Auf die Verpackung kommt es an! - Geis Group

KUNDEN- UND MITARBEITERMAGAZIN DER GEIS-GRUPPE OKTOBER 2010 WWW.GEIS-GROUP.COM
Intelligente
Automobillogistik
Logistik für Online-Shop:
Weltmeister setzt
auf Geis
Auf die Verpackung
kommt es an!

2 | EDITORIAL
Liebe Leserinnen und Leser,
neueste Studien zeigen: Die Logistik bleibt eine der
Wachstumsbranchen in Deutschland und Europa
– trotz kurzfristigen konjunkturbedingten Einbrüchen.
So prognostiziert die Shell Lkw-Studie dem
Straßengüterverkehr „eine weiterhin sehr dynamische
Entwicklung“. Allein in Deutschland werde die
Verkehrsleistung in den nächsten 20 Jahren von 670
Milliarden auf mehr als 1.000 Milliarden Tonnenkilometer
steigen. Eine ähnliche Entwicklung erwarten
Experten für die Kontraktlogistik. Dieser Bereich ist
• Voraussichtlich auch noch 2010 stellen wir die
Erweiterung unseres Logistikzentrums in Ejpovice/
Pilsen in der Tschechischen Republik fertig. Zusätzlich
zu den hier bereits bestehenden 15.500 Quadratmetern
Logistikfläche entstehen momentan weitere
7.800 Quadratmeter für Kontraktlogistik.
• Ebenfalls in Tschechien haben wir eine 10.000
Quadratmeter große Immobilie erworben, die wir
zurzeit für die kombinierte Nutzung als Speditionsund
Logistikanlage umbauen. Die Logistikimmobilie
befindet sich in Prostějov im Osten des Landes
und wird voraussichtlich zum Jahreswechsel unseren
bestehenden Standort in Olomouc ablösen.
• Unser jüngstes Neubau-Projekt startet in diesen
Tagen in Kürnach bei Würzburg. Direkt neben unserem
bestehenden Speditionsterminal wird ein Logistikzentrum
mit fast 8.000 Quadratmetern Fläche
und einer lichten Hallenhöhe von 10,50 Metern errichtet.
Wir wollen es bereits Anfang kommenden
Jahres in Betrieb nehmen.
• Und last but not least ist schon im vergangenen
Jahr die 6.500 Quadratmeter umfassende Erweiterung
unseres Standortes Salz bei Bad Neustadt an
den Start gegangen.
Sie sehen: Bei der Geis-Gruppe tut sich viel! Wir
schaffen mit solchen vorausschauenden Investitionen
die notwendigen Kapazitäten für die weitere
INVESTITIONEN IN DIE ZUKUNFT
in den vergangenen Jahren bereits überproportional
gewachsen. Ein Trend, der sich in Zukunft fortsetzen
wird, wie Experten prognostizieren. Schließlich
entdecken viele Industriebereiche die Vorteile eines
professionellen Logistik-Outsourcings gerade erst.
Entwicklung unseres Unternehmens. Dabei gehen
wir äußerst selektiv vor, unter genauester Berücksichtigung
der Marktanforderungen. So stellen wir
sicher, dass die Anlagen genau den Bedürfnissen unserer
Kunden entsprechen.
Als Logistikanbieter treiben wir vor diesem Hintergrund
die Entwicklung der Geis-Gruppe weiter
voran und rüsten unser Unternehmen für zukünftiges
Wachstum. Dazu investieren wir unter anderem
massiv in den Ausbau unserer Technologien, wie
zentrale Serverarchitektur oder Handscanner, die
wir im Road-Bereich bis Ende des Jahres komplett
erneuern, sowie in zusätzliche Ressourcen wie den
Fuhrpark und multifunktionale Immobilien. Fünf
Beispiele:
• Noch in diesem Jahr nehmen wir im Erlanger Industriepark
Frauenaurach ein 30.000 Quadratmeter
großes Logistik- und Technologiezentrum als
Multi-User-Standort in Betrieb (siehe Seite 11). Wir
werden es für Kontraktlogistik, Montagetätigkeiten
und Verpackungsservices für mehrere Kunden nutzen.
Das 15 Hektar große Gelände bietet uns zudem
die Möglichkeit, zwei weitere Logistikanlagen zu errichten.
Über weitere aktuelle Neuigkeiten rund um unser
Unternehmen informieren wir Sie auf den folgenden
Seiten. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen.
Herzlichst, Ihre
Hans-Georg Geis und Wolfgang Geis,
Geschäftsführende Gesellschafter
der Geis-Gruppe

INHALT | 3
04
TOP THEMA
04 Auf die Verpackung kommt es an!
06 Die Verpackungskünstler
ROAD SERVICES
08 Intelligente Beschaffungslogistik
für die Automobilindustrie
LOGISTICS SERVICES
08
10 Logistik für Online-Shop: Weltmeister setzt auf Geis
11 Vertrag mit Rewe verlängert:
Von Hof in aller Herren Länder
11 Neues Logistikzentrum:
Mit großen Schritten voran
AIR + SEA SERVICES
10
Foto: Daimler AG
12 Geburtshilfe für Airbus A 400 M
12 Geis auf Aircraft Interiors Expo 2010
12 Neu: Logistik für ISOTRONIC
13 Hubschrauber aus Indien sicher transportiert
13 Einsatz in Somalia
VERMISCHTES
14 Neue Azubis am Start
14 Neu: Leiter Key Account Management
15 Für mehr Sicherheit am Steuer
15 Wiederholungsaudit bestanden
15 OHRIS-Standard bei Geis
15 Jubilare
12
Herausgeber
Hans Geis GmbH + Co Internationale Spedition
Rudolf-Diesel-Ring 24, 97616 Bad Neustadt/Saale
Tel.: +49 9771 603 0, Fax: +49 9771 603 109
www.geis-group.com
Verantwortlich i.S.d.P.
Geschäftsführung der Geis-Gruppe
Redaktion/Verlag
STROOMER PR | Concept GmbH
Christian Stephan, Sonja Objartel.
Kristine Wegner, Christoph Goldammer (Gestaltung)
Rellinger Straße 64a, 20257 Hamburg
Tel.: +49 40 853133 0, Fax +49 40 853133 22
E-Mail: mail@stroomer-pr.de

4 | TOP THEMA
Auf die Verpackung
kommt es an!
„Nur der Inhalt zählt“ – mit dieser Ausrede mögen private Verpackungsmuffel davonkommen.
Doch was beim Schenken durchgeht, wäre in der Logistik undenkbar: Verpackung ist heute ein hoch
spezialisierter Service.
Deutschland ist Weltmeister – was in Südafrika
knapp scheiterte, ist beim Verpacken Realität:
Die Bundesrepublik ist weltweit einer
der größten Hersteller von Verpackungen,
Paletten und Holzpackmitteln, ein milliardenschwerer
Wirtschaftszweig. Allein die deutsche Wellpappenindustrie
verbuchte 2009 einen Umsatz in Höhe von 3,8
Milliarden Euro. Wellpappe ist damit klarer Marktführer
unter den Verpackungsmaterialien, gefolgt
von Holz. 70 Millionen Holzpaletten wurden 2009 in
Deutschland hergestellt. An dritter Stelle liegen Folien.
Spielwaren, Autos, Maschinenteile, Fernseher oder
sogar komplette Produktionsstraßen – alles will global
bewegt werden und muss zuvor sicher verpackt
sein. Es geht um nicht weniger als die Werterhaltung
der Produkte und die Vermeidung kostspieliger
Zeitverzögerungen. Die Wahl der richtigen Verpackung
hat sich in den vergangenen Jahrzehnten als
entscheidende Teilfunktion der Distributionslogistik
zu einer hoch spezialisierten Disziplin entwickelt.

TOP THEMA | 5
OFT UNTERSCHÄTZT. Neben Produktverpackungen
spielen Transportverpackungen eine wichtige Rolle –
meist auch im direkten Zusammenspiel. Dabei ist die
herausragende Bedeutung des Containers weltweit
unangefochten, Paletten und Holzkisten werden oft
unterschätzt. Zu Unrecht, schließlich sorgt erst die
Verpackung für eine reibungslose Supply Chain. Das
haben innovative Logistikdienstleister bereits vor
Jahren erkannt und unterstützen ihre Kunden nicht
nur bei Transport und Logistik, sondern beraten
sie auch in Verpackungsfragen. Auf die Unterstützung
der Logistikexperten möchten Industrie und
Handel schon längst nicht mehr verzichten: Individuelle
Anforderungen an die Verpackung werden
schließlich erst in der Logistikkette sichtbar und
nachvollziehbar. Aufgrund wertvoller Erfahrungen
aus der Transportpraxis können Kunden Umpackvorgänge
vermeiden und letztendlich Zeit und
Kosten sparen.
Apropos Zeit: Clevere Verpackungsprofis denken
beim Einpacken zugleich ans spätere Auspacken.
Erfolgt zum Beispiel die Just-in-Time-Zulieferung
bis zur Produktionslinie, stellt die Nichtverpackung
bzw. Teilverpackung mit modulfähigen Ladungsträgern
eine entscheidende Zeitkomponente dar.
MINDESTENS EBENSO WICHTIG ist der Kostenfaktor
– nicht erst seit der Wirtschaftskrise. Kein Wunder:
Die Verpackungskosten betragen in der Regel
zwischen zwei und 50 Prozent des Produktpreises.
Intelligente Verpackungsspezialbetriebe können für
ihre Auftraggeber also interessante Einsparungspotenziale
aufdecken.
Holz – das nachwachsende Verpackungsmaterial
Holz ist CO 2
-neutral. Im Vergleich zu einer Kunststoffpalette
ist die Energiebilanz deutlich positiver. Bei der Kunststoffpalette fällt
mehr als das Doppelte an industriellem Abfall an.
Am meisten verwenden deutsche Verpacker allerdings die
Wellpappe, um Waren sicher zu transportieren.
Insbesondere beim Spezialtransport von größeren Maschinenteilen ist
Holz jedoch das bevorzugte Verpackungsmaterial. Das hört
sich allerdings simpler an als es scheint: Nach Auskunft des
Bundesverbandes Holzpackmittel, Paletten und Exportverpackung (HPE)
e. V. bestehen derzeit für über 50 Länder Einfuhrbestimmungen
für Packmittel und Paletten aus Holz:
von Ägypten bis Vietnam.
Die verpackenden Unternehmen sind
demnach zu Behandlungsnachweisen
verpflichtet.
Entsprechend des internationalen Standards
ISPM 15 muss das Holz zum Beispiel frei von
Rinde, Erdreich und Schädlingsbefall sein.
Dazu sind Trocknungs- bzw. Begasungsverfahren
erforderlich.
Neben Lösungen zur Kostenreduzierung sind
Energieeffizienz, umweltschonende Produktion
und Einsparungen bei der Verpackung stark nachgefragt.
Nachhaltigkeit ist heute fester Bestandteil
von Verpackungskonzepten. Experten gehen davon
aus, dass 2014 etwa ein Drittel aller Verpackungen
umweltfreundlich sein wird. Mehrweg oder Einweg?
Holz oder Kunststoff? Während die Logistikprofis
für Kleinteile in der Regel Mehrwegverpackungen
verwenden, wird für die Luft- und Seefracht meistens
auf Spezialverpackungen zurückgegriffen – zu
fallspezifisch sind die Herausforderungen.
Ein Großteil des Materials wird jedoch wiederverwertet.
So nutzen die Verpackungsexperten meist
Klickverschlüsse und feste Schnallen statt Nägel.
Material sparen heißt auch Gewicht sparen und
das ist nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch
ökonomisch – insbesondere in der Luftfracht. Wiederverwertung
liegt zum Beispiel auch bei Messeartikeln
auf der Hand. Nach der Messe ist schließlich
vor der Messe. Und alles, was sich bewegt, will
rechtzeitig verpackt sein. —

6 | TOP THEMA
DIE VERPACKUNGS-
KÜNSTLER
Die Geis-Gruppe blickt auf 40 Jahre Verpackungskompetenz zurück, seit über 20 Jahren betreibt das
Unternehmen spezielle Verpackungsservices. Und komplett auf das Verpacken spezialisiert ist die
Georg Lechner GmbH, die seit einem guten Jahr zur Geis-Gruppe gehört. Insgesamt sind rund um die
Verpackung vom gelernten Holzhandwerker über Zimmerer bis zum Verpackungsingenieur rund 120
Geis-Mitarbeiter in Deutschland und Tschechien im Einsatz.
Nicht alle
Verpackungen
sind im Voraus
planbar.
VORTEIL FÜR DEN KUNDEN. Als international
tätiger Logistikdienstleister bietet die Geis-
Gruppe ihren Kunden alle Verpackungsservices
aus einer Hand. „Angefangen bei der nachhaltigen
Materialauswahl und der Entwicklung des optimalen
Verpackungskonzeptes bis hin zur Abwicklung von
Zoll- und Sicherheitsvorkehrungen an internationalen
Flughäfen gibt es unendlich viele Detailfragen zu
beachten“, sagt Erik Lassen, Geschäftsführer der Geis
Industrie-Service GmbH und der Georg Lechner
GmbH. Vor einigen Jahren hat Geis SDV deshalb am
Münchener Flughafen einen eigenen Verpackungsbetrieb
speziell für Luft- und Seefracht eingerichtet.
Künftig wird Geis die Verpackungsservices von
Geis SDV München in die Organisation der Firma
Lechner einbinden. „Mit der Bündelung unserer
Leistungen können wir noch effizienter und flexibler
die Bedürfnisse unserer Kunden erfüllen“, sagt Dr.
Johannes Söllner, Geschäftsführer der Geis Holding
für den Geschäftsbereich Logistics Services. „Nicht
alle Verpackungen sind im Voraus planbar, oft können
unsere Mitarbeiter erst die finale Verpackung
entwickeln, wenn die Güter beim Hersteller fertig
produziert sind. Verschiebt sich die Produktion, ist
bei uns Flexibilität gefragt.“

TOP THEMA | 7
COMPUTER STATT ZEICHENBRETT. „Ob genormte
Aufzeichnungsgeräte für Verpackungs- und Materialtests
oder Feuchtigkeitsmesser: Unsere Arbeit
basiert auf dem neuesten Stand der Technik“, erklärt
Erik Lassen. „Computergestützte CAD-Anwendungen
haben das Zeichenbrett abgelöst und sind heute
alltäglicher Bestandteil unserer Verpackungsingenieure.“
Auf speziellen Verpackerlehrgängen – zum
Beispiel an der branchenweit renommierten Holzfachschule
im hessischen Bad Wildungen – bildet die
Geis-Gruppe ihre Fachkräfte kontinuierlich weiter.
Höchste Verpackungsqualität umfasst die Herstellung
maßgeschneiderter Transportmittel, das Stauen
von Ware im Container sowie Fragen der Statik, des
Korrosionsschutzes und der Ladungssicherung.
SCHWIMMENDE VERPACKUNG. Geis und Lechner
verpacken Güter fast ohne Gewichts- und Größenbeschränkung
– von medizintechnischen Produkten
bis zu Industriegütern. Größere oder schwerere Objekte
ab zehn Tonnen verpacken mobile Teams in
den Produktionsstätten der Kunden, weil dort das
nötige Equipment zum Manövrieren bereitsteht.
Häufig sind es ganze Produktionsanlagen, die die
Spezialisten von Lechner fachgerecht verpacken.
Gerade, wenn es um solche Projekte geht, die aus
mehreren hundert Einzelteilen wie Schaltschränken,
Stahlteilen, Bühnen oder Maschinen bestehen, sind
die ganze Erfahrung und höchste Konzentration
der Experten gefordert. „Zusätzlich gilt es natürlich
ständig, die Rahmenbedingungen einzuhalten,
wie zum Beispiel die HPE-Richtlinien, DIN-Normen
und natürlich die Kundenvorgaben. Sogar die
Form der Holzspäne in der Spanplatte ist für die
Biegefestigkeit und damit für die Eignung als Verpackungsmaterial
entscheidend“, sagt Robert Saxer,
Standortleiter in Oberhaching. „Und wenn Güter
extrem stoßempfindlich sind, wählen wir die so genannte
schwimmende Verpackung.“
Die Spezialisten von Lechner verpacken größtenteils
klassische Industrieprodukte, zum Beispiel aus
dem Bereich Maschinenbau, die meist per Seefracht
exportiert werden. Zusätzlich entwickeln und produzieren
die Experten Sonderverpackungen für Güter
bis zu 15 Tonnen, aber auch für hochsensible, klimaempfindliche
Waren wie Kunstgegenstände und
Hightech-Produkte. Zu den Kunden zählen unter
anderem Siemens und Giesecke & Devrient.
DIE ZUKUNFT HAT GESTERN BEGONNEN. Auch im
neuen, knapp 30.000 Quadratmeter großen Logistikund
Technologiezentrum der Geis-Gruppe, das zurzeit
im Erlanger Industriepark Frauenaurach errichtet wird,
ist viel Platz für umfangreiche Verpackungsservices
geplant: Auf 5.000 Quadratmetern Hallenfläche, die
mit ebenerdiger Hallenzufahrt und zwei Krananlagen
à 20 Tonnen Hublast ausgestattet werden, können
die Geis-Experten künftig auch besonders schwergewichtige
Güter wie Maschinenteile fachgerecht
verpacken. —
Geis auf der
FachPack
Die vielfältigen
Verpackungslösungen
präsentiert die Geis
Industrie Service GmbH
in diesem Jahr erstmals
auf der Messe „FachPack“
vom 28. bis 30. September
in Nürnberg.
Messebesucher finden
den Geis-Stand in Halle 1,
Standnummer 235.
EXPERTEN-INTERVIEW
„Maßanzüge“,
die perfekt schützen
Außergewöhnliche Transportgegenstände
erhalten bei der Geis-Gesellschaft Georg
Lechner GmbH eine maßgefertigte
Verpackung. Standortleiter Robert Saxer
im Gespräch.
Worauf kommt es beim Verpacken vor allem an?
Robert Saxer: Das Entscheidende ist, dass die hochwertigen
Güter, die der Kunde uns anvertraut, sicher
und vor allem unbeschädigt am Zielort ankommen.
Wir nutzen unser Know-how aus über 40-jähriger
Tätigkeit für die Export- und Hightech-Industrie,
um für jedes Verpackungsgut quasi einen individuellen
Maßanzug zu erstellen, der optimal sitzt und
perfekt schützt.
14.000 Verpackungen stehen bei Lechner pro
Jahr auf dem Programm. Gab es in letzter Zeit
eine besondere Herausforderung?
Robert Saxer: Im Grunde stellt jedes Objekt, das wir
verpacken, eine gewisse Herausforderung dar – vor
allem Güter mit Gewichten über 15 oder 20 Tonnen.
Eine Besonderheit hatten wir aber tatsächlich gerade:
Das war ein Simulator für ein Spezialfahrzeug, etwa
in der Größe eines 20-Fuß-Containers und bis obenhin
voll mit Hightech. Mit der Verpackung waren
zwei Kollegen zwei Tage beschäftigt.
Sie und Ihre Kollegen entwickeln und
produzieren auch Sonderverpackungen.
Robert Saxer: Richtig. Es geht oft um Millionenwerte,
die darin transportiert werden. Wir haben
zum Beispiel die Transportkisten für die Sammlung
̦Der Blaue Reiter̦ produziert. 82 Kisten für 82 Gemälde.
Jede klimatisiert und isoliert, damit die Gemälde
optimal geschützt sind.
Vielen Dank für das
Gespräch!
Robert Saxer, Standortleiter Georg Lechner GmbH,
Unterhaching

8
Foto: Daimler AG

ROAD SERVICES | 9
INTELLIGENTE LOGISTIK FÜR
DIE AUTOMOBIL-INDUSTRIE
Die Geis-Gruppe ist seit Jahrzehnten für die Automobil-Industrie und ihre Zulieferer im logistischen
Einsatz. Jetzt wurde ein umfangreicher Gebietsspeditions-Vertrag verlängert und erweitert.
Hätten Sie’s gewusst? Ein Auto besteht heute
aus rund 12.000 Einzelteilen. Und da sich die
Automobilbauer schon seit Jahren zunehmend
auf die Kernfertigung fokussieren, verlagern sie die übrigen
Produktionsprozesse zunehmend an Lieferanten.
So stammen vom Airbag bis zur Zündkerze heute im
Schnitt etwa 80 Prozent aller Bauteile eines Fahrzeuges
von externen Zulieferern. Deren zuverlässigen und
zeitgenauen Transport in die Produktionswerke der
Hersteller realisiert die Geis-Gruppe im Rahmen der
Gebietsspedition.
„Als Gebietsspediteur im Automotivesektor sind wir
bereits seit fast 20 Jahren für die Beschaffungslogistik
namhafter Hersteller verantwortlich“, sagt Klaus
Stäblein, Geschäftsführer der Hans Geis GmbH + Co.
„Ob Schrauben, Motorenteile oder komplette Lkw-
Führerhäuser – wir beliefern zeitgerecht diverse Werke
und Außenläger in Deutschland mit den Produkten
der Zulieferer aus einem fest definierten Gebiet.“ Zeitgerecht
bedeutet, dass die Geis-Gruppe am Folgetag
der Auftragserteilung sämtliche Einzelspeditionsaufträge
übernimmt.
SAMMELGUT, MILKRUNS UND DIREKTVERKEHRE.
Die Durchführung der Aufträge startet mit der pünktlichen
Warenabholung beim Lieferanten – meist zwischen
zehn Uhr morgens und acht Uhr abends. Die
anschließende Belieferung der Automobilwerke realisiert
Geis je nach Ladungsmenge: „Klassische Sammelgutsendungen
bis zu rund 2.500 Kilogramm – auch
abhängig vom Volumen – konsolidieren wir zunächst
an unseren Umschlagszentren in Bad Neustadt und
Nürnberg, bevor sie an die Werke weitergeleitet werden“,
erklärt Klaus Stäblein. „Ausnahmen sind direkt
gefahrene Teilpartien, die so genannten Milkruns, und
Komplettladungen, mit denen sich unsere Fahrer direkt
vom Lieferanten auf den Weg zum Automobilwerk
begeben.“
Die Anlieferung erfolgt in jedem Fall am Folgetag
der Warenübernahme just-in-time innerhalb der mit
den Werken genau abgestimmten Zeitfenster. Klaus
Stäblein: „Die generellen Eingangszeitfenster liegen
zwischen 5 Uhr und 20 Uhr. Die einzelnen Zeitfenster
für unsere Lieferungen bewegen sich allerdings
meist zwischen 30 und 60 Minuten – da darf es
nirgendwo haken.“ Bei den Transporten setzt Geis
vom Nahverkehrs-Lkw bis zum Megatrailer alle Arten
von Nutzfahrzeugen ein. „Die Wahl des Lkw richtet
sich einzig und allein nach den Anforderungen“, so
Klaus Stäblein. „Wie sind die Abholgegebenheiten
beim Lieferanten? Welche geographischen Standorte
werden angefahren? Transportieren wir Volumenoder
Schwergut?“ Nur mit einer intelligenten Planung
lässt sich die Gebietsspedition erfolgreich umsetzen.
VERTRAG VERLÄNGERT. Ein Beispiel für ein gut eingespieltes
Gebietsspeditionsprojekt ist die langjährige
Zusammenarbeit der Geis-Gruppe mit der Daimler
AG. Zum 1. Juli dieses Jahres wurde der bestehende
Vertrag zwischen den Unternehmen verlängert und
erweitert: Damit sichert der Logistikdienstleister die
Gebietsspedition des Automobilproduzenten für einen
nun noch größeren Bereich.
So kamen für den Standort Bad Neustadt Lieferanten
in Thüringen, Hessen und Niedersachsen dazu, für
Nürnberg weitere Lieferanten in Ober- und Unterfranken.
Zum Geis-Gebiet gehören nun insgesamt
rund 560 Zulieferer. Klaus Stäblein: „Wir freuen uns
sehr über die Ausdehnung der Gebiete und das dadurch
zusätzlich gewonnene Volumen. 14 Mitarbeiter sorgen
nun am Standort Bad Neustadt für einen reibungslosen
Ablauf, in Nürnberg sind es zwölf Kollegen.“
TAUSEND TONNEN TÄGLICH. 14 Daimler-Standorte
sowie diverse Außenläger und dem Werksverbund
angeschlossene Betriebe beliefert Geis von Bad Neustadt
und Nürnberg aus mit allen Teilen, die zur Herstellung
von Pkw, Lkw und Bussen benötigt werden.
Das Transportvolumen liegt zurzeit bei mehr als 1.000
Tonnen pro Tag. Dafür setzt Geis täglich rund 65
Fahrzeuge ein.
Ein Projekt dieser Größenordnung ist mit einigen Herausforderungen
verbunden. Klaus Stäblein: „Mit der
Ausweitung des Gebietes steigerten sich zwangsläufig
die Distanzen zu den Lieferanten. Selbstverständlich
gilt es für uns, dennoch den Kundenauftrag in vollem
Umfang, also unter Berücksichtung aller zeitlichen
und qualitativen Vorgaben, ökonomisch und ökologisch
abzuwickeln. Daimler schenkt uns seit Jahren das
Vertrauen und dem gilt es jeden Tag aufs Neue gerecht
zu werden – denn ausruhen dürfen wir uns auf dem
Erreichten nicht.“ —

10 | LOGISTICS SERVICES
WELTMEISTER
SETZT AUF GEIS
Der vielfache Snowboard-Weltmeister Peter Bauer produziert mit seiner Firma Amplid erfolgreich
Snowboards und Ski. Die Logistik für den Amplid-Online-Shop hat jetzt Geis übernommen.
Vor sechs Jahren haben Peter Bauer und
Skifahrer Anian Thrainer die Firma
Amplid gegründet – und sind gegen den
Trend im Ski- und Snowboardmarkt sehr
erfolgreich. Die Verkaufszahlen der Snowboards
und Freestyle-Ski für Anspruchsvolle verdoppeln
sich von Jahr zu Jahr. Auch der Verkauf über den
Internet-Shop von Amplid nimmt ständig zu, kein
Wunder bei den durchweg jungen und jung gebliebenen
Amplid-Kunden.
Um Lagerung und Versand der Online-Bestellungen
kümmerte sich Amplid bis zum vergangenen Jahr
noch selbst – in einem Nebengebäude des Firmensitzes
im oberbayerischen Fischbachau. Nun setzt
das junge Unternehmen beim Fulfillment auf die
Geis-Gruppe. „Die Chemie hat von Anfang an gestimmt“,
sagt Peter Bauer. „Und da wir alles gründlich
vorbereitet hatten – zum Beispiel EAN-Codes
für alle Produkte oder spezielle Kartonagen für die
Ski – läuft das Fulfillment vom ersten Tag an rund.“
Die Online-Shop-Logistik hat Geis in das Warehouse
in Seubtendorf integriert. „Die Bestellungen
per Mausklick kommissionieren, verpacken und versenden
wir hier für ganz Europa“, erklärt Hans-Peter
Schneider, verantwortlich für die überregionalen
Vertriebsaktivitäten der Geis-Gruppe. „Außerdem
bieten wir Amplid einen wichtigen Zusatz-Service:
Unsere Mitarbeiter montieren individuell nach
Kundenwünschen die passende Bindung auf die Ski.
So können die Kunden direkt auf die Piste.“
Das umfassende Fulfillment macht Geis auch in
winterlichen Spitzenzeiten möglich: „Dank unseres
flexiblen Teams können wir saisonale Spitzen problemlos
abfedern und auch im Winter umgehend ausliefern“,
sagt Schneider. In der Flexibilität sieht auch
Peter Bauer einen großen Vorteil der Geis-Gruppe:
„Bei Geis erhalten wir auch als kleinerer Online-
Shop eine absolut professionelle Abwicklung und
Top-Service. Bis dato wurde noch kein einziges Produkt
falsch geliefert. Was will man mehr?!“ —
Foto: Amplid
Amplid-Mitbegründer Peter Bauer

LOGISTICS SERVICES | 11
Von Hof in aller Herren Länder
Geis betreibt im oberfränkischen Hof ein 34.000 Quadratmeter großes europäisches Zentrallager für den
Handels- und Logistikkonzern REWE Group.
HERBSTZEIT: Die Tage werden kürzer, das Wetter
schlechter, die Schuhe schmutziger. Startschuss für
die europaweite Fußmattenaktion von Rewe. Doch
wie kommen 50.000 Fußmatten schnellstmöglich
zu den 4.500 Auslandsfilialen der REWE
Group in 15 europäische Länder? „Die Konfektionierung
muss perfekt vorbereitet, die
Paletten landes-, waren- und kundenspezifisch
ausgezeichnet sein“, sagt Erik Lassen,
Geschäftsführer der Geis Logistik + Trade
GmbH. „Außerdem sind wir durch einen festen Pool
an Aushilfen, die uns kurzfristig zur Verfügung stehen,
sehr flexibel.“
Mit großen Schritten voran
ZÜGIGE RETOUREN. Schnelligkeit und gebündelte Arbeitskraft
sind auch bei der Retourenabwicklung erforderlich.
Ware, die nicht verkauft wurde oder defekt ist,
holt Geis zurück nach Hof. Hier wird alles umgehend
sortiert und kategorisiert: Was wird weiter vermarktet,
was geht zurück zum Lieferanten?
RUNDUM ZUFRIEDEN. „Wir übernehmen für Rewe die
gesamte Terminabstimmung und gemeinsam mit unserem
Schwesterunternehmen Spedition Bischoff die
Abwicklung der Transporte“, sagt Erik Lassen. Durch
das Zentrallager-Konzept gehen nur komplette Lkw-
Ladungen auf die Reise – das ist effizient und umweltfreundlich.
Erik Lassen: „Rewe hat den Vertrag gerade
verlängert. Das freut uns natürlich sehr.“ —
Seit dem Spatenstich für das Multiuser Logistik- und Technologiezentrum von Geis in Frauenaurach am 14. Juni laufen die
Bauarbeiten auf Hochtouren.
Nach den vorbereitenden Boden- und Fundamentarbeiten
ging es bereits Anfang Juli ans Eingemachte: Erste
Züge lieferten Betonfertigteile für die gesamte Gebäudestruktur,
die Montagearbeiten starteten sofort. „Den
Baufortschritt kann man praktisch stündlich beobachten“,
sagt Martin Vonderau, verantwortlich für die Bauvorhaben
der Geis-Gruppe. „Zwei mobile Groß-Kräne
montieren in kurzer Taktung die Bauteile. Wir liegen
im Zeitplan und profitieren bereits in der Bauphase von
unserem Gleisanschluss.“
UMWELTFREUNDLICH ZUG UM ZUG. Die gesamte
Rohbaustruktur kommt dank des Gleisanschlusses direkt
auf dem Gelände per Bahn von der Bremer AG in
Paderborn. Der Generalunternehmer verfügt dort über
ein großes, eigenes Fertigteilwerk und liefert für das
Logistikzentrum von Geis rund 880 Fertigteile auf etwa
150 Zugwaggons. Das entspricht einer Baumasse von
knapp 4.000 Kubikmetern mit einem Gewicht von etwa
10.000 Tonnen. Schon Ende Juli konnten Dach- und
Fassadenarbeiten dort beginnen, wo die Rohmontage
abgeschlossen war. Im Oktober startet der Betrieb im
neuen Geis-Logistikzentrum.
SCHWERGEWICHTE WILLKOMMEN. Von rund 30.000
Quadratmetern Hallenfläche wird unter anderem
ein Drittel für Siemens Enterprise Communications
GmbH & Co. KG genutzt. Auf 5.000 Quadratmetern
entsteht ein Geis-eigener Verpackungsbetrieb für große
Maschinen- und Industriebauteile – mit ebenerdiger
Hallenzufahrt und zwei Krananlagen à 20 Tonnen
Hublast. „So können wir künftig auch echte Schwergewichte
heben“, freut sich Martin Vonderau. —
Taten den ersten Spatenstich gemeinsam (von links): Hans-Georg Geis (geschäftsführender Gesellschafter),
Dr. Siegfried Balleis (Oberbürgermeister der Stadt Erlangen), Wolfgang Geis (geschäftsführender
Gesellschafter), Josef Ellebracht (Vorstand Bremer Bau), Dr. Johannes Söllner (Geschäftsführer der Geis
Holding) und Martin Vonderau (Leiter Bau+Facility Management der Geis-Gruppe)

12 | AIR + SEA SERVICES
Neu: Logistik
für ISOTRONIC
Seit dem 1. März dieses
Jahres übernimmt
Geis SDV für ISOTRONIC
die Abwicklung von
See- und Luftfrachtimporten
aus Fernost.
Zusätzlich kümmert sich
das Team im Hamburger
Logistikzentrum um das
Warehousing sowie
die Distribution der Fertigwaren
an den Handel.
GEBURTSHILFE
FÜR AIRBUS A 400 M
Im Januar brachte Airbus erste Teile des Militärtransportflugzeugs A 400 M für
Belastungstests nach Dresden. Geis SDV half beim Verladen von Cockpit und
Rumpfteil des Airbus-Zöglings.
Bei frostigen Temperaturen war alles am Flughafen
Dresden bereit für die Entladung des
Cockpits. Nur die spezielle Gerüstplattform,
die Geis SDV zuvor aus Toulouse nach Dresden
gebracht und innerhalb von vier Tagen aufgebaut
hatte, musste noch enteist werden. Dann konnte die
Entladung des acht Tonnen schweren Cockpits aus
dem Bauch einer Airbus Beluga-Maschine beginnen.
Geis auf Aircraft Interiors Expo 2010
Vom 18. bis 20. Mai 2010 präsentierte sich Geis
SDV auf der weltweit führenden Messe für Flugzeuginnenausstattung,
der „Aircraft Interiors
Design & Cabin Systems Engineering Expo“, in
Hamburg. Die rund 7.300 Messebesucher informierten
sich bei den Logistikprofis von Geis SDV
und SDV über die vielfältigen Ersatzteil-Services
der Aerospace Division. Geis SDV war als einziger
Logistikdienstleister auf der Messe und nahm
bereits zum dritten Mal teil. „Wir hatten wie immer
viele interessante Kundenkontakte“, sagt Jan
Kleine-Lasthues, Head of Sales Aerospace Division
bei Geis SDV. „Nächstes Jahr werden wir auf jeden
Fall wieder dabei sein.“ —
„Das war Millimeterarbeit!“, sagt Projektleiter Tim
Oliver Kramp. „Aber am Ende verlief alles reibungslos.“
Am nächsten Tag entlud Geis SDV an gleicher
Stelle noch das 31 Tonnen schwere Rumpfteil des
A 400 M. Auch hier war wieder gutes Augenmaß
gefragt. Dank dem Geis SDV Team hat alles wunderbar
geklappt, so Xavier Masson, Projektleiter bei
Airbus Transport Industrie. —
Das gemeinsame Messeteam (von links):
Hortense Eble, Konstanze Ahner, Jan Kleine-Lasthues und
Thomas Pupp (alle Geis SDV) sowie Ling Jin und
Lee Purdy von SDV
Ob energieeffiziente
Leuchtmittel, elektronischer
Insektenschutz oder pfiffige
technische Hilfsmittel für
Auto, Haus und Garten –
die Produkte der ISOTRONIC
Mezger KG mit Hauptsitz
in Horb am Neckar sind
innovativ und umweltfreundlich.
Zu den größten
ISOTRONIC-Kunden zählen
die nationalen und internationalen
Handelsketten
der Baumärkte und der
Non-Food-Bereich der
Lebensmittelmärkte.
„Die besondere logistische
Herausforderung bei ISO-
TRONIC sind die Just-in-time-
Lieferungen an die Bauund
Supermärkte“, sagt
Reiner Riksen, Logistic
Manager Germany bei
Geis SDV. Ende März dieses
Jahres bewältigte Geis SDV
die europaweite Distribution
von insgesamt 10.500
Kartons voll mit ISOTRONIC-
Aktionsware. „Auf insgesamt
267 Europapaletten verteilt
gingen die Kartons an 64
Supermarkt-Filialen in Italien,
Spanien, England und
viele andere Länder“, fasst
Reiner Riksen zusammen.
„Trotz Verspätungen einiger
Lieferungen aus Fernost
brachten wir alles just-intime
in die Filialen.“ —

AIR + SEA SERVICES | 13
Hubschrauber aus Indien
sicher transportiert
Anfang Mai überführte Geis SDV in
Zusammenarbeit mit den indischen
Kollegen von SDV einen Eurocopter
EC 155 von Uttar Pradesh bei Delhi
nach Kassel.
Vor dem Transport nach Deutschland
musste der knapp fünf Tonnen schwere
Hubschrauber zunächst zerlegt und transportgerecht
verpackt werden. Sobald alle
Elemente des Eurocopters sicher auf die
Flugzeugpaletten gebaut waren, wurde alles
auf drei Lkw verladen und zum Flughafen
Delhi gefahren. Sechs Stunden brauchte
das Team für die 60 Kilometer lange Strecke
bis zum Flughafen. Grund: Die schwierigen
Straßenverhältnisse und die empfindliche
Ladung.
Als die Ladung schließlich sicher am Flughafen
ankam, ging es mit einem Frachtflugzeug
per achtstündigen Direktflug weiter
nach Frankfurt am Main. Zwei Lkw lieferten
die Hubschrauberteile im letzten Transportschritt
pünktlich in Kassel aus. —
EINSATZ IN SOMALIA
Geis SDV brachte jetzt 22 Maschinenteile mit einem
Gesamtgewicht von 52 Tonnen pünktlich von Süddeutschland
nach Somalia.
Das am östlichsten Zipfel des afrikanischen Kontinents gelegene Somalia zählt
zu den so genannten „failed states“. UN-Mitarbeiter leisten in diesem stark
kriegszerrütteten Land seit Jahren humanitäre Hilfe. Ein süddeutsches Unternehmen,
das die UN weltweit bei ihren Mandaten unterstützt, beauftragte Geis
SDV kürzlich damit, eine dringend benötigte Hilfslieferung termingerecht an die
UN-Truppen in Mogadischu zu übergeben.
ZWISCHENSTATION UGANDA. Von Süddeutschland aus transportierte Geis SDV die
auf vier Tiefladern verteilten Maschinenteile zunächst zum Flughafen Schiphol in
Amsterdam. Mit einer Boeing 747F ging es weiter nach Entebbe in Uganda. Dort
übernahmen die Kollegen von SDV die Umladung der tonnenschweren Fracht auf
insgesamt vier Charter-Flugzeuge des Typs Hercules. Ihr Ziel: Mogadischu in Somalia.
Ein Techniker des Kunden überwachte in Entebbe den Ent- und Beladungsvorgang
der Sendungen.
EINSATZ IN MOGADISCHU. Nun begann der knifflige Part des Auftrags: Aufgrund
des langjährigen Bürgerkriegs und der sehr schwierigen Sicherheitslage in Somalia
bedurfte es einer genauen zeitlichen Koordination, wann der Flug in Mogadischu
eintreffen sollte. „Die Flüge von Entebbe in Richtung Mogadischu konnten daher
erst starten, als das ‚Greenlight’ aus Mogadischu kam, dass die Maschinen dort ohne
größere Probleme landen und entladen werden konnten“, sagt Stefan Reitzner, Manager
Airfreight Pricing Germany. „Außerdem musste sichergestellt sein, dass die
Techniker unseres Kunden in Mogadischu bereit standen, um die Sendung entgegenzunehmen
und die Endmontage der Maschinen auszuführen.“ Am Ende machten
alle Seiten ihren Job perfekt. Die Ladung kam rechtzeitig am Flughafen in Mogadischu
an und konnte ohne Zwischenfälle entladen werden. —

14 | VERMISCHTES
Neue Azubis am Start
Im August und September begann an den Geis-Standorten für rund
60 junge Leute die Ausbildung.
Neu: Leiter Key
Account Management
Road Services
Sie starten ihre Logistik-Karriere bei der Geis-Gruppe: Die neuen Auszubildenden in Bad Neustadt …
„Das ist sehr erfreulich“, sagt Bernhard Hofmann,
Ausbildungsbeauftragter für Speditionsberufe im
Stammhaus Bad Neustadt, Salz und Eichenzell.
„Nachdem wir im vergangenen Jahr bedingt durch
die Wirtschaftskrise weniger Stellen anbieten
konnten, sind wir jetzt wieder auf unserem üblichen
Stand. Auch wenn die demografische Entwicklung
bzw. die geburtenschwachen Jahrgänge
es zunehmend schwieriger machen, gut
geeignete Azubis zu finden, gelang es auch durch
den bekannt hohen Stellenwert unserer Ausbildung,
alle Ausbildungsplätze anforderungsgerecht
zu besetzen.“
HAUPTAUSBILDUNGSBERUFE BEI GEIS sind unverändert
Kaufleute für Spedition- und Logistikdienstleistung
(KSL), Fachkräfte für Lagerlogistik
sowie Fachlageristen. Hinzu kommen je
nach Standort Berufskraftfahrer, Kaufleute für
Bürokommunikation, Bürokaufleute, Informatikkaufleute
sowie Fachinformatiker. Neben der
standortbezogenen Ausbildung finden zunehmend
auch zentrale Schulungsveranstaltungen
vor allem für KSL-Azubis statt. Zum Beispiel am
11. Juni in Kürnach bei Würzburg. Hier wurden
38 KSL-Azubis im zweiten Ausbildungsjahr zu
den Themen Lager- und Verkehrshaftungsvorschriften
trainiert. Auf dem Programm standen
Infos zur zentralen Versicherungsabteilung, ein
praxisorientiertes Referat durch den derzeitigen
Speditionsversicherer sowie Lernkontrollen
in Gruppenarbeiten. Und zum Abschluss
besichtigten die Azubis den Speditionsstandort
Kürnach. —
… und Kürnach
Seit Anfang 2010 ist
Peter Gayer Leiter Key
Account Management
Road Services der
Geis-Gruppe. Diese neu
eingerichtete Position
dient dem Ziel,
die stark angestiegene
Zahl der Ausschreibungen
stärker zu
bündeln und zentral
zu steuern. „Von Bad
Neustadt aus koordiniere
ich die regionalen und
überregionalen Ausschreibungen
sowie die
Anfragen mit einem
Umsatzvolumen von
500.000 Euro pro Jahr
aufwärts“, erklärt
Peter Gayer. „Ein weiterer
Schwerpunkt meiner
neuen Aufgabe ist die
Betreuung bestehender
Großkunden.“
Peter Gayer ist bereits
seit 1989 für Geis
im Einsatz. Nach kurzer
Tätigkeit im Vertrieb
übernahm er die Leitung
der Export-Abteilung.
Als Prokurist von Geis
Transport ging er 1995
für zwei Jahre nach
Pilsen in Tschechien.
Bis Ende 2009 war
Peter Gayer Speditionsleiter
des nationalen
Bereichs am Standort
Bad Neustadt.

VERMISCHTES | 15
Für mehr Sicherheit
am Steuer
Zwischen Mitte Mai und Ende Juni nahmen 20
ausgewählte Geis-Fahrer vom Standort Nürnberg
an einer Risk Management-Schulung teil.
In theoretischen und praktischen Seminaren
lernten die Fahrer, Schäden zu vermeiden und
gleichzeitig Kraftstoff einzusparen. Verkehrspsychologen
begleiteten die Fahrer – auch
über längere Zeiträume – auf ihren Touren
und werteten Altschäden aus. „Die erste Schulungsrunde
war ein voller Erfolg. Wir planen,
das Projekt auf weitere Standorte auszuweiten“,
sagt Michael Deuter, Abteilungsleiter
Fuhrpark/Umschlagshalle bei Geis Eurocargo
in Nürnberg. —
Geis-Fahrerin Daniela Zimmermann nahm an
der Schulung teil
Jubilare
Vier Geis-Mitarbeiter feierten in
den vergangenen Monaten ihr
25-jähriges und einer sogar sein
40-jähriges Firmenjubiläum.
Auf stolze 40 Jahre am
Standort Forchheim
blickt Roland Dressel
zurück. Am 24. Juli
1970 nahm er seine
Arbeit bei Siemens auf
und kam im Zuge des Betriebsübergangs
zu Geis. Hier bereichert er seit
dem 1. September 1997 die Verpackungsabteilung
der Geis Industrie-
Service (GIS) GmbH mit seiner
langjährigen Erfahrung.
Wiederholungsaudit bestanden
Vom 12. bis 16. Juli war der TÜV Rheinland zu Gast an den Standorten
Naila, Bad Neustadt und Salz. Sie stellten sich dabei zum wiederholten Mal
erfolgreich dem Wiederholungsaudit nach der Qualitätsnorm DIN EN ISO
9001:2008. In einem Rotationsverfahren werden so seit 15 Jahren alljährlich
ausgewählte Geis-Standorte geprüft. Gemäß dem vorliegenden TÜV-Auditbericht
stand im August fest: Das Qualitätsmanagement bei Geis entspricht
durchweg ohne Abweichungen den strengen Zielvorgaben. Das Qualitätszertifikat wurde damit
für die nächsten drei Jahre verlängert. —
OHRIS-Standard bei Geis
Alle bayerischen Standorte der Geis Industrie-
Service GmbH (GIS) wurden im Juli dieses
Jahres für ihr Arbeitsschutz-Managementsystem
nach OHRIS (Occupational Health and
Risk Managementsystem) erfolgreich zertifiziert.
Die Standorte gewährleisten damit einen
strukturierten und einheitlichen Arbeitsschutz
und sichere Prozesse für die Gesundheit der
Mitarbeiter.
„OHRIS ist innerhalb Deutschlands bisher
nur in Bayern und Sachsen zertifizierbar,
aber international anerkannt“, erklärt
Christian Wild, Managementbeauftragter
bei GIS. „Wir führen den OHRIS-Standard
künftig im Sinne der Corporate Identity auch
an unseren nicht-bayerischen Standorten
ein.“ Das frisch erworbene Zertifikat ist bis
Juni 2013 gültig. —
Dr. Thomas Bauer (rechts) übergibt das
OHRIS-Zertifikat an Ralf Lammering, GIS-Geschäftsführer
(Mitte) und Christian Wild (GIS-Managementbeauftragter)
Ebenfalls erst bei
Siemens, dann bei der
GIS: Reinhold
Brückling ist seit
dem 1. Juli 1985 am
Standort Forchheim
tätig. Hier kümmert er sich im Bereich
Disposition um den reibungslosen
Ablauf des Tagesgeschäfts.
Andreas Schmitt steht
für eine stets korrekte
Buchhaltung bei Geis
in Bad Neustadt ein –
und das seit 25 Jahren.
Am 1. Juli 2010 feierte
er sein Firmenjubiläum.
Vom Hallenmitarbeiter
über den Staplerfahrer
bis zum Kommissionierer
– auf Walter
Lamprecht ist im
Lager der Geis logistics
& trade GmbH in Hof Verlass.
Am 21. August 2010 jährte sich seine
Betriebszugehörigkeit zum 25. Mal.
Der Standort
Forchheim ist seit dem
23. September 1985
der Arbeitsplatz
von Hildegard
Kemmerth. Früher bei
Siemens, heute bei der GIS übernimmt
sie unter anderem das Verpacken
und Wiegen von Einzelteilen oder
Kommissionsware.
Die Geis-Gruppe sagt allen Jubilaren
herzlich Dankeschön!

Von der Konzeption
über die Produktion bis zum
Verpacken – wir sorgen für
maßgeschneiderte
Verpackungslösungen!
DIE VERPACKUNGSSPEZIALISTEN
Geis Industrie-Service GmbH
Tel.: 0911 64178239
E-Mail: verpackungsspezialisten@geis-group.de
Georg Lechner GmbH
Tel.: 089 6651850
E-Mail: info@lechner-verpackungen.de