FFD IM - Freudenberg Forschungsdienste SE & Co. KG
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eines Körpers ist durch die Sekantensteifigkeit DF/Ds zwischen<br />
zwei Messpunkten gegeben. Daher ergibt sich je nachdem, ob<br />
man im steilen oder flachen Bereich der „erweichten“ Spannungs-<br />
Dehnungs-Kurve misst, eine höhere oder niedrigere Steifigkeit<br />
gegenüber der „jungfräulichen“ Kurve (Mullins Paradoxon). Ursachen<br />
für den MULLINS-Effekt sind reversible als auch irreversible<br />
Veränderungen in der Polymer-Füllstoff-Matrix und der Vernetzungsstruktur,<br />
die durch die eingebrachte Last induziert werden:<br />
MULLINS oder PAYNE?<br />
<br />
Reißen von kurzen Netzbögen (irreversibel)<br />
Brechen mechanisch instabiler Vernetzungsstellen (irreversibel)<br />
Verschiebung von Knotenpunkten des Netzwerkes durch kurze,<br />
stark gespannte Netzbögen, die nicht reißen<br />
Gleiten von Verhakungen entlang der Kettenenden bzw.<br />
zwischen Vernetzungsstellen<br />
Diffusion von adsorbierten Polymermolekülen entlang der<br />
Rußoberfläche<br />
Desorption adsorbierter Kettenabschnitte von der Füllstoffoberfläche<br />
und Readsorption im spannungsarmen Zustand<br />
Zusammenbruch lokal vorhandener Agglomerate,<br />
Verschiebung oder Orientierung von Füllstoffpartikeln in Verstreckrichtung<br />
Abb. 1: Prinzip-Diagramm bei ausgeprägtem Mullins-Effekt; die gestrichelte<br />
Linie stellt einen gedachten Zugversuch mit jungfräulichem Material dar<br />
24 MULLINS oder PAYNE?