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Forum II: Datenverwendung Wie sollte mit den Daten auf ...

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<strong>Forum</strong> <strong>II</strong>: <strong><strong>Daten</strong>verwendung</strong><br />

<strong>Wie</strong> <strong>sollte</strong> <strong>mit</strong> <strong>den</strong> <strong>Daten</strong> <strong>auf</strong> kommunaler Ebene umgegangen wer<strong>den</strong>? <strong>Wie</strong> stehen<br />

integrierte Planung und Fachplanung zueinander?<br />

Grundlagen der <strong><strong>Daten</strong>verwendung</strong><br />

• Für alle Teilbereiche der Berichterstattung sind Handlungsempfehlungen <strong>mit</strong> festen<br />

Zielen erstellt.<br />

• Die Erreichung der Ziele wird im festen Turnus anhand neu vorliegender <strong>Daten</strong><br />

überprüft.<br />

<strong><strong>Daten</strong>verwendung</strong> und Öffentlichkeit<br />

• Die Ergebnisse der kommunalen Berichterstattung sind der Öffentlichkeit zugänglich.<br />

• Die Ergebnisse wer<strong>den</strong> in der Öffentlichkeit, Politik und Fachpraxis öffentlich präsentiert<br />

und diskutiert.<br />

Integrierte Planung und Fachplanung<br />

• Integrierte Planung beinhaltet einen Basisindikatorensatz <strong>auf</strong> dem alle Fachplanungen<br />

zurückgreifen.<br />

• Integrierte Planung ersetzt keine Fachplanung, sondern bildet deren allgemeines<br />

Fundament.


Fachtag „Integrierte Berichterstattung“ – 18.09.2013<br />

<strong>Forum</strong> <strong>II</strong>: <strong><strong>Daten</strong>verwendung</strong><br />

Zusammenfassung der Diskussionsrun<strong>den</strong><br />

Voraussetzungen für handlungsrelevante Sozialberichte:<br />

Zur Vermeidung von lediglich zur Verwaltungslegitimation erstellten Berichten und der<br />

Gefahr der "Hofberichterstattung“ bestand bei allen Diskussionsteilnehmern Einvernehmen,<br />

dass integrierte Sozialberichterstattung bestimmt sein muss von<br />

• einer parlamentarischen Entscheidung als Voraussetzung zum Start der<br />

Berichterstattung<br />

• kontinuierlicher parlamentarischer Kontrolle der im Rahmen der Berichterstattung<br />

entwickelten Ziele incl. der Möglichkeit, Ziele <strong>auf</strong>grund neuer Fakten weiter zu<br />

entwickeln.<br />

• der Bereitschaft aller Akteure, alle relevanten <strong>Daten</strong> über die üblichen<br />

Zuständigkeitsgrenzen hinaus und da<strong>mit</strong> die Erkenntnisse der Fachplanungen zu<br />

nutzen.<br />

Einvernehmen besteht darin, dass integrierte Planung keine Fachplanungen ersetzt, sondern<br />

deren Fundament bildet.<br />

Abl<strong>auf</strong> der Sozialplanung:<br />

Maßgeblich bestimmt durch die während der Fachtagung durch Herrn Reuter vorgetragenen<br />

Erfahrungen im Landkreis Görlitz wurde ein zweistufiges Verfahren diskutiert:<br />

• 1. Stufe: möglichst wertfreie Information der Akteure innerhalb und außerhalb der<br />

Verwaltung über die vorhan<strong>den</strong>e <strong>Daten</strong>lage<br />

• 2. Stufe: in einem breit angelegten Beteiligungsprozess <strong>mit</strong> allen relevanten Akteuren<br />

Auswertung und Überprüfung der <strong>Daten</strong> <strong>mit</strong> dem Ziel der Ableitung von<br />

Handlungsbedarfen.<br />

Mehrheitlich bestand Einvernehmen, dass innerhalb dieses Gestaltungsprozesses die<br />

Sozialplanungsfachkräfte <strong>auf</strong>gefordert sind, als ExpertInnen der Berichterstattung eigene<br />

fachliche Positionen, Interpretationen und Handlungsableitungen der <strong>Daten</strong> einzubringen -<br />

sowohl gegenüber <strong>den</strong> internen als auch <strong>den</strong> externen Akteuren.<br />

Weiterhin bestand Einvernehmen, dass die Sozialplanungsfachkräfte über die<br />

Sozialberichterstattung hinaus <strong>auf</strong>grund der ihnen bekannten <strong>Daten</strong>lage und ihrer Expertise<br />

im Verwaltungsalltag und da<strong>mit</strong> bei aktuellen (kommunal)politischen Entscheidungen<br />

aussagefähig sein müssen.<br />

Unterstützungsbedarf:<br />

Im Hinblick <strong>auf</strong> die Erfahrung der Diskussionsteilnehmer und <strong>auf</strong> die vom TMSFG und der<br />

Fachhochschule Erfurt geplante Unterstützungsstruktur der kommunalen Sozialplaner in<br />

Thüringen wurde insbesondere folgender Unterstützungsbedarf diskutiert:


• Metho<strong>den</strong>kompetenz in der Sozialplanung und Entwicklung eines entsprechen<strong>den</strong><br />

Repertoires. Einvernehmen bestand darin, dass es nicht <strong>den</strong> „Königsweg“ gibt –<br />

stattdessen vielfältige, <strong>den</strong> örtlichen Bedingungen angepasste Metho<strong>den</strong>.<br />

• Entwicklung von Beteiligungsformen <strong>mit</strong> <strong>den</strong> Akteuren unter besonderer Beachtung<br />

der Einbeziehung der freien Träger und der Wahrung des Subsidiaritätsgebotes.<br />

• Entwicklung von Beteiligungsformen <strong>mit</strong> <strong>den</strong> „Endnutzern“ - Er<strong>mit</strong>tlung und<br />

Einbeziehung von deren Bedürfnissen in die Sozialplanung. Hier bestand<br />

Einvernehmen, dass noch völlig unzureichende Erfahrungen für derartige<br />

Beteiligungsprozesse vorliegen - der Unterstützungsbedarf also entsprechend hoch<br />

ist.<br />

Sonstiges:<br />

Die Abhängigkeit der Sozialplaner als Arbeitnehmer innerhalb eines in der Regel von sehr<br />

unterschiedlichen Interessenlagen bestimmten Arbeitsprozesses wurde erörtert. Im<br />

beruflichen Alltag ergeben sich dadurch zwangsläufig Grenzen beim Umgang <strong>mit</strong> <strong>Daten</strong> und<br />

<strong>den</strong> vorliegen<strong>den</strong> Erkenntnissen.

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