Oldiemarkt Journal Mai 2006 - FunWithMusic

Flashback1
* Lou Reed ist immer wieder fÜr Skandale und Randale zu haben.
Nachdem er wÄhrend seiner Tour in Offenbach schon eine Konzertbesucherin
vermÖbelt hat, vergriff er sich neulich an niemandem geringeren
als an seinem Kollegen David ‚Ziggy’ Bowie. Ort der Handgreiflichkeiten
war das Restaurant Chelsea Rendezvous im Londoner
Stadtteil South Kensington, wo die beiden nach einem Reed-Konzert
gemeinsam soupierten. Zuerst war alles eitel Freude-Sonnenschein:
OldieMarkt05/06
FreundschaftsschwÜre beim Zuprosten mit Irish Coffee, Umarmungen,
KÜsschen, wir wollen niemals auseinandergehen. Und hastdunichtgesehen
krallt sich der wilde Lou seinen Busenfreund beim Schlafittchen,
drischt auf ihn ein, semmelt ihm eine Übers Hirn und brÜllt wie ein von
einer Tarantel gestochener: „Sag das niemals zu mir!“ Neun Leute
mÜssen den gewalttÄtigen Lou wegzerren, der immer noch Beschimpfungen
und VerwÜnschungen gegen Bowie ausstÖ¿t. Noch
keine Minute spÄter zurÜck zur Idylle: Lou und Davie wieder eintrÄchtig
zusammen, KÜsschen, VersÖhnung. Zwei Augenblicke spÄter zerrt
Lou sein Vis-a-vis noch mal mit derselben Parole quer Über den Tisch
und jagt ihm ein paar anstÄndige Uppercuts und Geraden rein, Ziggy
kam dabei dem lÄngst vergessenen Stardust vermutlich wieder recht
nahe. Wieder konnten die ungleichen KampfhÄhne nur durch den Eingriff
von Bodyguards getrennt werden. Lou wÄhlte noch einen turbulenten
Abgang, Bowie zerschmetterte spÄter ein paar Teller und rupfte
die BlumenpÖtte im Foyer – eine SchmierenkomÖdie ersten Ranges.
* Dave Edmunds & Nick Lowe werden am 8. Juni – so Gott und die
Plattenfirmen wollen – ihre neuesten LP-Werke verÖffentlichen.
Edmunds Werk trÄgt den Titel Requested When Needed (tatsÄchlich
Repeat When Necessary, Anm. d. Red.) und Lowe taufte das seine
Labour Of Lust. Rockpile, die Band der beiden, wird wÄhrend der 19-
Tage-England-Tour im Juni bereits StÜcke der zwei LPs spielen.
* Das Rockpalast-Festival in Essen war eine Mordsgaudi, das kann
man unumwunden sagen. Betrachtet man es jedoch mit etwas kritischer
Distanz, dann bleibt unter dem Strich nicht viel mehr als nur die
Gaudi, und die ist – fÜr ein Festival, das bemÜht ist, sich von der
Einheits-Fernseh-Musikberieselung abzuheben – leider ein bisschen zu
wenig. Denn die euphorische Stimmung in der Halle hat vor allem
damit etwas zu tun, dass sich Über 9000 Menschen in ein fÜr maximal
7000 konzipiertes GebÄude pferchen lie¿en und Essen nun einmal
Rock-Diaspora ist. Denn: So geil war die J. Geils Band nun auch wieder
nicht. Die Gruppe, der der wahre Erfolg bislang versagt geblieben
ist, hat wahrlich schon bessere Tage gesehen und garantiert auch bessere
Konzerte gegeben. Im Geils-Lager war man anschlie¿end – trotz
aller Clownerien vor der Kamera – nicht gerade ÜbermÄ¿ig happy.
Kult-Heroine Patti Smith war dagegen schlicht grauenhaft. Wenn man
so mit Dope vollgeknallt ist wie sie an diesem Abend, dann lÄsst sich
selbst bei mikroskopischer Beobachtungsgabe das berÜhmte Charisma
nicht entdecken. So hatten ihre Jungs am Mischpult die strikte
Anweisung, jeden ihrer Versuche, das Gitarrespiel hÖrbar zu Üben, per
Regler sofort im Keime zu ersticken. Zu hÖren hingegen bekam man
ihren permanenten Nichtgesang, ihren Klarinetten-Dilettantismus und
ihre bedrohlich inkompetente Kapelle. Dass es Lenny Kaye von der
Schreibmaschine weg zur Gitarre hinzog, ist ja durchaus zu verstehen,
dass er aber mit seinem Genudel 9000 Leute in der Halle und zigmillionen
vor dem Bildschirm Überzeugen wollte, hat doch eher etwas mit
hochgradiger SelbstÜberschÄtzung zu tun. Tja, und dann noch good ole
Johnny Winter, zwar endlich vom H runter, dafÜr aber voll auf dem
Liebfrauenmilch-Trip drauf. Ob er so richtig gewusst hat, was er da
abzog, muss bezweifelt werden, denn bei seinen Blues-BandwÜrmern
wurde einem regelmĿig angst und bange, ob er auch das richtige Ende
zur jeweiligen Marathon-Nummer noch im Kopf hatte. Und etwas
kompetentere Begleiter als diesen Buletten-mit-Pommes-Frites-
Trommler und dem Humpa-Humpa-Bassisten hÄtte man ihm auch
gegÖnnt.
Yesterday
* Die Stones haben Konkurrenz aus den eigenen Reihen bekommen.
WÄhrend alle Welt noch auf den Ausgang von Richards Drogenprozess
wartet und die Stones deswegen zur UntÄtigkeit verdammt sind,
machen Ron Wood und Keith Richards mit ihrer Band The Barbarians
in den USA Furore. Zu den Barbaren gehÖren Übrigens noch Bassist
Stanley Clarke, Schlagzeuger Joseph Modelliste (Meters), Saxofonist
Bobby Keys und Keyboarder Ian McLagan.
Neuheiten
Accept – Same Brain Metronome 0060.188
Charlie Ainley – Bang Your Door Albion EMI 1C064-61776
Badfinger – Airwaves Elektra WEA ELK 52129
David Bowie – Lodger RCA PL 13254
Jim Capaldi – Electric Nights Polydor 2383 534
Couchois – Same Warner Brothers WEA WB 56625
Ian Dury – Do It Yourself Stiff Teldec 6.23795
Bob Dylan – Live At Budokan (2 LP) CBS 96004
Joe Egan – Out Of Nowhere Ariola 200 587
ELO – Discovery Jet CBS 500
Fischer Z. – Word Salad United Artists EMI 1C064-62557
Flairck – Variations On A Lady Polydor 2417 330
Robert Fripp – Exposure EG Polydor 2302 092
Art Garfunkel – Fate For Breakfast CBS 86062
GebrÜder Engel – Skandal Sky 024
Emmylou Harris – Blue Kentucky Girl Warner Brothers WB 56627
Bryn Haworth – Grand Arrival A&M CBS AMLH 68642
Kraan – Flyday Harvest EMI 1C064-45210
David Kubinec – Some Things Never Change A&M CBS 68501
Ian Lloyd – Never Been A Man Strand Teldec 6.23629
Mahogany Rush – Tales Of The Unexpected CBS 83494
Misters – Change Partners Ariola 200 229
Ougenweide – Ausflug Polydor 2413 120
Lou Reed – The Bells Arista EMI 1C064-62630
Rockets - Same Polydor 2394 224
Mitch Ryder – How I Spent My Vacation LineTeldec 6.23762
Saga – Same Polydor 2417 328
Patti Smith Group – Wave Arista EMI 1C064-82516
Squeeze – Cool For Cats A&M CBS AMLH 68503
Steel Pulse – Tribute To The Martyrs Island Ariola 200 584
Stumblebunny – While You Were Out Phonogram 9198 135
TanzbÄr – Missethaten Nature Metronome 0060.132
Bram Tchaikovsky – Strange Man Changed Man Radar WEA 56622
Barbara Thompson – Paraphernalia MCA Metronome 0062.117
Isao Tomita – Space Fantasy RCA PL 42652
Vangelis – China Polydor 2344 131
Van Halen – Same Warner Brothers WEA WB 56470
Adelbert von Deyen – Sternzeit Sky 019
Tony Williams – Joy Of Flying CBS 83338
Link Wray – Bullshot Line Teldec 6.23761

2 Flashback OldieMarkt05/06
Die deutsche Hitparade
April 1979
1 Dschinghis Khan
Dschinghis Khan
DiedeutscheHitparade
2 Heart Of Glass
Blondie
3 Born To Be Alive
Patrick Hernandez
14 YMCA
Village People
15 Darlin’
Frankie Miller
16 Blue Bayou
Paola
4 Tragedy
Bee Gees
5 In The Navy
Village People
6 Chiquitita
Abba
7 Hooray! Hooray! It’s A Holi-Holiday
Bonney M.
8 Ruf Teddybär eins-vier
Johnny Hill
9 I Will Survive
Gloria Gaynor
10 Baby It’s You
Promises
11 Save Me
Clout
12 Le Freak
Chic
13 One Way Ticket
Eruption
17 I’ll Put You Together Again
Hot Chocolate
18 Trojan Horse
Luv
19 Lay Your Love On Me
Racey
20 Und manchmal weinst du sicher ein paar Tränen
Peter Alexander
21 Music Box Dancer
Frank Mills
21 Charline
Wallenstein
21 I Was Made For Dancing
Leif Garrett
24 Too Much Heaven
Bee Gees
25 Ballade pour Adeline
Richard Clayderman
26 Du schaffst mich
Jürgen Drews

UKTop-20 OldieMarkt05/06 Flashback3
7 14 21 28
1 I Will Survive Gloria Gaynor (Polydor) 5 9 30
2 In The Navy Village People (Mercury) 4 8 15
3 Bright Eyes Art Garfunkel (CBS) 1 1 1
4 I Want Your Love Chic (Atlantic) 12 15 31
5 Somethin’ Else/Friggin’ Sex Pistols (Virgin) 11 18 26
6 Cool For Cats Squeeze (A&M) 2 3 3
7 Lucky Number Lene Lovich (Stiff) 19 33 60
8 Sultans Of Swing Dire Straits (Vertigo) 8 12 13
9 Turn The Music Up Players Association (Vanguard) 13 21 32
10 Oliver’s Army Elvis Costello (Radar) 17 30 55
11 Some Girls Racey (RAK) 3 2 2
12 Can You Feel The Force? Real Thing (Pye) 33 34 66
13 Don’t Stop Me Now Queen (EMI) 16 32 49
14 Money In My Pocket Dennis Brown (Atlantic) 18 26 75
15 Keep On Dancing Gary’s Gang (CBS) 38 40 70
16 Strange Town Jam (Polydor) 15 20 22
17 Waiting For An Alibi Thin Lizzy (Vertigo) 21 38 -
18 He’s The Greatest Dancer Sister Sledge (Atlantic) 6 7 11
19 Into The Valley Skids (Virgin) 36 36 64
20 Just What I Needed Cars (Elektra) 23 48 -
24 Silly Thing/Who Killed Bambi Sex Pistols (Virgin) 7 6 8
23 Shake Your Body Jacksons (Epic) 9 4 4
21 The Runner Three Degrees (Ariola) 10 10 10
27 Wow Kate Bush (EMI) 14 14 14
33 Questions And Answers Sham 69 (Polydor) 20 22 18
25 Off The Wall Michael Jackson (Epic) 22 7 12
- Hallelujah Milk & Honey (Polydor) 35 5 6
32 I Don’t Wanna Lose You Kandidate (RAK) 22 11 12
53 Pop Muzik M (MCA) 28 13 5
26 Forever In Blues Jeans Neil Diamond (CBS) 26 16 16
35 Remember Then Showaddywaddy (Arista) 27 17 17
43 Goodnight Tonight Wings (Parlophone) 25 19 9
37 The Logical Song Supertramp (A&M) 24 23 7
- Hooray Hooray It’s A Holi-Holiday Boney M. (Hansa) - - 19
64 Knock On Wood Amii Stewart (Hansa Atlantic) 31 24 20
Diese Seite dokumentiert die Top 20 der englischen
Hitparade im angegebenen Monat. Die Nummern
1-20 stellen die Reihenfolge am ersten Erhebungstag
des Monats dar, die Zahlen danach die PlÄtze,
auf denen die Singles rangierten, die an den folgenden
Daten des Monats in die Top 20 einzogen.
Die jeweils erreichten PlÄtze stehen unter den jeweiligen
Daten.

Das Oldie-Markt Raritätenkabinett
KingCrimson:Die90erJahre
Künstler:
Albumtitel:
Erscheinungsjahr: 1967
Plattenfirma:
Bestellnummer:
Land:
Kaleidoscope
Tangerine Dream
Fontana
TL 5448 (Mono)
UK
Wert: 134,40 €
Anmerkungen:
Besetzung:
Seite ausschneiden und sammeln, wenn die RÜckseite nicht mehr aktuell ist
OldieMarkt05/06
A: Kaleidoscope / Please Excuse My Face / Dive Into Yesterday /
Mr. Small / The Watch Repairer Man / Flight From Ashiya /
The Murder Of Lewis Tollam
B: (Further Reflections) In The Room Of Percussion / Dear Nellie
Goodrich / Holidaymaker / A Lesson, Perhaps / The Sky Children
Das DebÜt der englischen Ausgabe von Kaleidoscope ist ein Meisterwerk der psychedelischen Musik aus England.
Peter Daltrey (Gesang, Tasteninstrumente); Eddie Pumer (Gitarre); Steve Clark (Bass); Danny Bridgman (Schlagzeug)
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C
D
E
F
G
H
I
J
K
L
M
N
O
P
Q
R
S
T
U
V
W
X
Y
Z