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<strong>Bayerische</strong><br />

Januar - Februar 2013<br />

63. Jahrgang<br />

B 8589 E<br />

1/2<br />

2013<br />

<strong>Finanzgewerkschaft</strong><br />

INFORMATIONEN MEINUNG BERUFSPOLITIK<br />

MITGLIEDERZEITSCHRIFT DER BAYERISCHEN FINANZGEWERKSCHAFT<br />

MEHR URLAUB?<br />

MEHR GELD?<br />

Josef Bugiel sieht<br />

schwierige<br />

Einkommensrunde 2013<br />

Seite 3<br />

FINANZAMTS-<br />

AUSSENSTELLEN<br />

Einkommensrunde 2013 eröffnet<br />

dbb fordert 6,5 % mehr!<br />

„Starke Länder – faire Löhne!“ Unter diesem Motto ist der dbb in die<br />

Einkommensrunde 2013 gestartet, die am 31. Januar mit der ersten Runde<br />

der Tarifverhandlungen in Berlin begonnen hat. In Anbetracht der Krise in<br />

mehreren Ländern Europas soll verdeutlicht werden, dass funktionierende<br />

öffentliche Strukturen ihren Preis haben. Dabei kommt dem öffentlichen<br />

Dienst in den Ländern im föderalen System der Bundesrepublik Deutschland<br />

besondere Bedeutung zu. Der dbb weist in seiner Kampagne deshalb<br />

auf den zunehmenden Wettbewerb um Nachwuchskräfte und die Gefahr<br />

des Auseinanderdriftens der Bezahlung zwischen Bund und Ländern hin.<br />

HPR sieht keine Notwendigkeit<br />

einer Optimierung<br />

weiterer Außenstellen<br />

HPR-Bericht Seite 6<br />

MODULARE<br />

QUALIFIZIERUNG<br />

Errungenschaften des<br />

neuen Dienstrechts dürfen<br />

nicht durch ausstehende<br />

Dienstpostenneubewertung<br />

verschleppt werden<br />

Seite 8<br />

Nach der Verschmelzung von dbb<br />

und dbb Tarifunion beim Gewerkschaftstag<br />

im November 2012 steht<br />

dem neustrukturierten dbb als Tarifpartner<br />

eine erste große Bewährungsprobe<br />

bevor. In drei Verhandlungsrunden<br />

am 31. Januar, 14./15. Februar<br />

und 7./8. März muss in der Tarifrunde<br />

2013 für die Arbeitnehmerinnen und<br />

Arbeitnehmer der Länder die Teilhabe<br />

an der allgemeinen Einkommensentwicklung<br />

gesichert werden. Wie in den<br />

letzten Tarifrunden erfolgreich praktiziert,<br />

werden die Verhandlungen mit<br />

der Tarifgemeinschaft deutscher Länder<br />

(TdL) wiederum gemeinsam mit<br />

ver.di geführt werden.<br />

Während auf Seiten des dbb mit<br />

Klaus Dauderstädt und Willi Russ<br />

ein neuer Vorsitzender und ein neuer<br />

Fachvorstand Tarif agieren, wird auch<br />

die TdL von einem neuen Vorsitzenden<br />

geführt: Jens Bullerjahn, Finanzminister<br />

von Sachsen-Anhalt, hat hier<br />

die Nachfolge von Hartmut Möllring<br />

(Niedersachsen) angetreten, der seit<br />

Längerem seinen Rückzug aus der<br />

Politik angekündigt hatte. – Und noch<br />

eine Änderung: Berlin ist zum 1.1.13 in<br />

die TdL zurückgekehrt! Damit steht nur<br />

noch das Land Hessen abseits und die<br />

Zahl der Arbeitnehmer, um deren Ar-<br />

Fortsetzung nächste Seite<br />

www.finanzgewerkschaft.de<br />

www.bfg.by<br />

ver.di-Vorsitzender Frank Bsirske, dbb Chef Klaus Dauderstädt und der 2. Vorsitzende des<br />

dbb Willi Russ während der Pressekonferenz zum Auftakt der Einkommensrunde 2013.


EINKOMMESRUNDE 2013<br />

JANUAR - FEBRUAR 2013<br />

beitsbedingungen es in den Verhandlungen<br />

geht, ist auf 750.000 gestiegen<br />

und die Zahl der Beamten in den 15<br />

TdL-Ländern auf 1,2 Millionen.<br />

Nun könnte man meinen, angesichts<br />

von Rekordsteuereinnahmen in<br />

Deutschland, einer trotz der europäischen<br />

Krise fl orierenden Wirtschaft<br />

und vernehmbaren Rufen nach Ankurbelung<br />

der Binnenkaufkraft sei das<br />

heuer eine einfache Angelegenheit.<br />

Aber weit gefehlt! Erste Äußerungen<br />

der Arbeitgebervertreter lassen das<br />

Gegenteil erwarten. So hat der neue<br />

TdL-Vorsitzende auf die Notwendigkeit<br />

der weiteren Konsolidierung der<br />

Länderhaushalte und eine Personalkostenquote<br />

der Bundesländer von<br />

über 50% verwiesen. Er wolle die<br />

Schuldentilgung erhöhen, nicht die<br />

Personalausgaben, wird er von der<br />

Süddeutschen Zeitung zitiert. Und die<br />

Tatsache, dass nicht nur der neue TdL-<br />

Vorsitzende Jens Bullerjahn, sondern<br />

auch seine beiden Stellvertreter Georg<br />

Unland (Sachsen) und Karoline Linnert<br />

(Bremen) aus Empfängerländern des<br />

Finanzausgleichs stammen, muss die<br />

Sache nicht einfacher machen.<br />

Das aber kann der Entschlossenheit<br />

des dbb und seiner Mitglieder keinen<br />

Abbruch tun! Wir sind der Meinung,<br />

dass die Anpassung der Einkommensverhältnisse<br />

an die allgemeinen Entwicklungen<br />

nicht nur fair, sondern auch<br />

vernünftig ist! Vernünftig, um im Wettbewerb<br />

zu bestehen und die Zukunftsfähigkeit<br />

des öffentlichen Dienstes<br />

auch in den Ländern sicher zu stellen.<br />

Denn der funktionierende öffentliche<br />

Dienst ist Basis und Voraussetzung<br />

für den wirtschaftlichen Erfolg eines<br />

Staates und die Stabilität der Gesellschaft!<br />

Ein besonderer Aspekt dieser Tarifrunde<br />

ist die Urlaubsregelung für die<br />

Beschäftigten der Länder. Die bisherige<br />

Regelung zum Erholungsurlaub<br />

hatte das Bundesarbeitsgericht im<br />

März zu Fall gebracht, weil die Zahl der<br />

Urlaubstage (26/29/30) zu sehr an das<br />

Lebensalter geknüpft war. Nach der<br />

Kündigung des dem zugrunde liegenden<br />

Tarifvertrags durch die TdL muss<br />

auch hier eine Lösung gefunden werden.<br />

Das Verhandlungsergebnis für die<br />

Beschäftigten von Bund und Kommunen<br />

mit einem Bestandsschutz, sowie<br />

29 Urlaubstagen für alle und einem 30.<br />

Tag ab dem 55. Lebensjahr kann ein<br />

Anhaltspunkt sein – für selbstverständlich<br />

sollte man ein solches Ergebnis<br />

angesichts des großen Nachwuchsbedarfs<br />

der Länder sicher nicht halten.<br />

Nicht nur das Ergebnis in der Urlaubsfrage,<br />

das Gesamtergebnis soll<br />

nach der Forderung des dbb auch<br />

auf die Beamtinnen und Beamten der<br />

Länder übertragen werden; und damit<br />

auch auf die Beamtinnen und Beamten<br />

der Kommunen, deren tarifbeschäftigte<br />

Kolleginnen und Kollegen ja dem<br />

TVöD unterliegen und ihre Entgeltanpassung<br />

mit zweimal 1,4 % nach 3,5 %<br />

im Vorjahr bereits vereinbart haben.<br />

Für Bayern hat Finanzminister Söder<br />

die Übertragung des Tarifergebnisses<br />

auf die Beamten frühzeitig angekündigt.<br />

Das ist freilich nur zum Teil beruhigend,<br />

weil zunächst die Tarifverhandlungen<br />

zum Erfolg geführt werden<br />

müssen! Dazu wird es der Unterstützung<br />

aller unserer Mitglieder bedürfen<br />

– unabhängig von ihrer Statusgruppe!<br />

Die <strong>Bayerische</strong> <strong>Finanzgewerkschaft</strong><br />

fordert daher die Beschäftigten der<br />

bayerischen Finanzverwaltung zur Unterstützung<br />

durch ihre Teilnahme an<br />

Kundgebungen, Demonstrationen und<br />

gegebenenfalls Warnstreiks auf.<br />

Vorbereitet hatte der dbb die Verhandlungen<br />

für die öffentliche Wahrnehmung<br />

mit einer „Truck-Tour“ in<br />

Einkommensrunde 2013<br />

Seite 1<br />

Aktuelles aus dem HPR<br />

Seite 4<br />

Der Bewerberverfahrensanspruch<br />

Seite 6<br />

mehrere Landeshauptstädte. Die<br />

DSTG hat für den 28. Februar bereits<br />

zu einem Aktionstag unter dem Motto<br />

„Starke Steuerverwaltung – Faire Bezahlung“<br />

aufgerufen. Weitere Aktionen<br />

sind in Vorbereitung.<br />

Die Forderungen des dbb im Detail:<br />

• Erhöhung der Tabellenentgelte um<br />

6,5 Prozent inklusive einer sozialen<br />

Komponente<br />

• Erhöhung der Ausbildungsentgelte<br />

um 100 Euro<br />

• Zeit- und inhaltsgleiche Übertragung<br />

der Tarifeinigung auf den Beamtenbereich<br />

• Übernahme aller Auszubildenden im<br />

Länderbereich<br />

• Die Schaffung einer Grundtarifi erung<br />

für Lehrkräfte<br />

• Keine Verschlechterung der Urlaubsregelungen<br />

• Erhöhung der Feuerwehrzulage um<br />

25 Euro und deren Dynamisierung<br />

• Laufzeit 12 Monate<br />

Weitere Informationen zur Tarifrunde<br />

erhalten Sie im Internet unter www.<br />

dbb.de.<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

Klausurtagung der<br />

bfg-Landesleitung<br />

Seite 8<br />

Aktuelles<br />

Seite 10<br />

Aus den Ortsverbänden<br />

Seite 12<br />

2 BAYERISCHE FINANZGEWERKSCHAFT


JANUAR - FEBRUAR 2013<br />

SEITE 3<br />

Dank der mit dem Doppelhaushalt 2013/14 zum 1. Januar in Kraft getretenen<br />

Verkürzung der Wiederbesetzungssperre begann das neue Jahr 2013<br />

für zahlreiche Kolleginnen und Kollegen mit der seit langem fälligen und erwarteten<br />

Beförderung. Auch die ersten erfolgreichen Absolventen der modularen<br />

Qualifi zierung konnten die Früchte ihrer Anstrengungen ernten. Einen weiteren<br />

Beförderungsschub werden die im Haushalt ausgewiesenen Stellenhebungen<br />

„Neues Dienstrecht“ bringen, die zum 1. Juli 2013 wirksam werden. Für die<br />

mit dem Neuen Dienstrecht geschaffene Möglichkeit der „Leistungsbezahlung“<br />

(Prämien und Zulagen) stehen im Doppelhaushalt auch wieder Mittel zur Verfügung.<br />

Zur laufenden Tarifrunde der Länder hat Finanzminister Söder eine<br />

zeit- und inhaltsgleiche Übertragung auf die bayerischen Beamten zugesagt.<br />

So brauchten wir also nur noch ein akzeptables Tarifergebnis und dann könnte<br />

man mit einiger Zuversicht das neue Jahr angehen.<br />

So leicht wird es jedoch nicht werden, denn zu Beginn der Tarifverhandlungen<br />

für den öffentlichen Dienst am 31. Januar haben die Länder die Forderungen<br />

der Gewerkschaften (vgl. dazu die ausführliche Darstellung auf Seite 1<br />

dieser Zeitung) harsch zurückgewiesen.<br />

In einem Interview mit dem Handelsblatt hatte sich bereits vor Beginn der<br />

Verhandlungen der Verhandlungsführer der Arbeitgeber, Sachsen-Anhalts Finanzminister<br />

Jens Bullerjahn (SPD), sehr kritisch zur Forderung der Gewerkschaften<br />

geäußert. Er sagte, 6,5 Prozent bei einer Laufzeit von nur einem<br />

Jahr könne man angesichts der Haushalte der Länder niemandem vermitteln.<br />

Vor allem die kurze Laufzeit bereite ihm Kopfschmerzen. „Die Länder würden<br />

gerne einen Tarifvertrag abschließen mit einer Laufzeit von mindestens zwei<br />

Jahren. Sonst beginnt ja nach dem Abschluss sofort wieder die nächste Runde“,<br />

sagte Bullerjahn. Dass vor allem die Lehrer höhere Gehälter fordern, fi n-<br />

det der SPD-Politiker nicht gerechtfertigt. „Deutschland hat die bestbezahlten<br />

Lehrer auf der ganzen Welt“, sagte er in dem Interview. Bullerjahn verlangte<br />

gleichzeitig, dass die Kosten für die geforderte neue Gehaltsstruktur für Lehrer<br />

auf die Lohnerhöhungen in anderen Bereichen angerechnet werden.<br />

Josef Bugiel<br />

Vorsitzender<br />

Einkommensrunde<br />

2013<br />

wird schwierig<br />

Die Arbeitgeber wollen jedoch nicht nur die geforderte Grundtarifi erung für<br />

Lehrerkräfte, sondern auch die anstehende Neuregelung der Urlaubsdauer<br />

anrechnen und haben schon darauf hingewiesen, dass grundsätzlicher Ausgangspunkt<br />

der Verhandlungen der gesetzliche Mindesturlaub von jährlich 20<br />

Arbeitstagen ist. Die Frage der Urlaubsdauer kann jedoch nicht nur nach der<br />

einfachen Gleichung „Mehr Urlaub = Weniger Geld“ beurteilt werden, sondern<br />

man muss sich auch darüber im Klaren sein, dass nach allen bisherigen Erfahrungen<br />

mit der Arbeitszeit, mehr Urlaub auch höhere Arbeitsbelastung bedeutet,<br />

da ein Ausgleich durch mehr Personal auf keinen Fall zu erwarten ist.<br />

Es zeigt sich bereits jetzt, dass wir vor einer sehr schwierigen Tarifrunde stehen.<br />

Es bleibt abzuwarten, ob die Arbeitgeber in der nächsten Verhandlungsrunde<br />

am 14. Februar bereit sind, in konkrete Verhandlungen einzutreten und<br />

sich sachlich mit unseren Forderungen auseinanderzusetzen. Eine unserer<br />

Kernforderungen, nämlich die Übernahme des Tarifergebnisses auf die Beamten,<br />

ist zumindest für Bayern schon positiv erledigt. Für alle Kolleginnen und<br />

Kollegen sowie auch die Pensionisten ist deshalb ein erfolgreicher Abschluss<br />

der Tarifverhandlungen entscheidend.<br />

Ich fordere hiermit alle auf, sich aktiv an dieser Tarifauseinandersetzung zu<br />

beteiligen und unseren Aufrufen zur Teilnahme an Demonstrationen zu folgen<br />

sowie, falls nötig, sich auch an Warnstreiks und Streiks zu beteiligen.<br />

SEITE 3<br />

BAYERISCHE FINANZGEWERKSCHAFT 3


BERICHT AUS DEM HPR<br />

JANUAR - FEBRUAR 2013<br />

BERICHT AUS DEM HPR<br />

OPTIMIERUNG FINANZ-<br />

AMTSAUSSENSTELLEN<br />

Der HPR kritisiert die mangelhafte<br />

Informationspolitik. Er sieht keine Notwendigkeit<br />

für die Maßnahme. Staatssekretär<br />

Pschierer will daran festhalten<br />

und betont die Sozialverträglichkeit bei<br />

der Umsetzung. Die Ämter und Außenstellen<br />

könnten die künftige Aufgabenverteilung<br />

selbst entwickeln. Nördlingen<br />

soll personell gestärkt werden.<br />

Für Furore und Ärger bei Personalräten<br />

und Beschäftigten hat Anfang<br />

Dezember letzten Jahres Staatssekretär<br />

Pschierer mit der Ankündigung<br />

zur Optimierung von weiteren Außenstellen<br />

gesorgt. Aber auch die Amtsleitungen<br />

wurden davon weitgehend<br />

überrascht. Auch dem HPR waren die<br />

Hintergründe zunächst unklar. Aus<br />

der Presse war dann zu entnehmen,<br />

dass wohl politische Vereinbarungen<br />

und Zusagen für eine Stärkung des FA<br />

Nördlingen zulasten der Außenstelle<br />

Auslöser waren. Die Rede ist von 10<br />

Stellen. In diesen Strudel gerieten die<br />

weiteren Finanzämter mit Außenstellen<br />

Memmingen/Mindelheim, Kempten/Immenstadt<br />

und Wolfratshausen/<br />

Bad Tölz. In einer Erörterung mit dem<br />

Finanzministerium und auch in einem<br />

Schreiben an den Staatssekretär hat<br />

der HPR erneut die schlechte Informationspolitik<br />

kritisiert, aber auch<br />

VON JOHANNA MARKL<br />

Gründe gegen die beabsichtigte Maßnahme<br />

vorgebracht: Die betroffenen<br />

Außenstellen sind ausreichend große,<br />

lebensfähige und funktionierende Einrichtungen.<br />

Sie sind teilweise größer<br />

als manches Finanzamt. Weder die Erledigungsstatistiken<br />

noch das Steueraufkommen<br />

oder die Mitarbeiterbefragung<br />

geben Anlass zu Veränderungen.<br />

Eine „Optimierung“ im Sinne der bisherigen<br />

Maßnahmen scheint zusätzlichen<br />

Aufwand und Kosten, aber keine<br />

Vorteile zu bringen. Eine Aufgabe der<br />

Steuernummer ist aufwändig und wird<br />

nicht für erforderlich gehalten. Es sind<br />

etliche EDV-Anpassungen notwendig.<br />

Dabei gibt es eine ganze Reihe<br />

dringend zu lösende Probleme für die<br />

IuK-Abteilung. Es sind typische Nachwuchsregionen<br />

betroffen. Die dringend<br />

notwendige Personalgewinnung<br />

darf aber nicht durch verschlechterte<br />

Bedingungen aufs Spiel gesetzt werden.<br />

Es droht Bürgernähe verloren zu<br />

gehen. Auch die starke Identifizierung<br />

der Beschäftigten mit „ihrem“ Finanzamt<br />

sollte nicht ohne Not aufs Spiel<br />

gesetzt werden. Darüber hinaus stehen<br />

in nächster Zeit einige andere Organisationsmaßnahmen<br />

ins Haus wie<br />

die Kassenzentralisierung.<br />

Finanzämter und Außenstellen sollen<br />

ihre Strukturen selbst entwickeln<br />

Der Staatssekretär hat erwidert, er<br />

halte eine Prüfung der Aufgabenverteilung<br />

zwischen Stammamt und Außenstelle<br />

für sinnvoll. Das entspräche<br />

auch Forderungen des Rechnungshofs<br />

immer wieder Möglichkeiten von<br />

Effizienzsteigerungen zu prüfen. Auch<br />

wenn es sich nicht mehr um die kleinen<br />

Außenstellen handle, seien diese langfristig<br />

wohl nur dann überlebensfähig,<br />

wenn für die innere Organisation eine<br />

größere Beweglichkeit bestehe. Durch<br />

die Kassenzentralisierungen würden<br />

auch die Außenstellen Personal verlieren.<br />

Es müssten die Rahmenbedingungen<br />

für eine effektive Aufgabenverteilung<br />

und größere Organisationseinheiten<br />

geschaffen werden. Die künftige<br />

Aufgabenverteilung solle von den betroffenen<br />

Dienststellen selbst unter Beteiligung<br />

der Personalräte entwickelt<br />

werden. Das Landesamt werde Anfang<br />

Februar zu einer ersten Besprechung<br />

über das weitere Vorgehen laden.<br />

Personelle Maßnahmen<br />

Staatssekretär Pschierer versicherte<br />

dem HPR, dass es keine Versetzungen<br />

gegen den Willen der Beschäftigten<br />

geben werde. Die Personalstände<br />

müssten sich nicht ändern, es gehe um<br />

eine Aufgabenoptimierung. Es bleibe<br />

aber dabei, Nördlingen zu stärken. Er<br />

gehe davon aus, dass es ausreichend<br />

Bewerbungen von Beschäftigten für<br />

Nördlingen geben werde.<br />

4 BAYERISCHE FINANZGEWERKSCHAFT


JANUAR - FEBRUAR 2013<br />

BERICHT AUS DEM HPR<br />

Zeitplan<br />

Die Umsetzung von Optimierungsschritten<br />

werde nicht von heute auf<br />

morgen gehen. Allein der IT-Aufwand<br />

werde auf etwa 18 Monate geschätzt.<br />

Aus bisherigen Erfahrungen wisse<br />

man, dass sich eine optimale Aufgabenverteilung<br />

über einen längeren<br />

Zeitraum entwickeln müsse. Die anderen<br />

Maßnahmen wie Kassenzentralisierung<br />

und Aufgabenverlagerungen<br />

nach Donauwörth und Höchstädt würden<br />

in den Planungen berücksichtigt.<br />

PILOTPROJEKT SCANNEN<br />

VON STEUERERKLÄ-<br />

RUNGEN – ZUKUNFT DES<br />

DATENERFASSUNGS- UND<br />

SCAN-ZENTRUMS WUNSIEDEL<br />

Der HPR hatte im Dezember letzten<br />

Jahres das Pilotprojekt Scannen von<br />

Steuererklärungen sowie die weitere<br />

Entwicklung beim neu eingerichteten<br />

Datenerfassungs- und Scan-Zentrum<br />

in Wunsiedel mit dem <strong>Bayerische</strong>n<br />

Staatsministerium der Finanzen erörtert.<br />

Mit der Verabschiedung des Doppelhaushalts<br />

seien Mittel für den weiteren<br />

personellen Aufbau in Wunsiedel<br />

bewilligt worden, berichtete der Organisationsreferent,<br />

Herr Bähr. Die vorgesehene<br />

Ausbaustufe von ca. 70 Vollzeitstellen<br />

könne damit 2013 erfolgen.<br />

Bis Ende des Jahres könnten die AVSt-<br />

Fälle Bayerns zur Vorwegerfassung<br />

nach Wunsiedel gehen. Dies bedeute<br />

eine Erleichterung für die Finanzämter,<br />

da es keine Stellenkompensation gebe.<br />

Neben dem Modell Vorwegerfassung<br />

wird seit einigen Jahren in Kaufbeuren<br />

und Bad Neustadt/Saale das Scannen<br />

erprobt. Dieser Versuch soll fortgeführt<br />

und mit einem Teil von AVSt-Fällen auf<br />

Wunsiedel ausgedehnt werden, um<br />

weitere Erfahrungen zu gewinnen. Ggf.<br />

könnte eine Ausdehnung auf alle Fälle<br />

erfolgen. Man müsse aber die weitere<br />

Entwicklung im Auge behalten, sowohl<br />

in anderen Bundesländern wie bei der<br />

elektronischen Steuererklärung. Eine<br />

abschließende Entscheidung sei derzeit<br />

nicht möglich. Die Pilotierungen in<br />

Kaufbeuren und Bad Neustadt würden<br />

weiterlaufen; auch die DUNAN-Bearbeitung<br />

in den Ämtern werde fortgeführt.<br />

Einstellungen und Eingruppierung<br />

Die bisher eingestellten Kräfte in<br />

Wunsiedel hatten befristete Verträge<br />

erhalten. Nachdem im Haushalt entsprechende<br />

Mittel bewilligt wurden,<br />

sieht der HPR keinen Befristungsgrund<br />

mehr. Bähr wies auf die eingangs erwähnte<br />

Unsicherheit der mittelfristigen<br />

Entwicklung bei ELSTER hin, sicherte<br />

aber eine Prüfung zu. Um die Frage<br />

der Eingruppierung besser beurteilen<br />

zu können, hatte sich der HPR-Vorsitzende<br />

in Kaufbeuren persönlich einen<br />

Eindruck von den Arbeiten verschafft.<br />

Diese vollziehe sich in drei Schritten.<br />

Zunächst erfolge eine Vorsortierung<br />

von Erklärung, Anlagen und Belegen.<br />

Das darauf folgende Scannen sei<br />

dann ein eigentlich unwesentlicher<br />

Teil der Arbeiten. Am aufwändigsten<br />

und für die Beschäftigten am anstrengendsten<br />

und anspruchvollsten sei die<br />

Nachbearbeitung. Wichtig sei daher<br />

eine abwechslungsreiche Gestaltung.<br />

Diese Einschätzung teilt das Organisationsreferat<br />

und hat zugesagt,<br />

bei der Umsetzung darauf zu achten.<br />

Der HPR fordert, dass die Eingruppierung<br />

der Einschätzung der Tätigkeiten<br />

Rechnung trägt. Laut Bähr erfolgt derzeit<br />

eine entsprechende Prüfung im<br />

Finanzministerium. Zur weiteren Entwicklung<br />

des Projekts in Wunsiedel<br />

wird eine Arbeitsgruppe eingerichtet<br />

und für die wichtigen Punkte ein Feinkonzept<br />

erarbeitet.<br />

Eingruppierung DE-Kräfte<br />

in Wunsiedel<br />

Die Datenerfassungskräfte in<br />

Wunsiedel wurden bisher in einer<br />

dreimonatigen Einarbeitungszeit in<br />

VergGr IXb BAT (entspricht EntgGr 2)<br />

und danach in EntgGr 3 eingruppiert.<br />

Die neue Entgeltordnung sieht keine<br />

entsprechende Einarbeitungszeit mehr<br />

vor. Die betroffenen Beschäftigten sollen<br />

nun rückwirkend ab 1. Januar 2012<br />

in EntgGr 3 eingruppiert werden. Das<br />

Finanzministerium hat mitgeteilt, dass<br />

dafür kein Antrag der Beschäftigten erforderlich<br />

sei, sondern dies „von Amts<br />

wegen“ erfolge. Nach Auffassung des<br />

HPR wird diese Eingruppierung den<br />

Tätigkeiten der Beschäftigten nicht<br />

gerecht. Er hält eine Eingruppierung in<br />

EntgGr 4 für gerechtfertigt.<br />

PRIVATISIERUNG VON<br />

HAUSMEISTERDIENSTEN<br />

Die Arbeitsgemeinschaft der Hauptpersonalräte<br />

hatte ein Informationsgespräch<br />

mit Vertretern des Innen- und<br />

des Finanzministeriums zum weiteren<br />

Vorgehen beim Pilotprojekt zur Privatisierung<br />

von Hausmeisterdiensten. Die<br />

derzeitigen Projekte unter Federführung<br />

der IMBY bei den Finanzämtern<br />

Nürnberg-Süd, Nürnberg-Nord, Rosenheim<br />

sowie Hof, Landesamt für<br />

Steuern - Dienststelle Nürnberg (ohne<br />

Rechenzentrum), Umweltamt in Hof<br />

und Außenstelle Hof des Vermessungsamt<br />

Wunsiedel sollen demnach<br />

weiterlaufen. Zusätzlich ist - abhängig<br />

von den Möglichkeiten der IMBY<br />

- ein weiterer Standort beabsichtigt.<br />

Darüber soll unter Federführung der<br />

Obersten Baubehörde ein zusätzliches<br />

Projekt aufgesetzt werden mit<br />

dem Schwerpunkt Zusammenführung<br />

von Gebäude- und Liegenschaftsmanagement.<br />

Als Pilotort ist Landshut<br />

vorgesehen. Verschiedene staatliche<br />

Behörden haben Interesse an einer<br />

Beteiligung bekundet, u. a. das Finanzamt<br />

Landshut mit Einzelleistungen.<br />

Synergieeffekte sollen durch den übergreifenden<br />

Einsatz von Personal und<br />

Gerät erzielt werden. Die Betreuung<br />

erfolgt durch das Bauamt Landshut.<br />

Bis voraussichtlich 2016 sollen Erfahrungen<br />

über die Stärken und Schwächen<br />

der beiden Modelle gesammelt<br />

und danach bewertet werden. Dem Ministerrat<br />

ist zunächst ein Erfahrungsbericht<br />

zu erstatten und der Vorschlag<br />

der Verwaltung zur Fortführung bzw.<br />

zur Einführung der Pilotprojekte zur<br />

Genehmigung vorzulegen. Vor einer<br />

Einbeziehung neuer Pilotämter ist die<br />

Personalvertretung zu beteiligen.<br />

M<br />

ODULARE QUALIFIZIERUNG<br />

FÜR ÄMTER AB A 14<br />

Die Finanzverwaltung hat, anders<br />

als manch anderes Ressort, erfreulicherweise<br />

früh den Startschuss gegeben<br />

für ein Kernstück des Neuen<br />

Dienstrechts, die Modulare Qualifizierung<br />

(MQ). So werden in diesem<br />

Jahr 35 Beamtinnen und Beamte in<br />

A 13 zur MQ für Ämter ab A 14 zugelassen.<br />

Der HPR hat Sorge, dass<br />

diese Kolleginnen und Kollegen nach<br />

erfolgreichem Absolvieren der vorgesehenen<br />

Module die Früchte ihres<br />

Aufwands auch tatsächlich ernten können<br />

- nämlich eine zeitgerechte Beförderung<br />

nach A 14. Voraussetzung<br />

dafür ist nämlich neben dem erfolgreichen<br />

Absolvieren der Module und<br />

einer Mindestwartezeit von 3 Jahren<br />

auch eine sechsmonatige Bewährung<br />

auf einem entsprechend bewerteten<br />

Dienstposten der 4. Qualifikationsebene.<br />

Und hier liegt das Problem: Es<br />

gibt vor allem in der BP und der Steuerfahndung<br />

sowie beim Landesamt für<br />

Steuern zu wenig derartige Dienstposten<br />

bzw. sind diese langfristig besetzt.<br />

Der HPR wird sich beim Finanzministerium<br />

dafür einsetzen, dass die Voraussetzungen,<br />

die Bewährung auch<br />

ableisten zu können, zeitnah und in<br />

ausreichender Zahl geschaffen werden.<br />

Eine Beförderung darf nicht an<br />

internen organisatorischen Problemen<br />

scheitern.<br />

BAYERISCHE FINANZGEWERKSCHAFT 5


DER BEWERBERVERFAHRENSANSPRUCH<br />

JANUAR - FEBRUAR 2013<br />

Der Bewerberverfahrensanspruch<br />

bei Beförderungen<br />

Wie bereits mehrfach berichtet, hat<br />

ein Urteil des Bundesverwaltungsgerichts<br />

vom 30.6.2011 weitreichende<br />

Folgen auf die Beförderungspraxis.<br />

Das <strong>Bayerische</strong> Landesamt<br />

für Steuern setzt nun die<br />

Rechtsprechung zum sogenannten<br />

Bewerberverfahrensanspruch in<br />

der bayerischen Steuerverwaltung<br />

um und hat das Verfahren im Vorfeld<br />

mit den Bezirkspersonalräten<br />

abgestimmt. Seitens der Bezirkspersonalräte<br />

wurde das Augenmerk<br />

kritisch darauf gelegt, dass das<br />

Verfahren - soweit es die Vorgaben<br />

des Urteils zulassen - so transparent<br />

und nachvollziehbar wie möglich<br />

geregelt und der bürokratische<br />

Aufwand in Grenzen gehalten wird.<br />

Vor allem aber haben die BPR-<br />

Vorsitzenden Helene Wildfeuer und<br />

Matthias Bauregger gegenüber<br />

dem Landesamt deutlich gemacht,<br />

dass das neue Verfahren zu keinen<br />

zeitlichen Verzögerung bei den<br />

Beförderungen führen dürfe.<br />

Das Bundesverwaltungsgericht hatte<br />

unter Hinweis auf Art. 19 Abs. 4 und<br />

33 Abs. 2 Grundgesetz zum sogenannten<br />

Bewerberverfahrensanspruch<br />

festgestellt, dass bei bevorstehenden<br />

Beförderungen eine vorherige Unterrichtung<br />

der nicht berücksichtigten<br />

Listenbewerber erforderlich sei. Diese<br />

Unterrichtung sei jedoch nicht erforderlich,<br />

wenn aufgrund ausreichender<br />

Planstellen keine Konkurenzsituation<br />

bestehe. Nicht betroffen von dem Urteil<br />

sind somit Beförderungen nach A 4<br />

und A 5, nach A 7 (2. Qualifikationsebene),<br />

nach A 10 und nach A 14, weil hier<br />

genügend Planstellen zur Verfügung<br />

stehen und die Beförderungskandidatinnen<br />

und -kandidaten nach Ablauf<br />

der Mindestwartezeit befördert werden<br />

können.<br />

In den von dem Urteil betroffenen<br />

Besoldungsgruppen stehen nicht genügend<br />

(Beförderungs-)Planstellen zur<br />

Verfügung. Die Auswahl bzw. Beförderungsentscheidungen<br />

erfolgt nach<br />

dem Ranglistenverfahren mit dem<br />

Vorrang des Gesamturteils in der aktuellen<br />

Beurteilung. Die (Beförderungs-)<br />

Planstelle wird an den Beamten bzw.<br />

die Beamtin mit der besten Platzziffer<br />

vergeben. Die Vorgaben des Urteils<br />

werden umgesetzt, indem die nicht<br />

berücksichtigten Bewerberinnnen und<br />

und seine Auswirkungen auf die<br />

bayerische Steuerverwaltung<br />

Bewerber vor Vergabe der Beförderung<br />

darüber informiert werden, dass<br />

sie nicht befördert werden. Diese Unterrichtung<br />

erfolgt etwa zwei Wochen<br />

vor dem Vollzug der Auswahlentscheidung<br />

(Beförderung).<br />

Zu unterscheiden ist dabei zwischen<br />

ungebundenen Planstellen und gebundenen<br />

Planstellen. Bei den ungebundenen<br />

Planstellen, sie werden auch<br />

als „Topf- oder Poolstellen“ bezeichnet,<br />

handelt es sich um Stellen der<br />

Besoldungsgruppen A 6, A 8, A 11 und<br />

A 14. Für eine Beförderung ist keine<br />

Versetzung notwendig, d.h. die Planstelle<br />

kommt zum zu befördernden<br />

Kandidaten bzw. der Kandidatin. (Ausnahmen<br />

hiervon sind gebundene A6-<br />

Stellen in der 1. Qualifikationsebene<br />

und die an das Finanzamt München<br />

gebundenen A 8 Planstellen, sowie<br />

fixierte Planstellen in der Besoldungsgruppe<br />

A 11(z.B. Geschäftsstelle)). Die<br />

Information der nicht berücksichtigten<br />

Beamtinnen und Beamten erfolgt im<br />

Allgemeinen Informationssystem AIS,<br />

wo in einer Mitteilung darüber informiert<br />

wird, welche Beförderungskriterien<br />

nach der Beurteilung für die anstehenden<br />

Beförderungen erforderlich<br />

sind.<br />

Verfahren darf zu keinen<br />

zeitlichen Verzögerung<br />

bei Beförderungen führen<br />

Wie es das Wort schon sagt, sind gebundene<br />

Planstellen an die einzelnen<br />

Dienststellen gebunden. Es handelt<br />

sich hierbei um Planstellen der Besoldungsgruppen<br />

A 6, A 7 (1. Qualifikationsebene),<br />

A 9, A 9Z, A 12, A 13, A 15,<br />

A 16 und A 16Z. Hier „kommt“ der Beförderungskandidat<br />

bzw. die Beförderungskandidatin<br />

„zur“ Planstelle. Das<br />

ist oftmals mit Versetzungen an andere<br />

Dienststellen verbunden. Die Planstellen<br />

werden vom Landesamt bayernweit<br />

im AIS unter der Angabe der Funktion<br />

ausgeschreiben. Die Bewerbungsfrist<br />

für die Ausschreibungen beträgt 14<br />

Tage. Längere Fristen würden dazu<br />

führen, dass Folgebeförderungen nicht<br />

ohne zeitliche Verzögerung ausgesprochen<br />

werden könnten. Es ist aber<br />

ausreichend, wenn die Bewerbung bis<br />

Fristende per Mail bzw. Fax bei der<br />

Geschäftsstelle des eigenen Finanzamtes<br />

eingegangen ist. Sämtliche Bewerberinnen<br />

und Bewerber, die nach<br />

der Auswahlentscheidung nicht zum<br />

Zuge kommen, erhalten nach der Auswahlentscheidung<br />

dann ein Absageschreiben.<br />

In den Besoldungsgruppen A 9<br />

und A 9Z wird darüber hinaus noch<br />

zwischen bayernweiten und amtsinternen<br />

Ausschreibungen unterschieden.<br />

Entscheidend hierbei ist, ob die<br />

Dienststelle besser oder schlechter im<br />

Vergleich zur durchschnittlichen bayernweiten<br />

Unterbesetzung in der 2.<br />

Qualifikationsebene besetzt ist. Ist die<br />

Dienststelle schlechter besetzt, wird<br />

die (Beförderungs-)Planstelle unter<br />

Angabe der Funktion bayernweit im<br />

AIS ausgeschrieben. Ist die Dienststelle<br />

besser als der Durchschnitt besetzt,<br />

wird die Planstelle ohne Nennung des<br />

konkreten Arbeitsgebiets amtsintern<br />

im AIS ausgeschrieben. Auch bei diesen<br />

Ausschreibungen ist eine Bewerbung<br />

der amtseigenen Bewerberinnen<br />

und Bewerber erforderlich.<br />

6 BAYERISCHE FINANZGEWERKSCHAFT


JANUAR - FEBRUAR 2013<br />

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BAYERISCHE FINANZGEWERKSCHAFT 7


KLAUSURTAGUNG DER LANDESLEITUNG<br />

JANUAR - FEBRUAR 2013<br />

Errungenschaften des neuen Dienstrechts dürfen nicht durch<br />

ausstehende Dienstpostenneubewertung verschleppt werden<br />

Klausurtagung der bfg-Landesleitung mit Wilhelm Hüllmantel und Dr. Roland Jüptner<br />

Zu ihrer traditionellen Klausurtagung<br />

Anfang des Jahres hatte die<br />

Landesleitung der <strong>Bayerische</strong>n<br />

<strong>Finanzgewerkschaft</strong> den Leiter der<br />

Personalabteilung im <strong>Bayerische</strong>n<br />

Staatsministerium der Finanzen,<br />

Wilhelm Hüllmantel, und den<br />

Präsidenten des Landesamts für<br />

Steuern, Dr. Roland Jüptner nach<br />

Ebermannstadt zu Gast, um sich<br />

mit den beiden Entscheidungsträgern<br />

intensiv über aktuelle Problemstellungen<br />

auszutauschen.<br />

Ein Schwerpunkt waren dabei die<br />

Erfahrungen mit dem neuen Dienstrecht.<br />

Wilhelm Hüllmantel kündigte<br />

für die nächsten Monate eine Evaluierung<br />

an. Landesvorsitzender Josef<br />

Bugiel machte hierzu deutlich, dass<br />

„die postiven Errungenschaften des<br />

neuen Dienstrechts nicht durch die<br />

ausstehende Neuregelung der Dienstpostenbewertung<br />

verschleppt und geschliffen<br />

werden dürfen“. Als Beispiel<br />

nannten die Bezirksvorsitzenden Helene<br />

Widlfeuer und Matthias Bauregger<br />

die Modulare Qualifizierung für Ämter<br />

ab der Besoldungsgruppe A 14. Zwar<br />

könnten eine beachtliche Anzahl von<br />

qualifizierten Beamtinnen und Beamten<br />

die Module absolvieren. Problem<br />

sei jedoch, dass insbesondere in der<br />

Betriebsprüfung und der Steuerfahndung<br />

nicht genügend Dienstposten der<br />

4. Qualifikationsebene zur Verfügung<br />

stünden, auf denen die Bewerberinnen<br />

und Bewerber eingesetzt werden<br />

könnten. Somit seien auch keine Bewährung<br />

und damit auch keine Beförderungen<br />

nach A 14 möglich. Die bfg-<br />

Landesleitung machte deutlich, dass<br />

dieses Problem zeitnah gelöst werden<br />

müsse, wenn die Modulare Qualifizierung<br />

in die 4. Qualifikationsebene nicht<br />

zur Farce verkommen solle. Keinen<br />

Aufschub dulde auch eine Anpassung<br />

der Dienstpostenbewertung mit A 12<br />

in der BNV und beim stv. Kassenleiter<br />

der zentralisierten FInanzkasse.<br />

„Trendwende: Jeder ausscheidende<br />

Beamte wird durch<br />

einen Anwärter ersetzt“<br />

Die Landesleitung der <strong>Bayerische</strong>n <strong>Finanzgewerkschaft</strong> mit dem Leiter der Personalabteilung<br />

im <strong>Bayerische</strong>n Staatsministerium der Finanzen Wilhelm Hüllmantel und dem<br />

Präsidenten des <strong>Bayerische</strong>n Landesamts für Steuern, Dr. Roland Jüptner.<br />

Dr. Roland Jüptner nannte als einen<br />

Schwerpunkt für 2013 die Weiterentwicklung<br />

der IT-Verfahren. „Wir sind<br />

weiter als wir gedacht haben, aber<br />

noch nicht so weit, wie wir es uns wünschen“,<br />

sagte der Präsident. Aufgabe<br />

sei es, die vorhandenen Programme<br />

weiter zu entwickeln und dabei Medienbrüche<br />

abzubauen. Es gehe nicht<br />

an, wenn elektronisch bei der Steuerverwaltung<br />

eingehende Daten im Finanzamt<br />

von den Bearbeiterinnen und<br />

Bearbeitern zu weiteren Verarbeitung<br />

wieder ausgedruckt werden müssten.<br />

Dr. Jüptner machte aber auch deutlich,<br />

dass die Automatisierung der Verfahren<br />

an Grenzen stoße. Als Beispiel<br />

nannte er das Risikomanagement. Die<br />

Digitalisierung der Steuerverwaltung<br />

dürfe nicht auf dem Rücken der Beschäftigten<br />

ausgetragen werden. Die<br />

Zahl der Fälle, die die Bearbeiter auf<br />

den Tisch bekämen, müssten deshalb<br />

- trotz Riskomanagment - weiter reduziert<br />

werden.<br />

Angesichts der hohen Arbeitsbelastung<br />

herrschte Einigkeit, dass die hohen<br />

Einstellungszahlen auch in kommenden<br />

Jahren unbedingt gehalten<br />

werden müssen. Wilhelm Hülmantel<br />

erneuerte nochmals die Zusage, dass<br />

jeder ausscheidende Beamte durch einen<br />

Anwärter ersetzt werde. Dies sei<br />

eine Trendwende. Dr. Jüptner gab sich<br />

zuversichtlich, dass die bayerische<br />

Steuerverwaltung aus dem Tal der Tränen<br />

nun herauskommen werde.<br />

bfg-Landesvorsitzender Josef Bugiel und DSTG-Bundesvorsitzender Thomas<br />

Eigenthaler trafen sich in München mit dem Präsidenten der steuerberatenden und<br />

wirtschaftsprüfenden Berufe in Bayern (LSWB) Dr. Peter Küffner und dem Hauptgeschäftsführer<br />

des LSWB Steffen Jahn zu einem intensiven Meinungsaustausch. Da<br />

Dr. Küffner auch Vizepräsident des Deutschen Steuerberaterverbandes ist, standen<br />

neben Fragen des Steuervollzugs in Bayern, wie z.B. die „Optimierung“ der Finanzamtsaußenstellen<br />

insbesondere auch bundesweit interessierende Themen auf der<br />

Tagesordnung. Zum weiteren Ankauf von sogenannten „Steuer-CDs“ und zur Wiedereinführung<br />

der Vermögensteuer konnte dabei keine gemeinsame Auffassung erzielt<br />

werden. Einigkeit bestand darin, dass die Zusammenarbeit bei steuerpolitischen<br />

Themen in der Arbeitsgemeinschaft Klimatagung verstärkt werden solle. Ziel der<br />

Arbeitsgemeinschaft Klimatagung ist es, ein gutes Steuerklima zwischen den Steuerzahlern,<br />

den Angehörigen der steuerberatenden Berufe, den Finanzrichterinnen und<br />

-richtern und dem Personal der Steuerverwaltung zu sichern und zu fördern.<br />

8 BAYERISCHE FINANZGEWERKSCHAFT


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BAYERISCHE FINANZGEWERKSCHAFT 9


AKTUELLES<br />

INFORMATIONEN JANUAR - FEBRUAR 2013<br />

EINGRUPPIERUNG VON<br />

DUNAN-KRÄFTEN UND<br />

FAHNDUNGSHELFERN<br />

AUF DEM PRÜFSTAND<br />

Wie wiederholt berichtet, bemüht sich<br />

die <strong>Bayerische</strong> <strong>Finanzgewerkschaft</strong><br />

um eine bessere Eingruppierung der<br />

DUNAN-Tätigkeit. Als die „Dateneingabeunterstützung<br />

im Arbeitnehmerbereich“<br />

vor etwa 8 Jahren in die Finanzämter<br />

ihren Einzug gehalten hat,<br />

war die Eingruppierung nach dem<br />

allgemeinen Teil der Anlage 1a zum<br />

BAT mit der Vergütungsgruppe VII<br />

Fallgruppe 1b festgelegt worden. Diese<br />

Eingruppierung ermöglichte bis zum<br />

Inkrafttreten des TV-L am 1.11.2006<br />

den sogenannten Bewährungsaufstieg<br />

in die Vergütungsgruppe VIb; wer vor<br />

dem 1.11.2006 die DUNAN-Tätigkeit<br />

übertragen bekommen hatte, konnte<br />

den Bewährungsaufstieg aber auch<br />

nach dem neuen Tarifvertrag noch erfolgreich<br />

zum Abschluss bringen. Allen<br />

anderen mit diesen Aufgaben betrauten<br />

Kolleginnen hat die Verwaltung<br />

bis heute lediglich die Eingruppierung<br />

in Entgeltgruppe 5 (entspricht BAT<br />

VII) zugestanden, und nicht die Entgeltgruppe<br />

6, was der früheren Vergütungsgruppe<br />

VIb entspräche.<br />

Die zum 1.1.2012 in Kraft getretene<br />

Entgeltordnung zum TV-L bietet<br />

nach Ansicht der bfg neue Möglichkeiten<br />

für eine Eingruppierung in der<br />

Entgeltgruppe 6. Nachdem sich das<br />

<strong>Bayerische</strong> Staatsministerium der Finanzen<br />

dieser Meinung auf der Basis<br />

der DA-Org (Dienstanweisung Organisation)<br />

nicht anschließen wollte, hat<br />

die <strong>Bayerische</strong> <strong>Finanzgewerkschaft</strong><br />

eine Überprüfung der tatsächlichen<br />

Verhältnisse angeregt. „Womöglich<br />

gilt es zur Kenntnis zu nehmen, dass<br />

den betroffenen Beschäftigten seit<br />

der Übernahme der Tätigkeit bzw. der<br />

Schaffung der DUNAN-Tätigkeit Mitte<br />

des letzten Jahrzehnts Aufgaben zugewachsen<br />

sind, die in der ursprünglichen<br />

Tätigkeitsbeschreibung nicht<br />

enthalten waren“, so die bfg in einem<br />

Schreiben in dieser Sache.<br />

Die <strong>Bayerische</strong> <strong>Finanzgewerkschaft</strong><br />

fordert des Weiteren eine etwaige höhere<br />

Eingruppierung für alle DUNAN-<br />

Kräfte vorzunehmen; dies dürfe weder<br />

von einer Antragstellung noch von<br />

einer geschickten Tätigkeitsbeschreibung<br />

vor Ort abhängig gemacht werden.<br />

Um ein gleiches Vorgehen hat die<br />

bfg auch hinsichtlich der Eingruppierung<br />

der Fahndungshelfer/innen gebeten.<br />

In beiden Fällen handelt es sich<br />

um Beschäftigte, die mit der Übernahme<br />

einer anspruchsvollen Tätigkeit<br />

einen wichtigen Beitrag zur Arbeit der<br />

Finanzämter leisten.<br />

Inzwischen hat das Finanzministerium<br />

das Landesamt für Steuern<br />

angewiesen, das Tätigkeitsfeld der<br />

DUNAN-Kräfte einer genauen Untersuchung<br />

zu unterziehen. Dazu sollen<br />

alle Finanzämter und Außenstellen<br />

über die tatsächlichen Gegebenheiten<br />

Auskunft geben. Gleiches gilt für die<br />

Frage der Eingruppierung der Fahndungshelfer/innen.<br />

Hier wurden inzwischen<br />

die Steuerfahndungsstellen<br />

aufgefordert für einen repräsentativen<br />

Zeitraum die zu erledigenden Arbeiten<br />

aufzuzeichnen.<br />

Die Frage des Hineinwachsens in die<br />

Tätigkeit einer höheren Entgeltgruppe<br />

stellt sich grundsätzlich für jeden Tarifbeschäftigten.<br />

Aus diesem Grund kann<br />

nur dazu geraten werden, die eigenen<br />

Aufgaben mit den Tätigkeitsmerkmalen<br />

der Entgeltordnung abzugleichen.<br />

Auf die Abschnitte 11 (Informationstechnik<br />

einschließlich Datenerfassung),<br />

13 (Kanzleidienst), 14 (Kassendienst),<br />

21 (Steuerverwaltung) des Teil<br />

II der Entgeltordnung des TV-L und die<br />

Allgemeinen Tätigkeitsmerkmale im<br />

Teil I der Entgeltordnung des TV-L wird<br />

daher hingewiesen.<br />

POSITIVES URTEIL<br />

ZUM STRUKTURAUS-<br />

GLEICH NACH TVÜ-L<br />

Mit Inkrafttreten des TV-L am<br />

1.11.2006 haben die Tarifparteien auch<br />

die Bedingungen für die Überleitung der<br />

vorhandenen Beschäftigten geregelt.<br />

In der Anlage 3 zum TVÜ-L wurde so<br />

für Gruppen früherer Angestellter, deren<br />

Entwicklungsmöglichkeiten durch<br />

den neuen Tarifvertrag eingeschränkt<br />

wurden, eine Tabelle mit „Strukturausgleichen“<br />

geschaffen. Nach dieser<br />

Tabelle, die Zahlungen in über hundert<br />

Fallkonstellationen vorsieht, müssen<br />

sämtliche Anforderungen der ersten<br />

5 Spalten erfüllt sein, damit es zu einer<br />

Zahlung wie in Spalte 6 für den in<br />

Spalte 7 genannten Zeitraum kommt.<br />

Strittig war bisher, ob die Formulierung<br />

in der Spalte 3 „Aufstieg – ohne“ auch<br />

Angestellte erfasst, die im Zeitpunkt<br />

des Inkrafttretens des TV-L in eine<br />

Vergütungsgruppe eingruppiert waren,<br />

in die sie im Wege des Aufstiegs gelangt<br />

waren, die aber keinen weiteren<br />

Aufstieg (mehr) zuließ. Das Bundesarbeitsgericht<br />

hat mit Urteil vom 18.<br />

Oktober 2012 - 6 AZR 261/11 nunmehr<br />

entschieden, dass diese Aufstiegsfälle<br />

auch hierzu zählen.<br />

Das <strong>Bayerische</strong> Staatsministerium<br />

der Finanzen hat deshalb mit FMS<br />

vom 18.01.2013, GZ. 25-P2600-004-<br />

48441/12 geregelt, dass auf Antrag<br />

der/des Beschäftigten ein Strukturausgleich<br />

bei Vorliegen der sonstigen<br />

Voraussetzungen auch in diesen Fällen<br />

gezahlt. Bei einer Antragstellung<br />

bis spätestens 31. Juli 2013 wird der<br />

Strukturausgleich rückwirkend ab 1.<br />

Oktober 2012 gezahlt. Soweit bereits<br />

vor Verkündung des Urteils des BAG<br />

vom 18. Oktober 2012 ein Antrag gestellt,<br />

dieser abgelehnt worden ist und<br />

jetzt unter Hinweis auf die damalige<br />

ablehnende Entscheidung ein erneuter<br />

Antrag gestellt wird, kann ein Strukturausgleich<br />

unter Berücksichtigung der<br />

erstmaligen Antragstellung im Rahmen<br />

der tariflichen Ausschlussfrist und der<br />

Verjährungsfrist nachgezahlt werden.<br />

Neu in den Genuss einer Strukturausgleichszahlung<br />

können damit<br />

- wenn alle Einzelmerkmale erfüllt<br />

sind - Beschäftigte kommen, die bei<br />

Inkrafttreten des TVÜ-L am 1.11.2006<br />

bereits im Wege des Bewährungs-,<br />

Zeit- oder Tätigkeitsaufstiegs in eine<br />

Vergütungsgruppe eingruppiert waren,<br />

aus der kein weiterer Aufstieg (mehr)<br />

möglich war.<br />

Die Hinweise zur Anwendung des<br />

§ 12 TVÜ-L würden vor diesem Hintergrund<br />

angepasst. Sie sind im Intranet<br />

unter www.stmf.bybn.de; Rubrik:<br />

Personal/Tarifvertrag für den öffentlichen<br />

Dienst der Länder/TVÜ-Länder<br />

– Durchführungshinweise Strukturausgleich<br />

abrufbar.<br />

STREICHUNG DER EIGENBE-<br />

HALTE IM BEIHILFERECHT IM<br />

HAUSHALTSRECHT GEREGELT<br />

Die Regierungsparteien haben sich<br />

im November darauf geeinigt, dass<br />

die Abschaffung der Praxisgebühr<br />

wirkungsgleich zum 1. Januar 2013<br />

auf die Beamtinnen und Beamten des<br />

Freistaates Bayern übertragen wird.<br />

Notwendig dafür war die Streichung<br />

der Eigenbehalte für ambulante Behandlungen<br />

in Höhe von 6 Euro je<br />

Rechnungsbeleg. Eine entsprechende<br />

Änderung des <strong>Bayerische</strong>n Beamtengesetzes<br />

wurde noch im Dezember<br />

in Art. 15 des Haushaltsgesetzes<br />

2013/2014 im Landtag beraten und<br />

beschlossen und ist bereits im <strong>Bayerische</strong>n<br />

Gesetz- und Verordnungsblatt<br />

veröffentlicht (GVBl 2012, 686).<br />

10 BAYERISCHE FINANZGEWERKSCHAFT


JANUAR - FEBRUAR 2013<br />

AKTUELLES<br />

BUNDESVERDIENSTKREUZ AN JOHANNA MARKL<br />

in einer Reihe von Ehrenämtern um<br />

ihren Berufsstand verdient gemacht<br />

habe.<br />

Als Auszeichnung für Verdienste<br />

um das Gemeinwohl hat die stellvertende<br />

bfg-Landesvorsitzende Johanna<br />

Markl vom Bundespräsidenten das<br />

Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen<br />

bekommen. Die Aushändigung<br />

erfolgte durch Staatssekretär Franz-<br />

Josef Pschierer, der in seiner Würdigung<br />

hervorhob, dass sich Johanna<br />

Markl neben ihrer berufl ichen Tätigkeit<br />

WIR GRATULIEREN!<br />

Johanna Markl begann ihr Engagement<br />

in der Personalratsarbeit im<br />

Jahre 1974 als Jugendvertreterin<br />

beim Zentralfi nanzamt Nürnberg. Seit<br />

2008 ist sie stellvertretende Vorsitzende<br />

des Hauptpersonalrats im <strong>Bayerische</strong>n<br />

Staatsministerium der Finanzen.<br />

Daneben engagiert sie sich<br />

als Gewerkschafterin in den verschiedensten<br />

Gremien der <strong>Bayerische</strong>n<br />

<strong>Finanzgewerkschaft</strong> und ihrer Dachverbände<br />

für die Belange ihrer Kolleginnen<br />

und Kollegen. Die <strong>Bayerische</strong><br />

<strong>Finanzgewerkschaft</strong> gratuliert ihrer<br />

stellvertretenden Landesvorsitzenden<br />

sehr herzlich zu dieser hohen Auszeichnung.<br />

Runde Geburtstage im Januar und Februar 2013<br />

95. Geburtstag<br />

Fritz Beck, FA Bayreuth; Kurt Burkardt, LfSt-DSt Nürnberg, Karl Behringer, FA Bad Kissingen<br />

90. Geburtstag<br />

Karl Krauß, FA Bayreuth; Benno Raab, FA Ebern, Herbert Dolles, FA Nürnberg-Süd; Egon Hirsch, FA Ochsenfurt; Rudolf<br />

Meier, FA Kempten; Gerhard Steppes-Michel, FA Grafenau; Johann Wageneder, FA Mühldorf<br />

85. Geburtstag<br />

Josef Pakosch, FA Bad Kissingen; Rudolf Sorger, FA Bayreuth;<br />

Alois Brunner, FA Passau<br />

80. Geburtstag<br />

Elfriede Schaffer, FA Regensburg; Friedrich Erben, FA München Abt. BP;<br />

Walter Hüttl, FA Erlangen<br />

75. Geburtstag<br />

Ottmar Beßlein, FA Lichtenfels; Manfred Dieser, FA Kaufbeuren; Ludwig Heigl, FA Fürth; Peter Helmreich, FA Erlangen;<br />

Helga Leitner, FA Regensburg; Fritz Lindner, FA München Abt. III; Iwan Mahall, FA Ansbach; Rudolf Pfeuffer, FA Würzburg;<br />

Franz Speer, FA Garmisch-Partenkirchen; Franz Fiedler, FA Freising; Manfred Haider, FA Garmisch-Partenkirchen;<br />

Edmund Keilhammer, FA Neunburg; Kurt Morav, FA München, Abt. BP; Inge Scheiterbauer, FA München Abt. Körp.;<br />

Markus Weber, FA Landshut<br />

70. Geburtstag<br />

Anton Friedrich, FA Kaufbeuren; Rainer Graßl, FA Regensburg; Kurt Hegmann, FA Aschaffenburg; Josef Heckl, FA Fürstenfeldbruck;<br />

Hans-Günther Hesse, FA Straubing; Helmut Hoh, FA Schweinfurt; Lothar Kutschka, FA Kronach; Manfred<br />

Mathes, FA Karlstadt; Johann Piller, FA Kempten; Heinz-Georg Richter, FA Ingolstadt; Elke Schmid, FA München Abt. V;<br />

Reinhold Seebauer, FA Cham; Hans Stockmeier, FA Regensburg; Maria Weigl, FA München Abt. II; Jürgen Haggenmüller,<br />

FA Neu-Ulm; Xaver Kaun, FA München Abt. Körp.; Konrad Kobler; Alfons Lippert, FA Waldsassen; Gunter Männel, FA<br />

Lindau; Gerda Oberndorfer, FA Amberg; Rainer Ott, FA Hersbruck; Irene Ried, FA Regensburg; Hans Rödel, FA Hof; Ilse<br />

Stahlmann, FA Schwabach; Josef Meier, FA Schwandorf; Werner Reuter, FA Würzburg<br />

65. Geburtstag<br />

Karl Baumgartner, LfF-DSt Regensburg; Irmgard Bier, FA München Abt. Erhebung; Hans Blaimer, FA München Abt. BP;<br />

Erich Frisch, FA Grafenau; Werner Gruber, FA Ansbach; Alois Hilpert, FA Fürstenfeldbruck; Manfred Hollitzer, FA Fürth;<br />

Ingeborg Jung, FA Augsburg-Land; Ursula Kaudl, FA Erlangen; Siegfried Köller, FA Hersbruck; Erich Langhojer, FA Bamberg;<br />

Klaus Nießner, FA Schrobenhausen; Borghild Peetz, FA Hof; Edmund Reber, FA Weiden; Heinz Jürgen Scholz, FA<br />

Coburg; Herbert Seidel, FA Neunburg; Karl Seifarth, FA Coburg; Wilhelm Sendlinger, FA Eggenfelden; Josef Stahl, FA<br />

Straubing; Ernst Stangl, FA Rosenheim; Werner Tögel, FA Dillingen; Rolf Ulrich, FA Kempten; Georg Will, FA Würzburg;<br />

Gerhard Bäsler, FA Weiden; Heinrich Beinhofer, FA Fürstenfeldbruck; Josef Bernard, FA Lohr; Norbert Bosecke, FA Memmingen;<br />

Erna Dittenheber, FA Pfaffenhofen; Georg Freymadl, FA München Abt. IV; Alfred Fuchs, FA Starnberg; Ferdinand<br />

Haas, FA Lohr; Günther Harrer, FA München Abt. Körp.; Albrecht Hehn, FA Schwabach<br />

Gerda Hellerström, FA Augsburg-Stadt; Karl-Heinz Lindner, FA Augsburg-Stadt; Josef Rehm, FA Straubing; Norbert Rödl,<br />

FA Amorbach; Elisabeth Schmid, FA Bad Kötzting; Eberhard Schneider, FA Coburg; Manfred Seitz, ZFA Nürnberg; Karl<br />

Trezka, FA Traunstein; Hans Winzenhörlein, FA Zeil a. Main<br />

BAYERISCHE FINANZGEWERKSCHAFT 11


AUS DEN ORTSVERBÄNDEN<br />

JANUAR - FEBRUAR 2013<br />

ZFA Nürnberg: Ortsverbandsversammlung mit Ehrungen<br />

Es folgten die Ehrungen für langjährige<br />

Mitgliedschaft in der bfg. Helene<br />

Wildfeuer konnte zahlreiche Urkunden<br />

überreichen und Anstecknadeln anstecken.<br />

Für 25 Jahre: Andrea Gehring,<br />

Ursula Goldmann (nicht anwesend: Gisela<br />

Schierning). Für 40 Jahre: Werner<br />

Dennerlein, Berthold Förtsch, Erich Ilk,<br />

Max Kopp, Ulrich Pewesin, Erwin Schmid,<br />

Erwin Schorner (nicht anwesend:<br />

Gerhard Bauer, Heinz Engelhard, Roland<br />

Neubauer, Karin Reichel, Günther<br />

Waldmann, Karl Wittmann). Für 50<br />

Jahre: Hermann Geistback, Wolfgang<br />

Scholz (nicht anwesend: Heinz Fuchs).<br />

Versüßt wurde das Jubiläum noch mit<br />

einer Schachtel Pralinen.<br />

Bezirksvorsitzende Helene Wildfeuer, Erich Ilk, Werner Dennerlein, Hermann Geistbeck,<br />

Erwin Schmid, Wolfgang Scholz, Berthold Förtsch, Ulrich Pewesin, Erwin Schorner, Ortsvorsitzende<br />

Nicole Kittlaus, Max Kopp und Ursula Goldmann.<br />

Ende November fand am Zentralfinanzamt<br />

Nürnberg die Ortsverbandsversammlung<br />

für das Jahr 2012 statt.<br />

Die stellvertretende Ortsvorsitzende<br />

Ursula Goldmann konnte hierzu im<br />

Sitzungssaal des Finanzamts rund<br />

50 Mitglieder bei Kaffee und Kuchen<br />

begrüßen. Zu ihrer Unterstützung war<br />

die Ortsvorsitzende Nicole Kittlaus angetreten,<br />

die sich derzeit in Elternzeit<br />

befindet, aber zum Tätigkeitsbericht<br />

trotzdem ein paar Sachen beitragen<br />

konnte. Mit aktuellen Informationen<br />

wurden die Anwesenden durch die<br />

Bezirksvorsitzende Helene Wildfeuer<br />

versorgt, die zuvor noch die Ehrungen<br />

für langjährige Mitgliedschaften durchführte.<br />

das 2012 erstmalig stattfand und zwar<br />

in Nürnberg. Seitens des ZFA hätten<br />

über 20 Kolleginnen und Kollegen aktiv<br />

am Sportfest teilgenommen. Der<br />

Bericht der Ortsjugendleitung rundete<br />

den Tätigkeitsbericht des Ortsverbands<br />

ab.<br />

OV FA Weiden: „Heißes“ Schafkopfrennen<br />

Den zweiten Teil der Versammlung<br />

füllte die Bezirksvorsitzende mit ausführlichen<br />

Informationen rund um die<br />

Themen Personal- und Stellensituation.<br />

Der Doppelhaushalt 2013/2014<br />

verspreche hier durchaus Verbesserungen.<br />

Helene Wildfeuer erläuterte<br />

aber auch den aktuellen Stand zum<br />

Thema Urlaubsanspruch, Praxisgebühr<br />

und Senioritätsprinzip. Die Anwesenden<br />

lauschten dem Vortrag mit Interesse.<br />

Nach rund zwei Stunden ging<br />

die Ortsversammlung zu Ende.<br />

Ursula Goldmann gab zunächst<br />

einen Überblick über den Mitgliederstand.<br />

Dieser sei zwar nicht schlecht,<br />

aber durchaus ausbaufähig. Eine hohe<br />

Mitgliederzahl sei Grundlage für eine<br />

starke Gewerkschaft. Sie dankte den<br />

Anwesenden, Teil der Solidargemeinschaft<br />

bfg zu sein und forderte dazu<br />

auf, mit den Erfolgen der bfg in der<br />

Kollegenschaft zu werben. In diesem<br />

Zusammenhang wies Goldmann noch<br />

einmal ausführlich auf die Serviceangebote<br />

der bfg hin, wie Rechtschutz<br />

oder Freizeitunfallversicherung.<br />

Nicole Kittlaus berichtete anschließend<br />

über die Arbeit des Ortsverbandes<br />

seit der letzten Ortsverbandsversammlung.<br />

Besonders ging sie<br />

dabei auf das neue Bayernturnier ein,<br />

Die erfolgreichen Schafkopfer des Finanzamts Weiden: Josef Kreisl, Richard Lauber, Konrad<br />

Adam, Andreas Haberkorn, Martin Eisenreich, Gerhard Schuller und Albert Wildenauer<br />

Am 29.11.2012 fand der traditionelle<br />

Kampf um Preise und Punkte des bfg-<br />

Ortverbands im Finanzamt Weiden i.d.<br />

Oberpfalz statt. 2 Kolleginnen und 36<br />

Kollegen huldigten an 9 Tischen dem<br />

Schafkopfspiel. Nach 2 Spielrunden<br />

à 30 Spielen begann die Auswertung,<br />

die durch einen plötzlichen beißenden<br />

Geruch unterbrochen wurde. Dieser<br />

Geruch hatte seine Ursache nicht in<br />

einem heißem Schafkopfspiel, sondern<br />

in einer Kabeltrommel auf einer<br />

Baustelle im Finanzamtsgebäude, die<br />

zu schmoren begonnen hatte. Nach<br />

dem entschlossenen Eingreifen des<br />

Kollegen Andreas Haberkorn, der die-<br />

12 BAYERISCHE FINANZGEWERKSCHAFT


JANUAR - FEBRUAR 2013<br />

AUS DEN ORTSVERBÄNDEN<br />

se Gefahr beseitigte, konnte er endlich<br />

den Preis für seinen ersten Platz mit<br />

106 Punkten in Empfang nehmen. Er<br />

entschied sich für den Geldpreis von<br />

50 €, der von der bfg-Bezirksvorsitzenden<br />

Helene Wildfeuer zur Verfügung<br />

gestellt wurde. Den zweiten<br />

Platz belegte Richard Lauber mit 103<br />

Punkte. Er wählte den Gutschein der<br />

Zoiglwirtschaft Alter Pfarrhof Loistl. Um<br />

den dritten Platz musste wie im Vorjahr<br />

das Los entscheiden. Diesmal waren<br />

mit 93 Punkten Gerhard Schuller und<br />

Albert Wildenauer punktgleich. Gerhard<br />

Schuller hatte das bessere Ende<br />

für sich und nahm als Preis den Gutschein<br />

für eine mehrtägige Berlinfahrt<br />

des Bundestagsabgeordneten Albert<br />

Rupprecht. Albert Wildenauer besucht<br />

ebenso wie der Fünftplazierte Josef<br />

Kreisl (92 Punkte) den Landtag. Die<br />

Gutscheine für diese Fahrten wurden<br />

wieder von den örtlichen Landtagsabgeordneten<br />

Petra Dettenhöfer und<br />

Anette Karl zur Verfügung gestellt. Den<br />

Trostpreis ein Kasten Bier - gespendet<br />

vom Pirker Brauhaus - konnte mit 34<br />

Punkte Martin Eisenreich in Empfang<br />

nehmen. Im Rahmen der Preisverleihung<br />

bedankte sich Ortsvorsitzender<br />

Konrad Adam bei allen Preisspendern<br />

und allen Kolleginnen und Kollegen,<br />

die beim Preissammeln geholfen haben.<br />

Für die Brotzeit gab es von allen<br />

Teilnehmern einen kräftigen Applaus<br />

für Andrea Diermeier und Rita Salomon.<br />

Zum Schluss lud Adam die Teilnehmer/innen<br />

wieder für den nächste<br />

Preisschafkopf ein.<br />

OV FA Erlangen: „Besserung in Sicht?“<br />

Die Wiederbesetzungssperre wird<br />

zurückgeführt, die Arbeitszeit weiter<br />

reduziert, die Leistungsprämien kommen<br />

wieder und der Haushalt sieht zusätzliche<br />

Stellen für die Steuerverwaltung<br />

vor. Das alles mündet in verbesserten<br />

Beförderungsmöglichkeiten und<br />

höheren Einstellungszahlen. Dennoch<br />

ist von Euphorie nichts zu spüren.<br />

Dafür ist die aktuelle Arbeitssituation<br />

einfach zu ernst - zudem lassen die<br />

Erfahrungen der jüngeren Vergangenheit<br />

für überschäumenden Optimismus<br />

wenig Raum.<br />

Dennoch ist das Erreichte ohne Frage<br />

als großer Erfolg der Arbeit der bfg<br />

zu bewerten. Bei der diesjährigen Ortsversammlung<br />

zeigte die Bezirksvorsitzende<br />

Helene Wildfeuer eindrucksvoll,<br />

wie viel Aufwand im Hintergrund nötig<br />

ist, um politisch etwas zu erreichen.<br />

Insbesondere die 200 Stellen im Doppelhaushalt<br />

erforderten Verhandlungsgeschick,<br />

Durchhaltevermögen und<br />

die Bereitschaft sich immer wieder in<br />

weiten Kreisen von Politik und Gesellschaft<br />

unbeliebt zu machen. Es gibt<br />

Schöneres, aber das ist nötig, um für<br />

die Steuerverwaltung erfolgreich zu<br />

sein.<br />

Eingerahmt von der Bezirksvorsitzenden Helene Wildfeuer und dem Ortsvorsitzenden<br />

Christoph Werwein freuen sich Sieglinde Weigl, Oswald Pieger, Katrin Hofmann und Hans<br />

Oberndorfer (von links nach rechts) über ihre Ehrung für langjährige Mitgliedschaft.<br />

Die Bezirksvorsitzende machte aber<br />

auch unmissverständlich klar, dass es<br />

ohne Beteiligung der Basis nicht mehr<br />

geht. Um politischen Druck aufzubauen<br />

braucht es heutzutage die Masse.<br />

Das scheint in diesem zunehmend<br />

populistisch ausgerichteten Geschäft<br />

beinahe wichtiger zu sein, als die<br />

vorgebrachten Argumente. Das mag<br />

man bedauern. Will man aber etwas<br />

erreichen, muss man die Zeichen der<br />

Zeit erkennen und ihnen folgen. Unterschriftenaktionen,<br />

an denen sich nur<br />

ein Bruchteil der Beschäftigten beteiligt,<br />

senden das gegenteilige Signal<br />

- unabhängig von der Richtigkeit der<br />

Argumentation. Das muss man wissen,<br />

insbesondere auch mit Blick auf<br />

die Tarif- und Besoldungsrunde 2013.<br />

Helene Wildfeuer stimmte hier die Mitglieder<br />

schon einmal ein: Man wird<br />

eine ordentliche Gehaltserhöhung und<br />

eine akzeptable Urlaubsregelung nicht<br />

umsonst bekommen. Es wird nicht<br />

ohne Protestaktionen und Demonstrationen<br />

abgehen. Und es wird nicht<br />

reichen, wenn hier nur die Vorstandsmitglieder<br />

in Erscheinung treten. Es<br />

wird wieder sehr kurzfristig passieren<br />

müssen, das liegt in der Natur der<br />

Sache, und es wird wohl wieder kalt<br />

sein. Die Tarifrunde startet im Januar.<br />

In dieser Jahreszeit ist sonniges und<br />

warmes Ausflugswetter eher selten, so<br />

dass man hier auch einmal die Zähne<br />

zusammenbeißen muss. Aber nur so<br />

kann man sie auch zeigen.<br />

Dass man auf Landesebene gerade<br />

in den letzten Monaten Außergewöhnliches<br />

erreicht hat, untermauerte die<br />

Bezirksvorsitzende mit einem Blick in<br />

die Beförderungsstatistik. Durch die<br />

Verkürzung der Wiederbesetzungssperre<br />

profitieren allein in Erlangen<br />

zum 1. Januar 7 Kolleginnen und Kollegen.<br />

Dazu kommen Mitte des Jahres<br />

Stellenmehrungen und -hebungen aus<br />

dem Doppelhaushalt. Das löst nicht<br />

alle Probleme. Noch immer hinkt die<br />

Steuerverwaltung bei den Beförderungswartezeiten<br />

anderen Ressorts<br />

Fortsetzung nächste Seite<br />

BAYERISCHE FINANZGEWERKSCHAFT 13


AUS DEN ORTSVERBÄNDEN<br />

JANUAR - FEBRUAR 2013<br />

auffällig hinterher - aber ein Anfang<br />

ist gemacht. Das Versprechen von<br />

Finanzminister Dr. Söder, dass man<br />

jetzt auch endlich an die eigenen Leute<br />

denken werde, gewinnt an Kontur.<br />

Dazu darf man auch die deutlich erhöhten<br />

Einstellungszahlen zählen,<br />

deren Auswirkung an den Ämtern in<br />

Nordbayern aber wohl erst ab 2015 so<br />

richtig zum Tragen kommen dürfte. Die<br />

Politik übersieht hier ganz gern, dass<br />

der Nachwuchs erst ausgebildet werden<br />

muss. Dennoch ist auch hier eine<br />

Wende in der Personalpolitik erkennbar,<br />

die es nun zu forcieren gilt.<br />

Aus dem Kreis der Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer wurden dennoch<br />

Zweifel laut, ob am Ende wirklich eine<br />

merkliche Arbeitsentlastung stehen<br />

würde. Kein Wunder, die Erfahrungen<br />

aus der Vergangenheit haben Wunden<br />

geschlagen. Das Vertrauen in die<br />

Politik ist schwer erschüttert und das<br />

nicht erst, seit man den Finanzämtern<br />

mit ELStAM eine äußerst arbeitsintensive<br />

Aufgabe ohne jegliches Zusatzpersonal<br />

auf‘s Auge gedrückt hat. Die<br />

Lage in der Veranlagung ist seitdem<br />

äußerst prekär. Die Menschen dort<br />

bräuchten dringend Entlastung. Hier<br />

hat die Staatsregierung zu spät auf die<br />

Forderungen der bfg reagiert, deshalb<br />

wird es eben noch einige Zeit dauern,<br />

bis sich etwas ändert. Wenn nicht bis<br />

dorthin wieder etwas Unerwartetes geschieht<br />

und man es versäumt rechtzeitig<br />

die Konsequenzen zu ziehen. Um<br />

das zu verhindern kann man nur gemeinsam<br />

streiten. Die Basis kann die<br />

Verantwortlichen in der bfg bei ihrer<br />

Aufgabe unterstützen, indem sie sich<br />

aktiv in die politische Diskussion einbringt,<br />

zum Beispiel über ihre Stimmkreisabgeordneten.<br />

Dafür warb auch<br />

die frühere Personalratsvorsitzende<br />

Heide Geißler, weil sie die Wirksamkeit<br />

solcher persönlichen Gespräche von<br />

direkt Betroffenen aus ihrer eigenen<br />

langjährigen politischen Erfahrung als<br />

sehr hoch einschätzt.<br />

Der Ortsvorsitzende Christoph Werwein<br />

freute sich, dass im Rahmen der<br />

Ortsversammlung auch diesmal zahlreiche<br />

Kolleginnen und Kollegen für<br />

langjährige Mitgliedschaft geehrt werden<br />

konnten. Es waren dies Sieglinde<br />

Weigl, Dietmar Gebert und Herbert<br />

Fuchs für 50 Jahre, Theresia Kaiser,<br />

Maria Lemberger, Hans Oberndorfer<br />

und Oswald Pieger für 40 Jahre sowie<br />

Maria Fischer und Katrin Hofmann für<br />

25 Jahre. Christoph Werwein betonte<br />

die Bedeutung gewerkschaftlicher<br />

Treue gerade auch aus der Erfahrung<br />

in diesem Jahr. Detailfragen müsse<br />

man kontrovers beurteilen können,<br />

ohne dass davon die grundsätzliche<br />

Haltung zur Notwendigkeit einer Interessenvertretung<br />

der Beschäftigten<br />

berührt ist. Unterschiedliche Auffassungen<br />

und Interessen werde es in<br />

einem Verband immer geben und man<br />

werde auch nie immer alles erreichen<br />

können. Somit dankte er allen Jubilaren<br />

sehr herzlich und die Bezirksvorsitzende<br />

steckte ihnen mit Freude ihre<br />

Ehrennadeln ans Revers.<br />

bfg OV Cham: Ortsverbandsversammlung mit Mitgliederehrungen<br />

Christoph Werwein mit einem Teil der Geehrten und Pensionisten sowie der Ortsvorsitzenden<br />

Cornelia Deichert.<br />

Zu der Ende Oktober 2012 veranstalteten<br />

Ortsverbandsversammlung<br />

konnte die Ortsvorsitzende Cornelia<br />

Deichert neben den Mitgliedern und Interessierten<br />

den stellvertretenden Bezirksvorsitzenden<br />

Christoph Werwein<br />

begrüßen. Vor dem Tätigkeitsbericht<br />

bat die Vorsitzende alle Teilnehmer um<br />

ein kurzes Innehalten für die verstorbenen<br />

Mitglieder. Im Tätigkeitsbericht<br />

des Ortsverbandes wurden die einzelnen<br />

Aktivitäten aufgelistet. So hat sich<br />

der Ortsverband in Kooperation mit<br />

Bad Kötzting an den Staatssekretär<br />

Markus Sackmann gewandt. Anlass<br />

war das Ergebnis der Mitarbeiterbefragung,<br />

in der die Politik mit einer durchschnittlichen<br />

5 Minus regelrecht an den<br />

Pranger gestellt worden ist. In der Stellungnahme<br />

wurde auf die Situation des<br />

Amtes mit der Gesamtunterbesetzung<br />

hingewiesen und gleichzeitig die Forderungen<br />

der bfg auf mehr Leistungsanerkennung,<br />

auf die Ablehnung der<br />

Sparmaßnahmen (wie z.B. die Absenkung<br />

der Eingangsbesoldung oder der<br />

Reisekosten) bekräftigt. Die Frage,<br />

wann die Staatsregierung ihre Bediensteten<br />

an der Einkommensentwicklung<br />

teilhaben lässt und die Forderung auf<br />

die volle zeit- und inhaltsgleiche Anpassung<br />

der Beamtenbesoldung entsprechend<br />

des Tarifergebnisses waren<br />

der Schluss des Ansinnens. Aufgrund<br />

dessen wurden Franz Hacker und Cornelia<br />

Deichert von Staatssekretär Markus<br />

Sackmann zum Gespräch unter<br />

Beteiligung des Staatssekretärs Franz<br />

Josef Pschierer und Ministerialrat<br />

Dr. Leonhard Kathke nach München<br />

eingeladen. Dort äußersten die Beiden<br />

ihre Unzufriedenheit im Umgang<br />

mit den Beschäftigten, konnten auf<br />

die EDV-Problematik hinweisen und<br />

hatten zum Schluss die Möglichkeit<br />

Staatssekretär Pschierer das Versprechen<br />

abzunehmen, das Finanzamt<br />

Cham zu besuchen, um sich dort den<br />

Fragen der Beschäftigten zu stellen.<br />

Dieses Versprechen wurde im Laufe<br />

des Jahres auch eingelöst; allerdings<br />

fand die Besprechung nur auf der Ebene<br />

der Amtsleitung, Sachgebietsleiter<br />

und Personalvertretung statt.<br />

Am Bayernturnier im Juli 2012 in<br />

Nürnberg hat sich aus dem Finanzamtsbereich<br />

die Damenkegelmann-<br />

14 BAYERISCHE FINANZGEWERKSCHAFT


JANUAR - FEBRUAR 2013<br />

AUS DEN ORTSVERBÄNDEN<br />

schaft und eine Schützenherrenmannschaft<br />

beteiligt. Die Keglerinnen erreichten<br />

dabei den achtbaren 2. Platz.<br />

Die Ortsvorsitzende bat alle Teilnehmer,<br />

Mitgliederwerbung „vor allen<br />

Dingen im Bereich der Anwärter“ zu<br />

betreiben. Nur wenn genügend Solidarität<br />

im Kollegenkreis gezeigt wird und<br />

die Gewerkschaft breit auftreten kann,<br />

wird die Politik früher oder später nicht<br />

mehr an den Forderungen der bfg vorbeikommen.<br />

Damit stimmte Deichert auch alle auf<br />

die im nächsten Jahr stattfindenden Tarifverhandlungen<br />

ein. „Das ist nicht nur<br />

Sache der Arbeitnehmer.“ Nachdem<br />

Dr. Markus Söder die Übertragung der<br />

Ergebnisse der kommenden Tarifeinigung<br />

im Bereich der Landesbeschäftigten<br />

ohne Abstriche auf den Beamtenbereich<br />

in Bayern bereits zugesagt<br />

hat, lohnt es sich auch für das eigene<br />

Ergebnis gerade zu stehen. Dafür<br />

gilt es einzutreten, was aber zugleich<br />

auch bedeutet, dass man auch dafür<br />

kämpfen muss. Kämpfen in diesem<br />

Fall heißt, an den Kundgebungen der<br />

Gewerkschaften teilzunehmen. Man<br />

muss auch einmal bereit sein, ein paar<br />

Stunden seiner Freizeit zu opfern, um<br />

auch z. B. in Nürnberg im „Streikzug“<br />

mitzulaufen. Das Ergebnis der Tarifverhandlungen<br />

auf Bundesebene wird<br />

für die Forderungen der Gewerkschaften<br />

richtungsweisend sein. Die neue<br />

Problematik bei der Urlaubsregelung,<br />

die im § 26 TV-L geregelt ist, zeigte<br />

die Ortsverbandsvorsitzende auf. Die<br />

bisherige Staffelung nach Lebensalter<br />

ist nach dem Urteil des Bundesarbeitsgerichtes<br />

vom März 2012 rechtswidrig,<br />

was bedeutet, dass sich in diesem Fall<br />

neues Verhandlungspotential ergibt.<br />

Man kann nicht unbedingt davon ausgehen,<br />

dass es bei einem Höchsturlaubsanspruch<br />

von 30 Tagen für alle<br />

bleiben wird.<br />

Im Anschluss bereitete Christoph<br />

Werwein in seinem Vortrag die wichtigsten<br />

Themen für die Beschäftigten<br />

auf. So zeigte er schonungslos die<br />

nach wie vor eklatanten personellen<br />

Fehlbestände auf. Auch wenn die Einstellungszahlen<br />

enorm erhöht wurden,<br />

bleibt aufgrund der Abbrecher- und<br />

Durchfallquoten im Bereich der Anwärter<br />

immer noch ein großes Minus unter<br />

dem Strich stehen. Besonders in der 2.<br />

Qualifikationsebene bindet der Großraum<br />

München fast alle ausgebildeten<br />

Kapazitäten, sodass für den ländlichen<br />

Bereich kaum Aussicht auf Personalzuwachs<br />

besteht. Erfreulicherweise<br />

konnte die Wiederbesetzungssperre<br />

von 12 auf drei Monate zurückgeführt<br />

werden und auch im Doppelhaushalt<br />

2013/14 zeigen die Bemühungen der<br />

bfg über Stellenmehrungen und -hebungen<br />

Erfolge. Die Beförderungsaussichten<br />

für das kommende Jahr sind<br />

damit doch als positiv zu bewerten.<br />

Die „neuen“ Beurteilungskriterien und<br />

die damit verbundene kommende Binnendifferenzierung<br />

führte zu einer regen<br />

Diskussion.<br />

Zu guter Letzt standen die Ehrungen<br />

langjähriger Mitglieder des Ortsverbandes<br />

an. Für 50 Jahre Treue und<br />

Mitgliedschaft zur bfg wurde im Rahmen<br />

der Versammlung Reinhold Seebauer<br />

geehrt. Obwohl normalerweise<br />

Pensionisten nie Zeit haben und die<br />

Einladung sehr kurzfristig erfolgte, hat<br />

er erfreulicherweise den Weg in seine<br />

alte Wirkungsstätte gefunden um<br />

dort geehrt zu werden. Für 40 Jahre<br />

Mitgliedschaft wurden die Kolleginnen<br />

OV FA Nürnberg-Süd: Informationen und Ehrungen<br />

Zur Ortsverbandsversammlung<br />

beim Finanzamt Nürnberg-Süd am<br />

12.12.2012 konnte die Ortsvorsitzende<br />

Annette Feldmer die Bezirksvorsitzende<br />

Helene Wildfeuer und zahlreiche<br />

Mitglieder begrüßen. Die Ortsvorsitzende<br />

ging vor allem auf die Personalunterbesetzung<br />

beim Finanzamt<br />

Nürnberg-Süd ein. So fehlen in der 2.<br />

QE über 17 % - das sind 31 Personen.<br />

In der AVSt fehlen über 22 % - das<br />

Marianne Fischer, Hildegard Zapf und<br />

der Kollege Walter Greisinger und für<br />

25 Jahre Treue Kollege Josef Dorner<br />

geehrt.<br />

Eine ganze Reihe von Kolleginnen<br />

und Kollegen haben das Amt in den<br />

letzten Monaten verlassen. Bei einem<br />

Altersdurchschnitt im Finanzamt jenseits<br />

der 50 konnte das auch nicht<br />

anders sein. Jedem Einzelnen ist die<br />

Pension natürlich von ganzem Herzen<br />

vergönnt. Bei den Einladungstelefonaten<br />

wurde leider auch festgestellt,<br />

dass nicht alle Ruheständler wirklich<br />

gesund und fit bleiben. Aus dem aktiven<br />

Kreis der bfg-Kollegen wurden<br />

die Damen Waltraud Thiel und Erna<br />

Prommersberger, sowie die Herren<br />

Maximilian Drexler, Josef Gruber,<br />

Walter Hauer, Ludwig Jilek, Erich<br />

Oberndorfer, Johann Schmidt und<br />

Gottlieb Weinbrenner verabschiedet.<br />

Zu den Wünschen Gesundheit und<br />

Zufriedenheit gab es auch vom Ortsverband<br />

ein kleines Zeichen des Dankeschöns<br />

für die jahrelange Treue und<br />

Solidarität.<br />

Bezirksvorsitzende Helene Wildfeuer und Ortsvorsitzende Annette Feldmer zusammen mit<br />

dem Vorstand des Ortsverbandes und den geehrten Mitgliedern: Siegfried Spieske, Volker<br />

Schmitt, Heinz Dieter Hutter, Kevin Söll, Susanne Nitt, Anton Bink, Janina Huber, Stefan<br />

Brem, Eva Neubauer, Kathirn Maurer, Uwe Güntner, Josef Dittrich und Dominik Bauer<br />

sind 11 Personen. In der 3. QE fehlen<br />

in der AV über 7 %, in der BP 19 %<br />

und in der Steufa fast 20 %. Die Fluktuation<br />

im Amt ist enorm - es herrscht<br />

ein reger Wechsel, der für die Arbeit<br />

natürlich alles andere als gut ist. Die<br />

Beschäftigten sind an ihrer Grenze angekommen<br />

und es ist eine Frage der<br />

Zeit, wann mehr Beschäftigte erkran-<br />

Fortsetzung nächste Seite<br />

BAYERISCHE FINANZGEWERKSCHAFT 15


AUS DEN ORTSVERBÄNDEN<br />

JANUAR - FEBRUAR 2013<br />

ken. Dies gelte es immer wieder an<br />

die Verantwortlichen weiterzugeben.<br />

Der Ortsverband Nürnberg-Süd wird<br />

auch nicht müde um jeden einzelnen<br />

Beschäftigten zu kämpfen. In etlichen<br />

Briefen an die Landtagsabgeordneten<br />

wurde diese Misere immer wieder<br />

angeprangert und die Klagen der bfg<br />

wurden zumindest teils erhört - die<br />

erhöhten Einstellungszahlen sprechen<br />

für sich.<br />

wurden geehrt: Heinz Dieter Hutter,<br />

Volker Schmitt, Siegfried Spiske. Für<br />

OV FA Regensburg: Unterwegs in Mainfranken<br />

40 Jahre Mitgliedschaft wurden geehrt:<br />

Anton Bink und Josef Dittrich.<br />

Der Ortsverband ist sehr groß und<br />

daher ist es auch wichtig, aktive und<br />

engagierte Beschäftigte im Ortvorstand<br />

zu haben. Es wurden als Beisitzer<br />

die Kollegen Sascha Gruber und<br />

Josef Stiegler nachgewählt. Für die<br />

Ortsjugendleitung wurden Eva Neubauer<br />

und Janina Huber nachgewählt.<br />

Somit ist der Ortsvorstand komplett<br />

und die Ortsvorsitzende dankte dem<br />

gesamten Team für die gute Unterstützung.<br />

Vor allem die Organisation des<br />

Bayernturniers am 14. Juli 2012 hat<br />

viel Kraft gekostet. Annette Feldmer<br />

dankte allen Helfern und Helferinnen<br />

für die Mitarbeit und somit wurde das<br />

Bayernturnier eine tolle Veranstaltung.<br />

Die Bezirksvorsitzende Helene<br />

Wildfeuer ging in ihrem Vortrag vor<br />

allem auch auf die Einkommensrunde<br />

2013 ein. Es wird auch die Entscheidung<br />

über die Urlaubstage fallen. Der<br />

dbb fordert 6,5 %, die Erhöhung der<br />

Ausbildungsentgelte um 100 Euro ,<br />

eben keine Verschlechterung der Urlaubsregelungen<br />

und das bei einer<br />

Laufzeit von 12 Monate. Es wird eine<br />

Einkommensrunde werden, bei der<br />

uns alle unterstützen müssen. Bei den<br />

Demonstrationsveranstaltungen ist<br />

es enorm wichtig, Masse zu zeigen -<br />

deshalb sollen alle mitmachen. Es geht<br />

um viel! Der Einsatz zum DHH brachte<br />

der Finanzverwaltung 200 Stellen, die<br />

dringend gebraucht werden und 600<br />

Anwärterstellen für 2013 und 2014. Die<br />

Verkürzung der Wiederbesetzungsssperre<br />

bringt insgesamt 315 Beförderungen.<br />

Es tut sich immer was. Aber<br />

dafür muss enormer Einsatz gegeben<br />

werden. Denn alles muss erkämpft<br />

werden. Mit einem Zitat von Alan Kay<br />

beendete die Bezirksvorsitzende ihren<br />

interessanten Vortrag: „Die Zukunft<br />

kann man am Besten voraussagen,<br />

wenn man sie selbst gestaltet.“<br />

Die Ortsvorsitzende dankte den<br />

langjährigen Mitgliedern für ihre Solidarität.<br />

Für 50 Jahre Mitgliedschaft<br />

Die traditionelle Herbstreise führte<br />

den bfg-Ortsverband Regensburg im<br />

Jahr 2012 in die westlichste Ecke Bayerns,<br />

nämlich ins schöne Unterfranken.<br />

In Miltenberg, zwischen Spessart und<br />

Odenwald, direkt am Main gelegen,<br />

wurde für vier Tage Quartier bezogen.<br />

Die romantische Stadtkulisse<br />

Miltenbergs mit seinen alten Fachwerkhäusern,<br />

der Mildenburg und<br />

dem Marktplatz mit dem berühmten<br />

Schnatterloch, gehört zu den meist<br />

fotografierten Ansichten in Deutschland<br />

und war beispielsweise auch<br />

Kulisse für die Dreharbeiten zum<br />

Film „Das Wirtshaus im Spessart.“<br />

Den Tag der Anreise verbrachten<br />

wir aber zunächst in Aschaffenburg,<br />

der unterfränkischen Traditionsstadt<br />

an der Grenze zu Hessen. Bei einer<br />

Stadtrundfahrt wurde uns in sehr unterhaltsamer<br />

Weise die Geschichte<br />

der Stadt näher gebracht; im Anschluss<br />

besichtigten wir das beeindruckende<br />

Schloss Johannisburg und<br />

das Pompejanum. Einen Kindheitstraum<br />

erfüllten sich viele Teilnehmer<br />

beim Anblick des nahe gelegenen<br />

Wasserschlosses Mespelbrunn.<br />

Der Aufenthalt in Miltenberg begann<br />

stürmisch und regnerisch. Nach einer<br />

Stadtführung unterm Regenschirm,<br />

kämpften wir uns am Nachmittag über<br />

600 Stufen nach oben auf den Engelberg<br />

und das dort gelegene Franziskanerkloster.<br />

In der gemütlichen Klosterschänke<br />

ließen wir uns die verdiente<br />

Brotzeit und das Bier schmecken, bis<br />

schließlich die Sonne wieder strahlte.<br />

Und so wurde auch die Schifffahrt<br />

auf dem Main noch ein schönes Erlebnis.<br />

Am Abend genossen wir den<br />

herrlichen fränkischen Wein in der<br />

Gaststube einer Häckerwirtschaft.<br />

Der dritte Tag der Reise führte uns<br />

ins benachbarte Baden-Württemberg,<br />

in die Studentenstadt Heidelberg.<br />

Die idyllische gelegene Schlossanlage,<br />

der romantische Philosophenweg<br />

und die Alte Universität bleiben<br />

uns sicher in guter Erinnerung. Für<br />

einige war auch die längste Fußgängerzone<br />

Deutschlands ein Highlight!<br />

Den Tag ließen wir schließlich<br />

bei angenehmen Temperaturen am<br />

Miltenberger Weinfest ausklingen.<br />

Eine weitere Stadt an einer anderen<br />

Ecke des Mainvierecks, nämlich Wertheim<br />

mit seiner beeindruckenden Burgruine<br />

und der idyllischen Innenstadt,<br />

standen am letzten Vormittag auf dem<br />

Programm. Und eine Weinprobe unter<br />

freiem Himmel im berühmten Winzerstädtchen<br />

Volkach bildete den Abschluss<br />

der Reise. Mit dem ein oder<br />

anderen edlen Tropfen aus „Weinfranken“<br />

an Bord traten wir schließlich die<br />

Heimreise in die Oberpfalz an.<br />

16 BAYERISCHE FINANZGEWERKSCHAFT


JANUAR - FEBRUAR 2013<br />

AUS DEN ORTSVERBÄNDEN<br />

OVe FA München: Erste gemeinsame bfg-Ortsverbandsversammlung beim FA München<br />

- Dank an bfg-Einsatz für Neubau<br />

Cornelia Perl und Wolfgang Bilgram<br />

setzten erstmals die Idee um, zu einer<br />

gemeinsamen bfg-Ortsverbandsversammlung<br />

des Finanzamts München<br />

einzuladen. Erfreulicherweise waren<br />

über 100 bfg-Mitglieder dem Aufruf<br />

gefolgt. Nach der Zusammenführung<br />

und Umstrukturierung der früher selbständigen<br />

Münchner Finanzämter hatten<br />

sich auch teilweise Änderungen in<br />

den personellen Strukturen ergeben.<br />

Die aktuellen Ortsvorsitzenden stellten<br />

sich bei dieser Gelegenheit den anwesenden<br />

Mitgliedern vor.<br />

Die Münchner Gesamtpersonalratsvorsitzende<br />

Cornelia Perl bedankte<br />

sich im Rahmen ihrer Begrüßungsansprache<br />

bei der bfg für deren großen<br />

Einsatz mit Eingaben und Petitionen<br />

für den Finanzamtsneubau in der Deroystraße.<br />

Viele hatten die Hoffnung<br />

schon aufgegeben, dass der bereits<br />

durchgeplante Vorschlag politisch<br />

noch realisierbar ist. Der bfg-Bezirksvorsitzende<br />

Matthias Bauregger nahm<br />

die Dankesworte gerne an und sagte<br />

den Münchner Vertretern für den Neubau<br />

weiterhin seine Unterstützung<br />

zu. Dasselbe gelte aber auch für die<br />

prekäre Personalsituation. Besonders<br />

der immense Fehlbestand in der QE<br />

2 sei nicht mehr länger zu verantworten,<br />

so Bauregger. München sei<br />

dabei seit Jahren das im Innendienst<br />

am schlechtesten ausgestattete Finanzamt<br />

in Bayern. Die Kolleginnen<br />

und Kollegen arbeiteten dabei weit<br />

über dem Anschlag. Die notwendigen<br />

Zuführungen in die Betriebsprüfung<br />

seien vor diesem Hintergrund fast nicht<br />

mehr zu verantworten, sie gefährden<br />

eine vernünftige Arbeitserledigung im<br />

Innendienst. Die aktuell politisch zugesagten<br />

bayernweiten Einstellungen<br />

von ca. 1000 Anwärtern jährlich seien<br />

dringend nötig und würden gerade einmal<br />

eine weitere Verschlechterung des<br />

jetzigen Zustands verhindern.<br />

Bauregger nahm auch die Ehrung<br />

der anwesenden Jubilare vor und bedankte<br />

sich für ihre langjährige Treue<br />

zur bfg-Familie. Abschließend wies<br />

bfg-Sportkoordinator Josef Dick auf<br />

das geplante große Bayernturnier<br />

2014 in München hin und bat herzlich<br />

um Unterstützung und Mithilfe.<br />

Die geeehrten Mitglieder mit Bezirksvorsitzendem Matthias Bauregger: Otto Angermaier<br />

(40 Jahre bfg), Therisia Limmer (40), Karl Mosner (50), Anita Kellerbauer (25), Wolfgang<br />

Jocham (40), Adi Hofer (40), Erwin Czernoch (40), Anna Scholz (50) und Bernd Bitterling<br />

(50).<br />

Die Münchner OV-Vorsitzenden, v.l: Matthias Bauregger, Wolfgang Bilgram (Abt. IV/V),<br />

Cornelia Perl (Abt. Erh.), Hans Mundi (Abt. I), Matthias Maier (Abt. KSt), Josef Dick, Georg<br />

Hackner (Abt. BP), Michael Freimooser (Abt. II), Andreas Holmer (Abt. III), Reinhold<br />

Niederlich (Abt. BP)<br />

OV FA Augsburg-Stadt: Zwei Aktionen runden positives Jahr im<br />

Ortsverband Augsburg-Stadt ab<br />

Viel Aktivität entwickelte der Ortsverband<br />

beim Finanzamt Augsburg-Stadt<br />

nochmals zum Ende letzten Jahres.<br />

Am 20. November fand zum 36. Mal<br />

die Bowling-Gaudi statt, wo Ortsvorsitzender<br />

Claus Braun und Josef Dick<br />

als BBB-Kreisausschuss-Vorsitzender<br />

die Fäden verantwortlich in Händen<br />

hielten. In der fast ausverkauften Bowling-Anlage<br />

mit 24 Bahnen war über<br />

drei Stunden lang volles Programm geboten.<br />

Insgesamt drei Spiele wurden<br />

von den gut gelaunten Teilnehmern<br />

absolviert und auch der Spaß kam bei<br />

lustigen Zwischenspielen wie „rückwärts<br />

durch die Beine“, dem „Regenschirmspiel“,<br />

„Besenspiel“ oder dem<br />

„Tunnelspiel“ nicht zu kurz. Ganz toll<br />

hierbei die Stimmung, da die moderne<br />

Bowling-Anlage über eine tolle Musikanlage<br />

mit Licht- und Lasershow verfügt.<br />

Groß war die Freude im bunten<br />

Teilnehmerfeld am Ende beim Team<br />

des Finanzamts Augsburg-Land. Die<br />

Kollegen Inge Steber, Alfred Brandner,<br />

Gerd Gepperth (FA Augsburg-Stadt),<br />

Gerhard Binninger, Claudia Binninger<br />

und Edgar Steber belegten mit 2.644<br />

Fortsetzung nächste Seite<br />

BAYERISCHE FINANZGEWERKSCHAFT 17


AUS DEN ORTSVERBÄNDEN<br />

JANUAR - FEBRUAR 2013<br />

Pin den ersten Platz und wurden mit<br />

goldenen Medaillen überrascht. Auf<br />

dem zweiten Platz mit 2.567 Pin landete<br />

ein gemeinsames Team von Kollegen<br />

beider Augsburger Finanzämter.<br />

Als besondere Bereicherung der Veranstaltung<br />

wurde erneut die Tombola<br />

gesehen. Als Hauptpreise wurden hier<br />

zwei Apple iPads, ein Tankgutschein<br />

über 150 € und eine Hi-Fi Anlage unter<br />

den Teilnehmern verlost. Am Ende<br />

der Veranstaltung zogen Claus Braun,<br />

Josef Dick und das zuverlässige routinierte<br />

Helferteam ein zufriedenes Fazit<br />

einer Veranstaltung, die auch in der 36.<br />

Auflage viel Spaß gemacht hat.<br />

Gute Stimmung herrschte bei den besten drei Teams der Bowling-Gaudi des Ortsverbandes<br />

Augsburg-Stadt. Gut gelaunt aufgrund einer perfekten Veranstaltung waren<br />

natürlich auch die Hauptorganisatoren Claus Braun (vorne sitzend links) und Josef Dick<br />

(vorne sitzend rechts).<br />

Ortsvorsitzender Claus Braun (stehend rechts) und Ortsjugendleiter Thomas Bielohlawek<br />

(stehend links) besuchten die Steuerinspektoren am Vorabend des Nikolaustages in<br />

Kaufbeuren.<br />

Am 5. Dezember wurde ebenfalls<br />

eine langjährige Tradition des Ortsverbandes<br />

gepflegt. Ortsjugendleiter Thomas<br />

Bielohlawek und Claus Braun fuhren<br />

gemeinsam nach Kaufbeuren und<br />

besuchten die Steuerinspektoren. Bei<br />

Lebkuchen, Spekulatius, Stollen und<br />

Glühwein schilderten die neuen Kolleginnen<br />

und Kollegen in gemütlicher<br />

Runde die Eindrücke der ersten Woche<br />

an der Fachhochschule in Kaufbeuren.<br />

Die beiden Besucher standen für<br />

Fragen zur Verfügung und informierten<br />

ihrerseits darüber, was es am Ausbildungsfinanzamt<br />

in Augsburg-Stadt alles<br />

Neues gibt. Zum Abschluss einer<br />

harmonischen und informativen Runde<br />

wurden alle Anwärter noch mit einem<br />

Schokoladen-Nikolaus überrascht.<br />

OV FA Deggendorf: Mitgliederversammlung<br />

mit Ehrungen<br />

Ortsvorsitzender Ludwig Groß konnte<br />

neben den anwesenden Mitgliedern<br />

des Ortsverbandes, den stellv. Landesvorsitzenden<br />

Matthias Bauregger<br />

begrüßen. Ebenfalls Gast waren der<br />

bisherige Ortsvorsitzende Ferdinand<br />

Augustin und der Amtsleiter des Finanzamtes<br />

Deggendorf Peter Gruber.<br />

In seinem Bericht berichtete der<br />

Ortsvorsitzende von den Aktivitäten<br />

des vergangenen Jahres. Das Hauptaugenmerk<br />

galt dabei der Betreuung<br />

der Mitglieder des Ortsverbandes.<br />

Für die nächsten Jahre wolle man die<br />

Werbung neuer Mitglieder als weiteren<br />

Bezirksvorsitzender Matthias Bauregger und Ortsvorsitzender Ludwig Groß (4. von links)<br />

zusammen mit den geehrten Mitgliedern: Swihota Karl, Rothfuß Anneliese, Kerscher Gertrud,<br />

Hilmer Franz, Plenk Hanns und Eder Josef.<br />

18 BAYERISCHE FINANZGEWERKSCHAFT


NOVEMBER JANUAR - FEBRUAR 2012 2013<br />

AUS DEN ORTSVERBÄNDEN<br />

Schwerpunkt setzen. Anschließend<br />

legte der Kollege Ludwig Hankofer einen<br />

umfassenden Kassenbericht vor<br />

und wurde von den Mitgliedern einstimmig<br />

entlastet.<br />

Im Anschluss daran informierte<br />

Matthias Bauregger über die aktuellen<br />

gewerkschaftlichen Themen. Maßnahmen<br />

gegen die schlechte Personalausstattung,<br />

die Auswirkungen des Doppelhaushaltes<br />

in Bayern, sowie das<br />

neue Stellenausschreibungsverfahren<br />

bildeten hierbei den Schwerpunkt seiner<br />

Ausführungen. Er bedankte sich<br />

auch ausdrücklich beim Finanzamt<br />

Deggendorf für die Bereitschaft, die<br />

Ausbildungsplätze 2012 nochmals zu<br />

erhöhen.<br />

Anschließend ehrte Matthias Bauregger<br />

gemeinsam mit Luwig Groß<br />

Kolleginnen und Kollegen für ihre langjährige<br />

Mitgliedschaft in der bfg. Für 25<br />

Jahre Mitgliedschaft wurden Anneliese<br />

Rothfuß, Karl Swihota und Peter<br />

Volkmer geehrt. Für 40 Jahren bei der<br />

bfg wurden Gertrud Kerscher, Elisabeth<br />

Kern, Josef Eder und Franz Xaver<br />

Hilmer gedankt. Eine große Freude<br />

war die Ehrung von Hanns Plenk für<br />

seine 50jährige Treue zur <strong>Bayerische</strong>n<br />

<strong>Finanzgewerkschaft</strong>.<br />

OV FA München Abt. 3 BSt Ingolstadt: Ortsverbandsversammlung und Nikolausfeier<br />

- Bauregger kritisiert Arbeitsbelastung in der Finanzverwaltung<br />

wurde Georg Euringer und Reinhard<br />

Haunschild geehrt. Die Versammlung<br />

endete mit einer gemeinsamen Nikolausfeier,<br />

bei der auch die Diskussion<br />

nicht zu kurz kam. In unnachahmlicher<br />

Art und Weise, aber äußerst charmant<br />

verpackt, hat dabei Nikolaus Reinhold<br />

Steinberger den Anwesenden die Leviten<br />

gelesen und für manche sehr überraschendes<br />

Detailwissen offenbart.<br />

Georg Euringen und Reinhard Haunschild wurden von Bezirksvorsitzendem Matthias Bauregger<br />

und Ortsvorsitzendem Konrad Ettl für 40jährige Mitgliedschaft in der bfg geeehrt.<br />

Weihnachtliche Dekoration und<br />

Stimmung rundeten die wiederum sehr<br />

gelungene Feier ab.<br />

Der Ortsvorsitzende der Bayrischen<br />

<strong>Finanzgewerkschaft</strong> Konrad Ettl konnte<br />

am 5. Dezember den Bezirksvorsitzenden<br />

der bfg Matthias Bauregger<br />

begrüßen, der zu den Themen Beförderungssituation<br />

und Wiederbesetzungssperre<br />

referierte. Er nahm auch<br />

Stellung zum Personalfehlbestand und<br />

kritisierte die hohe Arbeitsbelastung<br />

der Finanzverwaltung. Bauregger informierte<br />

über die bevorstehende Tarif-<br />

und Besoldungsrunde 2013, sowie<br />

über die Stellenhebungen und Beförderungsaussichten<br />

in Verbindung mit<br />

dem Doppelhaushalt 2013/2014. Ettl<br />

nahm die gut besuchte bfg-Versammlung<br />

zum Anlass, Matthias Bauregger<br />

für sein außerordentliches Engagement<br />

als Bezirksvorsitzender der bfg<br />

und für seine unermüdliche Arbeit im<br />

Bezirkspersonalrat zu danken. Für die<br />

40-jährige Mitgliedschaft in der bfg<br />

OV FA Hof: Mitgliederversammlung mit Ehrungen<br />

Zur Ortsverbandsversammlung begrüßte<br />

Vorsitzender Ernst Hoyer die<br />

Mitglieder im vollbesetzten Kantinenraum<br />

des Finanzamts Hof. Besonders<br />

begrüßte er den stellvertretenden<br />

Landesvorsitzenden der <strong>Bayerische</strong>n<br />

<strong>Finanzgewerkschaft</strong> (bfg), Thomas<br />

Wagner. Weiter hieß er den Amtsleiter<br />

des Finanzamtes Hof, LRD Matthias<br />

Hollmann, den Vorsitzenden des BBB-<br />

Kreisausschusses Hof, Karl-Heinz<br />

Marko, sowie den Direktor der Spielbank<br />

Bad Steben, Udo Braunersreuther,<br />

willkommen.<br />

In seinem Bericht ging Hoyer auf<br />

die verschiedenen Aktivitäten und Veranstaltungen<br />

im abgelaufenen Kalenderjahr<br />

ein und teilte Einzelheiten mit<br />

zum Grenzlandkegelturnier in Weiden,<br />

zum Bayernturnier in Nürnberg, zum<br />

Muckturnier im Finanzamt und zu den<br />

Sitzungen und Veranstaltungen des<br />

Kreisausschuss des BBB Hof. Anschließend<br />

wurden Ehrungen für die<br />

langjährige Mitgliedschaft in der bfg<br />

vorgenommen. 25 Jahre dabei sind<br />

Günter Nölp und Siegfried Schön, 40<br />

Jahre gehören Magarete May, Oskar<br />

Bittner und Gerhard Reil der bfg an.<br />

Für bereits 50-jährige Mitgliedschaft<br />

wurden Siegfried Tschakert und Jürgen<br />

Werner geehrt. Eine besondere<br />

Ehrung wurde Wilhelm Jäger zuteil,<br />

Fortsetzung nächste Seite<br />

BAYERISCHE FINANZGEWERKSCHAFT 19


AUGUST-SEPTEMBER AUS DEN ORTSVERBÄNDEN 2005 JANUAR - FEBRUAR 2013<br />

der jetzt schon 60 Jahre der <strong>Bayerische</strong>n<br />

<strong>Finanzgewerkschaft</strong> angehört.<br />

Den Geehrten wurden die Ehrennadel<br />

sowie die Dankurkunde vom stellvertretenden<br />

Landesvorsitzenden Wagner<br />

überreicht.<br />

Vordere Reihe von links: Ortsvorsitzender Ernst Hoyer, Siegfried Tschakert, Wilhelm Jäger<br />

und stellvertr. Landesvorsitzender Thomas Wagner. Hintere Reihe von links: Günter Nölp,<br />

Gerhard Reil, Jürgen Werner und Siegfried Schön.<br />

Im anschließenden Referat ging<br />

Thomas Wagner auf die Personal-,<br />

Besoldungs- und Beförderungssituation,<br />

sowie den anstehenden Doppelhaushalt<br />

2013/2014 ein. Die Forderungen<br />

des dbb beamtenbund und tarifunion<br />

für die Besoldungsrunde 2013<br />

entsprächen auch den Vorstellungen<br />

der bfg. Nicht vergessen sei noch die<br />

sehr große Hinauszögerung der Besoldungsanpassung<br />

2012. Die personelle<br />

Situation sei nach wie vor sehr<br />

angespannt. Es wurden zwar die Einstellungszahlen<br />

deutlich erhöht, diese<br />

decken aber bis 2014 noch nicht den<br />

natürlichen Abgang. Der Fehlbestand<br />

in der 2. Qualifi kationsebene betrage<br />

bayernweit durchschnittlich rund 16<br />

Prozent, in der 3. Qualifi kationsebene<br />

knapp über 8 Prozent im Innendienst<br />

und 19 Prozent in den Außendiensten.<br />

Die zusätzlichen 200 Planstellen und<br />

600 Anwärterstellen im Doppelhaushalt<br />

2013/2014 bezeichnete Wagner<br />

als Schritt in die richtige Richtung, der<br />

aber weiter ausgebaut werden müsse.<br />

Auch der <strong>Bayerische</strong> Oberste Rechnungshof<br />

fordere, dass die zentrale<br />

Einnahmeverwaltung mit mehr Mitarbeitern<br />

ausgestattet werden muss.<br />

Erfreulich sei, dass die Verkürzung der<br />

Wiederbesetzungssperre auf 3 Monate<br />

erreicht werden konnte. Zusätzliche<br />

Beförderungsmöglichkeiten werde<br />

auch der Doppelhaushalt bringen. Für<br />

das Finanzamt Hof sei positiv zu werten,<br />

dass hier die Einrichtung einer der<br />

beiden Zentralkassen in Oberfranken<br />

erfolgt sei. Die personelle Verstärkung<br />

erfolgte durch die Rückversetzung von<br />

bisher auswärts tätigen Kolleginnen<br />

und Kollegen. Mit den besten Wünschen<br />

für das neue Jahr 2013 schloss<br />

Wagner seine Ausführungen.<br />

Bayernturnier 2013<br />

Augsburg<br />

13. Juli 2013<br />

www.bfsh.finanzgewerkschaft.de<br />

bfg<br />

<strong>Bayerische</strong> <strong>Finanzgewerkschaft</strong> in der<br />

Deutschen Steuer-Gewerkschaft<br />

HERAUSGEBER<br />

bfg-Verlag, Karlstr. 41, 80333<br />

München, Telefon (0 89) 54 59 17-0,<br />

Telefax (0 89) 54 59 17 99,<br />

e-mail: info@bfg-mail.de,<br />

Internet: www.fi nanzgewerkschaft.de<br />

VERANTWORTLICH<br />

Josef Bugiel, Vorsitzender der <strong>Bayerische</strong>n<br />

<strong>Finanzgewerkschaft</strong><br />

REDAKTIONSLEITER<br />

Thomas Wagner<br />

REDAKTION<br />

Matthias Bauregger, Josef Bugiel,<br />

Nicole Kittlaus, Johanna Markl, Christoph<br />

Werwein, Gerhard Wipijewski<br />

LAYOUT<br />

Thomas Wagner<br />

DRUCK<br />

Druckerei Offprint, Planegger Straße<br />

121, 81241 München,<br />

Telefon (0 89) 8 29 98 10<br />

Gedruckt auf 100% Recyclingpapier<br />

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IMPRESSUM<br />

80333 München, Telefon (0 89) 54 59<br />

17-0, Telefax (0 89) 54 59 17 99<br />

Die „<strong>Bayerische</strong> <strong>Finanzgewerkschaft</strong>“<br />

erscheint 10x jährlich. Der Bezugspreis<br />

ist durch den Mitgliedsbeitrag<br />

abgegolten.<br />

Gezeichnete Beiträge stellen die Meinung<br />

des Verfassers dar, die mit der<br />

Meinung der bfg und der Redaktion<br />

nicht übereinstimmen muss. Bei Leserbriefen<br />

behalten wir uns Kürzungen<br />

und redaktionelle Änderungen vor.

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