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Golfclub - Golf Nordhessen

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TopStories<br />

Handicap in einer Spielzeit halbiert<br />

Vera Krug von Einem drückt ihre Stammvorgabe von 54 auf 26,7<br />

Vera Krug von Einem: „Pro Ralf Hartfuß hat mir schnell klargemacht, dass eine Winterpause dazu<br />

führen würde, dass ich im folgenden Frühjahr wieder von Neuem beginnen müsste.“ Vor dem<br />

Hintergrund spielt sie auch in der kalten Jahreszeit <strong>Golf</strong>.<br />

Foto: nh<br />

Im Juni 2007 legte die Wissmannshoferin<br />

Vera Krug von Einem auf der Anlage Gut Ising<br />

am Chiemsee ihre Platzreife-Prüfung ab. Am<br />

54er-Handicap der freiberuflich in der eigenen<br />

Kanzlei tätigen Rechtsanwältin änderte sich<br />

zunächst nichts.<br />

Doch mit regelmäßigen Trainerstunden bei<br />

Head-Pro Ralf Hartfuß sorgte die Niedersächsin,<br />

die ihren Trakehner Lex Barker täglich<br />

reitet, ab Juli für die Grundlage ihres rasanten<br />

Aufstiegs in dieser Saison. Dreimal pro Woche<br />

spielte sie fortan neun Löcher auf Gut Wissmannshof<br />

und dem Willershausener Kurs, wo<br />

sie häufig mit ihrem Ehemann Christian am<br />

Wochenende unterwegs war.<br />

Auf Ralf Hartfuß‘ Empfehlung kaufte Krug von<br />

Einem sich im September ihren ersten Driver.<br />

Mit dem neuen Schläger erreichte sie größere<br />

Weiten. In der Wintersaison blieb sie am Ball.<br />

Bis zu viermal pro Woche ging die Newcomerin<br />

auf den Platz. „Während der Woche spielte ich<br />

immer häufiger 18 Löcher, am Wochenende<br />

begleitete mich mein Ehemann Christian“,<br />

berichtet Krug von Einem.<br />

Am 21. April dieses Jahres zahlte sich ihr<br />

Trainingsfleiß erstmals während eines Turniers<br />

auf Gut Ising aus. 42 Punkte sammelte die<br />

Ehrgeizige und drückte ihr Handicap von 54<br />

auf 48. Am Tag darauf wiederholte die Rechtsanwältin<br />

das Kunststück, erzielte erneut 42<br />

Zähler und hatte fortan die Vorgabe 42. Weiter<br />

ging‘s in atemberaubendem Tempo. Mitte<br />

Mai beim Neunloch-Rabbitwettbewerb auf<br />

Gut Wissmannshof sprangen 45 Punkte heraus<br />

und Ende Juli waren es 39. Als sie schließlich<br />

beim Early Morning-Cup im August den Vogel<br />

abschoss und mit fantastischen 49 Zählern ins<br />

Clubhaus zurückkehrte, hatte Krug von Einem<br />

ihr Handicap binnen fünf Monaten mehr als<br />

halbiert, von 54 auf 26,7 gesenkt.<br />

„<strong>Golf</strong> hat mich von meinem ersten Schlag mit<br />

dem Eisen 7 an auf der Driving-Range auf Gut<br />

Ising fasziniert“, blickt sie zurück. Das habe<br />

nicht zuletzt daran gelegen, dass sich die<br />

ersten Erfolge, nämlich gerade Schläge, recht<br />

schnell einstellten.<br />

Nachdem sie viele Jahre Tennis gespielt und<br />

dann zum Reitsport gewechselt war, „war mir<br />

von Anfang an klar, dass man es bei dieser<br />

Sportart nur durch regelmäßiges Spielen und<br />

vor allem Training mit einem Pro zu Erfolgen<br />

bringen kann“, erklärt die Rosdorferin. Auf<br />

Gut Wissmannshof fand sie den richtigen<br />

Trainer: Ralf Hartfuß. Krug von Einem: „Er hat<br />

mir schnell klargemacht, dass eine Pause im<br />

Winter dazu führen würde, dass ich im Frühjahr<br />

von Neuem beginnen müsste.“<br />

Deshalb spielte sie durch. Die Schläge auf<br />

vereisten Fairways „und mitunter bei eisigem<br />

Wind forderten mich und gaben dem Spiel<br />

eine neue Dimension“, hebt sie hervor.<br />

Schließlich sollte ihr Handicap 2008 unter die<br />

magische 30er-Grenze fallen. Das wusste auch<br />

Hartfuß. Er reagierte zunächst zurückhaltend,<br />

„er wollte mich bremsen“, berichtet die<br />

Newcomerin.<br />

In der Tat: „Das geht alles viel zu schnell“,<br />

habe er zu seiner Spielerin gesagt, räumt<br />

Hartfuß ein. Ob der Head-Pro es wirklich so<br />

meinte? Jedenfalls empfahl er der Aufsteigerin,<br />

an möglichst vielen Turnieren teilzunehmen.<br />

Nur so werde sie eine Chance haben, ihr<br />

Ziel zu erreichen.<br />

Und er machte ihr Mut: „Du kannst es schaffen.“<br />

Recht sollte Hartfuß behalten.<br />

Ein guter Begleiter bei ihrem steilen Aufstieg<br />

war Rudi Homma. Der Handicap 14-<strong>Golf</strong>er, der<br />

täglich spielt, stand Krug von Einem bereits<br />

zur Seite, als ihre Fairway-Schläge „noch<br />

kürzer als 50 Meter waren“. Von ihm, unterstreicht<br />

sie, „habe ich viel gelernt, nicht nur<br />

durchs Zusehen.“ Insbesondere seine Tipps bei<br />

der Schlägerwahl in schwierigen Situationen<br />

hätten ihr sehr geholfen.<br />

Den besten Rat gab er ihr während einer<br />

Runde, als gar nichts mehr klappen wollte.<br />

„Du musst den linken Arm gerade halten“,<br />

machte er ihr klar. Mit Erfolg. Krug von Einem<br />

spielte danach ihre beste Runde. „Auch heute<br />

ist das immer mein wichtigster Gedanke beim<br />

Spielen. Das klappt meistens“, erläutert sie.<br />

Nachdem eine Verletzung sie in den vergangenen<br />

zwei Monaten zurückwarf, hat die<br />

Rosdorferin mittlerweile das Wintertraining<br />

aufgenommen und übt regelmäßig unter den<br />

kritischen Augen von Ralf Hartfuß. „Es gibt<br />

eine Menge zu tun. Mein Schwung muss stabilisiert<br />

und verbessert werden, um Kontinuität<br />

und mehr Weite im Spiel zu erreichen“, sagt<br />

sie. Schließlich soll ihr Handicap auf Talfahrt<br />

bleiben. In der nächsten Saison will Krug von<br />

Einem die 20er-Grenze knacken.<br />

„Ralf meint, das könnte ich schaffen“, freut<br />

sie sich.<br />

Rainer Lomen<br />

<strong>Golf</strong><strong>Nordhessen</strong> 12

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