Ausgabe 4/2013 - Ghorfa
Ausgabe 4/2013 - Ghorfa
Ausgabe 4/2013 - Ghorfa
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
women leaders forum | Zusammenarbeit<br />
SOUQ<br />
Deutschland im Jahr <strong>2013</strong> auf sechs Prozent<br />
erhöht. Herausforderungen seien gleiches<br />
Gehalt bei gleicher Arbeit und die Vereinbarkeit<br />
von Beruf und Familie. Frau Kostadinova<br />
sprach über ein dreijähriges Programm mit<br />
Beginn im Jahr 2010, finanziert durch den<br />
European Social Fund (ESF), um Frauen in<br />
Führungspositionen zu bringen.<br />
Dr. Ingy Rasekh, Managing Partner, Mena<br />
Associates in association with Amereller<br />
Rechtsanwälte, teilte ihre Erfahrungen<br />
mit über Geschlechtergerechtigkeit in<br />
der Arbeitswelt in Ägypten. Es gebe viele<br />
Hochschulabsolventen, die nach Abschluss<br />
Schwierigkeiten hätten, eine Anstellung zu<br />
finden. Hier würden sie mit gezielten Programmen<br />
zum erleichterten Arbeitsmarkteintritt<br />
ansetzen. KMU seien in Ägypten sehr<br />
wichtig für den Berufseintritt von Frauen.<br />
Sie leisteten einen entscheidenden Beitrag zu<br />
Arbeitsplätzen und der wirtschaftlichen Entwicklung.<br />
Mit Hilfe internationaler Unterstützung<br />
würden viele Projekte in Ägypten<br />
zur Unterstützung von KMU umgesetzt, wie<br />
z.B. die Etablierung von TVET-Schulen. Eine<br />
Herausforderung sei, die Mittel zielgerichtet<br />
an bedürftige Gruppen zu geben.<br />
Das Gala-Dinner zum Abschluss der Konferenz ermöglichte vertiefende Gespräche<br />
Najah Zuhair Osaily, Administrative & Financial<br />
Manager, Hebron, Palästina, sprach<br />
über die Lage der KMU in Palästina. Sie<br />
stellte die vielen Vorteile von KMU vor. Sie<br />
seien flexibel und könnten sich schnell an<br />
die Gegebenheiten des Marktes anpassen.<br />
In Palästina würde die Wirtschaft fast ausschließlich<br />
auf dem privaten Sektor basieren,<br />
der wiederum hauptsächlich aus Familienunternehmen<br />
bestehe. Es gäbe eine junge,<br />
motivierte, gut ausgebildete Generation an<br />
Frauen, die allerdings nur 16 Prozent der Arbeitskraft<br />
präsentiere. Sie appellierte an die<br />
anwesenden Zuhörerinnen mit gemeinsamen<br />
Anstrengungen eine Zukunft für die palästinensische<br />
Wirtschaft zu schaffen.<br />
Hanan Saab, Managing Director, Pharmamed,<br />
sprach über die wirtschaftlichen Herausforderungen<br />
der arabischen Welt. Sie teilte<br />
ihre Erfahrungen in Bezug auf instabile<br />
Wirtschaft mit und riet den Anwesenden flexibel<br />
auf Änderungen zu reagieren. Ziel solle<br />
es sein eine Plattform für Geschäftsfrauen zu<br />
etablieren, die ihnen Informationsaustausch<br />
und einen Netzwerk-Aufbau ermögliche.<br />
Außerdem sprach sie über die zukunftsorientierte<br />
Bedeutung von Vorbildern zur Motiva-<br />
Frauen in Deutschland und der arabischen Welt tauschten sich über Chancen und Herausforderungen aus<br />
tion, Unterstützung und Inspiration jüngerer und sie sähe ein großes Potenzial für weitere<br />
derartige Veranstaltungen. Besonders in<br />
Generationen und rief zur Zusammenarbeit<br />
zwischen Frauen auf.<br />
Zeiten der Umbrüche in der arabischen Welt<br />
habe der private Sektor mit seinen KMU<br />
Closing Session<br />
einen großen Beitrag zur wirtschaftlichen<br />
Stabilität leisten können und sei somit unterstützenswert.<br />
Auch Dr. Kratochwil zeigte<br />
Dr. Kratochwil und Sana Bardawil, Regional<br />
Communications Manager, MENA, Shell sich angetan von der Vielfalt der angesprochenen<br />
Fortschritte, betonte aber auch Her-<br />
EP International Upstream International<br />
Middle East (UK), würdigten in der Closing ausforderungen, wie zum Beispiel familiäre<br />
Session die strategischen und akademischen Unterstützung, soziale Strukturen usw. Sie<br />
Erkenntnisse der einzelnen Vorträge. Frau hätte große Inspiration verspürt und auch<br />
Bardawil hob besonders die Expertise der großes Interesse an einem internationalen<br />
deutschen Sprecherinnen bzgl. des deutschen<br />
Berufsausbildungssystems hervor. Da schloss das Forum mit Danksagungen an die<br />
Austausch wahrgenommen. Frau Al Kaylani<br />
es auch in Deutschland Jahrhunderte gedauert<br />
habe, den heutigen Stand zu erreichen, den Gästen ab.<br />
<strong>Ghorfa</strong>, den Sprechern, Moderatoren und<br />
gäbe es auch in den arabischen Ländern<br />
noch einen langen Weg zu beschreiten, besonders<br />
um Gedankenstrukturen aufzubre-<br />
Gelegenheit für B2B Meetings. Für die ara-<br />
Neben den Sitzungen gab es ausreichend<br />
chen. Zudem wünsche sie sich, dass mehr bischen Teilnehmerinnen fand zusätzlich zu<br />
Platz für Frauen in der Wirtschaft geschaffen<br />
werde und sie dabei die Chance erhielten So standen ein Besuch des Bundestages, des<br />
den Sessions ein Rahmenprogramm statt.<br />
authentisch zu bleiben. Das Forum hätte die Filmparks Babelsberg sowie des Siemens Gasturbinenwerks<br />
auf dem Möglichkeit geboten, Brücken zu schlagen<br />
Programm.<br />
19<br />
SOUQ / 4/<strong>2013</strong>