Ausgabe 4/2013 - Ghorfa
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energy forum | Zusammenarbeit<br />
SOUQ<br />
Session 1 „Smart Grids<br />
and Virtual Power Plants“<br />
In der von Thomas Kraneis, Chairman of the<br />
Supervisory Board der NYCONENERGY<br />
AG, moderierten Session 1 („Smart Grids<br />
and Virtual Power Plants: New Solutions for<br />
Power Transmission”) sprach sich Paul van<br />
Son, CEO der Dii GmbH (Desertec), dafür<br />
aus, dass die arabischen und europäischen<br />
Länder auch bei der Schaffung der Stromnetze<br />
zusammenarbeiten sollten. Wichtige<br />
Leitungen seien bereits in der Planung. Ziel<br />
müsse es sein, dass Firmen und Institutionen<br />
gemeinsam auch bei den Netzen ein Umfeld<br />
schüfen, in dem die erneuerbaren Energien<br />
gedeihen könnten.<br />
ergänzenden Dieselaggregaten. Ihr Vorteil<br />
bestehe darin, dass kostenträchtige Investitionen<br />
in den Ausbau der landesweiten<br />
Netze entfallen würden. Auch nicht an ein<br />
Netz gekoppelte Insellösungen – zum Beispiel<br />
auf der Basis von Photovoltaik – seien<br />
unter Umständen wirtschaftlicher als ein<br />
umfangreicher Netzausbau.<br />
gies, komme angesichts der weltweit stark<br />
wachsenden Energienachfrage nachhaltigen<br />
Lösungen große Bedeutung zu. Es gelte, die<br />
CO 2 -Emissionen zu reduzieren und die natürlichen<br />
Ressourcen zugunsten künftiger<br />
Generationen zu schonen. Die erneuerbaren<br />
Energien seien für Deutschland und die<br />
arabischen Länder gleichermaßen wichtig.<br />
Prof. Dr. Eng. Galal Osman, Präsident der<br />
Egyptian Wind Energy Association, ging<br />
auf die Möglichkeiten so genannter „Mini-<br />
Grids“ zur Elektrifizierung entlegener Regionen<br />
ein. Diese dezentralen Netze speisten<br />
sich aus erneuerbaren Energien und<br />
Prof. Dr. med. Ossama bin Abdul Majed Shobokshi<br />
Einen umfassenden Überblick über den Stromsektor<br />
in Saudi-Arabien gab Dr. Abdullah Al<br />
Shehri, Chef der saudischen Electricity & Co-<br />
Generation Regulatory Authority. Danach werde<br />
die Spitzennachfrage („Peak Demand“) nach<br />
Elektrizität von derzeit 53 GW auf 121 GW<br />
im Jahr 2032 zunehmen und sich damit mehr<br />
als verdoppeln. Gründe seien das hohe Bevölkerungswachstum,<br />
der wachsende Pro-Kopf-<br />
Verbrauch und die geringe Energieeffizienz.<br />
Gegenwärtig basiere die Stromerzeugung in<br />
dem Königreich fast ausschließlich auf Öl und<br />
Gas und die privaten Haushalte verbrauchten<br />
am meisten Elektrizität (52 Prozent).<br />
Olaf Hoffman<br />
Dr. Khalid Klefeekh Al Hajri<br />
Dr. Abdullah Al Shehri<br />
Stefan Kapferer<br />
Dr. Al Shehri stellte eine Reihe von Maßnahmen<br />
vor, mit denen das Nachfragewachstum<br />
verlangsamt und die Energieeffizienz erhöht<br />
werden sollten. Unter anderem sei eine Reform<br />
der nicht kostendeckenden Stromtarife<br />
geplant. Die Tarife sollten sich künftig an den<br />
Erzeugungskosten orientieren. Im Bereich<br />
Energieeffizienz werde angestrebt, verstärkt<br />
alte Klimaanlagen auszutauschen und energiesparend<br />
zu bauen.<br />
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SOUQ / 4/<strong>2013</strong>