02.01.2014 Aufrufe

Der Blick in die Zukunft - Stadt Greven

Der Blick in die Zukunft - Stadt Greven

Der Blick in die Zukunft - Stadt Greven

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Schattenspender im urbanen Quartier<br />

Bäume haben <strong>in</strong> der <strong>Stadt</strong> e<strong>in</strong>e ganz besondere<br />

Bedeutung. Sie beleben das Ersche<strong>in</strong>ungsbild unserer<br />

Städte. Sie strukturieren den Straßenraum und<br />

verschönern das Wohnumfeld. Sie verbessern <strong>die</strong><br />

Luftqualität, <strong>in</strong>dem sie Staub und Luftschadstoffe<br />

b<strong>in</strong>den, <strong>die</strong> Luftfeuchtigkeit erhöhen und Sauerstoff<br />

produzieren. Sie bieten Lebensraum für Vögel, Insekten,<br />

Kle<strong>in</strong>säuger und andere Organismen.<br />

Bäume gibt es <strong>in</strong> sehr unterschiedlichen Arten und<br />

Sorten. Sie s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Größe und Habitus sehr variabel.<br />

Zudem tragen sie Blüten und Früchte <strong>in</strong> zahlreichen<br />

Formen und Farben. Und sie verändern sich mit den<br />

Jahreszeiten. Daher s<strong>in</strong>d Bäume ideale Gestaltungselemente<br />

für <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong>- und Verkehrsplanung. Sie bilden<br />

markante Orientierungspunkte und gliedern den Raum.<br />

Sie tragen deutlich zur Qualität e<strong>in</strong>er <strong>Stadt</strong> bei.<br />

Im Rahmen des Projektes „Innenstadt mit <strong>Zukunft</strong>“<br />

wurde der Baumbestand<br />

im öffentlichen Raum der<br />

<strong>Greven</strong>er Innenstadt bewertet<br />

und Ideen für e<strong>in</strong>e<br />

verbesserte Grünstruktur<br />

entwickelt. Dabei bilden<br />

<strong>die</strong> Straßenbäume e<strong>in</strong>en<br />

Schwerpunkt. Die im Plan<br />

dargestellten Vorschläge<br />

für neue Baumpflanzungen<br />

sollen e<strong>in</strong>e Diskussionsgrundlage<br />

für <strong>die</strong><br />

zukünftige Grünstruktur<br />

der Innenstadt bilden.<br />

Wir verfolgen damit das<br />

Ziel, <strong>die</strong> Wirkung und<br />

Wertigkeit der baumbestandenen Flächen zu optimieren,<br />

um <strong>die</strong> Qualität des <strong>in</strong>nerstädtischen Grüns auch bei<br />

zunehmender Flächen<strong>in</strong>anspruchnahme durch Baumaßnahmen<br />

zu erhalten.<br />

Viele Straßenbäume haben oft extrem ungünstige<br />

Standortbed<strong>in</strong>gungen.<br />

- Die Baumscheiben s<strong>in</strong>d kle<strong>in</strong> und engen den<br />

Wurzelraum e<strong>in</strong>.<br />

- Kabel und Leitungen verh<strong>in</strong>dern das Wurzelwachstum.<br />

- <strong>Der</strong> Boden ist verdichtet und verursacht<br />

Sauerstoffmangel.<br />

- Häufige Rückschnitte verr<strong>in</strong>gern <strong>die</strong> Widerstandskraft.<br />

- <strong>Der</strong> Boden ist durch Schadstoffe belastet.<br />

- Unzureichende Zufuhr natürlicher Niederschläge<br />

führt zu Wassermangel.<br />

- Hohe pH-Werte blockieren <strong>die</strong> Aufnahme<br />

wichtiger Nährstoffe.<br />

- Versiegelte Flächen heizen sich auf.<br />

- Die Bäume s<strong>in</strong>d z.T. e<strong>in</strong>er hohen W<strong>in</strong>dbelastung<br />

ausgesetzt.<br />

- Baumaßnahmen verursachen Schäden an<br />

Wurzeln und Stamm.<br />

Vor <strong>die</strong>sem H<strong>in</strong>tergrund machen wir auch Vorschläge<br />

zur Verbesserung und zur Aufgabe e<strong>in</strong>zelner Baumstandorte.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus werden Ideen aufgezeigt, den<br />

Straßenraum durch gleichmäßige Baumpflanzungen<br />

stärker zu strukturieren. Dadurch soll der Verlauf der<br />

Straße oder e<strong>in</strong>e Platzsituation betont und aufgewertet<br />

werden.<br />

51


Baumbestand <strong>in</strong> der Innenstadt<br />

Alte Münsterstraße<br />

Die Alte Münsterstraße ist Teil der <strong>Greven</strong>er<br />

Fußgängerzone. Zwischen Rathausstraße und Fritz-<br />

Pölk<strong>in</strong>g-Platz wurden <strong>in</strong> unregelmäßigen Abständen,<br />

sowohl rechts- als auch l<strong>in</strong>ksseitig Straßenbäume<br />

gepflanzt (Spitzahorn <strong>in</strong> natürlicher Wuchsform und<br />

Kugelform). Die Baumscheiben s<strong>in</strong>d tlw. sehr kle<strong>in</strong>.<br />

Aufgrund der wechselseitigen unregelmäßigen und<br />

wenig harmonischen Bepflanzung (untersch. Formen<br />

und Größen) ergibt sich e<strong>in</strong> unruhiges Gesamtbild.<br />

Vorschlag:<br />

kurzfristig - Vergrößerung der Baumscheiben.<br />

langfristig - Pflanzung e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>seitigen engen Reihe<br />

säulenförmiger Bäume entlang der westlichen Gebäudekante.<br />

Dadurch Betonung der leicht geschwungenen<br />

Straße entlang der durchlaufenden Gebäudel<strong>in</strong>ie. Durch<br />

<strong>die</strong> e<strong>in</strong>heitliche Bepflanzung erhält <strong>die</strong> Straße e<strong>in</strong>en<br />

harmonischen Charakter. Durch <strong>die</strong> Vielzahl der Bäume<br />

wird <strong>die</strong> Fußgängerzone optisch verlängert. Zwischen<br />

der Baumreihe und den Gebäuden bleibt genügend Platz<br />

für den Schaufensterbummel.<br />

Die Fahrbahn für den Lieferverkehr wird vom Fußgängerbereich<br />

abgetrennt. Innerhalb der erweiterten<br />

Straßenabschnitte können Sitzbänke und Spielgeräte<br />

neu angeordnet werden.<br />

Schützenstraße<br />

Überwiegend beidseitige Bepflanzung mit Straßenbäumen<br />

(Spitzahorn, Bergahorn), wobei e<strong>in</strong> Großteil auf<br />

dem Parkplatz nördlich der Frankenstraße wächst. Im<br />

Abschnitt vor dem Kreisverkehr gibt es nur e<strong>in</strong>zelne<br />

Bäume, <strong>die</strong> tlw. sehr nah an den Gebäuden stehen und<br />

deren Baumscheiben zu kle<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d, d.h. <strong>die</strong> Entwicklung<br />

von Kronen- und Wurzelbereich ist stark e<strong>in</strong>geschränkt.<br />

Die Bäume s<strong>in</strong>d sehr hoch aufgeastet, was nicht ihrer<br />

natürlichen Wuchsform entspricht. Die Baumscheiben<br />

<strong>in</strong>nerhalb der Verkehrsfläche s<strong>in</strong>d mit 1 m² überwiegend<br />

zu kle<strong>in</strong>. Pflasterung tlw. durch <strong>die</strong> Wurzeln angehoben.<br />

Insgesamt hoher Anteil an Straßenbäumen.<br />

Vorschlag:<br />

e<strong>in</strong>zelne Baumscheiben vergrößern<br />

Pflanzung zusätzlicher E<strong>in</strong>zelbäume an der westlichen<br />

Straßenseite.<br />

Am Wilhelmplatz<br />

In <strong>die</strong>sem Durchgang für Fußgänger und Radfahrer<br />

zwischen Wilhelmstraße und Wilhelmplatz stocken<br />

e<strong>in</strong>zelne kle<strong>in</strong>e Rotdornbäume mit sehr kle<strong>in</strong>en Baumscheiben.<br />

Die Vitalität der Bäume ist e<strong>in</strong>geschränkt. Die<br />

Baumscheiben s<strong>in</strong>d zu kle<strong>in</strong>. Die Anordnung lässt ke<strong>in</strong><br />

System erkennen.<br />

Vorschlag:<br />

Kle<strong>in</strong>e Bäume durch großkronige E<strong>in</strong>zelbäume ersetzen.<br />

An der Mart<strong>in</strong>ischule<br />

Die Straße ist überwiegend beidseitig regelmäßig mit<br />

großkronigen Straßenbäumen (Ahorn) bepflanzt.<br />

Zwischen der Zufahrt zum Parkdeck und dem Kreisverkehr<br />

geht <strong>die</strong> Alleepflanzung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e lockerere<br />

53


wechselseitige Bepflanzung über. Zusätzlich wurden hier<br />

im Mittelstreifen Bäume gepflanzt. Die e<strong>in</strong>heitliche<br />

Bepflanzung zeichnet den Verlauf der Straße nach und<br />

wirkt harmonisch. Teilweise s<strong>in</strong>d <strong>die</strong> Baumscheiben sehr<br />

kle<strong>in</strong>. Die Bäume weisen Trockenschäden auf und s<strong>in</strong>d <strong>in</strong><br />

ihrer Vitalität e<strong>in</strong>geschränkt.<br />

Vorschlag:<br />

Vergrößerung der Baumscheiben um den zur Verfügung<br />

stehenden Platz, z.B. <strong>die</strong> Baumscheiben zwischen den<br />

Parkbuchten werden bis zur Straßenkante erweitert.<br />

Barkenstraße<br />

In dem zur Marktstraße gerichteten Abschnitt gibt es<br />

drei Kugelahorne. Im E<strong>in</strong>mündungsbereich zur Straße An<br />

der Mart<strong>in</strong>ischule stehen rechts und l<strong>in</strong>ks zwei großkronige<br />

Ahornbäume. <strong>Der</strong> Straßenabschnitt wird durch<br />

<strong>die</strong> großen Baumkronen des angrenzenden Gartens<br />

dom<strong>in</strong>iert. Durch <strong>die</strong> Beschattung ist e<strong>in</strong>er der beiden<br />

Ahornbäume An der Mart<strong>in</strong>ischule im Wachstum<br />

e<strong>in</strong>geschränkt. Die drei Kugelbäume kommen vor dem<br />

H<strong>in</strong>tergrund der großen Bäume nicht zur Geltung.<br />

Vorschlag:<br />

Mit dem Ziel e<strong>in</strong> harmonischeres Straßenbild zu erhalten<br />

sollten <strong>die</strong> Kugelahorne durch zwei Großbäume ersetzt<br />

werden. <strong>Der</strong> Pflegeaufwand wäre ger<strong>in</strong>ger, der stadtökologische<br />

Wert höher.<br />

Bergstraße<br />

Hier ist e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>seitige Reihe junger Säulenahorne<br />

vorhanden. Die Bäume s<strong>in</strong>d vital. Bestehende Möglichkeiten<br />

für Baumpflanzungen wurden umgesetzt. Aufgrund<br />

der ger<strong>in</strong>gen Straßenbreite s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e weiteren<br />

Pflanzungen s<strong>in</strong>nvoll.<br />

Fredenstiege<br />

Die Parkplätze im E<strong>in</strong>mündungsbereich zur Rathausstraße<br />

s<strong>in</strong>d ausreichend durch Bäume und Sträucher<br />

begrünt. Im Straßenraum s<strong>in</strong>d weitere E<strong>in</strong>zelbäume<br />

vorhanden (Spitzahorn und Bergahorn).<br />

Fritz-Pölk<strong>in</strong>g-Platz<br />

<strong>Der</strong> Platz wird durch <strong>die</strong> Pfarrer-Mersmann-Stiege <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>en nördlichen und e<strong>in</strong>en südlichen Abschnitt unterteilt.<br />

<strong>Der</strong> nördlicher Teil ist e<strong>in</strong> baumbestandener Platz<br />

mit e<strong>in</strong>em Brunnen, Sitzbänken und Fahrradständern.<br />

<strong>Der</strong> südliche Teil vor dem Gebäude des Verkehrsvere<strong>in</strong>s<br />

wird als Parkplatz genutzt. <strong>Der</strong> Platz ist durch randliche<br />

junge Bäume e<strong>in</strong>gegrünt (Spitzahorn <strong>in</strong> natürlicher<br />

Wuchsform und als Säulenform). Die Bäume am<br />

Brunnen s<strong>in</strong>d jung und vital. Die Baumscheiben und der<br />

für <strong>die</strong> Kronenentwicklung erforderliche Platz s<strong>in</strong>d<br />

ausreichend. Hier wird sich langfristig e<strong>in</strong> dichtes<br />

Kronendach über dem Brunnen ausbilden. <strong>Der</strong> Platz ist<br />

groß genug, um <strong>die</strong> Baumscheiben bei Bedarf zu<br />

vergrößern.<br />

Vorschlag:<br />

Pflanzung von zwei großkronigen Solitären rechts und<br />

l<strong>in</strong>ks der E<strong>in</strong>mündung Schützenstraße / Pfarrer-<br />

Mersmann-Stiege zur Bildung e<strong>in</strong>es Baumtores zum<br />

Fritz-Pölk<strong>in</strong>g-Platz. Ergänzung der Baumreihe rechts- u.<br />

l<strong>in</strong>ks des Parkplatzes, damit e<strong>in</strong> geschlossenes Band von<br />

Baumkronen zur E<strong>in</strong>fassung des Platzes entsteht. Die<br />

Bäume werden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en durchgehenden Pflanzstreifen<br />

gesetzt. <strong>Der</strong> Baum vor dem Gebäude des Verkehrsvere<strong>in</strong>s<br />

wird als Solitär entwickelt. Die Sitz-Möglichkeiten<br />

werden erweitert (z.B. um e<strong>in</strong>e weitere Bank), <strong>die</strong><br />

Aufenthaltsqualität <strong>die</strong>ses Warte- und Ruhebereichs<br />

wird verbessert (z.B. Bepflanzung als Abgrenzung zu<br />

Parkplatz und Zuwegung, Briefkasten entfernen,<br />

Schaffung e<strong>in</strong>es <strong>in</strong> sich geschlossenen Ruhebereichs).<br />

H<strong>in</strong>ter der Lake<br />

Zwischen der Rathausstraße und der E<strong>in</strong>fahrt zum<br />

rückwärtigen Rathause<strong>in</strong>gang stehen im Gehweg an der<br />

Westseite <strong>in</strong> regelmäßigen Abständen L<strong>in</strong>den. Auf der<br />

Ostseite wird <strong>die</strong> Straße durch <strong>die</strong> Bäume und Sträucher<br />

des Pflanzbeetes oberhalb des Mitarbeiterparkplatzes<br />

des Rathauses e<strong>in</strong>gegrünt. Die Straße ist beidseitig<br />

ausreichend e<strong>in</strong>gegrünt. Zusätzliche Baumpflanzungen<br />

s<strong>in</strong>d nicht erforderlich.<br />

54


Zwischen dem rückwärtiger Rathause<strong>in</strong>gang und dem<br />

Niederort e<strong>in</strong>seitig regelmäßig großkronige L<strong>in</strong>den.<br />

Wegen der Arkaden an der Ostseite ke<strong>in</strong>e<br />

Baumpflanzungen im Gehweg möglich. Zusätzliche<br />

Baumpflanzungen an der westlichen Straßenseite s<strong>in</strong>d<br />

hier nur unter Aufgabe e<strong>in</strong>zelner Parkflächen<br />

realisierbar.<br />

Vorschlag:<br />

Bepflanzung des vorhandenen Beetes gegenüber der<br />

Zufahrt Parkplatz Ahlert mit e<strong>in</strong>er L<strong>in</strong>de.<br />

In der Stichstraße zum rückwärtigen Rathause<strong>in</strong>gang<br />

stocken im Gehweg l<strong>in</strong>ks drei L<strong>in</strong>den, im Pflanzbeet<br />

zwischen dem Parkplatz Ahlert und der Straße stehen<br />

verschiedene kle<strong>in</strong>e Bäume und Sträucher (Traubenkirsche,<br />

Felsenbirne, Vogelbeere).<br />

Die Baumartenauswahl im E<strong>in</strong>mündungsbereich<br />

entspricht der Bepflanzung des weiter nörlich<br />

verlaufenden Straßenabschnittes (H<strong>in</strong>ter der Lake<br />

gegenüber Plus-Markt). Positiver Effekt durch <strong>in</strong>tensiven<br />

Blüten- und Fruchtschmuck (Traubenkirsche,<br />

Felsenbirne). <strong>Der</strong> vorhandene Platz ist allerd<strong>in</strong>gs auch<br />

für größere Bäume geeignet. Hier hat man vorhandene<br />

Möglichkeiten nicht ausgeschöpft.<br />

Vorschlag:<br />

<strong>Der</strong> südlich angrenzende Bereich wird derzeit überplant<br />

(Rathaus-Karree). Die Straßengestaltung wird <strong>in</strong> <strong>die</strong><br />

Grünplanung des E<strong>in</strong>kaufszentrums e<strong>in</strong>bezogen.<br />

Zwischen Niederort und Kard<strong>in</strong>al-von-Galen-Straße<br />

e<strong>in</strong>seitig regelmäßige Reihe großkroniger Kastanien. Im<br />

Zufahrtsbereich zum Niederort beidseitig weitere<br />

Kastanien. Alter und Größe der Bäume s<strong>in</strong>d unterschiedlich.<br />

Die Baumartenauswahl orientiert sich am<br />

Bestand der Altbäume auf dem Niederort. Das<br />

Gesamtbild ist harmonisch.<br />

Vorschlag:<br />

Ergänzung mit drei Kastanien im Bereich der<br />

Parkflächen an der Ostseite.<br />

Kard<strong>in</strong>al-v.-Galen-Straße<br />

Zwischen B219 und Friedrich-Ebert-Straße s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e<br />

Straßenbäume vorhanden. Die Straße wird hier von den<br />

Bäumen im Bereich der nördlich und südlich<br />

angrenzenden Parkplätze (Baumarkt, Aldi) ausreichend<br />

e<strong>in</strong>gegrünt. Zusätzliche Baumpflanzungen s<strong>in</strong>d nicht<br />

erforderlich. Im weiteren Verlauf der Straße gibt es nur<br />

e<strong>in</strong>en Baum im E<strong>in</strong>mündungsbereich der Friedrich-<br />

Ebert-Straße (Amerikanische Schwarznuss, ehemaliges<br />

Naturdenkmal) und zwei Buchen nahe der Kreuzung<br />

Saerbecker Straße. Ergänzende Baumpflanzungen s<strong>in</strong>d<br />

hier nicht möglich. Die Verkehrsfläche ist zu schmal.<br />

Kirchstraße<br />

Straßenbäume s<strong>in</strong>d nicht vorhanden. Aufgrund der<br />

Kirchenl<strong>in</strong>den und der Bäume an der <strong>Stadt</strong>bücherei<br />

wirkt <strong>die</strong> Straße dennoch sehr grün. Weitere<br />

Pflanzungen s<strong>in</strong>d hier nicht erforderlich.<br />

55


Marktplatz<br />

<strong>Der</strong> Marktplatz wird geprägt durch <strong>die</strong> im H<strong>in</strong>tergrund<br />

stehende mächtige Kirchenl<strong>in</strong>de und <strong>die</strong> Ahorn-Bäume<br />

im Bereich des Marktcafés. Im nördlichen Teil entlang<br />

der Geschäfte gibt es ke<strong>in</strong>e Bäume. Rechts der Marktstraße<br />

am Brunnen stehen e<strong>in</strong> großer Altbaum <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

gemauerten Hochbeet und drei jüngere Bäume entlang<br />

der Geschäfte im Süden. Durch <strong>die</strong> Silhouette der Kirche<br />

und deren Baumbestand aus alten L<strong>in</strong>den erhält der<br />

Marktplatz e<strong>in</strong>e deutliche Aufwertung.<br />

Die Bäume vor dem Marktcafé verstärken den E<strong>in</strong>druck<br />

e<strong>in</strong>es "grünen" Platzes. Nachteilig ist <strong>die</strong> nur e<strong>in</strong>seitige<br />

Bepflanzung. Die Bäume südlich des Brunnens haben im<br />

Wurzel- und Kronenbereich ke<strong>in</strong>e ausreichenden<br />

Entwicklungsmöglichkeiten. Wegen der Nutzung als<br />

Marktplatz und Veranstaltungsort s<strong>in</strong>d weitere Baumpflanzungen<br />

nicht möglich.<br />

Marktstraße<br />

Die Marktstraße ist <strong>die</strong> zentrale E<strong>in</strong>kaufsstraße und<br />

Fußgängerzone von <strong>Greven</strong>. Die Verkehrsfläche ist<br />

überwiegend sehr schmal. Aufgrund des erforderlichen<br />

Lieferverkehrs ist nur wenig Platz für Baumpflanzungen.<br />

Dennoch wurden <strong>in</strong> unregelmäßigen Abständen<br />

Straßenbäume (überwiegen Kugelahorn) gepflanzt.<br />

Die Baumscheiben s<strong>in</strong>d sehr kle<strong>in</strong>. Die Bäume s<strong>in</strong>d tlw. <strong>in</strong><br />

schlechtem Zustand. Die Kugelahorne s<strong>in</strong>d aufgrund der<br />

erforderlichen regelmäßigen Rückschnitte sehr pflege<strong>in</strong>tensiv<br />

und damit kosten<strong>in</strong>tensiv. Zudem haben sie<br />

aufgrund der ger<strong>in</strong>gen Blattmasse ke<strong>in</strong>en hohen stadtökologischen<br />

Wert.<br />

Oberhalb der Rathausstraße bef<strong>in</strong>det sich e<strong>in</strong> Pflanzbeet<br />

mit immergrünen Kle<strong>in</strong>sträuchern und Bodendeckern.<br />

Vor der Bäckerei ist e<strong>in</strong> weiteres nicht bepflanztes<br />

gemauertes Hochbeet. Im Bereich des Brunnens am<br />

Marktplatz stocken verschiedene großkronige Bäume.<br />

Die Bäume südlich des Brunnens s<strong>in</strong>d aufgrund der<br />

Standortbed<strong>in</strong>gungen <strong>in</strong> ihrem natürlichen Wuchs und<br />

ihrer Vitalität e<strong>in</strong>geschränkt. Im weiteren Verlauf der<br />

Marktstraße s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>ige Kugelahornbäume mit sehr<br />

kle<strong>in</strong>en Baumscheiben gepflanzt worden.<br />

Die gemauerten Pflanzbeete s<strong>in</strong>d generell und aufgrund<br />

ihrer Bepflanzung, bzw. fehlenden Bepflanzung aus<br />

stadtgestalterischer Sicht ungenügend. Die vorhandenen<br />

Bänke laden deshalb nur wenig zum Verweilen e<strong>in</strong>.<br />

Zudem s<strong>in</strong>d sie stadtökologisch betrachtet nicht<br />

relevant. Die Baumscheiben und der für <strong>die</strong> Kronenausbildung<br />

verfügbare Raum s<strong>in</strong>d<br />

für <strong>die</strong> vorhandenen Arten der<br />

großkronigen Bäume nicht<br />

ausreichend. Vitalitätse<strong>in</strong>bußen<br />

und kümmerlicher Wuchs s<strong>in</strong>d <strong>die</strong><br />

Folge. Zudem ist <strong>die</strong> gestalterische<br />

Qualität e<strong>in</strong>geschränkt. Im<br />

Bereich Mart<strong>in</strong>istraße / Am<br />

Wilhelmplatz vor dem italienischen<br />

Restaurant Gallo d'oro<br />

wachsen e<strong>in</strong> alter Walnussbaum<br />

und e<strong>in</strong>e Eiche. Südlich <strong>die</strong>ses<br />

Bereiches gibt es e<strong>in</strong> großes<br />

gemauertes, mit Bodendeckern<br />

und Kle<strong>in</strong>sträuchern bepflanztes<br />

Hochbeet und e<strong>in</strong>ige Pflanzkübel.<br />

56


Vorschlag:<br />

Aufgabe der mit Kle<strong>in</strong>sträuchern bepflanzten<br />

gemauerten Beete. Neue Treppengestaltung an der<br />

Rathausstraße, Pflanzung e<strong>in</strong>er Baumgruppe und<br />

Schaffung e<strong>in</strong>er attraktiven Sitzmöglichkeit (Bank).<br />

Aufgabe unzureichend dimensionierter Baumstandorte<br />

<strong>in</strong> der Marktstraße. Beseitigung der Kugelahorne und<br />

Pflanzung e<strong>in</strong>iger Großbäume an geeigneten Stellen. <strong>Der</strong><br />

Pflegeaufwand wäre ger<strong>in</strong>ger, der stadtökologische Wert<br />

höher. Das Straßenbild würde durch den Wegfall der<br />

Kugelbäume nicht verschlechtert.<br />

Mart<strong>in</strong>istraße<br />

Im E<strong>in</strong>mündungsbereich an der Rathausstraße gibt es<br />

e<strong>in</strong> Pflanzbeet mit drei großkronigen Ahornen. Die<br />

Straßenbäume <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit den höhergelegenen<br />

Kirchenl<strong>in</strong>den lassen den E<strong>in</strong>mündungsbereich sehr grün<br />

ersche<strong>in</strong>en.<br />

Im weiteren Verlauf der Straße wurden e<strong>in</strong>zeln und <strong>in</strong><br />

Gruppen Kugelahorne gepflanzt. Die Kugelahorne s<strong>in</strong>d<br />

aufgrund der regelmäßigen Rückschnitte sehr pflegeund<br />

damit kosten<strong>in</strong>tensiv.<br />

Zudem haben sie aufgrund der ger<strong>in</strong>gen Blattmasse nur<br />

e<strong>in</strong>en ger<strong>in</strong>gen stadt-ökologischen Wert. Im Bereich<br />

Niederort gibt es e<strong>in</strong>e Reihe jüngerer Kastanien im<br />

Straßenraum.<br />

Vorschlag:<br />

langfristig - e<strong>in</strong>seitige Bepflanzung der Mart<strong>in</strong>istraße ab<br />

Kirchstraße mit e<strong>in</strong>er durchgehenden Reihe säulenförmiger<br />

kle<strong>in</strong>kroniger Bäume.<br />

Unterhalb der Mart<strong>in</strong>ikirche können im Bereich der<br />

derzeitigen Parkplätze weitere L<strong>in</strong>den gepflanzt werden.<br />

Die Bäume bilden langfristig e<strong>in</strong>e untere Stufe aus<br />

L<strong>in</strong>den, <strong>die</strong> mit den höhergelegenen Kirchenl<strong>in</strong>den<br />

korrespon<strong>die</strong>ren. Die Bepflanzung ist mit der Grünplanung<br />

für das Rathaus-Karree abzustimmen.<br />

Mart<strong>in</strong>istraße Parkdeck<br />

Das Parkdeck ist nach Süden und Osten durch breite<br />

Grünflächen mit Bäumen und Sträuchern umgeben<br />

(Ahorn, Eiche, Baumhasel). Im Norden grenzt der<br />

Schulhof der Mart<strong>in</strong>ischule mit altem Baumbestand an.<br />

Durch <strong>die</strong> großzügige Begrünung wirkt das Parkdeck<br />

weniger massiv und gliedert sich besser <strong>in</strong> das <strong>Stadt</strong>bild<br />

e<strong>in</strong>. Zusätzliche Bepflanzungen s<strong>in</strong>d nicht erforderlich.<br />

Niederort<br />

<strong>Der</strong> Platz ist von alten Kastanien umgeben, deren<br />

Vitalität teilweise stark e<strong>in</strong>geschränkt ist. Es besteht<br />

hoher Pflegeaufwand durch Totholzschnitt und Baumsicherungsmaßnahmen.<br />

In nächster Zeit wird <strong>die</strong><br />

Entfernung e<strong>in</strong>zelner Bäume aus Sicherheitsgründen<br />

erforderlich.<br />

<strong>Der</strong> Platz wird als Spielfläche mit Spielgeräten, Sandkasten,<br />

Bänken genutzt. Aufgrund der zentralen Lage<br />

(Nähe Rathaus, Fußgängerzone) und der angrenzenden<br />

Nutzungen (Café, Geschäftshäuser) soll der Platz<br />

attraktiver gestaltet werden.<br />

Rathaus<br />

Rathaus, Vorplatz und Parkflächen s<strong>in</strong>d von allen Seiten<br />

durch Bäume und Sträucher e<strong>in</strong>gegrünt. Besonders <strong>die</strong><br />

großen Platanen vor und h<strong>in</strong>ter dem Rathaus s<strong>in</strong>d<br />

prägend. <strong>Der</strong> Vorplatz ist im Stil e<strong>in</strong>es Bauerngartens mit<br />

Rosen und Buchsbaumhecken gestaltet. E<strong>in</strong> mehrstämmiger<br />

Silberahorn an der Westseite ist im Frühjahr<br />

2009 ausgebrochen und wurde tlw. beseitigt und<br />

e<strong>in</strong>gekürzt. Im Bereich der Stellplätze H<strong>in</strong>ter der Lake<br />

stocken Kugelahorne. Die im Westen liegende Böschung<br />

zwischen dem Fußweg und dem tieferliegenden<br />

Mitarbeiterparkplatz ist mit Bäumen und Sträuchern<br />

bepflanzt und bildet e<strong>in</strong>en dichten grünen Sichtschutz<br />

zwischen Parkplatz und Straße. Baumarten: Platane,<br />

Roteiche, Silberahorn, Spitzahorn (Kugelform), L<strong>in</strong>de,<br />

Ha<strong>in</strong>buche. Die Begrünung weist e<strong>in</strong>en hohen Anteil<br />

großkroniger Bäume auf. Die Kugelahorne wachsen <strong>in</strong><br />

ausreichend großen Pflanzbeeten und haben auch im<br />

57


Kronenbereich genügend Platz. Die ökologischen und<br />

stadtklimatischen Wirkungen <strong>die</strong>ser Bäume s<strong>in</strong>d daher<br />

im Vergleich zu vielen anderen Kugelbäumen höher. <strong>Der</strong><br />

Pflegeaufwand (Schnitthäufigkeit) ist ger<strong>in</strong>ger.<br />

Vorschlag:<br />

kurzfristig - Ersatz des geschädigten Ahorns (z.B. Platane<br />

entsprechend vorhandenem Baumbestand). Ergänzung<br />

der Eichengruppe auf der Rathaus-Westseite um e<strong>in</strong>en<br />

weiteren Baum <strong>in</strong>nerhalb der Rasenfläche.<br />

Langfristig - Ersatz der Kugelbäume durch großkronige<br />

Arten.<br />

Rathausparkplatz / Busbahnhof<br />

Das Gelände des Rathausparkplatzes mit Busbahnhof<br />

besteht etwa zur Hälfte aus dem an der Rathausstraße<br />

gelegenen Parkplatz mit den um den Parkplatz herumführenden<br />

Busspuren und e<strong>in</strong>er zur B219 orientierten<br />

Freifläche. Die Freifläche besteht aus von Gehölzgruppen<br />

und E<strong>in</strong>zelbäumen umgebenen Rasenfläche.<br />

Prägende Elemente s<strong>in</strong>d hier e<strong>in</strong>e Gruppe alter<br />

Ha<strong>in</strong>buchen (ehemalige Hecke) und <strong>die</strong> dichte Bepflanzung<br />

entlang der Bundesstraße. Entlang des Fußweges zu<br />

den im Norden gelegenen Mehrfamilienhäusern gibt es<br />

e<strong>in</strong>e Baumreihe aus L<strong>in</strong>den und Mehlbeeren. Im nördlichen<br />

Abschnitt des Parkplatzes s<strong>in</strong>d <strong>die</strong> Stellplätze<br />

durch kle<strong>in</strong>ere Bäume aufgelockert. Innerhalb der<br />

zentralen Parkfläche gibt es ke<strong>in</strong>e Bäume. <strong>Der</strong> Platz wird<br />

entlang der Rathausstraße und H<strong>in</strong>ter der Lake durch<br />

e<strong>in</strong>e Baumreihe e<strong>in</strong>gerahmt. Zudem ist der Platz von<br />

(mit Kletterpflanzen bewachsenen) Rankgerüsten<br />

umgeben. Baumarten: Roteiche, L<strong>in</strong>de, Ahorn (tlw.<br />

Kugelahorn), Ha<strong>in</strong>buche, Mehlbeere, Baumhasel,<br />

Amberbaum.<br />

Sowohl der Parkplatz als auch <strong>die</strong> westlich gelegene<br />

Freifläche s<strong>in</strong>d h<strong>in</strong>sichtlich der Grüngestaltung<br />

verbesserungswürdig. Insbesondere <strong>die</strong> großen freien<br />

Rasenflächen eignen sich für weitere Baumpflanzungen.<br />

Aufgrund der vielfältigen Nutzung als Busbahnhof,<br />

öffentlicher Parkplatz und Veranstaltungsfläche s<strong>in</strong>d <strong>die</strong><br />

gestalterischen Möglichkeiten jedoch stark e<strong>in</strong>geschränkt.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus ist <strong>die</strong> Freifläche im <strong>Stadt</strong>entwicklungskonzept<br />

bereits für e<strong>in</strong>e Bebauung vorgesehen.<br />

Vorschlag:<br />

Gestaltung an <strong>die</strong> zukünftige Nutzung anpassen.<br />

Begrünung der <strong>in</strong>nenliegenden Stellplätze ohne Aufgabe<br />

von Stellplätzen. Die teilweise versiegelten Randflächen<br />

werden zu Baumbeeten umgestaltet<br />

Rathausstraße<br />

Zwischen B219 und Rathaus bef<strong>in</strong>den sich im nördlichen<br />

Gehweg <strong>in</strong> regelmäßigen Abständen junge Straßenbäume<br />

(L<strong>in</strong>de, Amberbaum).<br />

Vor dem Rathaus bef<strong>in</strong>den sich sowohl im rechtsseitigen<br />

und l<strong>in</strong>ksseitigen Gehweg, als auch <strong>in</strong>nerhalb des<br />

Mittelstreifens Straßenbäume (Ha<strong>in</strong>buche, Platane,<br />

Ahorn). Die Rathausstraße ist <strong>in</strong> <strong>die</strong>sem Abschnitt<br />

<strong>in</strong>tensiv begrünt. <strong>Der</strong> Standort <strong>in</strong>nerhalb des Mittelstreifens<br />

ist wegen des ger<strong>in</strong>gen Wurzelraumes und dem<br />

E<strong>in</strong>trag von Streusalz problematisch. Die Bäume s<strong>in</strong>d<br />

häufigem Trockenstress ausgesetzt und <strong>in</strong> ihrer Vitalität<br />

e<strong>in</strong>geschränkt.<br />

58


Zwischen Mart<strong>in</strong>istraße und Kreisverkehr beidseitige<br />

unregelmäßige Bepflanzung mit Straßenbäumen<br />

unterschiedlicher Art und Größe (Ahorn, Rotdorn).<br />

Teilweise s<strong>in</strong>d <strong>die</strong> Bäume aufgrund unzureichender<br />

Wachstumsbed<strong>in</strong>gungen <strong>in</strong> ihrer Vitalität e<strong>in</strong>geschränkt.<br />

Durch <strong>die</strong> unterschiedlichen Baumarten und -größen<br />

und formen sowie <strong>die</strong> unregelmäßigen Pflanzabstände<br />

ergibt sich ke<strong>in</strong> e<strong>in</strong>heitliches Ersche<strong>in</strong>ungsbild.<br />

Vorschlag:<br />

kurzfristig - Vergrößerung der Baumscheiben, um <strong>die</strong><br />

Wachstumsbed<strong>in</strong>gungen zu verbessern.<br />

langfristig - Entwicklung e<strong>in</strong>er Rathaus-Allee aus<br />

großkronigen, <strong>die</strong> Fahrbahn überspannenden Bäumen<br />

zur Bildung e<strong>in</strong>er durch <strong>die</strong> Begrünung betonten<br />

zentralen Verkehrsachse durch <strong>die</strong> Innenstadt. Die<br />

Bäume nehmen den Verlauf der Straße auf und geben<br />

ihr e<strong>in</strong> charakteristisches Ersche<strong>in</strong>ungsbild. Da für <strong>die</strong>ses<br />

Projekt tlw. private Flächen <strong>in</strong> Anspruch genommen und<br />

<strong>die</strong> Fahrbahn bzw. Bereiche des Fuß- und Radwegs<br />

verändert werden müssen, ist e<strong>in</strong>e genaue Prüfung und<br />

Detailplanung erforderlich.<br />

<strong>Stadt</strong>bücherei<br />

Das Gebäude der <strong>Stadt</strong>bücherei ist <strong>in</strong>tensiv e<strong>in</strong>gegrünt.<br />

Sowohl im E<strong>in</strong>gangsbereich auch im h<strong>in</strong>teren Teil des<br />

Grundstücks stocken großkronige Bäume (Eiche,<br />

Spitzahorn, Feldahorn). Über e<strong>in</strong>en Fußweg erreicht man<br />

den "Bauerngarten" an der Bergstraße und e<strong>in</strong>en<br />

öffentlichen Spielplatz ohne Bäume. <strong>Der</strong> hohe Anteil<br />

großkroniger Bäume ist positiv zu bewerten. <strong>Der</strong> relativ<br />

kle<strong>in</strong>e Bauerngarten mit Rosen und Buchsbaumschnitthecken<br />

ist aus stadtökologischer Sicht eher<br />

unbedeutend. <strong>Der</strong> überwiegende Teil besteht aus<br />

Scherrasen, <strong>in</strong> dessen Mitte e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Kugelbaum<br />

(Akazie) stockt. Durch regelmäßige Formschnitte werden<br />

Rosen und Buchsbaum niedrig gehalten.<br />

Vorschlag:<br />

Vor dem H<strong>in</strong>tergrund des hohen Pflegeaufwandes sollte<br />

der "Bauerngarten" langfristig umgestaltet werden. Aus<br />

stadtökologischer Sicht wird <strong>die</strong> Ergänzung mit<br />

großkronigen Bäumen vorgeschlagen.<br />

Wilhelmplatz<br />

<strong>Der</strong> Wilhelmplatz ist e<strong>in</strong> von regelmäßigen Reihen<br />

großer alter L<strong>in</strong>den e<strong>in</strong>gerahmter öffentlicher Parkplatz.<br />

Innerhalb der Parkfläche gibt es ke<strong>in</strong>e Bäume. <strong>Der</strong> Platz<br />

wird durch <strong>die</strong> große Anzahl großkroniger Bäume<br />

geprägt. In Komb<strong>in</strong>ation mit den Bäumen des dah<strong>in</strong>terliegenden<br />

Kirchengrundstücks wirkt der Platz<br />

harmonisch strukturiert und <strong>in</strong>tensiv begrünt. Wegen<br />

der Nutzung als Veranstaltungsfläche (z.B. Kirmes) s<strong>in</strong>d<br />

zusätzliche Baumpflanzungen <strong>in</strong>nerhalb der Parkplatzfläche<br />

nicht möglich.<br />

Wilhelmstraße<br />

ke<strong>in</strong>e Straßenbäume vorhanden. Baumpflanzungen s<strong>in</strong>d<br />

hier nicht möglich. Die Verkehrsfläche ist zu schmal.<br />

59


<strong>Der</strong> „emotionale Innenstadtkörper“<br />

Als <strong>Stadt</strong>planer, Architekten und Ingenieure können wir<br />

den rationalen bzw. „technischen Körper“ unserer<br />

Innenstadt bestimmen.<br />

Neben den technischen Funktionen möchten wir aber<br />

auch gerne erforschen, wie unsere Fachleute, nämlich<br />

<strong>die</strong> E<strong>in</strong>wohner, <strong>die</strong> sich durch <strong>die</strong> ihre tägliche Nutzung<br />

mit der Innenstadt ause<strong>in</strong>andersetzen, auf Materialien,<br />

Räume, Geräusche oder auch Gerüche reagieren.<br />

Wir möchten herausf<strong>in</strong>den, wo sich <strong>die</strong> Menschen<br />

wohlfühlen, wo es ihnen überhaupt nicht gefällt u. was<br />

dem allgeme<strong>in</strong>en Wunsch nach freier Lebensgestaltung<br />

<strong>in</strong> ihrer Innenstadt entspricht. Deshalb möchten wir<br />

auch e<strong>in</strong>en Plan ausstellen, der nicht nur betrachtet<br />

werden kann, sondern wo sich <strong>die</strong> Bürger schon <strong>in</strong> der<br />

Ausstellung im direkten Gespräch, oder mit ihrer<br />

Bewertung durch aufkleben von grünen und roten<br />

Punkten e<strong>in</strong>mischen können!<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus haben wir e<strong>in</strong>en Fragebogen entwickelt<br />

und ausliegen, der für <strong>die</strong> ganze Innenstadt gilt.<br />

61


62<br />

10. Bitte markieren Sie auf der Karte von wo aus Sie am häufigsten <strong>die</strong> Innenstadt betreten.


<strong>Der</strong> <strong>Blick</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> <strong>Zukunft</strong><br />

Schlussbemerkung von<br />

Bürgermeister Peter Vennemeyer<br />

Die Beiträge <strong>in</strong> der Broschüre, <strong>die</strong> Vorträge zur Ausstellungseröffnung<br />

haben <strong>die</strong> historische Entwicklung,<br />

den aktuellen Stand sowie Potenziale für <strong>die</strong> weitere<br />

Entwicklung der <strong>Greven</strong>er Innenstadt aufgezeigt. Dabei<br />

wurde deutlich: <strong>die</strong> Innenstadtentwicklung hat viele<br />

Facetten.<br />

Aber: wie beim Schleifen und Polieren e<strong>in</strong>es Edelste<strong>in</strong>s<br />

reicht es nicht aus, nur e<strong>in</strong>zelne, ausgewählte Facetten<br />

zu bearbeiten. Es gilt, den <strong>Blick</strong> auf das Ganze zu lenken.<br />

Erst, wenn alle Facetten gleichermaßen bearbeitet s<strong>in</strong>d,<br />

kann der Edelste<strong>in</strong> se<strong>in</strong>en vollen Glanz entfalten.<br />

Das trifft auch auf <strong>die</strong> Innenstadtentwicklung zu. Um zu<br />

gel<strong>in</strong>gen, muss sie ganzheitlich vorgehen. Sie muss alle<br />

Aspekte beachten und <strong>in</strong> e<strong>in</strong> ausgewogenes Verhältnis<br />

br<strong>in</strong>gen. Sie muss <strong>die</strong> unterschiedlichen Interessen, beispielsweise<br />

von Anwohnern, E<strong>in</strong>wohnern, E<strong>in</strong>zelhandel<br />

und Gastronomie erkennen, gegene<strong>in</strong>ander abwägen<br />

und gute Kompromisse f<strong>in</strong>den. Sie muss nachhaltig se<strong>in</strong>,<br />

denn jedes Gebäude, jeder Platz, jede Straße, <strong>die</strong> wir<br />

heute planen, hat Auswirkungen auf künftige Entwicklungen<br />

und damit auf künftige Generationen.<br />

Die Innenstadtentwicklung ist e<strong>in</strong> komplexes, e<strong>in</strong><br />

schwieriges Feld – aber auch e<strong>in</strong>e hoch spannende<br />

Herausforderung.<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Greven</strong> will sich <strong>die</strong>ser Herausforderung<br />

stellen. Aber das will sie nicht alle<strong>in</strong> tun. Alle<br />

Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger s<strong>in</strong>d herzlich e<strong>in</strong>geladen und<br />

aufgefordert sich jetzt – zu e<strong>in</strong>em frühen Zeitpunkt der<br />

Planungen – zu beteiligen. Ich bitte Sie, nehmen Sie sich<br />

e<strong>in</strong> wenig Zeit, nutzen Sie Ihre Möglichkeiten der<br />

Mitbestimmung, br<strong>in</strong>gen Sie Ihre Ideen, Vorstellungen<br />

und Wünsche e<strong>in</strong>.<br />

Die Fragebogenaktion bei den Anwohnern der Alten<br />

Münsterstraße ist auf gute Resonanz gestoßen. Allen<br />

Beteiligten danke ich sehr herzlich. Jetzt hoffe ich, dass<br />

sich möglichst viele Mitbürger<strong>in</strong>nen und Mitbürger an<br />

der Fragebogenaktion für <strong>die</strong> Innenstadt beteiligen, und<br />

dass wir so e<strong>in</strong>e gute Grundlage für unsere Planungen<br />

und Entscheidungen erhalten.<br />

63


Herausgeber<br />

<strong>Der</strong> Bürgermeister<br />

Rathausstraße 6 | 48268 <strong>Greven</strong><br />

Telefon: (02571) 920-0 | Fax: (02571) 920-320<br />

www.greven.net<br />

© 2009 | Team <strong>Stadt</strong>entwicklung und Umwelt<br />

Idee, Konzeption<br />

Fotografie<br />

Redaktion<br />

Austellung<br />

Gestaltung<br />

Druck<br />

Klaus Dieter Kotz-Lörper | <strong>Stadt</strong> <strong>Greven</strong><br />

Andrea Galonska<br />

Angela Makowka | <strong>Stadt</strong> <strong>Greven</strong><br />

Dr. Andrea Rauße-Rüther | <strong>Stadt</strong> <strong>Greven</strong><br />

Kar<strong>in</strong> Schneidereit | <strong>Stadt</strong> <strong>Greven</strong><br />

Klaus Dieter Kotz-Lörper | <strong>Stadt</strong> <strong>Greven</strong><br />

Dr. Stefan Schröder | <strong>Stadt</strong> <strong>Greven</strong><br />

Ferd<strong>in</strong>and Kraft | <strong>Stadt</strong> <strong>Greven</strong><br />

Michael Wiedeler | <strong>Stadt</strong> <strong>Greven</strong><br />

Ulrich Hannemann | <strong>Stadt</strong> <strong>Greven</strong><br />

Christian Jakob | <strong>Stadt</strong> <strong>Greven</strong><br />

Rüdiger Lange | <strong>Stadt</strong> <strong>Greven</strong><br />

Christian Jakob | <strong>Stadt</strong> <strong>Greven</strong><br />

Ulrike Häder | <strong>Stadt</strong> <strong>Greven</strong><br />

Andrea Galonska<br />

Joh. Burlage GmbH & Co KG | Münster | Telefon (0251) 24222<br />

65

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!