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Gemeindebrief 3 2013 - der evangelischen Kirchengemeinde ...

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3 | <strong>2013</strong><br />

SEPTEMBER – NOVEMBER<br />

Ja & Amen!<br />

Heidelberger Katechismus<br />

Nach 450 Jahren immer noch aktuell<br />

Der Weg nach unten<br />

Risiko Armut


<strong>Gemeindebrief</strong> 03/13<br />

Inhalt<br />

Inhalt:<br />

Editorial<br />

Vorwort 03<br />

Thema<br />

450 Jahre Heidelberger Katechismus 04<br />

Kirchenmusik<br />

Brahms, Ein deutsches Requiem 07<br />

Josef und seine Brü<strong>der</strong><br />

Unsere Gemeinde<br />

Sommerimpressionen 06<br />

Dein Wort ward meine Speise... 09<br />

Ausflug in den Skulpturenpark 10<br />

Altaraufsatz wie<strong>der</strong>entdeckt 15<br />

Gemeindefest Heide/Nord 16<br />

Porträt 21<br />

Ein Jahr in Afrika 28<br />

Diakonie<br />

Der Weg nach unten/Arm in unserer Mitte 12<br />

Kirchenkreis<br />

M. Kriese neuer Bildungsreferent <strong>der</strong> EEB 08<br />

Rezension<br />

Der quergestreifte Tiger 24<br />

Einsendeschluss für den nächsten<br />

<strong>Gemeindebrief</strong><br />

ist <strong>der</strong><br />

15.10.<strong>2013</strong><br />

Bitte senden Sie uns<br />

Ihren Beitrag an:<br />

gemeindebrief@evkg-gevelsberg.de<br />

Jugend<br />

Neuigkeiten aus dem CVJM 18<br />

Der Kirchenbär<br />

Urlaubsgrüße 24<br />

Fairer Leben<br />

Oikocredit 20<br />

Kin<strong>der</strong><br />

40 Jahre und kein bisschen leise 17<br />

Kids Go 23<br />

Kin<strong>der</strong>seite 24<br />

Schwarzes Brett<br />

Kleinanzeigen 26<br />

Gottesdienste und Termine<br />

Termine 27<br />

Beson<strong>der</strong>e Gottesdienste 29<br />

Reguläre Gottesdienste 30<br />

Adressen<br />

Pfarrer, Küster, Gemeindebüro und<br />

an<strong>der</strong>e Anlaufstellen unserer Gemeinde 31<br />

Quelle Titelbild: Julia Fiedler<br />

Alle Fotos ohne Namensnennung sind solche<br />

<strong>der</strong> <strong>Gemeindebrief</strong>redaktion bzw. des Artikelverfassers.<br />

IMPRESSUM<br />

<strong>Gemeindebrief</strong> <strong>der</strong> Ev. <strong>Kirchengemeinde</strong> Gevelsberg<br />

Herausgeber<br />

Das Presbyterium <strong>der</strong> Ev. <strong>Kirchengemeinde</strong><br />

Gevelsberg<br />

home: www.evkg-gevelsberg.de<br />

Redaktion und Koordination<br />

Klaus Birkholz und Julia Fiedler<br />

Tulpenstr. 3, 58285 Gevelsberg<br />

Bankverbindung<br />

Bankleitzahl / Kontonummern Stadtspk. Gevelsberg<br />

<strong>Kirchengemeinde</strong>: 454 500 50 / 25494<br />

Freiwilliges Kirchgeld: 454 500 50 / 86678


<strong>Gemeindebrief</strong> 03/13<br />

Vorwort<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

<strong>der</strong> Sommer neigt sich. Wir sind zurückgekehrt aus<br />

den Ferien, noch erfüllt von all den Eindrücken, <strong>der</strong><br />

Sonne und <strong>der</strong> Wärme und einem so an<strong>der</strong>en Lebensgefühl.<br />

Was davon können wir mitnehmen in die<br />

kommenden Monate und Wochen? Was davon wird<br />

uns durch graue und trübere Tage tragen, woran<br />

können wir uns festhalten?<br />

Nicht an diesem Moment. Der geht vorüber und wird<br />

ersetzt durch neue Momente. Festhalten können wir<br />

uns am Glauben, dass auch das Kommende es gut<br />

mit uns meinen wird und wir in Zuversicht und Hoffnung<br />

leben dürfen, weil es selbst im größten Elend<br />

jemanden gibt, <strong>der</strong> an unserer Seite bleibt und uns<br />

auf diese Weise praktisch ein universales Allheilmittel<br />

offeriert.<br />

Der Glaube als Medizin für die Menschheit, darum<br />

geht es diesmal in unserem Titelthema über den Heidelberger<br />

Katechismus (Seite 4), <strong>der</strong> zwar weniger<br />

bekannt ist als Luthers Variante, aber mindestens<br />

ebenso lesenswert.<br />

Was macht ein totes Katzenbaby im schönsten Garten<br />

Eden? Auf Seite 6 erzählt Pfarrer Dirk Küsgen in<br />

einer sehr persönlichen Urlaubserinnerung vom<br />

Spannungsfeld zwischen Licht und Schatten, Dankbarkeit<br />

und Zweifel.<br />

Was ist los in unserer Mitte? Das mitzubekommen<br />

und darauf zu reagieren ist wohl eine <strong>der</strong> wichtigsten<br />

Aufgaben, die Gott uns stellt. Darin gründet sich <strong>der</strong><br />

diakonische Gedanke.<br />

„Vor 200 Jahren hätte ich als Diakoniepresbyter die<br />

Funktion des Arbeits– und Sozialamtes innegehabt“,<br />

schreibt Dieter Bieler-Giesen. Und heute? Was ist<br />

heute zu tun im Angesicht von Armut in unserer Mitte?<br />

Davon ist auf den Seiten 12 bis 14 zu lesen.<br />

Und auch über die Grenzen unserer Gemeinde hinaus,<br />

sind Menschen unserer Gemeinde aus Freude<br />

am Geben für an<strong>der</strong>e Menschen tätig. So wie Henrike<br />

Nagel (Seite 21), die nach dem Abi zu einem freiwilligen<br />

sozialen Jahr nach London aufgebrochen ist.<br />

Das zeigt, wie sehr St. Martin, an dessen Geschichte<br />

mit dem Bettler und dem geteilten Mantel wir am 31.<br />

Oktober wie<strong>der</strong> erinnern werden, in unsere Mitte gehört<br />

und wie viel Licht wir gemeinsam in die dunkle<br />

Jahreszeit hineintragen können, so dass niemand<br />

verzagen muss.<br />

Ihre <strong>Gemeindebrief</strong>redaktion<br />

Mit Trauer und Dankbarkeit haben wir Abschied nehmen<br />

müssen von unserem ehemaligen Presbyter<br />

Wolfgang Bilstein, <strong>der</strong> am 15. Juli im Alter von 69<br />

Jahren verstorben ist und an dessen unermüdliches<br />

Wirken für unsere Gemeinde wir auf <strong>der</strong> Seite 9 erinnern<br />

möchten. 28 Jahre lang war Wolfgang in <strong>der</strong><br />

Gemeindeleitung tätig und auch darüber hinaus, jemand,<br />

<strong>der</strong> immer da war und seinen Glauben in die<br />

Gemeinschaft hineingetragen hat. Als ich 2004 erstmalig<br />

zum Kreis <strong>der</strong> <strong>Gemeindebrief</strong>autoren stieß,<br />

war es Wolfgang, bei dem alle Fäden <strong>der</strong> Redaktion<br />

zusammenliefen und <strong>der</strong> dafür sorgte, dass am Ende<br />

ein fertiges Heft stand. Auch dafür noch einmal ein<br />

ganz persönliches DANKE.


<strong>Gemeindebrief</strong> 03/13<br />

Thema<br />

450 Jahre Heidelberger Katechismus<br />

Er ist die reformierte Bekenntnisschrift<br />

schlechthin – jedenfalls in<br />

Deutschland. Entstanden 1563 in<br />

Heidelberg, Verfasser waren<br />

mehrere Theologen.<br />

Seit dem Augsburger Religionsfrieden<br />

waren diejenigen Konfessionen<br />

in Deutschland anerkannt,<br />

die sich auf die Grundlage <strong>der</strong><br />

Confessio Augustana (dem Augsburgischen<br />

Bekenntnis) von 1530<br />

stellten. Die Regelung beinhaltete<br />

darüber hinaus, dass <strong>der</strong> jeweilige<br />

Bekenntnisstand des Landesfürsten<br />

maßgeblich war für die<br />

Bürgerinnen und Bürger (Im Jahr<br />

1560 entschied sich <strong>der</strong> Kurfürst<br />

Friedrich III von <strong>der</strong> Pfalz, die reformierte<br />

Konfession anzunehmen,<br />

also die evangelische<br />

„Richtung“, die nicht von Luther,<br />

son<strong>der</strong>n insbeson<strong>der</strong>e vom Genfer<br />

Reformator Calvin herkommt).<br />

Die Reformierten gehörten ausdrücklich<br />

nicht zu den vom Augsburger<br />

Religionsfrieden geduldeten<br />

Konfessionen. Um sich unter<br />

den Schutz <strong>der</strong> Vereinbarungen<br />

zu stellen, anerkannte <strong>der</strong> Kurfürst<br />

die Neufassung <strong>der</strong> Confessio<br />

Augustana Variata aus dem<br />

Jahr 1540. In dieser bewegte<br />

man sich einerseits auf die Reformierten<br />

zu (insbeson<strong>der</strong>e beim<br />

Abendmahlsverständnis), an<strong>der</strong>erseits<br />

wurde eine stärkere Abgrenzung<br />

gegen die katholische<br />

Position vorgenommen.<br />

Friedrich von <strong>der</strong> Pfalz erreichte<br />

so den weitergehenden Schutz<br />

des Religionsfriedens bei gleichzeitigem<br />

Wechsel zum reformierten<br />

Bekenntnis. Für seine Untertanen<br />

ließ er in <strong>der</strong> Folgezeit einen<br />

Katechismus erarbeiten, <strong>der</strong><br />

das Werk mehrerer Theologen<br />

unterschiedlicher Prägung ist.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e handelt es sich dabei<br />

um den Calvinschüler Kaspar<br />

Olevianus und den von Melanchthon<br />

beeinflussten Zacharias<br />

Ursinus.<br />

An<strong>der</strong>s als an<strong>der</strong>e Katechismen<br />

verfolgt <strong>der</strong> „Heidelberger“ eine<br />

analytische Methode, das heißt er<br />

gewinnt die Aussagen von einem<br />

Leitgedanken her: „die Gemeinschaft<br />

mit Jesus Christus.“ Ausgehend<br />

von <strong>der</strong> Frage: Was ist<br />

dein Trost im Leben und Sterben?<br />

und <strong>der</strong> Antwort: Gottes<br />

Heilswerk in Jesus Christus wird<br />

dreigeteilt weiter entfaltet. Es folgt<br />

die Sündenerkenntnis und die daraus<br />

resultierende Verzweiflung<br />

(des Menschen Elend); sodann<br />

des Menschen Versöhnung mit<br />

Gott und Vergebung <strong>der</strong> Sünde –<br />

durch das Heilswerk Jesu Christi<br />

bzw. durch Gottes Gnade (des<br />

Menschen Erlösung); und<br />

schließlich geht es drittens um<br />

die menschliche Antwort auf Gottes<br />

Gnade in Form einer entsprechenden<br />

Lebensführung: des<br />

Menschen Dankbarkeit.<br />

Das Gesetz wird, an<strong>der</strong>s als im<br />

Luthertum, angesehen als ein<br />

„Hilfsmittel“, das die Wege zu<br />

rechter Frömmigkeit aufzeigt<br />

(sog. Tertius usus legis = dritter<br />

Gebrauch des Gesetzes); die<br />

zehn Gebote sind gewissermaßen<br />

wesentlicher Leitfaden für<br />

das Leben des Gläubigen.<br />

Alle Aussagen werden intensiv<br />

untermauert durch Bibelzitate. In<br />

an<strong>der</strong>en reformierten Bekenntnisschriften<br />

wie in Frankreich, den<br />

Nie<strong>der</strong>landen und Schottland<br />

wird die Schrift (die Bibel) geradezu<br />

identifiziert mit dem Wort<br />

Gottes; diese Auffassung ist letztlich<br />

Theologie Calvins, <strong>der</strong> all diese<br />

Bekenntnisse von Genf her<br />

geprägt hat.<br />

Die Gemeinschaft mit Gott, das<br />

Thema des Heidelberger Katechismus:<br />

Für Johannes Calvin<br />

war es Lebensgrundlage und Botschaft<br />

des Trostes in mannigfaltigen<br />

Verfolgungen. Genf hatte er<br />

kennen gelernt in Verfolgungssituation.<br />

Seine überragende weltweite<br />

Bedeutung hatte er gewonnen<br />

auch in <strong>der</strong> Korrespondenz<br />

mit verfolgten Christinnen und<br />

Christen.<br />

In 129 existentiellen Fragen und<br />

Antworten berührt <strong>der</strong> Katechismus<br />

das Leben. Stets wird deutlich,<br />

dass Jesus Christus im Lebensverlauf<br />

(in Hochzeiten und<br />

Tiefzeiten) präsent ist. Eben: im<br />

Leben und im Sterben ist Er <strong>der</strong><br />

alleinige Trost.<br />

Der Heidelberger Katechismus<br />

diente nicht nur <strong>der</strong> Kurpfalz als<br />

Unterrichtsbuch. Er wurde übernommen<br />

von allen Regionen<br />

Deutschlands, die ins reformierte<br />

Lager nachfolgten. Auch die nie<strong>der</strong>ländische<br />

Kirche nahm ihn auf<br />

und erhob ihn zum Rang einer<br />

Bekenntnisschrift.<br />

So feiern wir in diesem Jahr den<br />

runden Geburtstag nicht irgendeiner<br />

Schrift. Es ist ein wesentliches<br />

Dokument und Bekenntnis<br />

<strong>der</strong> <strong>evangelischen</strong> Christenheit<br />

und zurecht bis auf den heutigen<br />

Tag mit viel Segen im Gebrauch.<br />

Pfarrer Uwe Renfordt<br />

Foto: Mario Heinemann, pixelio.de


<strong>Gemeindebrief</strong> 03/13<br />

Thema<br />

Warum <strong>der</strong> Heidelberger Katechismus<br />

heute noch aktuell ist<br />

Er ist viel weniger bekannt als<br />

Luthers Kleiner Katechismus,<br />

aber umso lesenswerter, <strong>der</strong> reformierte<br />

Heidelberger Katechismus.<br />

Ich will versuchen, seine 129 Fragen<br />

und Antworten kurz zusammenzufassen,<br />

denn <strong>der</strong> Heidelberger<br />

Katechismus ist wun<strong>der</strong>bar<br />

klar in drei thematische Teile<br />

geglie<strong>der</strong>t: Vom Elend des Menschen,<br />

von <strong>der</strong> Erlösung, von <strong>der</strong><br />

Dankbarkeit. Gehe ich zu weit,<br />

seine drei Teile den drei Personen<br />

Gottes - Vater, Sohn, Heiliger<br />

Geist - zuzuordnen?<br />

Der erste Teil „Vom Elend des<br />

Menschen“ bezieht sich auf Gott<br />

Vater und zwar als Gesetzgeber<br />

<strong>der</strong> Zehn Gebote. Durch das Gesetz<br />

o<strong>der</strong> dadurch, dass kein<br />

menschliches Wesen in <strong>der</strong> Lage<br />

ist, es zu halten, lerne ich, dass<br />

wir alle <strong>der</strong> Gnade und <strong>der</strong> Erlösung<br />

bedürfen.<br />

Der zweite Teil bezieht sich auf<br />

die Erlösung durch Jesus Christus.<br />

Der dritte Teil nährt die Hoffnung,<br />

dass <strong>der</strong> Mensch doch zu einer<br />

Besserung fähig ist, aber nicht<br />

aus eigener Kraft, son<strong>der</strong>n mit<br />

Hilfe des Heiligen Geistes. Aus<br />

Dankbarkeit für die von Gott geschenkte<br />

Erlösung möge <strong>der</strong><br />

Mensch nun ein besseres Leben<br />

probieren.<br />

Unser Scheitern erkennen<br />

und den Ausweg sehen<br />

Die Erkenntnis <strong>der</strong> Grenzen <strong>der</strong><br />

Menschheit war bis vor kurzem<br />

nicht gerade populär. Geradezu<br />

unerschöpflich war in <strong>der</strong> Aufklärungsphilosophie,<br />

im Idealismus,<br />

im Kommunismus, <strong>der</strong> Glaube an<br />

den humanitären Fortschritt <strong>der</strong><br />

Menschheit. Dazu kam <strong>der</strong> Glaube<br />

an den grenzenlosen Fortschritt<br />

durch Medizin, Technik<br />

und Naturwissenschaft bis in die<br />

1970er-Jahre hinein. Sowohl die<br />

Philosophie als auch die Naturwissenschaft<br />

musste aber die<br />

Grenzen des menschlichen Fortschritts<br />

erkennen. Unser Scheitern,<br />

das wir laut dem Heidelberger<br />

Katechismus aus dem göttlichen<br />

Gesetz lernen können, erkennen<br />

wir im 21.Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

auch aus an<strong>der</strong>er Quellen - aus<br />

einst humanitären Ideologien, die<br />

zu Diktaturen wurden, aus ökologischen<br />

Katastrophen, aus gescheiterten<br />

Liebesbeziehungen,<br />

die alle mit guten Absichten begonnen<br />

haben.<br />

Nur den Ausweg wird <strong>der</strong> Mensch<br />

auch heute nicht ohne die göttliche<br />

Hilfe des Heiligen Geistes<br />

finden, so viele Expertenrunden<br />

er einberuft, so viele Gipfelgespräche<br />

er führt, so tief und esoterisch<br />

er sich in sich selbst zurückzieht,<br />

so professionell er sich<br />

therapieren lässt! Der göttliche<br />

Zuspruch <strong>der</strong> Gnade und seine<br />

Hilfe zur Verbesserung ist weiterhin<br />

nicht zu ersetzen.<br />

Der Glaube ist Medizin für<br />

die Menschheit<br />

Um nicht an zu hohen und unerfüllbaren<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen an die<br />

Menschen zu resignieren, und<br />

trotzdem an eine bessere Welt zu<br />

glauben, bleibt nur <strong>der</strong> Weg, nicht<br />

auf den menschlichen guten Willen,<br />

son<strong>der</strong>n auf den Heiligen<br />

Geist zu vertrauen. Dieser Weg<br />

wird sowohl im Lutherischen<br />

Kleinen Katechismus („und zu<br />

meiner Besserung deines Geistes<br />

Kraft verleihen“), als auch im Heidelberger<br />

Katechismus aufgezeigt.<br />

Der Glaube des Heidelberger<br />

Katechismus ist Medizin für<br />

die Menschheit, damit sie sich<br />

nicht mit zu hohen Erwartungen<br />

an sich selbst überfor<strong>der</strong>t, aber<br />

umgekehrt auch nicht an sich<br />

selbst resigniert und daher fatalis-<br />

tisch und zynisch wird. Das Gesetz<br />

hilft die menschlichen Grenzen<br />

zu erkennen, die Erlösung<br />

durch Jesus Christus hilft uns,<br />

unsere Grenzen anzunehmen,<br />

weil Gott uns angenommen hat.<br />

Der Heilige Geist hilft uns nicht<br />

immer, aber immer öfter doch<br />

noch zu besseren Menschen zu<br />

werden.<br />

Übrigens: Die wichtigsten Artikel<br />

des Heidelberger Katechismus<br />

finden sie im dritten Teil des<br />

Evangelischen Gesangbuches<br />

auf den Seiten 1330 bis 1362.<br />

Lesenswert!<br />

Ihr Pfarrer Dirk Küsgen<br />

Zum Nachlesen:<br />

Der Heidelberger Katechismus<br />

Neukirchener Verlag,<br />

6. Auflage, <strong>2013</strong><br />

96 Seiten<br />

Preis: 3,99 €


<strong>Gemeindebrief</strong> 03/13<br />

Sommerimpressionen<br />

Sommerimpressionen<br />

Foto: sxc.hu<br />

Sanfter Madeira-Wind weht deutsche Hektik weg.<br />

Ich erblicke Steilküsten, die Sonne, das Meer und<br />

die Berge.<br />

Blumen und Schmetterlinge schmücken die Insel.<br />

Ich rieche den Duft.<br />

Hier ist es nie zu heiß und nie zu kalt.<br />

Trotzdem bekomme ich eine Gänsehaut.<br />

Hier möchte ich ewig bleiben – o<strong>der</strong> mindestens<br />

Rentner sein.<br />

Ist das schon das Paradies?<br />

Ich danke und lobe den Schöpfer - still und andachtsvoll.<br />

Beim Wan<strong>der</strong>n fällt ein: Auch Gott lustwandelte im<br />

Garten Eden, bevor Q<br />

Da schwimmt in <strong>der</strong> Levada ein totes Kätzchen<br />

vorbei.<br />

Es ist wenige Tage alt, vielleicht noch blind.<br />

Ich frage mich „Warum?“<br />

Fiel sie ins Wasser? Wurde sie einfach weggeworfen?<br />

Ich bekomme erneut eine Gänsehaut.<br />

Das Lustwandeln im Garten ist zu Ende – damals<br />

wie heute.<br />

Bei Gott war es die Schlange, bei mir die Katze.<br />

Welchen Bil<strong>der</strong>n traue ich mehr? Den Heilen o<strong>der</strong><br />

den Unheilvollen?<br />

Ich erkenne: Schon einer stand in dieser Spannung.<br />

Vor dem Gang in den Tod stimmte er den Lobgesang<br />

an.<br />

Am Kreuz fragte auch er Gott: „Warum?“.<br />

Er hilft mir, beide Seiten Gottes auszuhalten - die<br />

Dunkle und die Helle.<br />

Er bekam seine Antwort drei Tage später, zu Ostern.<br />

Wird Gott auch mir nach dem Tod antworten?<br />

Wohin schwimmt das Kätzchen?<br />

Abwärts zum Atlantik o<strong>der</strong> aufwärts zum Paradies?<br />

Was sagt Newton? Schwerkraft - immer abwärts.<br />

Was sagt Gott? Paradies - immer aufwärts!<br />

Glaube ich <strong>der</strong> Physik o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Metaphysik?<br />

Das Kätzchen weiß schon mehr als ich.<br />

Wo werde ich sein, wenn meine Wan<strong>der</strong>ung zu<br />

Ende geht?<br />

Dirk Küsgen


<strong>Gemeindebrief</strong> 03/13<br />

Kirchenmusik<br />

Kirchenmusik<br />

Sonntag, 6. Oktober <strong>2013</strong>, 13:30 Uhr<br />

"Josef und seine Brü<strong>der</strong>"<br />

eine biblische Geschichte in Musik für Kin<strong>der</strong><br />

und Erwachsene von Michael Benedict Ben<strong>der</strong><br />

Kin<strong>der</strong>konzert beim Erntedankmarkt<br />

Erlöserkirche Gevelsberg, Elberfel<strong>der</strong> Str. 16<br />

„Josef und seine Brü<strong>der</strong>“ ist ein Orgelkonzert für Kin<strong>der</strong><br />

mit einem biblischen Stoff. Die Geschichte von<br />

Josef und seinen Brü<strong>der</strong>n steht im 1. Buch Mose in<br />

den Kapiteln 37 und 39-50.<br />

Ähnlich wie bei „Peter und <strong>der</strong> Wolf“ sind auch hier<br />

den einzelnen Figuren <strong>der</strong> Geschichte musikalische<br />

Themen in charakteristischen Registrierungen zugeordnet.<br />

Das ermöglicht Kin<strong>der</strong>n, auf spielerische<br />

Weise gleichzeitig eine biblische Geschichte und das<br />

Instrument Orgel kennen zu lernen.<br />

Es ist die spannende Geschichte von Josef, <strong>der</strong> vom<br />

verzärtelten Lieblingssohn seines Vaters zum Sklaven<br />

in Ägypten wird, um zuletzt zum Stellvertreter<br />

des Pharaos aufzusteigen.<br />

Die Josefsgeschichte ist die Geschichte einer erstaunlichen<br />

Karriere; aber vor den Aufstieg ist <strong>der</strong><br />

Abstieg gesetzt: die Trennung vom Vater, <strong>der</strong> Weg in<br />

die Fremde, in die Sklaverei, zuletzt ins Gefängnis.<br />

Josef muss erst reif werden für seine hohe Berufung.<br />

Erzählt wird aber auch eine Geschichte <strong>der</strong> Wandlungen,<br />

durch die Menschen zu sich selbst und<br />

dadurch erst im wahren Sinne zur Brü<strong>der</strong>lichkeit untereinan<strong>der</strong><br />

finden.<br />

Gerhardt Marquardt – Orgel<br />

Heike Marquardt – Erzählerin<br />

Eintritt frei<br />

* Eintrittskarten sind bei folgenden Vorverkaufsstellen<br />

erhältlich:<br />

JUWELIER HAARHAUS, Mittelstr. 21<br />

ENGELBERT-APOTHEKE, Mittelstr. 87<br />

OPTIK DOHMS, Mittelstr. 32<br />

Tel. Kartenreservierung: Tel.: 02332/ 2711<br />

E-Mail: kartenbestellung@kirchenmusik-ingevelsberg.de<br />

Sonntag, 24. November <strong>2013</strong>, 18:00 Uhr<br />

„Ein deutsches Requiem"<br />

von Johannes Brahms<br />

für Solostimmen, Chor und Orchester<br />

Erlöserkirche Gevelsberg, Elberfel<strong>der</strong> Str. 16<br />

Ein beson<strong>der</strong>er kirchenmusikalischer Höhepunkt verspricht<br />

dies Konzert zu werden. Hierfür hat sich <strong>der</strong><br />

Gevelsberger Kantatenchor wie<strong>der</strong> ein großes oratorisches<br />

Werk vorgenommen, das er in Zusammenarbeit<br />

mit dem Wittener Bach-Chor und dem Ev. Jakobus-Chor<br />

Breckerfeld erarbeiten wird. Diesmal ist es<br />

„Ein deutsches Requiem“ von Johannes<br />

Brahms.<br />

Brahms war erst 35 Jahre alt, als er dieses Werk<br />

schuf. Vielleicht haben ihn schmerzliche Verluste dazu<br />

bewogen, aber wahrscheinlich war es auch ein<br />

Zeichen seiner ernsten Wesensart, dass er in jungen<br />

Jahren ein Werk zum Gedächtnis <strong>der</strong> Toten schrieb.<br />

Seiner protestantischen, jedoch kirchenfernen Gläubigkeit<br />

blieb lateinischer Text fremd. Daher stellte er<br />

sich eine Textfolge aus <strong>der</strong> „Heiligen Schrift“ zusammen.<br />

Sein „Requiem“ wurde 1868 in Bremen zum<br />

ersten Mal aufgeführt und verschaffte dem Namen<br />

Brahms überall guten Klang. Es gehört zu den eindrücklichsten<br />

deutschen Chorwerken.<br />

Claudia von Tilzer – Sopran<br />

Peter Schüler – Bass<br />

Kantatenchor Gevelsberg<br />

Wittener Bach-Chor<br />

Ev. Jakobus-Chor Breckerfeld<br />

Philharmonisches Orchester Ennepe-Ruhr<br />

Leitung: Gerhardt Marquardt<br />

Eintritt: Vorverkauf* 15,- € (10,- €)<br />

Abendkasse 18,- € (13,- €)<br />

(unter 18 Jahren frei)<br />

www.kirchenmusik-in-gevelsberg.de


<strong>Gemeindebrief</strong> 03/13<br />

Kirchenkreis<br />

Neuer Leiter <strong>der</strong><br />

Evangelischen<br />

Erwachsenenbildung<br />

Seit dem 1. Juni <strong>2013</strong> arbeitet Matthias Kriese als<br />

Bildungsreferent in <strong>der</strong> Evangelischen Erwachsenenbildung<br />

Ennepe-Ruhr (EEB).<br />

„Ich freue mich, dass wir mit Herrn Kriese einen engagierten<br />

und kompetenten Leiter für unsere Erwachsenenbildung<br />

gewinnen konnten“, erklärt Superintendent<br />

Pfarrer Hans Schmitt.<br />

Matthias Kriese blickt auf eine lange Erfahrung in <strong>der</strong><br />

Bildungsarbeit zurück. Seit 1996 hat <strong>der</strong> gebürtige<br />

Vogtlän<strong>der</strong> seinen Lebensmittelpunkt mit seiner Frau<br />

und seinen zwei Kin<strong>der</strong>n nach Hattingen verlegt, wo<br />

er bis zu seinem Wechsel in die Erwachsenenbildung<br />

als Jugendreferent im CVJM gearbeitet hat.<br />

Nach einer berufsbegleitenden Ausbildung zum Gemeindepädagogen<br />

studierte Kriese „Soziale Verhaltensweisen“<br />

an <strong>der</strong> Fernuni Hagen und ließ sich zusätzlich<br />

zum systemischen Trainer für Outdoor– und<br />

Erlebnispädagogen ausbilden.<br />

Privat widmet Matthias Kriese sich gern <strong>der</strong> Fotografie<br />

o<strong>der</strong> ist mit seiner Familie in den Weiten Skandinaviens<br />

unterwegs. Darum kann er sich auch gut<br />

vorstellen, die Themen „Reisen“ und „Fotografieren“<br />

in seine Arbeit einfließen zu lassen. Zunächst einmal<br />

möchte er sich aber in den <strong>Kirchengemeinde</strong>n bekannt<br />

machen und möglichst viele Menschen kennen<br />

lernen, um zu erfahren, welche Themen sie bewegen.<br />

Evangelische Erwachsenenbildung<br />

Seit 1977 bietet die Evangelische Erwachsenenbildung<br />

in den Evangelischen Kirchenkreisen Hattingen-Witten<br />

und Schwelm Kurse, Kulturprojekte,<br />

Fortbildungen und Studienreisen an, seit 2003 in<br />

gemeinsamer Trägerschaft bei<strong>der</strong> Kirchenkreise<br />

unter dem Namen „Evangelische Erwachsenenbildung<br />

Ennepe-Ruhr“. Die Evangelische Erwachsenenbildung<br />

Ennepe-Ruhr ist eine nach dem Weiterbildungsgesetz<br />

Nordrhein-Westfalen anerkannte<br />

Einrichtung <strong>der</strong> Weiterbildung.<br />

Mit Matthias Kriese arbeiten noch eine Bildungsreferentin<br />

und zwei Verwaltungsangestellte in <strong>der</strong> Bildungseinrichtung,<br />

<strong>der</strong>en Geschäftsstelle sich im<br />

Haus <strong>der</strong> Kirche in <strong>der</strong> Potthoffstraße 40 in<br />

Schwelm befindet.<br />

Harald Bertermann


<strong>Gemeindebrief</strong> 03/13<br />

Unsere Gemeinde<br />

“Dein Wort ward meine Speise, so oft ich's empfing, und dein Wort ist<br />

meines Herzens Freude und Trost;<br />

denn ich bin ja nach deinem Namen genannt, HERR, Gott Zebaoth.”<br />

Am 15. Juli starb nach einer langen, von schwerer<br />

Krankheit geprägten Zeit unser langjähriger Presbyter<br />

und Finanzkirchmeister Wolfgang Bilstein.<br />

Wolfgang Bilstein wurde am 9. September 1943 in<br />

Gevelsberg geboren. Er wuchs mit seinen drei Geschwistern<br />

im Haus im Starenweg 2 auf. Zum Studium<br />

zog es ihn dann an die Technische Hochschule<br />

nach Darmstadt, wo er auch seine Frau Gudrun kennen<br />

lernte. 1969 heirateten beide und bekamen einige<br />

Jahre später zwei Töchter. Wolfgang schloss sein<br />

Studium ab, promovierte und kehrte mit seiner Familie<br />

als Doktor <strong>der</strong> Ingenieurwissenschaften nach Gevelsberg<br />

zurück.<br />

Wie<strong>der</strong> in <strong>der</strong> alten Heimat wurde er im Februar<br />

1984 Presbyter <strong>der</strong> Evangelischen <strong>Kirchengemeinde</strong><br />

Gevelsberg im Heidebezirk. Das Amt des Finanzkirchmeisters<br />

übernahm er 1997. Lange Jahre oblag<br />

auch die Redaktion und Gestaltung des <strong>Gemeindebrief</strong>es<br />

seinen Händen. Turnusgemäß schied er<br />

2012 aus dem Presbyterium aus und stellte sich<br />

nicht mehr zu Wie<strong>der</strong>wahl. 28 Jahre war er in <strong>der</strong><br />

Gemeindeleitung tätig. Dass die Evangelische <strong>Kirchengemeinde</strong><br />

Gevelsberg finanziell gut aufgestellt<br />

ist und dass die innergemeindlichen Strukturreformen<br />

geglückt sind, ist auch auf sein Engagement<br />

und seine Liebe zur Gemeinde zurückzuführen.<br />

Auch in <strong>der</strong> Synode des Kirchenkreises Schwelm<br />

und im Kreissynodalvorstand brachte Wolfgang Bilstein<br />

sich ein.<br />

Wolfgang Bilstein war einer, <strong>der</strong> es uns nicht immer<br />

leicht gemacht hat. Was nicht nach seinen Vorstellungen<br />

lief, ärgerte, ja kränkte ihn sogar manchmal.<br />

Ich habe oft gedacht: Wolfgang, Du bist ein liebenswerter<br />

Bollerkopp. Er konnte stur und nachtragend<br />

sein, war auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite aber wie<strong>der</strong> nachgiebig<br />

und zur Vergebung bereit. Ihm war es so wichtig,<br />

dass die <strong>Kirchengemeinde</strong> einen rigorosen Sparkurs<br />

verfolgte, aber zugleich sprach er sich für eine fünfte<br />

Glocke in <strong>der</strong> Erlöserkirche aus, die zu den geschenkten<br />

Glocken hinzugekauft werden sollte. Unter<br />

<strong>der</strong> manchmal rauen Schale hatte Wolfgang Bilstein<br />

immer ein großes Herz für seine Mitmenschen.<br />

Ein Mensch, <strong>der</strong> den Mut hatte, auch mal unbequem<br />

zu sein und <strong>der</strong> Spuren hinterlassen hat in unserer<br />

Gemeinde.<br />

Pfarrer Uwe Hasenberg<br />

Wolfgang Bilstein<br />

9. September 1943 - 15. Juli <strong>2013</strong><br />

Selbstverständlich eröffnete er jede Sitzung des<br />

Haupt- und Finanzausschusses, die er zu leiten hatte,<br />

mit einer Andacht. Dazu las er in <strong>der</strong> Regel aus<br />

dem Buch “365 mal ER” von Wilhelm Busch den Bibelvers<br />

des Tages und die Auslegung. Dann schlossen<br />

sich eigene Gedanken an. “Dein Wort ward meine<br />

Speise”. Die Begegnung mit dem Wort Gottes in<br />

<strong>der</strong> Verkündigung und im Abendmahl war ihm wichtig.<br />

Sonntags feierte er in seiner Gemeinde die Gottesdienste,<br />

zunächst im Gemeindehaus Heide, dann<br />

in <strong>der</strong> Lukaskirche, aber auch in den an<strong>der</strong>en Gottesdienststätten.<br />

Freitags kam er zum Morgengebet<br />

in die Lukaskirche, um mit uns den Leib und das Blut<br />

des Herrn zu empfangen und zu frühstücken. Gerne<br />

übernahm er dabei auch den Part des Liturgen,<br />

suchte die Lie<strong>der</strong> aus und leitete die Gebetsgemeinschaft.<br />

Viele Jahre sang er mit seiner Frau im Kantatenchor<br />

und verkündigte musikalisch das Wort Gottes.<br />

Und zuhause? Da wurde erst gefrühstückt, wenn<br />

die biblische Lesung beendet war.


<strong>Gemeindebrief</strong> 03/13<br />

Unsere Gemeinde<br />

„Geh' aus mein Herz und suche Freud<br />

in dieser lieben Sommerzeit an deines Gottes Gaben;<br />

schau an <strong>der</strong> schönen Gärten Zier und siehe,<br />

wie sie dir und mir sich ausgeschmücket haben.“<br />

Ein Ausflug in den Skulpturenpark Waldfrieden<br />

Der Skulpturenpark Waldfrieden<br />

in Wuppertal ist ein ausgeschmückter<br />

Garten, wie Ihn Paul<br />

Gerhardts Lied im Sinne hat.<br />

Die anthroposophische Villa des<br />

Lackfabrikanten Kurts Herberts<br />

von 1947 ist ein eckenloses Architekturjuwel.<br />

Der Villenpark inmitten<br />

eines alten Buchenwaldes<br />

bietet den schönst möglichen<br />

Rahmen für die Skulpturen von<br />

Tony Cragg. Sie sind mit das<br />

Beste und Interessanteste, was<br />

es auf <strong>der</strong> Welt in Bronze und<br />

Stein gibt. Viele Werke sind nur<br />

scheinbar abstrakt, weil sie<br />

menschliche Silhouetten in vielfacher<br />

Schichtung und Drehung<br />

enthalten. Mit <strong>der</strong> Zeit finden sich<br />

auch immer mehr Skulpturen befreundeter<br />

Künstler ein. Der Park,<br />

vollständig von <strong>der</strong> Familie Cragg<br />

privat finanziert, ist sicherlich in<br />

<strong>der</strong> Weltspitzenklasse anzusiedeln.<br />

Aktuell wird er erheblich<br />

erweitert.<br />

„Vertraut den neuen Wegen,<br />

auf die <strong>der</strong> Herr uns weist,<br />

weil Leben heißt: sich regen,<br />

weil Leben wan<strong>der</strong>n heißt.<br />

Seit leuchtend Gottes Bogen<br />

am hohen Himmel stand, sind<br />

Menschen ausgezogen in das<br />

gelobte Land.“ (Klaus Peter<br />

Hertzsch, 1989, EG Nr. 395)<br />

Bewohnerinnen und Bewohner<br />

des Hauses Neustraße auf<br />

Kunsttour:<br />

Vom S-Bahnhof Unterbarmen<br />

führt die Wan<strong>der</strong>ung erst zum<br />

Unterbarmer Hauptfriedhof, <strong>der</strong><br />

für seine pompösen, schaurig<br />

schönen Unternehmer-Grabmäler<br />

<strong>der</strong> Grün<strong>der</strong>zeit berühmt ist.<br />

Dann noch ein kurzer Weg bergan<br />

bis zum Skulpturenpark, wo<br />

erst einmal das exzellente Kuchenbüffet<br />

des Museumscafés<br />

als Einstimmung in den Kunstgenuss<br />

lockt.<br />

Skulpturenpark Waldfrieden<br />

Hirschstraße 12<br />

42285 Wuppertal<br />

Öffnungszeiten:<br />

März bis November: dienstags<br />

bis sonntags von 10 bis 18 Uhr<br />

Dezember bis Februar: bis 17<br />

Uhr<br />

Die Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses Neustraße (Bethel.regional) auf<br />

Entdeckungsreise im Wuppertaler Skulpturenpark.<br />

Eintritt:<br />

Tageskarte: 8 €<br />

Schüler und Kin<strong>der</strong> unter 7 Jahren<br />

haben freien Eintritt.<br />

Text und Fotos: Petra Giesen


<strong>Gemeindebrief</strong> 03/13<br />

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<strong>Gemeindebrief</strong> 03/13<br />

Diakonie<br />

Arm in unserer Mitte<br />

Vor 200 Jahren hätte ich als Diakoniepresbyter die<br />

Funktion des Sozial- und Arbeitsamtes, sowie <strong>der</strong><br />

Kranken- und Rentenkasse gehabt. Auf meiner Liste<br />

hätten ein paar hun<strong>der</strong>t Arme gestanden, die meisten<br />

mir persönlich bekannt. Unsere <strong>Kirchengemeinde</strong><br />

hat im Rahmen ihrer Möglichkeiten (z.B. Geld,<br />

Naturalien, Appelle an die Reichen, Job-Börse) so<br />

gut wie möglich o<strong>der</strong> auch mehr schlecht als recht<br />

für diese Menschen gesorgt.<br />

Und was ist heute meine Aufgabe im Angesicht <strong>der</strong><br />

Armut?<br />

Wer ist arm in Gevelsberg?<br />

Niemand. Gemessen am Vergleich mit den ärmsten<br />

Menschen <strong>der</strong> Welt. Die absolute Armutsgrenze <strong>der</strong><br />

Vereinten Nationen liegt bei einem Euro pro Tag.<br />

Von den 7,3 Milliarden Menschen sind ca. eine Milliarde<br />

arm. 850 Millionen Menschen hungern weltweit.<br />

Aus Gevelsberg ist wohl niemand dabei. Vom Leiden<br />

<strong>der</strong> Menschen, die tagtäglich ums nackte Überleben,<br />

um die nächste Mahlzeit und den nächsten Schluck<br />

sauberes Trinkwasser kämpfen (80 Prozent von<br />

ihnen sind Frauen und ihre kleinen Kin<strong>der</strong>) ist <strong>der</strong><br />

ärmste Gevelsberger fast genauso weit entfernt wie<br />

<strong>der</strong> reichste. Wir alle haben eine Wohnung, eine<br />

Krankenversicherung und genug Essen. Wer auf <strong>der</strong><br />

Straße lebt (ca. 22.000 Menschen in Deutschland)<br />

o<strong>der</strong> ohne Krankenversicherung (ca. 140.000) ist,<br />

fällt in die Kategorie psychisch krank/labil o<strong>der</strong><br />

schwierig.<br />

In den USA haben 26 Millionen Menschen (8 Prozent)<br />

keinen Zugang zu einer Krankenversicherung.<br />

Circa 45.000 Menschen pro Jahr, beson<strong>der</strong>s<br />

Schwarze und Spanischstämmige, sterben jämmerlich,<br />

weil sie sich Arzt– und Krankenhausbehandlungen<br />

nicht leisten können. Freie Marktwirtschaft kann<br />

sehr hässlich aussehen.<br />

Die Politik, die Gewerkschaften und wir Kirchen haben<br />

das Erreichte auch in schwieriger werdenden<br />

Zeiten zu sichern und auszuweiten. Ein aktueller Ansatz<br />

ist hier die Einführung von Mindestlöhnen. „Ein<br />

Arbeiter ist seines Lohnes wert“, ist schon in <strong>der</strong> Bibel<br />

im ersten Brief des Paulus an Timotheus (5,18)<br />

zu finden.<br />

Menschen, die weniger als 60 Prozent des<br />

„bedarfsgewichteten Median-Einkommens“ zur


<strong>Gemeindebrief</strong> 03/13<br />

Diakonie<br />

Verfügung haben, gelten bei uns in Deutschland statistisch<br />

als armutsgefährdet: Für Alleinstehende liegt<br />

<strong>der</strong> Mindestsatz dabei <strong>der</strong>zeit bei 848 Euro pro Monat,<br />

für Paare werden 1.272 Euro veranschlagt und<br />

für ein Paar mit einem Kind unter 14 Jahren 1.526<br />

Euro.<br />

Laut Armutsbericht des EN-Kreises aus dem Jahr<br />

2010 sind bei uns in Gevelsberg rund 15 Prozent o-<br />

<strong>der</strong> 4.500 Menschen von Armut bedroht.<br />

Was sind die Ursachen? Keine und schlechte Bildung,<br />

Arbeitslosigkeit und in Folge dessen Altersarmut,<br />

Alkohol- und an<strong>der</strong>e Süchte, physische und<br />

psychische Krankheiten, Flucht und nicht geklärter<br />

Aufenthaltsstatus.<br />

Kin<strong>der</strong> sind ein Armutsrisiko<br />

Studien lassen Rückschlüsse zu, dass im Gegensatz<br />

zu Frankreich (1,9), Großbritannien (1,8), Dänemark<br />

(1,8) und den Nie<strong>der</strong>landen (1,7), alleinerziehende<br />

Geringverdienerinnen und Geringverdiener kaum<br />

von <strong>der</strong> Sozialpolitik in Deutschland (1,35) profitieren.<br />

Kin<strong>der</strong>, die in Armut aufwachsen, haben ein hohes<br />

Risiko, auch in punkto Bildung benachteiligt zu<br />

sein. (Quelle: DGB Hans-Böckler Stiftung).<br />

1.000 Französinnen bekommen 1.900 Kin<strong>der</strong>, rund<br />

950 Töchter. 1000 Frauen in Deutschland bekommen<br />

1.350 Kin<strong>der</strong>, also 650 Töchter, 420 Enkelinnen<br />

und 270 Urenkelinnen. Die 650 Töchter sind schon<br />

geboren. Die heutigen Babys sind die 420 Enkelinnen.<br />

Eine politische Strategie dafür, dass die 420<br />

Enkelinnen mehr als 270 Urenkelinnen hervorbringen,<br />

ist nicht in Sicht. Die Geburtenrate bei <strong>evangelischen</strong><br />

Frauen liegt mit 1,2 Kin<strong>der</strong>n pro Frau noch<br />

niedriger.<br />

Im deutschen Schulsystem sind Eltern als aktive<br />

Nachhilfelehrer o<strong>der</strong> Finanziers <strong>der</strong> Profi-Nachhilfe<br />

fest eingeplant. Wer Eltern hat ohne entsprechende<br />

Qualifikation, Zeit, Motivation und Geld, hat oftmals<br />

Pech gehabt, auch wenn er/sie hochbegabt ist.<br />

Unsere aktuelle Gesetzgebung för<strong>der</strong>t die Ehe und<br />

nicht die Kin<strong>der</strong>. Während wohlhabende, kin<strong>der</strong>lose<br />

Ehepaare das Ehegattensplitting genießen, wird bei<br />

armen Kin<strong>der</strong>n, das Kin<strong>der</strong>geld voll auf den Hartz IV-<br />

Satz angerechnet.<br />

Uto-<br />

Bedingungsloses Grundeinkommen -<br />

pie o<strong>der</strong> Illusion?<br />

Diskutieren wir noch über Utopien? Wie wäre es zum<br />

Beispiel, wenn wir das bedingungslose Grundeinkommen<br />

(www.forum-grundeinkommen.de) hätten? Je<strong>der</strong><br />

deutsche Staatsbürger bekäme 500 Euro pro Monat.<br />

Die Kin<strong>der</strong>geld-, BAföG-, Wohngeld- und Hartz IV-<br />

Bürokratie könnte sofort abgeschafft werden. Eine Familie<br />

mit drei Kin<strong>der</strong>n hätte dann 2500 Euro im Monat.<br />

Wenn Papa zur neuen Freundin zieht, hat Mama immer<br />

noch 2.000 Euro. Das klingt doch irgendwie gut -.<br />

für junge Frauen und die Geburtenrate; für Menschen,<br />

die in materieller Bescheidenheit ihr Leben ehrenamtlich<br />

in die Nachfolge Jesu Christi stellen wollen; für<br />

Arbeitssklaven im Niedriglohnsektor; für alle die darüber<br />

nachdenken, wo denn die Arbeit herkommen<br />

soll, wenn Computer und Mega-Maschinen in Zukunft<br />

noch mehr erledigen; für alle, die begriffen haben,<br />

dass die wichtigen Arbeiten, wie zum Beispiel <strong>der</strong> alten<br />

Nachbarin zu helfen, nicht bezahlt werden. Weiterdenken<br />

erlaubt!<br />

Armut ist ein Teufelskreis<br />

Vulnarität, die Verwundbarkeit. Jesus Christus ist<br />

Gott, als verwundbarer Mensch am Kreuz. Arme Menschen<br />

sind verwundbar. Kaputte Waschmaschinen,<br />

Krankheit, die nur mit kostspieligen Behandlungen zu<br />

lin<strong>der</strong>n wäre, ein unerträglicher Job, zerbrechende<br />

Beziehungen schlagen tiefe Wunden, die bei Wohlhabenden<br />

nicht entstehen o<strong>der</strong> schnell verheilen.


<strong>Gemeindebrief</strong> 03/13<br />

Diakonie<br />

„Armut bedrängt, lähmt und macht krank, weil sie<br />

körperliche und seelische Wunden zufügt. Diese<br />

Verletzungen behin<strong>der</strong>n das Leben o<strong>der</strong> vernichten<br />

es sogar.“ (Prof. Dr. Hildegund Keul)<br />

Bitte denken Sie daran, wenn Sie bestimmte Personen<br />

auf dem Vendômer Platz sehen o<strong>der</strong> wenn bei<br />

<strong>der</strong> übergewichtigen, gestressten Mutter im Kin<strong>der</strong>garten<br />

mal wie<strong>der</strong> das Deo und die Nerven versagt<br />

haben.<br />

Arme Menschen, beson<strong>der</strong>s die Kin<strong>der</strong> und Jugendlichen,<br />

leiden darunter, dass sie nicht richtig mitmachen<br />

können und mehr o<strong>der</strong> min<strong>der</strong> offen ausgegrenzt<br />

werden.<br />

In <strong>der</strong> Denkschrift <strong>der</strong> EKD zur Armut in Deutschland<br />

(2006) heißt es: Entscheidend ist „ ... dass auch von<br />

staatlicher Seite aktivierende und unterstützende Hilfen<br />

und insbeson<strong>der</strong>e wirksame Bildungsmöglichkeiten<br />

bereitgehalten werden, um eine breite Teilhabe<br />

<strong>der</strong> betreffenden Menschen an <strong>der</strong> Gesellschaft zu<br />

sichern bzw. wie<strong>der</strong>herzustellen. Nur durch die Verbesserung<br />

<strong>der</strong> Teilhabegerechtigkeit ist eine dauerhafte<br />

Sicherung vor Armut im Sinne von Ausgrenzung<br />

möglich.“<br />

Armut macht unglücklich! Aber Reichtum<br />

macht nicht glücklich!<br />

Arme sind unglücklicher als Wohlhabende. Bis zu<br />

einem Nettoeinkommen von 5.000 Euro pro Monat<br />

und Haushalt steigt das Glück, danach nicht mehr,<br />

sagt die wissenschaftliche Glücksforschung. Der<br />

Prediger (Kap. 5) wusste das auch schon: „Wer Geld<br />

liebt, wird vom Geld niemals satt, und wer Reichtum<br />

liebt, wird keinen Nutzen davon haben.“ Jesus ist in<br />

eine Zimmermannsfamilie, also einer Bis-5.000-Euro<br />

-Familie, groß geworden. Was wollte Gott uns damit<br />

sagen? Eine Antwort findet sich bei Lukas 12, 15-21<br />

im Gleichnis vom reichen Kornbauern:<br />

bauen und will darin sammeln all mein Korn und meine<br />

Vorräte und will sagen zu meiner Seele: Liebe<br />

Seele, du hast einen großen Vorrat für viele Jahre;<br />

habe nun Ruhe, iss, trink und habe guten Mut! Aber<br />

Gott sprach zu ihm: Du Narr! Diese Nacht wird man<br />

deine Seele von dir for<strong>der</strong>n; und wem wird dann gehören,<br />

was du angehäuft hast? So geht es dem, <strong>der</strong><br />

sich Schätze sammelt und ist nicht reich bei Gott.“<br />

Weg nach unten!<br />

Dieser Beitrag wirft nur ein paar Bruchstücke hin.<br />

Was fehlt? Was sollte vertieft werden? Wie kommt<br />

die Mittelschichts-Kirche zu den Armen nach unten?<br />

Jesus Christus ist schon da. „Denn ihr kennt die<br />

Gnade unseres Herrn Jesus Christus: obwohl er<br />

reich ist, wurde er doch arm um euretwillen, damit ihr<br />

durch seine Armut reich würdet.“ (2. Korinther 8,9)<br />

In einer <strong>der</strong> nächsten Ausgaben möchte ich darüber<br />

schreiben, wie wir als <strong>Kirchengemeinde</strong> verstärkt an<br />

die Armen in unserer Mitte herankommen können.<br />

Nicht nur institutionell durch Beratungsstellen o<strong>der</strong><br />

Kin<strong>der</strong>gärten, son<strong>der</strong>n von Mensch zu Mensch. Wie<br />

das? Das weiß ich noch nicht! Tafelladen und Mittagstisch<br />

am Sudfeld sind sicherlich gute Beispiele.<br />

Bitte helfen Sie mir mit Leserbriefen an die Redaktion.<br />

Dieter Bieler-Giesen, Diakonie-Presbyter<br />

„Und er sprach zu ihnen: Seht zu und hütet euch vor<br />

aller Habgier; denn niemand lebt davon, dass er viele<br />

Güter hat. Und er sagte ihnen ein Gleichnis und<br />

sprach: Es war ein reicher Mensch, dessen Feld hatte<br />

gut getragen. Und er dachte bei sich selbst und<br />

sprach: Was soll ich tun? Ich habe nichts, wohin ich<br />

meine Früchte sammle. Und er sprach: Das will ich<br />

tun: Ich will meine Scheunen abbrechen und größere


<strong>Gemeindebrief</strong> 03/13<br />

Unsere Gemeinde<br />

Altaraufsatz <strong>der</strong> Erlöserkirche wie<strong>der</strong>entdeckt<br />

1830 wurde die Erlöserkirche an<br />

<strong>der</strong> Elberfel<strong>der</strong> Straße eingeweiht.<br />

So wie das Foto zeigt, mag<br />

<strong>der</strong> Urzustand gewesen sein.<br />

Bereits um 1897 wurde die Kirche<br />

jedoch zum ersten Mal umgestaltet.<br />

Der Altaraufsatz, ein Gemälde<br />

des zum Abendmahl einladenden<br />

Christus in <strong>der</strong> Mitte, flankiert<br />

von zwei Tafeln, darauf die Buchstaben<br />

A und Ω, Anfang und Ende<br />

des griechischen Alphabets<br />

wurde umrahmt von einem großen<br />

Wandgemälde des auferstandenen<br />

Christus.<br />

Dies Gemälde im Chorraum wurde<br />

jedoch 35 Jahre später den<br />

Nationalsozialisten ein Dorn im<br />

Auge und sie ließen die Erlöserkirche<br />

1938 vollkommen weiß<br />

und schlicht streichen. Auch <strong>der</strong><br />

Altar blieb schlicht, lediglich mit<br />

einem Holzkreuz geschmückt,<br />

das heute noch bei Freiluft-<br />

Gottesdiensten verwandt wird.<br />

Klaus Backhaus, <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Erlöserkirche<br />

konfirmiert wurde und<br />

heute im Ruhestand häufig als<br />

Organist bei Trauerfeiern tätig<br />

wird, berichtete, dass <strong>der</strong> Altaraufsatz<br />

damals in das frühere<br />

CVJM Vereinshaus gekommen<br />

sei, wo dieser bis zum Abbruch<br />

des Hauses 1957 gestanden habe.<br />

Danach sei er verschwunden.<br />

1953 ließ die Gemeinde den<br />

Chorraum <strong>der</strong> Erlöserkirche wie<strong>der</strong><br />

durch den Kunstmaler Putfarken<br />

umgestalten, jedoch ohne<br />

Altaraufsatz.<br />

Klaus Backhaus staunte darum<br />

nicht schlecht, als er eben diesen<br />

Altaraufsatz mehr als fünfzig Jahre<br />

später im Sozialen Kaufhaus<br />

des Kirchenkreises in Schwelm<br />

wie<strong>der</strong> entdeckte.<br />

Es stellte sich heraus, dass <strong>der</strong><br />

Aufsatz seit 1957 im Keller <strong>der</strong><br />

Pauluskirche eingelagert war,<br />

aber niemand mehr davon wusste.<br />

Auf diese Weise wurde er mit<br />

vielem an<strong>der</strong>em vor ca. sechs<br />

Jahren bei <strong>der</strong> Entrümpelung <strong>der</strong><br />

zu entwidmenden Pauluskirche<br />

entnommen.<br />

In <strong>der</strong> heutigen Erlöserkirche, die<br />

1966/67 im damals aktuellen Stil<br />

umgebaut wurde, wäre <strong>der</strong> Altaraufsatz<br />

architektonisch vermutlich<br />

ein Fremdkörper.<br />

Dennoch soll das Fundstück aber<br />

- schon aufgrund seiner wechselhaften<br />

Geschichte - an einem angemessenen<br />

Platz wie<strong>der</strong> zur<br />

Geltung kommen.<br />

Pfarrer Thomas Werner<br />

Fotos: Klaus Backhaus;


<strong>Gemeindebrief</strong> 03/13<br />

Unsere Gemeinde<br />

Gemeindefest Heide/Nord<br />

Am 14.07.<strong>2013</strong> feierte nicht nur<br />

<strong>der</strong> Bezirk Heide/Nord ein Gemeindefest,<br />

son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> evangelische<br />

Kin<strong>der</strong>garten Börkey konnte<br />

gleichzeitig auch seinen 40.<br />

Geburtstag feiern. Deshalb fand<br />

die gesamte Veranstaltung auch<br />

unter dem Motto: „40 Jahre und<br />

kein bisschen leise!“ statt.<br />

Um 11:00 Uhr wurde das Fest mit<br />

einem lebhaften Familiengottesdienst<br />

eröffnet.<br />

Der Wegweiser Chor und die Kin<strong>der</strong>gartenkin<strong>der</strong><br />

gestalteten den<br />

Gottesdienst mit.<br />

Danach gab es an vielen Ständen<br />

alles für das leibliche Wohl <strong>der</strong><br />

vielen Gäste. Im herrlichen Sonnenschein<br />

konnten unter an<strong>der</strong>em<br />

bunte Cocktails genossen<br />

werden. Das wun<strong>der</strong>bare Wetter<br />

trug dazu bei, dass an den bereitgestellten<br />

Bierbänken<br />

und<br />

-tischen vielfältige Gespräche<br />

und Begegnungen<br />

unter den Gemeindemitglie<strong>der</strong>n<br />

entstehen konnten.<br />

Auch die Mitarbeiter<br />

des Kin<strong>der</strong>gartens<br />

trugen das ihre zur<br />

Gestaltung des Nachmittages<br />

bei. Den Höhepunkt<br />

bildete<br />

schließlich die Vorführung eines<br />

Zauberers in <strong>der</strong> Turnhalle des<br />

Kin<strong>der</strong>gartens.<br />

Ab 18:00 Uhr rundete schließlich<br />

<strong>der</strong> hoffnungsland unplugged<br />

Gottesdienst das Programm ab<br />

und gab dem gelungenen Festtag<br />

ein stimmungsvolles Ende.<br />

Text: Katharina Birkholz<br />

Fotos: Claudia Winkelmann


<strong>Gemeindebrief</strong> 01/13 03/13<br />

Aus Kin<strong>der</strong><br />

Gemeinde<br />

40 Jahre<br />

und kein bisschen leise<br />

Vor 40 Jahren wurde unser evangelischer<br />

Kin<strong>der</strong>garten eingeweiht.<br />

115 Kin<strong>der</strong> in drei Kin<strong>der</strong>gartengruppen<br />

wurden betreut.<br />

Es gab aber auch in <strong>der</strong> ersten<br />

Zeit eine Hortgruppe mit 25<br />

Schulkin<strong>der</strong>n. Für damalige Zeiten<br />

war das einmalig.<br />

Die Erzieherinnen trugen noch<br />

eine weiße Schürze. Sie wurden<br />

mit Tante angesprochen und das<br />

war ganz normal. Alle Kin<strong>der</strong> hatten<br />

einen festen Platz und man<br />

spielte am Tisch. Das Spielzeug<br />

bekam man in einem Schälchen<br />

zugewiesen. Aber es gab auch<br />

eine Bau– und eine Puppenecke<br />

und die Kin<strong>der</strong> spielten fröhlich,<br />

so wie heute auch. Einmal in <strong>der</strong><br />

Woche wurde in <strong>der</strong> Turnhalle<br />

geturnt. Schön <strong>der</strong> Reihe nach,<br />

einer nach dem an<strong>der</strong>n. Es gab<br />

auch ein richtiges Fernsehzimmer.<br />

Hier guckte man jeden Tag<br />

die Sesamstraße. Es wurde gebastelt,<br />

gesungen und gekocht,<br />

es gab viele Geschichten, Tänze<br />

und Kreisspiele. Um 12 Uhr sang<br />

man, “12 Uhr hat`s geschlagen“ ,<br />

danach gingen die Kin<strong>der</strong> nach<br />

Hause. Um 14 Uhr konnten sie<br />

noch einmal für zwei Stunden in<br />

den Kin<strong>der</strong>garten kommen.<br />

Die Zeiten haben sich geän<strong>der</strong>t,<br />

obwohl vieles aus dieser Zeit<br />

nach wie vor seinen Stellenwert<br />

im Kin<strong>der</strong>garten hat. Die Türen<br />

stehen heute offen, und unsere<br />

Kin<strong>der</strong> gehen auf Entdeckungsreise.<br />

Es gibt für unsere kleinen<br />

Künstler ein Atelier, eine eigene<br />

Bücherei lädt zum Stöbern ein<br />

und im Flur spielen die Kin<strong>der</strong> im<br />

Bohnenbad o<strong>der</strong> machen die Gegend<br />

mit ihren Bobby Cars unsicher.<br />

In <strong>der</strong> Turnhalle gibt es jeden<br />

Tag ein kindgerechtes Bewegungsangebot.<br />

Hängematte,<br />

Schwebetuch, Schaukel, Kletterwand<br />

und viele Materialien laden<br />

die Kin<strong>der</strong> zu unterschiedlichsten<br />

Erfahrungen ein. Bewegung<br />

macht Spaß und ist für unsere<br />

Kin<strong>der</strong> das A und O.<br />

Mit <strong>der</strong> Zeit än<strong>der</strong>ten sich die<br />

Wünsche und Bedürfnisse <strong>der</strong><br />

Familien. Immer mehr Mütter gingen<br />

arbeiten und die Öffnungszeiten<br />

mussten neu bedacht werden.<br />

Viele Mütter sind heute alleinerziehend<br />

und benötigen Unterstützung.<br />

Eltern wählen heute,<br />

ob sie 35 o<strong>der</strong> 45 Stunden zur<br />

Betreuung ihres Kindes brauchen,<br />

und auch ob sie für ihr Kind<br />

ein warmes Mittagessen möchten.<br />

Alle Kin<strong>der</strong> bleiben bis 14 o-<br />

<strong>der</strong> 16 Uhr in <strong>der</strong> Einrichtung.<br />

2008 kamen die ersten Anfragen<br />

nach U3 Betreuung. Familie und<br />

Beruf unter einen Hut zu bringen<br />

ist nicht immer einfach. Wir als<br />

evangelischer Kin<strong>der</strong>garten wollten<br />

auch weiterhin unsere Familien<br />

begleiten und unterstützen.<br />

2010 gab es dann den großen<br />

Umbau. Unsere Kleinen hatten<br />

ganz eigene Bedürfnisse. So entstanden<br />

ein neuer Wickelraum,<br />

neue Waschräume, die Schlafburg<br />

und viele Bewegungsinseln.<br />

Heute betreuen wir 62 Kin<strong>der</strong>, 22<br />

Tageskin<strong>der</strong>, 12 U3 Kin<strong>der</strong> und 4<br />

Kin<strong>der</strong> mit Handicap. Seit 2008<br />

sind wir auch Integrativkin<strong>der</strong>garten.<br />

Wie alle Kin<strong>der</strong> wollen sie da<br />

abgeholt werden, wo sie in Ihrer<br />

Entwicklung gerade stehen. Wir<br />

erleben unsere ,,Inklusionskin<strong>der</strong>“<br />

als Bereicherung. Wir lernen voneinan<strong>der</strong><br />

und freuen uns mit<br />

ihnen und ihren Eltern über jeden<br />

Fortschritt.<br />

Kin<strong>der</strong>gartenarbeit hat sich gewandelt.<br />

Viele neue Aufgaben<br />

sind dazugekommen, an<strong>der</strong>e sind<br />

weggefallen. Wir vermitteln heute<br />

Kin<strong>der</strong> zur Frühför<strong>der</strong>ung, und<br />

arbeiten mit unterschiedlichsten<br />

Disziplinen zusammen. Krankengymnastik,<br />

Logopädie, Familienberatung<br />

usw. Die Zusammenarbeit<br />

mit Jugendamt Landschaftsverband<br />

und Familiengericht hat<br />

einen eigenen Schwerpunkt bekommen.<br />

Aber immer begleiten wir unsere<br />

Kin<strong>der</strong> und ihre Familien als<br />

evangelische Einrichtung. Es ist<br />

uns wichtig, den Kin<strong>der</strong>n zu vermitteln,<br />

dass sie von Gott geliebt,<br />

gewollt und bejaht sind. Unser<br />

Ziel ist es, Ihnen die Gemeinde<br />

als größere Gemeinschaft, lieb<br />

und wertvoll aufzuzeigen.<br />

Auch in Zukunft wollen wir danach<br />

fragen, was unsere Kin<strong>der</strong><br />

und Familien brauchen, wollen<br />

ihnen gute Begleiter sein. Dazu<br />

erbitten wir Gottes Hilfe.<br />

Text: Gudrun Marohn<br />

Foto: Herbert Vesper


<strong>Gemeindebrief</strong> 03/13<br />

Jugend<br />

Gemeinsam was wagen!<br />

Projekte mit <strong>der</strong> Realschule Gevelsberg<br />

Im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Entwicklung<br />

des neuen Arbeitsbereiches<br />

Schuljugendarbeit fanden<br />

im Juni neun Projekttage gemeinsam<br />

mit <strong>der</strong> Realschule Gevelsberg<br />

statt. Hierbei stand im Vor<strong>der</strong>grund,<br />

den Klassen <strong>der</strong> Jahrgangsstufe<br />

7 drei intensive Tage<br />

rund um Teamtraining, Gruppenbildung<br />

und Selbsterfahrung anzubieten.<br />

Alle drei Klassen nahmen<br />

an diesem Projekt teil. Diese<br />

Projekt wurde geför<strong>der</strong>t durch<br />

Mittel aus dem Europäischen Sozialfond.<br />

Nach einem Vorgespräch in einer<br />

Schulstunde, bei <strong>der</strong> schon einmal<br />

hingehört werden konnte, wo<br />

es eventuell Probleme in <strong>der</strong><br />

Klassengemeinschaft gibt, wurde<br />

auch schon eine erste Teamaufgabe<br />

gestellt. Die Schülerinnen<br />

und Schüler sollten versuchen,<br />

gemeinsam einen Stab auf den<br />

Boden abzulegen. Dabei musste<br />

je<strong>der</strong> den Stab dauerhaft berühren.<br />

Nach diesem kleinen WarmUp<br />

ging es dann zwei Tage mit vollem<br />

Programm am Stüting weiter.<br />

Der erste Tag diente zum Auflockern<br />

und beinhaltete verschieden<br />

Rätsel und Aufgaben, die an<br />

die Klasse gestellt wurden. Ziel<br />

war es, gemeinsam die jeweilige<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung zu meistern und<br />

auf eine Lösung zu kommen.<br />

Wenn es mal an <strong>der</strong> ein o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />

Stelle hakte, wurde es gemeinsam<br />

nochmal in einem Gespräch<br />

beleuchtet und versucht,<br />

Schlüsse und Verbesserungsvorschläge<br />

daraus zu ziehen. Obwohl<br />

vieles spielerisch verlief, gelang<br />

immer auch eine Übertragung<br />

auf die Realität, so auch für<br />

das Leben in <strong>der</strong> Klassengemeinschaft.<br />

Am zweiten Tag ging es<br />

hoch hinaus. Der Seilgarten <strong>der</strong><br />

Ev. Jugend im Kirchenkreis<br />

Schwelm wurde erklommen. Mit<br />

freundlicher Unterstützung u.a.<br />

von André Hagemeier hatten die<br />

Schülerinnen und Schüler die<br />

Chance, sich selbst auszuprobieren<br />

und an die eigenen Grenzen<br />

zu gehen. Aber zusätzlich auch<br />

die Erfahrung zu sammeln, dass<br />

Leute aus <strong>der</strong> eigenen Klasse für<br />

einen Verantwortung übernehmen<br />

können, da die Schüler sich<br />

gegenseitig beim Klettern sicherten.<br />

Die Rückmeldung und Resonanz<br />

<strong>der</strong> Realschule war durchweg positiv,<br />

sodass es nach den Sommerferien<br />

ein weiteres Projekt mit<br />

drei Klassen <strong>der</strong> Jahrgangsstufe<br />

5 geben wird.<br />

Das flasht! Der YouGo im Cevi!<br />

Zum ersten Mal fand <strong>der</strong> YouGo flash im CVJM statt. Bei brütentheißen, sommerlichen Temperaturen wurde<br />

am 07.06.<strong>2013</strong> <strong>der</strong> Versuch gewagt, einen an<strong>der</strong>en Ort für den Jugendgottesdienst, <strong>der</strong> sonst in <strong>der</strong> Lukaskirche<br />

und <strong>der</strong>en Räumlichkeiten stattfindet, zu wählen. Eingebaut in die Öffnungszeiten des Jugendcafés konnten<br />

schon ab 17 Uhr die Jugendlichen in den Cevi kommen und bis 21 Uhr bei Grill, Getränken und in netter<br />

Runde dort bleiben. Über 40 Leute waren an diesem Abend in <strong>der</strong> Südstraße! Der Gottesdienst drehte sich<br />

um das Thema „Ich und Du – ohne Liebe geht es nicht“. Was heißt es, wenn ich jemanden liebe? Werde ich<br />

damit so leer und blank, dass ich praktisch zum Spiegelbild<br />

des an<strong>der</strong>en werde? So wie Justin Timberlake<br />

es in seinem Song -Mirrors- besingt. O<strong>der</strong> sollte ich<br />

nicht lieber ich bleiben, um dem Du auch etwas anzubieten,<br />

aus dem am Ende ein Wir entstehen kann? Gott<br />

hat uns aus Liebe zu seinen Sohn auf die Erde geschickt.<br />

Um uns nah zu sein, damit wir uns auf du und<br />

du mit ihm fühlen dürfen. Wie Jesus handeln! Wie Jesus<br />

denken! Aber jede und je<strong>der</strong> auf seine eigene persönliche<br />

Weise und ohne sich selbst dabei zu verlieren.<br />

Auch in den nächsten Monaten soll <strong>der</strong> YouGo flash im<br />

CVJM stattfinden, so auch am 18.10.<strong>2013</strong>. Lass´ es Dir<br />

nicht entgehen und schau´ mal rein!


<strong>Gemeindebrief</strong> 03/13<br />

Jugend<br />

Jugendreferenten– Team bleibt!<br />

Das jetzige Jugendreferenten-Team<br />

<strong>der</strong> Gemeinde bleibt auch weiterhin<br />

zusammen. Der Vertrag von David<br />

Metzner wurde in Verknüpfung mit<br />

einem angelegten Projekt <strong>der</strong> Zusammenarbeit<br />

zwischen christlicher<br />

Jugendarbeit und Schule für weitere<br />

drei Jahre verlängert. David<br />

Metzner ist seit November 2010 als<br />

Jugendreferent angestellt und freut<br />

sich auf die kommenden Jahre und<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen, die vor <strong>der</strong> Jugendarbeit<br />

liegen. Auch Tina Stracke<br />

wird weiterhin an <strong>der</strong> Seite von<br />

David Metzner im Jugendbüro anzutreffen<br />

sein. Kerstin Becker wird<br />

ihre Elternzeit nochmals<br />

verlängern.<br />

Gemeinsam werden die<br />

beiden nicht nur den<br />

Arbeitsbereich Schuljugendarbeit<br />

noch stärker<br />

ausbauen wollen, son<strong>der</strong>n<br />

auch an einer Vernetzung<br />

zwischen Konfirmandenarbeit<br />

und Jugendarbeit<br />

versuchen zu<br />

arbeiten. Daneben ist eine neue Strukturierung<br />

<strong>der</strong> laufenden Arbeit zwischen den beiden<br />

wichtig, um die arbeitszeitlichen Ressourcen<br />

optimal aufzuteilen.<br />

Ascheloh, wir kommen!<br />

Vom 19. bis 26.10.<strong>2013</strong> findet die nächste Kin<strong>der</strong>freizeit des CVJM statt. Diesmal<br />

geht´s nach Ascheloh in Ostwestfalen bei Halle. Für Kin<strong>der</strong> von 8 bis 13<br />

Jahren bieten wir ein abwechslungsreiches Programm rund um Gameshows,<br />

Workshops, Sport und auch einem christlichen Thema. Zur Zeit sind noch ein<br />

paar Plätze frei!<br />

Der Cevi macht die Türen auf!<br />

Am Samstag, den 05.10.<strong>2013</strong> veranstaltet <strong>der</strong> CVJM einen Tag <strong>der</strong> offenen<br />

Tür. Dieser Tag wird viele Möglichkeiten bieten, wie verschiedene Angebote für<br />

Kin<strong>der</strong>, Infos rund um die Arbeit im CVJM, kleine Leckereien, sowie zum Abschluss<br />

auch ein Konzert im neugestalteten Raum im zweiten Stock. Der neue<br />

Jungscharraum soll mit diesem Tag auch eingeweiht werden. Schon vor den<br />

Sommerferien fanden dort verschiedene Gruppenangebote, Sitzungen, das Jugendfreizeit-Vortreffen,<br />

<strong>der</strong> YouGo flash, sowie die Proben des Wegweiser-<br />

Chores dort statt. Weitere Infos gibt es nach den Sommerferien – also Augen<br />

aufhalten nach Plakaten, Flyern o<strong>der</strong> Homepage und facebook!<br />

CVJM-Angebote:<br />

Für Kin<strong>der</strong>:<br />

Mädchenjungschar für 8– bis 12Jährige, dienstags, 17 bis 18.30 Uhr,<br />

Jungenjungschar für 8– bis 12Jährige, mittwochs, 17 bis 18.30 Uhr,<br />

Für Jugendliche:<br />

Jugendcafé ab 13 Jahre, montags und freitags, 17 bis 20 Uhr<br />

Mädelstreff ab 13 Jahre, montags ab 16 Uhr<br />

Für Mitarbeiter:<br />

Mitarbeiterkreis am 1. und 3. Mittwoch im Monat, 19 Uhr<br />

Texte: David Metzner/ Fotos: Simone Heintze und David Metzner


<strong>Gemeindebrief</strong> 03/13<br />

Fairer Leben<br />

Foto: Oikocredit<br />

Wohin mit dem Geld?<br />

Gibt es eine Möglichkeit, Geld sicher<br />

und sozialverträglich anzulegen? Eine<br />

Frage, die immer mehr Menschen<br />

beschäftigt.<br />

Wer möchte, dass mit dem eigenen<br />

Geld in Menschen investiert wird, für<br />

den könnte Oikocredit eine gute Alternative<br />

darstellen.<br />

Oikocredit, 1975 gegründet, ist eine<br />

international tätige Genossenschaft<br />

mit Hauptsitz in den Nie<strong>der</strong>landen.<br />

Die Genossenschaftsmitglie<strong>der</strong> sind<br />

überwiegend Kirchen, auch unsere<br />

Evangelische Kirche von Westfalen<br />

gehört dazu.<br />

In Zahlen: 723 Millionen Euro Bilanzsumme<br />

, 516 Millionen Euro laufende<br />

Kredite, 35 Auslandsbüros, 859 Partner<br />

in 69 Län<strong>der</strong>n.<br />

Mikro-Kredite sind Kleinst-Kredite an<br />

Menschen, die sonst keinen Zugang<br />

zu Banken haben. Eine Frau aus<br />

dem Slum nimmt 200 € auf. Für<br />

Nähmaschine, Garne, Stoffe und los<br />

geht’s mit <strong>der</strong> eigenen Schnei<strong>der</strong>ei.<br />

Eine Kleinbäuerin nimmt 100 € auf.<br />

Für Fahrkarten und Waren und wird<br />

Marktfrau in <strong>der</strong> Kreisstadt. Eine<br />

Kleinbauerngemeinschaft investiert<br />

10.000 € in Maschinen und eine Lagerhalle,<br />

damit sie endlich auf Augenhöhe<br />

mit Großhändlern verhandeln<br />

kann.<br />

Oikocredit vergibt selbst keine Mikrokredite,<br />

son<strong>der</strong>n arbeitet mit 589 lokalen<br />

Mikrofinanzpartnern zusammen,<br />

die sich in ihren Regionen bestens<br />

auskennen und zu den Menschen<br />

vor Ort gehen. Die Vergabe<br />

von Mikrokrediten erfolgt nach strengen<br />

Kriterien. Umfassende Beratungen<br />

und ein realistischer Geschäftsplan<br />

stehen vor je<strong>der</strong> Mikro-<br />

Kreditvergabe. 26 Millionen Menschen<br />

werden als Kreditnehmer erreicht.<br />

Eine Geldanlage bei Oikocredit unterliegt<br />

formal dem unternehmerischen<br />

Risiko. Aber die Ehrlichkeit und <strong>der</strong><br />

Fleiß armer Menschen (84 % Frauen,<br />

56 % Landbevölkerung) machen das<br />

Geld sicher. Oikocredit hat seit 1975<br />

keine außergewöhnlichen Kreditausfälle<br />

zu verzeichnen und zahlt stets<br />

zwei Prozent Dividende (zwei Ausnahmen<br />

waren die Asienkrise in den<br />

80ern und <strong>der</strong> Tsunami 2004).<br />

Ich bin persönlich einer von 43.000<br />

Oikocredit-Anlegern. Aus eigener Erfahrung<br />

kann ich sagen, es ist einfach,<br />

unbürokratisch und flexibel:<br />

zwei Prozent Dividende, Mindestanlage:<br />

200 €, Geld zurück in wenigen<br />

Tagen bis ca. 20.000 €, 20 € im Jahr<br />

Mitgliedsbeitrag im Westdeutschen<br />

För<strong>der</strong>kreis e.V., ansonsten keinerlei<br />

Nebenkosten.<br />

Sie sind skeptisch in Finanzdingen!<br />

Das ist richtig und gut!<br />

Mein Tipp: Sprechen Sie Ihren Finanzberater<br />

darauf an, dass Sie ihr<br />

Geld fair und sicher anlegen wollen.<br />

O<strong>der</strong> wenden Sie sich direkt an den<br />

För<strong>der</strong>kreis (s. Infokasten).<br />

Dieter Bieler-Giesen<br />

Mehr Infos zu Oikocredit<br />

Oikocredit<br />

Westdeutscher För<strong>der</strong>kreis e.V.<br />

Ulrike Chini<br />

Adenauerallee 37 D-53113 Bonn<br />

0228 6880 280<br />

www.oikocredit.de<br />

westdeutsch@oikocredit.de


<strong>Gemeindebrief</strong> 03/13<br />

Porträt<br />

Abiball war gestern, jetzt lockt London<br />

Henrike Nagel macht ihr freiwilliges Soziales Jahr mit<br />

<strong>der</strong> Aktion Sühnezeichen. „In London werde ich<br />

beim Projekt ‚L‘Arche Lambeth‘ Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen,<br />

die in einer Wohngemeinschaft leben, im<br />

Alltag unterstützen.“<br />

Die Aktion Sühnezeichen Friedensdienste (ASF),<br />

1958 von <strong>der</strong> Evangelischen Kirche Deutschlands<br />

gegründet, war ursprünglich ein „Sühnezeichen“ gegen<br />

die Verstrickungen <strong>der</strong> Kirche mit den Nazis und<br />

auch gegen die Wie<strong>der</strong>bewaffnung. Heute liegt <strong>der</strong><br />

Schwerpunkt bei Workcamps, in denen junge Menschen<br />

aus Ost- und Westeuropa zusammenkommen<br />

und an konkreten Projekten arbeiten.<br />

Das Presbyterium hat eine von 15 Patenschaften<br />

übernommen, mit denen ein Teil <strong>der</strong> Kosten gedeckt<br />

wird. Mit einem Reisesegen in <strong>der</strong> Erlöserkirche ist<br />

Henrike jetzt entsendet.


<strong>Gemeindebrief</strong> 03/13<br />

Anzeige


<strong>Gemeindebrief</strong> 03/13<br />

Kin<strong>der</strong><br />

KidsGo - Gottesdienst für Kin<strong>der</strong> von 6 - 12 Jahren<br />

Seit dem Frühjahr gibt es in unserer<br />

Gemeinde ein neues Angebot<br />

für Kin<strong>der</strong> von 6 bis 12 Jahren.<br />

Denn für den herkömmlichen<br />

Krabbelgottesdienst sind diese<br />

Kin<strong>der</strong> zu groß aber für den<br />

YouGo noch zu klein. Durch den<br />

KU3 Unterricht (vorgezogener<br />

Konfirmandenunterricht für die<br />

Schulklasse 3) und an<strong>der</strong>e Angebote<br />

<strong>der</strong> <strong>Kirchengemeinde</strong>, ist<br />

eine Menge Interesse vorhanden<br />

gewesen, einen eigenen Gottesdienst<br />

für diese Altersgruppe zu<br />

gestalten.<br />

Einige engagierte Freiwillige haben<br />

sich dann zusammen mit<br />

Pastor Uwe Hasenberg und Pastor<br />

Dirk Küsgen Gedanken gemacht<br />

und ein Konzept erstellt.<br />

Im ersten KidsGo am Anfang des<br />

Jahres kamen 40 Kin<strong>der</strong> in den<br />

Gottesdienst und ließen sich begeistern,<br />

ein voller Erfolg und<br />

eine Belohnung für die liebevolle<br />

Vorbereitung durch viele ehrenamtliche<br />

Helfer und Helferinnen.<br />

Die Themen für die Gottesdienste<br />

sollen auch in Zukunft aktuell und<br />

interessant für die Kin<strong>der</strong> sein,<br />

zum Beispiel: "Gott will unser<br />

Freund sein".<br />

In<br />

einem<br />

KidsGo zu diesem Thema wurden<br />

dann Freundschaftsbän<strong>der</strong><br />

aus Wolle gebastelt und es ging<br />

darum, was eine Freundschaft<br />

ausmacht. (Vertrauen, Kritik<br />

üben, trösten, spielen, lachen,<br />

teilen usw.) und dass Gott immer<br />

in unserer Nähe ist, egal wo wir<br />

hingehen.<br />

Der Gottesdienst hat aber auch<br />

Elemente wie bei den Erwachsenengottesdiensten<br />

zum Beispiel<br />

ein gemeinsames Abendmahl,<br />

jedoch abgewandelt, geteilt<br />

wurden Hot-Dogs und Getränke.<br />

Es wurde aber auch gebetet und<br />

<strong>der</strong> Gottesdienst wurde mit dem<br />

Vater unser und einem Segen<br />

abgeschlossen.<br />

Wenn Sie und Ihre Kin<strong>der</strong> Interesse<br />

haben, das alles auch einmal<br />

mitzuerleben, dann laden wir<br />

Sie herzlich ein zum nächsten<br />

KidsGo am 27.09.<strong>2013</strong> um<br />

16:30 Uhr in die Lukaskirche.<br />

Diesmal erleben die Kin<strong>der</strong><br />

Klanggeschichten mit Musikinstrumenten<br />

und den Jona-Rap.<br />

Kommen Sie vorbei - es lohnt<br />

sich!<br />

Text: Katharina Birkholz<br />

Bild: Stephanie Hofschlaeger<br />

pixelio.de


<strong>Gemeindebrief</strong> 02/13 03/13<br />

Kin<strong>der</strong>seite<br />

KÄTHES KINDERSEITE<br />

Quelle: gemeindebrief.de<br />

Der quergestreifte Tiger<br />

Klappentext:<br />

Ferdinand und Paula machen mit<br />

dem Kin<strong>der</strong>garten einen Ausflug<br />

in den Zoo. Dabei lernen sie die<br />

kleine Biray kennen und finden<br />

sie und ihre Sprache ganz schön<br />

seltsam: Hunde machen nicht<br />

hauv, Elefanten nicht aooo, und<br />

er heißt auch nicht Fehdimann!<br />

Als er den quergestreiften Tiger<br />

trifft, stellt Ferdinand fest, dass<br />

je<strong>der</strong> an<strong>der</strong>s und einzigartig ist.<br />

Genauso wie er und Biray.<br />

Das Buch von Maja Bach greift<br />

einfach eines <strong>der</strong> Themen auf,<br />

das unsere Kin<strong>der</strong> und uns beschäftigt.<br />

Im Alltag fehlt uns viel<br />

zu oft Einfallsreichtum und<br />

Geduld, unseren Kin<strong>der</strong>n etwas<br />

zu erklären. Doch dieses Buch<br />

kann das mit viel Humor und<br />

Phantasie! Wun<strong>der</strong>schön und so<br />

ganz 'an<strong>der</strong>s' illustriert als viele<br />

Kin<strong>der</strong>bücher, die ich kenne.<br />

Verlag:<br />

Bohem Press<br />

AG<br />

ISBN-10:<br />

3855815208<br />

Empf. Alter:<br />

3 - 6 Jahre<br />

Preis:<br />

11,95 €<br />

In diesem Buch macht Ferdinand<br />

einen Ausflug mit dem Kin<strong>der</strong>garten<br />

in den Tierpark. Alles läuft etwas<br />

an<strong>der</strong>s als er sich das<br />

gedacht hat und er muss mit <strong>der</strong><br />

Neuen gehen, die so an<strong>der</strong>s<br />

heißt und so an<strong>der</strong>s aussieht und<br />

dann noch so an<strong>der</strong>es Essen dabei<br />

hat. Das nervt Ferdinand.<br />

Doch die Autorin hat einen kleinen<br />

Helfer erfunden, um das Thema<br />

An<strong>der</strong>ssein für Kin<strong>der</strong> so richtig<br />

toll zu erklären! Stück für<br />

Stück lernen wir zusammen mit<br />

Ferdinand, dass wir alle unterschiedlich<br />

und an<strong>der</strong>s sind und<br />

alles an<strong>der</strong>e langweilig wäre.<br />

Schön, dass wir dieses Buch geschenkt<br />

bekommen haben. Meine<br />

Söhne Ben und Tim lieben es<br />

und hoffen, dass viele weitere<br />

Kin<strong>der</strong>gartenkin<strong>der</strong> dieses Buch<br />

vorgelesen bekommen.<br />

Bianca Steinke<br />

Diesmal gibt’s lei<strong>der</strong> keine Geschichte vom<br />

Kirchenbären, er ist noch im Urlaub wie ihr<br />

seht, sendet euch aber ganz liebe Grüße<br />

und ist in <strong>der</strong> nächste Ausgabe wie<strong>der</strong> da.


<strong>Gemeindebrief</strong> 03/13<br />

Anzeige


<strong>Gemeindebrief</strong> 04/12 03/13<br />

Schwarzes Brett<br />

Kin<strong>der</strong>wagen zu verkaufen!<br />

Kin<strong>der</strong>wagen Hartan Topline S zu verkaufen.<br />

(inkl. Regenschutz und Lenkertasche)<br />

sehr guter Zustand (2,5 Jahre alt).<br />

Preis 150 € Verhandlungsbasis<br />

Bei Interesse melden Sie sich bitte unter:<br />

02332/14362 Familie Bonnemann (ab 17<br />

Uhr)<br />

(außerdem zu verkaufen: Kin<strong>der</strong>kleidung<br />

für Jungen ab Gr. 62, Hochstuhl von<br />

Chicco, Türhopser, Babywippe u.a.)<br />

Hier könnte Ihre Anzeige<br />

stehen.<br />

Einfach Mail an:<br />

gemeindebrief@evkggevelsberg.de<br />

Quelle Monatssprüche: gemeindebrief.de


<strong>Gemeindebrief</strong> 04/12 03/13<br />

Termine<br />

Freizeiten und Termine<br />

Erntedankmarkt <strong>2013</strong> am 06.10.<strong>2013</strong><br />

In diesem Jahr findet <strong>der</strong> Erntedankmarkt unter dem<br />

Thema: „Mais und Sonnenblumen als Grundnahrungsmittel“<br />

statt.<br />

Im Gemeindezentrum Berge feiern alle, die im selben<br />

Jahr in <strong>der</strong> Johanneskirche (hier auch 1962 /<br />

1952) konfirmiert worden sind.<br />

Die Einladung gilt auch für alle, die 1963 o<strong>der</strong> 1953<br />

auswärts konfirmiert wurden, wenn in ihrer Heimatgemeinde<br />

keine Gold- / Diamantkonfirmation stattfindet.<br />

Falls Ihnen Adressen ehemaliger Mitkonfirmanden/innen,<br />

die nicht mehr in Gevelsberg wohnen,<br />

bekannt sind, informieren Sie diese bitte auch.<br />

Anmeldungen nimmt das Gemeindebüro,<br />

Frau Hetzler, Telefon 02332 / 75 95 21 entgegen.<br />

7. Trödelmarkt<br />

<strong>der</strong> Stiftung Ausbildung für Papua<br />

Foto: D. Bieler-Giesen<br />

Der Markt wird um 11:00 Uhr mit einem Familiengottesdienst<br />

in <strong>der</strong> Erlöserkirche eröffnet. Ab 12:00 Uhr<br />

werden dann Aktionen und Stände rund um die Erlöserkirche<br />

für die Besucher angeboten. Natürlich gibt<br />

es auch Essen und Getränke.<br />

3000-Teile-Trödelmarkt<br />

Am Samstag dem 12.10.<strong>2013</strong> findet am Nachmittag<br />

<strong>der</strong> zweite 3000-Teile-Trödelmarkt im Bürgerhaus<br />

„Alte Johanneskirche“ statt. Der Erlös kommt <strong>der</strong> ev.<br />

Kin<strong>der</strong>tageseinrichtung Vogelnest zu Gute. Auch für<br />

das leibliche Wohl wird gesorgt sein.<br />

Gold- / Diamantkonfirmation<br />

In diesem Jahr soll die Goldene / Diamantene Konfirmation<br />

am 10.11.<strong>2013</strong> gefeiert werden.<br />

In <strong>der</strong> Erlöserkirche finden die Feierlichkeiten für<br />

alle, die 1963 o<strong>der</strong> 1953 in <strong>der</strong> Lukaskirche, Pauluskirche<br />

o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Erlöserkirche konfirmiert worden<br />

sind, statt.<br />

Am 9. November von 9:00 -15:00 Uhr findet im Zentrum<br />

für Kirche und Kultur in Gevelsberg wie<strong>der</strong> ein<br />

Trödelmarkt zugunsten <strong>der</strong> Stiftung Ausbildung für<br />

Papua statt.<br />

Für das leibliche Wohl <strong>der</strong> Besucher wird traditionsgemäß<br />

Nasi Goreng angeboten, außerdem Kaffee,<br />

Kuchen und frische Waffeln.<br />

Ab 13:30 Uhr laden wir alle Besucher ganz herzlich<br />

zu einem Lichtbildvortrag über die Jugendbegegnungsreise<br />

<strong>2013</strong> ein.<br />

Wir sehen uns im Kin<strong>der</strong>gottesdienst? ... im Mini-<br />

/Krabbelgottesdienst?<br />

Du bist herzlich eingeladen. Ob nun getauft o<strong>der</strong><br />

nicht, laden wir Dich zu unseren Kin<strong>der</strong>gottesdiensten<br />

ein. Immer sonntags außer in den Sommerferien:<br />

Erlöserkirche: 10:00 Uhr<br />

Lukaskirche: 11:00 Uhr<br />

Gemeindezentrum Berge: 11:15 Uhr<br />

Probiert es doch mal aus und wenn es Euch gefällt,<br />

macht Werbung für uns. Wir sehen uns? Vielleicht<br />

schon am nächsten Sonntag?<br />

Lasset die Kin<strong>der</strong> zu mir kommen! (Markus 10,11).<br />

Wir nehmen das ernst. Und das von Anfang an!<br />

Schon die ganz Kleinen von 0 - 4 Jahre können kommen<br />

zum:<br />

Krabbelgottesdienst in <strong>der</strong> Erlöserkirche: freitags<br />

17:00 Uhr (6 mal im Jahr), am 11.Oktober <strong>2013</strong><br />

und am 13. Dezember <strong>2013</strong><br />

Minigottesdienst in <strong>der</strong> Lukaskirche: freitags<br />

16:30 Uhr (6 mal im Jahr), 29. November <strong>2013</strong><br />

In <strong>der</strong> Erlöserkirche die geraden Monate, in <strong>der</strong> Lukaskirche<br />

die ungeraden. So können die Kleinen<br />

monatlich ihren Gottesdienst erleben.<br />

Sie möchten eingeladen werden? Petra Giesen<br />

Tel.: 02332 13715 o<strong>der</strong> giesengevelsberg@web.de


<strong>Gemeindebrief</strong> 03/13<br />

Termine<br />

Samstag, 21.09.<br />

Trödelmarkt 9:00-15:00 Uhr<br />

Programm<br />

September bis<br />

November <strong>2013</strong><br />

Samstag, 15.11. Jazz 20:30 Uhr<br />

Trödelmarkt (je<strong>der</strong> kann mitmachen!)<br />

Anmeldung unter: 02332/2711 o<strong>der</strong> 914020<br />

Eintritt frei<br />

Samstag, 11.10. Jazz 20:30 Uhr<br />

Late Night Jive<br />

Neue Gruppierung unter <strong>der</strong> Leitung des Saxophonisten<br />

Lasse Ökquist, Vorstellung <strong>der</strong> neuen CD.<br />

Eintritt: 12,00 € / 9,00 €<br />

Dusty Lane Jazzband<br />

Traditioneller Jazz gekonnt dargebracht, mit über<br />

50-jähriger Tradition.<br />

Eintritt: 12,00 € / 9,00 €<br />

Ein Jahr in Afrika<br />

Pastor Helmut Kirsch hat viele Jahre mit seiner Familie<br />

in Namibia gelebt. So war es ihm eine Herzensangelegenheit<br />

zwei jungen Menschen den Reisesegen<br />

für ihre ‚freiwilliges soziales Jahr‘ in Afrika mit<br />

auf den Weg zu geben.<br />

Jugendliche ihren Schulabschluss nachholen können.<br />

Informatik- und Sportunterricht sind ihre Aufgaben.<br />

Wolfram Griep, 18 Jahre, ehrenamtlich beim DRK<br />

Gevelsberg aktiv, ist jetzt für ein Jahr in Skuinsdrif<br />

(Südafrika), einem ganz kleinen Ort in <strong>der</strong> Savanne,<br />

wo die Menschen weit verstreut leben und eine<br />

‚Klinik auf Rä<strong>der</strong>n‘ benötigen. Er wird sich dabei um<br />

viele Menschen kümmern, die an AIDS erkrankt<br />

sind.<br />

Miriam Giesen, 18 Jahre, arbeitet in einer Schule <strong>der</strong><br />

Presbyterianischen Kirche in Kumba (Kamerun), wo<br />

Text und Foto: Dieter Bieler-Giesen<br />

seit 1899 in Gevelsberg<br />

Bestattungen Happ<br />

Inh. Pfleging<br />

Sie rufen uns an, wir kommen zu ihnen,<br />

beraten und helfen bei allen Formalitäten<br />

Tel. 02332 / 2286 o<strong>der</strong> 4483


<strong>Gemeindebrief</strong> 04/12 03/13<br />

Gottesdienste<br />

Beson<strong>der</strong>e Gottesdienste<br />

September<br />

Oktober<br />

November<br />

15.09. um 11:00 Uhr<br />

Anmeldung KU 3<br />

06.10. um 11:00 Uhr<br />

Familiengottesdienst<br />

anschl. Erntedankmarkt<br />

10.11. um 10:00 Uhr<br />

Goldkonfirmation<br />

15.09. um 18:00 Uhr<br />

Hoffnungsland<br />

unplugged<br />

11.10. um 17:00 Uhr<br />

Krabbelgottesdienst<br />

10.11. um 11:00 Uhr<br />

Familiengottesdienst<br />

Abschluss Kin<strong>der</strong>freizeit<br />

22.09. um 11:00 Uhr<br />

Einweihungsgottesdienst<br />

Kin<strong>der</strong>garten Haufe<br />

13.10. um 18:00 Uhr<br />

Hoffnungsland-Gottesdienst<br />

10.11. um 18:00 Uhr<br />

Hoffnungsland<br />

unplugged<br />

27.09. um 16:30 Uhr<br />

KidsGo<br />

(6-12 Jahre)<br />

18.10. um 16:00 Uhr<br />

Plattdeutscher Gottesdienst<br />

20.11. um 19:00 Uhr<br />

Gesamtgemeindegottesdienst<br />

Buß- und Bettag<br />

28.09. um 19:00 Uhr<br />

Sonntagsbegrüßung<br />

18.10. um 18:00 Uhr<br />

YouGo-Gottesdienst<br />

CVJM Haus<br />

23.11. um 19:00 Uhr<br />

Sonntagsbegrüßung<br />

29.09. um 10:00 Uhr<br />

Glockendank - Gottesdienst<br />

31.10. um 19:00 Uhr<br />

Gesamtgemeindegottesdienst<br />

Reformationstag<br />

24.11. um 14:30 Uhr<br />

Andacht zum Ewigkeitssonntag<br />

(Friedhof Berchemallee)<br />

Oktober<br />

November<br />

29.11. um 16:30 Uhr<br />

Gottesdienst für Minis<br />

(0-6 Jahre)<br />

03.10. um 10:00 Uhr<br />

Ökumenischer Gottesdienst<br />

Freie ev. Gem. Weststraße<br />

10.11. um 10:00 Uhr<br />

Goldkonfirmation<br />

29.11. um 18:00 Uhr<br />

YouGo Gottesdienst<br />

Die Veranstaltungsorte zu den Veranstaltungen sind durch folgende Rahmenfarben zu erkennen :<br />

Erlöserkirche Lukaskirche Gemeindezentrum An<strong>der</strong>e Orte


<strong>Gemeindebrief</strong> 03/13<br />

Gottesdienste<br />

Reguläre Gottesdienste<br />

Wochentag Uhrzeit Ort Veranstaltung<br />

Sonntag 9:30 Lukaskirche<br />

Frühgottesdienst (mit Abendmahl an<br />

jedem 1., 3. und 5. Sonntag im Monat)<br />

Sonntag 10:00<br />

Gemeindezentrum<br />

Berge<br />

Gottedienst (mit Abendmahl an jedem 2.<br />

Sonntag im Monat)<br />

Sonntag 10.00 Erlöserkirche<br />

Sonntag 11:00 Lukaskirche<br />

Gottesdienst und Kin<strong>der</strong>gottesdienst (mit<br />

Abendmahl an jedem 3. Sonntag im<br />

Spätgottesdienst mit Kin<strong>der</strong>gottesdienst<br />

(mit Abendmahl an jedem 2. und 4.<br />

Sonntag im Monat)<br />

Mittwoch 10:30<br />

Hans-Grünewald-<br />

Haus<br />

Gottesdienst (am 1. und 3. Mittwoch im<br />

Monat)<br />

Mittwoch 21:30 Lukaskirche Complet (das gesungene Nachtgebet)<br />

Donnerstag 15:30<br />

AWO-<br />

Seniorenzentrum<br />

Andacht<br />

Freitag 6:00 Lukaskirche<br />

Morgengebet (mit dem Sakrament des<br />

Altars und anschließendem Frühstück)<br />

Freitag 9:45<br />

Curanum Seniorenzentrum<br />

Vogelsang<br />

Gottesdienst (am 1., 3. und 5. Freitag im<br />

Monat)<br />

Freitag 9:45 Haus Maria Frieden<br />

Gottesdienst (am 2. und 4. Freitag im<br />

Monat<br />

Freitag 10:30<br />

Dorf am<br />

Hagebölling<br />

Gottesdienst (mit Abendmahl an jedem 1.<br />

Freitag im Monat)<br />

Bitte beachten Sie, dass sich die oben genannten Termine durch die beson<strong>der</strong>en<br />

Gottesdienste auf <strong>der</strong> vorigen Seite verän<strong>der</strong>n, bzw. diese ganz ausfallen können!


<strong>Gemeindebrief</strong> 03/13<br />

Adressen<br />

ADRESSEN<br />

Erlöserkirche, Elberfel<strong>der</strong> Str. 16<br />

IE<br />

Pfarrer Helmut Kirsch Hellerfeld 8 Tel. (0 23 32) 55 48 70<br />

Pfarrer Thomas Werner Im Himmel 23 Tel. (0 23 32) 23 82<br />

Küster Rainhard Okunneck Kampstr. 21 Tel. (0 23 32) 55 14 04<br />

Kin<strong>der</strong>garten Haufe Haufer Str. 45 Tel. (0 23 32) 6 23 12<br />

LUKASKIRCHE<br />

Lukaskirche, Wittener Str. 100<br />

Pfarrer Uwe Hasenberg Schwalbenstr. 11 Tel. (0 23 32) 1 00 04<br />

Pfarrer Dirk Küsgen Goethestr. 24 Tel. (0 23 32) 8 17 43<br />

Küsterin Andrea Loetz Wittener Str. 100 Tel. (0 23 32) 1 30 98<br />

Kin<strong>der</strong>garten Börkey Wittener Str. 102 Tel. (0 23 32) 46 49<br />

Kin<strong>der</strong>haus »Bunte Arche« Flie<strong>der</strong>str. 4 Tel. (0 23 32) 32 59<br />

GEMEINDEZENTRUM BERGE<br />

Gemeindezentrum Berge, Zum Berger See 120<br />

Pfarrer Thomas Weber Zum Berger See 120 Tel. (0 23 32) 69 08<br />

Pfarrerin Sandra Thönniges Eilper Weg 5, Tel. (0 23 35) 88 82 79<br />

58300 Wetter<br />

Küsterin Tanja Dräger Auf dem Gellenkamp 52 Tel. (0 23 31) 4 73 08 60<br />

58135 Hagen<br />

Kin<strong>der</strong>garten Berge Burbecker Str. 8 Tel. (0 23 32) 6 06 17<br />

Kin<strong>der</strong>garten »Vogelnest« Bred<strong>der</strong>bruchstr. 29 Tel. (0 23 32) 67 34<br />

an<strong>der</strong>e wichtige Adressen<br />

an<strong>der</strong>e wichtige Adressen<br />

Kreiskantor KMD<br />

Gerhardt Marquardt Teichstr. 44a Tel. (0 23 32) 30 10<br />

Jugendarbeit / CVJM Südstr. 8 Tel. (0 23 32) 49 23<br />

VCP Gevelsberg Wittener Str. 102 Tel. (0 23 32) 78 86 52<br />

Mi ab 20 Uhr<br />

Gemeindebüro Sudfeldstr. 14 Tel. (0 23 32) 75 95 - 0<br />

Friedhofsverwaltung Sudfeldstr. 14 Tel. (0 23 32) 75 95 - 10<br />

Diakoniestation Heideschulstr. 25 Tel. (0 23 32) 8 25 45<br />

Kreiskirchenamt Wideystr. 26 Tel. (0 23 02) 589-118<br />

Witten<br />

Evangelisches Beratungszentrum Birkenstr. 11 Tel. (0 23 33) 60 97 - 0<br />

58256 Ennepetal<br />

Sozialkaufhaus und Erwerbslosen- Kaiserstraße 55 Tel. (0 23 36) 1 52 05<br />

arbeit<br />

58332 Schwelm<br />

Schuldner– und Insolvenzberatung Potthofstraße 40 Tel. (0 23 36) 4003 - 42<br />

58332 Schwelm<br />

Haus <strong>der</strong> Kirche Potthofstraße 40 Tel. (0 23 36) 4003 - 11<br />

(Superintendentur)<br />

58332 Schwelm<br />

Wohnungslosenhilfe Sedanstraße 12 Tel. (0 23 36) 6001<br />

58332 Schwelm<br />

Blaues Kreuz<br />

Helga und Pieter Mollema Tel. (0 23 38) 91 51 53<br />

Telefonseelsorge Tel. 08001110-111


St. Martin<br />

Ein Trupp Soldaten, müde und matt<br />

auf dem langen Weg in die schützende Stadt<br />

zu empfangen nach schwerer, doch siegreicher Mission<br />

den im tapferen Kampfe errungen Lohn.<br />

Auch ihre Pferde verlangt nach Heu im warmen Stall,<br />

die Männer nach Frieden und einem dampfenden Mahl.<br />

Endlich erreichen sie das ersehnte Tor,<br />

doch in Eiseskälte und Schnee davor,<br />

sitzt barfüßig und in lumpigen Hemden<br />

ein Bettler, <strong>der</strong> die Hände flehend erhebt zu den Fremden.<br />

Er weiß, wenn jetzt keiner seine Not versteht,<br />

dann ist es für ihn zu spät,<br />

dann wird er seinen Kampf verlieren<br />

und noch in dieser Nacht vor den Toren erfrieren.<br />

Die Soldaten jedoch, längst Besseres im Sinn,<br />

reiten vorbei mir erhobenem Kinn.<br />

Nur einer sieht, was keiner sehen will,<br />

zieht die Zügel an, sein Pferd steht still,<br />

greift in die Tasche, aber die ist leer,<br />

alles gegeben, kein Silberling mehr.<br />

Er hebt sein Schwert und schneidet entzwei<br />

den warmen Mantel <strong>der</strong> Reiterei,<br />

die eine Hälfte reicht er dem frierenden Armen:<br />

Nimm hin dies mit einem Gruß in Gottes Namen.<br />

Der Bettler nimmt von Dank erfüllt,<br />

das Mantelteil ihn in <strong>der</strong> Kälte hüllt.<br />

Martin aber entschwindet schnell<br />

und noch bevor es wie<strong>der</strong> hell,<br />

kniet er im Schloss vor des Kaisers Füßen,<br />

legt nie<strong>der</strong> sein Schwert mit den besten Grüßen<br />

und bittet den Herrscher, ihn doch zu entlassen:<br />

Mein Werk ist zu heilen und nicht zu hassen.<br />

Der Herr, dem ich diene, ist wie ein wärmendes Licht,<br />

für ihn brauche ich dieses Schwerte nicht.<br />

Er hat mir gezeigt mit einem letzten Hiebe,<br />

all unsere Taten gelingen in Liebe.<br />

Julia Fiedler

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