Umweltbericht zur 1. Änderung des ... - Stadt Geretsried

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Umweltbericht zur 1. Änderung des Bebauungsplanes Nr. 133 zur Umwandlung des SO Freizeit und Erholung in ein Gewerbegebiet 10 2.2 Beschreibung der Planung/Erfassen des Eingriffs [vgl. Karte 2] Der Bebauungsplan soll die planerischen Voraussetzungen zur Erweiterung des Gewerbegebietes Gelting schaffen. Das Plangebiet wird demzufolge als Gewerbegebiet festgesetzt. Gemäß dem „Leitfaden Bauen im Einklang mit Natur und Landschaft - Die Eingriffsregelung in der Bauleitplanung“ (BayStMLU 2003) ist mit der Planung ein hoher Versiegelungs- bzw. Nutzungsgrad verbunden. Als eingriffsneutrale Fläche sind die Flächen zu werten, welche gemäß dem rechtskräftigen Bebauungsplan Nr. 133 bereits versiegelt werden können. 2.3 Prognose der Entwicklung des Umweltzustands bei Durchführung der Planung/ Ableitung der Beeinträchtigungsintensität (Pos. 2 b der Anlage zum §2 (4) und § 2a BauGB) Nachfolgend ist für die zu untersuchenden Schutzgüter zusammenfassend dargelegt und bewertet, mit welchen Auswirkungen der Planung zu rechnen ist und wie die Auswirkungen bewertet werden. Hierbei wird unterschieden, ob die Auswirkungen bau-, anlage- oder betriebsbedingt sind. Im Anschluss an die Tabelle werden die Bewertungen verbal erläutert. Die jeweilige "Nr." in der Tabelle verweist auf die entsprechende Textstelle. Erläuterungen zu den einzelnen Beeinträchtigungen Schutzgut Nr. Betrachteter Aspekt Tiere / Pflanzen Lebensräume 2.3.1 Boden 2.3.2 Wasser 2.3.4 Klima/Luft 2.3.5 Landschaftsbild/ Erholung Kultur- und Sachgüter Mensch 2.3.8 Wechselwirkungen zw. den Schutzgütern Verlust von Vegetation und Lebensraum von Tieren Bewertung der Auswirkung (Zusammenfassung) baubedingt anlagebedingt betriebsbedingt Vorübergehende Flächeninanspruchnahme während der Bauphase 2.3.3 Verlust von Boden und der Bodenfunktionen durch Überbauung Verminderung der Grundwasserneubildung durch Bodenversiegelung Verlust von Flächen mit klimatischer Ausgleichsfunktion (Kaltluftproduktion, Frischluftproduktion und Abfluss) 2.3.6 Verlust des naturnahen Gebietscharakters Veränderung des Charakters 2.3.7 von denkmalgeschützten Gebäuden und Ensembles bzw. Verlust von Bodendenkmalen Erhöhung der verkehrlichen Immissionen (Schall und stoffliche Immissionen) 2.3.9 Erhöhung der Unfallgefahr (?) 2.3.10 keine Wechselwirkungen Planungsbüro U-Plan, Mooseurach 16, 82549 Königsdorf
Umweltbericht zur 1. Änderung des Bebauungsplanes Nr. 133 zur Umwandlung des SO Freizeit und Erholung in ein Gewerbegebiet 11 Bewertung der Umweltauswirkungen: = Starke Auswirkungen = Mittlere Auswirkungen = Geringe Auswirkungen = keine Auswirkungen (? ) = Prognoseunsicherheit 2.3.1 Verlust von Vegetation und Lebensraum von Tieren (anlagebedingt) Im Zuge der Realisierung des vorhabenbezogenen Bebauungsplans gehen vegetationsbestandene Flächen durch Überbauung und Umnutzung verloren. Zusätzlich zu den Auswirkungen, welche durch den Bebauungsplan für das Wellnessbad SPA-Aladin vorbereitet wurden ist der Verlust des Waldes, welcher durch die Anlage des Gewerbegebietes ausgelöst wird, zu nennen. 2.3.2 Vorübergehende Flächeninanspruchnahme während der Bauphase (baubedingt) Während der Bauphase werden Flächen zur Lagerung von Baumaterialien und zum Abstellen von Maschinen etc. vorübergehend beansprucht. Jedoch ist zu würdigen, dass der derzeit vorhandene Bodenkörper ebenfalls zum Zwecke der Rekultivierung mit schwerem Gerät aufgebracht und befahren wurde und vermutlich in hohem Maße verdichtet ist. 2.3.3 Verlust von Boden und der Bodenfunktionen durch Überbauung (anlagebedingt) Mit der Überbauung geht ein Verlust an versickerungsaktiver Bodenfläche einher. Da es sich im Plangebiet um einen wenig natürlichen, erst vor wenigen Jahren aufgebrachten Boden handelt, ist der Verlust des Bodenkörpers als Eigenwert von geringer Bedeutung. Als erheblicher Eingriff in den Naturhaushalt ist jedoch der Verlust der Filter- und Speicherfunktion des anthropogen überprägten Bodenkörpers zu werten; insbesondere, da es sich um Versiegelung in einem großen Flächenumfang handelt. Bei einer festgesetzten GRZ von 0,6 und unter Berücksichtigung der zulässigen Überschreitung der GRZ durch Nebenanlagen ist mit einer maximalen Versiegelung durch die geplante Erschließungsstraße und die Überbauung der Baugrundstücke von ca. 9 Hektar Fläche auszugehen. Während mit der Überbauung ein vollständiger Verlust der Bodenfunktionen einhergeht, erfolgt eine Minderung der Funktionsausprägung bei Umnutzung des Bodens im Bereich der Stellplätze, welche mit wasserdurchlässigen Belägen ausgebildet werden. 2.3.4 Verminderung der Grundwasserneubildung durch Bodenversiegelung sowie mögliche Eingriffe in das Grundwasser (anlagebedingt) Mit der ermöglichten Bodenversiegelung geht ein erhöhter Abfluss des Regenwassers und eine Verminderung der Grundwasserneubildung einher. Aufgrund der mit der gewerblichen Nutzung verbundenen hohen Versiegelung bildet die unschädliche Versickerung des anfallenden Niederschlagswassers eine zentrale Aufgabe des vorliegenden Bebauungsplanes. Dabei ist zu berücksichtigen, dass es sich bei dem Standort des Gewerbegebietes um eine wiederverfüllte Kiesgrube handelt. Ob die dezentrale Versickerung des anfallenden Niederschlagswassers, die die von der Stadt bevorzugte Lösung darstellt, auf den Baugrundstücken möglich ist, wird derzeit auf der Basis durchzuführender Bohrsondierungen geprüft. Alternativ zur dezentralen Versickerung ist eine Sammlung des Niederschlagswassers und die zentrale Versickerung denkbar. Entsprechende Festlegungen werden im Laufe des Bebauungsplanverfahrens getroffen und in den Plan eingearbeitet. Planungsbüro U-Plan, Mooseurach 16, 82549 Königsdorf
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