Sonderdruck von 2013 - Deutscher Forstverein
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Höhenunterschieden <strong>von</strong> stellenweise über 100 m besonders in Erscheinung tritt.<br />
Man kann wohl annehmen, dass der größte Teil der Waldfläche etwa zwischen 280<br />
und 300 m ü. NN liegt.<br />
Das an Quell- und Sickerwässern reiche Gebiet stellt in seinen höchsten<br />
Erhebungen die Wasserscheide zwischen Saale und Elster dar und versorgt fast das<br />
ganze Jahr über die Nebenbäche der Saale und Elster mit Wasser. Die Saale als<br />
bedeutender Wasserlauf hat am Westrande einen tiefen und breiten Taleinschnitt<br />
geschaffen.<br />
Den stärksten Zufluss erhält sie durch die Roda, die mit ihren Nebenbächen,<br />
Zeitz-, Weiher-, Weiß- und Rothehofsbach ein ausgedehntes Einzugsgebiet<br />
aufweist. Zu erwähnen sind noch der Würz- und Drehbach im südwestlichen Teil<br />
und der bei Golmsdorf in die Saale mündende Gleisbach. Die Rauda, der<br />
Seifartsdorfer- und Himmelgrundbach entwässern die zur Elster hin abfallenden<br />
Geländeteile.<br />
Der Jenaer Buntsandstein ist auffallend waldreich. Nach grober Schätzung dürfte<br />
der Wald 60 % der Gesamtfläche des Gebietes einnehmen. Die Waldfläche ist <strong>von</strong><br />
Nordwesten her und längs der größeren Täler zusammenhanglos und zerstreut weil<br />
dort die Landwirtschaft Fuß gefasst hat. Im Osten und Süden im sog. Hermsdorfer<br />
Holzland und im Gebiet um Schloss Fröhliche Wiederkunft und Hummelshain,<br />
finden wir dagegen ausgedehnte Waldungen die fast ausschließlich vom<br />
Nadelholz, Kiefer und Fichte, vor allem Kiefer bestockt sind. In den Talgebieten<br />
nehmen neben der Vorherrschaft des Nadelholzes, insbesondere Fichte, vor allem<br />
Buche und Eiche am Bestockungsaufbau teil.<br />
2. Klima<br />
In der Klimalandschaft Thüringen zählt der Jenaer Buntsandstein zur<br />
Ostthüringischen Randplatte (Koch 1953), die das Thüringische Trockengebiet<br />
(Zentrum der Keupermulde) nach Osten hin abgrenzt und zu dem niederschlagsreicheren<br />
Sachsen überleitet. Zur Beurteilung der Klimaverhältnisse stehen uns die<br />
Klimastationen Jena (1) und Klosterlausnitz (2) sowie die Niederschlagsmeßstellen<br />
Kahla (1), Stadtroda (1), Großbockedra (2), Hummelshain (1), Quirla (2),<br />
Bürgel (1), Ottendorf (2) und Weißenbom (1) zur Verfügung.<br />
Ein Teil dieser Stationen (2) arbeitet erst seit 1946; die Werte sind jedoch seitens<br />
des Amtes für Meteorologie Weimar den langjährigen Mittelwerten (1) aus der<br />
Klimakunde des Reichsamtes für Wetterdienst durch Interpolation angeglichen<br />
worden, so dass ein zahlenmäßiger Vergleich möglich ist. Die interpolierten Werte<br />
liegen im Amt für Meteorologie in Weimar vor.<br />
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