31.12.2013 Aufrufe

Handlungsempfehlung 1: Wie gelingt eine Spaziergangsgruppe?

Handlungsempfehlung 1: Wie gelingt eine Spaziergangsgruppe?

Handlungsempfehlung 1: Wie gelingt eine Spaziergangsgruppe?

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

ehrenamtlich tätig sein und <strong>eine</strong> <strong>Spaziergangsgruppe</strong><br />

leiten wollen.<br />

Informationen zur Durchführung der verschiedenen<br />

Methoden erhalten Sie über das Zentrum für Bewegungsförderung<br />

Baden-Württemberg.<br />

Los geht`s – Was ist bei der Planung zu beachten?<br />

Wichtig! Die Beteiligung der älteren Menschen sowie<br />

der Kooperationspartner von Anfang an ist für<br />

das Gelingen unerlässlich. In der bereits oben erwähnten<br />

Ideen- oder Denkwerkstatt können erste<br />

Gedanken zusammengetragen und Wünsche sowie<br />

Bedürfnisse älterer Menschen berücksichtigt werden.<br />

Folgende Aspekte sind bei der Planung zu beachten:<br />

Gewinnung von Kooperationspartnern bzw. Projektträgern<br />

Begleitete Spaziergänge können auch zu <strong>eine</strong>m<br />

Kooperationsvorhaben werden, indem sich bspw.<br />

haupt- und ehrenamtliche Kräfte zusammenschließen.<br />

Kooperationspartner/innen können bei der<br />

Gewinnung von Teilnehmer/innen nützlich sein. Des<br />

Weiteren eignet sich <strong>eine</strong> Kooperation mit <strong>eine</strong>m<br />

Café oder Restaurant (vergünstigte Preise, Toilettennutzung).<br />

Einrichtung <strong>eine</strong>r Koordinationsstelle<br />

Erfahrungen aus bestehenden <strong>Spaziergangsgruppe</strong>n<br />

haben gezeigt, dass für die strukturelle Verankerung<br />

des Angebotes <strong>eine</strong> Koordinationsstelle<br />

hilfreich ist. Diese könnte bei <strong>eine</strong>m der bereits<br />

genannten Kooperationspartnern angesiedelt sein.<br />

Eine dauerhafte Koordination durch <strong>eine</strong> hauptamtliche<br />

Kraft sichert die Nachhaltigkeit. Engagierte<br />

Ehrenamtliche können ebenfalls die Koordinationstätigkeit<br />

übernehmen.<br />

Zielgruppenansprache und -erreichbarkeit<br />

Persönliche Ansprache schafft bei älteren Menschen<br />

Vertrauen. Kooperationspartner, z.B. ambulante<br />

Dienste, sind hier sehr hilfreich. Aber auch nachbarschaftliche<br />

Kontakte können ältere Menschen motivieren,<br />

an <strong>eine</strong>m Angebot teilzunehmen.<br />

Im Rahmen von Vortragsreihen oder Informationsveranstaltungen<br />

für ältere Menschen kann das Angebot<br />

des gemeinsamen Spaziergangs vorgestellt<br />

werden.<br />

4<br />

Auswahl des Treffpunkts und der Wegstrecke:<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Wo wohnen viele ältere Menschen?<br />

Die Strecke sollte so kurz wie möglich vom<br />

Wohnsitz entfernt liegen, damit die Laufenergie<br />

nicht schon verbraucht ist.<br />

Wo gibt es <strong>eine</strong>n prägnanten Treffpunkt?<br />

Z.B. Seniorenzentrum, Seniorentreff, Gemeindehaus,<br />

Spielplatz, Begegnungsstätte, Apotheke<br />

<strong>Wie</strong> gut ist die Erreichbarkeit des Treffpunkts?<br />

Barrierefreier Zugang? Zu Fuß erreichbar, mit<br />

öffentlichen Verkehrsmitteln, gibt es Parkmöglichkeiten?<br />

<strong>Wie</strong> ist die Beschaffenheit der Wege?<br />

Unterschiedliche Bodenbeschaffenheit kann <strong>eine</strong>rseits<br />

den Gleichgewichtssinn schulen, andererseits<br />

<strong>eine</strong> mögliche „Stolperfalle“ darstellen.<br />

• Gibt es unterwegs Sitzmöglichkeiten?<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Gibt es in der Nähe Toiletten?<br />

(Café, Restaurant)<br />

Gibt es in der Nähe <strong>eine</strong>n Bewegungsparcours<br />

oder Bouleplatz?<br />

Die Mitbenutzung schon vorhandener Angebote<br />

kann die Motivation bei den älteren Menschen<br />

steigern.<br />

Werden mehrere <strong>Spaziergangsgruppe</strong>n und<br />

Routen angeboten?<br />

Der Vorteil von verschiedenen Routen ist, dass<br />

k<strong>eine</strong> Langeweile aufgrund gleicher Wegstrecken<br />

aufkommt. Andererseits bevorzugen ältere<br />

Menschen oft gleiche Wegstrecken, weil sie<br />

die Route kennen und sie einschätzen können<br />

wie lange sie durchhalten.<br />

• Gibt es unterwegs Schattenplätze?<br />

Tipps!<br />

• Die Wegstrecke sollte vor dem ersten Spaziergang<br />

auf Eignung geprüft werden.<br />

• Ein Übersichtsplan, welcher den Spaziergängern<br />

zur Verfügung gestellt wird, zeigt die Länge der<br />

Strecke, Sitzmöglichkeiten und vorhandene Toiletten<br />

auf. Er dient dazu, Ängste vor Überforderung<br />

abzubauen.<br />

• Das Abstellen <strong>eine</strong>s „Notfallautos“ auf halber<br />

Strecke ist hilfreich.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!