Umweltbericht zur 1. Änderung des ... - Stadt Geretsried

Umweltbericht zur 1. Änderung des Bebauungsplanes Nr. 133 zur Umwandlung des SO Freizeit und Erholung in
ein Gewerbegebiet
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2.3.5 Verlust von Flächen mit klimatischer Ausgleichsfunktion (Kaltluftproduktion und
Abfluss) (anlagebedingt)
Das Gelände weist im Norden ein leichtes Gefälle von Osten (Moränenhügel beim Gut Buchberg)
zu dem westlich gelegenen Gewerbegebiet Gelting auf. Die sich über den großflächigen,
landwirtschaftlichen Nutz- und den Grünlandbracheflächen bildende, schwere Kaltluft fließt dem
Gefälle folgend in Richtung Gewerbegebiet Gelting und trägt dort zur Durchlüftung des stark
versiegelten Gebietes bei. Mit der Realisierung des Gewerbegebietes wird dieser lokalklimatische
Effekt aufgehoben, wodurch sich bei lang anhaltenden Schönwetterperioden mit starker
Einstrahlung im bestehenden Gewerbegebiet Gelting etwas höhere Temperaturen einstellen
können als derzeit. Für das Pangebiet wird trotz umfänglicher Flächenversiegelung aufgrund der
umgebenden Grün- und Waldflächen keine übermäßige Erwärmung erwartet.
2.3.6 Verlust des naturnahen Gebietscharakters (anlagebedingt)
Das strukturreich und naturnah ausgeprägte Plangebiet verliert durch die gewerbliche Bebauung
und die verkehrliche Erschließung seinen naturnahen Charakter. Dies stellt einen erheblichen
Eingriff in das Landschaftsbild dar. Die Gebietseingrünung bildet dabei den landschaftsplanerisch
zu gestaltenden Übergang von den im Zentrum des Plangebietes gelegenen Baukörpern
zu den nach außen anschließenden Wald- und landwirtschaftlichen Nutzflächen.
Während das Plangebiet aktuell in geringem Umfang von Erholungssuchenden genutzt wird
(insbesondere Spaziergänger vom Tierheim nutzen den West-Ost über die Fläche verlaufenden
Weg), ist der an der nördlichen Grenze befindliche Weg im Stadtplan der Stadt Geretsried als
Geh- und Radwegverbindung von Gartenberg nach Gelting ausgewiesen. Bis zum Mitterfeldweg,
der in der Verlängerung nach Süden zum Tierheim führt, wird der Weg ausschließlich von
Radfahrern und Fußgängern genutzt. Nach Westen zur Leitenstraße, wird bedingt durch die zu
erwartende Verkehrszunahme eine deutliche Beeinträchtigung der Erholungsfunktion des Weges
erfolgen. Mit Bezug auf die Erholungseignung des Gebietes ist darauf hinzuweisen, dass die
geplante S-Bahntrasse nach Geretsried in Sichtweite nördlich des Plangebietes verlaufen soll. In
der vorliegenden Bebauungsplanänderung sind Flächen, die eine Ost-Westverbindung zulassen,
von der Bebauung freigehalten.
2.3.7 Veränderung des Charakters von denkmalgeschützten Gebäuden und Ensembles
bzw. Verlust von Bodendenkmalen (anlagebedingt)
Im Planbereich sind keine denkmalgeschützten Gebäude vorhanden. Bodendenkmale sind nicht
bekannt und aufgrund der Vornutzung als Kiesgrube nicht zu erwarten. Es sind keine nachteiligen
Auswirkungen zu erwarten.
2.3.8 Erhöhung der verkehrlichen Immissionen (Schall und stoffliche Immissionen) (betriebsbedingt)
Im Zuge der Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 133 der Stadt Geretsried wurde bzgl. der
Geräuschemissionen und -immissionen das Gutachten der Lärmschutzberatung Steger & Partner
GmbH, Bericht Nr. 3224/B1/pel vom 14.05.2008 erstellt. Aufgrund der geänderten Planung
ist eine Anpassung des Fachgutachtens in Auftrag gegeben, deren Ergebnisse im Laufe des
Bebauungsplanverfahrens als Festsetzungen in den Bebauungsplan integriert werden.
2.3.9 Erhöhung der Unfallgefahr
Ob die Erhöhung des Verkehrs im Bereich der Erschließungsstraßen (insbesondere in der Leitenstraße
und dem Mitterfeldweg) die Unfallgefahr für Radfahrer und Fußgänger erheblich erhöhen
wird, ist derzeit nicht sicher prognostizierbar. In jedem Fall stellt die Zufahrt zu dem Gewerbegebiet
eine potenzielle Gefahrenquelle für Fußgänger und Radfahrer dar, die sich aus Richtung
des Gutes Buchberg über den Geh- und Radweg nach Westen oder zum Tierheim bewegen
und die Zufahrt queren.
Planungsbüro U-Plan, Mooseurach 16, 82549 Königsdorf