Das Wallis zur Eiszeit und der Riedgletscher (PDF - Grächen
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<strong>Das</strong> <strong>Wallis</strong> <strong>zur</strong> <strong>Eiszeit</strong><br />
<strong>Das</strong> Rhonetal bei Leuk während <strong>der</strong> letzten <strong>Eiszeit</strong>.<br />
Die 4 <strong>Eiszeit</strong>en: Günz-, Mindel-, Riss- <strong>und</strong> Würmeiszeit, benannt nach kleinen<br />
Flüsschen in Süddeutschland, wo man mit Sicherheit Spuren <strong>der</strong> grössten Ausdehnung<br />
<strong>der</strong> Alpengletscher am Ende <strong>der</strong> 4 bekannten <strong>Eiszeit</strong>en feststellen konnte.<br />
Die Letzte Vergletscherung <strong>der</strong> Alpen war vor r<strong>und</strong> 20'000 bis 30'000 Jahren.<br />
Zeitalter <strong>der</strong> Menschen im Alpenraum.<br />
Die ALTSTEINZEIT: bis 9'000 vor Chr.<br />
Die MITTELSTEINZEIT: 9'000 bis 3'000 v. Chr.<br />
Die JUNGSTEINZEIT: 3'000 bis 1'800 v. Chr.<br />
BRONZEZEIT:<br />
EISENZEIT:<br />
1'800 bis 800 v. Chr.<br />
800 bis 58 v. Chr.<br />
Um 100 v. Chr. : erste schriftliche Quellen im für das <strong>Wallis</strong>.<br />
1
Der <strong>Riedgletscher</strong><br />
<strong>Das</strong> Dörfchen Ried steht auf einer älteren Moräne (1), welche vor r<strong>und</strong> 13'500 Jahren<br />
vom <strong>Riedgletscher</strong> gebildet wurde. Nach einem Rückzug <strong>und</strong> einem erneuten Vorstoss<br />
entstand vor etwa 10'000 Jahren die jüngere Moräne (2), auf welcher sich vor allem<br />
landwirtschaftliche Gebäude befinden.<br />
Der <strong>Riedgletscher</strong> 1931<br />
2
<strong>Das</strong> Vergleichsfoto dokumentiert den starken Rückgang von ca. 129 m in den letzten 10<br />
Jahren. Neben <strong>der</strong> noch vorhandenen Stirnmoräne ( vom Vorstoss 1984 – 1988 ca. 12,90<br />
Meter) sind auf dem Foto von 1998 die mit Geröll bedeckten Eismassen zu erkennen.<br />
3
Die Vergleichsbil<strong>der</strong> zeigen den Rückgang des <strong>Riedgletscher</strong>s innerhalb von 5 Jahren.<br />
(Foto Kurt Brigger)<br />
4
Rückzug <strong>der</strong> Gletscher innerhalb von 20 Jahren: 1979 - 2000<br />
Jahr<br />
<strong>Riedgletscher</strong><br />
Rhonegletscher<br />
Aletschgletscher<br />
Gornergletscher<br />
79/80<br />
80/81<br />
81/82<br />
82/83<br />
83/84<br />
84/85<br />
85/86<br />
86/87<br />
87/88<br />
88/89<br />
89/90<br />
90/91<br />
91/92<br />
92/93<br />
93/94<br />
94/95<br />
95/96<br />
96/97<br />
97/98<br />
98/99<br />
99/00<br />
-13,40<br />
-19,90<br />
- 20,10<br />
- 7,50<br />
+ 1,30<br />
+ 2,50<br />
+ 3,90<br />
+ 0,40<br />
+ 4,60<br />
- 15,80<br />
- 7,60<br />
- 6,20<br />
X<br />
X<br />
X<br />
keine<br />
- 314,00<br />
- 14,70<br />
- 12,20<br />
- 16,00<br />
- 26,30<br />
+ 16,00<br />
- 0,20<br />
- 4,60<br />
- 0,70<br />
- 1,50<br />
- 1,20<br />
+ 1,40<br />
+ 8,80<br />
- 19,00<br />
- 5,00<br />
- 16,00<br />
- 31,00<br />
- 10,00<br />
- 12,00<br />
- 7,20<br />
- Angaben<br />
- 9,00<br />
- 18,00<br />
n<br />
- 11,00<br />
- 5,90<br />
- 8,60<br />
- 27,60<br />
- 12,00<br />
- 95,00<br />
- 46,30<br />
- 45,60<br />
- 25,40<br />
- 21,80<br />
- 12,30<br />
- 13,80<br />
- 19,20<br />
- 9,00<br />
- 18,00<br />
- 25,80<br />
- 36,50<br />
-------<br />
- 30,00<br />
- 43,00<br />
n<br />
- 46,00<br />
- 18,50<br />
- X<br />
- 55,00<br />
- X<br />
- 93,20<br />
n<br />
- 42,70<br />
- 7,00<br />
- 33,80<br />
- 19,00<br />
- 24,80<br />
- 8,50<br />
- 4,00<br />
- 64,00<br />
- 12,00<br />
- 34,00<br />
-------<br />
- 10,00<br />
- 30,50<br />
- 43,40<br />
- 11,60<br />
- -------<br />
20 Jahre total<br />
- 461.--<br />
- 127,10<br />
- 554,40<br />
- 493,50<br />
Quelle: Zeitschrift „Die Alpen“<br />
Mittlere Temperaturen von <strong>Grächen</strong><br />
(Grad Celsius)<br />
163 <strong>Grächen</strong> Monatsmittel 1901 – 60<br />
Mittel Jan. Feb. Mär. Apr. Mai Jun. Jul. Aug. Sep. Okt. Nov. Dez. Wi Fr So He Jahr<br />
-3,8 -3,2 -0,2 3,2 7,9 11,5 13,8 13,1 10.0 5,2 0,3 -2,8 -3,3 3,6 12,8 5,2 4,6<br />
Wi = Winter (Dez., Jan., Feb.)<br />
Fr = Frühling ( März, Apr., Mai)<br />
So = Sommer (Juni, Juli, Aug.)<br />
Mittlere monatliche Maxima / Minima He = Herbst ( Sep., Okt., Nov.)<br />
Maxima<br />
6,3 7,7 10,2 13,6 18,9 21,7 24,0 23,1 20,2 15,7 10,4 6,6<br />
Jan. Feb. Mär. Apr. Mai Juni Juli Aug. Sep. Okt. Nov. Dez<br />
Minima<br />
-13,7 -12,9 -9,9 -5,7 -1,4 3,3 5,4 4,8 1,7 -3,5 -8,8 -12,2<br />
5
Die Sonnenscheindauer wird in <strong>Grächen</strong> nicht gemessen, weshalb wir Ihnen keine<br />
Angaben machen können.<br />
Gletscher als Bodengestalter<br />
Foto Klopfenstein Adelboden<br />
Die Terrasse von <strong>Grächen</strong>, 1620 m u. M. war <strong>der</strong> Boden des eiszeitlichen <strong>Riedgletscher</strong>s.<br />
<strong>Grächen</strong>, ca. 14 km2, davon ungefähr 60% bewaldet (schweizerisches Mittel 24%).<br />
6
<strong>Das</strong> Mattertal aus <strong>der</strong> Vogelperspektive. Im Zentrum die Sonnenterrasse von <strong>Grächen</strong>.<br />
Foto Klopfenstein Adelboden<br />
Links die sanft geneigte Mulde von Bürchen, anschliesssend die Terrasse mit Unterbäch<br />
<strong>und</strong> Eischoll, <strong>der</strong> Gletscherboden <strong>der</strong> eiszeitlichen Vispertaler Gletscher.<br />
7
Auf <strong>der</strong> Hannigalp 2110 m ü. M. <strong>Das</strong> Panorama um 1960. (Foto ?)<br />
8