s'heftli - Ausgabe Januar/Februar 2014

GENGENBACH
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Der Niggelturm
Narrenmuseum im historischen Gewand:
Der wohl prächtigste Turm nach St. Marien
hatte im Laufe seiner Vergangenheit
in Gengenbach viele verschiedene Aufgaben
zu erfüllen. Er diente als Wehrturm,
seine Armensünderglocke läutete
bei Missetätern zum letzten Gang, auch
als Gefängnis fand er er in der badischen
Zeit Verwendung, um nach seinem Verkauf
an einen Privatmann als Warenlager
zu fungieren. Seine letzte Funktion, die
der Turm heute sehr erfolgreich innehat,
ist auch sicherlich die schönste: Der
Niggelturm soll den Menschen von der
Geschichte der Narretei in Gengenbach
erzählen. Eigentlich liegt dieser Gedanke
nahe, denn die Symbolfigur der Gengenbacher
Fasend, der Schalk, ist hier zuhause.
In Stein gehauen, streckt er den Herren
der Stadt die Zunge heraus. Zu Beginn
jeder Fasend, am Hemdeglunker, nimmt
er Gestalt an und übernimmt bis zum
Aschermittwoch das Regiment über die
Stadt. Geweckt von einer unüberschaubaren
Zahl begeisterter Narren, beginnt
damit auch die Zeit für die großen Auftritte
der bekannten Gengenbacher Hexen
und Spättlehansel, Klepperlisbuben,
Bott, Alt-Gengenbacherinnen und Lumbenhunde.
Seit 1982 zeigt die Narrenzunft Gengenbach im Narrenmuseum auf sieben
Stockwerken eine äußerst lebendige Darstellung der beliebten Gengenbacher
Fasend. Verschiedene Ausstellungen das ganze Jahr über und eine immer wieder
erneuerte Multimedia-Schau machen das Ganze zu einem besonderen
Erlebnis.
Öffnungszeiten siehe Wissenswertes von A-Z
www.narrenzunft-gengenbach.de