KooperATIoNs modeLL GemeINdewerKe HüNxe - Gelsenwasser AG
KooperATIoNs modeLL GemeINdewerKe HüNxe - Gelsenwasser AG
KooperATIoNs modeLL GemeINdewerKe HüNxe - Gelsenwasser AG
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Dezember 2013<br />
<strong>KooperATIoNs</strong> <strong>modeLL</strong><br />
<strong>GemeINdewerKe</strong> <strong>HüNxe</strong><br />
gEMEInSChaFTSUnTERnEhMEn MIT<br />
FaChPaRTnER gElSEnWaSSER<br />
mIT fACHbeIL<strong>AG</strong>e<br />
ABWASSER SPEZIAL<br />
3 FRagEn an loThaR ChRIST<br />
Bürgermeister der Stadt Werne<br />
lEBEnSQUalITÄT UnD<br />
lEISTUngSFÄhIgkEIT IM FokUS<br />
Gesundheits- und familienorientierte<br />
Personalarbeit bei GELSENWASSER
02<br />
Editorial<br />
INHALT<br />
Ist es Ihnen aufgefallen? Wir haben Ihre transparent<br />
einem kleinen „Facelifting“ unterzogen, um<br />
aktuellen Seh- und Lesegewohnheiten noch besser<br />
gerecht zu werden. Dafür sorgen klare Linien,<br />
ein übersichtlicher Seitenaufbau, wenige, starke<br />
Bilder und deutlich mehr Leichtigkeit im Gesamtbild.<br />
Wir hoffen, dass Ihnen das Ergebnis gefällt.<br />
Inhaltlich hat sich nichts geändert; wir informieren<br />
Sie wie gewohnt über aktuelle Projekte der<br />
<strong>Gelsenwasser</strong>-Gruppe und interessante Neuigkeiten<br />
aus der Branche. Wir wünschen Ihnen eine<br />
anregende Lektüre, besinnliche Feiertage und ein<br />
erfolgreiches, gesundes neues Jahr.<br />
Herzlichst<br />
Antje Antoni<br />
IMPRESSUM<br />
Titelthema<br />
Unternehmen<br />
Partner<br />
Leistungen<br />
Extra<br />
| Gemeinschaftsunternehmen mit<br />
Fachpartner GELSENWASSER 03<br />
| Intern<br />
Gesundheits- und familienorientierte<br />
Personalarbeit bei GELSENWASSER 06<br />
| Umweltschutz<br />
Fracking-Verzicht geboten 09<br />
| Beteiligungen<br />
Stadt Castrop-Rauxel gründet Stadtwerke 10<br />
GELSENWASSER übernimmt den<br />
Chemiepark Bitterfeld-Wolfen in Sachsen-Anhalt 14<br />
| Gespräch<br />
Drei Fragen an: Lothar Christ<br />
Bürgermeister der Stadt Werne 08<br />
| Contracting<br />
NGW realisiert moderne, kosten effiziente<br />
Energieversorgung 10<br />
| Unternehmensentwicklung<br />
Leistungsspektrum und Kompetenzen der<br />
GELSENWASSER-Unternehmensentwicklung 12<br />
| Service<br />
Grenzwert für Blei im Trinkwasser gesenkt 11<br />
GELSENWASSER unterstützt kostenlosen<br />
digitalen Service 15<br />
Herausgeber:<br />
GELSENWASSER <strong>AG</strong><br />
Willy-Brandt-Allee 26 · 45891 Gelsenkirchen<br />
Telefon: 0209 708-0 · Telefax: 0209 708-650<br />
Internet: www.gelsenwasser.de<br />
Redaktion:<br />
Antje Antoni<br />
Telefon: 0209 708-296<br />
E-Mail: antje.antoni@gelsenwasser.de<br />
Dialog<br />
| Messe<br />
Ankündigung: E-world energy & water 2014 15<br />
kurz notiert » Entscheidungshilfe für Solaranlagen 16<br />
» Erfahrungsaustausch im Abwassernetzwerk 16<br />
» Gaskonzessionen verlängert 16
Titelthema<br />
03<br />
Kooperationsmodell<br />
Gemeindewerke<br />
Hünxe<br />
Gemeinschaftsunternehmen mit Fachpartner<br />
GELSENWASSER<br />
Seit Januar 2013 ist in Hünxe die Versorgung der Bürger mit<br />
Wasser, Gas und Strom in der Gemeindewerke Hünxe GmbH gebündelt,<br />
an der die Kommune die Mehrheit der Anteile hält. Mitgesellschafterin<br />
ist die GELSENWASSER <strong>AG</strong>, die an der Entwicklung<br />
des zugrunde liegenden Konzepts maßgeblich beteiligt war.<br />
Das neue Gemeinschaftsunternehmen repräsentiert einen weiteren<br />
Meilenstein in der langjährig bewährten Zusammenarbeit<br />
– und ein Beispiel dafür, wie Fachpartnerschaften es auch kleinen<br />
Kommunen ermöglichen, sich mit Blick auf Versorgungssicherheit,<br />
Energie- und Kosteneffizienz zukunftssicher aufzustellen.<br />
Angesiedelt im Nordwesten des Ruhrgebiets und zu großen Teilen<br />
im Naturpark „Hohe Mark“ gelegen, gehört die Gemeinde Hünxe<br />
mit ca. 13.500 Einwohnern zum Kreis Wesel im Regierungsbezirk<br />
Düsseldorf. In der Wasser- und Gasversorgung arbeitet sie<br />
bereits seit Jahrzehnten mit verschiedenen Unternehmen des<br />
<strong>Gelsenwasser</strong>-Netzwerks partnerschaftlich zusammen. Aus diesen<br />
bewährten Verbindungen ist nun die Gemeindewerke Hünxe<br />
GmbH (GWH) unter Zusammenführung der Sparten Gas, Wasser<br />
und Strom entstanden.<br />
Der Weg zur Fusion<br />
Auslöser der jüngsten Entwicklung war die Ausschreibung der<br />
Stromkonzession, bei der eine enge Kooperation mit der Gemeinde<br />
ausdrücklich gefordert war. Im Wettbewerb konnte sich<br />
die Gasversorgung Hünxe GmbH (GVH) mit einem ambitionierten<br />
Konzept durchsetzen: Die Beteiligungsgesellschaft (90 % <strong>Gelsenwasser</strong>,<br />
10 % Gemeinde Hünxe) schlug vor, sich nach Aufnahme<br />
der Stromnetzsparte mit der bestehenden Wasserversorgung<br />
Hünxe GmbH (WVH) zusammenzuschließen, um die Sparten Wasser,<br />
Gas und Strom zukünftig aus einer Hand zu bedienen. Damit<br />
verbunden war eine Neuordnung der Beteiligungsverhältnisse, die<br />
der Kommune maximalen Einfluss sicherte.<br />
Das Hünxer Rathaus<br />
Freuen sich auf die Fortführung der guten Zusammenarbeit im neuen Gemeinschaftsunternehmen<br />
(v. l.): Klaus Stratenwerth (allg. Vertreter des Bürgermeisters),<br />
Hans Joachim Giersch, Christian Creutzburg (beide Geschäftsführer Gemeindewerke<br />
Hünxe GmbH), Hermann Hansen (Bürgermeister Hünxe)
04 titElthEma<br />
Integraler Bestandteil dieser Lösung war die partnerschaftliche<br />
Unterstützung seitens der GELSENWASSER Energienetze GmbH<br />
(GWN) und deren Weiterentwicklung zum Stromnetzbetreiber gem.<br />
§ 4 EnWG. Die Eckpunkte der Kooperation regelt ein Konsortialvertrag,<br />
der zusammen mit dem Stromkonzessionsvertrag am 9.<br />
April 2013 unterzeichnet wurde – für die Gemeinde Hünxe laut<br />
Bürgermeister Hermann Hansen ein „historisches Ereignis“. Die<br />
Fusion der beiden bisherigen Gesellschaften zur GWH besiegelte<br />
am 24. Juni 2013 ein Verschmelzungsvertrag.<br />
Das Modell im Überblick<br />
An dem neuen Unternehmen hält die Gemeinde 51 % der Anteile,<br />
der Fachpartner <strong>Gelsenwasser</strong> 49 %; die Leitung haben die bisherigen<br />
GVH-Geschäftsführer Hans-Joachim Giersch und Christian<br />
Creutzburg inne. Nach dem Stromnetzerwerb verantworten die<br />
Gemeindewerke in den Sparten Wasser, Gas und Strom insgesamt<br />
ca. 600 km Netzlänge und fast 10.000 Hausanschlüsse als<br />
Eigentümer. Die kaufmännischen Aufgaben übernimmt <strong>Gelsenwasser</strong>;<br />
für einen zuverlässigen Netzbetrieb sorgt die GWN im<br />
Rahmen von Pachtverträgen (Gas, Strom) sowie eines Betriebsführungsvertrags<br />
(Wasser). Das Unternehmen arbeitet bereits seit<br />
Jahren mit den Versorgungsgesellschaften in Hünxe zusammen,<br />
garantiert mit einem zertifi zierten Technischen Sicherheitsmanagement<br />
die Erfüllung aller technischen und gesetzlichen Anforderungen<br />
und unterhält in Hünxe einen eigenen Betriebsstandort – nicht<br />
zuletzt ein Zeichen der lokalen Verbundenheit mit der Gemeinde<br />
und der Region.<br />
gEMEInDE hÜnxE<br />
Betriebsstandort der GELSENWASSER Energienetze GmbH in Hünxe – auch ein<br />
Zeichen der lokalen Verbundenheit<br />
Gw 5 %<br />
Gemeinde 95 %<br />
stromkonzessionsvergabe<br />
Gw 90 %<br />
Gemeinde 10 %<br />
Verschmelzung<br />
Verschmelzung<br />
Gw 49 % Gemeinde 51 %<br />
pachtvertrag/betriebsführung<br />
STATIONEN DER ZUSAMMENARBEIT HÜNXE – GELSENWASSER <strong>AG</strong><br />
WASSERVERSORGUNG<br />
Ab 1963<br />
<strong>Gelsenwasser</strong>-Wasserwerk Bucholtwelmen liefert Trinkwasser für die Gemeinde Hünxe<br />
1998 Gründung der Wasserversorgung Hünxe GmbH (WVH)<br />
2005 <strong>Gelsenwasser</strong>-Tochter NGW übernimmt Betriebsführung der WVH<br />
2009 Übergang der Betriebsführung WVH auf GELSENWASSER Energienetze GmbH (GWN)<br />
GASVERSORGUNG<br />
1980 Gaskonzessionsvertrag mit <strong>Gelsenwasser</strong>-Tochter NGW; Aufbau der Gasversorgung in Hünxe<br />
1998 Gründung der Gasversorgung Hünxe GmbH (GVH)<br />
2009 GWN übernimmt auf Pachtvertragsbasis Netzbetrieb der GVH<br />
STROMVERSORGUNG<br />
2013 GVH gewinnt Wettbewerb um Stromkonzession; Erwerb der Stromnetze<br />
GEBÜNDELTE DASEINSVORSORGE<br />
2013 Verschmelzung von WVH und GVH zu Gemeindewerke Hünxe GmbH für die Sparten Wasser, Gas und Strom
Titelthema<br />
05<br />
Klare Vorteile, neue Chancen<br />
„Jetzt können wir alles aus einer Hand steuern.“ So fasst Bürgermeister<br />
Hansen einen zentralen Vorteil der GWH für die Gemeinde<br />
zusammen, die als Mehrheitseigner nun vollen Zugriff auf die<br />
Infrastruktur der Daseinsvorsorge hat. Warum sich der Zusammenschluss<br />
auch für die Bürgerinnen und Bürger positiv auswirkt,<br />
erklärt Geschäftsführer Giersch: „Als zentraler Ansprechpartner<br />
stellen wir vor Ort bedarfsgerechten ‚Full Service’ in allen<br />
Fragen rund um Wasser und Energie bereit.“ Dabei wird die GWH<br />
den Hünxer Bürgern u. a. ab 1. Januar 2014 die Möglichkeit bieten,<br />
Ökostrom aus 100 % Wasserkraft zu wettbewerbsfähigen Preisen<br />
zu beziehen.<br />
Darüber hinaus sorgt die Bündelung der Ressourcen nicht nur für<br />
Synergieeffekte, sondern birgt auch Potenzial für die Erschließung<br />
neuer Geschäftsfelder. Umfassende Unterstützung erfährt das Unternehmen<br />
dabei im <strong>Gelsenwasser</strong>-Netzwerk: Hier wurden kürzlich<br />
Beim letzten Tag der offenen Tür zeigte sich der Geschäftsführer der GWN,<br />
Heiner Krietenbrink (r.), bürgernah und hatte sichtlich Freude daran.<br />
im Rahmen des Projekts „Das neue Stadtwerk“ unter Einbindung<br />
aller beteiligten Stadtwerke Ansätze zur Erweiterung des Angebots<br />
regionaler Versorger entwickelt. Die daraus entstandenen<br />
Produkt ideen eröffnen auch für Hünxe interessante Möglichkeiten.<br />
Neben Lösungen zur energetischen Optimierung, z. B. denkbar bei<br />
der Straßenbeleuchtung, steht u. a. die Einbindung regenerativer<br />
Energien im Mittelpunkt. So ergibt sich Geschäftsführer Creutzburg<br />
zufolge für die nächsten Monate ein umfangreiches Aufgabenspektrum:<br />
„Zum einen gilt es, den Hünxer Bürgern ihre neuen<br />
Gemeindewerke vorzustellen und sie von unserer Leistungsstärke<br />
zu überzeugen. Zugleich wollen wir aber auch damit beginnen, gemeinsam<br />
mit der Gemeinde Infrastruktur und Energieversorgung<br />
nachhaltig weiterzuentwickeln.“<br />
Ansprechpartner:<br />
Christian Creutzburg<br />
Gemeindewerke Hünxe GmbH<br />
Tel.: 02858 9090-300<br />
christian.creutzburg@gw-huenxe.de<br />
Gemeinsam stärker<br />
GELSENWASSER-Fachpartnerschaft für Kommunen<br />
Fachpartnerschaft mit der GELSENWASSER <strong>AG</strong>: Das bedeutet eine maßgeschneiderte Zusammenarbeit, ausgerichtet an den kommunalen<br />
Zielen und Bedürfnissen. Gemeinsam mit der Partnerkommune wird ein individuelles Konzept erarbeitet, das hohe Qualität<br />
der zu erbringenden Leistungen garantiert, den Interessen der Bürger gerecht wird und der Kommune neue Möglichkeiten eröffnet.<br />
Zentrale Eckpunkte im Überblick:<br />
»»<br />
nutzbar in den Sparten Wasser, Abwasser, Gas, Strom<br />
und Wärme<br />
»»<br />
Definition des Leistungsspektrums gemäß den Wünschen der<br />
Kommune<br />
»»<br />
gesicherter Einfluss der Kommune<br />
»»<br />
uneingeschränkte Transparenz gegenüber dem Rat<br />
»»<br />
zusätzliche haushaltswirksame, frei verfügbare Erträge<br />
»»<br />
Behebung von Personalengpässen<br />
»»<br />
Unterstützung bei der Erschließung neuer Geschäftsfelder<br />
»»<br />
maximale Kosteneffizienz durch Einkaufs- und Materialwirtschaftsmanagement<br />
im <strong>Gelsenwasser</strong>-Netzwerk<br />
»»<br />
kaufmännisch und technisch intensiver fachlicher Austausch<br />
im <strong>Gelsenwasser</strong>-Netzwerk<br />
»»<br />
voller Bestandsschutz für kommunale Mitarbeiter<br />
Für tiefergehende Informationen steht Ihnen Markus Janscheidt<br />
unter Tel. 0209 708-1824 oder per E-Mail an markus.janscheidt@<br />
gelsenwasser.de jederzeit gern zur Verfügung.
06 Unternehmen | Intern<br />
Lebensqualität und<br />
Leistungsfähigkeit im Fokus<br />
Gesundheits- und familienorientierte Personalarbeit bei GELSENWASSER<br />
Der demografische Wandel und die damit einhergehende verlängerte<br />
Lebensarbeitszeit haben <strong>Gelsenwasser</strong> frühzeitig veranlasst,<br />
neue Wege zu beschreiten, um Mitarbeitern dauerhaft<br />
ein erfülltes Berufsleben zu ermöglichen. Bereits im April 2007<br />
startete in Zusammenarbeit mit der AOK NordWest das betriebliche<br />
„Gesundheitsprojekt“. Seit dem vergangenen Jahr liegt ein<br />
weiterer Fokus auf der Vereinbarkeit von Familie und Beruf.<br />
Alle Maßnahmen sind Ausdruck einer mitarbeiterorientierten<br />
Unternehmenskultur, die sukzessive ausgebaut und weiterentwickelt<br />
wird.<br />
Aktive Gesundheitsförderung<br />
Zugunsten einer ergonomischen Arbeitsgestaltung, die auch bei<br />
langfristiger Berufsausübung vor körperlichen Schäden schützt,<br />
entwickelte <strong>Gelsenwasser</strong> unter Federführung des Personalchefs<br />
Dr. Joachim Basler ein breit gefächertes Angebot. Dazu<br />
zählen schon seit einigen Jahren z. B. bewegungsergonomische<br />
Schulungen, um Fehlhaltungen entgegenzuwirken und Belastungen<br />
des Bewegungsapparats zu reduzieren. Mitarbeiter lernen<br />
körper gerechtes Verhalten und erhalten Anleitungen für entlastende<br />
Übungen – individuell und direkt am Arbeitsplatz, sei es im<br />
Rohrgraben, in den Werkstätten oder im Büro.<br />
das Unternehmen Maßnahmen rund um Ernährung und Immunsystem<br />
etabliert, darunter z. B. ein Online-Ernährungscoach und<br />
verschiedene Kursangebote. Einen weiteren Meilenstein des Gesundheitsprojekts<br />
markierte die Unterzeichnung einer Betriebsvereinbarung<br />
zum Betrieblichen Eingliederungsmanagement im September<br />
2008.<br />
Sämtliche Maßnahmen zur Gesundheitsförderung sind aufeinander<br />
abgestimmt und ergänzen sich wechselseitig. Jährlich stattfindende<br />
Gesundheitstage sensibilisieren für das Thema Gesundheit und<br />
geben Anstöße, sich nachhaltig mit dem eigenen Verhalten auseinanderzusetzen.<br />
<strong>Gelsenwasser</strong> führt die Gesundheitsarbeit stetig<br />
fort und verbessert sie, wo immer sich neue Ansätze ergeben.<br />
Eine Trainerin leitet die Mitarbeiter in verschiedenen Übungen zur Stärkung der<br />
Muskulatur an.<br />
Unsere „Gesundheitstage“ bieten einmal jährlich allen Mitarbeitern vielfältige<br />
Aktionen und Informationen rund ums Thema.<br />
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der allgemeinen Gesundheitsförderung.<br />
Dazu kooperiert <strong>Gelsenwasser</strong> an verschiedenen<br />
Standorten mit Gesundheitszentren bzw. Fitnesseinrichtungen,<br />
in denen Mitarbeiter alle Leistungen in Anspruch nehmen können,<br />
die ihre Gesundheit fördern oder verbessern. Ergänzend hat<br />
Vereinbarung von Familie & Beruf<br />
Ergänzend zum Engagement in Sachen Gesundheit kümmert sich<br />
<strong>Gelsenwasser</strong> seit Anfang 2012 verstärkt um die Vereinbarkeit von<br />
Familie und Beruf. Das noch junge Projekt soll dazu beitragen,<br />
dass aus familiären Verpflichtungen weder Mitarbeitern noch Unternehmen<br />
Nachteile erwachsen. Bedingt durch den demografischen<br />
Wandel und das zunehmende Lebensalter, wird dabei<br />
neben der Kinderbetreuung die Versorgung pflegebedürftiger Angehöriger<br />
an Bedeutung gewinnen. Flexible Arbeitszeiten und die<br />
Möglichkeit zur Telearbeit sind bei <strong>Gelsenwasser</strong> bereits seit einigen<br />
Jahren etabliert; weitere, auf den Bedarf von Mitarbeitern<br />
und Unternehmen abgestimmte Lösungen werden seit dem letzten<br />
Jahr entwickelt.
Das Ferienprogramm für Mitarbeiterkinder fand gleich im ersten Jahr<br />
großen Zuspruch.<br />
Unternehmen | Intern<br />
07<br />
„Mitarbeiter, deren körperliches Wohlbefinden ebenso berücksichtigt wird wie ihre familiäre Situation,<br />
fühlen sich im Unternehmen besser aufgehoben und können sich unbelasteter ihren beruflichen<br />
Aufgaben widmen. Das steigert natürlich auch Motivation und Leistungs fähigkeit und entspricht somit<br />
unserer Philosophie wechselseitigen Gebens und Nehmens.“<br />
Dr. Joachim Basler,<br />
Personalleiter der GELSENWASSER <strong>AG</strong><br />
So findet die Belegschaft z. B. bei der Kinderbetreuung bereits umfassende<br />
Unterstützung. Im zweiten Jahr in Folge wurde während<br />
der Sommerferien für Mitarbeiterkinder ein Ferienprogramm angeboten.<br />
Darüber hinaus steht seit Anfang September 2013 eine<br />
Servicestelle zur Verfügung, die auf den individuellen Bedarf zugeschnittene<br />
Lösungsansätze erarbeitet: für die Pflege von Angehörigen,<br />
Elternzeit, krisenhafte Lebenssituationen etc. Ein jährliches<br />
Elternzeittreffen begleitet Mitarbeitende in Mutterschutz und Elternzeit.<br />
So verlieren sie einerseits nicht den Anschluss an das Unternehmen<br />
und werden andererseits ganz konkret beim Wiedereinstieg<br />
in den Beruf unterstützt.<br />
Engagement mit Exzellenz<br />
Arbeiten bei <strong>Gelsenwasser</strong> lässt sich mit einem gesunden und erfüllten<br />
Leben sehr gut vereinbaren: Diesem Anspruch wird das<br />
Unternehmen auch weiterhin mit bedarfsgerechten Maßnahmen<br />
und individueller Unterstützung Rechnung tragen. Für sein konsequentes<br />
Engagement wurde es wie<br />
bereits 2010 auch in diesem Jahr in die<br />
höchste Kategorie „Exzellenz“ des von<br />
Handelsblatt, TÜV SÜD und EuPD Research<br />
ausgerufenen Corporate Health<br />
Awards eingestuft.<br />
Für weitere Erleichterung in Betreuungsfragen wird künftig das Angebot<br />
mehrerer reservierter Plätze für den Mitarbeiternachwuchs<br />
in einer neuen Kindereinrichtung sorgen. Auf Initiative mehrerer<br />
Gelsenkirchener Unternehmen, der örtlichen Wirtschaftsförderung<br />
und des Jugendamts eröffnet Ende 2014 das flexible Kinderhaus<br />
Rasselbande Berger Feld – vis-à-vis der <strong>Gelsenwasser</strong>-Hauptverwaltung.<br />
Um die Zwischenzeit zu überbrücken, hat im Oktober<br />
dieses Jahres die sog. „Kinderinsel“ im Hause <strong>Gelsenwasser</strong> ihre<br />
Arbeit aufgenommen. Hier werden sehr flexibel insbesondere kurzfristige<br />
Ausfälle der Regelbetreuung aufgefangen.<br />
Ansprechpartnerin: Anika König<br />
Personalwirtschaft<br />
Tel.: 0209 708-308<br />
anika.koenig@gelsenwasser.de
08 Partner | Gespräch<br />
Mit den markanten rot-gelben Fensterläden dominiert das historische Rathaus den<br />
Werner Marktplatz.<br />
3<br />
Fragen an<br />
Lothar Christ<br />
Bürgermeister der<br />
Stadt Werne<br />
Der im südlichen Münsterland<br />
gelegenen Stadt<br />
Werne an der Lippe ist es<br />
gelungen, ihren historischen<br />
Kern zu bewahren<br />
und gleichzeitig modernen<br />
Anforderungen an<br />
Wirtschaft, Wohnen, Leben<br />
und Freizeit gerecht zu<br />
werden. Die knapp 30.000<br />
Einwohner profitieren von der hohen Lebensqualität inklusive<br />
Erholungswert vor Ort und der Nähe zu den Städten Dortmund<br />
und Münster. Ihr Trinkwasser beziehen Haushalte und Gewerbebetriebe<br />
seit mehr als 100 Jahren von der GELSENWASSER <strong>AG</strong><br />
– jederzeit zuverlässig und in bester Qualität.<br />
Am 22. September gab es einen Bürgerentscheid über die<br />
Zukunft ihres Natur-Solebades. Wie sieht das Ergebnis aus<br />
und welche Bedeutung hat es für die Stadt?<br />
Die Bürgerinnen und Bürger haben mit überwältigender Mehrheit<br />
für den Erhalt des Natur-Solebads gestimmt. Es war für die Stadt<br />
Werne von enormer Wichtigkeit, dass das Ansinnen, das Natur-<br />
Solebad auf eine reine Grundversorgung zurückzuschrauben, im<br />
Bürgerentscheid abgelehnt worden ist. Ab 2015 wird der Hallenbadneubau<br />
erfolgen, mit dem wir positiv in die Zukunft schauen.<br />
Werne darf sich „Fairtrade-Town“ nennen. Welche Besonderheiten<br />
führen zu solch einer Auszeichnung?<br />
Über diese Auszeichnung bin ich sehr froh, da es sich um eine gute<br />
Sache handelt. Es sind verschiedene Kriterien zu erfüllen – z. B.<br />
muss der Nachweis geführt werden, dass in der Gastronomie und<br />
im Einzelhandel Fairtrade-Produkte verfügbar sind oder dass in öffentlichen<br />
Einrichtungen wie Schulen, Vereinen und Kirchen Fairtrade-Projekte<br />
ins Leben gerufen werden. Ich kann andere Städte<br />
nur ermuntern, ebenfalls Fairtrade-Town zu werden.<br />
Das kostenlose Angebot von Wassergymnastik im Natursole-Bad ist bei den<br />
Werner Bürgerinnen und Bürgern sehr beliebt.<br />
Auf halber Stecke Ihrer Amtszeit haben Sie resümiert: „Die<br />
Stadt hat einen Lauf.“ Wie gelingt denn der Endspurt?<br />
Bis dato geht es so weiter, wie es angefangen hat. Zu Beginn dieses<br />
Jahres wurde mit der L 518 n eine wichtige Umgehungsstraße<br />
fertiggestellt, und im Juli haben wir unser neues Schulzentrum<br />
eingeweiht, für das wir in Düsseldorf mit dem Schulbaupreis NRW<br />
ausgezeichnet worden sind, um nur einige Beispiele zu nennen.<br />
Große Sorge bereitet uns lediglich die Haushaltslage, die uns zu<br />
Sparmaßnahmen zwingt.
Abwasser Spezial | Dezember 2013<br />
Mittels Spüldüse und Zugseil wurde das Glasfaserkabel zur Temperaturmessung in die Mischwasserkanalisation eingezogen und<br />
am Ende der Haltungen fixiert.<br />
Erleichterte<br />
Fremdwasserlokalisierung<br />
Emmerich am Rhein erprobt innovatives Messverfahren<br />
Fremdwasserabflüsse in Schmutz- oder Mischwasserkanälen können Entsorgungssysteme erheblich<br />
belasten. Geschätzt ein Drittel aller Kommunen hat mit diesem Problem zu kämpfen. In einem<br />
aktuellen Fall in Emmerich am Rhein wurde jetzt erstmals die sog. DTS-Messung eingesetzt, ein<br />
innovatives Verfahren, das den Fremdwasserzufluss lokalisieren half.<br />
Grund- oder Regenwasser (sog. Fremdwasser) sollte versickert oder in ein Gewässer bzw. einen Regenwasserkanal<br />
eingeleitet werden. Erfolgt der Abfluss stattdessen über einen Schmutz- oder Mischwasserkanal,<br />
kann dies schwerwiegende Folgen haben – z. B. Überstauungen, eine Verschlechterung<br />
des Wirkungsgrads der Kläranlage oder erhöhte Kosten durch Mehrbeanspruchung der Pumpwerke.<br />
Umso wichtiger ist eine schnelle Lokalisierung der Ursache, um sie gezielt beseitigen zu können.<br />
Ansprechpartner: Stefan Garriß<br />
Abwasserprojekte<br />
Tel.: 0209 708 -1990<br />
stefan.garriss@gelsenwasser.de<br />
Verfahren in Zahlen<br />
»»<br />
Länge der Messstrecke: ca. 1.450 m<br />
»»<br />
Messzeitraum: 30. Mai bis 9. August 2013<br />
»»<br />
Messintervall: 1 min<br />
»»<br />
räumliche Auflösung der Messung: 1 m<br />
»»<br />
Kosten: ca. 30.000 € (netto)<br />
Überprüfung eines Verdachts<br />
Im konkreten Fall wurden in Emmerich am Rhein bei Fremdwassermessungen während des Nachabflusses<br />
erhöhte Fremdwasserabflüsse festgestellt. Da Niederschlagsereignisse vorausgingen, vermutete<br />
man u. a. Drainagepumpen als Ursache. Um Klarheit zu schaffen und den Verursacher zu lokalisieren,<br />
kam die neuartige DTS-Messung (Distributed Temperature Sensing) zum Einsatz: Entlang<br />
eines Kanalnetzabschnitts werden über ein Glasfaserkabel in kurzen Intervallen und mit hoher räumlicher<br />
Auflösung kontinuierlich die Temperaturen gemessen. Die Analyse ihrer Veränderungen erlaubt<br />
eine zuverlässige Verortung von Infiltrationen und Fehlanschlüssen.<br />
Vorgehensweise im Überblick<br />
Um zu bestimmen, welche Messergebnisse z. B. auf Einleitungen durch Drainagepumpen hinweisen,<br />
müssen zunächst die erwartbaren Muster ohne Fremdwasserzufluss definiert sein. So fließt häusliches<br />
Schmutzwasser vor allem tagsüber, wobei die Temperaturprofile von Duschen, Toiletten und Geschirrspülern<br />
jeweils verschieden sind. Regenwasserzufluss ist nur während und kurz nach Niederschlagsereignissen<br />
belegbar und weist zudem – anders als bei Einsatz einer Drainagepumpe – keine Regelmäßigkeiten<br />
auf.<br />
Ansprechpartner: Karl-Wilhelm Krebbing<br />
Technische Werke Emmerich am Rhein GmbH<br />
Tel.: 02822 925616<br />
krebbingkw@twe-emmerich.de<br />
Die Analyse ergab u. a., dass tatsächlich eine Drainagepumpe im Untersuchungsgebiet nachts unregelmäßig<br />
Grundwasser in den Kanal pumpte. Nach der erfolgreichen Erprobung soll das Verfahren in<br />
Emmerich auch weiterhin bei akuten Verdachtsfällen eingesetzt werden, um vor Ort gezielte Vorkehrungen<br />
zu treffen oder ggf. ohnehin geplante bauliche Maßnahmen vorzuziehen.
Tauchereinsatz zur Korrektur einer<br />
gesetzten Blase<br />
Auftriebssicherung im Kellergeschoss des Klärwerks durch Ballastierung<br />
Technische Daten SWM –<br />
bereich Abwasser<br />
Anzahl Kläranlagen: 1<br />
Kapazität des Klärwerks:<br />
426.000 EW<br />
Installierte BHKW-Leistung: 746 kW el<br />
Energieerzeugung 2012:<br />
Klärschlamm 2012:<br />
Klärschlammverwertung:<br />
Anzahl Pumpwerke: 90<br />
Regenrückhaltebecken: 105<br />
Regenüberläufe: 55<br />
Regenwasserkanäle:<br />
Schmutzwasserkanäle:<br />
Mischwasserkanäle:<br />
Druckleitungen:<br />
4.451.964 kWh el<br />
3.956 t TS<br />
Landwirtschaft/<br />
Landschaftsbau<br />
325 km<br />
295 km<br />
412 km<br />
75 km<br />
Herausforderung Hochwasser<br />
Städtische Werke Magdeburg ziehen Bilanz<br />
Starke und lang anhaltende Regenfälle ließen Anfang Juni 2013 in Deutschland zahlreiche Flüsse<br />
über die Ufer treten. Mehrere Regionen riefen Katastrophenalarm aus. Die Höchstpegelstände im<br />
Gebiet der Elbe aus dem Hochwasserjahr 2002 wurden vielerorts übertroffen, so auch in Magdeburg,<br />
wo am 9. Juni 2013 mit 7,47 m der höchste Pegelstand der Stadtgeschichte gemessen wurde. Obgleich<br />
es den Städtischen Werken Magdeburg gelang, die Entsorgung weitgehend aufrechtzuerhalten, beschäftigen<br />
die Folgen des Hochwassers das Unternehmen bis heute – in Gestalt umfangreicher Reparaturarbeiten<br />
und der gebotenen Vorsorge für die Zukunft.<br />
Die Städtische Werke Magdeburg GmbH (SWM) sind im Stadtgebiet sowohl für die Versorgung von<br />
Bürgern und Gewerbe mit Gas, Strom, Wasser und Wärme zuständig und verantworten als Betriebsführer<br />
für die Abwassergesellschaft Magdeburg mbH (<strong>AG</strong>M) zudem den reibungslosen Betrieb des<br />
Entwässerungssystems. Seit Juni dieses Jahres verfolgt das Unternehmen dabei mit allen Kräften<br />
das Ziel, die Ver- und Entsorgung vollständig wieder auf den Stand vor der Flutkatastrophe zu bringen.<br />
Dank der engagierten Leistung aller Mitarbeiter und Partner konnten die gröbsten Schäden bereits<br />
behoben werden.<br />
Qualifiziertes Krisenmanagement<br />
Anfang 2013 hat die SWM einen eigenen Krisenstab unter Leitung des technischen Geschäftsführers<br />
Johannes Kempmann eingerichtet, um auf mögliche Krisenfälle im Einzugsgebiet vorbereitet zu sein.<br />
Die Mitglieder, Vertreter der einzelnen Fachbereiche des Unternehmens, wurden am Institut für Brandund<br />
Katastrophenschutz Heyrothsberge geschult. Diese Vorsorgemaßnahmen trugen wesentlich zu<br />
einer wirkungsvollen Krisenbewältigung bei. Am 3. Juni 2013 wurde der Katastrophenschutzstab erstmals<br />
einberufen; darüber hinaus waren SWM-Mitarbeiter als Fachberater auch im Krisenstab der Landeshauptstadt<br />
Magdeburg tätig. Hier verfolgten sie insbesondere das Ziel, auf neuralgische Punkte<br />
des Unternehmens für die Gewährleistung der Ver- bzw. der Entsorgungssicherheit hinzuweisen und<br />
auf entsprechende Schutzmaßnahmen hinzuwirken.<br />
Bewältigung extremer Mehrmengen<br />
Einer der wichtigsten Bausteine im städtischen Entwässerungssystem ist das Magdeburger Klärwerk;<br />
daher wurden Teile der Gebäude vorsorglich gegen Auftrieb gesichert. Der schützende Deich hielt
Hauptpumpwerk Nord – trotz Umflutung ununterbrochen im Dauerbetrieb<br />
„Das Unternehmen war vorbereitet, die Verantwortlichkeiten standen fest. Unsere Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter haben Überdurchschnittliches geleistet. Dafür bin ich als Leiter<br />
des SWM-Krisenstabs und als Geschäftsführer dankbar und bringe meine Anerkennung<br />
zum Ausdruck. Mein Dank gilt auch den vielen Freiwilligen der Feuerwehren und<br />
den Helfern des THW.“<br />
Johannes Kempmann, technischer Geschäftsführer SWM<br />
dem Druck der Wassermassen jedoch stand und verhinderte so das denkbar schlimmste Szenario einer<br />
Überflutung. Bis zum Rückgang der Flut lag das Hauptaugenmerk des zuständigen Betriebspersonals<br />
darauf, die ankommenden Wassermassen aus der Kanalisation bestmöglich zu behandeln –<br />
keine einfache Aufgabe, da die Tagesmengen in dieser Zeit mit um die 170.000 m³ vier- bis fünfmal so<br />
hoch ausfielen wie an normalen Trockenwettertagen.<br />
Hochwasser in Zahlen<br />
Höchster Wasserstand:<br />
7,47 m<br />
Abwasser-Tagesmenge: ca. 170.000 m³<br />
Aufwendungen Fachbereich<br />
Abwasser: ca. 875.000 €<br />
Gesamtaufwand SWM: ca. 2.500.000 €<br />
Einschränkungen im Entwässerungsbetrieb<br />
Stärker von der Katastrophe betroffen waren die Pumpwerke der SWM, die in den Überflutungsgebieten<br />
größtenteils abgestellt werden mussten. Einen wesentlichen Beitrag zur Weiterleitung der enormen<br />
Wassermassen leistete das Hauptpumpwerk Nord, das dank wirksamer Abdichtungsmaßnahmen weiter<br />
betrieben werden konnte, obwohl der Standort zeitweise bis zu 1 m hoch überflutet war. Generell<br />
konzentrierte sich der Entwässerungsbetrieb in der kritischen Phase darauf, alle nicht gefluteten Gebiete<br />
– der Großteil der Stadt – weiter zuverlässig zu entsorgen und zugleich sicherzustellen, dass der<br />
Entsorgungsbetrieb in den gefluteten Gebieten sofort nach Rückzug des Hochwassers wieder aufgenommen<br />
wurde. Dass dies gelang, war nicht zuletzt der tatkräftigen Unterstützung aus dem gesamten<br />
Bundesgebiet zu verdanken. So halfen u. a. das Technische Hilfswerk und verschiedene Feuerwehren<br />
mit Pumpen zur Kanalentlastung aus.<br />
Aufgaben und Kosten<br />
Bleibende Schäden an den Abwasseranlagen der <strong>AG</strong>M sind nicht zu befürchten. Die vollständige ordnungsgemäße<br />
Wiederherrichtung des Entwässerungssystems wird sich jedoch noch einige Zeit hinziehen,<br />
da die Anlagen z. T. an die neuen Erfordernisse (höchster Elbwasserstand aller Zeiten) angepasst<br />
werden müssen. Im Fachbereich Abwasser der SWM geht man davon aus, dass die Kosten der<br />
Maßnahmen während und nach der Flut insgesamt ca. 875.000 € betragen. Eine erste Zusammenstellung<br />
beziffert den Gesamtaufwand aller Fachbereiche des Unternehmens im Gefolge des Hochwassers<br />
mit rd. 2,5 Mio. €.<br />
Ansprechpartner: Andreas Lehnert<br />
Städtische Werke Magdeburg GmbH<br />
Tel.: 0391 587-2037<br />
andreas.lehnert@sw-magdeburg.de
Das erste Arbeitstreffen fand im Hause der GELSENWASSER <strong>AG</strong> statt.<br />
schwerpUnKTTheMen<br />
iM arbeiTsKreis<br />
sTaDT enTwÄsserUnG<br />
starkrEgEn im Fokus<br />
erfahrungsaustausch der stadtentwässerungen im ruhrgebiet<br />
» Einrichtung multifunktionaler Flächen<br />
» Erstellung eines quantitativen Überflutungsnachweises<br />
mit Hilfe von GeoCPM<br />
» Vereinheitlichung der Zielsetzungen des<br />
Hochwasserschutzes und der Generalentwässerungsplanung<br />
» Kommunikation mit Bürgern und Umgang<br />
mit Betroffenen<br />
» Vernetzung über Stadtgrenzen hinaus<br />
Ansprechpartner: Guido Steinert<br />
Abwasserbetrieb<br />
Tel.: 0209 708-1941<br />
guido.steinert@gelsenwasser.de<br />
weiterführende links<br />
www.gelsenwasser.de/ abwasserentsorgung.html<br />
Am 17. Oktober 2013 traf sich der Arbeitskreis<br />
Stadtentwässerung der Ruhrgebietsstädte zum<br />
ersten Erfahrungsaustausch zum Thema Starkregen.<br />
Organisiert von <strong>AG</strong>G GELSENKANAL,<br />
Gelsenkirchen, und moderiert von Prof. Marcel<br />
Hunecke (FH Dortmund), berichteten die Städte<br />
Dortmund, Duisburg, Gladbeck, Herten und<br />
Recklinghausen von Erfahrungen und Lösungsansätzen.<br />
Anschließend wurden in Kleingruppen<br />
fachspezifische Kernfragen diskutiert.<br />
Gemeinsames Ziel ist es, sich für künftige Starkregenereignisse<br />
optimal aufzustellen.<br />
Wie Starkregen defi niert wird, hängt von der jeweiligen<br />
Klimazone ab. Dem Deutschen Wetterdienst<br />
(DWD) zufolge liegt ab einer Niederschlagsmenge<br />
von 5 mm/5 min bzw. 17 mm/h<br />
Starkregen vor. Problematisch kann es im Allgemeinen<br />
jedoch erst werden, wenn diese Werte<br />
deutlich übertroffen werden. Kanäle sind aus<br />
wirtschaftlichen und technischen Gründen in der<br />
Regel so ausgelegt, dass es theoretisch in fünf<br />
Jahren zu max. einem Überstauereignis kommen<br />
kann. Insofern ist die Kanalisation in ihrer hydraulischen<br />
Leistungsfähigkeit begrenzt. Starkregen<br />
kann insbesondere in den tiefer liegenden Teilen<br />
der Stadtgebiete zu Überschwemmungen mit hohen<br />
Folgekosten führen. Als etwa im Juli 2008<br />
in Dortmund 102 mm Niederschlag in zwei Stunden<br />
fi elen, verursachten die Überfl utungen Schäden<br />
in Höhe von insgesamt 17,2 Mio. €. Die Städte<br />
haben daher ein großes Interesse daran, sich für<br />
künftige Starkregen ereignisse noch besser aufzustellen.<br />
Im Rahmen des ersten Arbeitskreistreffens wurden<br />
u.a. verschiedene konkrete Ansätze und Projekte<br />
für einen verbesserten Überfl utungsschutz<br />
vorgestellt. So präsentierte z. B. die Stadt Gladbeck<br />
ein fl ächendeckendes digitales Geländemodell,<br />
in dem besonders gefährdete Bereiche lokalisiert<br />
werden. In Duisburg versucht man mit dem<br />
Projekt „Duisburg 2027“, über einen interdisziplinären<br />
Ansatz eine wassersensible Stadtentwicklung<br />
zu implementieren. Dortmund wiederum hat<br />
einen Überfl utungsschutzbeauftragten ernannt,<br />
der als Koordinator zwischen verschiedenen Interessengruppen<br />
fungiert. Darüber hinaus soll eine<br />
individuelle Bürgerberatung dazu beitragen, den<br />
Objektschutz zu verbessern.<br />
Am Ende waren sich alle Teilnehmer einig, dass<br />
der Austausch von Erfahrungen, Maßnahmen<br />
und Ideen fortgesetzt werden soll; eine Liste zu<br />
diskutierender Kernaspekte wurde noch während<br />
der Veranstaltung gemeinsam erarbeitet.
Fracking-Verzicht<br />
geboten<br />
Regionalstudie belegt Gefahrenpotenzial im<br />
Ruhreinzugsgebiet<br />
Angesichts der anhaltenden Diskussion und der im Mai 2013<br />
abgebrochenen Gesetzgebungsinitiative hat die Arbeitsgemeinschaft<br />
der Wasserwerke an der Ruhr e. V. (AWWR) gemeinsam<br />
mit dem Ruhrverband eine Regionalstudie zur Risikobewertung<br />
von Fracking im Ruhreinzugsgebiet beauftragt. Die Ergebnisse<br />
wurden im September 2013 veröffentlicht; danach ist der weitaus<br />
größte Teil der Aufsuchungsgebiete für einen Einsatz dieser<br />
Technologie nicht geeignet.<br />
Unternehmen | Umweltschutz<br />
des Ruhreinzugsgebiets und damit weite Teile der Wasserschutzgebiete<br />
sowie die für die Trinkwasserversorgung mittelbar oder<br />
unmittelbar genutzten Talsperren. Zielgestein für Erdgasvorkommen<br />
ist hier ein Tonschiefer; für eine flächenhafte Gewinnung wären<br />
nach Einschätzung der Gutachter etwa 75 Bohrplätze und 750<br />
Tiefbohrungen mit rd. 9.000 Fracks unter Einsatz von 1.440 t Bioziden<br />
erforderlich.<br />
Potenzialanalyse bestätigt Fracking-Gegner<br />
Bei Anlegung der vorgenannten Maßstäbe scheiden laut IWW 74 %<br />
der Potenzialfläche aufgrund ungünstiger geologischer und hydrogeologischer<br />
Standortbedingungen aus. So beträgt z. B. die Deckschichtmächtigkeit<br />
in weiten Bereichen weniger als 1.000 m. Für<br />
44 % der Fläche besteht ein besonderer wasserwirtschaftlicher<br />
Schutzbedarf; dazu gehören die Trinkwasserschutzgebiete (Zone I<br />
bis III) und die Einzugsgebiete der Möhne- und Sorpetalsperre. Die<br />
09<br />
„Wasserwirtschaftliche Risiken bei Aufsuchung und Gewinnung<br />
von Erdgas aus unkonventionellen Lagerstätten im Einzugsgebiet<br />
der Ruhr“ – unter diesem Titel untersuchte das Rheinisch-<br />
West fälische Institut für Wasser (IWW Mülheim) mit Unterstützung<br />
der ahu <strong>AG</strong> die speziellen geologischen und hydrogeologischen<br />
Standortbedingungen in Bezug auf Fracking. Hierbei ging es letztlich<br />
um die Frage, welche Flächen für die mit Risiken behaftete Erdgasgewinnung<br />
aus unkonventionellen Lagerflächen ausscheiden.<br />
Aktuelle Maßstäbe im Überblick<br />
In der Fachwelt besteht Einigkeit darüber, Fracking dort zu unterlassen,<br />
wo die Deckschicht zwischen den gashaltigen Gesteinsformationen<br />
und den zur Trinkwasserversorgung genutzten Grundwasserleitern<br />
nicht mächtig genug ist. Ebenfalls auszuschließen<br />
seien Gebiete mit zerrütteten Untergrundverhältnissen wie Altbergbauregionen<br />
oder Steinkohlebergbaugebiete. Auch der Verzicht<br />
auf Fracking in Wasserschutzgebieten ist weitgehend Konsens.<br />
beiden Ausschlussgebiete überlagern sich nur zum Teil, sodass für<br />
Aufsuchung und Gewinnung von Schiefergas im Ruhreinzugsgebiet<br />
eine Potenzialfläche von weniger als 3 % verbleibt, wobei zusätzlich<br />
konkurrierende Nutzungen (Naturschutz- oder Industriegebiete,<br />
Siedlungsflächen etc.) noch zu berücksichtigen wären.<br />
Damit bestätigt die Studie insgesamt die Einschätzung zahlreicher<br />
Wasserwerke und Kommunen an der Ruhr, dass sich die regionale<br />
Trinkwasserversorgung für 4 Mio. Menschen nur durch einen<br />
umfassenden Schutz des gesamten Wassereinzugsgebiets<br />
der Ruhr vor Fracking sicherstellen lässt. Entsprechend sehen<br />
sich AWWR und Ruhrverband in ihren Forderungen bestärkt, dem<br />
Schutz der Trinkwasserressourcen Vorrang vor der Rohstoffgewinnung<br />
einzuräumen und in Bezug auf Fracking neue gesetzliche Regelungen<br />
zu schaffen. Die vollständige Studie des IWW steht unter<br />
www.awwr.de/89.html zum Download zur Verfügung.<br />
Standortbedingungen im Ruhreinzugsgebiet<br />
Gegenstand der aktuellen Studie waren die beiden ausgewiesenen<br />
Aufsuchungsfelder zur Erkundung von Erdgas aus unkonventionellen<br />
Lagerstätten „Ruhr“ von Wintershall und „Falke-South“<br />
der Falke Hydrocarbons GmbH. Sie überlagern knapp die Hälfte<br />
Ansprechpartner: Ulrich Peterwitz<br />
Wasserwirtschaft<br />
Tel.: 0209 708-274<br />
ulrich.peterwitz@gelsenwasser.de
10<br />
Das Vertriebsteam im<br />
UntErnEhmEn | Beteiligungen neuen Kundenbüro an der<br />
lEistUngEn | Contracting<br />
Lönsstraße 12<br />
sTAdT CAsTroprAuxeL<br />
GrüNdeT sTAdTwerKe<br />
gElSEnWaSSER ist strategischer Partner<br />
Um den lokalen Energiemarkt aktiv mitgestalten zu können, hat die Stadt Castrop-Rauxel<br />
entschieden, zusammen mit einem Fachpartner Stadtwerke zu gründen.<br />
Im Wettbewerb konnte sich <strong>Gelsenwasser</strong> mit seinem Konzept gegen andere<br />
regionale Versorger durchsetzen und unterstützt die Stadt nun bei dem Vorhaben,<br />
ihre Bürgerinnen und Bürger mit eigenen Strom- und Gasprodukten zu versorgen.<br />
Zu Beginn dieses Jahres begann die Stadt im Rahmen eines Auswahlverfahrens<br />
mit der Suche nach einem strategischen Fachpartner für die zukünftigen Stadtwerke<br />
Castrop-Rauxel. Als Aufgaben des neuen Unternehmens sind der Vertrieb<br />
von Energie, insbesondere Gas und Strom, an Endverbraucher sowie alle damit<br />
zusammenhängenden Tätigkeiten defi niert. Ferner sollen die Stadtwerke Projekte<br />
zur Gewinnung, Förderung und Nutzung regenerativer Energien sowie zur Effi zienzsteigerung<br />
der Energie- und Wärmeversorgung in Castrop-Rauxel entwickeln.<br />
Auf Basis breit gefächerter Erfahrungen als Partner bei vielen Stadtwerke-Gründungen<br />
in Ost- und Westdeutschland hat <strong>Gelsenwasser</strong> die Stadt Castrop-Rauxel<br />
mit ihrem Angebotskonzept überzeugt; die Verhandlungen über die konkrete<br />
Ausgestaltung der Fachpartnerschaft wurden im Juli aufgenommen. Am 19. September<br />
2013 beschloss der Rat der Stadt auf Grundlage des vorgelegten Gesellschaftsvertrags,<br />
gemeinsam mit der GELSENWASSER <strong>AG</strong> die Stadtwerke Castrop-Rauxel<br />
GmbH zu begründen. Mehrheitseigner wird die Stadt mit 50,1 % der<br />
Anteile, <strong>Gelsenwasser</strong> hält die verbleibenden 49,9 %.<br />
CoNTrACTING<br />
sICHerT HALLeNbAdbeTrIeb<br />
IN LINNICH<br />
ngW realisiert moderne, kosteneffiziente<br />
Energieversorgung<br />
Seit 2010 unterstützt die <strong>Gelsenwasser</strong>-<br />
Tochter NGW die Stadt Linnich im Rahmen<br />
eines umfassenden Contracting bei der<br />
Energieversorgung ihrer Liegenschaften.<br />
NGW plant, baut, betreibt und finanziert<br />
alle notwendigen Maßnahmen für eine effiziente<br />
und kostengünstige Versorgung. Als<br />
jüngstes Gemeinschaftsprojekt wurde im<br />
September die Sanierung des Hallenbads<br />
fertiggestellt.<br />
Das 1967 erbaute Hallenbad bereitete der<br />
Stadt Linnich schon länger Sorgen, da<br />
sich ein energie- und kosteneffi zienter Betrieb<br />
aufgrund der maroden Bausubstanz<br />
und der veralteten Versorgungstechnik nicht<br />
mehr gewährleisten ließ. Um Schulen, Vereinen<br />
und der Bevölkerung auch zukünftig<br />
eine Schwimmstätte bieten zu können, wurde<br />
das Bad nun grundlegend saniert – mit<br />
Im Wettbewerb mit anderen Energieversorgern setzen die Stadtwerke Castrop-<br />
Rauxel vor allem auf Lokalbezug und ermöglichen so eine starke Identifi kation aller<br />
Bürger mit „ihrem“ Unternehmen. Diese Ausrichtung spiegelt sich nicht nur in der<br />
Außendarstellung wider („aus CAS, für CAS“), sondern wird auch mit der Eröffnung<br />
eines Kundenbüros in der Castroper Altstadt unterstrichen. Die Stadtwerke verfolgen<br />
das Ziel, sich als lokal orientierter, bürgernaher, fairer und<br />
zuverlässiger Energieversorger zu etablieren.<br />
Ansprechpartner: Volkan Karagece<br />
Unternehmensentwicklung<br />
Tel.: 0208 708-1838<br />
volkan.karagece@gelsenwasser.de
Extra | Service<br />
11<br />
dem Ziel, die laufenden Kosten nachhaltig zu<br />
senken. Dazu wurden zunächst Dach, Fassade<br />
und die großflächigen Fenster gemäß<br />
aktuellen Standards erneuert sowie Umkleiden,<br />
sanitäre Anlagen und Eingangsbereich<br />
neu gestaltet. Das Konzept für die zukünftige<br />
Energieversorgung entwickelte das Düsseldorfer<br />
Planungsbüro Meyer und Möller<br />
gemeinsam mit NGW. Zentrale Bestandteile<br />
sind eine moderne Erdgaskesselanlage für<br />
die Wärmeversorgung und eine Lüftungsanlage,<br />
die Wärme aus der Abluft zurückgewinnen<br />
kann. Zusätzlich wurde ein Blockheizkraftwerk<br />
installiert, das neben Wärme auch<br />
Strom für den Betrieb der Pumpen, der Beleuchtung<br />
und der Wasseraufbereitung produziert.<br />
Verbunden sind die Anlagen durch<br />
eine zentrale Steuerung, die einen optimalen<br />
Energieeinsatz gewährleistet.<br />
Anfang September wurde der Schwimmbadbetrieb<br />
wieder aufgenommen – zu deutlich<br />
geringeren Kosten für die Kommune.<br />
„Es war ein langer und schwieriger Weg,<br />
aber nun ist es geschafft“, freut sich Projektleiter<br />
Hans-Josef Corsten über die erfolgreiche<br />
Umsetzung eines der größten Sanierungsvorhaben<br />
der Stadt Linnich in den<br />
letzten Jahren.<br />
Grenzwert für Blei<br />
im Trinkwasser gesenkt<br />
GELSENWASSER bietet Hauseigentümern kostenlosen Bleicheck<br />
Trinkwasser in Deutschland ist so gut, dass man es direkt aus der Leitung trinken<br />
kann. Allerdings muss dort, wo noch Bleirohre zum Hahn führen, mit besonderer<br />
Sorgfalt darauf geachtet werden, abgestandenes Leitungswasser zunächst<br />
eine Weile ablaufen zu lassen; für Säuglinge sollte es überhaupt nicht verwendet<br />
werden. Da Blei besonders für Schwangere und Kleinkinder bereits in sehr niedrigen<br />
Konzentrationen gesundheitsgefährdend sein kann, wurde der 2003 bereits<br />
verringerte Grenzwert für Trinkwasser zum 1. Dezember 2013 noch einmal herabgesetzt:<br />
von 25 Mikrogramm (µg) pro Liter auf 10 µg/l. Dieser Wert kann nach Expertenmeinung<br />
nur eingehalten werden, wenn keine Bleirohre mehr im Wasserversorgungssystem<br />
vorhanden sind.<br />
In ihren Versorgungs- und Anschlussleitungen hat die<br />
GELSENWASSER <strong>AG</strong> Bleileitungen bereits seit Längerem<br />
systematisch ausgetauscht. In Hausinstallationen<br />
von Gebäuden, die vor 1974 errichtet wurden,<br />
können jedoch noch Wasserrohre aus Blei vorhanden<br />
sein. Sie führen vor allem dann zu einer messbaren<br />
Bleibelastung, wenn das Trinkwasser längere<br />
Zeit in der Installation gestanden hat (sog. Stagnationswasser).<br />
Verantwortlich für die Einhaltung des<br />
Grenzwerts in der Hausinstallation sind die Hauseigentümer.<br />
Ihnen bietet <strong>Gelsenwasser</strong> in Koopera tion<br />
mit der Westfälischen Wasser- und Umweltanalytik<br />
GmbH im Versorgungsgebiet bis Februar 2014 einen kostenlosen Bleicheck an.<br />
Die Untersuchung von einem Liter Stagnationswasser bringt Gewissheit, ob Handlungsbedarf<br />
besteht. Nähere Informationen zu Probenahme und Auswertung stehen<br />
im Internet unter www.gelsenwasser.de/wasser.html bereit.<br />
Ansprechpartner:<br />
Hendrik Baschek<br />
Vertrieb Contracting/<br />
Regenerative<br />
Tel.: 0209 708-1985<br />
hendrik.baschek@<br />
gelsenwasser.de<br />
Ansprechpartner: Dr. Burkhard Westphal<br />
Westfälische Wasser- und Umweltanalytik GmbH<br />
Tel.: 0209 708-378<br />
burkhard.westphal@wwu-labor.de
12 Leistungen | Unternehmensentwicklung<br />
Der richtige Partner für Ihr Projekt<br />
Leistungsspektrum und Kompetenzen der GELSENWASSER-Unternehmensentwicklung<br />
Die GELSENWASSER <strong>AG</strong> versteht sich traditionell als kommunaler Partner der Region und setzt entsprechend konsequent auf räumliche<br />
Nähe, operative Kraft und Qualität. Der Erfolg dieser Strategie spiegelt sich auch im Wachstum der <strong>Gelsenwasser</strong>-Gruppe wider, zu<br />
der inzwischen mehr als 80 Unternehmen in über 100 Kommunen gehören. Die Integrations- und Vernetzungsprozesse initiiert, betreut<br />
und begleitet der Bereich der Unternehmensentwicklung. Er fungiert als Bindeglied zwischen der GELSENWASSER <strong>AG</strong> und den Partnerunternehmen<br />
und engagiert sich mit einem breit gefächerten Leistungsspektrum für die Stärkung der Partner vor Ort.<br />
Wir sind für Sie da: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der <strong>Gelsenwasser</strong>- Unternehmensentwicklung<br />
Das Team der Unternehmensentwicklung setzt sich aus Betriebswirten,<br />
Ingenieuren und Juristen zusammen. Diese Interdisziplinarität<br />
entspricht der Komplexität der Anliegen aufseiten der Netzwerkpartner<br />
und hat sich in der Praxis schon deshalb bewährt,<br />
weil ein technischer Bedarf regelmäßig mit rechtlichen und ökonomischen<br />
Fragestellungen einhergeht. Die Leitung des Bereichs<br />
hat seit Anfang des Jahres Frank Neumann inne – als Nachfolger<br />
von Dr. Dirk Waider, der zum 1. Januar 2013 in den Vorstand der<br />
GELSENWASSER <strong>AG</strong> berufen wurde.<br />
Erweiterung des Netzwerks<br />
Eine zentrale Aufgabe der Unternehmensentwicklung besteht im<br />
weiteren Ausbau des vorhandenen Netzwerks. Anstöße dazu liefern<br />
teilweise Ideen und Projekte der Kommunen, die mit <strong>Gelsenwasser</strong><br />
bereits auf anderen Gebieten zusammenarbeiten.<br />
Gleichzeitig beobachtet das Team kontinuierlich den Markt, um<br />
interessante Kooperationsmöglichkeiten zu identifizieren. Wann<br />
und wo entsprechende Initiativen gestartet werden, hängt als Erstes<br />
vom jeweiligen Gegenüber ab. Der entscheidende Grundsatz<br />
lautet: Wo wir gewünscht sind, kommen wir gerne. Darüber hinaus<br />
müssen auch die Projekte vor Ort politisch gewollt sein. Auf dieser<br />
Basis wurden in der Vergangenheit z. B. Übernahmen kommunaler<br />
Aufgaben in Betreibermodellen, Neugründungen von Stadtwerken<br />
und Bewerbungen um Konzessionen vorangebracht.
Leistungen | Unternehmensentwicklung<br />
13<br />
Über das kommunale Umfeld hinaus kümmert sich die Unternehmensentwicklung<br />
auch im Segment der Industriekunden um die<br />
Anbahnung und Begleitung von Projekten. Im Mittelpunkt steht dabei<br />
in der Regel die technische und/oder wirtschaftliche Optimierung<br />
in den Bereichen Wasser, Abwasser und Energie.<br />
bauen: von der Vorbereitung auf die Ausschreibung über die Erstellung<br />
eines Angebots bis hin zur Verhandlung von Netzübernahmen<br />
inklusive Wirtschaftlichkeitsberechnungen, der Abfassung<br />
von Kaufverträgen und der Inbetriebnahme des Netzes.<br />
Ansprechpartner für Ihren Bedarf<br />
Wenn Sie nähere Informationen wünschen, eine unverbindliche Beratung zu Kooperationsmöglichkeiten in Anspruch nehmen<br />
oder Projektideen diskutieren möchten: Für diese und weitere Anliegen stehen Ihnen die nachfolgend genannten Ansprechpartner<br />
jederzeit gern zur Verfügung.<br />
Frank Neumann<br />
Leiter Unternehmensentwicklung<br />
Tel.: 0209 708-1940<br />
frank.neumann@gelsenwasser.de<br />
Markus Janscheidt<br />
Beteiligungsmanagement<br />
Tel.: 0209 708-1824<br />
markus.janscheidt@gelsenwasser.de<br />
Dr. Ulrich Zimmerman<br />
Projektentwicklung/M&A<br />
Tel.: 0209 708-1935<br />
ulrich.zimmerman@gelsenwasser.de<br />
Peter Domalski<br />
Bewertung und Finanzierung<br />
Tel.: 0209 708-1947<br />
peter.domalski@gelsenwasser.de<br />
Dienstleister für Partnerunternehmen<br />
Reine Finanzbeteiligungen, die auf kurzfristige Renditen zielen, gibt<br />
es bei <strong>Gelsenwasser</strong> nicht. Im Fokus steht stattdessen die fachliche<br />
operative Kooperation in langfristig angelegten Partnerschaften.<br />
In diesem Sinne bietet das Team der Unternehmensentwicklung<br />
den Beteiligungsgesellschaften zur Unterstützung ihrer Arbeit<br />
vor Ort einen „Werkzeugkasten“ an unterschiedlichsten Dienstleistungen<br />
an. Dazu zählen Mittelfristplanungen, Wirtschaftlichkeitsrechnungen<br />
und Finanzierungen genauso wie die kontinuierliche<br />
Entwicklung neuer bedarfsorientierter Produkte, die allen Gruppenmitgliedern<br />
zur Erweiterung ihres Angebotsspektrums zur Verfügung<br />
stehen. Nicht zuletzt leistet die Unternehmensentwicklung<br />
Hilfestellung bei konkreten Frage- und Aufgabenstellungen. Will<br />
sich ein beteiligtes Stadtwerk z. B. um eine Energiekonzession bewerben,<br />
kann es im gesamten Prozess auf kompetenten Beistand<br />
Zusammen wachsen<br />
Im Sinne der grundsätzlich partnerschaftlichen Ausrichtung<br />
von <strong>Gelsenwasser</strong> wird auf möglichst allen Ebenen eine intensive<br />
Zusammenarbeit angestrebt. So finden z. B. regelmäßig<br />
Arbeitsgruppentreffen und Fachforen von Experten zu aktuell<br />
wichtigen Themen wie erneuerbaren Energien statt, und auch<br />
strategische Treffen für alle Geschäftsführer sind etablierte Maßnahmen<br />
zur weiteren Vernetzung innerhalb der Gruppe. Organisation<br />
und Koordination sowie die inhaltliche Begleitung liegen in<br />
Händen der Unternehmensentwicklung. Zentrales Ziel: durch Bündelung<br />
und Austausch von Kompetenzen das Synergienpotenzial<br />
in der Gruppe maximal ausschöpfen. Zugleich geht es immer<br />
auch darum, persönliche Kontakte zu fördern, denn für Frank Neumann<br />
und sein Team steht fest: „Partnerschaftlichkeit kann nicht<br />
auf Distanz gelebt werden.“
14 Unternehmen | Beteiligungen<br />
Ausbau der Kerngeschäftsfelder<br />
GELSENWASSER übernimmt den Chemiepark<br />
Bitterfeld-Wolfen in Sachsen-Anhalt<br />
Die GELSENWASSER <strong>AG</strong> hat 94 % der Geschäftsanteile an der<br />
Chemiepark Bitterfeld-Wolfen GmbH in Sachsen-Anhalt erworben.<br />
Der bisherige Eigentümer Jürgen Preiss-Daimler hat seine<br />
Geschäftsanteile an dem Unternehmen alters- und gesundheitsbedingt<br />
abgegeben. Die Gesellschaft mit 77 Mitarbeitern ist im<br />
gleichnamigen Industriepark u. a. für die Wasserver- und Abwasserentsorgung<br />
sowie das Grundwassermanagement zuständig<br />
und an einem Heizkraftwerk am Standort beteiligt, ergänzt also<br />
hervorragend das <strong>Gelsenwasser</strong>-Portfolio.<br />
„Ich übergebe mein Lebenswerk schweren Herzens. Aber ich habe<br />
einen würdigen Nachfolger gefunden.“ Mit diesen Worten verabschiedete<br />
sich Preiss-Daimler von seinen Mitarbeitern. Nach der<br />
Wende waren mehrere Privatisierungsversuche gescheitert, bevor<br />
die sächsische P-D Group 2001 den maroden Chemiepark übernahm<br />
und mit hohem persönlichen und finanziellen Engagement<br />
zu neuer Blüte führte. Die Flächen wurden saniert, Altlasten beseitigt<br />
und die Infrastruktur von Grund auf erneuert. Inzwischen haben<br />
sich hier 360 Firmen mit 11.000 Mitarbeitern angesiedelt; das<br />
sog. mitteldeutsche Chemiedreieck gehört damit in der Branche<br />
zu den bedeutendsten Regionen Europas.<br />
»Die Gesellschaft ist sehr gut aufgestellt, hat qualifiziertes Personal<br />
und blickt in eine positive Zukunft. Wir danken der Familie Preiss-<br />
Daimler für ihr Vertrauen und werden das Unternehmen in ihrem<br />
Sinne fortführen. Uns ist wichtig, den Standort langfristig und kontinuierlich<br />
weiterzuentwickeln.«<br />
Henning R. Deters,<br />
Vorstandsvorsitzender der GELSENWASSER <strong>AG</strong><br />
im Chemiepark hinaus ist die Gesellschaft mit 66 % am kommunalen<br />
Gemeinschaftsklärwerk und zu 50 % am Ersatzbrennstoff-<br />
Heizkraftwerk beteiligt. Weiterhin können im Chemiepark noch<br />
ca. 140 ha baureife Grundstücke vermarktet werden, um weitere<br />
Unternehmen anzusiedeln.<br />
Unternehmen mit Zukunft<br />
Dem langjährigen Geschäftsführer Dr. Michael Polk stellt die<br />
GELSENWASSER <strong>AG</strong> Patrice Heine zur Seite, der als Projektentwickler<br />
von Anfang an involviert war und nun mit seiner Familie<br />
nach Bitterfeld zieht. „Eine spannende Aufgabe, auf die ich mich<br />
als gebürtiger Schweriner sehr freue“, betont Heine, der den Wechsel<br />
der Mitarbeiter aus der Preiss-Daimler-Gruppe ins <strong>Gelsenwasser</strong>-Netzwerk<br />
begleitet. Personell wird sich ansonsten nichts<br />
ändern; alle Arbeitsplätze bleiben erhalten. Mit Blick auf die Zukunft<br />
versichert Deters: „Wir treten an, um langfristig zu bleiben –<br />
als Versorger denkt man in Dekaden und ist stets an nachhaltigen<br />
Geschäftsbeziehungen interessiert.“<br />
Die Chemie stimmt<br />
Schon nach den ersten Gesprächen in 2012 zwischen Preiss-<br />
Daimler und Henning R. Deters, dem Vorstandsvorsitzenden der<br />
GELSENWASSER <strong>AG</strong>, zeichnete sich eine Übereinkunft ab. „Die<br />
Chemie stimmt! Wir freuen uns, mit <strong>Gelsenwasser</strong> ein kompetentes<br />
und leistungsstarkes Unternehmen gefunden zu haben, das<br />
den Chemiepark Bitterfeld-Wolfen langfristig betreiben wird“, so<br />
Preiss-Daimler. Über die Wasserver- und Abwasserentsorgung<br />
Ansprechpartner: Markus Janscheidt<br />
Beteiligungsmanagement<br />
Tel.: 0209 708-1824<br />
markus.janscheidt@gelsenwasser.de
Extra | Service<br />
Neue App „KommuNALpoLITIK Nrw“<br />
15<br />
gElSEnWaSSER unterstützt kostenlosen<br />
digitalen Service<br />
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Medien GmbH, Wuppertal, bietet er ein sorgfältig recherchiertes<br />
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Interessiert? Dann scannen Sie mit Ihrem<br />
Mobilgerät den nebenstehenden QR-Code<br />
ein oder geben in Ihrem Browser die Adresse<br />
www.braun-medien-gmbh.de/app ein:<br />
So gelangen Sie direkt zum Download per<br />
App Store oder Google play.<br />
Seit dem 1. November 2013 können Besitzer von Tablet-PCs und<br />
iPads kostenlos auf eine Digitalversion mit zusätzlichen Diensten<br />
zugreifen. Herausgegeben von Braun Medien und unterstützt von<br />
<strong>Gelsenwasser</strong>, liefert die neue App „Kommunalpolitik NRW“ alle<br />
wichtigen Ansprechpartner jeder Kommune in Nordrhein-Westfalen.<br />
Auch übergeordnete Institutionen – von Landkreisen über Verbände<br />
bis hin zu den Regierungsbezirken – sowie Medienvertreter<br />
aus ganz Deutschland sind leicht zu fi nden. Darüber hinaus stellt<br />
die Anwendung via Ticker ausgewählte aktuelle Nachrichten bereit;<br />
ein Veranstaltungskalender weist auf kommunale Events, Messen,<br />
Seminare oder Kulturereignisse hin.<br />
dialog | Messe<br />
ANKüNdIGuNG:<br />
eworLd eNerGY &<br />
wATer 2014<br />
Das gElSEnWaSSER-netzwerk erwartet Sie<br />
Vom 11. bis 13. Februar 2014 wird die E-world energy & water wieder<br />
zum Branchentreffpunkt. Bereits zum 14. Mal fi ndet die europäische<br />
Leitmesse der Energie- und Wasserwirtschaft mit begleitendem<br />
Kongress in der Messe Essen statt. Vorgestellt werden<br />
Dienstleistungen und Produkte aus den Bereichen Abwassertechnik,<br />
Strom-, Gas- und Wasserwirtschaft sowie Energietechnik und<br />
Energieeffi zienz. Im Rahmen des dreitägigen E-world-Kongresses<br />
informieren und diskutieren Experten und Entscheider über aktuelle<br />
Anliegen und Aufgaben. Im Mittelpunkt wird u. a. die Frage stehen,<br />
wie sich der Energiemarkt in Europa entwickelt.<br />
Der <strong>Gelsenwasser</strong>-Messestand: zentraler Treffpunkt für alle Partner aus dem<br />
Unternehmensnetzwerk und ihre Gäste<br />
<strong>Gelsenwasser</strong> präsentiert sich 2014 erneut gemeinsam mit den<br />
beteiligten Gesellschaften, darunter zahlreiche Stadtwerke, als<br />
kommunal geprägtes Unternehmensnetzwerk. Die Besucher erwartet<br />
auch diesmal ein breites Informations- und Beratungsangebot<br />
in entspannter Atmosphäre. Ein offener Messestand, dessen<br />
Gestaltung wie im Vorjahr im Zeichen des Fußballs steht, lädt Kunden,<br />
Geschäftspartner und alle Interessierten zu einem regen fachlichen<br />
Austausch „mit Kick“ ein. Sie fi nden uns in Halle 2, Stand<br />
2-510. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />
Ansprechpartnerin: Nina Andresen<br />
Beteiligungsmanagement<br />
Tel.: 0209 708-1943<br />
nina.andresen@gelsenwasser.de
kurz notiert<br />
Entscheidungshilfe für<br />
Solaranlagen<br />
Unter www.solare-stadt.de/kaarst finden Kaarster Bürger jetzt<br />
grundlegende Informationen zu der Frage, ob sich ihr Haus für eine<br />
Solaranlage eignet. Das sog. Solarpotenzialkataster bietet gebäudespezifische<br />
Informationen zur Intensität der Sonneneinstrahlung<br />
und berücksichtigt dabei sogar den Schattenwurf benachbarter<br />
Häuser oder Bäume. Ein Wahrscheinlichkeitsrechner erstellt zudem<br />
eine Ertragsprognose für die angedachte Solaranlage. Die<br />
Ergebnisse liefern eine erste Einschätzung, ersetzen im Einzelfall<br />
jedoch nicht die Fachberatung durch einen qualifizierten Installateur.<br />
Der neue Online-Service ist ein Angebot der Stadt Kaarst, die<br />
dabei u. a. von den Stadtwerken Kaarst, einem Unternehmen der<br />
<strong>Gelsenwasser</strong>-Gruppe, unterstützt wird.<br />
Den kostenlosen Online-Service ermöglichen alle Kommunen im Rhein-Kreis Neuss<br />
in Kooperation mit der Sparkasse Neuss. Weitere Projektpartner sind führende<br />
Energieversorgungsunternehmen aus der Region, so auch die Stadtwerke Kaarst.<br />
Erfahrungsaustausch im<br />
Abwassernetzwerk<br />
25 Abwasserexperten aus dem <strong>Gelsenwasser</strong>-Netzwerk folgten am 18. September<br />
2013 der Einladung der Städtischen Werke Magdeburg GmbH & Co. KG, die den<br />
Workshop in diesem Jahr ausrichteten.<br />
Bereits zum 18. Mal trafen sich Fachkollegen der <strong>Gelsenwasser</strong>-<br />
Beteiligungen zum Abwasserworkshop rund um spezielle Themen<br />
aus dem operativen Geschäft. Den Auftakt bestritten die Gastgeber<br />
aus Magdeburg, die u. a. das Ausmaß des Elbehochwassers<br />
und Konsequenzen für die Städtischen Werke schilderten (s. auch<br />
www.gelsenwasser.de/businessletter_transparent.html, Ausgabe<br />
3/2013 AbwasserSpezial). Die Dresdener Kollegen berichteten<br />
über erste Erfahrungen mit ihrer neuen Faulungsanlage. Zur Diskussion<br />
standen des Weiteren der Umgang mit Spurenstoffen sowie<br />
die Erkenntnisse unternehmensübergreifender Arbeitsgruppen<br />
zur 4. Reinigungsstufe, Investitionen im Kanalnetz und bedarfsorientierter<br />
Kanalreinigung. Ein Vortrag zum Stand des Forschungsprojekts<br />
Pyrolyse von kommunalem Klärschlamm beschloss den<br />
fachlichen Teil des Workshops. Das Rahmenprogramm bot wie immer<br />
Gelegenheit, sich auch persönlich besser kennenzulernen und<br />
auszutauschen.<br />
Gaskonzessionen verlängert<br />
Die GELSENWASSER Energienetze GmbH (GWN) erhält erneut die<br />
Gaskonzession in Xanten – bis Ende 2033. Im Vergabewettbewerb<br />
erzielte die GWN die höchste Übereinstimmung mit allen seitens der<br />
Stadt formulierten Anforderungen. Damit bleiben in Xanten 94 km<br />
Gasnetz mit insgesamt rd. 3.400 Gasnetzanschlüssen in der Verantwortung<br />
der GWN.<br />
Auch die Stadt Straelen hat die Gaskonzession bis 2034 abermals<br />
an die GWN vergeben. Bei der Vertragsunterzeichnung am<br />
27. September 2013 unterstrichen beide Parteien die Bedeutung<br />
der seit Jahrzehnten bestehenden bewährten Partnerschaft. In<br />
Straelen betreut die GWN 62 km Gasleitung mit rd. 2.000 Gasnetzanschlüssen.<br />
Sicher, kundenfreundlich und umweltschonend: Diese Qualitäten verbinden Xantens<br />
Bürgermeister Michael Strunk (vorne r.) und sein Fachbereichsleiter Thomas Rynders<br />
(hinten r.) mit der weiteren Zusammenarbeit mit GWN, vertreten durch Geschäftsführer<br />
Heiner Krietenbrink (vorne l.) und Prokurist Ulrich Linnenbrink (hinten l.).