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FFD IM - Freudenberg Forschungsdienste SE & Co. KG

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mung eines Tragflügels angeführt werden. Die durch die Strömung<br />

hervorgerufene Druckverteilung um das Profil führt zu strukturmechanischen<br />

Beanspruchungen im Flügel. Die damit verbundenen<br />

Verformungen sind indes so gering, dass eine Rückwirkung auf die<br />

Strömung in der Regel vernachlässigt werden kann. Die Lösung<br />

unidirektionaler FSI-Probleme kann getrennt voneinander erfolgen,<br />

indem die aus der Strömungssimulation berechnete Druckverteilung<br />

einmalig als Randbedingung einer nachfolgenden strukturmechanischen<br />

Berechnung dient. Insofern stellen unidirektionale<br />

FSI-Probleme keine zusätzliche Herausforderung gegenüber der<br />

Berechnung der beiden Einzelprobleme dar. Ganz anders sieht<br />

dies im Falle einer starken oder auch bidirektionalen Kopplung<br />

(vgl. Abb. 1) aus. Die Deformation der Struktur ist in diesen Fällen<br />

bzgl. ihrer Rückwirkung auf die Strömung nicht mehr vernachlässigbar<br />

und eine getrennte Betrachtungsweise der Teilprobleme damit<br />

nicht mehr möglich.<br />

<strong>Co</strong>-Simulation mit Abaqus<br />

Mit der Einführung von<br />

Abaqus/CFD im Jahre 2010<br />

war es erstmals möglich, Strömungssimulationen<br />

in der<br />

Umgebung von Abaqus<br />

durchzuführen. Da es sich bei<br />

Abaqus/CFD um eine vollständige<br />

Neuentwicklung handelt,<br />

ist der Funktionsumfang im<br />

Vergleich zu unserem zur Strömungssimulation<br />

eingesetzten Hauptwerkzeug, Ansys-CFX, derzeit<br />

stellenweise noch eingeschränkt. So ist der Einsatz von Abaqus/<br />

CFD aktuell auf inkompressible Strömungen beschränkt. Auch hinsichtlich<br />

der verfügbaren Modelle, z. B. zur Turbulenzbeschreibung,<br />

oder bei der Vorgabe von Randbedingungen besteht noch an der<br />

einen oder anderen Stelle Weiterentwicklungspotential. Seitens des<br />

Softwareherstellers wird hieran jedoch mit Nachdruck gearbeitet.<br />

Abb1: Schematische Darstellung eines FSI-Problems mit bidirektionaler<br />

Kopplung<br />

Über eine Kopplungsschnittstelle zu Abaqus/Standard bzw.<br />

Abaqus/Explizit, den beiden strukturmechanischen Lösern, lassen<br />

sich mit Abaqus/CFD bereits heute komplexe FSI-Probleme berechnen.<br />

Dieser als <strong>Co</strong>-Simulation bezeichnete partitionierte Ansatz<br />

besitzt für uns den entscheidenden Vorteil, dass er sich nahtlos in<br />

den vorhandenen „Workflow“ von <strong>FFD</strong>/CAE integrieren lässt. So<br />

können beispielsweise unsere eigenen Materialmodelle zur mechanischen<br />

Beschreibung der bei <strong>Freudenberg</strong> eingesetzten Elastomere<br />

in vollem Umfang weiter genutzt werden. Weiterhin ist durch die<br />

vorhandene programminterne Koppelungsschnittstelle keine zusätzliche<br />

(kostenplichtige) Kopplungssoftware erforderlich.<br />

Berechnungsbeispiel Motorlager<br />

Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie wurde zunächst das in<br />

Abb. 2 dargestellte vereinfachte achsensymmetrische Motorlager<br />

betrachtet. Statt des üblicherweise verwendeten umlaufenden<br />

Ringkanals ist der Fluidraum unter der Tragfeder hier durch eine<br />

Bodenplatte mit zentraler Lochblende abgeschlossen.<br />

Fluid-Struktur-Interaktion FSI 13

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