Sonderdruck von 2013 - Deutscher Forstverein
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Holzland) zu und finden in der geologischen Erscheinung der alten Landoberfläche<br />
ihre Erklärung.<br />
Hier vermochten sich nämlich alte tertiäre und vortertiäre Verwitterungsoberflächen<br />
zu erhalten (v. Freyberg 1923), auf denen der Buntsandstein in seinem<br />
Feldspatanteil kaolinisiert und vertont ist.<br />
Die Kaolinisierung und Vertonung des Buntandsteins griff über die verschiedenen<br />
Buntsandsteinschichten gleichmäßig hinweg, und dadurch ist bezüglich des<br />
Gehaltes an bindigen Beimengungen ein Ausgleich zwischen den verschiedenen<br />
Buntsandsteinstufen und Unterstufen geschaffen worden. Hinzu kommt, dass die<br />
Reste der tertiären Verwitterung sich mit den Ablagerungen des Diluviums durch<br />
Solifluktion nach Jaeger (1956) vermischt haben, so dass im Bereich der Rumpffläche<br />
die Beurteilung des Bodens aus dem Anstehenden nicht mehr möglich ist.<br />
Hier liegen in muldigen, sanft geneigten und ebenen, mitunter auch mäßig geneigten<br />
Lagen entweder lehmige Sande bis Lehme über wasserstauendem kaolinisiertem<br />
Material oder man trifft dort in sich dicht gelagerte wasserstauende Lehme an.<br />
Deshalb finden wir vorwiegend im Holzland Böden mit seitwärts gerichtetem<br />
Soltransport vom Typ der Stagnogleys und Pseudogleys in den zahlreichsten<br />
Übergangsformen (Subtypen) ausgebildet.<br />
Wir sehen also, dass neben der durch das geologische Ausgangsmaterial bedingten<br />
Vielgestaltigkeit der Böden im Jenaer Buntsandstein noch ein weiterer<br />
wesentlicher Faktor, nämlich die Vernässung, in Erscheinung tritt.<br />
Foto 6<br />
Anmooriger Stagnogley im Revier Klosterlausnitz, Abtlg. 63 a.<br />
(Foto Huhn)<br />
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