Ausgabe 02/13 - Ev. Kliniken Gelsenkirchen

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1. Pflege- und Onkologiemeeting der EVK Am 10.06.2013 fand in den Räumen des Maritim Hotels Gelsenkirchen das 1. Gelsenkirchener Pflege- und Onkologie- Meeting zum Thema „Brachytherapie in der Gynäkologischen bzw. Uro-Onkologie" statt. Durch die Grußworte des Verwaltungsdirektors der Evangelischen Kliniken Gelsenkirchen, Harald Piehl, und der Bürgermeisterin der Stadt Gelsenkirchen, Gabriele Preuß, wurde der Tag feierlich eröffnet. Chefarzt Priv.-Doz. Dr. Razvan Galalae und Pflegedirektor Ulrich Deutsch stimmten anschließend die 50 teilnehmenden Ärzte, Pflegefachkräfte, MTA und Physiker auf das vorbereitete Programm ein. In der Klinik für Strahlentherapie findet eine enge Zusammenarbeit unterschiedlicher Berufsgruppen statt. In der Anerkennung der Fachexpertise der beteiligten Akteure wird der für den Patienten bestmögliche Ansatz zur Behandlung gefunden. Aus dieser Gemeinsamkeit heraus entwickelten Chefarzt PD Dr. Razvan Galalae und Pflegedirektor Ulrich Deutsch die Idee, das Fortbildungsangebot zu entwickeln. Verstärkt durch internationale Referenten aus Thailand und Schweden, stellten die ärztlichen Dozenten aus Gelsenkirchen und Kiel unterschiedliche Vorträge zu dem Thema „Hochtechnologie-Brachytherapie“ zur Diskussion. Abgerundet wurde das interessante Angebot durch die Sicht eines Psychologen auf die geteilte Entscheidungsfindung zur onkologischen Therapie zwischen Arzt und Patient. Parallel hierzu fanden pflegerische Vorträge aus dem Fachbereich statt. Die aus dem Ruhrgebiet angereisten Dozenten befassten sich mit spannenden Themen aus der Onkologie. Ein Vortrag zur Aromatherapie in der (onkologischen) Pflege bildete den interessanten Abschluss. In den Diskussionen wurde die Gemeinsamkeit in der Behandlung stets als hilfreich und motivierend dargestellt. Da die jeweiligen Vorträge allen Interessierten zur Verfügung standen, entwickelte sich vor allem in den Pausen ein reger Austausch zwischen den Berufsgruppen. Dr. Razvan Galalae begrüßte die Gäste. Organisatorisch unterstützten die Sekretariate der Klinik für Strahlentherapie und der Pflegedirektion das Geschehen. Positiv wurde die Ankündigung aufgenommen, die Veranstaltung zu wiederholen. Im Mai 2014 wird an zwei Tagen ein erweitertes Angebot zur Verfügung gestellt. DU Als Vertreterin der Stadt Gelsenkirchen hielt Bürgermeisterin Gabriele Preuß (links neben Pflegedirektor Ulrich Deutsch und Verwaltungsdirektor Harald Piehl) ein Grußwort. Fotos: Lee 4 Internationale Referenten hielten Vorträge beim 1. Pflege- und Onkologiemeeting der EVK.
Lebensfreude entdecken „Achten Sie auf sich! Was macht Ihr Leben lebenswert?“ So forderte Barbara Kols-Teichmann das Publikum beim 7. Onko-Wellness-Tag am 9. Juni 2013 in der Akademie Mont-Cenis in Herne auf. „Schauen Sie in sich, was macht Sie glücklich?“ Mit ihren aufmunternden Fragen stimmte die Vorsitzende des Fördervereins „Die Revierinitiative“ die zahlreichen Frauen und die Handvoll Männer auf die Veranstaltung ein, die unter dem Motto stand: „Lebensfreude entdecken“. Shyney Vallomtharayil, Ayurveda-Therapeutin und -ausbilderin, hielt den Impulsvortrag. Die Lach-Yoga- Trainerin sprach über „Ayurveda“. In ihrem Vortrag vermittelte sie Erkenntnisse und Erfahrungen dieser jahrtausende alten indischen Medizin. Vor allem in den Bereichen Ernährung, Pflanzenheilkunde und auf der psycho-emotionalen Ebene hat sich Ayurveda aus ihrer Sicht als komplementärer Ansatz zur Schulmedizin bewährt. Sie schloss ihren Vortrag mit dem Hinweis: „Nur wenn Sie sich öffnen, können Sie auch das Positive hereinlassen!“ Sie griff damit einen Gedanken auf, den Dr. Abdallah Abdallah, Chefarzt der Klinik für Senologie an den Evangelischen Kliniken Gelsenkirchen, schon in seiner Begrüßung ausgeführt hatte: „Andere Menschen können nur dann positiv auf uns einwirken, wenn wir es zulassen. Für jeden gibt es andere Erkennungsweisen für Lebensfreude: vom warmen Gefühl über ein Kribbeln bis hin zur Ekstase. Was kann in uns das Gefühl der Lebensfreude wecken? Alles, was von uns als wohltuend und positiv wahrgenommen wird. Das heißt, wir entscheiden, ob uns etwas glücklich machen kann. Lebensfreude ist ein Gedanke, der durch unsere Einstellung gefördert wird!“ Er hatte die technische Anlage im Walzwerk Gelsenkirchen überprüft und dann passierte es. „Plötzlich lag ich unter der Presse. Mein ganzer Brustkorb war eingequetscht. Ich konnte nicht mehr atmen“, erzählt Reiner B. und der Schrecken steht ihm noch ins Gesicht geschrieben. Der Pressenarm eines Metall-Kantenschneider-Gerätes hatte ihn erfasst und quer über den Rumpf, von der Schulter bis zum Becken, in der Maschine eingequetscht. „Meine Kollegen haben glücklicherweise die Maschine sofort stoppen können sonst wäre ich durchtrennt worden. Während sie mich ausgebaut und den Rettungswagen gerufen haben, versuchten sie, Foto: Lee Dr. Hubertus Nottberg freut sich gemeinsam mit seinem Patienten Reiner B. über dessen „wunderbare Genesung“. Foto: Korfanty-Bednarek Ausgelassene Stimmung und viel Lebensfreude zeigten die Besucherinnen beim gemeinsamen Tanz. Damit forderte er die Besucherinnen und Besucher auf, sich in den zahlreichen Workshops, die an diesem Tag angeboten wurden, Inspirationen zu holen. Von der Phantasiereise, über orientalischen Tanz bis hin zur Clownschule – für jedes Temperament und jede Neigung gab es in den 15 Workshops etwas Passendes. Grund zum Glücklichsein haben die engagierten Frauen des Fördervereins in diesem Jahr allemal: 2013 feiert „Die Revierinitiative“ ihr 10-jähriges Bestehen. Über 2000 Krebspatientinnen konnte sie in den letzten Jahren mit den Onko-Wellness-Tagen einen Tag Fröhlichkeit schenken, einen Tag, der zeigt: Sich Wohlfühlen und Krebs müssen kein Widerspruch bleiben. CL Eingeklemmt in Metallpresse – Mann überlebt schweren Unfall – mich wach zu halten.“ Was dann geschah, daran kann sich der 37-Jährige nicht mehr erinnern. Die Versorgungskette nach dem Unfall verlief optimal. Nach Erstversorgung durch die Feuerwehr wurde Reiner B. nach ca. 20 Minuten in die Evangelischen Kliniken Gelsenkirchen eingeliefert. Dr. Hubertus Nottberg, Chefarzt der Viszeral- und Gefäßchirurgie erinnert sich noch gut an den Pfingstmontag: „Dass der junge Mann mit diesen Verletzungen überlebt hat, grenzt an ein Wunder. Der Patient hatte ein Polytrauma mehrerer innerer Organe, die lebenswichtig sind. Er hatte vier Liter Blut im Bauchraum. Die rechte Lunge, die Bauchspeicheldrüse und der Dünndarm waren zerquetscht. Von der Leber waren nur noch 20-30% übrig, der Rest hatte eine Konsistenz von Apfelmus.“ In einer aufwendigen Operation rekonstruierte Dr. Nottberg aus den Restfragmenten Leber und Pankreas – dann galt es abzuwarten. „Nach drei Wochen habe ich angefangen, alles wieder wahrzunehmen“, erzählt Reiner B. „Durch den Luftröhrenschnitt konnte ich zuerst nicht sprechen, aber dann bekam ich einen Sprachaufsatz und von Tag zu Tag wurde alles ein bisschen besser.“ Nach sechs Wochen funktionieren alle Organe ohne Ausfälle. Reiner B. trainiert inzwischen seine Muskeln, er ist ehrgeizig und möchte was schaffen. „Meine Familie und Dr. Nottberg haben mir Kraft gegeben und fest an mich geglaubt, das tat mir gut. Was er und sein Team hier geleistet haben, ist beeindruckend, ohne sie wäre ich heute nicht mehr hier.“ CL 5
Seite 1 und 2: Ausgabe 2/13 Foto: Cornelia Fischer
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