Bildsprache in der Werbung.pdf - Frank Barth
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<strong>Bildsprache</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Werbung</strong><br />
7<br />
Erläuterung:<br />
An diesem Beispiel kann man sehen, dass die Aufmerksamkeit sofort zu sich<br />
gelenkt wird. Hier wird mit nicht nur e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>zigen “H<strong>in</strong>gucker“ gearbeitet,<br />
son<strong>der</strong>n mit mehreren gleichzeitig. Dem Betrachter fällt die violette Farbe <strong>in</strong>s<br />
Auge, weil diese sehr auffällig ist. Gleichzeitig fällt auch die Hand, die mittig<br />
positioniert ist, <strong>in</strong>s Auge. Die Positionierung und die Darstellungsart <strong>der</strong> Hand<br />
lässt dem Betrachter ke<strong>in</strong>e Wahl. Er muss e<strong>in</strong>fach h<strong>in</strong>sehen. Und schon haben<br />
wir den Blickfang.<br />
Nun muss <strong>der</strong> Blick des Betrachters auch am Bild bleiben. Der Kunde darf nicht<br />
nur e<strong>in</strong> Mal h<strong>in</strong>sehen und wie<strong>der</strong> weglaufen, ohne sich mit dem Bild länger<br />
beschäftigt zu haben. Dieses Problem löst das Bild ziemlich geschickt. Der<br />
“Eye-Catcher“ hat schon e<strong>in</strong>e Vorarbeit geleistet. Die “Kralle“ richtet Schaden<br />
an und <strong>der</strong> Betrachter möchte nun sicherlich wissen, wer diesen Schaden<br />
verursacht hat. Schon bald fällt auf, dass die Hand e<strong>in</strong>en Armreif trägt. Man<br />
weiß also, dass es sich um e<strong>in</strong>e Frau handelt, die sche<strong>in</strong>bar <strong>in</strong> Ekstase ist. Man<br />
macht sich nun Gedanken darüber, was diese Frau <strong>in</strong> diesen Zustand versetzt.<br />
Der Betrachter bekommt nun das Verlangen, ebenfalls dieses tolle Gefühl zu<br />
erfahren. Das Bild versucht auf möglichst emotionale Weise, sowohl bei Frauen<br />
als auch bei Männern, das Gefühl zu vermitteln, dass <strong>der</strong> Mann dieses Gel<br />
braucht, um se<strong>in</strong>e Frau o<strong>der</strong> Freund<strong>in</strong> glücklich zu machen, und die Frau es<br />
braucht, um beglückt zu werden. Im Mann wird unterbewusst das Verlangen<br />
geweckt, <strong>der</strong> Größte zu se<strong>in</strong> und e<strong>in</strong>e Frau genauso glücklich zu machen. Die<br />
Frau möchte das tolle Gefühl auch erleben, wie es die Frau <strong>in</strong> dem Bild zu<br />
bekommen sche<strong>in</strong>t.<br />
Der letzte Schritt ist nun <strong>der</strong> wichtigste. Der Betrachter soll handeln und<br />
endgültig zu e<strong>in</strong>em Kunden werden. Hierzu ist es wichtig, dass das Produkt und<br />
die dazugehörigen Informationen zu sehen s<strong>in</strong>d. An diesem Beispiel wurde das<br />
ganze Fläschchen unten abgebildet, was ziemlich praktisch ist, da <strong>der</strong> Kunde<br />
nun weiß, wie das Produkt genau aussieht und kann es <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
entsprechenden Laden f<strong>in</strong>den und von herkömmlichen Produkten<br />
unterscheiden.<br />
Weitere Informationen s<strong>in</strong>d unten ganz kle<strong>in</strong> abgebildet. Somit hat <strong>der</strong><br />
Betrachter die Möglichkeit, das Produkt <strong>in</strong> jedem Fall wie<strong>der</strong> auff<strong>in</strong>den zu<br />
können.