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Sonderdruck von 2013 - Deutscher Forstverein

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nimmt die sickerfeuchten, auch quelligen, schmalen Sohlen der Bachtälchen ein.<br />

Esche, Ahorn und Erle zählen zu seinen natürlichen Holzarten, und sie zeichnen<br />

sich alle durch sehr gute bis gute Wuchsleistungen aus. Auch die Pappel dürfen<br />

wir als natürliche Holzart des Bacheschenwaldes rechnen, die im Jenaer<br />

Buntsandstein auf diesem Standort in einzelnen Exemplaren im Walde, aber doch<br />

ganz besonders in den Feldfluren - dort sind die Täler allerdings etwas breiter -<br />

ausgezeichnete Wuchsleistungen vollbringt.<br />

Ein Teil der Fläche, den natürlicherweise der Bacheschenwald besiedeln würde,<br />

wird heute <strong>von</strong> der Fichte beherrscht, die hier ebenfalls große Massen erzeugt.<br />

Im natürlichen Bestande (z.B. Revier Quirla Abtlg. 55) finden wir meist eine<br />

aufgelockerte Strauchschicht.<br />

Die Krautflora ist sehr üppig ausgebildet und enthält zahlreiche Arten, <strong>von</strong> denen<br />

die Winkelsegge (Carex remota) und das Milzkraut (Chrysosplenium) als<br />

besonders kennzeichnend zu werten sind.<br />

Eine besondere Stellung im Jenaer Buntsandstein kommt dem Feuchten Eichen-<br />

Hainbuchenwald und dem wärmeliebenden Eichen-Lindenmischwald zu.<br />

Der Feuchte Waldziest-Eichen-Hainbuchenwald, Querceto-Carpinetum- stachyetosum,<br />

wird der feuchten Subassoziationsgruppe der Assoziation Querceto-<br />

Carpinetum medioeuropaeum Tüxen 1937 zugeordnet. Wir müssen ihn im<br />

Untersuchungsgebiet als eine Seltenheit schätzen; denn er ist nur gering verbreitet<br />

und zeigt sein natürliches Gepräge nur auf einer ganz kleinen Fläche im Revier<br />

Saasa. Dort finden wir einen Bestand gutwüchsiger Stieleichen mit einem<br />

vortrefflichen Hainbuchen- Zwischen- und Unterstand.<br />

Die Strauchschiebt ist artenreich. In der gräser- und kräuterreichen Krautschicht<br />

herrschen Waldziest, Riesenschwingel, Veilchen und Sanikel vor.<br />

An den steilen bis sehr steilen, mitunter auch schroffen Hängen des Saaletales, in<br />

dem mittlere Jahresniederschläge unter 550 mm und mittlere Jahrestemperaturen<br />

<strong>von</strong> über 8° C herrschen, finden wir Eichen-Linden-Mischwälder meist<br />

strauchartigen Wuchses, die nach Meusel (1951 - 52) bereits der waldsteppenartigen<br />

Vegetation zuzurechnen sind und gewisse Vergleiche mit dem Acero-<br />

Tilietum Faber 36 (Berglindenwald) und dem Cytiso-Quercetum nach Grüneberg<br />

(1957), dem Geißklee-Linden-Eichenwald, zulassen. Da uns hierüber geeignetes<br />

Aufnahmematerial fehlt, soll diese Gesellschaft bei der nachfolgenden<br />

Beschreibung der einzelnen Waldgesellschaften nur kurz dargestellt werden.<br />

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