31.12.2013 Aufrufe

Ausgabe 4/2013 - Ghorfa

Ausgabe 4/2013 - Ghorfa

Ausgabe 4/2013 - Ghorfa

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

energy forum | Zusammenarbeit<br />

SOUQ<br />

gieimporten und stelle die Förderländer vor<br />

Herausforderungen. Den arabischen Ländern<br />

empfahl Elbling, ihre Ölreserven zu schonen<br />

und auf erneuerbare Energien zu setzen.<br />

Laut Prof. Dr. phil. Friedbert Pflüger, geschäftsführender<br />

Gesellschafter der Pflüger<br />

Internationale Beratung GmbH, hätten bislang<br />

zwar 140 Staaten Programme für erneuerbare<br />

Energien aufgelegt. Fossile Brennstoffe<br />

trügen aber immer noch etwa 75 Prozent<br />

zum weltweiten Energieverbrauch bei. Auch<br />

künftig blieben die Kohlenwasserstoffe bedeutend.<br />

Pflüger zufolge werde beispielsweise<br />

der Kohleverbrauch bis 2032 um mehr als<br />

70 Prozent zunehmen.<br />

David Heimhofer, CEO, Terra Sola Ventures<br />

W.L.L., hob die günstigen Bedingungen in den<br />

arabischen Ländern zur Nutzung der Solarenergie<br />

hervor. Vor allem Photovoltaik sei eine<br />

sehr kostengünstige Option.<br />

Dr. Niels H. Stahlke, Geschäftsführer der Advanced<br />

Energy Utility GmbH, ging auf die<br />

Stromerzeugung in Deutschland ein. Danach<br />

werde hierzulande neben den erneuerbaren<br />

Energien Gas als Energieträger präferiert. Paradoxerweise<br />

sei jedoch im Zeitraum 2010 bis<br />

2012 der Beitrag von Gas zur Stromerzeugung<br />

von 14,1 Prozent auf zwölf Prozent zurückgegangen.<br />

Der Beitrag der Braunkohle sei dagegen<br />

von 23 auf 25,7 Prozent gestiegen.<br />

Session 5 „Conventional Energy“<br />

In Session 5 („Securing Energy Supply: Innovations<br />

in the Conventional Energy Sector”),<br />

moderiert von Dr. Karsten Rolle, CEO,<br />

World Energy Council, sagte Karim Amin,<br />

Senior Vice President bei Siemens Middle<br />

East, voraus, dass in den kommenden zehn<br />

Jahren in der arabischen Welt zusätzlich eine<br />

installierte Kapazität zur Stromerzeugung in<br />

Höhe von 100 GW benötigt werde.<br />

Dr. Stephan Reimelt, Geschäftsführer von GE<br />

Energy Germany, erklärte, dass die deutsche<br />

Energiewende nicht unbedingt als Vorbild für<br />

andere Länder diene, diese aus den deutschen<br />

Erfahrungen aber lernen könnten. Verteilungsnetzwerke<br />

etwa seien enorm wichtig.<br />

Dr. Wolfgang Benesch, Bereichsleiter Energietechnik<br />

bei der STEAG Energy Services<br />

GmbH, stellte das von seinem Unternehmen<br />

betriebene Raffineriekraftwerk Leuna<br />

Das Energieforum war hochrangig besetzt<br />

vor. Es versorge die Raffinerie von TOTAL<br />

mit Strom, Prozessdampf sowie Speise-,<br />

Prozess- und Kühlwasser. Als Brennstoffe<br />

würden Destillations- und Konversionsprodukte<br />

des Raffineriebetriebes eingesetzt.<br />

Hermann Röhm, Director Sales Onsite<br />

Energy, Luthardt GmbH / MTU Onsite<br />

Energy, präsentierte ebenfalls seine Firma.<br />

Das Unternehmen sei einer der weltweit<br />

führenden Anbieter von dezentralen Energiesystemen<br />

basierend auf Dieselmotoren-,<br />

Gasmotoren- und Gasturbinentechnologie.<br />

Session 6 „Solar & Wind Power“<br />

In Session 6 („Solar & Wind Power: Technologies<br />

and Partnerships”) gab der Moderator<br />

der Session, Matthias Kittler, Principal von<br />

Apricum, einen Überblick über den globalen<br />

Status der erneuerbaren Energien. Deren Anteil<br />

an der weltweiten Stromerzeugung liege<br />

bei 22 Prozent, wovon auf die Wasserkraft 77<br />

Prozent und auf die Windkraft zwölf Prozent<br />

entfielen. Künftig würden laut Kittler die Solar-<br />

und Windenergie am stärksten wachsen.<br />

Laut Dieter Manz, Vorstandsvorsitzender der<br />

Manz AG, werde die Solarenergie immer wettbewerbsfähiger.<br />

Die Preise für Solarmodule<br />

und Speicherlösungen seien stark gesunken.<br />

Innovative Technologien würden die Kosten<br />

nach seiner Einschätzung weiter sinken lassen.<br />

Prof. Robert Pitz-Paal, Direktor des Instituts<br />

für Solarforschung im DLR, berichtete über<br />

ein E-Learning-Angebot seines Instituts für<br />

Ingenieure, Techniker und Studenten in der<br />

MENA-Region. Inhaltlich liege der Fokus auf<br />

Concentrated Solar Power (CSP).<br />

Ammar Al-Kadi, CEO der katarischen Al-<br />

Hamad Engineering W.L.L., präsentierte ein<br />

Projekt, das er in Saudi-Arabien verwirklicht<br />

hat. Dort werde jetzt eine Siedlung für 1.400<br />

Arbeiter ausschließlich mit Photovoltaik-<br />

Strom versorgt. Roland Roesch von der International<br />

Renewable Energy Agency (IRE-<br />

NA) in Abu Dhabi stellte seine Organisation<br />

und deren Aktivitäten in der MENA-Region<br />

vor. Er hob hervor, wie wichtig der Infrastrukturaustausch<br />

zwischen den Mitgliedsländern<br />

der IRENA sei.<br />

Workshop „Operational Excellence<br />

through Effective Training“<br />

Neben den sechs Sitzungen fand ein Workshop<br />

zum Thema „Operational Excellence<br />

through Effective Training” statt. Uwe Möller,<br />

Projektmanager bei der Kraftwerksschule<br />

(KWS) in Essen, präsentierte das Ausbildungsprogramm<br />

der KWS. Im Zeitraum<br />

Mitte 2012 bis Mitte <strong>2013</strong> habe die KWS 432<br />

Lehrgänge angeboten, davon 24 im Ausland.<br />

Auch die erneuerbaren Energien gehörten<br />

zum Curriculum.<br />

Dipl.-Ing. Wilhelm Stock, Manager der technischen<br />

Weiterbildungsabteilung bei der<br />

RWE Power AG, stellte das RWE-Aus- und<br />

Weiterbildungsprogramm vor. Bei der Ausbildung<br />

profitieren die Teilnehmer von der<br />

großen Expertise des Unternehmens bei dem<br />

Betrieb von Kraftwerken.<br />

Dipl.-Ing. Heiko Schierenbeck, Leiter der<br />

Internationalen Geschäftsentwicklung bei<br />

der STEAG Energy Services GmbH, gab einen<br />

Überblick über die Aus- und Weiterbildung<br />

bei der STEAG. Ein gut ausgebildetes<br />

und motiviertes Team im Betrieb und in der<br />

Standhaltung der Kraftwerke seien, so das<br />

Fazit von Schierenbeck, der Schlüssel zum<br />

Erfolg.<br />

13<br />

SOUQ / 4/<strong>2013</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!