31.12.2013 Aufrufe

Sonderdruck von 2013 - Deutscher Forstverein

Sonderdruck von 2013 - Deutscher Forstverein

Sonderdruck von 2013 - Deutscher Forstverein

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Einleitung<br />

Jede produktionstechnische Planung in der Forstwirtschaft baut auf den standörtlichen<br />

Verhältnissen auf. Ein Waldbau auf standörtlicher Grundlage ist der<br />

Lebensgemeinschaft des Waldes angepasst und sichert zugleich die nachhaltig<br />

höchste Produktion. Die Holzartenwahl muss nach dem Standort getroffen werden;<br />

die waldbauliche Behandlung hinsichtlich Verjüngungsverfahren, Kulturmethoden,<br />

Bestandespflege sowie Betriebsziel und Holzerträge sind ebenfalls weitgehend<br />

vom Standort abhängig.<br />

Aus diesem Grunde ist die Kenntnis der Standortsbedingungen <strong>von</strong> großer Wichtigkeit<br />

und stellt vordringlich die Aufgabe, den Standort zu erforschen.<br />

Bei der Erkundung der Standortsverhältnisse ist neben den allgemeinen Faktoren,<br />

wie Lage, Klima und Boden die Vegetation ein wertvolles Hilfsmittel, weil sie ja<br />

nicht so sehr Ausdruck einzelner Standortsfaktoren als vielmehr Ausdruck der<br />

Gesamtheit der für die Bodenflora wirksamen Standortsfaktoren ist. Allein schon<br />

die Vegetation in der Vergesellschaftung der einzelnen Arten zu Gemeinschaften<br />

erlaubt oft eine sichere Beurteilung der standörtlichen Gegebenheiten und<br />

verschiedenen waldbaulichen Maßnahmen. Ziel der vegetationskundlichen Arbeit<br />

im Rahmen der Standortserkundung ist nun die Feststellung der natürlichen<br />

Waldgesellschaft eines Gebietes. Dabei ist unter natürlicher Waldgesellschaft<br />

heute allgemein die Waldgesellschaft zu verstehen, welche sich unter derzeitigen<br />

Verhältnissen ohne menschliche Beeinflussung entwickeln würde.<br />

In vorliegender Arbeit wird nun der Versuch unternommen, eine Darstellung der<br />

wald- und Forstgesellschäften im Jenaer Buntsandstein zu geben.<br />

Als Arbeitsgrundlage dienten vor allem die Erläuterungen zu den forstlichen<br />

Standortskarten des Buntsandsteinteils des Staatlichen Forstwirtschaftsbetriebes<br />

Jena (Huhn 1957).<br />

Dem eigentlichen Hauptteil geht eine Einführung in die primären Standortsfaktoren<br />

Lage und Landschaft, Klima, Grundgestein und Boden voraus. Einige<br />

Angaben aus der Waldgeschichte des Untersuchungsgebietes tragen ebenfalls zum<br />

besseren Verständnis bei.<br />

Der Beschreibung der Wald- und Forstgesellschaften mussten zu einer einigermaßen<br />

genauen Darstellung und guten Veranschaulichung zahlreiche Vegetationsaufnahmen<br />

und Fotos beigefügt werden, so dass der Umfang dieser Hausarbeit<br />

über das normale Maß einer Hausarbeit hinausgeht.<br />

Die praktische Auswertung der Wald- und Forstgesellschaften für den Waldbau<br />

findet sich am Ende eines jeden Abschnittes mit Hinweisen über die zu erwartende<br />

Flora bei Verlichtung und Kahlschlag sowie Vorschlägen für die weitere Bewirtschaftung<br />

dieser Standorte.<br />

Diese Arbeit kann keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben umso weniger, da<br />

im Untersuchungsgebiet noch einige vegetationskundliche Fragen offen stehen, die<br />

aber im Rahmen dieser Arbeit keiner weiteren Erörterung bedürfen. Es erhebt sich<br />

deshalb die Forderung nach einer gründlichen vegetationskundlichen Überarbeitung<br />

des Untersuchungsgebietes durch einen erfahrenen Pflanzensoziologen.<br />

5

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!