Ausgabe 4/2013 - Ghorfa
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Women leaders forum | Zusammenarbeit<br />
SOUQ<br />
das Unternehmertum von Frauen zu fördern,<br />
wie die „National Agency for Women Startups<br />
Activities and Services", die ein Vorbild<br />
für die arabische Welt seien. Mit ihren sehr<br />
guten Ausbildungen und der Unterstützung<br />
der arabischen Regierungen könnten arabische<br />
Frauen einen wertvollen Beitrag zu den<br />
Ökonomien ihrer Länder leisten.<br />
Prof. Dr. med. Ossama bin Abdul Majed Shobokshi,<br />
saudischer Botschafter in Berlin und<br />
Doyen des arabischen diplomatischen Korps<br />
in Deutschland, würdigte die Bedeutung<br />
arabischer Frauen in der Geschäftswelt und<br />
gab einen Überblick über die aktuelle Situation<br />
in der arabischen Welt. Die Quote der<br />
Arbeitnehmerinnen habe deutlich zugenommen,<br />
auf 16,8 Million im Jahr 2011 im Vergleich<br />
zu 11,2 Millionen im Jahr 2000. Auch<br />
die Vielfalt der ergriffenen Berufe von Frauen<br />
sei gestiegen. Algerien habe den höchsten<br />
Anteil von weiblichen Parlamentsmitgliedern,<br />
mit 32 Prozent der 462 Parlamentssitze.<br />
Frauen in Tunesien hätten 27 Prozent<br />
der 217 Mandate inne und im Königreich<br />
Saudi-Arabien 20 Prozent der 151 Sitze. 42<br />
Prozent der einflussreichsten Frauen seien<br />
Geschäftsfrauen. In Saudi-Arabien seien<br />
zwischen 20.000 und 40.000 der Unternehmen<br />
von Frauen geführt. Laut eines Reports<br />
von European Intelligence Unit seien 10<br />
Prozent der Immobilien in Frauenhand. 40<br />
Prozent der Familienunternehmen in dem<br />
Königreich gehörten Frauen. Ein Netzwerk<br />
für Geschäftsfrauen sei in vielerlei Hinsicht<br />
gewinnbringend, um etwa Erfahrungen auszutauschen,<br />
gegenseitige Geschäftsideen zu<br />
unterstützen und sich gemeinsam zu motivieren.<br />
Das Arab-German Leaders Forum sei<br />
ein Schritt in die richtige Richtung.<br />
Cornelia Yzer, Senatorin für Wirtschaft, Technologie<br />
und Forschung in Berlin, begrüßte<br />
in ihrer Eröffnungsrede die Gäste im Namen<br />
der Berliner Regierung. Berlin, als das am<br />
stärksten wachsende Bundesland, biete hervorragende<br />
und attraktive Investitions- und<br />
Rahmenbedingungen für Geschäfte. Zahlreiche<br />
internationale Unternehmen hätten<br />
Dependancen in Berlin gegründet. 1,8 Milliarden<br />
Euro investiere Berlin zur Weiterentwicklung<br />
neuer Technologien. Im letzten Jahr<br />
seien 4.000 neue Unternehmen gegründet<br />
worden. Mit elf Universitäten und 70 Forschungseinrichtungen<br />
sei die Stadt auch ein<br />
ausgezeichneter Standort für Start-Ups. Der<br />
Unternehmergeist treibe die wirtschaftliche<br />
Prof. Dr. med. Ossama bin Abdul Majed Shobokshi<br />
Olaf Hoffmann<br />
Entwicklung Berlins voran. Die Senatorin<br />
begrüßte die facettenreichen Wirtschaftsbeziehungen<br />
zwischen Deutschland und der arabischen<br />
Welt. Sie hob besonders die Zusammenarbeit<br />
mit den Golfstaaten positiv hervor.<br />
Das Königreich Saudi-Arabien sei derzeit der<br />
viertwichtigste Abnehmer Berliner Produkte.<br />
Die Kooperation mit der arabischen Welt solle<br />
weiter ausgebaut werden, hierbei versprach<br />
die Senatorin ihre Unterstützung für arabische<br />
Investoren in Berlin. Durch die wirtschaftlichen<br />
Beziehungen mit den Golfstaaten<br />
habe sie bereits den vermehrten Einfluss arabischer<br />
Geschäftsfrauen gespürt. Das Arab-<br />
German Women Leaders Forum sei wichtig,<br />
um die noch bestehenden Herausforderungen<br />
anzugehen und die Beziehungen zwischen den<br />
Geschäftsfrauen weiter zu stärken.<br />
Session 1 „Addressing Inequality for<br />
a More Inclusive Society”<br />
An den beiden Haupttagen des Arab-German<br />
Women Leaders Forums fanden insgesamt<br />
Cornelia Yzer<br />
Haifa Fahoum Al Kaylani<br />
drei Sitzungen statt. In Session 1 wurde das<br />
Thema „Addressing Inequality for a More<br />
Inclusive Society” aufgegriffen.<br />
Dr. Gabi Kratochwil, Geschäftsführerin von<br />
Cross Cultures, moderierte die Session. Themen<br />
waren u.a. die Vereinbarkeit von Familie<br />
und Beruf, Work-Life Balance, Teilzeitarbeit-<br />
Modelle und die Nachfolgefrage bei Familienunternehmen.<br />
Die Referentinnen gaben<br />
dabei jeweils einen sehr persönlichen Einblick<br />
in ihren beruflichen Werdegang.<br />
Regine Sixt, Senior Executive Vice President<br />
von Sixt GmbH & Co. Autovermietung KG,<br />
gab einen Überblick über die internationalen<br />
Geschäftstätigkeiten von Sixt, ihren persönlichen<br />
Werdegang und ging auf die Rollen<br />
von Frauen im Familienunternehmen Sixt<br />
ein. Von den 5.000 Angestellten seien 2.500<br />
in Deutschland tätig. 60 Prozent davon seien<br />
weiblich. Sixt lege Wert auf Weiterbildung,<br />
etwa in Form von Sprachkursen oder IT-Training.<br />
Corporate Social Responsibility (CSR)<br />
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SOUQ / 4/<strong>2013</strong>