PDF-Version herunterladen - Greenpeace
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Wenn der<br />
Damm bricht<br />
—Sonja Hödl<br />
Foto: René Huemer/GP<br />
Giftiger Rotschlamm überschwemmt<br />
die Dörfer Kolontar und Devecser.<br />
Ungarns Behörden schweigen. Doch<br />
<strong>Greenpeace</strong> informiert die Welt.<br />
Ein Blick hinter die Kulissen eines<br />
Einsatzes, der unter die Haut ging.<br />
„Als würde die Erde bluten!“ Waltraud Holzfeind<br />
ist schockiert. Die <strong>Greenpeace</strong>-Mitarbeiterin kommt<br />
am 5. Oktober 2010 im ungarischen Kolontar an. Der<br />
ganze Ort ist in roten Schlamm getaucht. Mit bloßen<br />
Händen versuchen die Menschen, ihr Hab und Gut<br />
aus dem Gift zu retten und es davon zu reinigen – mit<br />
verätzten Händen und verzweifeltem Blick.<br />
Die Hintergründe:<br />
ein Bericht über<br />
die Aktivitäten von<br />
<strong>Greenpeace</strong> CEE im<br />
Wiener Büro und vor<br />
Ort, als in Ungarn<br />
giftiger Bauxitschlamm<br />
mehrere<br />
Ortschaften<br />
verwüstete.<br />
„Rapid Response“ in der Katastrophe<br />
Vor zwölf Stunden war der Damm des Schlammbeckens<br />
der Aluminiumoxidfabrik MAL gebrochen.<br />
Rund 700.000 Kubikmeter Bauxitschlamm wälzten<br />
sich durch mehrere Ortschaften. Zehn Menschen starben<br />
in der giftigen Flut.<br />
Im Wiener <strong>Greenpeace</strong>-Büro saß Herwig Schuster vor<br />
dem Computer. Plötzlich ein E-Mail eines ungarischen<br />
Kollegen: Er berichtet von der Katastrophe in Ungarn.<br />
Noch ehe die österreichischen Medien davon erfahren,<br />
bereitet das <strong>Greenpeace</strong>-Team einen der größten<br />
Einsätze der letzten Jahre vor. Fieberhaft recherchieren<br />
die Expertinnen und Experten die Gefahren des<br />
Rotschlamms, koordinieren sich mit den Teams in Ungarn<br />
und der Slowakei und packen Schutzkleidung ein.<br />
„Rapid Response“ heißt diese schnelle Reaktion auf<br />
akute Umweltbedrohungen im Fachjargon.<br />
Nur <strong>Greenpeace</strong> hat einen Plan<br />
Am nächsten Tag stehen die erfahrenen <strong>Greenpeace</strong>-<br />
Mitarbeiter Waltraud Holzfeind und Bernd Schaudinnus<br />
in Kolontar. Was sie hier erleben,<br />
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