kontinuierliche Verbesserungen<br />
Lückenloser Informationsaustausch<br />
In Netzwerken voneinander zu lernen ist bei der BIS AG Programm. Mit der Einführung<br />
von gleich drei HSEQ-Networks im vergangenen Jahr wird der konzernweite Netzwerkgedanke<br />
für ein Thema genutzt, das in besonderem Maße von intensivem Informations- und<br />
Meinungsaustausch lebt. Die starke Eigeninitiative der Einzelgesellschaften in der dezentralen<br />
Organisationsstruktur erweist sich so als ein wichtiger Treiber im Prozess kontinuierlicher<br />
Verbesserungen.<br />
Bei der konzernweiten Umsetzung der HSEQ-Charta<br />
und der daraus abgeleiteten Maßnahmen kommt<br />
den drei HSEQ-Netzwerken eine Schlüsselrolle zu.<br />
Im Einzelnen handelt es sich dabei um das internationale<br />
und das deutsche HSEQ-Network sowie das<br />
Environment<br />
Umwelt<br />
Umweltschutz ist eine Verpflichtung. Das ist für uns<br />
kein Lippenbekenntnis, sondern wir orientieren uns<br />
ganz pragmatisch an Zielen wie Ressourcenschutz<br />
und Energieeffizienz.<br />
Das klare Bekenntnis zum Schutz der Umwelt ist<br />
schon lange nicht mehr eine Frage der<br />
Weltanschauung. Konsequent praktizierter<br />
Umweltschutz entscheidet mit über die<br />
Wirtschaftlichkeit industrieller Produktion und das<br />
Ansehen der Unternehmen. Vor allem aber wollen<br />
wir durch die Vermeidung von Umweltbelastungen<br />
unsere gemeinsame Lebensgrundlage erhalten.<br />
E<br />
HSEQ-Board Central Europe. „Alle drei Gremien stehen<br />
in engem Kontakt, was einen lückenlosen Informationsaustausch<br />
und Know-how-Transfer gewährleistet“,<br />
erläutert Tobias Zaers, Leiter Zentrale Technik/HSEQ.<br />
„Dies gilt auch für die Maßnahmen, die<br />
Wir praktizieren Umweltschutz<br />
• Wir setzen unsere Qualitätssicherungssysteme<br />
zum Schutz der Umwelt an allen Standorten ein.<br />
• Wir schützen die Umwelt durch Materialoptimierung,<br />
Abfallvermeidung und<br />
Energiemanagement.<br />
• Wir unterstützen mit unseren Fähigkeiten<br />
Initiativen für saubere Energie.<br />
Dr. Rudolf K. Jürcke: Unsere Gesellschaften<br />
zeigen in dieser Hinsicht eine hohe Eigeninitiative.<br />
Dies begrüßen wir sehr, ist das doch ein wesentlicher<br />
Garant für die konsequente Umsetzung unserer<br />
HSEQ-Charta. Gleiches gilt für unsere BIS<br />
Networks HSEQ. Sie gewährleisten einen intensiven<br />
Know-how-Transfer und sind somit wichtige Multiplikatoren<br />
für das „Null-Unfall“-Programm, das wir<br />
mit unserer Offensive verfolgen. Mit diesen Stärken<br />
der dezentralen Organisationsstruktur können wir<br />
jeden einzelnen Mitarbeiter mitnehmen auf dem<br />
Weg, in unserem Konzern eine Kultur mit klarem<br />
Fokus auf Gesundheitsschutz, Arbeitsschutz, Umweltschutz<br />
und Qualitätssicherung zu verankern.<br />
GLOBE: Jeder BIS Mitarbeiter erhält die HSEQ-<br />
Charta mit Erläuterungen in Form eines kleinen<br />
Buches. Welches Ziel verfolgen Sie damit?<br />
Dr. Rudolf K. Jürcke: Entsprechend unseren<br />
Unternehmensgrundsätzen, die mit den Überschriften<br />
„MITeinander – MITdenken – MITmachen –<br />
MITgestalten“ ihren Aufforderungscharakter betonen,<br />
sind alle Führungskräfte und Mitarbeiter von<br />
BIS angehalten, Verantwortung für sich selbst und<br />
die Kollegen zu übernehmen. Dazu gehört, sämtliche<br />
Schutzmaßnahmen anzuwenden und keinerlei<br />
in den einzelnen BIS Gesellschaften initiiert werden<br />
und andere Konzerngesellschaften zur Nachahmung<br />
oder zu eigenen Initiativen anregen.“ So animierte<br />
beispielsweise die bei der BIS HIMA GmbH<br />
in Heinsberg entwickelte und von allen Mitarbeitern<br />
verwendete Notfallkarte die BIS E.M.S. GmbH,<br />
Cloppenburg, ebenfalls eine solche Karte einzuführen.<br />
Auf dieser Notfallkarte in Form einer aufklappbaren<br />
Visitenkarte sind die Rettungsdienstnummer 112,<br />
der Versicherungsträger und relevante Ansprechpartner<br />
vermerkt. Innen finden die Mitarbeiter kurz<br />
und bündig die Angaben, die bei Notfällen zu<br />
machen sind – zum Beispiel wer meldet und was<br />
passiert ist – sowie Hinweise für das Verhalten in<br />
Notfällen wie: Ruhe bewahren, Gefahrenstelle<br />
sichern, erste Hilfe leisten oder auf eigene Sicherheit<br />
achten. Die BIS HIMA GmbH hatte ihre Notfallkarte<br />
auf einem Treffen des nationalen HSEQ-Netzwerks<br />
präsentiert.<br />
Die HSEQ-Manager im internationalen Netzwerk,<br />
derzeit 15 an der Zahl, haben sich generelle HSEQ-<br />
Themen, die konzernweite Leistungsverbesserung<br />
sowie die Stärkung des Bewusstseins für Arbeitssicherheit<br />
auf allen Führungs- und Mitarbeiterebenen<br />
zur Aufgabe gemacht. „Wichtige Impulse kommen<br />
dabei bisher immer wieder von unseren britischen,<br />
norwegischen und niederländischen Kollegen“, so<br />
Tobias Zaers. „Gerade in diesen Regionen sind die<br />
Sicherheitsanforderungen der Kunden schon seit<br />
Langem sehr hoch.“<br />
Detailfragen im Fokus<br />
Mit dem nationalen Netzwerk trägt die BIS AG der<br />
hohen Dichte an Einzelgesellschaften in <strong>Deutsch</strong>land<br />
Rechnung, aber auch der unterschiedlichen<br />
Aufstellung und Größe der BIS Unternehmen.<br />
Vertreten sind 15 Sicherheitsingenieure und Qualitätsmanagementbeauftragte,<br />
die ihren Schwerpunkt<br />
auf die deutschen Unfallverhütungsvorschriften<br />
und auf spezifische Fragestellungen<br />
legen. Tobias Zaers: „Da wird wirklich auf Detailebene<br />
beispielsweise über Schweißtechnologie,<br />
Schweißvorschriften oder Schweißnormung disku-<br />
Fahrlässigkeit zu tolerieren. Dieses Buch vermittelt<br />
jedem Mitarbeiter in direkter persönlicher Ansprache,<br />
dass HSEQ ein Bekenntnis und eine Verpflichtung<br />
ist. Zugleich laden wir dazu ein, zu weiteren<br />
Verbesserungen beizutragen.<br />
GLOBE: HSEQ wird somit auch künftig Schlüsselthema<br />
bei BIS bleiben?<br />
Dr. Rudolf K. Jürcke: Selbstverständlich. HSEQ ist<br />
ein dynamischer Prozess. Deshalb werden wir unsere<br />
Aktivitäten fortlaufend nach dem Stand unserer<br />
Erkenntnisse und Erfahrungen optimieren. Das<br />
gebietet schon allein die Fürsorgepflicht für unsere<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Übrigen<br />
entspricht das den hohen Anforderungen unserer<br />
Kunden und deren berechtigten Erwartungen an<br />
unser Unternehmen.Als einer der international führenden<br />
Anbieter von Industriedienstleistungen<br />
müssen wir gerade auf diesem Gebiet Maßstäbe<br />
setzen und unsere Kunden und Partner dabei unterstützen,<br />
nachhaltige Fortschritte zu erzielen. Ein<br />
solcher Prozess ist nie abgeschlossen. Wenn wir<br />
nicht durch Unfälle und Zwischenfälle alarmiert<br />
werden wollen, müssen wir vorbeugend alle Beteiligten<br />
für die bleibende Aktualität des Themas sensibilisieren.<br />
Gut vernetzt ist Tobias Zaers, Leiter Zentrale<br />
Technik/HSEQ der BIS AG, dank der institutionalisierten<br />
Zusammenarbeit mit den Ansprechpartnern<br />
in den operativen Gesellschaften.<br />
tiert, weil solche Themen den Teilnehmern in<br />
Bezug auf Arbeitssicherheit und Qualitätsmanagement<br />
unter den Nägeln brennen.“ Für Gerhard<br />
Nitschke, HSEQ-Leiter bei BIS HIMA, sind aber<br />
nicht nur die Meetings an sich wertvoll. „Fast noch<br />
wichtiger ist, dass ich dadurch den Kontakt zu Kollegen<br />
anderer BIS Gesellschaften bekommen habe.<br />
Treten im Alltag Probleme auf, können wir uns austauschen<br />
und uns gegenseitig helfen. Das ist hocheffizient.“<br />
Enge Abstimmung<br />
Das HSEQ-Board Central Europe schließlich ist das<br />
Forum für Geschäftsführer der deutschen Gesellschaften.<br />
Sie analysieren unter anderem das Unfallgeschehen<br />
in <strong>Deutsch</strong>land und arbeiten Handlungsvorschläge<br />
aus, die mit dem Vorstand abgestimmt<br />
und nachfolgend für die Division Central<br />
Europe verabschiedet werden. Diskutiert und<br />
umgesetzt werden zudem die Ergebnisse der<br />
Zusammenkünfte des internationalen HSEQ-Netzwerks,<br />
in die umgekehrt auch die Resultate aus der<br />
Arbeit des Boards für Central Europe einfließen.<br />
Alle HSEQ-Netzwerke kommen jeweils zweimal im<br />
Jahr zusammen. Geplant ist, dass das internationale<br />
und nationale HSEQ-Netzwerk künftig ein Treffen<br />
zur gleichen Zeit am gleichen Ort veranstalten.<br />
Dies wird den gezielten Austausch noch stärker<br />
fördern.
Ausgewählte Beispiele für hohe Sicherheitsstandards<br />
Nur sichere Arbeit ist gute Arbeit<br />
Für einen der führenden Anbieter von Industriedienstleistungen sind hohe Sicherheitsstandards<br />
ein Maßstab für Zuverlässigkeit und Qualität. Die Gesellschaften des BIS Konzerns zeigen<br />
daher ein großes HSEQ-Engagement, das immer wieder auch mit Preisen und Auszeichnungen<br />
belohnt wird. Im Folgenden ausgewählte Beispiele aus der Unternehmensgruppe, die<br />
die Breite der Aktionsschwerpunkte verdeutlichen.<br />
Mit speziellen Kampagnen und Initiativen sorgen die<br />
BIS Unternehmen für ein starkes Sicherheitsbewusstsein<br />
ihrer Mitarbeiter. Dabei gehen manche auch<br />
ungewöhnliche Wege. Die Heinsberger BIS HIMA<br />
beispielsweise veranstaltet in diesem Jahr erstmals<br />
Sicherheitswochen. Und dies mit Wettbewerbscharakter.<br />
Die erste Sicherheitswoche im Mai stand<br />
unter dem Motto „Ordnung + Sauberkeit = Sicherheit“.<br />
Plakate informierten die Mitarbeiter im Vorfeld<br />
über unangekündigte Sicherheitsrundgänge im<br />
Rahmen dieser Sicherheitswoche in allen Abteilungen<br />
und Standorten. Bewertet wurden dabei unter<br />
anderem Ordnung und Sauberkeit am Arbeitsplatz,<br />
das Freihalten von Verkehrswegen, gefährliche Situationen,<br />
der Zustand der Arbeits- und Betriebsmittel<br />
(Defekte, Prüftermine, Freigaben bei Gerüsten) oder<br />
Wettbewerbe und Verbesserungsvorschläge<br />
In Norwegen und Polen sind Wettbewerbe im<br />
Bereich Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz<br />
für BIS Gesellschaften ebenfalls ein probates Mittel,<br />
dieses Thema im Bewusstsein aller Mitarbeiter<br />
fest zu verankern. So prämiert BIS Industrier Ende<br />
2008 das Projekt- oder Abteilungsteam mit dem<br />
HSEQ-Award, das am besten im Zuge von vier Kampagnen<br />
abgeschlossen hat. Diese haben unter anderem<br />
Unfallberichtswesen, Ursachenanalysen, psychosoziales<br />
Arbeitsumfeld oder arbeitsbedingte Verletzungen<br />
und Krankheiten zum Inhalt.Alle Abteilungen<br />
und Mitarbeiter sind angehalten, an diesen Kampagnen<br />
teilzunehmen und bei den HSEQ-Verantwortlichen<br />
zugleich Verbesserungsvorschläge einzureichen.<br />
Risiken für Mensch und Umwelt minimieren<br />
Einen zusätzlichen Motivationsschub durch Wettbewerbe<br />
erhalten auch die Mitarbeiter der polnischen<br />
BIS Izomar. Im jüngsten Wettstreit ging<br />
es um das Wissen über Sicherheit und Gesundheit<br />
am Arbeitsplatz, Umweltschutz, Managementsysteme<br />
sowie Erste Hilfe. Die Gewinner erhielten Diplome<br />
und Geldpreise. BIS Izomar ist spezialisiert auf<br />
Wärmedämmung, feuerfeste Ausmauerung sowie<br />
Schalldämmung inklusive Montage und Wartung.<br />
Die größten Sicherheitsrisiken bergen Höhenarbeiten<br />
sowie Arbeiten mit gesundheitsschädlichen und<br />
lebensbedrohlichen Substanzen.<br />
Entsprechend zählt es zu den obersten Unternehmenszielen,<br />
Gefahren, Berufsrisiken und Materialschäden<br />
frühzeitig zu identifizieren und durch gezielte<br />
Maßnahmen Gesundheit und Umwelt zu schützen.<br />
Über systematische Schulung werden Verhaltensweisen<br />
gefördert, die das Risiko für Mensch und Umwelt<br />
senken. Zugleich festigt sich dadurch bei den Mitarbeitern<br />
die Erkenntnis, dass ein hohes Sicherheits-<br />
Für alle gilt: erst denken, dann handeln<br />
Auch bei der BIS E.M.S. in Cloppenburg ist<br />
Sicherheit das Top-Thema. „Sicherheit kommt<br />
bei uns an erster Stelle“, betont Bernd<br />
Rudolph, Fachkraft für Arbeitssicherheit. „Denn dies<br />
ist für uns als Unternehmen überlebenswichtig bei<br />
unseren Dienstleistungen für Kunden mit speziellem<br />
Gefährdungspotenzial. Deshalb hat der erste und der<br />
letzte Gedanke unserer Mitarbeiter bei der Arbeit der<br />
Sicherheit zu gelten.“ Dies bringt auch eine Visitenkarte<br />
zum Ausdruck, die jeder Mitarbeiter besitzt.<br />
Auf der Vorderseite steht innerhalb eines Stoppschilds:<br />
„Stopp – null Unfälle!“ Der Text darunter<br />
lautet: „Nur eine sichere Arbeit ist eine gute Arbeit.“<br />
Auf der Rückseite werden die Mitarbeiter direkt angesprochen:<br />
„Kollege, verhalte DICH sicher! Halte die<br />
Augen auf. Hab eine Spürnase. Halte die Ohren auf.<br />
Mach den Mund auf. Denke zuerst, dann handle!“<br />
Diese Visitenkarte ist eine Aktion, die BIS E.M.S.<br />
nach einer Idee der BIS HIMA GmbH im Rahmen<br />
auch das ordnungsgemäße Tragen der PSA, der<br />
persönlichen Schutzausrüstung. Für die Abteilung<br />
mit den wenigsten Abweichungen war ein Frühstück<br />
ausgeschrieben.<br />
Die Sicherheitswoche war ein voller Erfolg. „Alle<br />
Mitarbeiter waren mit Eifer dabei und haben sich<br />
unglaublich Mühe gegeben“, erklärt Gerhard<br />
Nitschke, Leiter HSEQ bei BIS HIMA. Und er fügt<br />
hinzu: „Solche Aktionen sind enorm wichtig, weil sie<br />
von den Sicherheitsseminaren und Unterweisungen,<br />
die wir kontinuierlich veranstalten, abweichen und<br />
damit besondere Anreize liefern. Unser Sicherheitsstandard<br />
ist zwar sehr hoch, doch es schadet nicht,<br />
die Mitarbeiter immer mal wieder aufzurütteln.“ Für<br />
den Herbst ist eine zweite Sicherheitswoche geplant.<br />
Neben den jährlichen HSEQ-Kampagnen finden<br />
regelmäßige HSEQ-Meetings auf unterschiedlichen<br />
Managementebenen statt, die einen fundierten Erfahrungsaustausch<br />
bewirken, sowie spezielle Führungskräfteveranstaltungen,<br />
die von der Geschäftsführung<br />
zum Thema HSEQ organisiert werden. Darüber hinaus<br />
müssen alle BIS Industrier-Mitarbeiter, aber auch die<br />
von Subunternehmen, an einem umfassenden E-Learning-Programm<br />
zu Gesundheitsschutz, Arbeitssicherheit<br />
und Umweltschutz teilnehmen. Bei Bauleitern<br />
kommt noch die Qualitätssicherung hinzu. Monatliche<br />
Erhebungen machen im gesamten Unternehmen<br />
transparent, inwieweit die HSEQ-Zielsetzungen erfüllt<br />
werden.<br />
niveau im Unternehmen nicht zuletzt von ihrem Wissen<br />
und Engagement abhängt. BIS Izomar hat jetzt<br />
eigens neue Schulungsräume geschaffen, die den<br />
Einsatz audiovisueller Medien ermöglichen und die<br />
Wissensvermittlung optimieren.<br />
Auf Baustellen erhalten die Mitarbeiter ebenfalls eine<br />
gezielte Schulung durch den Baustellenleiter. Dieser<br />
erstellt darüber hinaus vor Beginn der Arbeiten unter<br />
Berücksichtigung der jeweiligen Besonderheiten<br />
einen Sicherheits- und Gesundheitsschutzplan und<br />
macht sämtliche Mitarbeiter des Projekts damit vertraut.<br />
Die großen Anstrengungen zeigen immer mehr<br />
Wirkung. So führte BIS Izomar nach der Analyse der<br />
Unfälle im Jahr 2006 spezielle Maßnahmen ein.<br />
Dazu gehörten unter anderem zusätzliche Schulungen<br />
zum Gebrauch von Elektrowerkzeugen sowie<br />
zu Methoden sicherer Höhenarbeiten. Dadurch verringerten<br />
sich die Unfälle 2007 um 60 Prozent,<br />
obwohl die Zahl der Mitarbeiter um 40 Prozent<br />
gestiegen ist.<br />
des Schwerpunktthemas Gefährdungsbewusstsein<br />
durchgeführt hat. Weitere Aktionen sind<br />
unter anderem „Fahren mit Licht“, Baustellenplakate<br />
„Stopp Unfall“ sowie eine intensivierte<br />
Gefährdungsermittlung zum Beispiel bei Kranarbeiten.<br />
Im Fokus steht bei BIS E.M.S. außerdem<br />
die Mitarbeiterqualifikation. Hier umfassen die<br />
Aktionen und Programme unter anderem die Einarbeitung<br />
von neuen Mitarbeitern sowie den<br />
Betrieb einer eigenen Atem- und Gasschutzabteilung<br />
inklusive Schulung von internen und<br />
externen Personen. Hinzu kommen Gefahrgutschulungen,<br />
sicherheitsspezifische Schulungen<br />
für Führungskräfte, Inhouse-Schulungen für<br />
„Arbeitssicherheit beim Schweißen, Schneiden<br />
und verwandten Verfahren“ in Zusammenarbeit<br />
mit der Bohrmeisterschule Celle, Sicherheitsunterweisungen<br />
beim Kunden sowie regelmäßige<br />
Aus- und Fortbildung von Sicherheitsbeauftragten.<br />
Die Aktionen im Rahmen der Schwerpunktthemen<br />
laufen ebenso das ganze Jahr über wie die übrigen<br />
Programme zur Arbeitssicherheit, zum Gesundheitsschutz<br />
und zum Umweltschutz (SGU). Diese<br />
reichen von Toolbox-Meetings auf der Grundlage<br />
von Jobsicherheitsanalysen im Rahmen der<br />
Arbeitsgenehmigungsverfahren der jeweiligen<br />
Kunden über spezielle Unterweisungen zu bestimmten<br />
Arbeiten bis zu einem personenbezogenen<br />
Sicherheitsunterweisungsprogramm. Dabei<br />
geht es beispielsweise um die Einrichtung eines<br />
Gesundheitszirkels, regelmäßige arbeitsmedizinische<br />
Vorsorgeuntersuchungen oder Grippe- und<br />
Hepatitisschutzimpfungen, die zum Teil in enger<br />
Zusammenarbeit mit dem Kunden erfolgen. Die<br />
Initiativen gehen bis hin zur Verbesserung des<br />
Absaugsystems für Schweißarbeiten oder der Erstellung<br />
eines neuen Tankfahrzeugsystems, das bis<br />
2009 umgesetzt sein soll. Sabine Künzl, SGUQ-<br />
Beauftragte bei BIS E.M.S., betont: „Wie ausgeprägt<br />
der Sicherheitsgedanke bei uns ist, zeigen<br />
unter anderem auch unsere Betriebsversammlungen.<br />
Dort ist Sicherheit immer der erste Punkt, der<br />
behandelt wird.“<br />
Gezielte Maßnahmen<br />
Der Leitgedanke 2008 bei BIS OHARE lautet:<br />
„Safely Engaged“. Mit einer Reihe von Kampagnen<br />
schwört die britische BIS Gesellschaft<br />
sämtliche Mitarbeiter darauf ein, bei all ihren Zielen,<br />
ihren Handlungen und Verhaltensweisen das<br />
Thema Sicherheit im Kopf zu haben. Davon hat jetzt<br />
auch das Werk Runcorn (nahe Manchester) des britischen<br />
Chemieriesen Ineos profitiert, ein langjähriger<br />
Kunde von BIS OHARE. Dort führte die BIS<br />
Gesellschaft ein gezieltes „Supplier Management“<br />
ein mit dem Ziel, die Leistung aller im Werk tätigen<br />
Unternehmen in Bezug auf Arbeitssicherheit sowie<br />
Gesundheits- und Umweltschutz nachhaltig zu steigern.<br />
Diese, so hatte BIS OHARE zuvor festgestellt,<br />
wichen im Werk Runcorn deutlich von den Anforderungen<br />
des Kunden ab. „Wir sind der festen<br />
Überzeugung“, betont Steve Waugh von BIS<br />
OHARE, „dass ein gezieltes Supplier Management<br />
eine deutliche Verbesserung dieser erfolgskritischen<br />
Bereiche bei den Subunternehmern und damit auch<br />
beim Kunden nach sich zieht.“<br />
Dies wurde im Rahmen spezieller Meetings auf<br />
oberster Managementebene bei Ineos ebenso klar<br />
kommuniziert wie die Maßnahmen, die BIS OHARE<br />
mit dem Supplier Management ergriffen hat. Dazu<br />
Quality<br />
Qualität<br />
BIS steht für Qualität. Es ist selbstverständlich,<br />
dass die operativen Gesellschaften ihre Aufträge<br />
termingerecht und entsprechend den erforderlichen<br />
Ausführungsnormen abwickeln.<br />
Durch das Beschreiben und kontinuierliche<br />
Verbessern unserer Prozesse optimieren wir unsere<br />
tägliche Arbeit. Zum Nutzen unserer Kunden<br />
setzen wir uns von der Konzernspitze bis in jede<br />
Einzelgesellschaft hinein herausfordernde Ziele.<br />
Die starke Eigeninitiative unserer Gesellschaften<br />
ist der Garant dafür, dass gerade bei HSEQ das<br />
Bessere der Feind des Guten bleibt.<br />
Hohe Auszeichnungen<br />
Immer wieder erhalten Konzerngesellschaften<br />
der BIS AG für ihre intensiven Bemühungen<br />
rund um Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit<br />
Preise und Auszeichnungen. So erhielt BIS<br />
Izomar Anfang dieses Jahres von Foster Wheeler<br />
im Zuge des Baus von Block 10 im Kraftwerk<br />
Łagisza die Auszeichnung „Zuverlässiger<br />
Subunternehmer“. Der britischen BIS Salamis<br />
Ltd. wurde von der Royal Society for the<br />
Prevention of Accidents (RoSPA) 2008 der<br />
RoSPA Occupational Health & Safety Award in<br />
Gold verliehen.<br />
Bei diesem Award wird auch berücksichtigt,<br />
welche Unternehmen möglichst viele Jahre in<br />
Folge die Auszeichnung verdienen. Die ebenfalls<br />
britische BIS OHARE Ltd. findet sich hier<br />
in der Kategorie der zehn- bis 14-mal in Folge<br />
ausgezeichneten Unternehmen und hat dafür<br />
2008 den President’s Award erhalten. Die<br />
RoSPA-Awards belohnen die Reduzierung von<br />
Unfällen und arbeitsbedingten Erkrankungen<br />
und zeichnen Unternehmen aus, die entsprechende<br />
organisatorische Rahmenbedingungen<br />
schaffen, um ein hohes Maß an Gesundheitsschutz<br />
und Arbeitssicherheit zu gewährleisten.<br />
Für „herausragende Sicherheitsleistungen“<br />
und die Entwicklung „programmatischer<br />
Ansätze zur Arbeitssicherheit“ wurde die<br />
deutsche BIS E.M.S. GmbH im Frühjahr 2008<br />
ausgezeichnet. Sie belegte im Safety-Award-<br />
Wettbewerb der ExxonMobil Production Germany<br />
(EMPG) unter 250 Kontraktorfirmen im<br />
Bereich Instandhaltung und Projektierung den<br />
ersten Platz – nach dem zweiten Platz im Jahr<br />
zuvor. ExxonMobil zählt wie das gesamte chemische<br />
und petrochemische Segment zu den<br />
HSEQ-Vorreitern und stellt extrem hohe<br />
Ansprüche an Sicherheit sowie Gesundheitsund<br />
Umweltschutz. Vor diesem Hintergrund<br />
gewinnt diese Auszeichnung zusätzlich an<br />
Gewicht.<br />
Qualität ist unser Ansporn<br />
• Wir dokumentieren alle Geschäftsprozesse und<br />
integrieren HSEQ als wesentliches Element.<br />
• Durch kontinuierliche Verbesserungen entwickeln<br />
wir die Standards für eine ausgezeichnete<br />
HSEQ-Kultur weiter und verankern sie im<br />
Bewusstsein aller Beschäftigten.<br />
• Wir überprüfen unsere Prozesse und integrieren<br />
vorbeugende Maßnahmen.<br />
Q<br />
5<br />
gehörten die Organisation von Arbeitsabläufen<br />
ebenso wie Vorschläge zur Qualitätsverbesserung<br />
und die Umsetzung von Veränderungsprozessen.<br />
Koordiniert wurden zudem die HSEQ-Programme<br />
der lokalen Subunternehmen. Das Ergebnis: Die<br />
Effizienz der HSEQ-Aktivitäten aller Subkontraktoren<br />
hat sich drastisch gesteigert, was in Summe zu<br />
einem deutlich besseren Sicherheitsstandard im<br />
Werk Runcorn geführt hat. Dieser ist nunmehr vergleichbar<br />
mit dem anderer Ineos-Werke.
6<br />
JUBILARE<br />
DEUTSCHLAND<br />
25 Jahre 2008<br />
Baccari, Stephan 01.09.<br />
Badorrek, Norberg 04.07.<br />
Beckmann, Martin 01.09.<br />
Beljan, Filip 18.07.<br />
Bertsch, Thomas 01.09.<br />
Bey, Wilfried 29.08.<br />
Blöcker, Maik 04.07.<br />
Brand, Lothar 01.11.<br />
Brechling, Dittmar 01.12.<br />
Brink, Uwe 01.08.<br />
Costa, Jose 15.08.<br />
Dames, Stefan 01.09.<br />
Denda, Walter 19.07.<br />
Driessen, Ralf 15.08.<br />
Feiter, Herbert 15.08.<br />
Forster, Ronny 01.09.<br />
Gasser, Jörg 01.09.<br />
Glatzel, Ralf 01.08.<br />
Hallier, Christian 01.09.<br />
Hauptmann, Thomas 01.09.<br />
Helfrich, Rainer 01.08.<br />
Hendricks, Andreas 01.09.<br />
Herborn, Stefan 01.09.<br />
Herglotz, Volker 01.09.<br />
Huber, Andreas 01.09.<br />
Jozwiak, Michael 01.08.<br />
Jung, Bernd 05.09.<br />
Kaminsky, Ingo 01.09.<br />
Kaufmann, Frank 01.09.<br />
Keßler, Michael 01.08.<br />
Klimek, Erwin 28.07.<br />
Koester, Dieter 01.09.<br />
Kolbe, Manfred 01.09.<br />
Kowaczek, Alexander 01.09.<br />
Kowallik, Christian 06.10.<br />
Krajka, Udo 03.10.<br />
Krönert, Andreas 01.09.<br />
Krüger, Ralf 01.09.<br />
Lang, Heinz 01.09.<br />
Maurer, Jürgen 01.09.<br />
Mehlhase, Sven 01.09.<br />
Modla, Joachim 01.09.<br />
Moesges, Claudia 01.08.<br />
Morhard, Wolfgang 01.09.<br />
Müller, Michael 01.08.<br />
Nelz, Richard 01.09.<br />
Nicolay, Holger 01.09.<br />
Noack, Michael 01.08.<br />
Oeben, Ralf 15.08.<br />
Pitz, Thomas 01.08.<br />
Rehbein, Olaf 01.09.<br />
Reuter, Norman 01.08.<br />
Rieke, Thomas 01.09.<br />
Riesenberger, Stefan 03.10.<br />
Rohmann, Uwe 01.09.<br />
Roithmeier, Johann 01.07.<br />
Römer, Waltrun 01.09.<br />
Rosenbeger, Bernd 01.08.<br />
Rubart, Alexander 01.08.<br />
Sattler, Benedikt 22.08.<br />
Schäfer, Valentin 05.09.<br />
Schaubeck, Maik 01.09.<br />
Schiwy, Dietmar 01.08.<br />
Schmalzel, Alexander 01.09.<br />
Schmelzer, Ursula 01.08.<br />
Schönthier, Ulrich 01.09.<br />
Schwarzer, Arno 01.09.<br />
Schweda, Georg 01.09.<br />
Spengler, Thomas 01.09.<br />
Stein, Frank 01.08.<br />
Stuhlfauth, Horst 17.10.<br />
Thoben, Johannes 01.08.<br />
Tomczak, Reiner 01.09.<br />
Tuchscherer, Guido 01.09.<br />
von Lipinski, Burkhard 01.10.<br />
Wettengl, Holger 01.08.<br />
Wiedwald, Markus 01.08.<br />
Woloszczuk, Bernd 01.09.<br />
40 Jahre 2008<br />
Albrecht, Richard 02.09.<br />
Baum, Jürgen 01.10.<br />
Becker, Peter 01.09.<br />
Erhart, Helmut 01.09.<br />
Esser, Heinz 12.08.<br />
Flutgraf, Werner-Josef 07.10.<br />
Follenius, Dieter 01.09.<br />
Herrmann, Fritz 01.09.<br />
Hofmockel, Peter 01.09.<br />
Hottes, Harald 01.09.<br />
Junginger, Freddy 17.07.<br />
Klein, Jürgen 01.09.<br />
Kox, Michael 01.08.<br />
Lange, Monika 01.09.<br />
Latzel, Rudolf 01.09.<br />
Laumen, Heinz 01.08.<br />
Mammitzsch, Helmut 01.09.<br />
Rill, Kurt 01.09.<br />
Schiliro, Biagio 21.10.<br />
Schlegel, Hans-Joachim 01.09.<br />
Schmidt, Heinz 01.09.<br />
Singer, Wolfgang 01.09.<br />
Staab, Friedel 01.09.<br />
Staas, Hans-Josef 01.08.<br />
Weide, Wolfgang 01.09.<br />
Weis, Hermann 16.09.<br />
Weiss, Franz 01.08.<br />
Zurmahr, Karl-Heinz 01.08.<br />
AUSLAND<br />
25 Jahre 2007<br />
BELGIEN<br />
De Zutter, Fabien 14.01.<br />
Geldof, Luc 26.01.<br />
Sterkens, Dirk 06.08.<br />
Verhoeven, Walter 19.07.<br />
Zannini, Arcangelo 22.02.<br />
ENGLAND<br />
Richardson, Neal 15.02.<br />
Sheal, Douglas 15.10.<br />
NIEDERLANDE<br />
Able, Bert 01.02.<br />
Frijmuth, Richard 19.04.<br />
Groot de, Karel 04.01.<br />
Kantoor, Yim 05.04.<br />
Konings, Henk 23.08.<br />
Roos de, Johan 18.08.<br />
Visser, Joop 01.02.<br />
Zundert, Rini 01.02.<br />
NORWEGEN<br />
Jakobsen, Bjørn Inge 11.03.<br />
Nesvik, Kjetil 10.03.<br />
Skorpen, Johan 02.09.<br />
POLEN<br />
Adamczyk, Krzysztof 23.08.<br />
Andrejewski, Tomasz 01.09.<br />
Białkowski, Ryszard 15.11.<br />
Białkowski, Zdzisław 04.10.<br />
Borkowski, Adam 01.04.<br />
Finfando, Marek 05.10.<br />
Jablonski, Jan 10.05.<br />
Kazimierczyk, Adam 01.09.<br />
Kryczka, Andrzej 01.09.<br />
Kur, Krzysztof 18.11.<br />
Mazurkiewicz, Marek 23.06.<br />
Myszkowski, Wiesław 06.09.<br />
Pawelec, Dariusz 01.09.<br />
Roszkowski, Krzysztof 15.06.<br />
Sałek, Tadeusz 06.12.<br />
Seliga, Cezary 01.09.<br />
Skwira, Slawomir 01.09.<br />
Stachowicz, Zbigniew 21.10.<br />
Styczek, Ryszard 01.04.<br />
Szajkowski, Andrzej 20.09.<br />
Szczepańska, Małgorzata 06.09.<br />
Tański, Andrzej 01.09.<br />
Wis´niewski, Tadeusz 02.11.<br />
Zackoszcz, Jaroslaw 01.09.<br />
Z . elazko, Bogdan 02.08.<br />
SCHWEIZ<br />
Kuster, Robert 16.08.<br />
UNGARN<br />
Horváth, Tibor 17.08.<br />
Szántó, Imre 06.09.<br />
Tirpák, Béla 01.09.<br />
USA<br />
Harmon, Danny 27.09.<br />
Kleekamp, Sandy 01.11.<br />
Miller, Kenneth 01.12.<br />
Schenkelberg, Karen 01.01.<br />
Thompson, Grover 01.02.<br />
25 Jahre 2008<br />
BELGIEN<br />
Aksoy, Musa 02.11.<br />
Arnouts, Edmond 05.09.<br />
De Waele, George 05.09.<br />
Noens, Franky 05.09.<br />
Robbrecht, Ruddy 11.10.<br />
Van Hal, Robert 13.06.<br />
Van Havere, Erik 24.10.<br />
Vermeulen, Guy 19.09.<br />
Verstrepen, Paul 02.11.<br />
ENGLAND<br />
Anderson, Derick 14.03.<br />
Austin, John 14.02.<br />
Cooper, Robert 13.06.<br />
Farrell, Peter 07.02.<br />
Kaiser, Alexander 21.02.<br />
BIS arnholdt: komplexe Weiterbildung mit Vorbildcharakter<br />
Gut gerüstet für die Zukunft<br />
Aus- und Weiterbildung genießt beim Gelsenkirchener Gerüstbauspezialisten BIS arnholdt seit<br />
jeher hohe Priorität. Dabei geht das Unternehmen auch neue Wege. So wurde jüngst im Rahmen<br />
der WeGebAU-Aktion der Agentur für Arbeit langjährigen Mitarbeitern ohne abgeschlossene<br />
Berufsausbildung im Gerüstbauhandwerk der Facharbeiterabschluss ermöglicht.<br />
„Unternehmensziele können nur dann erreicht werden,<br />
wenn sich motivierte Mitarbeiter mit ihnen identifizieren<br />
können“, betont Winfried Hofmann,<br />
Geschäftsführer der BIS arnholdt GmbH, Gelsenkirchen.<br />
Und Geschäftsführerkollege Klaus-Günter<br />
Lemke fügt hinzu: „Wir sehen die Menschen als<br />
Dreh- und Angelpunkt der Unternehmenskultur an.<br />
Aus diesem Grund werden unsere Mitarbeiter durch<br />
praxisbezogene Aus- und Weiterbildungsprogramme<br />
gefördert und motiviert.“ Das Resultat ist eine erfolgreiche<br />
kontinuierliche Personalentwicklung. Zugleich<br />
werden junge Menschen im gewerblichen und im<br />
kaufmännischen Bereich ausgebildet. Gerade im<br />
gewerblichen Segment, das verdeutlicht der Gerüstbau,<br />
sind gut ausgebildete Mitarbeiter ein Muss,<br />
denn es sind stets hohe Qualitäts- und Sicherheitsansprüche<br />
bei den Kunden zu erfüllen.<br />
Spezielle Fähigkeiten gefragt<br />
Der Gerüstbau ist ein mit vielen Gefahren verbundenes<br />
Gewerk. Körper und Geist müssen zwingend eine<br />
Einheit bilden. Neben physischen Höchstleistungen –<br />
an einem Arbeitstag werden in Spitzenzeiten durch<br />
einen Mitarbeiter bis zu 20 Tonnen Gerüstmaterial<br />
bewegt – sind besonders Fähigkeiten wie räumliches<br />
Denken und das Wissen über mathematische Grundlagen,<br />
Berechnungen und Fachkenntnisse über<br />
Standsicherheit und Tragfähigkeit sowie das Knowhow<br />
über Gerüstkonstruktionen gefordert.<br />
Dieses Wissen und ihre Kompetenz haben sich viele<br />
ältere Gerüstbauer durch ihre jahrelange Tätigkeit<br />
und konsequente Fortbildung angeeignet. Dadurch<br />
sind sie zu wahren Spezialisten geworden. Ihr beruflicher<br />
Ursprung indes ist oft ein anderer. Bauhandwerker,<br />
vor allem Zimmerer, Maurer oder Dachdecker,<br />
sind keine Seltenheit. Der Grund: Gerüstbau ist<br />
erst seit 1991 Lehrberuf. Und es ist gerade mal zehn<br />
Jahre her, als das Gerüstbauhandwerk zum Vollhandwerk<br />
deklariert wurde. Ursächlich dafür waren<br />
die ständig gestiegenen Anforderungen an die<br />
Gerüstbauten hinsichtlich Material und Sicherheitstechnik.<br />
Wertvoller Abschluss<br />
Aufgrund der ursprünglich anderen beruflichen Orientierung<br />
fehlt vielen Gerüstbauern der Facharbeiterabschluss.<br />
Dies hat die BIS arnholdt Niederlassung<br />
Ost in Großräschen zu einer bundesweit bislang<br />
einmaligen Weiterbildungsmaßnahme bewogen.<br />
In enger Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer<br />
Cottbus, der Agentur für Arbeit Senftenberg<br />
und dem Lehrbauhof Großräschen ermöglichte<br />
das Unternehmen 28 gewerblichen Mitarbeitern<br />
– das entspricht etwa 20 Prozent der Belegschaft<br />
der Niederlassung – im Rahmen des WeGebAU-Programms<br />
der Agentur für Arbeit eine Ausbildung zum<br />
Gerüstbaufacharbeiter. WeGebAU steht für Weiterbildung<br />
Geringqualifizierter und beschäftigter älte-<br />
rer Arbeitnehmer im Unternehmen. „Über dieses<br />
Programm, das bundesweit gilt, werden Arbeitnehmer<br />
gefördert, die mindestens vier Jahre in einem<br />
Beruf arbeiten, den sie nicht erlernt haben“, erklärt<br />
Niederlassungsleiter Ingo Halfter.Anspruchsberechtigt<br />
sind Firmen mit einer Größe bis zu 250 Mitarbeitern.<br />
Für die Maßnahme wurde ein spezieller Ausbildungsplan<br />
auf der Grundlage des Ausbildungsrahmenplanes<br />
der Verordnung über die Berufsausbildung<br />
zum Gerüstbauer erstellt. Die Vermittlung des<br />
notwendigen Fachwissens erfolgte innerhalb von<br />
rund 240 Unterrichtsstunden. Von September 2007<br />
bis Februar 2008 hatten die Fortzubildenden insgesamt<br />
16 Lernfelder und eine Zwischenprüfung zu<br />
bewältigen. Das Pensum umfasst unter anderem<br />
das komplette Thema Sicherheit, das Einrichten<br />
einer Baustelle, das Bauen eines Gerüstturms und<br />
das Einrüsten eines Umspannwerks. Die Abschlussprüfungen,<br />
mündlich wie schriftlich, zogen sich bis<br />
in den April hinein. Und die hatten es in sich. So<br />
waren beispielsweise mehrere Gerüste für ein Kraftwerk<br />
aufgebaut, und die Prüflinge mussten erkennen,<br />
welche Gerüste einwandfrei, welche mit Fehlern<br />
behaftet waren.<br />
Gemeinsam erfolgreich<br />
Sämtliche 28 Teilnehmer der BIS arnholdt Niederlassung<br />
Ost haben das WeGebAU-Projekt mit guten bis<br />
sehr guten Leistungen erfolgreich gemeistert. Sie alle<br />
haben in der am 21. Mai 2008 veranstalteten feierlichen<br />
Freisprechung im Lehrbauhof Großräschen den<br />
Gesellenbrief erhalten. Entsprechend positiv fällt das<br />
Summers, Ian 11.03.<br />
Vernon, Denis 28.02.<br />
NIEDERLANDE<br />
Jochems, Leo 21.03.<br />
Kam de, Leo 12.09.<br />
Kas, Piet 07.03.<br />
Phylipsen, Hans 10.10.<br />
Stehen van der, Ed 14.03.<br />
Suhanda, Hans 07.03.<br />
Werf van der, Arnold 08.03.<br />
NORWEGEN<br />
Halvorsen, Rolf 17.01.<br />
Heide, Arve 10.01.<br />
Jones, Terence 11.03.<br />
Karlsen, Rune 10.10.<br />
Skartveit, Arthur 10.01.<br />
POLEN<br />
Antoniak, Karol 05.04.<br />
Białecki, Janusz 10.01.<br />
Brzuchacz, Ryszard 01.03.<br />
Dabrowski, Tomasz 01.12.<br />
Gorzkowski, Andrzej 01.09.<br />
Grabarczyk, Tadeusz 03.02.<br />
Grabarek, Henryk 01.07.<br />
Gruszewski, Tamasz 20.04.<br />
Hanke, Andrzej 01.09.<br />
Izdebski, Marek 14.03.<br />
Jez . ak, Marek 16.05.<br />
Karpinski, Jerzy 01.09.<br />
Knapik, Leszek 17.06.<br />
Kot, Grzekorz 16.05.<br />
Kozber, Marek 01.09.<br />
Kryszkiewicz, Stanislaw 12.12.<br />
Kuchczynski, Lech 15.04.<br />
Lenarczyk, Mirosław 01.03.<br />
Majchrzak, Zbigniew 01.03.<br />
Malej, Jaroslaw 01.09.<br />
Michalski, Jacek 01.12.<br />
Mielcarski, Michal 15.06.<br />
Mlot, Ryszard 01.02.<br />
Mruz, Jozef 03.11.<br />
Olijnyk, Dariusz 01.09.<br />
Owczarek, Jerzy 01.03.<br />
Patynowska, Ewa 17.10.<br />
Sachajdakiewicz, Stanislaw 01.04.<br />
Stefaniak, Szczepan 16.05.<br />
Strylek, Zdzisław 05.05.<br />
Szerszen, Ryszard 03.10.<br />
Szymanski, Marek 04.10.<br />
Wardecki, Adam 02.05.<br />
Zatorska, Barbara 23.05.<br />
Zieminski, Jerzy 10.01.<br />
SCHWEDEN<br />
Forsberg, Kjell 15.08.<br />
Johansson, Morgan 25.04.<br />
Seppänen, Alpo 18.04.<br />
SCHWEIZ<br />
Hochholzer, Günther 01.04.<br />
UNGARN<br />
Balogh, Józsefné 15.11.<br />
Horváth, Gábor 01.12.<br />
Keszi, Tamás 31.01.<br />
Komló, László 26.04.<br />
Nagy, Tibor 07.06.<br />
Szabó, Ferenc 19.01.<br />
Tóth, János 26.08.<br />
USA<br />
Hendrickson, Jerry 01.11.<br />
Liggin IV, Otto 01.03.<br />
Martin Jr., William 25.07.<br />
Mulhearn, John 01.06.<br />
Robertson, John 31.05.<br />
Vrabel Jr., Thomas 15.04.<br />
40 Jahre 2007<br />
POLEN<br />
Michalski, Władysław 21.11.<br />
UNGARN<br />
Horváth, István 14.08.<br />
40 Jahre 2008<br />
NIEDERLANDE<br />
Epping-Quak, Netty 04.11.<br />
Lopes, Cecilio 29.04.<br />
RUMÄNIEN<br />
Anghel, Iordache 16.07.<br />
Constantin, Sardaru 02.02.<br />
UNGARN<br />
Kiss, Béla 02.01.<br />
Fazit von Ingo Halfter aus: „Diese Weiterbildungsmaßnahme<br />
war ausgesprochen komplex, die<br />
Prüfung höchst anspruchsvoll. Es hat sich gezeigt,<br />
dass wir uns auf unsere Mitarbeiter absolut verlassen<br />
können.“<br />
BIS arnholdt wird auch weiterhin attraktive Ausbildungsplätze<br />
anbieten. Im August und September<br />
haben elf junge Leute ihre gewerbliche oder kaufmännische<br />
Ausbildung beim Gelsenkirchener Gerüstbauspezialisten<br />
begonnen.<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Bilfinger</strong> <strong>Berger</strong> <strong>Industrial</strong> <strong>Services</strong> AG, München<br />
Verantwortlich für den Inhalt: Thomas Töpfer<br />
Projektleitung: Ullrich Esser<br />
Redaktion: Ullrich Esser (Text und Redaktion),<br />
Beate Kneuse und Susann Naumann (Text),<br />
Michaela Helm (Assistenz)<br />
Anschrift der Redaktion:<br />
Zentralbereich Konzernaufgaben/<br />
Unternehmenskommunikation,<br />
Gneisenaustraße 15, D-80992 München<br />
Telefon +49 89 1 49 98-135<br />
Telefax +49 89 1 49 98-277<br />
E-Mail: ukomm@BIS.bilfinger.com<br />
Internet: http://www.BIS.bilfinger.com<br />
Nachdruck mit Quellenangabe gestattet, Beleg<br />
erbeten.<br />
Der ist in deutscher, englischer, norwegischer,<br />
polnischer, spanischer, schwedischer, tschechischer<br />
und ungarischer Sprache erhältlich.<br />
Bildquellen:<br />
Gerd Pfeiffer (Seite 2), Dr. Miklós Kovács (Seite 10, unten),<br />
Flohagena.com (Seiten 1, 4 und 7)
Konsequenz der Wachstumsdynamik<br />
Einheitliche ERP-Strategie für BIS Gruppe<br />
Nicht nur bei ihren Kunden stellt die <strong>Bilfinger</strong> <strong>Berger</strong> <strong>Industrial</strong> <strong>Services</strong> AG professionelles<br />
Projektmanagement unter Beweis. Auf höchstem Niveau werden auch interne Projekte abgewickelt.<br />
Dies zeigt aktuell die Umsetzung der neuen IT-Strategie, die der Vorstand der BIS AG<br />
im Oktober 2007 verabschiedet hat und die in ihrer Dimension für die zentrale IT-Abteilung<br />
in München enorme Herausforderungen mit sich bringt. Denn die Vorgabe legt konzernweit<br />
die Einführung eines einheitlichen ERP-Systems auf SAP-Basis fest.<br />
Die starke nationale und internationale Expansion<br />
der vergangenen Jahre hat im BIS Konzern zu einer<br />
sehr heterogenen Landschaft bei betriebswirtschaftlicher<br />
Standardsoftware geführt. So brachten Untersuchungen<br />
der IT-Situation in der Holding und in den<br />
operativen Gesellschaften verschiedenste SAP- und<br />
Navision-Systeme mit zahlreichen lokalen und individuellen<br />
Lösungen zutage. „Mit Blick auf das anhaltende<br />
Wachstum der Gruppe sind heterogene<br />
Softwarestrukturen auf Dauer nicht effektiv und<br />
schon gar nicht handhabbar“, betont Joachim Rödiger,<br />
Chief Financial Officer und im Vorstand verantwortlich<br />
für Finanzwesen, IT und Controlling. „Insofern<br />
war die Festlegung einer einheitlichen<br />
und integrierten IT-Strategie unausweichlich.“<br />
Gute Gründe für SAP<br />
Seit Oktober 2007 lautet die klare Vorgabe des<br />
Vorstands: Langfristig soll ausschließlich SAP als<br />
zentrales ERP-System im Konzern eingesetzt<br />
werden. Ausschlaggebend für SAP waren unter<br />
anderem die Zukunftssicherheit des Systems –<br />
und damit auch der Investitionsschutz – sowie der<br />
größere Funktionsumfang gerade bei vollintegrierten<br />
Abwicklungen, zu denen beispielsweise<br />
Fakturierung, Kosten- und Ergebnisrechnung oder<br />
Bestellwesen gehören. Zugleich unterstreicht der<br />
Konzern mit dieser Entscheidung mit Nachdruck<br />
seinen Wandel hin zum Lösungsanbieter. „Unsere<br />
Schwerpunkte sind heute eindeutig Instandhaltung,<br />
Engineering, Rohrleitungs- und Anlagenbau“,<br />
so Joachim Rödiger. „Das sind technisierte<br />
Gewerke, die ein anderes betriebswirtschaftliches<br />
Arbeiten erfordern, weil viele unserer Kunden, mit<br />
denen wir Main Contracts oder Full-Service-Verträge<br />
haben, ein hohes Maß an Transparenz einfordern.“<br />
Wirklich zu schätzen weiß IT-Sicherheit, wer auch nur ansatzweise das Gegenteil erfahren hat.<br />
Als private Anwender können viele ein Lied davon singen, wie es ist, wenn man sich am PC<br />
daheim Computerviren eingefangen hat. Erhellend sind auch die Szenarien, mit denen Behörden<br />
vor gravierenden Schadensfällen warnen, wenn die Informationssicherheit vernachlässigt<br />
wird. Sie können für einen Selbstständigen ruinös sein oder ein Unternehmen in seiner Existenz<br />
bedrohen. Da der Einsatz der IT im Arbeitsumfeld heute die Regel ist, sind Vertraulichkeit,<br />
Verfügbarkeit und Integrität von Daten auch in der BIS AG ein zentrales Thema.<br />
In der dezentralen Organisation der Unternehmensgruppe<br />
ist grundsätzlich jede Geschäftsführung verantwortlich<br />
für ein Datensicherheitskonzept, das<br />
unter anderem Zugriffs- und Weitergabekontrollen,<br />
Daten- und Betriebssicherheit, Risikobewältigung<br />
und Überwachung beinhalten sollte. „Wir nehmen<br />
alle unsere Gesellschaften in die Pflicht, einen IT-<br />
Sicherheitsverantwortlichen zu benennen und darüber<br />
auch die zentrale IT-Abteilung in München zu<br />
informieren“, betont Lothar Müller, stellvertretender<br />
Abteilungsleiter IT und IT-Sicherheitsbeauftragter<br />
der BIS AG. „Alternativ wird der Vorsitzende<br />
einer jeden Geschäftsführung persönlich als<br />
Ansprechpartner vermerkt.“<br />
In der Praxis sind natürlich vor allem bei kleineren Gesellschaften<br />
weder die entsprechenden Ressourcen<br />
vorhanden noch das Fachwissen für diesen speziellen<br />
Bereich. Aus diesem Grund bietet die zentrale IT-<br />
Abteilung hier Unterstützung an, damit vor Ort die<br />
gesetzlichen und internen Anforderungen auch umgesetzt<br />
werden können. Insgesamt regeln drei Konzernrichtlinien<br />
die Sicherheitsanforderungen in der BIS<br />
Das Navision-System, das 2001 im damaligen<br />
Rheinhold & Mahla-Konzern eingeführt wurde und<br />
sich mehr für bauspezifische<br />
kaufmännische Anwendungen<br />
eignet, wird lediglich in einer<br />
Reihe von ausländischen Gesellschaften<br />
in den kommenden<br />
Jahren noch Standardsystem<br />
sein. Diese Übergangsfrist ist<br />
nötig, weil allein schon die<br />
SAP-Einführung und -Umstellung<br />
im Inland einen immensen Kraftakt für<br />
die zehnköpfige IT-Abteilung in München darstellt.<br />
Von 2010 an werden dann auch die Systeme der<br />
ausländischen Gesellschaften migriert.<br />
Komplexes Projekt<br />
Die Umsetzung dieses hochkarätigen IT-Projekts stellt<br />
höchste Ansprüche an die Projektabwicklung, gilt es<br />
doch in einem Zeitraum von drei Jahren eine Vielzahl<br />
von Teilprojekten zu bewerkstelligen, ohne dabei das<br />
Tagesgeschäft zu vernachlässigen. „Gelingen kann<br />
dies nur, wenn die gleichen professionellen Maßstäbe<br />
wie in der operativen Pro-<br />
jektabwicklung angelegt werden“,<br />
erklärt Bernd Hagmanns,<br />
Leiter Informationstechnologie<br />
der BIS AG. „Das<br />
bedeutet eine klar strukturierte<br />
Projektorganisation, ein<br />
effektives Projektmanagement<br />
und eindeutig zugeordnete<br />
Verantwortlichkeiten.“<br />
Entsprechend werden für eine einheitliche Projektdokumentation<br />
und klar definierte Rahmenbedingungen<br />
die in der Holding bereits etablierten<br />
Mit zentraler Unterstützung Schwachstellen auf der Spur<br />
Risikocheck für IT-Sicherheit<br />
Gruppe. Sie sind im Intranet dokumentiert und werden<br />
bei Änderungen gesetzlicher Bestimmungen und<br />
technischer Voraussetzungen angepasst.<br />
Fragenkatalog gibt Aufschluss<br />
Richtlinien alleine bieten allerdings noch keine Gewähr<br />
dafür, dass die definierte IT-Sicherheit umfassend<br />
umgesetzt wird. Deshalb hat die zentrale IT zu<br />
Beginn dieses Jahres einen Risikocheck entwickelt.<br />
Dafür wurde ein mehrseitiger Fragenkatalog erarbeitet<br />
und ins Intranet gestellt, nach dem vor Ort die IT-<br />
Infrastruktur, die Vernetzung und Internetanbindung,<br />
die IT-Sicherheit im Allgemeinen, Virenschutz, Wartung<br />
der Systeme sowie IT-Dienstleistungen entsprechend<br />
den BIS Anforderungen überprüft werden<br />
können.<br />
Um dem Thema IT-Sicherheit Nachdruck zu verleihen,<br />
nimmt die zentrale IT den Check auch stichprobenartig<br />
selbst vor. „Das zeigt allen Beteiligten,<br />
inwieweit die IT-Sicherheit gegeben ist und ob und<br />
in welcher Form eine Optimierung vonnöten ist“,<br />
so Lothar Müller. Die Umsetzung der empfohlenen<br />
„Mit Blick auf das anhaltende<br />
Wachstum der Gruppe sind heterogene<br />
Softwarestrukturen auf<br />
Dauer nicht effektiv und schon gar<br />
nicht handhabbar.“<br />
Joachim Rödiger, CFO der BIS AG<br />
„Sowohl im Inland als auch im<br />
Ausland befindet sich die<br />
Umsetzung voll im Zeitplan.<br />
Gleiches gilt für den<br />
Kostenrahmen.“<br />
Bernd Hagmanns, Leiter IT der BIS AG<br />
Projektabwicklungsstandards genutzt. Um diese Standards<br />
auch effektiv einsetzen zu können, wurden<br />
sämtliche Teilprojektleiter noch einmal explizit<br />
geschult. „Darüber hinaus haben wir ein gemeinsames<br />
Vokabular verabschiedet, um begriffliche Missverständnisse<br />
von vorneherein auszuschließen“, so<br />
Bernd Hagmanns. „Das war unerlässlich, da im Projekt<br />
mit SAP und Navision verschiedene Welten mit<br />
unterschiedlichen Organisationsbegriffen und Konzepten<br />
aufeinanderprallen.“<br />
Umfassende Pflichtenhefte<br />
In einem ersten Schritt wurde<br />
bei den bereits bestehenden<br />
SAP-Anwendern auf ERP 6.0<br />
gewechselt. Auf Basis dieser<br />
Softwareversion erfolgt derzeit<br />
der Aufbau eines Standardsystems<br />
für das Finanz- und Rechnungswesen<br />
sowie das Controlling im Inland, das sämtliche<br />
Anforderungen der zentralen Fachabteilungen und<br />
der operativen Gesellschaften abbildet und auch<br />
integrierte Module wie z. B. Einkauf und Faktura enthält.<br />
Dafür sind zuvor umfassende Pflichtenhefte<br />
erstellt worden. Noch in diesem Jahr ist die Einführung<br />
für die Holding und zwei operative nationale<br />
Gesellschaften geplant, für 2009 ist die Migration<br />
der restlichen BIS Unternehmen im Inland anvisiert.<br />
Insgesamt gilt es, 34 Gesellschaften umzustellen.<br />
Parallel dazu wurde das Auslands-Navision-System<br />
um Module<br />
wie Materialwirtschaft,<br />
Projektverwaltung und Faktura<br />
erweitert und damit an die<br />
Anforderungen der ausländischen<br />
BIS Gesellschaften angepasst.<br />
Ende Juli ging als erstes<br />
Unternehmen die BIS Izomar<br />
Sp. z o.o. in Polen mit dem modifizierten Navision-<br />
System produktiv. „Sowohl im Inland als auch im<br />
Ausland befindet sich die Umsetzung voll im Zeitplan“,<br />
zeigt sich Bernd Hagmanns sichtlich zufrieden.<br />
„Gleiches gilt für den Kostenrahmen.“<br />
Maßnahmen wird nach einigen Monaten im Rahmen<br />
eines zweiten Termins besprochen. Die BIS<br />
Gesellschaften erhalten auf diese Weise durch die<br />
zentrale IT wertvolle Unterstützung in puncto IT-<br />
Sicherheit. Vor allem ist so gewährleistet, dass alle<br />
gesetzlichen Anforderungen erfüllt werden.<br />
Im ersten Halbjahr standen für Lothar Müller bei zwei<br />
inländischen BIS Gesellschaften Risikochecks auf<br />
dem Programm, in der zweiten Jahreshälfte stehen<br />
zwei weitere an. Einbezogen werden soll zudem eine<br />
ausländische Konzerntochter. Insgesamt ist die Resonanz<br />
auf die Risikochecks gut. Der BIS Sicherheitsbeauftragte<br />
kommentiert: „Auf unserem ersten BIS Network<br />
IT Inland im Juli haben sich einige IT-Leiter<br />
gleich für die Checks angemeldet.“ Das zeigt, dass<br />
die zentrale IT und ihre Ansprechpartner in den operativen<br />
Einheiten das gleiche Verständnis haben: IT-<br />
Sicherheit will „gelebt“ und als Bestandteil verantwortungsbewussten<br />
Handelns am Arbeitsplatz verstanden<br />
werden.<br />
Risiken vermeiden<br />
Dass IT-Sicherheit ein lebendiger Prozess ist, zeigen<br />
auch andere Projekte, die die zentrale IT-Abteilung in<br />
München in Angriff nimmt. Aktuell stehen elektronische<br />
Freigabeworkflows ebenso auf der To-do-Liste<br />
wie elektronisches Dokumentenmanagement. Und<br />
bei jedem neuen IT-Projekt muss auch das Thema<br />
Datensicherheit betrachtet werden. Darüber hinaus<br />
arbeiten die IT-Spezialisten der Konzernzentrale der-<br />
Neben der Effektivität der IT-Lösungen ist es<br />
Joachim Rödiger, CFO der BIS AG und u.a. verantwortlich<br />
für IT, ein besonderes Anliegen, dass<br />
Datensicherheit als Bestandteil verantwortungsbewussten<br />
Handelns verstanden wird.<br />
7<br />
Neue Netzwerke<br />
Im Zusammenhang mit der neuen IT-Strategie<br />
gewinnen auch die beiden BIS Networks IT Inland<br />
und Ausland besonders an Gewicht. „Ein integriertes<br />
System, wie wir es einführen, erfordert eine enge<br />
Zusammenarbeit mit unseren Gesellschaften“, so<br />
Bernd Hagmanns. „Sie müssen Zugriff auf alle benötigten<br />
Anwendungen haben, die auf unserem zentralen<br />
System laufen. Das hat Auswirkungen auf die IT-<br />
Infrastruktur vor Ort. Der regelmäßige Austausch<br />
unterstützt uns bei Entscheidungen über Maßnahmen,<br />
die durch unsere IT-Strategie in den operativen<br />
Einheiten nötig werden – sei es, dass schnellere Leitungen<br />
gebraucht werden, sei es, dass die Softwarelandschaft<br />
harmonisiert werden muss.“ Hilfestellung<br />
werden zudem Anwenderkreise zu spezifischen<br />
Themen wie Bestellwesen oder Auftragsabwicklung<br />
leisten.<br />
Ein erstes Treffen des nationalen IT-Netzwerks fand<br />
im Juli in München statt. „Die Resonanz war ausgesprochen<br />
gut“, stellt Bernd Hagmanns fest. „Die<br />
Teilnehmer waren nicht nur sehr engagiert, sondern<br />
brachten auch viel Input ein.“ Zweimal jährlich<br />
wird das nationale IT-Netzwerk künftig zusammenkommen.<br />
Beim internationalen BIS IT Network,<br />
das sein erstes Meeting für Oktober angesetzt hat,<br />
wird aufgrund der aufwendigeren Reiseorganisation<br />
vermutlich ein Treffen pro Jahr stattfinden.<br />
zeit intensiv am Thema User Management. In der Vergangenheit<br />
wurde die Aufnahme neuer User häufig<br />
auf dem „kleinen Dienstweg“ via E-Mail bei der zentralen<br />
Abteilung angefordert. Künftig aber geht dies<br />
nicht ohne ein ausgefülltes Formular mit Datum, konkreter<br />
Anforderung und Unterschrift des Geschäftsführers.<br />
Wichtig hierbei ist in Bezug auf die Datensicherheit<br />
vor allem, dass bei Änderung des Aufgabenbereichs<br />
oder bei Austritten die IT-Zugänge entsprechend<br />
gesperrt oder gelöscht werden. Dies gilt insbesondere<br />
für externe Mitarbeiter, deren Zugänge besonders<br />
reglementiert werden müssen. Das Formular ist<br />
im Intranet abrufbar. Bei allen Fragen zum Thema IT-<br />
Sicherheit steht Lothar Müller gerne als direkter<br />
Ansprechpartner zur Verfügung.
8<br />
AKTUELLE AUFTRÄGE INDUSTRIAL SERVICES<br />
Auftraggeber Beteiligte BIS Gesellschaften Projektbezeichnung Ort/Land Leistung BIS Ausführungszeitraum<br />
CENTRAL EUROPE<br />
Dow Wolff BIS Industrieservice Ost GmbH, D-Anlage (Methylcellulose) Bitterfeld, <strong>Deutsch</strong>land Isolierung von 7.500 m 2 Rohrleitungen und Behältern 08/2008 - 10/2008<br />
Cellulosics GmbH Leuna<br />
AE & E Nürnberg BIS Rohrleitungsbau GmbH, Gichtgaskraftwerk Dillingen Dillingen, <strong>Deutsch</strong>land Errichtung des kompletten Wasser-Dampf-Kreislaufs 05/2008 - 12/2008<br />
Bitterfeld<br />
Hutter Frei Power BIS Rohrleitungsbau GmbH, Turbinenanlage Mainz Mainz, <strong>Deutsch</strong>land Errichtung und Verrohrung einer Turbinenanlage inklusive 06/2008 - 01/2009<br />
Generation GmbH Bitterfeld Lieferung der Turbine<br />
Alstom Power Systems GmbH BIS arnholdt GmbH, NL Rheinland Neubau einer GuD-Anlage Lingen, <strong>Deutsch</strong>land Bau von ca. 150.000 m 3 Raumgerüst 05/2008 - 10/2009<br />
im Kraftwerk Emsland<br />
Hüttenwerke Krupp BIS arnholdt GmbH, NL Rheinland Hochofen A+B, Sanierung Duisburg, <strong>Deutsch</strong>land Bau von ca. 25.000 m 3 Raumgerüst 06/2008 - 06/2009<br />
Mannesmann GmbH, Duisburg der Windhitzeanlagen<br />
BASF Schwarzheide GmbH Peters Engineering AG, Erweiterung F500 Ingelheim, <strong>Deutsch</strong>land Detail-Engineering: Anlagen- und Rohrleitungsplanung 07/2008 - 06/2009<br />
Ludwigshafen von ca. 2.800 Leitungen<br />
Entrepose Contracting, BIS E.M.S. GmbH, Cloppenburg GTA 3 Fontaines Trois Fontaines , Frankreich Lieferung, Montage und Inbetriebnahme einer Gastrocknungsanlage 06/2008 - 10/2009<br />
Paris, Frankreich für den Kavernenspeicher Trois Fontaines<br />
MAN Turbo AG,<br />
Oberhausen<br />
BIS E.M.S. GmbH, Cloppenburg Neubau des Abgaskamins VD 1/2 Achim, <strong>Deutsch</strong>land Neubau von zwei Abgaskaminen auf der Verdichterstation Achim 07/2008 - 10/2009<br />
Umicore AG BIS Industrieservice Mitte GmbH, Anlagenumzug/Anorganische Hanau, <strong>Deutsch</strong>land Lieferung und Montage von Rohrleitungen, Isolierung, 07/2008 - 11/2008<br />
Frankfurt Fertigung III (AF3) Equipmentmontage einschl. EMR-Montage und Steuerschränke<br />
Sanofi-Aventis BIS Industrieservice Mitte GmbH, Fahrbare Behälter aus Titan Frankfurt, <strong>Deutsch</strong>land Herstellung und Lieferung von 3 Stück fahrbaren Behältern für 06/2008 - 10/2008<br />
Frankfurt die Endproduktverarbeitung in der Pharmaindustrie<br />
WESTERN EUROPE<br />
Lanxess Rubber N.V. BIS <strong>Industrial</strong> <strong>Services</strong> België N.V., Neuer Instandhaltungsvertrag Antwerpen, Belgien Instandhaltungsvertrag über Rohrleitungs- und mechanische 07/2008 - 12/2010<br />
Schoten, Belgien; Arbeiten, Gerüstbau, Isolierung, Begleitheizung<br />
BIS ROB Montagebedrijf N.V.,<br />
Beveren-Melsele, Belgien<br />
Corus BIS <strong>Industrial</strong> <strong>Services</strong> OXY-Gasbehälter IJmuiden, Niederlande 10.000 m 3 Gerüstbau 04/2008 - 12/2008<br />
Nederland B.V.,<br />
Zwartewaal, Niederlande<br />
Fina Antwerp Olefins BIS ROB Montagebedrijf N.V., Mechanische Arbeit, Antwerpen, Belgien Außerbetriebnahme und Projektarbeit, 07/2008 - 10/2008<br />
Beveren-Melsele, Belgien Außerbetriebnahme 2008 und Projektarbeit 60 Mann während des Turnarounds<br />
Yara Sluiskil BIS ROB Montagebedrijf N.V., Stillstand und Neugestaltung D Sluiskil, Niederlande mechanische Arbeiten, 100 Mann während des Turnarounds 10/2008 - 11/2008<br />
Beveren-Melsele, Belgien<br />
TOTAL Raffinerie BIS ROB Montagebedrijf N.V., Western Unit Flare Modification 2008 Antwerpen, Belgien Vorfertigung und Installation von Rohrleitungen 07/2008 - 12/2008<br />
Beveren-Melsele, Belgien<br />
ACS – Cobra/Sener BIS Multiservicios <strong>Industrial</strong>es S.A., Solarkraftwerk Andasol I und Andasol II Granada, Spanien Isolierung von 90 km Rohrleitungen sowie zahlreicher Apparate 03/2008 - 01/2009<br />
Madrid, Spanien<br />
Isolux Corsan BIS Multiservicios <strong>Industrial</strong>es S.A., Biodieselanlage Castellon, Spanien 25.000 m 2 Isolierung der Anlage, Ausrüstung und Rohrleitungen, 07/2008 - 12/2008<br />
Madrid, Spanien 10.000 m 3 Gerüstbau<br />
Shell BIS Salamis Ltd., Loughborough, CD3-Shutdown Stanlow, United Kingdom Shutdown, Gerüstbau und Isolierungsarbeiten, 40 Mann 08/2008 - 11/2008<br />
United Kingdom<br />
NORTHERN & EASTERN EUROPE<br />
Vattenfall Heat Poland S.A. BIS Izomar Sp. z o.o., Warschau, Polen; Überholung des Dampfkessels HPC Siekierki Warschau, Polen Heizkessel OP-430 nr K-10, K-14, K-15 04/2008 - 10/2008<br />
BIS MainServ Sp. z.o.o.,Warschau, Polen<br />
Södra Cell BIS Mixab AB, Uddevalla, Schweden Rahmenvertrag für Gerüstbau Mönsteras-Mörrum-Värö, Wartung von 4 Papierfabriken, rund 80.000 Arbeitsstunden pro Jahr 07/2008 - 12/2011<br />
Schweden und Tofte,<br />
Norwegen<br />
Borealis AB BIS Mixab AB, Erweiterung einer Fabrik LD 5 Stenungsund, Schweden Errichtung von 400.000 m 3 Raumgerüst 07/2008 - 09/2009<br />
Uddevalla, Schweden<br />
Cementownia Odra S.A. BIS plettac Sp. z o.o., Zementwerk Opole Opole, Polen Modulgerüst für die Renovierung von Wänden der Bandanlage, 05/2008 - 10/2008<br />
Warschau, Polen 45 m lang<br />
Flygfältsbyrån BIS Isenta AB, Kungälv, Schweden Biodieselanlage Norrköping, Schweden Isolierung von 15.000 m Rohrleitung 06/2008 - 12/2008<br />
Borealis AB BIS Nyhammar Väst AB, Chemieanlage LD 5 Stenungsund, Schweden Vorfertigung und Installation von Prozessrohrleitungen, 08/2008 - 06/2009<br />
Lysekil, Schweden 65.000 Arbeitsstunden<br />
Intecha BIS Czech s.r.o., Most, Verstärkung der Litvínov, Verstärkung der Polypropylenproduktionseinheit durch Errichtung 05/2008 - 05/2009<br />
Tschechische Republik Polypropylenproduktionseinheit Tschechische Republik und Zusammenbau von Apparaten und Rohrleitungen für eine<br />
(Chemopetrol Chembuild) Jahreskapazität von 325 Kilotonnen<br />
Kronospan BIS Czech s.r.o., Most, Tschechische Produktion und Errichtung von Vorfertigung in Litvínov, Produktion und Errichtung von 50 t Wärmeaustauschern, 04/2008 - 10/2008<br />
Republik (Chemopetrol Chembuild, 3 UTWS-Austauschern Tschechische Republik, 3.000 m 2 Isolierarbeiten<br />
Montpetrol, SI Unimontex) Zusammenbau in Rumänien<br />
ISD Dunaferr Zrt. BIS Hungary Kft.,Budapest, Ungarn maschinelle Walzrollenwechselstation, Dunaújváros, Ungarn Generalunternehmung (Bauleistungen, mechanische 08/2008 - 02/2009<br />
Warmwalzbereich und Elektromontage)<br />
Linjebygg BIS Industrier AS, Ormen Lange Aukra, Molde, Norwegen Isolierarbeiten, Gerüstbau, Spülung und Prüfung seit 2008<br />
Sandnes, Norwegen<br />
Aker Verdal BIS Industrier AS, Verdal Verdal, Norwegen Schutz der Außenfläche 2008 - 2011<br />
Sandnes, Norwegen<br />
NORTH AMERICA<br />
Kinder Morgan BIS Tepsco, Inc., Houston, Ventilschacht 10 – mechanische Phase Pasadena, Texas, USA Ausstattung, Fertigung und Installation von Rohrleitungen 08/2008 - 03/2010<br />
Texas, USA<br />
Kinder Morgan BIS Tepsco, Inc., Houston, Galena Park Ventilschacht – Galena Park, Texas, USA Ausstattung, Fertigung und Installation von Rohrleitungen 10/2008 - 04/2010<br />
Texas, USA mechanische Phase<br />
TECO BIS Tepsco, Inc., Houston, Texas Medical Center – Rohrleitungsbau Houston, Texas, USA Installation von im Untergrund gekühlten Wasserleitungen 09/2008 - 09/2009<br />
Texas, USA am MID-Campus, Phase I<br />
Formosa Plastics BIS Tepsco, Inc., Houston, Spezielle PVC-Einheit, Fertigung und Port Comfort, Texas, USA Prozessrohrleitungsfertigung und Installation 10/2008 - 03/2009<br />
Texas, USA Installation von Rohrleitungen<br />
TEPPCO BIS Tepsco, Inc., Houston, Installation von Rohrleitungen und Port Arthur, Texas, USA Fertigung von Tankrohrleitungen, Installation und Ausstattung 07/2008 - 05/2009<br />
Texas, USA Geräten am Port Arthur Terminal<br />
TECHNICAL NOISE CONTROL<br />
MAN Turbo AG, Oberhausen BIS Gerber GmbH, Dortmund Araax Iran Herstellung und Lieferung einer 2-stufigen Filteranlage mit Anti-Icing 09/2008 - 03/2009<br />
und Ansaugschalldämpfer für einen Volumenstrom von 750.000 m 3 /h
Die DeNOx-Anlage im französischen Cordemais reduziert die Stickoxidkonzentration um 90 Prozent.<br />
Modernisierungsprojekte in den Kraftwerken Sines und Cordemais<br />
Schadstoffreduzierung hat Priorität<br />
Das an der portugiesischen Südwestküste gelegene Kohlekraftwerk Sines hat eine neue<br />
Abgasentschwefelungsanlage bekommen. Die Verantwortung für die Wärme- und Schallisolierung<br />
der Abgaskanäle lag dabei in den Händen von BIS Prefal Lda. Die portugiesische BIS<br />
Gesellschaft ist grenzüberschreitend ein gefragter Partner bei der Modernisierung von Kraftwerken,<br />
so auch in Frankreich bei der Ausstattung des Kohlekraftwerks Cordemais mit einer<br />
Rauchgasentstickungsanlage.<br />
Der Auftrag, den Hitachi im April 2005 gewonnen<br />
hatte, war beachtlich. Sechs Abgasentschwefelungsanlagen<br />
sollten in spanischen und portugiesischen Kraftwerken<br />
für eine Verringerung der Schadstoffe sorgen.<br />
Die Entschwefelung war notwendig geworden, da eine<br />
EU-Verordnung seit dem 1. Januar 2008 eine strikte<br />
Reduzierung von Schwefeloxiden vorsieht. Die Hitachi-<br />
Anlagen, so gibt der Hersteller an, filtern mehr als 90<br />
Prozent der Umweltgifte aus dem Abgas.<br />
Unter den sechs Anlagen, die es zu modernisieren<br />
galt, war auch das Kohlekraftwerk in Sines. 1985 in<br />
Betrieb gegangen, ist es mit einer Leistung von viermal<br />
314 MW das größte in Portugal.Auch hier musste<br />
eine neue Abgasentschwefelungsanlage installiert<br />
werden – und die portugiesische BIS Gesellschaft<br />
Prefal wurde mit den Arbeiten zur Wärme- und<br />
Schalldämmung betraut. Auftraggeber war ein Konsortium,<br />
bestehend aus Hitachi sowie spanischen und<br />
portugiesischen Energieunternehmen.<br />
Enger Zeitplan<br />
Während der erste Bauabschnitt bereits im Februar<br />
2007 startete, begann der zweite Bauabschnitt im<br />
Januar dieses Jahres. Zu den Aufgaben gehörten die<br />
Lieferung und Montage sämtlicher Isoliermaterialien<br />
für den Schallschutz und die Wärmedämmung. Isoliert<br />
wurden dabei Absorber, Gasheizer und der sogenannte<br />
Saugzug, mit dem die Rauchgase von der<br />
Feuerung bis zum Saugzug hin angesaugt werden.<br />
Mit einer Schall- und Wärmedämmung wurden<br />
außerdem die quadratischen Hauptgaskanäle der<br />
Anlage versehen, die eine Abmessung von sechs mal<br />
sechs Metern haben.<br />
Eine große Herausforderung war der Zeitplan. So<br />
mussten viele Arbeiten im engen Zeitfenster der<br />
Shutdowns, die planmäßig im Kraftwerk stattfanden,<br />
ausgeführt werden. In dieser Phase wurden<br />
alte Anlagen und Kanäle abmontiert und anschließend<br />
wieder aufgebaut sowie isoliert. Im Juli<br />
2008 schließlich konnte das Projekt pünktlich übergeben<br />
werden. Dafür sorgten die rund 70 BIS Prefal-Mitarbeiter,<br />
die 120.000 Mannstunden absolvierten.<br />
Insgesamt wurde eine Fläche von 28.500<br />
m 2 isoliert und dabei 62.000 m 2 Glaswolle, 100 Tonnen<br />
Aluminiumblech, 160 Tonnen galvanisiertes<br />
Blech sowie 26.500 m 2 sogenanntes Anti-Boom,<br />
ein Material zur Lärmdämmung, verbraucht. Damit<br />
konnten die Spezialisten aus Portugal ihre Kernkom-<br />
petenz Isolierung erneut eindrucksvoll unter Beweis<br />
stellen.<br />
Energieriese reduziert Stickoxide<br />
Im französischen Cordemais, wo das Kohlekraftwerk<br />
des Energiekonzerns EDF mit einer neuen Rauchgasentstickungsanlage<br />
(DeNOx-Anlage) ausgestattet<br />
wurde, war BIS Prefal Lda. ebenfalls für die Isolierarbeiten<br />
zuständig. Wird Kohle verbrannt, entsteht<br />
dabei unter anderem Stickstoffoxid – ein Stoff, der als<br />
Vorläufersubstanz für die Entstehung von bodennahem<br />
Ozon verantwortlich und entsprechend umweltschädlich<br />
ist. Mit einer DeNOx-Anlage gelingt es, die<br />
Stickoxidkonzentration um 90 Prozent zu verringern.<br />
Angesichts immer strengerer Umweltschutzbestimmungen<br />
wurde der Bau einer solchen Anlage auch im<br />
Kohlekraftwerk des weltweit größten Energiekonzerns<br />
EDF in Cordemais nötig. Mit der Lieferung der<br />
neuen DeNOx-Anlage wurde der Anlagenbauer Alstom<br />
Power Environment France beauftragt.<br />
Arbeiten in großer Höhe<br />
Beteiligt an dem Projekt war auch BIS Prefal, deren<br />
Teams seit Dezember 2006 auf der Baustelle in<br />
Frankreich dabei waren. Die Portugiesen zeichneten<br />
für sämtliche Isolierarbeiten verantwortlich. Zu<br />
Isolierarbeiten im Kohlekraftwerk Pego abgeschlossen<br />
Modernisierung für die Umwelt<br />
Die immer strengeren EU-Umweltbestimmungen führen europaweit zu Modernisierungen<br />
von Kraftwerken. So auch beim Kohlekraftwerk im portugiesischen Pego. Die dabei anfallenden<br />
Isolierarbeiten der Rohrleitungen und Apparate übernahm BIS Prefal Lda. Im Sommer<br />
2008 hat die portugiesische BIS Gesellschaft das Projekt erfolgreich beendet.<br />
Das nordöstlich von Lissabon gelegene kohlebetriebene<br />
Kraftwerk wurde 1990 in Betrieb<br />
genommen. Mit einer Leistung von rund 630<br />
MW deckt es den Energiebedarf der portugiesischen<br />
Bevölkerung zu etwa elf Prozent. Betreiber<br />
ist das internationale Konsortium Tejo Energia.<br />
Nun hieß es, das Kraftwerk im Interesse des<br />
Umweltschutzes zu modernisieren. Eine EU-<br />
Direktive gibt vor, dass alle Großfeuerungsanlagen,<br />
sogenannte Combustion Plants, die nach<br />
1987 gebaut wurden, bestimmte Grenzwerte für<br />
den Ausstoß an Schadstoffen einhalten müssen.<br />
Dazu gehören insbesondere Staub, Schwermetalle,<br />
Kohlenmonoxid, Stickstoffoxide und Schwefeloxide.<br />
Involviert in das Projekt war auch BIS Prefal. Das<br />
portugiesische Unternehmen wurde im Februar<br />
2007 von Alstom Power Italy S.P.A. damit beauftragt,<br />
sämtliche Isolierarbeiten im Kraftwerk auszuführen.<br />
Das beinhaltete neben den eigentlichen<br />
Arbeiten Dokumentation, Gerüstbau, Qualitätsmanagement<br />
und Prüfkontrollen, in deren Ergebnis<br />
Zertifikate für die isolierten Bauteile ausgestellt<br />
wurden.<br />
Tonnenweise Blech verarbeiteten die Teams von BIS Prefal für<br />
die neue Abgasentschwefelungsanlage des Kohlekraftwerks<br />
Sines.<br />
Isoliert wurde auch der Selective Catalyst Reactor<br />
(SCR), der für die Reduktion der bei der Verbrennung<br />
entstehenden Stickoxide verantwortlich ist.<br />
Die Temperatur in einem SCR beträgt 395°C. Eine<br />
Isolierung ist notwendig, um diese Temperatur<br />
konstant zu halten und die Anlage gegen Korrosion<br />
zu schützen.Weiterhin dient die Isolierung dem<br />
Lärmschutz.<br />
Das Isoliervolumen belief sich insgesamt auf eine<br />
Fläche von rund 18.000 m 2 . Verbraucht wurden<br />
etwa 36.000 m 2 Glaswolle und 50 Tonnen Aluminiumblech.<br />
Insgesamt leisteten die Portugiesen<br />
65.000 Mannstunden, bei denen es zu keinerlei<br />
Unfällen kam. Doch nicht nur das freut Helder<br />
Meira, Site Manager von BIS Prefal: „Das Projekt<br />
in Pego reflektiert das hohe Vertrauen des Auftraggebers<br />
in unsere Arbeit.“<br />
9<br />
den eigentlichen Isolierarbeiten an der Rauchgasentstickungsanlage<br />
kamen Engineering, Dokumentation,<br />
Gerüstbau, Qualitätsmanagement und<br />
Prüfkontrollen.<br />
Um die Isolierungen auszuführen, mussten die BIS<br />
Mitarbeiter in großer Höhe arbeiten. „Das war eine<br />
der schwierigsten Herausforderungen“, sagt Hugo<br />
Pires von BIS Prefal. „Alle Arbeiten wurden auf<br />
Gerüsten absolviert, die zwischen 55 und 100 Meter<br />
hoch waren.“ Auch das erforderliche Material musste<br />
auf diese Höhe bugsiert werden. Doch nicht nur<br />
das: Wind und Regen erschwerten die Arbeiten<br />
zusätzlich. Dennoch konnte das Projekt pünktlich und<br />
ohne Unfälle im Juli 2008 abgeschlossen werden.<br />
Insgesamt wurden 60.000 Mannstunden geleistet<br />
und eine Fläche von 64.000 m 2 isoliert.
10<br />
Konsortium erschließt eines der größten Erdölvorkommen der Welt<br />
Gigantisches Offshore-Projekt im Kaspischen Meer<br />
Ihre hervorragende Reputation hinsichtlich<br />
anspruchsvoller Offshore-Projekte kann die<br />
BIS Industrier AS einmal mehr unter Beweis<br />
stellen. Bei der Erschließung des Kashagan-<br />
Ölfelds in Kasachstan, eines der größten Erdölvorkommen<br />
der Welt, sind die Norweger<br />
mit Isolierung, passivem Brandschutz, Oberflächenbehandlung<br />
und Innenausrüstung für<br />
einen erheblichen Teil der Offshore-Anlage<br />
beauftragt.<br />
Beim Kashagan-Ölfeld im Kaspischen Meer, benannt<br />
nach einem kasachischen Dichter, handelt es<br />
sich um das größte Ölvorkommen, das in den letzten<br />
30 Jahren entdeckt wurde. Seine Größe wird mit<br />
der des größten Ölfelds der Welt im saudi-arabischen<br />
Ghawar verglichen. Experten schätzen, dass<br />
sich unter der Wasseroberfläche rund 40 Mrd.<br />
Barrel des schwarzen Goldes verbergen.<br />
Bevor voraussichtlich 2011 mit der Ölförderung<br />
begonnen werden kann, liegt noch eine Menge<br />
Arbeit vor dem Kashagan-Konsortium, das von dem<br />
italienischen Energiekonzern ENI angeführt wird.<br />
Das Ölfeld soll in drei Hauptphasen erschlossen<br />
werden, wobei sich die beteiligten Firmen derzeit in<br />
der Phase eins befinden, dem sogenannten Experimental<br />
Program. Mit von der Partie ist auch die<br />
norwegische BIS Industrier AS. Im Auftrag von<br />
Aker Egersund, einer der größten norwegischen<br />
Offshore-Schifswerften, verantwortet die BIS Gesellschaft<br />
das gesamte Engineering mit Materialplanung<br />
und -beschaffung für die Gewerke Isolierung,<br />
passiver Brandschutz, Oberflächenbehandlung/Korrosionsschutz<br />
sowie Gerüstbau. Dazu kommen Spezifikationen<br />
und Dokumentationen, die eigentliche<br />
Montage und Projektabwicklung sowie die Beschaffung<br />
von schwerem Gerät. Außerdem sind die Norweger<br />
als Generalunternehmer sowohl für Planung<br />
und Einsatz der eigenen Mitarbeiter als auch für<br />
das Personal von Aker Solutions Egersund verant-<br />
Kaltwalzwerk im ungarischen Dunaújváros erneuert<br />
In Rekordzeit komplexes Projekt gestemmt<br />
Mit der Erweiterung und Modernisierung eines Kaltwalzwerkes im ungarischen Dunaújváros<br />
hat die BIS Hungary Kft., Budapest, ihr bislang größtes Projekt erfolgreich bewältigt. Mitte<br />
Juli 2008 wurde im Rahmen der Einweihungsfeier und in Anwesenheit des ungarischen Ministerpräsidenten<br />
Ferenc Gyurcsány eine erste Stahlrolle gewalzt. Die endgültige Inbetriebnahme<br />
erfolgt im Herbst.<br />
Bauherr war die ISD Dunaferr Zrt. Sie ist mit einer<br />
Jahresproduktion von bislang 450.000 Tonnen Walzgut,<br />
das vorwiegend exportiert wird, das größte<br />
Stahlwerk in Ungarn. Die Erweiterung des Kaltwalzwerkes<br />
in Dunaújváros verdoppelt die Jahresproduktion<br />
auf 900.000 Tonnen.<br />
Im Einzelnen umfasste das komplexe Projekt ein<br />
Walzgerüst mit reversierenden Walzen, eine moderne<br />
Salzsäure-Beizlinie, eine Säure-Regenerierungsstation<br />
und Logistik für Lagerung und Transport des<br />
Walzgutes. BIS Hungary war für alle mechanischen<br />
Montagetätigkeiten sowie Elektrik, Mess- und<br />
Regeltechnik, Anstrich, Gerüstbau und Isolierung<br />
verantwortlich. Neben dem eigenen Projektmanagement-Team<br />
von 20 Ingenieuren holte die BIS<br />
Gesellschaft rund 25 Subunternehmen an Bord und<br />
organisierte und koordinierte sämtliche Arbeiten. In<br />
Spitzenzeiten arbeiteten auf der Baustelle bis zu<br />
500 Mitarbeiter unter BIS Flagge.<br />
Zu den Montageleistungen zählten einerseits das<br />
Aufmessen, der Transport, das Heben und das Aufstellen<br />
von Apparaten, andererseits der Bau von<br />
Stahlkonstruktionen, Schweiß- und Prüfarbeiten<br />
sowie Druckproben an den neuen Stahl- sowie<br />
Kunststoffrohrleitungen. Eine Sonderaufgabe war<br />
die Vermessung und Protokollierung der 300 Meter<br />
langen neuen Beizlinie. „Während der gesamten<br />
Bau- und Montagetätigkeit lief die Produktion<br />
kontinuierlich weiter. Das erschwerte die Ar-<br />
Auf die Reise geht hier im norwegischen Egersund ein Modul für die Offshore-Plattform im Kaspischen Meer.<br />
wortlich. Die Arbeiten werden im Rahmen eines<br />
fortschrittlichen Kooperationsmodells mit dem<br />
Hauptauftragnehmer Aker Solutions ausgeführt,<br />
wobei die Partner integriert zusammenarbeiten und<br />
die gemeinsamen Ressourcen, Risiken und Erfolge<br />
teilen. Dabei wird BIS Industrier durch die drei polnischen<br />
Schwestergesellschaften BIS Multiserwis,<br />
BIS Izomar und BIS Plettac unterstützt.<br />
Flexibilität ist Trumpf<br />
Die Norweger spielen eine maßgebliche Rolle beim<br />
sogenannten „Hook up scope“-Verfahren, für das<br />
sie Anlagenteile zuliefern. Dieses Verfahren ist erforderlich,<br />
wenn Anlagenteile aufgrund ihrer Größe<br />
oder ihres Gewichts nicht in einem Stück zur Bohrinsel<br />
transportiert werden können. Stattdessen werden<br />
sie als einzelne Segmente zur Offshore-Platt-<br />
beiten erheblich”, erklärt Projektmanager József<br />
Jánosi.<br />
Beeindruckende Dimensionen<br />
Die Erweiterung und Modernisierung des Kaltwalzwerkes<br />
in Dunaújváros wurde in Rekordzeit abgewickelt.<br />
„Vorbereitung und Planung begannen im Juni<br />
2007, die Baustelle bestand von Dezember 2007 bis<br />
Mai 2008 – und damit lediglich fünf Monate”, sagt<br />
Site-Manager László Fekti. „Dabei war der Leistungsumfang<br />
mehr als beachtlich.” Das Herz der neuen<br />
Anlage ist das Walzgerüst mit reversierenden Walzen.<br />
Hier fiel eine Montageleistung von 850 Tonnen<br />
mechanischer Apparate inklusive der reversierenden<br />
Walzen an. Der Umfang umfasste An- und Abrollap-<br />
form gebracht und dort angeschlossen und verbunden.<br />
„Bei diesem Projekt gab es immer wieder<br />
Änderungen bei Bauzeichnungen und -entwürfen.<br />
parate, Transportsystem, 30 Tonnen Stahlrohrleitungen<br />
sowie 230 Tonnen Elektroapparate, sprich: die<br />
Energieversorgung vom Transformator hin zum<br />
Anwendungsort mit Schaltungen, Leitungen, Steuerung<br />
und Regelung.<br />
Neben die „alte” Beizlinie auf Schwefelsäurebasis,<br />
die auf eine Kapazität von 500.000 Tonnen pro Jahr<br />
kommt, wurde die 300 Meter lange Salzsäure-<br />
Beizanlage gebaut. Die Montage umfasste rund<br />
1.600 Tonnen Maschinen. Dazu zählten Abzunderanlage,<br />
Gleitrollbahn, Beizwannen, Schweißmaschine,<br />
Schere, Seitenschere und die Stahlrolleabwicklung.<br />
Darüber hinaus montierte das BIS Team 70<br />
Tonnen Rohrleitungen und 420 Tonnen Elektroapparate.<br />
Für die umweltfreundliche Säure-Regenerierungsstation,<br />
die zur neuen Beizlinie gehört, waren<br />
rund 400 Tonnen Kunststoffapparate und Kunststoffrohrleitungen<br />
nötig. Nicht zuletzt erfolgte der Neubau<br />
der zum Warm- und Kaltwalzwerk gehörenden<br />
Logistik. Die Transportstraße für die warm- und kalt-<br />
Deshalb mussten öfter Umbauten vorgenommen<br />
werden, die sich natürlich im Zeitplan niedergeschlagen<br />
haben. Für uns war das eine großartige<br />
Möglichkeit, unsere Flexibilität und Leistungsfähigkeit<br />
unter Beweis zu stellen“, betont Odd-Bjørnar<br />
Heiland, Projektmanager bei BIS Industrier.<br />
Besonderes Augenmerk gilt bei allen Arbeiten der<br />
Sicherheit. „Alle Arbeiter auf der Baustelle verfügen<br />
über das relevante Wissen in Sachen Health und<br />
Safety. Außerdem wurden unsere Mitarbeiter mit<br />
den speziellen Anforderungen vertraut gemacht, die<br />
bei Isolier- und Anstricharbeiten auf sie zukommen“,<br />
erläutert Odd-Bjørnar Heiland.Aufgrund dieser<br />
Maßnahmen gibt es seit mehr als 720.000<br />
Mannstunden keinen Unfall.<br />
Beendet wird das Projekt im norwegischen Egersund<br />
voraussichtlich im Mai 2009. Bis dahin werden<br />
im Durchschnitt 200 bis 550 Mitarbeiter auf der<br />
Baustelle tätig sein und mehr als 900.000 Mannstunden<br />
geleistet worden sein. Für den Projektmanager<br />
Odd-Bjørnar Heiland ist das Engagement in<br />
Egersund damit aber noch nicht vorbei: „Das Projekt<br />
hat uns die Chance eröffnet, auch in Zukunft<br />
eng mit Aker Solutions und Aker Egersund zusammenzuarbeiten.“<br />
Eine besondere Herausforderung<br />
Das nahe der kasachischen Stadt Atyrau gelegene<br />
Kashagan-Ölfeld wurde im Jahr 2000 entdeckt.<br />
Es liegt rund 4.500 Meter unter dem Meeresspiegel.<br />
Die Erschließung des Ölfelds stellt<br />
aufgrund ungünstiger geologischer und klimatischer<br />
Bedingungen eine große Herausforderung<br />
dar. So liegt die Ölblase inmitten des nordkaspischen<br />
Naturschutzgebiets, in dem mehr als<br />
200 bedrohte Tierarten leben. Die Ölförderung<br />
muss daher in ökologischer Hinsicht umfangreichen<br />
Auflagen gerecht werden. Dazu kommen<br />
schwierige klimatische Bedingungen: Während<br />
in den Sommermonaten Temperaturen von bis<br />
zu 40°C keine Seltenheit sind, werden im Winter<br />
bis zu minus 30°C gemessen. Das Projekt<br />
wird von einem Konsortium geleitet, zu dem die<br />
Energiekonzerne ENI, Exxon Mobil, TOTAL, Royal<br />
Dutch Shell, Inpex und ConocoPhillips zählen.<br />
gewälzten Stahlrollen erforderte die Montage von<br />
670 Tonnen Maschinen, 17 Tonnen Rohrleitungen<br />
und 168 Tonnen Elektroapparaten.<br />
Zufriedener Kunde<br />
Qualität und Termineinhaltung entsprachen voll und<br />
ganz den Erwartungen von ISD Dunaferr. Entsprechend<br />
lobende Worte fand Direktor Otto Varga<br />
anlässlich der Einweihung: „Ohne einen so gut vorbereiteten<br />
Auftragnehmer wäre das Projekt nicht fertig<br />
geworden. Das Ausführungsteam hat großen<br />
Dank verdient.” Der Kunde beließ es nicht beim Lob.<br />
Da das Projekt sehr gut gelaufen ist, konnte sich die<br />
BIS Hungary gleich noch einen Folgeauftrag der ISD<br />
Dunaferr Zrt. sichern. Es handelt sich dabei um Investitionen<br />
im Warmwalzbereich. BIS Hungary wurde als<br />
Generalunternehmer mit sämtlichen Leistungen im<br />
Bereich der maschinellen Walzrollenwechselstation<br />
beauftragt.<br />
Noch hat BIS Hungary die Baustelle nicht verlassen.<br />
Seit der Einweihung befindet sich das neue Kaltwalzwerk<br />
im Probebetrieb. Erst wenn sämtliche Parameter<br />
und Betriebsarten eingestellt sind, erfolgt die endgültige<br />
Inbetriebnahme. Sie wird sich bis in den<br />
Herbst hineinziehen.<br />
Montage des Walzgerüstes: Es ist das Herzstück des Kaltwalzwerkes. Kunststoffwannen der Beizlinie: Die neue Salzsäureanlage ist 300 Meter lang.
Nachdem alle Anlagen heruntergefahren waren, wurden sie gereinigt, inspiziert und teilweise erneuert.<br />
Generalinspektion bei der TOTAL Raffinerie<br />
Die Fackel leuchtet wieder<br />
Der „T&I 2008“ (Turnaround& Inspektion) der TOTAL Raffinerie Mitteldeutschland GmbH in<br />
Leuna sucht in seiner Dimension in Europa seinesgleichen. Doch noch aus einem anderen<br />
Grund war der T&I 2008 für den BIS Konzern ein bedeutender Meilenstein: Zum ersten Mal<br />
lag in Leuna bei der BIS Turnaround GmbH die Verantwortung für die Projektleitung und Planung<br />
sowie für die Abwicklung sämtlicher mechanischer Arbeiten, des Gerüstbaus und der Isolierung<br />
von drei Teilanlagen komplett in einer Hand.<br />
Der 27. Juni 2008 war daher für die Mitarbeiter der<br />
BIS Turnaround GmbH und weiterer beteiligter BIS<br />
Gesellschaften ein besonderer Tag: Der T&I 2008 war<br />
geschafft, die Raffinerie konnte ihren Betrieb wieder<br />
aufnehmen. Entsprechend erleichtert und zufrieden<br />
zeigt sich Rolf Schmitt, Geschäftsführer der BIS Turnaround<br />
GmbH: „Trotz einiger unvorhergesehener<br />
Mehrarbeiten während des Stillstands konnten wir<br />
die Abstellung zur Zufriedenheit des Kunden und im<br />
Zeitplan abwickeln.“<br />
Was sich so nüchtern anhört, ist in Wirklichkeit ein<br />
enormer Kraftakt und bedarf einer sorgfältigen Vorbereitung<br />
sowie der engen Zusammenarbeit bei<br />
allen Gewerken. Schließlich musste in nur sechs<br />
Wochen die komplette Anlage einer Generalinspektion<br />
unterzogen werden. Der Rundumcheck, bei dem<br />
die Erdölverarbeitungsanlage komplett außer<br />
Betrieb genommen wird, ist gesetzlich vorgeschrieben.<br />
Alle fünf Jahre kommen Raffinerien auf den<br />
Prüfstand.<br />
Nach einer Vorbereitungs- und Planungszeit von<br />
mehr als eineinhalb Jahren war es am 3. Mai 2008<br />
so weit. Alle Anlagen wurden nach und nach heruntergefahren,<br />
die Inspektion konnte beginnen. Im ersten<br />
Schritt kam das Abfahrpersonal für das Spülen<br />
der Anlage und das Steckscheibenprogramm zum<br />
Einsatz. Anschließend wurden alle Apparate der<br />
Anlage wie Wärmetauscher, Kolonnen, Reaktoren<br />
und Behälter geöffnet und gereinigt. Es folgten<br />
Inspektionen sowie die Ausführung von Reparaturen<br />
nach den Vorgaben der TOTAL Raffinerie Mitteldeutschland.<br />
Schließlich wurden Armaturen sowie<br />
Mess- und Regelfeldgeräte ausgebaut, überprüft<br />
und wieder eingebaut. Die Spezialisten von BIS<br />
waren außerdem für das Wiederverschließen der<br />
Apparate, die Druckprüfungen der Behälter und die<br />
Anfahrunterstützung verantwortlich. Außerdem<br />
wurde die Fluid Catalytic Cracking (FCC)-Anlage in<br />
Zusammenarbeit mit weiteren Firmen einer Revision<br />
unterzogen.<br />
Präzise Koordination<br />
Die Besonderheit des Stillstands 2008 lag in der<br />
ganzheitlichen Abwicklung des Projekts. So war BIS<br />
Turnaround für Projektleitung, Stillstandsplanung,<br />
Terminplanung und -verfolgung, Logistik, Baustelleneinrichtung,<br />
Qualitätsmanagement und -kontrolle,<br />
Erstellung der Arbeitsfreigabescheine sowie die<br />
Dokumentation der geleisteten Arbeiten verantwortlich.<br />
Die größte Herausforderung lag in der präzisen<br />
Koordination der einzelnen Gewerke. Denn als<br />
Unitkontraktor war BIS Turnaround in den drei zu<br />
betreuenden Anlagen für die gesamte Abwicklung<br />
und Koordination aller Gewerke zuständig. Die<br />
mechanischen Arbeiten wie Schlosser- und Schweißarbeiten<br />
wurden dabei durch BIS Rohrleitungsbau,<br />
Peters Engineering AG profiliert sich im Geschäft mit Kläranlagen<br />
Sauberes Wasser für den Rhein<br />
Mit der Ertüchtigung der zentralen Abwasserbehandlungsanlage der Boehringer Ingelheim<br />
Pharma GmbH & Co. KG haben die BIS Gesellschaft Peters Engineering AG und der Arzneimittelhersteller<br />
einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz geleistet. Das Pharmaunternehmen<br />
verfügt nun über eine innovativere, hochflexible und wirtschaftlichere Abwasserbehandlung.<br />
Die zentrale Abwasserbehandlungsanlage (ZABA)<br />
der Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG<br />
sorgte seit 1966 für sauberes Wasser im Rhein. In<br />
den vergangenen Jahren jedoch stieg die Abwasser-<br />
Frachtbelastung stetig, sodass die Anlage jetzt<br />
modernisiert wurde, um die gesicherte Behandlung<br />
und damit die Einleitung von spezifikationsgerecht<br />
gereinigtem Wasser in den Rhein weiterhin zu<br />
gewährleisten. Auch der Veränderung der Schmutzfrachten<br />
im Abwasser durch die erweiterte Produktpalette<br />
und die gestiegene Produktion von Wirkstoffen<br />
und Arzneimitteln wurde so Rechnung getragen.<br />
Wenn viele verschiedene Produkte hergestellt werden,<br />
hat dies zur Folge, dass sich die Beschaffenheit<br />
der Abwässer häufig verändert. „Die Anlage, die wir<br />
vorfanden, war gut gepflegt, aber mit einer in die<br />
Jahre gekommenen Technik ausgestattet“, erinnert<br />
sich Frank Schönel, Abteilungsleiter im Büro Ingelheim<br />
von Peters Engineering.<br />
Detaillierte Vorplanung<br />
Bereits 2004 wurde daher die BIS Gesellschaft mit<br />
der Generalplanung zur Ertüchtigung der zentralen<br />
Abwasserbehandlungsanlage für eine weitergehende<br />
Elimination von CSB (chemischer Sauerstoffbedarf),<br />
Stickstoff, Feststoff und AOX (adsorbierbare organisch<br />
gebundene Halogene) beauftragt. „Ziele waren die<br />
betriebssichere Einhaltung der geforderten Grenzwerte,<br />
Leistungserhöhung, Steigerung der Flexibilität,<br />
bessere Wirtschaftlichkeit, Erhöhung der Arbeitssicherheit<br />
für die Mitarbeiter und eine wartungsfreundliche<br />
Anordnung sämtlicher Aggregate“, erklärt<br />
Frank Schönel, der als Projektleiter für die Gene-<br />
ralplanung zuständig war.Auf dieser Grundlage erarbeiteten<br />
die Spezialisten von Peters Engineering mehr<br />
als 20 Verfahrensvarianten und werteten sie systematisch<br />
aus. „Diese Vorgehensweise ist notwendig.<br />
Denn je detaillierter die Vorplanung, desto wirtschaftlicher<br />
ist die Gesamtplanung und damit auch das<br />
gesamte Projekt“, so sagt Frank Schönel. In enger<br />
Abstimmung mit Boehringer Ingelheim wurde ein<br />
innovatives, hochflexibles und wirtschaftliches<br />
Abwasserbehandlungskonzept ausgewählt.<br />
Im Mai 2006 begannen die Arbeiten. Es entstand<br />
eine Anlage, bei der das Abwasser nach einer<br />
mechanischen Vorreinigung und Neutralisation drei<br />
komplette biologische Stufen durchläuft: hoch<br />
belastete zweistraßige Vorbelüftung, Integration der<br />
beiden vorhandenen Biologien als Mittellaststufe<br />
und neue zweistraßige Niedriglaststufe mit Selektorbecken<br />
und vorgeschalteter Denitrifikation, bei<br />
der mittels Bakterien u. a. der Abbau von Nitrat zu<br />
Stickstoff vorgenommen wird. Die letzte Reinigungsstufe<br />
bildet eine nachgeschaltete Sandfiltration.<br />
Dabei wird das Abwasser mithilfe einer kontinuierlich<br />
rückgespülten Sandfilteranlage von letzten<br />
Feststoffen befreit. Jede Stufe kann mittels eines<br />
geregelten Bypasses teilweise oder ganz umfahren<br />
werden. Außerdem wurde für AOX-haltige Abwässer<br />
eine getrennte Behandlungsstufe vorgesehen.<br />
Ergänzt wurde die Anlage um sechs vollautomatische<br />
Dosieranlagen, die den Abwasserstrom mit den<br />
notwendigen Hilfschemikalien versorgen. Die lösemittelhaltige<br />
Abluft aus dem mechanischen Teil<br />
sowie aus der Hochlastbelebung wird zentral mit<br />
einer zweistraßigen, mehrstufigen Abluftanlage<br />
gereinigt.<br />
Mit der Ertüchtigung wurde eine Leistungsfähigkeit<br />
erzielt, die mit den Abwassermengen einer rund<br />
226.000 Einwohner zählenden Stadt gleichzusetzen<br />
ist. „Bei Boehringer Ingelheim sorgen gleich drei biologische<br />
Stufen für eine Behandlung des Abwassers.<br />
In der Regel kommen nur einstufige biologische Anlagen<br />
zum Einsatz“, betont Frank Schönel.<br />
Pünktliche Inbetriebnahme<br />
Nach nur zehnmonatiger Bauzeit konnte der bereits<br />
im Mai 2005 festgelegte Inbetriebnahmetermin für<br />
die erste Baustufe eingehalten werden: Ebenfalls<br />
11<br />
BIS Hungary und BIS Czech ausgeführt. Der Gerüstbau<br />
erfolgte durch die BIS arnholdt GmbH, die<br />
Isolierarbeiten im gesamten Werk durch die BIS<br />
Industrieservice Ost. „Zusätzlich zum Einsatz unserer<br />
eigenen Mitarbeiter hatten wir terminlich und<br />
sicherheitstechnisch diverse Leistungen von Fremdfirmen<br />
zu koordinieren“, erklärt Rolf Schmitt.<br />
Detaillierte Planung<br />
Besonders wichtig für die effektive Umsetzung des<br />
Stillstands war die exakte Vorbereitung. „Damit<br />
wird eine zielgenaue und pünktliche Abwicklung<br />
mit sehr großer Planungstiefe und Genauigkeit<br />
gewährleistet“, betont Rolf Schmitt. Zur reibungslosen<br />
Umsetzung des Stillstands hat auch die partnerschaftliche<br />
Zusammenarbeit mit der TOTAL Raffinerie<br />
Mitteldeutschland beigetragen. Rolf Schmitt<br />
erläutert: „Kontraktoren und das Team von TOTAL<br />
saßen von Beginn an in einem Gebäude und konnten<br />
so eng zusammenarbeiten. Das ermöglichte<br />
ein gutes Teambuilding über die Firmengrenzen<br />
hinweg.“ Das Zusammenspiel zwischen der<br />
Raffinerie und BIS ist ein Ergebnis des innovativen<br />
Stillstandskonzepts. Bereits lange vor dem eigentlichen<br />
Stillstand wurden Planungs- und Abwicklungsgrundlagen<br />
erarbeitet und gemeinsame Maßgaben<br />
für Kosten, Termine, Arbeitssicherheit und<br />
Qualität festgelegt.<br />
pünktlich im Dezember 2007 ging die komplette<br />
neue Anlage an den Start. Im Plan lag auch die Kostenvorgabe.<br />
„In der erweiterten Entwurfsplanung<br />
wurde eine Kostenberechnung mit einer Genauigkeit<br />
von plus/minus zehn Prozent von Boehringer<br />
Ingelheim gefordert. Diese wurde unter anderem<br />
mithilfe von modernen Planungstools eingehalten“,<br />
sagt Frank Schönel und fügt hinzu: „Die Einhaltung<br />
sowohl des ambitionierten Zeitplans als auch der<br />
Kosten waren eine große Herausforderung.“ Und<br />
auch die Koordination des Personals und der beteiligten<br />
Firmen war kein Pappenstiel. Schließlich<br />
mussten neben den 15 eigenen Mitarbeitern mehr<br />
als 30 weitere Firmen während der Montagephase<br />
koordiniert werden.<br />
Gleich drei biologische Stufen sorgen bei Boehringer Ingelheim für die Behandlung des Abwassers.
12<br />
Maintain 2008<br />
Lösungsansatz ist richtungsweisend<br />
Halle 1, Stand 501<br />
Die Vision der BIS AG<br />
ist auch bei der<br />
Maintain 2008 vom<br />
14. bis 16. Oktober<br />
auf dem Münchner<br />
Spezialmessegelände<br />
M,O,C, richtungsweisend:<br />
Wer „Solutions<br />
for <strong>Industrial</strong> <strong>Services</strong>“<br />
sucht, wird<br />
schon am Eingang auf Halle 1, Stand 501 verwiesen.<br />
Mit dieser Vision hat die BIS AG<br />
nachhaltig zur Profilierung der Instandhaltung<br />
als eigenständige, lösungsorientierte<br />
Branche beigetragen. Das Unternehmen<br />
selbst ist mit dieser Strategie zu einem der<br />
weltweit führenden Anbieter industrieller<br />
Dienstleistungen für die Prozessindustrie und<br />
Energiewirtschaft avanciert.<br />
„Tag der Steriltechnik“ bei BIS Industrieservice Mitte<br />
Innovation zum Anfassen<br />
Praxisnah, fachlich fundiert und am Puls der Zeit – so lautet das Erfolgsrezept für Informations- und Weiterbildungsveranstaltungen bei BIS<br />
Industrieservice Mitte. Der „Tag der Steriltechnik“ im Juli 2008 sorgte erneut für rekordverdächtige Teilnehmerzahlen. Über 120 Kunden – Manager,<br />
Betriebsleiter und Anwender namhafter Chemie- und Pharmaunternehmen – waren der Einladung in die erst wenige Monate alte BIS Werkstatt<br />
für Sterilrohrfertigung im Industriepark Höchst gefolgt, um sich einen Tag lang über innovative Schweißtechnik und aktuelle Entwicklungen<br />
im Rohrleitungsbau zu informieren.<br />
Zusammen mit dem TÜV Süd Chemie Service sowie<br />
den Industriepartnern ARC Machines International,<br />
GEMÜ Ventiltechnik, MS Projektierung und dem<br />
Beschaffungsdienstleister Mühlberger stellte die<br />
BIS Industrieservice Mitte für den „Tag der Steriltechnik“<br />
im Juli ein interaktives Vortrags- und Vorführungsprogramm<br />
zusammen, das veränderte<br />
Anforderungen und innovative Lösungen in der<br />
Steriltechnik ganzheitlich nahebrachte. Die Fachkompetenz<br />
und das Programm der Veranstalter<br />
haben überzeugt – und dies sowohl Planer, Ingenieure,<br />
Werkstattleiter, Qualitätssicherer und Techniker<br />
als auch Betriebsmeister und Entscheider. Sie<br />
alle gaben sich bei BIS Industrieservice Mitte ein<br />
Stelldichein, um mehr über innovative Lösungen für<br />
die Sterilrohrfertigung zu erfahren. Fast alle blieben<br />
den ganzen Tag – obwohl Zeit vielerorts knapper<br />
ist denn je.<br />
Eine vierstündige Vortragsserie beleuchtete systematisch<br />
wichtige Aspekte, von aktuellen gesetzlichen<br />
Vorschriften über neueste Steriltechnik bis<br />
zur fertigen Schweißnaht. Außerhalb der Referate<br />
hatten die Gäste Gelegenheit, das neue Wissen anhand<br />
von Anschauungsobjekten und Funktionsmodellen<br />
verschiedener Fachfirmen vor Ort zu vertiefen.<br />
Dabei boten die Vorträge und Praxisdemonstrationen<br />
genug Raum, um auf individuelle Problemstellungen<br />
und praxisbezogene Fragen der<br />
Das Interesse an Technik verbindet Jürgen<br />
Brandt, Leiter Technik Celanese Chemicals Europe<br />
GmbH, Thomas Raupach, Leiter Sterilrohrtechnik<br />
BIS Industrieservice Mitte GmbH, und Dr. Rudolf<br />
Lehnert, IA Frankfurt Infrastructure Sanofi-Aventis<br />
<strong>Deutsch</strong>land GmbH (von links).<br />
„In der gesamten Welt gilt heute für Prozessanlagen<br />
und Fertigungsmaschinen, dass professionelles<br />
Instandhaltungsmanagement<br />
einen messbaren Beitrag zu Produktivität<br />
und Wettbewerbsfähigkeit leistet. Diesen<br />
weltweit gültigen Anspruch einer jungen,<br />
selbstbewussten Branche und unsere internationale<br />
Ausrichtung als Unternehmen vermitteln<br />
wir auf der Maintain 2008 unter dem<br />
Slogan ‚World-Class <strong>Industrial</strong> <strong>Services</strong>’“, so<br />
Thomas Töpfer, Vorsitzender des Vorstands<br />
der BIS AG. Dem entspricht bei der Standgestaltung<br />
die Kombination von Motiven aus<br />
der Welt der Prozessanlagen mit Städtemotiven<br />
für die vier Divisions der Unternehmensgruppe:<br />
München für Central Europe, Warschau<br />
für Northern & Eastern Europe, London<br />
für Western Europe und St. Louis für North<br />
America.<br />
Teilnehmer einzugehen. Die Besichtigung der 500<br />
m 2 großen BIS Sterilwerkstatt und des benachbarten<br />
Lagers von Materialversorger Mühlberger, an<br />
dem BIS mit einem Drittel beteiligt ist, durften im<br />
Programm nicht fehlen.<br />
Anregungen geben<br />
„Wir möchten mit unseren Veranstaltungen ein<br />
Forum für Weiterbildung und Information bieten –<br />
nicht nur für einen kleinen Personenkreis, sondern<br />
für alle, die mit einem Thema wie zum Beispiel der<br />
Steriltechnik befasst sind“, erklärt Günter Illig,<br />
Geschäftsführer der BIS Industrieservice Mitte. „Das<br />
Ziel ist, mehr Wissen über neue Möglichkeiten zu<br />
vermitteln und dazu zu ermutigen, neue technische<br />
Lösungen auszuprobieren. Ferner gilt es, die Anforderungen<br />
und Anregungen der Anwender in die<br />
markt- und bedarfsgerechte Entwicklung unserer<br />
Technik und <strong>Services</strong> einzubinden. Nicht zuletzt<br />
möchten wir unseren Kunden auch das Leistungsspektrum<br />
und die technischen Einrichtungen von BIS<br />
am Standort Frankfurt vorstellen. Mit der Einrichtung<br />
unserer neuen Sterilrohrwerkstatt leisten wir einen<br />
wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit unserer<br />
Kunden in der Rhein-Main-Region.“<br />
BIS Sterilwerkstatt<br />
Die Veranstaltung ist bereits die dritte ihrer Art, mit<br />
der die BIS Gesellschaften im Industriepark Höchst<br />
führende Fachkompetenz und Verarbeitungsmöglichkeiten<br />
sachorientiert präsentieren. So wie beim<br />
„Symposium Pumpentechnik“ (2006) und dem<br />
„Kunststofftag“ (2007) gelang es auch diesmal,<br />
herstellerneutral die Technik und die Lösungen in<br />
den Mittelpunkt zu stellen und nicht ein bestimmtes<br />
Produkt. Damit konnte das Thema erneut<br />
umfassender und kritischer behandelt werden, als<br />
das auf vielen Hausmessen oder Veranstaltungen<br />
einzelner Hersteller der Fall ist.<br />
Ansprechendes Konzept<br />
Die Teilnehmer schätzen das sehr. „Von den<br />
Grundlagen schnell zu aktuellen Schlüsselthemen<br />
und Lösungen vorzudringen, mit denen wir unsere<br />
Arbeit besser machen können, und diese praktisch<br />
vorzuführen: Das ist der richtige Weg, um<br />
einen schnellen Überblick über den Stand der<br />
Dinge und die neuen Entwicklungen zu erhalten“,<br />
sagt Dr. Rudolf Lehnert, Sanofi-Aventis <strong>Deutsch</strong>land.<br />
„Zugleich zu sehen, wie BIS als Dienstleister<br />
das Ganze in die Praxis umsetzt, schafft Vertrauen<br />
in die Arbeitsweise.“ Angetan erklärt auch Bärbel<br />
Eine Frage der Leidenschaft<br />
„Sterilrohrfertigung ist wie Kochen oder Leistungssport“,<br />
erklärt Thomas Raupach, Leiter Sterilrohrwerkstatt<br />
BIS Industrieservice Mitte. „Viele<br />
können es – aber nur wenige, die mit Erfahrung,<br />
professionellem Gerät und vor allem Leidenschaft<br />
und Überzeugung dabei sind, bringen es zur<br />
Meisterschaft.“ Sein bis zu 20-köpfiges Team erlesener<br />
Hand- und Maschinenschweißer hat von<br />
allem reichlich. Im Herbst 2007 entstand auf 500<br />
m 2 im Gebäude C379 im Industriepark Höchst<br />
eine brandneue, technisch optimal ausgerüstete<br />
Sterilwerkstatt. Drei hochmoderne, PC-gesteuerte<br />
Orbitalschweißmaschinen stehen bereit, die mit<br />
ihren geschlossenen Zangen Rohre von vier bis<br />
168,3 mm Durchmesser ohne Materialzugabe<br />
verbinden. Ihre Computersteuerung und die Möglichkeit<br />
zur Speicherung von Schweißprogrammen<br />
machen die Vorgänge hochzuverlässig, wieder-<br />
Schwerpunktthemen sind in diesem Jahr Personalmarketing<br />
und HSEQ. Die BIS AG präsentiert<br />
ihre Branche als zukunftsorientiertes Berufsfeld<br />
mit vielfältigen Perspektiven sowohl für<br />
potenzielle Bewerber mit Berufserfahrung als<br />
auch für Auszubildende und Hochschulabsolventen.<br />
Das vielfältige Engagement der Unternehmensgruppe<br />
auf dem Gebiet der Aus- und<br />
Weiterbildung ist seit diesem Jahr programmatisch<br />
unter dem Dach der BIS Academy<br />
zusammengefasst. Auf der Maintain stellt<br />
unter anderem die Berufsakademie Sachsen<br />
die Studienrichtung Service Engineering vor.<br />
HSEQ als zweites Schwerpunktthema ist für<br />
die BIS AG Programm und Referenz zugleich.<br />
Als Programm steht es im Zentrum kontinuierlicher<br />
Verbesserungen, als Referenz belegt es<br />
die in der gesamten Gruppe bereits erreichten<br />
hohen Standards.<br />
holbar und die Dokumentation gemäß den internationalen<br />
Anforderungen der Pharma- und<br />
Lebensmittelindustrie deutlich leichter. Für hochreine<br />
Bereiche wird sauerstofffrei gearbeitet<br />
(Rundumformierung).<br />
Die Schweißer sorgen für eine optimale Vorbereitung<br />
der Teile und stellen die Geräte auf die Qualität<br />
und den Einsatzort der Komponenten sorgfältig<br />
ein. Das Ergebnis sind Nähte mit hoher Homogenität<br />
und Oberflächenglätte, einem Minimum<br />
an materialschädigender Oxidation und maximaler<br />
Korrosionsbeständigkeit.<br />
Über erstklassige Steril(rohr)technik freuen sich<br />
bereits Kunden wie Novartis, deren Labor für<br />
Virusforschung in Marburg vom BIS Team verrohrt<br />
wurde. Die Chromatografieanlage von Biotest in<br />
Schultheis, Novartis Vaccines and Diagnostics: „Es<br />
ging um ein wirklich breites Spektrum an technischem<br />
Wissen, praxisorientiert und sehr informativ.<br />
Ich arbeite in der Qualifizierung, da braucht man<br />
solche konzentrierten Möglichkeiten, um auf dem<br />
Laufenden zu bleiben und die Risiken der Anlagen<br />
und Systeme jederzeit richtig einschätzen zu<br />
können.“<br />
„Es wurden wirklich viele Fragen aus ganz unterschiedlichen<br />
fachlichen Blickwinkeln gestellt“,<br />
berichtet Thomas Raupach, Leiter Sterilwerkstatt<br />
bei BIS Industrieservice Mitte. „Das reichte von<br />
Empfehlungen für die Werkstoffbeschaffung bis<br />
zur Feinabstimmung bei der Programmierung der<br />
Schweißparameter beim neuen Orbitalschweißgerät.“<br />
Selbst wer bis dahin noch nie eine Schweißnaht<br />
gesehen hatte, lernte anhand der Werkstücke<br />
schnell, aufgrund der optischen Wirkung oder<br />
mangelnder Oberflächenglätte einen Qualitätsunterschied<br />
festzustellen. Mit Kennern gingen Thomas<br />
Raupach und die Kollegen von ARC Machines,<br />
GEMÜ, MS Projektierung, Mühlberger und TÜV<br />
Süd Chemie Service bis in den späten Nachmittag<br />
und in den Wochen nach der Veranstaltung vertiefend<br />
ins Detail.<br />
„Der Tag der Steriltechnik hat unsere Erwartungen<br />
weit übertroffen“, sagt Dietmar Effertz, Bereichsleiter<br />
Mechanik und Montage bei BIS Industrieservice<br />
Mitte. „Das Spektrum und die Tiefe der Fachvorträge<br />
in Kombination mit herstellerübergreifenden<br />
Praxisbeispielen in einer professionellen<br />
Atmosphäre haben den Bedarf der Teilnehmer<br />
optimal erfasst.“ Der nächste Techniktag mit ähnlichem<br />
Konzept ist bereits in Planung.<br />
Dreieich wird mit Rohren aus der BIS Werkstatt<br />
betrieben. Pharmariese Pfizer bekam einen neuen<br />
Reinstwasser-Loop. Auch Sanofi-Aventis, Sandoz<br />
oder der Klima- und Lüftungsbauer Axima wurden<br />
schon mit Sterilrohren von BIS ausgestattet.<br />
Derzeit wird die mehrere hundert Meter lange<br />
Erdgasleitung des Industrieparks von der Einspeisung<br />
zum Kraftwerk gelegt – zwölf Meter lange<br />
Rohre, die in acht Meter Höhe mit rundum perfekten<br />
Schweißnähten verbunden werden müssen.<br />
Ohne Orbitalschweißung von BIS ein aufwendiges<br />
Unterfangen. Wenn es nach Thomas Raupach<br />
ginge, käme als nächstes ein Auftrag aus der<br />
Raumfahrt gerade recht:ARC Machines haben die<br />
Titanbleche und 6er-Rohre für Europas Trägerrakete<br />
Ariane unter Reinraumbedingungen geschweißt.<br />
Warum nicht?