Sonderdruck von 2013 - Deutscher Forstverein

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31.12.2013 Aufrufe

Mauerlattich Mycelis muralis +,1 Hainfelberich Lysimachia nemorum 1,1 Hexenkraut Circea lutetiana 1,1 M.S. Katharinenmoos Catharinea undulata 1,2 Gewelltblättr.Sternchenm . Mnium undulatum 1,2 Sternchenmoos Mnium hornum 1,1 Kleines Gabelzahnmoos Dicranella heteromalla +,2 Die sehr frischen bis nassen, auch quelligen, anlehmigen bis lehmigen Sandböden (auf Bausandstein) sind von wechselnder Gründigkeit. Sie sind flachgründig auf und zwischen den umgebenden Felsen, tiefgründig an den Hangfüßen. Der Bodentyp zeigt Übergänge vom unentwickelten Boden bis zur schwach podsoligen Braunerde. Die Humusform ist mullartiger Moder bis Mull. Bewirtschaftungsvorschläge In den Schluchten ist eine normale Bewirtschaftung nicht möglich. Doch sollten die floristischen Kostbarkeiten geschützt und gefördert werden. Auf die Erhaltung der natürlichen Holzartenzusammeasetzung ist besonderer Wert zu legen. Foto 31 Felspartie, vom Waldschwingel besiedelt, im „Ahorn-Eschen-Schluchtwald“ Revier Waldeck, Abtlg. Schloßgraben. (Foto Huhn) 67

F Eschen-Erlen-Bachwald Er ist im Gebiet nur ganz gering als Begleitgesellschaft des Traubeneichen- Buchenmischwaldes verbreitet und bevorzugt Bachtälchen mit nährstoffreicherem Grundwasserboden. Seine natürlichen Holzarten sind Roterle, Esche, Bergahorn, Bergulme, Winterlinde und Stieleiche. In nahezu natürlicher Form finden wir diese Gesellschaft u.a. im Revier Quirla, Abteilung 55 c. In der Baumschicht treffen wir dort Roterle, Esche und Bergahorn an, welche alle freudigen Wuchs zeigen (Bonität I - II). Unter einer reichen und fast geschlossenen Strauchschicht, der auch Schwarzer Holunder und Pfaffenhütchen angehören, hat sich eine üppige Kraut- und Grasflora eingefunden, in der im Frühjahr Milz- und Scharbockskraut, im Sommer Waldzwenke, Flatterhirse, Brennessel, Winkelsegge und Hainfelberich besonders kennzeichnend sind. Gut gedeiht auch die Pappel, der im Allgemeinen die Standorte des Eschen-Erlen-Bachwaldes zusagen. Anschließend nun die Vegetationsaufnahme Nr. 28 aus dem Revier Quirla, Abteilung 55 c zu dieser Gesellschaft. Vegetationsaufnahme Nr. 28, Schlußgrad: 0,9 B 1 Esche Fraxinus excelsior 3,3 Bergahorn Acer pseudoplatanus 3,3 Roterle Alnus glutinosa 3,2 Fichte Picea abies 2,2 B 2 Esche Fraxinus excelsior 1,1 Bergahorn Acer pseudoplatanus 1,1 Roterle Alnus glutinosa 1,1 Fichte Picea abies 1,1 Str.S. Traubenkirsche Prunus padus 1,1 Pfaffenhütchen Euonymus europaea 1,1 Schw. Holunder Sambucus nigra 1,2 Hopfen Humulus lupulus 1,1 Himbeere Rubus idaeus 2,2 Brombeere Rubus fruticosus 1,2 Kr.S. Scharbockskraut Ranunculus ficaria 2,2 Gegenst. Milzkraut Chrysosplenium oppositifol. 1,1 Rohr-Glanzgras Typhoides arundinacea 2,2 Waldzwenke Brachypodium silvaticum 1,2 Flatterhirse Milium effusum 1,2 Goldnessel Lamium galeobdolon 1,2 Brennessel Urtica dioica 1,2 Waldschachtelhalm Equisetum silvaticum 2,2 Buschwindröschen Anemone nemorosa 2,1 Sternmiere Stellaria holostea +,2 68

Mauerlattich Mycelis muralis +,1<br />

Hainfelberich Lysimachia nemorum 1,1<br />

Hexenkraut Circea lutetiana 1,1<br />

M.S. Katharinenmoos Catharinea undulata 1,2<br />

Gewelltblättr.Sternchenm . Mnium undulatum 1,2<br />

Sternchenmoos Mnium hornum 1,1<br />

Kleines Gabelzahnmoos Dicranella heteromalla +,2<br />

Die sehr frischen bis nassen, auch quelligen, anlehmigen bis lehmigen Sandböden<br />

(auf Bausandstein) sind <strong>von</strong> wechselnder Gründigkeit. Sie sind flachgründig auf<br />

und zwischen den umgebenden Felsen, tiefgründig an den Hangfüßen. Der<br />

Bodentyp zeigt Übergänge vom unentwickelten Boden bis zur schwach podsoligen<br />

Braunerde. Die Humusform ist mullartiger Moder bis Mull.<br />

Bewirtschaftungsvorschläge<br />

In den Schluchten ist eine normale Bewirtschaftung nicht möglich. Doch sollten<br />

die floristischen Kostbarkeiten geschützt und gefördert werden. Auf die Erhaltung<br />

der natürlichen Holzartenzusammeasetzung ist besonderer Wert zu legen.<br />

Foto 31<br />

Felspartie, vom Waldschwingel besiedelt, im „Ahorn-Eschen-Schluchtwald“<br />

Revier Waldeck, Abtlg. Schloßgraben.<br />

(Foto Huhn)<br />

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