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FFD IM - Freudenberg Forschungsdienste SE & Co. KG

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MULLINS oder PAYNE?<br />

Zwei „starke“ Effekte<br />

der Gummielastizität<br />

In der Kautschukfachwelt werden oft die Begriffe Mullins und<br />

Payne Effekt verwendet. Nicht immer sind für den Anwender die<br />

Effekte klar, die sich dahinter verstecken. Im folgenden Artikel versuchen<br />

wir Unterschiede und Gemeinsamkeiten und ihre Wirkung<br />

auf die Eigenschaften unserer Vulkanisate darzustellen.<br />

Sowohl der MULLINS- als auch der PAYNE-Effekt beschreiben<br />

Phänomene, die Veränderungen in den Eigenschaften eines Elastomerbauteils<br />

in Abhängigkeit von der aufgebrachten Beanspruchung<br />

zur Folge haben. Führt man mit einer Gummiprobe einen<br />

Zugversuch durch, so zeigt das Material bei hohen Dehnungen<br />

und hohen Füllungsgraden eine zunehmende Nichtlinearität.<br />

Wird ein Bauteil mehrfach bis zu hohen Dehnungen belastet, so<br />

liegen alle nachfolgenden Spannungs-Dehnungs-Kurven deutlich<br />

unterhalb der ersten Kurve. Wiederholt man die Be- und Entlastungszyklen<br />

mit jeweils ansteigender Dehnung, so mündet die Belastungskurve<br />

nach Überschreiten der Dehnung des vorangegangenen<br />

Belastungszyklus in den Kurvenverlauf der Erstdehnung ein.<br />

Dieser Effekt der Spannungserweichung wird als MULLINS-Effekt<br />

bezeichnet. Die Steigung der „erweichten“ Spannungs-Dehnungs-<br />

Kurven ist bei kleinen Dehnungen zunächst kleiner, dann aber<br />

größer als die Steigung der „jungfräulichen“ Kurve. Die Steifigkeit<br />

MULLINS oder PAYNE? 23

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