Sonderdruck von 2013 - Deutscher Forstverein
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In den Wäldern um Hummelshain scheint das Laubholz dagegen gefördert zu<br />
werden, worauf eine Anordnung zur Schonung der masttragenden Laubhölzer und<br />
die Anlage zweier Eichel-Gärten in den Jahren 1724 und 25 schließen lassen. Im<br />
Revier Schöngleina (Ascherhütte) werden noch viele Buchen und Eichen erwähnt.<br />
Eine Holztaxe <strong>von</strong> 1767 führt Eiche, Buche, Birke und Aspe an. Zu Beginn des 19.<br />
Jahrhunderts tritt zum ersten Male die Lärche in Erscheinung, die jedoch teilweise<br />
schlecht gedeiht. Herrschte die Fichte im 18. Jahrhundert vor, so bevorzugt man<br />
um die Jahrhundertwende die Kiefer, da die waldbaulichen Anschauungen<br />
wechseln. Die Buche vertritt im 19. Jahrhundert den Hauptanteil an der<br />
Bestockung des Laubwaldes. Obgleich eine Zunahme des Laubholzes in den<br />
Revieren Ascherhütte, Klosterlausnitz, Tautenhain und Fröhliche Wiederkunft<br />
durch Neuankäufe und in Hummelshain durch den vermehrte künstlichen Anbau<br />
desselben erzielt wird, ist doch damit die fortschreitende Verbreitung des<br />
Nadelholzes nicht aufzuhalten. In Schöngleina legt man im Jahre 1824 eine<br />
Samendarre an, um den hoch im Kurs stehenden Nadelholzsamen zu gewinnen.<br />
Die Birke, die infolge ihrer Bodengenügsamkeit auf verlichteten Stellen sich<br />
einfindet und kleine Bestände bildet, wird als Retterin betrachtet und gepflegt.<br />
Später wird sie als lästig empfunden und wieder ausgehauen.<br />
Schon jetzt treten die ersten spürbaren Folgen der Reinbestandeswirtschaft auf. Im<br />
Klosterlausnitzer Gebiet ist ein Rückgang der Kiefer im Jahre 1832 durch<br />
Kiefernspanner - und der Fichte 1837 - 41 durch Nonnenfraß zu verzeichnen.<br />
Dagegen hat die Fichte im Jahre 1820 - 35 besonders im Revier Seitenbrück unter<br />
Dürreperioden zu leiden. Diese Katastrophen und auch mehrfache Warnungen im<br />
Jahre 1850 vermochten der Verfichtung keinen Einhalt zu gebieten Die<br />
Sommertrocknis 1888, 1892, 1893 und 95 waren ebenfalls Warnungen, die in den<br />
Wind geschlagen wurden.<br />
So bewegt zu Beginn des 20. Jahrhunderts die außerordentliche Massenleistung,<br />
vielseitige Verwendungsmöglichkeit und leichter künstlicher Anbau zu einer<br />
weiteren Bevorzugung der Fichte. Die Laubhölzer treten weiter zurück, während<br />
die Tanne fast gänzlich verschwunden ist. Kiefer und Fichte stehen an erster<br />
Stelle.<br />
Über die gegenwärtige Holzartenzusammensetzung im Jenaer Buntsandstein ist<br />
folgendes zu sagen:<br />
Die Kiefer bestreitet den größte Anteil der Bestockung und liefert auf den<br />
bindemittelärmeren Boden stellenweise ein wertvolles Holz, während sie auf den<br />
bindemittelreichen Böden ins Bauholz wächst.<br />
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