November 2011 - Gossner Mission
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INDIEN<br />
Maranghada –<br />
zum Nachahmen<br />
empfohlen<br />
Bildung, Mikrokredite,<br />
Emanzipation:<br />
So sieht erfolgreiche<br />
Dorfentwicklung aus<br />
Text: ALEXANDER NITSCHKE<br />
Emanuel Sanga<br />
beobachtet als Generalsekretär<br />
des<br />
YMCA Ranchi die<br />
Entwicklung, aber<br />
auch die neuen<br />
Herausforderungen<br />
in Maranghada sehr<br />
genau.<br />
6<br />
<strong>Gossner</strong> Info 4/<strong>2011</strong><br />
Maranghada – der Name des Dorfes<br />
steht für eine Region und für ein erfolgreiches<br />
Projekt: 60 Kilometer von<br />
Ranchi entfernt, wird Maranghada<br />
zu 90 Prozent von Adivasi bewohnt.<br />
Hier entstand 1978 ein Dorfprojekt,<br />
das von zahlreichen Spendern und von<br />
der <strong>Gossner</strong> <strong>Mission</strong> unterstützt wird<br />
und dessen Ziel eine ganzheitliche<br />
ländliche Entwicklung ist. Es geht um<br />
Bekämpfung von Armut und Analphabetismus,<br />
Verbesserungen in Gesundheitsversorgung,<br />
Landwirtschaft und<br />
Infrastruktur sowie um die Bewahrung<br />
von Umwelt und Kultur. Wir sprachen<br />
mit Emanuel Sanga.<br />
Gegründet wurde das Projekt vom<br />
? YMCA Ranchi, dem „Christlichen<br />
Verein junger Männer“ oder kurz<br />
CVJM. Seit Beginn diesen Jahres laufen<br />
Gespräche zwischen dem YMCA und<br />
der indischen <strong>Gossner</strong> Kirche über eine<br />
Kooperation in dieser Dorfentwicklungsarbeit.<br />
Emanuel Sanga, Sie sind<br />
Generalsekretär des YMCA Ranchi und<br />
haben einen guten Überblick über die<br />
aktuelle Arbeit in Maranghada.<br />
Emanuel Sanga: Unsere Aktivitäten in<br />
der Region umfassen mittlerweile etwa<br />
60 Dörfer. In sieben Vorschulen werden<br />
Kinder auf den Besuch der Schule<br />
vorbereitet. Wir stellen ihnen Unterrichtsmaterialien,<br />
Schulkleidung sowie<br />
eine warme Mahlzeit zur Verfügung.<br />
Den Bauern bieten wir Trainings an, in<br />
denen sie neue Anbaumethoden kennen<br />
lernen und verbessertes Saatgut<br />
erhalten, wodurch sich die landwirtschaftliche<br />
Produktion vieler Kleinbauern<br />
erhöht hat. In anderen Lehrgängen<br />
werden Interessierte in verschiedenen<br />
Einkommen schaffenden Bereichen<br />
ausgebildet, etwa in der Produktion<br />
von Dachziegeln oder in der Bienenzucht.<br />
Außerdem gehören Aufklärungsarbeit<br />
und Bewusstseinsbildende<br />
?<br />
Maßnahmen dazu.<br />
Emanuel Sanga: Um den Menschen<br />
in der Region tatsächlich und langfristig<br />
helfen zu können, ist es zunächst<br />
wichtig, dass sie sich ihrer eigenen<br />
Situation und der Auswirkungen der