Bildsprache in der Werbung.pdf - Frank Barth
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<strong>Bildsprache</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Werbung</strong><br />
2<br />
1 Warum Bil<strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Werbung</strong>?<br />
Was s<strong>in</strong>d die Vorteile, die durch den E<strong>in</strong>satz von Bil<strong>der</strong>n <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Werbung</strong><br />
entstehen?<br />
Bil<strong>der</strong> werden schnell im Gehirn abgespeichert.<br />
Nach wenigen Hun<strong>der</strong>tstelsekunden werden die Haupt<strong>in</strong>formationen, die durch<br />
das Bild vermittelt werden sollen, wahrgenommen. Und nach zwei Sekunden<br />
Betrachtungszeit ist sichergestellt, dass <strong>der</strong> Betrachter sich an das Bild zu<br />
e<strong>in</strong>em späteren Zeitpunkt wie<strong>der</strong> er<strong>in</strong>nern wird.<br />
Dass diese Zeitspannen als kurz anzusehen s<strong>in</strong>d, wird durch die Tatsache<br />
unterstrichen, dass Texte je nach antra<strong>in</strong>ierter Lesegeschw<strong>in</strong>digkeit nur mit vier<br />
bis sechs Wörtern pro Sekunde, durch den Rezipienten aufgefasst werden<br />
können.<br />
E<strong>in</strong> guter Vergleich für die schnellere Informationsaufnahme und die größere<br />
Informationsdichte, die durch den E<strong>in</strong>satz von Bil<strong>der</strong>n erreicht wird, ist <strong>der</strong><br />
Vergleich von <strong>der</strong> Menge an Schriftzeichen gegenüber dem Platzbedarf e<strong>in</strong>es<br />
Bildes. Seitenlange Landschaftsbeschreibungen <strong>in</strong> Büchern von Karl May<br />
könnten oft auf e<strong>in</strong>e halbe Seite, die e<strong>in</strong> Bild <strong>der</strong> beschriebenen Situation<br />
darstellt, reduziert werden. Dadurch könnte <strong>der</strong> Betrachter <strong>in</strong>nerhalb weniger<br />
Sekunden und ohne große Mühe, die dargestellte Situation aufnehmen.<br />
Die Tatsache <strong>der</strong> rasanten Verarbeitungszeit und die nahezu unbegrenzte<br />
Speichermöglichkeit von Bil<strong>der</strong>n durch das menschliche Gehirn, br<strong>in</strong>gt neue<br />
Möglichkeiten bei <strong>der</strong> Steigerung <strong>der</strong> Gedächtnisleistung durch visuelle<br />
Gedächtnistechniken. An<strong>der</strong>erseits schleust sie unterschwellige und geschickt<br />
platzierte Informationen am kontrollierenden Verstand des Betrachters vorbei,<br />
was wie<strong>der</strong>um von <strong>der</strong> Werbe<strong>in</strong>dustrie ausgenutzt wird. (vgl. www12)<br />
Da wir mit unserem angestrebten Abschluss auch <strong>in</strong> Market<strong>in</strong>g-Bereichen von<br />
Betrieben Beschäftigung f<strong>in</strong>den können und Bil<strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Werbung</strong> e<strong>in</strong>e zentrale<br />
Rolle spielen, haben wir uns im Zuge <strong>der</strong> Vorlesung „E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die<br />
Medienwissenschaften“ mit dem Thema „<strong>Bildsprache</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Werbung</strong>“<br />
ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong> gesetzt.<br />
Bevor wir, <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Werbung</strong> häufig e<strong>in</strong>gesetzte, Visuell-rhetorische Figuren näher<br />
beleuchten, möchten wir zunächst e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> die Grundlagen <strong>der</strong><br />
<strong>Werbung</strong> bieten.