FACTS & STORIES 1/2014
FACTS & STORIES ist ein Comic- und Wissensmagazin mit verschiedenen Themen. Im ersten Heft geht es um Prä-Astronautik und Erich von Däniken, Außerirdische und Kontakt in Vergangenheit und Gegenwart sowie das Thema Brasilien. Außerdem gibt es Short-Stories...
FACTS & STORIES ist ein Comic- und Wissensmagazin mit verschiedenen Themen. Im ersten Heft geht es um Prä-Astronautik und Erich von Däniken, Außerirdische und Kontakt in Vergangenheit und Gegenwart sowie das Thema Brasilien. Außerdem gibt es Short-Stories...
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Das Kronendach des Regenwaldes wird von gewaltigen Urwaldriesen<br />
überragt. Manche Bäume erreichen eine Höhe von 70 m. Diese<br />
Bäume haben eine flache, breite Krone und einen geraden Stamm,<br />
der von knochigen Wurzeln gestützt wird. Hier oben ist es heißer<br />
und trockener als unten auf dem schattigen Waldboden.<br />
Oben in den Bäumen treiben die frechen Aras ihr Unwesen. Sie<br />
sind sehr gesellig und immer zum Unfug bereit. Ihre lauten<br />
Schreie kann man kilometerweit hören. Ein Geheimnis, das noch<br />
nicht genau gelöst wurde ist: Warum mögen die Aras so gern<br />
Lehm? Wenn die ersten Sonnenstrahlen das rosagraue Lehmufer<br />
erreichen, zanken sich schon tausende Vögel um den besten<br />
Platz..<br />
Es gibt einige Arten von Aras. Der Grünflügel-Ara mit seinen<br />
blauen, grünabgesetzten Schwingen ist der Größte. Mit seinen<br />
eineinhalb Kilogramm Gewicht misst er vom Kopf bis zur<br />
Schwanzspitze etwa einen Meter. Die Flügel des Hellroten Aras<br />
sind blau und die Schultern leuchtend gelb. Bei den Gelbbrust-Aras<br />
ist das Gefieder eher türkis und golden. Die Aras kommen<br />
paarweise zu den Lehmstellen. Aber nur ein Drittel der Papageien<br />
kann gleichzeitig Lehm zu sich nehmen. Sie wechseln sich alle<br />
Minute ab. Greift ein Greifvogel an, wehren sich die Aras mit<br />
ihrem ohrenbetäubenden Geschrei. Das hält selbst der stärkste<br />
Falke nicht aus. Aber warum fressen Aras Lehm?<br />
Im Regenwald gibt es doch genug Früchte, Samen und Kerne.<br />
Lehm hat aber einen hohen Mineralsalzanteil und genau diese<br />
Mineralstoffe fehlen den pflanzenfressenden Aras. Außerdem<br />
sind einige der Samen die Aras fressen giftig und Lehm entgiftet.<br />
In der Trockenzeit weichen die Papageien auf die giftigen Samen<br />
aus, weil wenig wächst.. Deshalb brauchen sie zu dieser Zeit<br />
auch mehr Lehm.<br />
Doch die Vögel sind vom Aussterben bedroht, daran ist auch<br />
die Ausfuhr gefangener Regenwaldvögel schuld. Auch Holzfäller<br />
und Goldsucher bedrohen das Leben der Aras<br />
Foto: FUJ-Foto-<br />
In 25 bis 45 m Höhe über dem Boden<br />
befindet sich das immergrüne<br />
Kronendach. Diese Schicht verhindert,<br />
dass viel Licht auf dem Waldboden<br />
ankommt. Fast das ganze Licht wird<br />
absorbiert. Doch die Millionen Blätter<br />
schützen auch vor zu viel Wind und<br />
mildern die Heftigkeit der Regengüsse. Die<br />
meisten Tiere leben im Blätterdach, man<br />
kann sie nur vom Boden beobachten. Sie<br />
kommen sehr selten auf den Boden und<br />
sind fast vollkommen auf das Leben in den<br />
Bäumen angepasst. Für sie ist es schwer<br />
zwischen den Wurzeln herabgefallene<br />
Früchte und Blüten zu finden. Viele Arten<br />
blieben daher unbekannt, bis die Biologen<br />
Stege in die Baumkronen bauten. Lianen<br />
brauchen viel Licht. Deshalb benutzen sie<br />
die Bäume als Stützen. So sparen Sie<br />
Energie für den Stamm. Wenn sie die<br />
Baumkrone erreicht haben, bilden sie<br />
große Blätter und Früchte. Die<br />
wunderschönen Epiphyten-gärten sind<br />
vom Boden nicht sichtbar, denn die Blumen<br />
wachsen auf den Ästen der Kronenregion.<br />
Von diesen Pflanzen sind die Orchideen die<br />
faszinierendsten.