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Gedichte erarbeiten und gestalten FEG 6a Dezember 2012

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<strong>Gedichte</strong> <strong>erarbeiten</strong> <strong>und</strong> <strong>gestalten</strong>, <strong>FEG</strong>, <strong>6a</strong>, <strong>Dezember</strong> <strong>2012</strong>, so<br />

Didaktische Vorkenntnisse: Anhand von Lesebuchaufgaben oder Arbeitsblättern waren die SuS<br />

im Auffinden von ausdrucksstarken Wörtern in <strong>Gedichte</strong>n geübt. Sie kannten zusätzlich die Bedeutung<br />

der Konnotation von Wörter, zum Beispiel ‚Taube = Friede‘, ‚Ring = Ehe‘, ‚Rose = Liebe‘,<br />

etc. Ferner waren metrische Gr<strong>und</strong>begriffe für 2er- <strong>und</strong> 3er-Rhythmen, Trochäus – Jambus, Daktylus<br />

– Anapäst sowie die Unterscheidung von männlichen <strong>und</strong> weiblichen Kadenzen bekannt<br />

<strong>und</strong> geübt. Zu den wichtigsten Endreimen wurde ebenfalls der Begriff des Binnenreims eingeführt.<br />

Das Enjambement ist ebenfalls als Phänomen <strong>und</strong> Begriff im Unterricht behandelt worden.<br />

Kurz vor der produktionsorientierten Lyrikwerkstatt in Gruppenarbeit waren die rhetorischen Figuren<br />

des sprachlichen Vergleichs, der Metapher <strong>und</strong> der Personifikation an <strong>Gedichte</strong>n aus dem<br />

Lesebuch <strong>und</strong> in einer St<strong>und</strong>e von Lehramtsanwärtern durchgenommen worden. In allen Dpst.<br />

der Lyrikwerkstatt standen den SuS zur Ausgestaltung der Sprachideen der Textor <strong>und</strong> der Steputat<br />

zur Verfügung.<br />

1. Arbeitsauftrag (Kreativgruppe, Dpst.): Die<br />

Schüler (GA, 3SuS – binnendifferenzierte Zusammenstellung<br />

durch den Lehrer, Kriterien: Mischung<br />

aus fachlich oder sozial starken mit fachlich oder<br />

sozial schwachen Schülern. Arbeitskonflikte waren<br />

eingeplant <strong>und</strong> wurden mit dem Lehrer besprochen<br />

<strong>und</strong> bearbeitet. Nur in einem Fall mussten Mitglieder<br />

einer Arbeitsgruppe im Verlauf getauscht werden.)<br />

sollten zu einem vorgegebenen Monat ausdrucksstarke<br />

Verben (V), Adjektive (A), Nomen (N)<br />

sammeln. Dabei sollte jeder pro Wortart 10 verschiedene,<br />

also pro Gruppe mit 3SuS: 30V + 30A +<br />

30N = 90W(örter) zusammenstellen. Die Gruppe musste<br />

sich rasch organisieren, sie hatten in der ersten Phase<br />

nur 40 Minuten Zeit dafür! Gegeben wurde ein DIN A3-<br />

Blatt. In der restlichen St<strong>und</strong>e sollte ein Bild zum Monat<br />

auf demselben Blatt erstellt werden. Eine Vorgabe zur<br />

Bild-Wort-Anordnung wurde nicht gegeben.<br />

In einem 2. Arbeitsauftrag (neu zusammengestellte GA<br />

von 3SuS in einer Dpst. Dichtergruppe) wurde das erarbeitete<br />

Kreativplakat zu einem Monat als Ausgangspunkt<br />

eines neuen Gedichtplakates benutzt. Die Schüler<br />

sollten nun erste Gedichtanfänge versuchen. Der Arbeitsauftrag lautete, „verwendet nun ein Monatsplakat<br />

zur Erstellung des Jahreszeitengedichts - probiert erst einmal 10 Minuten verschieden<br />

lange Verse aus, notiert diese <strong>und</strong> entscheidet euch dann für einen der Versfüße.“<br />

Im Anschluss an diese Phase musste jede Gruppe zwei Kriterien (Worte auf verschiedenfarbigem<br />

Papier) aus je einem Becher wählen. Die Kriterien waren je zwei Begriffe aus dem Bereich Metrum<br />

auf rotem Papier: Daktylus, Jambus, Anapäst, Trochäus, je zwei rhetorische Figuren auf grünem<br />

Papier: sprachlicher Vergleich, Metapher, Personifikation, sowie zwei Formbegriffe auf gelbem<br />

Papier aus der Auswahl von: Enjambement, weibliche Kadenz, männliche Kadenz. Der Arbeitsauftrag<br />

hier lautete, „dichtet weiter, baut die gezogenen Kriterien (je 2 pro Farbe) in die Form<br />

der Verse <strong>und</strong> Strophen ein.“<br />

Der Arbeitsauftrag in der 3. Dpst. konnte aufgr<strong>und</strong><br />

der Erfahrungen mit der sprachlich kreativen Arbeit<br />

der vorangegangenen Doppelst<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />

den auf zwei DIN A3-Blättern bereits vorliegenden<br />

Resultaten sehr umfänglich ausfallen. Die Aufgaben<br />

lauteten: „Bitte in den bestehenden Gruppen<br />

45 Minuten lang weiter an den bestehenden Entwürfen<br />

für <strong>Gedichte</strong> <strong>und</strong> Strophen arbeiten. Abgabebedingungen<br />

für die Monatsgedichte: mindestens<br />

vier Strophen, jede Strophe mindestens vier<br />

Verse, jede Strophe mindestens 32 Silben. (Diese<br />

so, <strong>FEG</strong>, <strong>6a</strong>, Deutsch, Lyrikwerkstatt, <strong>Dezember</strong> <strong>2012</strong> Seite 1 von 9


Vorgaben sind selten erreicht worden, haben aber für Motivation, die <strong>Gedichte</strong> über längere Zeit<br />

weiterzudichten <strong>und</strong> immer wieder neu zu ergänzen geführt.) Dabei bitte mit einem Bleistift die<br />

Wörter aus dem Kreativblatt durchstreichen, die schon benutzt wurden. Bitte ferner mit Bleistift<br />

die Kriterien (rot, gelb, grün) durchstreichen, die ihr schon eingebaut habt, realisieren konntet.“<br />

Ab 8:30 Uhr sollten dann neue Lektoratteams die dichterischen Ergebniss für die 12 Monate für<br />

die „Endmontage <strong>und</strong> Feinschliff“ übernehmen. Dabei konnten die SuS die Gruppen aus zwei<br />

Schülergruppen selbst zusammenstellen: „Gruppe A wählt einen oder zwei Partner aus Gruppe B<br />

<strong>und</strong> den Monat aus.“ In den letzten 15 Minuten der 3. Dpst. sollten dann alle <strong>Gedichte</strong> von dieser<br />

Lektoratsgruppe auf ein weißes DIN A4-Blatt ins Reine geschrieben werden. Unter dem Gedicht<br />

sollten alle Namen, der an der Entstehung beteiligten Schüler wie folgt vermerkt werden: Kreativgruppe<br />

+ Dichter + Lektorat.<br />

Als Produktionsziel der Lyrikwerkstatt wurde ein Jahreskalender genannt, den jede Schülerin,<br />

jeder Schüler der Klasse als Weihnachtsgeschenk anfertigen konnte. Nach Abschluss der Lektoratsst<strong>und</strong>e<br />

erhielten alle SuS von mir die Monatsgedichte vor den Weihnachtsferien nach Korrektur<br />

von Rechtschreibfehlern in Kopie. Alle Schüler hatten damit einen kompletten Jahressatz<br />

an Texten mit Hinweis auf die einzelnen Mitwirkenden in den drei Phasen <strong>und</strong> konnten zuhause<br />

an die Zusammenstellung ihres persönlichen Weihnachtsgeschenkes als Kalender mit <strong>Gedichte</strong>n<br />

zu jedem Monat gehen. Dabei war völlig freigestellt, ob sie die vorhandenen Texte oder auf dieser<br />

Basis neu entstehende Texte, <strong>Gedichte</strong> verwendeten.<br />

Nach den Weihnachtsferien war die Prämierung der schönsten Blätter mit Monatsgedichten angekündigt.<br />

Ziel war es hier, diese gestalteten Kalenderblätter mit dem jeweiligen Monatsgedicht<br />

ins <strong>FEG</strong>-Jahrbuch 2013 zu übernehmen.<br />

In Kurzform:<br />

Nach einer intensiven Besprechung von <strong>Gedichte</strong>n zu Jahreszeiten mit dem Erkennen, Erlernen<br />

<strong>und</strong> dem untersuchenden Umgang mit textanalytischen Gr<strong>und</strong>begriffen in der Gattung Lyrik<br />

wurde ein produktionsorientierter Umgang mit der Erstellung eigener Lyrik durch Wortsuche,<br />

Bildgestaltung <strong>und</strong> vorgegeben Sprach- <strong>und</strong> Form-Kriterien in unterschiedlichen binnendifferenzierten<br />

Gruppen in drei Arbeitsschritten gewählt. Ergebnis war eine Sammlung von<br />

Monatsgedichten, die als Kompendium für jeden Schüler der Klasse zu einem individuell gestalteten<br />

Jahreskalender <strong>und</strong> Weihnachtsgeschenk genutzt werden konnte. Die schönsten Monatsblätter<br />

werden nach Abschluss des Projekts im Schuljahrbuch veröffentlicht.<br />

Neujahrsanfang<br />

Januar<br />

Der Schnee fängt an zu schmelzen,<br />

die kalte Luft vergeht.<br />

Aus jedem Haus ein Düftlein weht.<br />

Das neue Jahr ist angebrochen,<br />

die Plätzchen sind schon aufgegessen.<br />

Alle Tiere wachen wieder auf.<br />

Die Schule fängt schon wieder an,<br />

Tannenbäume werden weggeschmissen.<br />

Der Schnee ist weiß wie ein Kissen.<br />

Urlaub ist vorbei, alle kommen heim.<br />

Das ist das End <strong>und</strong> alles schmilzt.<br />

In der Häuserwärme Kinder fluchen,<br />

der Bäcker hört auf zu backen den Kuchen.<br />

Schöner weiter, weißer Schnee,<br />

der Schneemann, der zum Leben hoch steht.<br />

Backen, rodeln, Schlitten fahren. Die Kinder fangen an<br />

zu spaßen. Das alte Jahr hört auf zu winken,<br />

die Bäume werden weggeworfen.<br />

(Kreativgruppe: Nuur Kannich, Carl Wimheuer, Dichtergruppe [Kriterien: Enjambement, männliche Kadenz, sprachlicher<br />

Vergleich, Personifikation, Jambus, Daktylus]: Jan Luca Irlen, Luka Konofsky, Alina Mock, Lektoratsgruppe: Genaro<br />

Boggio, Leon Langer)<br />

so, <strong>FEG</strong>, <strong>6a</strong>, Deutsch, Lyrikwerkstatt, <strong>Dezember</strong> <strong>2012</strong> Seite 2 von 9


Während sich die Kinder verkleiden,<br />

fängt es draußen an zu schneien.<br />

Der Schnee so weiß,<br />

so glitzernd das Eis.<br />

Februar<br />

Während die Kinder Schlittschuh laufen,<br />

beginnen die Erwachsenen mit Schneeschaufeln.<br />

Doch die Sonne<br />

bringt den Schnee zum Tauen,<br />

dann müssen wir nicht das Eis weghauen.<br />

Bald ist auch schon Karneval,<br />

Süßigkeiten wie ein Wasserfall.<br />

Das Eis taut auf, im Bach,<br />

der Schnee schmilzt auf dem Dach.<br />

Die Sonne scheint jetzt wieder hell,<br />

Tiere verlieren ihr<br />

Winterfell. Bald ist der Winter vorbei,<br />

denn der Frühling kommt herbei!<br />

(Kreativgruppe: Fatima Tahriouri, Charles Gatzweiler, Dichtergruppe [Kriterien: Enjambement, weibliche Kadenz,<br />

sprachlicher Vergleich, Metapher, Jambus, Daktylus]: Leon Langer, Christina Petrie, Lektoratsgruppe: Clara Baumeister,<br />

Luisa Rüßmann)<br />

Es ist Frühling<br />

März<br />

Es ist Frühling,<br />

Knospen brechen auf,<br />

die Sonnenstrahlen dringend von hinter den Wolken hervor<br />

<strong>und</strong> wecken die Tiere vom Winterschlaf auf.<br />

Die Gräser schwingen leicht im Winde,<br />

im Teich, da schwimmen die Fische geschwinde<br />

nah am Teich, dort picknickt man.<br />

Es zwitschert ein Vogel so lauter kann.<br />

Ruhig <strong>und</strong> entspannt, sitz ich nun dort,<br />

gespannt, was passiert an diesem Ort,<br />

so hell wie Kristall leuchtet das Wasser<br />

von der Sonne bestrahlt.<br />

Die Tropfen plätschern auf dem Teich,<br />

sie fallen schnell von der schönen Eich‘.<br />

Die Vögel kommen zurück vom Süde,<br />

sie sind nun von dem Flug sehr müde.<br />

(Kreativgruppe: Stefan Mauersberger, Luisa Rüßmann, Dichtergruppe [Kriterien: Enjambement, männliche Kadenz,<br />

sprachlicher Vergleich, Personifikation, Jambus, Trochäus]: Salman El-Zayat, Florence Jacobi, Lektoratsgruppe: Valentin<br />

Johnen, Salman El-Zayat)<br />

Der 1.4. im April<br />

macht Spaß, was man nicht wirklich will.<br />

Erhebt den Leuten groß das Herz,<br />

April<br />

so, <strong>FEG</strong>, <strong>6a</strong>, Deutsch, Lyrikwerkstatt, <strong>Dezember</strong> <strong>2012</strong> Seite 3 von 9


jeder macht den eignen Scherz.<br />

Die Obdachlosen türmen sich,<br />

sie bitten um die Kohle mich.<br />

Die Vögel kommen aus dem Osten,<br />

jeder will von Ihnen kosten.<br />

Die sind so richtig superfett,<br />

das ist ganz ehrlich supernett.<br />

Die Paar‘ verlieben sich jetzt schnell,<br />

es wird jetzt abends immer hell.<br />

Ob er will oder nicht will,<br />

es kommt jetzt endlich der April!<br />

(Kreativgruppe: Jan Luca Irlen, Vanessa Schulz, Dichtergruppe [Kriterien: Enjambement, männliche Kadenz, sprachlicher<br />

Vergleich, Personifikation, Daktylus, Anapäst]: Isabel Brinkers, Nouha Lalou, Charles Gatzweiler, Lektoratsgruppe:<br />

Maxim Yurin, Paul Pfeil)<br />

so, <strong>FEG</strong>, <strong>6a</strong>, Deutsch, Lyrikwerkstatt, <strong>Dezember</strong> <strong>2012</strong> Seite 4 von 9


Stille herrscht über Land <strong>und</strong> Meer.<br />

So ängstlich wie der erste Mensch,<br />

mit Trippelschritten Land umher.<br />

Mai, du bist auf dem Weg.<br />

Mai<br />

Der Maibaum steht kerzengerade.<br />

Noch war er nicht auf der Waage.<br />

Er steht da, so w<strong>und</strong>erbar.<br />

Er steht so rum, nichts ist drumherum.<br />

Es wird langsam wärmer,<br />

Knospen kommen.<br />

Der Sommer wird jetzt schöner.<br />

Ja, ich hab‘ ihn vernommen.<br />

Es wird jetzt sonnig,<br />

es wird grün – neues Leben erwacht<br />

in voller Pracht.<br />

Jetzt wird es mollig.<br />

(Kreativgruppe: Nikolina Paclovic, Justinian Gritz, Dichtergruppe [Kriterien: Enjambement, sprachlicher Vergleich, Personifikation,<br />

Jambus, Daktylus]: Nuur Kannich, Valentin Johnen, Lektoratsgruppe: Luka Konofsky, Stefan Schulz)<br />

so, <strong>FEG</strong>, <strong>6a</strong>, Deutsch, Lyrikwerkstatt, <strong>Dezember</strong> <strong>2012</strong> Seite 5 von 9


Schön <strong>und</strong> bunt steht er da,<br />

fröhlich zwitschert die Vogelschar.<br />

Juni<br />

Nun kommt wieder,<br />

der Sommer her.<br />

Das entspannende Nass des Regens<br />

wird sein feuchtes Tuch nun legen.<br />

Heiß strahlt die Sonne auf die Erde nieder<br />

<strong>und</strong> der Winter ist Vergangenheit.<br />

(Kreativgruppe: Maxim Yurin, Florence Jacobi, Dichtergruppe [Kriterien: Enjambement, männliche Kadenz, sprachlicher<br />

Vergleich, Personifikation, Jambus, Anapäst]: Stefan Mauersberger, Carl Wimheuer, Lektoratsgruppe: Julius Kusch,<br />

Charles Gatzweiler)<br />

Der Juli ist so schön <strong>und</strong> klar.<br />

Der Sommer ist schon lange da.<br />

Die Kinder spielen an dem Strand,<br />

schön ist jetzt das ganze Land.<br />

Juli<br />

Der Wind streift durch das ganze Land.<br />

Die Kinder laufen r<strong>und</strong> herum.<br />

Sandburgen stehen im Sand,<br />

während Bienen summen.<br />

Kinder schlecken Erdbeereis, draußen ist es ganz schön heiß.<br />

Manche gehen laufen,<br />

während andere lieber tauchen.<br />

(Kreativgruppe: Arina Babakan, Luka Konofsky, Dichtergruppe [Kriterien: Enjambement, weibliche Kadenz, sprachlicher<br />

Vergleich, Personifikation, Jambus, Daktylus]: Justinian Gritz, Nikolina Paclovic, Lektoratsgruppe: Christina Petrie,<br />

Arina Babakan)<br />

so, <strong>FEG</strong>, <strong>6a</strong>, Deutsch, Lyrikwerkstatt, <strong>Dezember</strong> <strong>2012</strong> Seite 6 von 9


Die Blätter sind grün, gelb, rot,<br />

aber immer noch sind sie nicht tot.<br />

Sie sterben,<br />

wenn sie brauner werden.<br />

Die Blätter fallen ab, die Sonne scheint,<br />

mit den Wolken ganz vereint.<br />

August<br />

Wir gehen spielen<br />

<strong>und</strong> lassen Drachen fliegen.<br />

Sie fliegen wieder Wind,<br />

so sicher <strong>und</strong> geschwind.<br />

(Kreativgruppe: Nouha Lalou, Julius Kusch, Dichtergruppe [Kriterien: Enjambement, weibliche Kadenz, sprachlicher<br />

Vergleich, Metapher, Anapäst, Daktylus]: Arina Babakan, Stefan Schulz, Lektoratsgruppe: Carl Wimheuer, Stefan<br />

Mauersberger, Jan Luca Irlen)<br />

so, <strong>FEG</strong>, <strong>6a</strong>, Deutsch, Lyrikwerkstatt, <strong>Dezember</strong> <strong>2012</strong> Seite 7 von 9


Der September ist jetzt da,<br />

fröhlich <strong>und</strong> w<strong>und</strong>erbar,<br />

rot, gelb <strong>und</strong> braune Blätter,<br />

<strong>gestalten</strong> ihm ein schönes Wetter.<br />

September<br />

Auch Gewitter taucht mal auf<br />

<strong>und</strong> nimmt seinen Wetterlauf.<br />

Regenschauer, kalte Luft,<br />

wo bleibt denn der schöne Duft.<br />

Noch immer stehen Bäume da<br />

<strong>und</strong> haben Blätter wie ein Haar.<br />

Stück für Stück fallen Blätter hinunter<br />

<strong>und</strong> machen den Boden bunt <strong>und</strong> munter.<br />

Der Mond scheint am Himmel hell wie Kristall,<br />

in seiner Pracht wie ein Ball.<br />

Das Gedicht hat nun sein Ende genommen.<br />

Du wirst auch dies bald bekommen.<br />

(Kreativgruppe: Salman El-Zayat, Alina Mock, Dichtergruppe [Kriterien: Enjambement, männliche Kadenz, sprachlicher<br />

Vergleich, Personifikation, Jambus, Trochäus ]: Yasmina Khlifi, Genaro Boggio, Lektoratsgruppe: Yasmina Khlifi, Florence<br />

Jacobi)<br />

Der Sommer ist vorbei.<br />

Die Kälte kommt herbei.<br />

Oktober<br />

Die Blätter werden braun<br />

<strong>und</strong> fallen auf den Zaun<br />

wie w<strong>und</strong>erschöner Blätterflaum.<br />

Wir lassen steigen uns’ren Drachen<br />

<strong>und</strong> müssen dabei lachen.<br />

Durch den Wald spazieren gehen,<br />

wo die Blätter um uns wehen.<br />

Herbei kommt der Igel,<br />

strahlt vor dem Spiegel.<br />

Er freut sich, denn der Herbst ist da,<br />

er ist wirklich w<strong>und</strong>erbar,<br />

so schön hell <strong>und</strong> klar.<br />

Die Blätter werden wieder bunt,<br />

es dauert St<strong>und</strong> für St<strong>und</strong>.<br />

Die Drachen steigen<br />

um den Windreigen.<br />

Es ist herrlich, das Oktoberfest,<br />

dass das Bier fließen lässt.<br />

(Kreativgruppe: Alina Mock, Fatima Tahriouri, Justinian Gritz, Dichtergruppe [Kriterien: männliche <strong>und</strong> weibliche Kadenz,<br />

sprachlicher Vergleich, Metapher, Trochäus, Anapäst]: Alina Mock, Fatima Tahriouri, Lektoratsgruppe: Fatima<br />

Tahriouri, Alina Mock, Justinian Gritz)<br />

so, <strong>FEG</strong>, <strong>6a</strong>, Deutsch, Lyrikwerkstatt, <strong>Dezember</strong> <strong>2012</strong> Seite 8 von 9


November<br />

Im November kommt der Saint Martin auf seinem Pferd.<br />

Wegen so einem Anlass backt die Köchin an ihrem Herd.<br />

Vor der Tür wird gesungen<br />

langsam wird es kalt.<br />

Das Feuer lodert warm.<br />

Wir gehen drum herum.<br />

Dort oben stehen die Sterne<br />

unten leuchten wir.<br />

Rot wie eine Tomate verblasst das Kind.<br />

Durch die Jacke bläst der kalte Wind.<br />

Mir wird langsam richtig kalt,<br />

meine Füße frieren schon.<br />

Ich schaue aus dem Fenster:<br />

Klarer Schnee bedeckt das Feld.<br />

In der Sonne glänzt der fallende Schnee.<br />

Ich hole meine Decke rasch, ach was für ein schöner Tag.<br />

(Kreativgruppe: Christina Petrie, Genaro Boggio, Dichtergruppe [Kriterien: Enjambement, weibliche Kadenz, sprachlicher<br />

Vergleich, Metapher, Jambus, Anapäst]: Clara Baumeister, Julius Kusch, Paul Pfeil, Lektoratsgruppe: Isabel Brinkers,<br />

Nuur Kannich)<br />

<strong>Dezember</strong><br />

Der Winter ist jetzt da,<br />

wirklich wahrlich w<strong>und</strong>erbar.<br />

Bringt die Kälte, bringt das Glück,<br />

geht auch nicht zurück.<br />

Schnee der liegt jetzt leis‘ <strong>und</strong> stille<br />

wie der Weihnachtsduft der Dämmerung Hülle.<br />

Schlittschuh, Snowboard <strong>und</strong> Ski fahren,<br />

Leute kauft euch Weihnachtswaren.<br />

Was früher grüne war, ist jetzt weiß.<br />

Der Weihnachtspunsch ist schon heiß.<br />

Die Tür macht hoch,<br />

das Tor macht weit,<br />

es kommt der Herr<br />

der Herrlichkeit.<br />

Er kommt mit seinen<br />

Segen, er hört von unseren<br />

Wegen.<br />

Die Kinder spielen frohgemut,<br />

laut verkündet man die Schneeballschlacht.<br />

Die Mutter ruft: Seid auf der Hut!<br />

Die Weihnachtszeit ist nun da.<br />

(Kreativgruppe: Yasmina Khlifi, Valentin Johnen, Dichtergruppe [Kriterien: Enjambement, weibliche Kadenz, sprachlicher<br />

Vergleich, Personifikation, Trochäus, Anapäst]: Fatima Tahriouri, Maxim Yurin, Lektoratsgruppe: Nouha Lalou,<br />

Nikolina Paclovic)<br />

so, <strong>FEG</strong>, <strong>6a</strong>, Deutsch, Lyrikwerkstatt, <strong>Dezember</strong> <strong>2012</strong> Seite 9 von 9

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