PDF-Version herunterladen - Greenpeace
PDF-Version herunterladen - Greenpeace
PDF-Version herunterladen - Greenpeace
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Meere in Seenot<br />
—Melanie Aldrian<br />
Sie sind der Ursprung und in vieler<br />
Hinsicht die Grundlage unseres<br />
Lebens. Warum lassen wir die Ozeane<br />
dennoch so verkommen?<br />
Der Sauerstoff für jeden zweiten unserer Atemzüge<br />
stammt aus den Ozeanen. Sie sind eine unserer wichtigsten<br />
Nahrungsquellen. Über eine Million Tier- und<br />
Pflanzenarten kennen wir in den Tiefen der Weltmeere<br />
und täglich werden viele neue entdeckt. Millionen<br />
Menschen leben direkt von den Ozeanen und Millionen<br />
mehr erfreuen sich an ihrer Schönheit. Sie, die<br />
Verbindung zwischen den Kontinenten, sind der Ursprung<br />
allen Lebens.<br />
Wenn die Ozeane Sauerstoff- und Nahrungsspender<br />
sind, wenn wir sie zur Erholung und Gesundung nutzen,<br />
warum lassen wir dann zu, dass dieser einzigartige<br />
Lebens- und Erholungsraum zerstört wird?<br />
86 Prozent der Ozeane gelten als überfischt – allein<br />
die weit überdimensionierte europäische Fangflotte<br />
holt jährlich fast 5,1 Millionen Tonnen Lebewesen<br />
aus dem Meer. Plastikmüll mit der Fläche des europäischen<br />
Kontinents treibt auf hoher See. Ölteppiche<br />
überziehen ganze Meeresabschnitte, Ölkatastrophen<br />
haben verheerende Spuren an den Küsten hinterlassen.<br />
Fässer voll Atommüll und anderer giftiger Substanzen<br />
lagern am Grund. Der pH-Wert des Meerwassers sinkt<br />
aufgrund des Klimawandels, Korallenriffe sterben ab.<br />
Kurz, das artenreichste Ökosystem der Erde droht zu<br />
einer Wasserwüste und Müllhalde zu verkommen.<br />
<strong>Greenpeace</strong>, auch mit seinen Organisationen in Binnenländern<br />
wie Österreich, arbeitet mit seinen Mitstreitern<br />
und dank Ihrer Spenden und Unterstützung<br />
seit über 30 Jahren zum Schutz der Meere. Gemeinsam<br />
konnten wir bereits wichtige Erfolge erzielen, dennoch<br />
sind unsere Weltmeere in Seenot. Das Wort „Seenot“<br />
hat eine neue Bedeutung bekommen, die letztlich auch<br />
uns Menschen betrifft: Wenn die Meere nicht gerettet<br />
werden, geraten auch wir am Trockenen in „Seenot“. ●<br />
<strong>Greenpeace</strong> ist mit<br />
drei Schiffen auf<br />
allen Weltmeeren<br />
unterwegs, um unser<br />
größtes Ökosystem<br />
zu schützen.<br />
Foto: Alex Hofford/GP<br />
6 7