Sitzungsunterlagen 27.11.2013 - bei der Euregio Rhein-Waal
Sitzungsunterlagen 27.11.2013 - bei der Euregio Rhein-Waal
Sitzungsunterlagen 27.11.2013 - bei der Euregio Rhein-Waal
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Tagesordnung für die<br />
<strong>Euregio</strong>ratssitzung am <strong>27.11.2013</strong>,<br />
14:00 Uhr<br />
Hochschule <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong>, Hörsaal „Stadt Kleve“<br />
Marie-Curie-Str. 1, 47533 Kleve<br />
TOP 1<br />
Eröffnung und Begrüßung<br />
TOP 2<br />
Präsentation Hochschule <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong><br />
TOP 3 Genehmigung des Protokolls vom 29.05.2013 (zugesandt am 09.07.2013)<br />
TOP 4 Strategische Agenda <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> 2020<br />
TOP 5 Vorbereitung INTERREG V 2014 - 2020<br />
TOP 6<br />
Rückblick Wegweiser<br />
TOP 7 Haushalt 2014<br />
TOP 8<br />
Mitteilungen<br />
Aktueller Sachstand INTERREG IV A<br />
Fortsetzung Netzwerk <strong>Euregio</strong>-Ambassadeure<br />
Jahresabschlussempfang<br />
Sitzungsplan 2014<br />
Nicht-öffentlicher Teil<br />
TOP 9<br />
Bekanntgabe Empfänger <strong>Euregio</strong> Ehrenmedaille<br />
TOP 10<br />
Rundfrage und Schließung<br />
Anschließend Führung Hochschule <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> mit einem abschließendem Umtrunk<br />
und <strong>der</strong> Gelegenheit zum Netzwerken in <strong>der</strong> Mensa.<br />
Ulrich Francken<br />
Vorsitzen<strong>der</strong>
<strong>Euregio</strong>rat<br />
<strong>27.11.2013</strong><br />
TOP 4<br />
Aktueller Sachstand Strategische Agenda 2020<br />
Seit Beginn dieses Jahres ist die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> mit ihren Mitglie<strong>der</strong>n in Beratungen<br />
über die Erstellung <strong>der</strong> Strategischen Agenda 2020. Es wurde in den verschiedenen<br />
Gremien (<strong>Euregio</strong>rat, Ausschüsse, Kontaktpersonen) über die gewünschte Ausrichtung und<br />
Prioritäten gesprochen. Gleichzeitig wurden alle Mitgliedsorganisationen gebeten, einen<br />
Fragebogen zur Strategischen Agenda 2020 auszufüllen, in dem die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong><br />
ihre Mitglie<strong>der</strong> um ihre lokalen und regionalen Ansichten gebeten hat.<br />
Daneben ist mittlerweile auch die erste Version <strong>der</strong> Potenzialanalyse, die im Rahmen des<br />
Projekts “Wissensallianz 2020” entwickelt wurde, fertig und gibt es ein erstes Konzept<br />
Operationelles Programm INTERREG V A Deutschland-Ne<strong>der</strong>land. Im Rahmen des Projekts<br />
„<strong>Euregio</strong>nale 2020“ wird ebenfalls versucht, wichtige Investierungsgebiete für die <strong>Euregio</strong><br />
<strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> zu inventarisieren.<br />
Auf Basis <strong>der</strong> Angaben <strong>der</strong> Mitgliedsgemeinden und <strong>der</strong> oben genannten Unterlagen haben<br />
sich drei wichtige Schwerpunkte herauskristallisiert:<br />
- <strong>Euregio</strong>nale wirtschaftliche Entwicklung und Nachhaltigkeit<br />
- <strong>Euregio</strong>nale soft skills<br />
- <strong>Euregio</strong>nales Engagement<br />
Diese drei Themen werden momentan weiter ausgear<strong>bei</strong>tet und bilden den Rahmen <strong>der</strong><br />
Strategischen Agenda 2020.<br />
Der erste Entwurf für die Strategische Agenda 2020 wird jetzt den Ausschüssen, dem<br />
Vorstand und dem <strong>Euregio</strong>rat zur Besprechung vorgelegt.<br />
Der erste Entwurf wurde in den Novembersitzungen des Ausschusses für<br />
grenzüberschreitende Verständigung, des Ausschusses für Wirtschaft und des Ausschusses<br />
für Finanzen und Projekte mit folgenden Empfehlungen besprochen und beraten:<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Die inhaltliche Ausrichtung auf die drei genannten Schwerpunktbereiche wurde<br />
grundsätzlich begrüßt.<br />
Es wurde angeregt, den Bereich Tourismus/Freizeitwirtschaft, aufgrund <strong>der</strong> großen<br />
wirtschaftlichen Bedeutung für die <strong>Euregio</strong>, ebenfalls unter den ersten Schwerpunkt,<br />
mit aufzunehmen.<br />
Es wurde angeregt, die Kommunen, die den Fragebogen nicht ausgefüllt haben,<br />
nochmals anzusprechen, so dass auch <strong>der</strong>en Input berücksichtigt werden kann. Die<br />
Ergebnisse <strong>der</strong> Enquete und <strong>der</strong> Potentialanalyse sollten den <strong>Euregio</strong>mitglie<strong>der</strong>n zur<br />
Verfügung gestellt werden.<br />
Es wurde gefragt, ob auch an<strong>der</strong>e Stakehol<strong>der</strong> wie Unternehmen, Bildung,<br />
Hochschulen in den Beratungsprozess miteinbezogen werden. Dies ist für ein Treffen<br />
<strong>der</strong> unterschiedlichen Stakehol<strong>der</strong> im Rahmen <strong>der</strong> Wissensallianz am 21. November<br />
auf Schloss Wissen in Weeze vorgesehen.
Die strategische Agenda sollte wegen <strong>der</strong> langen Laufzeit (2020) ausreichend flexibel<br />
gestaltet werden, damit Spielraum für aktuelle Entwicklungen bleibt.<br />
Wegen <strong>der</strong> anstehenden Kommunalwahlen sowohl in den Nie<strong>der</strong>landen (März) als<br />
auch in Nordrhein-Westfalen (Juni) sollte <strong>der</strong> weitere Zeitplan so konzipiert sein, dass<br />
auch die neuen Gemein<strong>der</strong>äte sich noch mit <strong>der</strong> strategischen Agenda befassen<br />
können.<br />
Zeitplan:<br />
November 2013<br />
Dezember 2013<br />
Januar 2014<br />
März 2014<br />
Mai 2014<br />
Sommer 2014<br />
Herbst 2014<br />
November 2014<br />
Erstes Konzept wird dem Vorstand, den drei <strong>Euregio</strong>-Ausschüssen und<br />
dem <strong>Euregio</strong>rat vorgelegt<br />
Die Gemeinden, die den Fragebogen noch nicht ausgefüllt haben,<br />
werden gebeten, dies noch zu tun<br />
Die Ergebnisse <strong>der</strong> nachgereichten Fragebögen und die definitive<br />
Potentialanalyse werden zusammen mit den Anmerkungen <strong>der</strong><br />
Ausschüsse, des Vorstandes und des <strong>Euregio</strong>rates aufgear<strong>bei</strong>tet<br />
Die Strategische Agenda wird dem <strong>Euregio</strong>rat zur Besprechung in <strong>der</strong><br />
informellen <strong>Euregio</strong>ratssitzung vorgelegt<br />
Besprechung <strong>der</strong> Strategischen Agenda während <strong>der</strong><br />
<strong>Euregio</strong>ratssitzung<br />
Die Strategische Agenda wird den Mitgliedsgemeinden zur Beurteilung<br />
vorgelegt<br />
Letzte Anmerkungen <strong>der</strong> Mitgliedsorganisationen werden verar<strong>bei</strong>tet<br />
Die Strategische Agenda 2020 wird durch den <strong>Euregio</strong>rat definitiv<br />
festgestellt<br />
Es wird vorgeschlagen, nach einer kurzen Erläuterung, die Leitlinien <strong>der</strong> Strategischen<br />
Agenda unter Berücksichtigung <strong>der</strong> Empfehlungen <strong>der</strong> Ausschüsse zu beraten und den<br />
Zeitplan festzulegen.<br />
Beschlussvorschlag<br />
Besprechung und Zustimmung zur vorgeschlagenen Vorgehensweise
Strategische Agenda <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> 2020 – Ar<strong>bei</strong>tspapier<br />
(Stand November 2013)<br />
Einleitung<br />
Die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> ist seit ihrer Gründung im Jahr 1971 ein Beispiel für europäische Integration<br />
auf lokaler und regionaler Ebene. Die grenzüberschreitende Zusammenar<strong>bei</strong>t hat seitdem zusehends<br />
an Bedeutung gewonnen. Verbraucher und Unternehmen sind immer mobiler geworden und<br />
Absatzmärkte werden immer internationaler. Die gesellschaftliche und wirtschaftliche Verflechtung<br />
zwischen den Nie<strong>der</strong>landen und Deutschland ist intensiver denn je. War die Grenzlage früher ein<br />
Nachteil, so gilt die Grenze heute in zunehmendem Maße als Chance.<br />
Für den Weg aus <strong>der</strong> Wirtschaftskrise soll das positive Potenzial <strong>der</strong> grenzüberschreitenden<br />
Zusammenar<strong>bei</strong>t mobilisiert werden. Die <strong>Euregio</strong> als Organisation und das EU-INTERREG V Programm<br />
sind da<strong>bei</strong> ein wichtiger Katalysator.<br />
Die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> möchte eine Antwort auf folgende Frage finden: Wie gelingt es uns, dieses<br />
Potenzial zu nutzen und gleichzeitig alle Behörden, Unternehmen, Einrichtungen und Organisationen<br />
auf diese Reise „mitzunehmen“?<br />
Diese Frage dient als Ausgangspunkt für die Entwicklung einer strategischen Agenda 2020.<br />
Für die Entwicklung einer strategischen Agenda, die <strong>der</strong> Diversität in <strong>der</strong> Region gerecht wird und die<br />
Rückhalt <strong>bei</strong> ihren Mitgliedsorganisationen findet, hat sich die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Erstellung<br />
dieser Agenda für eine mehrgleisige Vorgehensweise entschieden.<br />
Zum einen bindet die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> ihre Mitglie<strong>der</strong> intensiv in die Erstellung <strong>der</strong> Agenda ein.<br />
Seit März 2013 haben verschiedene Workshops und Diskussionen für und mit dem <strong>Euregio</strong>rat, den<br />
Ausschüssen und den Kontaktpersonen stattgefunden. Darüber hinaus haben alle Mitglie<strong>der</strong> die<br />
Gelegenheit zur Teilnahme an einer Umfrage erhalten, die von 33 Mitgliedsorganisationen<br />
wahrgenommen wurde. Schließlich werden alle Schritte <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> strategischen<br />
Agenda 2020 zur Beurteilung an die Mitgliedsorganisationen rückgekoppelt.<br />
Neben diesem interaktiven Ansatz nutzt die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> ebenfalls verschiedene Studien über<br />
vielversprechende Bereiche <strong>der</strong> Zusammenar<strong>bei</strong>t in <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong>, die zurzeit entwickelt<br />
werden. Da<strong>bei</strong> handelt es sich um die einzelnen lokalen und regionalen Zukunftsleitbil<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
regionalen und lokalen Stakehol<strong>der</strong> in <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong>, die grenzüberschreitende<br />
Potenzialanalyse <strong>der</strong> Wissensallianz <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> 2020 und die Themenanalyse im Rahmen des<br />
Projekts <strong>Euregio</strong>nale 2020.<br />
Anhand des Operationellen Programms INTERREG V A Deutschland-Ne<strong>der</strong>land wird schließlich<br />
flankierend die (finanzielle) Machbarkeit <strong>der</strong> einzelnen Ideen geprüft. In den Fällen, in denen nicht<br />
mit einer Unterstützung im Rahmen von INTERREG V gerechnet werden kann, müssen an<strong>der</strong>e<br />
Möglichkeiten zur Realisierung dieser Vorhaben überprüft werden.<br />
Themenschwerpunkte<br />
Aus den Ergebnissen <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong>-Umfrage, <strong>der</strong> einzelnen Workshops und Diskussionen in den<br />
<strong>Euregio</strong>-Gremien, <strong>der</strong> lokalen und regionalen Leitbil<strong>der</strong>, <strong>der</strong> grenzüberschreitenden Potenzialanalyse<br />
<strong>der</strong> Wissensallianz <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> 2020 und <strong>der</strong> Vorstudie für die <strong>Euregio</strong>nale 2020 haben sich drei<br />
Schwerpunkte ergeben, die für die Zukunft <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> eine wichtige Rolle spielen. Da<strong>bei</strong><br />
1
handelt es sich um „<strong>Euregio</strong>nale nachhaltige Wirtschaftsentwicklung“, „<strong>Euregio</strong>nale Soft Skills“ und<br />
„<strong>Euregio</strong>nale Einbindung stärken“. Die Akzente dieser drei Schwerpunkte sind von Teilregion zu<br />
Teilregion sehr unterschiedlich.<br />
I. <strong>Euregio</strong>nale nachhaltige Wirtschaftsentwicklung<br />
Die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> hat sich primär die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> grenzüberschreitenden Zusammenar<strong>bei</strong>t<br />
zum Ziel gesetzt. Bei einer erfolgreichen regionalen Entwicklung ist die grenzüberschreitende<br />
Zusammenar<strong>bei</strong>t von Wissenschaft und Wirtschaft <strong>der</strong> Motor für die gute Positionierung im<br />
weltweiten Wettbewerb. Die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> umfasst mit über 3,7 Millionen Einwohnern große<br />
Teile <strong>der</strong> Provinz Gel<strong>der</strong>land, Nordost-Brabant und Nord-Limburg sowie die Kreise Kleve und Wesel<br />
und die Stadt Duisburg. Der nie<strong>der</strong>ländische Teil <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> bietet ca. 1,4 Millionen<br />
Ar<strong>bei</strong>tsplätze (18 % aller Stellen in den Nie<strong>der</strong>landen). Im deutschen Ar<strong>bei</strong>tsgebiet werden etwa<br />
350.000 Menschen beschäftigt (1,3 % aller Stellen in Deutschland).<br />
Ebenso wie in an<strong>der</strong>en Grenzregionen werden zahlreiche wirtschaftliche Aktivitäten in <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong><br />
<strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> bedingt durch die Erreichbarkeit, regionale Struktur und die gemeinsamen Interessen<br />
grenzüberschreitend durchgeführt. Die Zusammenar<strong>bei</strong>t in bestimmten Bereichen wie etwa auf dem<br />
Transport- und Logistiksektor ist nahezu unvermeidbar. In an<strong>der</strong>en Sektoren wird die Notwendigkeit<br />
<strong>der</strong> strukturellen Zusammenar<strong>bei</strong>t erst jetzt sichtbar und steckt die Zusammenar<strong>bei</strong>t von KMU und<br />
Forschungs- und Bildungseinrichtungen noch in den Kin<strong>der</strong>schuhen. Bei aussichtsreichen Sektoren<br />
für die grenzüberschreitende Zusammenar<strong>bei</strong>t in <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> handelt es sich um:<br />
1) AgroFood<br />
2) Ar<strong>bei</strong>tsmarkt/Berufsausbildung<br />
3) Energie/Umwelt/Klima<br />
4) Logistik<br />
5) Hightech-Industrie<br />
6) Gesundheit und Life Sciences<br />
7) Kreativindustrie<br />
8) Tourismus / Freizeitwirtschaft<br />
In <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> gibt es keinen speziellen Sektor, <strong>der</strong> im gesamten Gebiet gleichermaßen<br />
stark vertreten ist. Es lässt sich vielmehr ein leicht diffuses Bild mit regionalen Konzentrationen<br />
unterschiedlichster Sektoren erkennen. Aus diesem Grund lässt sich nicht ohne weiteres sagen,<br />
welcher Wirtschaftssektor sich am besten für künftige Kooperationsinitiativen in <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<br />
<strong>Waal</strong> eignet, was jedoch nicht problematisch zu sein braucht. Für jeden <strong>der</strong> genannten Sektoren gibt<br />
es genügend grenzüberschreitende Anhaltspunkte zur Intensivierung <strong>der</strong> Zusammenar<strong>bei</strong>t. Zudem<br />
ergeben sich gerade aus den geografischen Unterschieden <strong>bei</strong> den Wirtschaftsaktivitäten<br />
Ansatzpunkte für so genannte Crossover, d.h. Kooperationsinitiativen, <strong>bei</strong> denen das Know-how<br />
verschiedener Sektoren kombiniert wird. Für alle wirtschaftlichen Kernsektoren gilt, dass das Thema<br />
Nachhaltigkeit, gemessen an <strong>der</strong> Reduzierung <strong>der</strong> CO₂-Emission, in zunehmendem Maße an<br />
Bedeutung gewinnt bzw. gewinnen muss.<br />
Im weiteren Verlauf werden die Chancen <strong>der</strong> genannten Sektoren jeweils im Einzelnen ausgeführt.<br />
II. <strong>Euregio</strong>nale Soft Skills<br />
Die Qualität <strong>der</strong> Region und damit auch <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> wird nicht nur durch die<br />
wirtschaftlichen Aussichten bestimmt. Wichtige Aspekte, die eine attraktive Region auszeichnen, sind<br />
<strong>bei</strong>spielsweise <strong>der</strong> öffentliche Nahverkehr, Wohnraum, Bildungseinrichtungen, Kultureinrichtungen,<br />
Gesundheitseinrichtungen und Freizeitangebote. Diese so genannten Soft Skills sind auch für die<br />
<strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> wichtig, da sie in erheblichem Maße das Ansiedlungsklima <strong>der</strong> Region<br />
bestimmen. Bei <strong>der</strong> künftigen Entwicklung <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> hin zu einer attraktiven Region im<br />
Herzen Europas spielen insbeson<strong>der</strong>e die folgenden Soft Skills eine zentrale Rolle.<br />
1) Demografische Entwicklung/Soziale Kohäsion<br />
2
2) Erreichbarkeit<br />
3) Wissensregion/Unterricht/Nachbarsprache<br />
4) Kultur/Tourismus/Freizeit/Natur<br />
5) Gesundheitsversorgung<br />
Für Unternehmen wird es zusehends schwieriger, qualifiziertes Personal zu finden. Das Lebensumfeld<br />
spielt eine sehr wichtige Rolle, wenn man Ar<strong>bei</strong>tnehmer für die Region gewinnen o<strong>der</strong> erhalten<br />
möchte. Die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong>, die eine Mischung aus städtischem und ländlichem Raum, ein gutes<br />
Vorsorgungsniveau, Bildungsangebot und attraktives Wohnumfeld bietet, schneidet in dieser<br />
Hinsicht gut ab. Diese Soft Skills leisten durch die Herstellung grenzüberschreiten<strong>der</strong> Verbindungen<br />
und die gemeinsame Vorbereitung auf künftige Herausfor<strong>der</strong>ungen einen wichtigen Beitrag zu einem<br />
guten Ansiedlungsklima als Rahmenbedingung für die Stärkung <strong>der</strong> euregionalen Wirtschaft.<br />
Die hier genannten Soft Skills werden anschließend einzeln ausgear<strong>bei</strong>tet.<br />
III. <strong>Euregio</strong>nale Einbindung stärken<br />
Mit euregionaler Einbindung ist die Beteiligung von lokalen und regionalen Behörden, Unternehmen,<br />
Einrichtungen und Organisationen an <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> (sowohl als Organ als auch als Gebiet)<br />
gemeint.<br />
Es ist die Aufgabe <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong>, euregionale Chancen in verschiedenen Bereichen zu<br />
entwickeln und zu konkreten Maßnahmen auszuar<strong>bei</strong>ten. Zu diesem Zweck ist die adäquate<br />
Einbeziehung von <strong>Euregio</strong>-Gremien wie dem <strong>Euregio</strong>rat, dem Vorstand, den Ausschüssen,<br />
Kontaktpersonen und <strong>Euregio</strong>-Ambassadeuren unabdingbar.<br />
Gleichzeitig müssen auch die Mitgliedsorganisationen Verantwortung übernehmen und sich aktiv an<br />
<strong>der</strong> euregionalen Zusammenar<strong>bei</strong>t beteiligen.<br />
Zur Erzielung guter Ergebnisse <strong>bei</strong> den <strong>bei</strong>den ersten Schwerpunkten ist eine dauerhafte und starke,<br />
euregionale Einbindung von Behörden, Unternehmen und Einrichtungen in die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong><br />
erfor<strong>der</strong>lich. Aus diesem Grund konzentriert sich die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> auf folgende Punkte.<br />
1) Erhöhung <strong>der</strong> Einbindung von Mitglie<strong>der</strong>n/Unternehmen/Einrichtungen/Organisationen<br />
2) Bildung von regionalen Clustern<br />
3) Marketing und Branding<br />
Alle Analysen haben ergeben, dass diese <strong>Euregio</strong> unglaublich viele Chancen bietet. Das gilt sowohl für<br />
den deutschen als auch für den nie<strong>der</strong>ländischen Teil <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong>. Durch die Herstellung<br />
intelligenter grenzüberschreiten<strong>der</strong> Verbindungen werden noch nicht genutzte Möglichkeiten<br />
identifiziert und verwertet. Die hier genannten Punkte werden anschließend einzeln ausgear<strong>bei</strong>tet.<br />
3
Thematische Ausar<strong>bei</strong>tung <strong>der</strong> einzelnen Schwerpunkte<br />
I. <strong>Euregio</strong>nale nachhaltige Wirtschaftsentwicklung<br />
1) AgroFood<br />
Ausgangssituation<br />
Der Bereich Landwirtschaft & Ernährung besteht aus vier Sektoren (Landwirtschaft, Jagd, Fischerei und<br />
Lebensmittelindustrie). In <strong>der</strong> Landwirtschaft, Jagd und den damit verbundenen Dienstleistungssektoren sind<br />
etwa 4.500 Personen im deutschen Teil <strong>der</strong> Region und fast 24.000 Personen im nie<strong>der</strong>ländischen Teil<br />
beschäftigt. Der wichtigste Wirtschaftszweig ist die Lebensmittelindustrie, die insgesamt fast 33.000 Personen<br />
beschäftigt. Über 9000 Beschäftigte ar<strong>bei</strong>ten im deutschen Teil und fast 23.700 Ar<strong>bei</strong>tnehmer im<br />
nie<strong>der</strong>ländischen Teil <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong>. Wichtige benachbarte Bereiche sind die spezialisierte verar<strong>bei</strong>tende<br />
Industrie sowie Wissenschaft und Forschung.<br />
In <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> haben sich folgende Forschungs- und Bildungseinrichtungen auf den Schwerpunkt<br />
AgroFood spezialisiert: Wageningen University and Research Institute, Hogeschool Van Hall Larenstein,<br />
Hochschule <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> und die HAS Hogeschool (Venlo, Den Bosch).<br />
Darüber hinaus sind in <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> eine Vielzahl von Organisationen und Netzwerken im AgroFood-<br />
Bereich aktiv, <strong>bei</strong>spielsweise Food-Valley, Food connection point, Markenbildung „Natürlich Nie<strong>der</strong>rhein“, 5-<br />
sterren Regio Noordoost-Brabant, Top Institute Food & Nutrition und Food & Nutrition Delta, Qualitätszirkel<br />
Ernährung Nie<strong>der</strong>rhein, FoodnetNRW, FoodFutureNRW und „Genussregion Nie<strong>der</strong>rhein“. <strong>Euregio</strong>nale<br />
AgroFood-Netzwerke, die in den vergangenen Jahren eingerichtet wurden, sind Oregional (Vermarktung von<br />
nachhaltigen, regionalen Erzeugnissen) und das Agrofood-Netwerk. Das Foodcluster in <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong><br />
ist somit bereits gut organisiert. Auffällig ist, dass <strong>der</strong> primäre Teil des Sektors häufig als Zulieferer gilt und<br />
seltener als wissensintensives Glied <strong>der</strong> Kette.<br />
<strong>Euregio</strong>nale Chancen<br />
Verschiedene gesellschaftliche und sektorspezifische Trends bieten dem AgroFood-Sektor Chancen. Die<br />
Gesellschaft verlangt in zunehmendem Maße gesunde, sichere Nahrung unter verstärkter Berücksichtigung des<br />
Tier- und Umweltschutzes. Darüber hinaus gewinnen Ressourceneffizienz und Nachhaltigkeit an Bedeutung.<br />
Der Sektor greift diese Entwicklungen durch die Valorisierung von Restströmen, Markt- und<br />
Ketteninnovationen, innovative Produkttechnologie, Erlebnisverstärkung sowie intensive, auf den mündigen<br />
Verbraucher abzielende Kommunikation und Marketing verstärkt auf.<br />
Die in <strong>der</strong> Region stark vertretene Primärerzeugung wird vermehrt neue Technologien für die Erzeugung und<br />
Verar<strong>bei</strong>tung von Nahrungsmitteln nutzen. Der Sektor ist <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Verwirklichung von Innovationen von an<strong>der</strong>en<br />
Sektoren abhängig, <strong>bei</strong>spielsweise dem IT-, Maschinenbau- und Biotechnologiesektor. Deswegen müssen diese<br />
Innovationsprozesse ganzheitlich und sektorübergreifend betrachtet werden.<br />
In <strong>der</strong> Region wird mit interessanten Kombinationen mit Logistik (Frischtransport), Tourismus (Ökotourismus),<br />
Energie (Bio Crops), Life Sciences (Functional Foods) und Hightech (Food Processing) gerechnet.<br />
Wenngleich <strong>der</strong> wissenschaftlich-technologische Schwerpunkt in Wageningen liegt, werden die neuen<br />
Erkenntnisse auf <strong>bei</strong>den Seiten <strong>der</strong> Grenze angewendet. Da alle Bildungs- und Forschungsebenen in <strong>der</strong> Region<br />
präsent sind und die Region eine stark AgroFood-ausgeprägte Wirtschaft hat, sind alle Formen von Innovation<br />
möglich.<br />
Interessante Innovationschancen sind in den kommenden Jahren in folgenden Bereichen angesiedelt: Food and<br />
Health, Functional Foods, Restströme in <strong>der</strong> Nahrungsmittelindustrie, Nahrung für (Spitzen-) Sport,<br />
Frischtransport, Zertifizierung, verantwortungsvoll und nachhaltig, Maschinen für die Lebensmittelindustrie,<br />
Energieeinsparung in <strong>der</strong> Lebensmittelindustrie, Düngemittel und Mineralstoffe, umweltfreundliche<br />
Verpackungsmittel, AgroFood Marketing sowie Landwirtschaft und Tourismus.<br />
Umsetzung<br />
Der AgroFood-Sektor kann in erheblichem Maße zur Lösung mehrerer großer gesellschaftlicher Probleme<br />
<strong>bei</strong>tragen, mit denen wir künftig konfrontiert werden (Europa 2020-Strategie): eine nachhaltige<br />
Lebensmittelversorgung; eine gesunde Bevölkerung; eine nachhaltige Energieversorgung; nachhaltige<br />
Mobilität; stabiles Klima, stabile Umwelt und stabile Vorräte natürlicher Ressourcen; eine innovative,<br />
integrative Gesellschaft und nachhaltige Sicherheit sowie Rechtssicherheit. Eine Herausfor<strong>der</strong>ung für die<br />
kommenden Jahre besteht in <strong>der</strong> Verbesserung <strong>der</strong> Organisationsfähigkeit: zwischen den Teilregionen, in <strong>der</strong><br />
4
Vernetzung von Agro und Food und zwischen dem AgroFood-Sektor und den Clustern, mit denen interessante<br />
Kombinationen prognostiziert werden. Die Vernetzung mit Energie und Umwelt (Biobased Economy), den Life<br />
Sciences und Biotechnologie sowie mit Maschinenbau und Prozesstechnik bietet zahlreiche Ansatzpunkte für<br />
innovative Projekte.<br />
Die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> wird sich stärker als bisher mit <strong>der</strong> Valorisierung von Wissen befassen müssen. Auf <strong>der</strong><br />
Grundlage des Market-Pull-Prinzips wird man sich darum bemühen müssen, die Beziehungen zu den<br />
Lebensmittel produzierenden Unternehmen zu intensivieren und darauf aufbauend die För<strong>der</strong>strategie <strong>der</strong><br />
<strong>Euregio</strong> zu entwickeln. Wichtige Voraussetzung in diesem Zusammenhang ist, dass die Wirtschaft Zugang zu<br />
den Forschungs- und Bildungseinrichtungen erhält.<br />
2) Ar<strong>bei</strong>tsmarkt/Berufsausbildung<br />
Ausgangssituation<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> grenzüberschreitenden Zusammenar<strong>bei</strong>t hat sich die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> in den letzten 20<br />
Jahren zur mobilsten Region an <strong>der</strong> deutsch-nie<strong>der</strong>ländischen Grenze entwickelt. Seit den 90er Jahren des<br />
letzten Jahrhun<strong>der</strong>ts hat <strong>der</strong> Strom von Berufspendlern, Berufsschülern und Studenten stetig zugenommen.<br />
Mittlerweile pendeln täglich rund 20.000 Personen über die Grenze, um im Nachbarland zu ar<strong>bei</strong>ten, zu lernen<br />
o<strong>der</strong> zu studieren. Dies ist unter an<strong>der</strong>em <strong>der</strong> grenzüberschreitenden Zusammenar<strong>bei</strong>t innerhalb <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong><br />
<strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> zu danken. Viele Projekte und Initiativen zielten in den vergangenen Jahren darauf ab, die Mobilität<br />
<strong>der</strong> Menschen in Bezug auf Ar<strong>bei</strong>t und Studium zu stimulieren. Wichtig da<strong>bei</strong> war vor allem, Transparenz über<br />
das jeweils an<strong>der</strong>e System zu schaffen und womöglich auch eine Annäherung <strong>der</strong> Systeme zu bewerkstelligen.<br />
Als Beispiel im Bereich <strong>der</strong> Berufsausbildung muss an dieser Stelle auf „Die Lernende <strong>Euregio</strong>“ hingewiesen<br />
werden; zu einem besseren Funktionieren des grenzüberschreitenden Ar<strong>bei</strong>tsmarktes hat EURES<br />
(EURopeanEmploymentServices) mit seinen vielfältigen Projektinitiativen, wie die Sprechstunde für<br />
Grenzpendler und die Internetsuchmachine www.euregio-jobroboter.com, <strong>bei</strong>getragen. Dies war aufgrund<br />
verschiedener Ausgangslagen und verschiedener wirtschaftlicher Entwicklungen in <strong>bei</strong>den Län<strong>der</strong>n mitunter<br />
nicht einfach.<br />
<strong>Euregio</strong>nale Chancen<br />
In den Bereichen Ar<strong>bei</strong>tsmarkt und Berufsausbildung existieren Netzwerke, die es ermöglichen, Projekte und<br />
Aktivitäten zu entwickeln, die den grenzüberschreitenden Ar<strong>bei</strong>ts- und Ausbildungsmarkt auf ein qualitativ<br />
hochwertigeres Niveau hieven können. Dies bedeutet nicht zuletzt eine Erhöhung von Pendler- und<br />
Studentenzahlen. Gleichzeitig kann in wirtschaftlichen Krisen, die <strong>bei</strong>de Län<strong>der</strong>, wie die Vergangenheit<br />
bewiesen hat, unterschiedlich treffen können, besser auf bestimmte Marktsituationen und -mechanismen<br />
reagiert werden. Projekte wie „Lernende <strong>Euregio</strong>“ „Kompetent Ar<strong>bei</strong>ten“ o<strong>der</strong> auch das Pilot-Projekt „Aktiv<br />
über die Grenze 2.0“ können da<strong>bei</strong> für den gesamten deutsch-nie<strong>der</strong>ländischen Grenzraum Vorbildfunktion<br />
haben.<br />
Umsetzung<br />
Für den Schwerpunkt Ar<strong>bei</strong>tsmarkt/Berufsausbildung bietet sich an, den eingeschlagenen Weg fortzuführen.<br />
Zur Verwirklichung von möglichen Projekten ist es notwendig, ausreichende Ressourcen zur Verfügung zu<br />
stellen. INTERREG V kann in den verschiedenen Bereichen dazu <strong>bei</strong>tragen, den euregionalen Ar<strong>bei</strong>ts- und<br />
Bildungsmarkt weiter voranzutreiben. „Lernende <strong>Euregio</strong>“ kann zu einem allumfassenden Bildungsprojekt<br />
ausgebaut werden, in dem eine bessere Verzahnung und Verbindung zwischen den Bildungsvermittlern<br />
Schulen/Hochschulen/Universitäten und den Unternehmen geschaffen wird. Zugleich können im Rahmen von<br />
INTERREG V Initiativen gestartet werden, die die Entwicklung des euregionalen Ar<strong>bei</strong>tsmarktes unterstützen<br />
und Antworten auf die zukünftigen Probleme wie demografischen Wandel, Fachkräftemangel und<br />
Abwan<strong>der</strong>ung geben. Flankiert werden diese Projekte durch EURES, das auch in Zukunft die Transparenz von<br />
Ar<strong>bei</strong>tsmarkt und Bildungsmarkt unterstützen wird.<br />
3) Energie und Umwelt<br />
Ausgangssituation<br />
Der Umwelt- und Klimaschutz stellt in <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> eine immer wichtigere Voraussetzung für ein<br />
nachhaltiges Wirtschaftswachstum dar. Für eine langfristig wettbewerbsfähige Wirtschaft ist ein<br />
verantwortungsbewusster Umgang mit den natürlichen Ressourcen unabdingbar. Dies setzt neue<br />
Ausgangspunkte und Methoden <strong>bei</strong>spielsweise in den Bereichen Landschaft, Wasserwirtschaft und regionale<br />
5
Infrastruktur voraus. Da Umwelt- und Klimaprobleme nicht an <strong>der</strong> Grenze Halt machen, ist eine verstärkte<br />
grenzüberschreitende Zusammenar<strong>bei</strong>t in diesem Bereich erfor<strong>der</strong>lich. In <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> sind bereits<br />
zahlreiche Organisationen und Netzwerke in dem Ar<strong>bei</strong>tsfeld Energie und Umwelt aktiv, <strong>bei</strong>spielsweise die<br />
Stichting kiEMT (Stiftung für Wissen und Innovation im Bereich Energie- und Umwelttechnologie), Industriepark<br />
Kleefse Waard, Bio-energiecluster Oost-Ne<strong>der</strong>land, KompetenzNetz Energie Kreis Wesel e.V., Klimabündnis<br />
Wesel, Energiewirtschaft und Energieforschung NRW. Darüber hinaus gibt es Initiativen für eine Biobased<br />
Economy in den Nie<strong>der</strong>landen. Eine wichtige Rolle spielt ebenfalls das Meotec-Netzwerk (Mülheim, Essen,<br />
Oberhausen). Bei einigen Forschungs- und Bildungseinrichtungen in <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> werden ebenfalls<br />
Studiengänge in den Bereichen Energie und Umwelt angeboten: Radboud Universiteit Nijmegen, Wageningen<br />
UR, Van Hall Larenstein, Hochschule <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> und Hogeschool van Arnhem en Nijmegen. Auch außerhalb<br />
<strong>der</strong> Universtäten finden sich verschiedene Forschungseinrichtungen: Institut für Energie- und Umwelttechnik<br />
e.V. in Duisburg; Zentrum für Brennstoffzellentechnik Duisburg; Informationszentrum für Kälte-, Klima- und<br />
Energietechnik in Duisburg (Schulungszentrum); Fraunhofer-inHaus-Zentrum; Fraunhofer UMSICHT<br />
(Schlüsselakteur) sowie das Ne<strong>der</strong>lands Instituut voor Ecologie (Wageningen). Das Fraunhofer Institut für<br />
Umwelt (Oberhausen) spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> verfügt damit im Bereich von<br />
Energie und Umwelt über eine relativ stark präsente Wirtschaft (insbeson<strong>der</strong>e in Deutschland), starkes<br />
wissenschaftliches Potenzial, solide wissenschaftliche Kompetenzen (Fachbereiche und Institute an<br />
Fachhochschulen und Universtäten) und einige interessante Netzwerke und Aktivitäten als Ansatzpunkte.<br />
<strong>Euregio</strong>nale Chancen<br />
Verschiedene gesellschaftliche und sektorspezifische Trends bieten dem Energie- und Umweltsektor Chancen.<br />
Nachhaltige Energieversorgung und ein verantwortungsvoller Umgang mit <strong>der</strong> Umwelt und dem Klima sind<br />
zwei <strong>der</strong> gesellschaftlichen Herausfor<strong>der</strong>ungen von Europa 2020. Die Gesellschaft verlangt in zunehmendem<br />
Maße Nachhaltigkeit <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Herstellung von Gütern, nicht zuletzt <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Erzeugung von Energie. In diesem<br />
Zusammenhang zeichnet sich ein klarer Trend hin zu <strong>der</strong> dezentralen Energieerzeugung ab. Der Sektor greift<br />
diese Entwicklung auf, indem er sich verstärkt mit folgenden Themen befasst: erneuerbare Energien,<br />
Energieeffizienz, dezentrale Energieversorgung, Smart Grids/intelligente Netze, Integrated Material<br />
Management, produkt- und lebenszyklusorientiertes Denken (unter dem Aspekt <strong>der</strong> Nachhaltigkeit) und<br />
nachhaltige Infrastruktur im städtischen und ländlichen Raum. Die Entwicklungen auf dem Energie- und<br />
Umweltsektor weisen in <strong>der</strong> Regel Verbindungen zu an<strong>der</strong>en Branchen wie etwa dem Baugewerbe, Transport<br />
und Logistik, (Auto-) Mobilität, Maschinenbau und Verfahrenstechnologie auf. Interessante<br />
Innovationschancen sind in den kommenden Jahren in folgenden Bereichen angesiedelt: effiziente Nutzung von<br />
Rohstoffen, Verwertung von Restströmen und Abfallprodukten, Recycling und Energieeinsparung im baulichen<br />
Umfeld. Da<strong>bei</strong> spielt die Zusammenar<strong>bei</strong>t von Städten und Gemeinden ebenfalls eine wichtige Rolle. Ein<br />
Beispiel dafür ist <strong>der</strong> Ausbau <strong>der</strong> KliKER-Initiative, an <strong>der</strong> sich zurzeit bereits ca. 10 nie<strong>der</strong>ländische und<br />
deutsche Kommunen beteiligen.<br />
Umsetzung<br />
Der Sektor Energie und Umwelt kann in erheblichem Maße zur Lösung mehrerer großer gesellschaftlicher<br />
Probleme <strong>bei</strong>tragen, mit denen wir künftig konfrontiert werden (Europa 2020-Strategie): eine nachhaltige<br />
Lebensmittelversorgung; eine gesunde Bevölkerung; eine nachhaltige Energieversorgung; nachhaltige<br />
Mobilität; stabiles Klima, stabile Umwelt und stabile Vorräte natürlicher Ressourcen; eine innovative,<br />
integrative Gesellschaft und nachhaltige Sicherheit sowie Rechtssicherheit. Trotz <strong>der</strong> Tatsache, dass einige<br />
interessante Forschungs- und Bildungseinrichtungen in <strong>der</strong> Region angesiedelt sind, sollte sich die <strong>Euregio</strong><br />
<strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> auf Crossover des Energie- und Umweltsektors mit an<strong>der</strong>en Sektoren und nicht auf den Sektor<br />
selbst konzentrieren, <strong>der</strong> von Großunternehmen beherrscht wird. Eine Herausfor<strong>der</strong>ung für die kommenden<br />
Jahre besteht deswegen in <strong>der</strong> Vernetzung des Sektors Energie und Umwelt mit Clustern, mit denen<br />
interessante Kombinationen prognostiziert werden, aber auch in <strong>der</strong> Suche nach Vernetzungsmöglichkeiten mit<br />
KMU.<br />
Die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> wird sich stärker als bisher mit <strong>der</strong> Valorisierung von Energie- und Umweltwissen im<br />
Hightech-Sektor, dem AgroFood-Sektor, dem Baugewerbe und <strong>der</strong> Logistik befassen müssen. Auf <strong>der</strong><br />
Grundlage des Market-Pull-Prinzips wird man sich darum bemühen müssen, die Beziehungen zwischen den<br />
Produktionsunternehmen und den Forschungs- und Bildungseinrichtungen im Energie- und Umweltsektor zu<br />
intensivieren und darauf aufbauend die För<strong>der</strong>strategie <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> zu entwickeln. Wichtige Voraussetzung in<br />
diesem Zusammenhang ist, dass die Wirtschaft Zugang zu den Forschungs- und Bildungseinrichtungen erhält.<br />
In den kommenden Jahren ist die Humankapitalentwicklung im Energiesektor erfor<strong>der</strong>lich. Diese Ziele stehen<br />
im Einklang mit EU-Programmen wie etwa Horizont 2020 und INTERREG V.<br />
6
4) Logistik<br />
Ausgangssituation<br />
Logistik und Transport stellen in <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> eine immer wichtigere Voraussetzung für ein<br />
nachhaltiges Wirtschaftswachstum dar. Für eine langfristig wettbewerbsfähige Wirtschaft ist eine<br />
verantwortungsbewusste (Weiter-) Entwicklung von Transportkorridoren unabdingbar. Dies setzt neue<br />
Ausgangspunkte und Methoden <strong>bei</strong>spielsweise in den Bereichen Wasser-, Straßen-, Schienen- und<br />
Lufttransport voraus.<br />
Die Nie<strong>der</strong>lande und NRW spielen eine wichtige Rolle <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Abwicklung internationaler Transportströme. Auf<br />
<strong>der</strong> Strecke zwischen dem westnie<strong>der</strong>ländischen Ballungsraum Randstad und dem Ruhrgebiet findet<br />
kombinierter Transport auf den Verkehrswegen Wasser, Straße und Schiene statt. Der Logistiksektor möchte<br />
den Transport mit Tätigkeiten kombinieren, die eine höhere Wertschöpfung ermöglichen: Regie von<br />
Handelsströmen, Supply Chain Finance etc. Auf dem Logistik- und Transportsektor lässt sich ein Trend hin zum<br />
synchromodalen Transport feststellen: es besteht je<strong>der</strong>zeit die Möglichkeit, zwischen verschiedenen<br />
Verkehrsträgern zu wechseln. Das bedeutet auch mehr Standardisierung, mehr Umschlagsstellen und mehr<br />
ICT-Unterstützung. In <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> ist in diesem Bereich das Projekt tRHEINco aktiv, in dessen<br />
Rahmen multimodale Verkehrslösungen untersucht werden.<br />
Darüber hinaus gewinnt <strong>der</strong> nachhaltige Transport, <strong>bei</strong> dem weniger umweltbelastende Lkw und Schiffe<br />
eingesetzt und die Verkehrsströme von <strong>der</strong> Straße auf die Schiene verlagert werden, zunehmend an<br />
Bedeutung. In Städten wird nach nachhaltigen Alternativen, z.B. in Form von elektrischem Verkehr, gesucht.<br />
Der Sektor spielt weiterhin eine Rolle <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>verwertung von Rohstoffen.<br />
Der Kernbereich <strong>der</strong> Logistik umfasst den Straßenverkehr und -transport, die Lagerung sowie die Schiff- und<br />
Luftfahrt mit fast 65.000 Beschäftigten in <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong>. An verschiedenen Orten in <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> werden<br />
logistikrelevante Studiengänge angeboten: Hogeschool van Arnhem en Nijmegen, Fontys, Universität Duisburg<br />
Essen und Hochschule <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong>.<br />
In <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> sind eine Reihe von Organisationen und Netzwerken im Bereich <strong>der</strong> Logistik aktiv,<br />
<strong>bei</strong>spielsweise Corridor2 (im Rahmen des TENT-Programms <strong>der</strong> EU), De Groene Hub, LEC Liemers,<br />
Logistikinitiative Nie<strong>der</strong>rhein, Netzwerk Logistik Wesel, Logistikinitiative Duisburg-Nie<strong>der</strong>rhein,<br />
Logistikinitiative Ruhr und EffizienzCluster Logistik Ruhr. Emmmo, ein wichtiger grenzüberscheiten<strong>der</strong><br />
Kooperationsverbund <strong>der</strong> Stadt Emmerich und <strong>der</strong> Gemeinde Montferland, hat sich die Entwicklung <strong>der</strong><br />
Grenzregion zu einem trimodalen logistischen Hotspot zum Ziel gesetzt.<br />
<strong>Euregio</strong>nale Chancen<br />
Im Logistiksektor lassen sich folgende wichtige Trends feststellen: fortschreitende Verstädterung,<br />
Globalisierung, starker Preiswettbewerb, zunehmen<strong>der</strong> Bedarf an Informationen und Transparenz, rückläufiger<br />
Berufseintritt und wachsen<strong>der</strong> Berufsaustritt <strong>bei</strong> Fahrern durch Überalterung, verän<strong>der</strong>te Wünsche <strong>bei</strong> den<br />
Kunden wie etwa mehr Komfort, Vereinfachung, Pünktlichkeit und Flexibilität, Nachhaltigkeit <strong>der</strong><br />
zunehmenden Zusammenar<strong>bei</strong>t in vertikalem und horizontalem Sinn in <strong>der</strong> Logistikkette.<br />
Die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> weist ein relativ hohes Wirtschaftspotenzial im Logistiksektor auf. Das<br />
wissenschaftliche Potenzial wird als unterdurchschnittlich bewertet. Es gibt verschiedene Netzwerke und<br />
Aktivitäten, die Ansatzpunkte für Innovationen im Logistiksektor bieten. Darüber hinaus liegt unter dem Aspekt<br />
<strong>der</strong> Nachhaltigkeit eine wichtige gesellschaftliche Herausfor<strong>der</strong>ung vor. Auch die Bereitstellung von speziellen<br />
Logistikdienstleistungen bietet Chancen: von <strong>der</strong> Stahl- bis hin zur Lebensmittelindustrie besteht Bedarf an<br />
logistischen Fachkenntnissen und spezialisierten Lieferanten. Weitere Chancen ergeben sich aus <strong>der</strong><br />
internationalen Zusammenar<strong>bei</strong>t, insbeson<strong>der</strong>e aus verstärkter Abstimmung, mehr Umschlagseinrichtungen an<br />
<strong>der</strong> Grenze und weniger Verzögerungen und Kosten durch Zoll und Inspektionen.<br />
Umsetzung<br />
Für die Verwirklichung <strong>der</strong> oben genannten Chancen ist die Herstellung einer Verbindung zu an<strong>der</strong>en Sektoren<br />
(Lebensmittel, Gesundheit, Abfallverar<strong>bei</strong>tung) notwendig. Im Bereich <strong>der</strong> multimodalen und synchromodalen<br />
Verkehrsträger müssen die Entwicklungen ebenfalls intensiviert werden. Gemeinsam können die<br />
Herausfor<strong>der</strong>ungen neuer Mobilitätskonzepte grenzüberschreitend in Angriff genommen werden. Die<br />
elektrische Mobilität wird da<strong>bei</strong> eine Son<strong>der</strong>stellung einnehmen. Darüber hinaus bieten auch Projekte in den<br />
Bereichen Green Logistics und Value-added Logistics einen euregionalen Mehrwert.<br />
Zusammenfassend müssen grenzüberschreitende Innovationen in folgenden Themenbereichen erzielt werden:<br />
7
- Internationale Systeme und Knotenpunkte<br />
- Logistik für die Lebensmittelindustrie<br />
- (Informations-) Technologie für den Logistiksektor<br />
5) Hightech-Industrie<br />
Ausgangssituation<br />
In diesem Ar<strong>bei</strong>tspapier werden unter Hightech-Sektor Unternehmen, die Maschinen und Geräte herstellen<br />
und reparieren, sowie ICT-Unternehmen verstanden. In <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> sind insgesamt gut 85.000<br />
Menschen in diesem Sektor beschäftigt. Berücksichtigt man ebenfalls die Primärerzeugung von Rohstoffen<br />
(Textilien, chemische Produkte und Metalle), so verdoppelt sich <strong>der</strong> Umfang dieses Sektors (162.000<br />
Beschäftigte). Der Hightech-Sektor ist in technologischer und wirtschaftlicher Hinsicht sehr vielschichtig und<br />
reicht von <strong>der</strong> ICT bis hin zur Automobilindustrie und von <strong>der</strong> Nanotechnologie bis hin zur Metallbear<strong>bei</strong>tung.<br />
Er umfasst sowohl kleine Startups als auch große multinationale Unternehmen sowie alle an<strong>der</strong>en dazwischen<br />
angesiedelten Größenordnungen.<br />
Die Verteilung zwischen NRW und dem nie<strong>der</strong>ländischen Teil <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> ist interessant. Die<br />
Informationstechnologie, Automobilindustrie und Elektroindustrie ist überwiegend im nie<strong>der</strong>ländischen Teil<br />
<strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> konzentriert. Der Fokus <strong>der</strong> Metallindustrie liegt auf dem deutschen Teil, wohingegen die<br />
Herstellung von Metallprodukten wie<strong>der</strong>um hauptsächlich in den Nie<strong>der</strong>landen angesiedelt ist. Die chemische<br />
Industrie und <strong>der</strong> Maschinenbau sind gemessen am regionalen Durchschnitt überwiegend im deutschen Teil<br />
erheblich übervertreten (mit etwa einem Drittel).<br />
Die Forschungs- und Bildungseinrichtungen Hogeschool van Arnhem en Nijmegen, Universität Duisburg Essen,<br />
Radboud Universiteit Nijmegen und Hochschule <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> bieten zahlreiche Studiengänge in diesem Sektor<br />
an.<br />
In <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> sind eine Vielzahl von Organisationen und Netzwerken im Bereich Hightech aktiv,<br />
<strong>bei</strong>spielsweise Novio Tech Campus in Nijmegen (Halbleitertechnologie), Technologiezentrum Tectrum,<br />
Technologiepark Dieprahm, Technologiezentrum Kleve, Netzwerk für metallische Werkstoffe, matec.net,<br />
Netzwerk Automotive <strong>Rhein</strong>land und Mobile Communication Cluster.<br />
Dieser Sektor ist beson<strong>der</strong>s wichtig für die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong>, da <strong>der</strong> Hightech-Sektor den Großteil <strong>der</strong><br />
technologischen Lösungen für Innovationen bereitstellt, und <strong>der</strong> Schwerpunkt Innovation die vordringlichste<br />
Priorität aller künftigen För<strong>der</strong>programme ist.<br />
<strong>Euregio</strong>nale Chancen<br />
Die Hightech-Industrie bietet Lösungen für viele gesellschaftliche Herausfor<strong>der</strong>ungen wie etwa die<br />
Überalterung <strong>der</strong> Gesellschaft, Nachhaltigkeit und Klimawandel, Mo<strong>der</strong>nisierung traditioneller Sektoren,<br />
erneuerbare Energien, Landwirtschaft und Verkehr. Für all diese Herausfor<strong>der</strong>ungen wird auch in <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong><br />
<strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> nach Lösungen gesucht. Bereiche, die dazu einen Beitrag leisten können, sind Hightech-Kunststoffe<br />
und Verbundwerkstoffe, Manufacturing und Maschinenbau, Embedded Systems, Nanotechnologie,<br />
Halbleitertechnologie und ICT.<br />
Darüber hinaus sollten diese Innovationsprozesse ganzheitlich, also sektorübergreifend betrachtet werden.<br />
Viele Entwicklungen in <strong>der</strong> Hightech-Industrie finden ihren Ursprung in neuen wissenschaftlichen<br />
Erkenntnissen. Zur Umsetzung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse in einer sehr vielfältigen Landschaft von<br />
Produktionsunternehmen ist eine intensive Zusammenar<strong>bei</strong>t zwischen den einzelnen Forschungs- und<br />
Bildungseinrichtungen und <strong>der</strong> Wirtschaft erfor<strong>der</strong>lich. Darüber hinaus muss eine Infrastruktur vorhanden sein,<br />
die Proof-of-Concept-Tests ermöglicht.<br />
Umsetzung<br />
Der Hightech-Sektor kann <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Lösung verschiedener gesellschaftlicher Zukunftsprobleme (Europa 2020-<br />
Strategie) eine wichtige Rolle spielen, da er den technologischen Beitrag leistet, <strong>der</strong> für die Lösung erfor<strong>der</strong>lich<br />
ist. Da<strong>bei</strong> sind Crossover mit an<strong>der</strong>en Sektoren erfor<strong>der</strong>lich.<br />
In diesem Sektor kommt <strong>der</strong> Beziehung zwischen Technologien und Anwendung eine zentrale Bedeutung zu,<br />
häufig in KMU-dominierten Bereichen (z.B. Feinchemie, Metallbear<strong>bei</strong>tung, Maschinenbau, Textilindustrie,<br />
Elektro-/Kommunikationstechnik, Automobilzulieferer), aber auch in einem auf den ersten Blick weniger<br />
innovativen Sektor wie dem Baugewerbe.<br />
Eine Herausfor<strong>der</strong>ung für die kommenden Jahre besteht in <strong>der</strong> Verbesserung <strong>der</strong> Vernetzung zwischen<br />
Lieferanten und Anwen<strong>der</strong>n von Wissen. Die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> wird sich stärker als bisher mit <strong>der</strong><br />
8
Valorisierung von Wissen befassen müssen. Unternehmerisch eingestellte Wissenschaftler und Unternehmer<br />
mit Interesse an wissenschaftlichen Neuerungen müssen die Gelegenheit erhalten, neue Produktionstechniken<br />
in <strong>der</strong> Region zu erproben und neue Unternehmen zu gründen. Da<strong>bei</strong> können auf Forschung und Entwicklung<br />
spezialisierte Unternehmen als Vermittler auftreten, möglicherweise in Verbindung mit dem Ausbau <strong>der</strong><br />
Startup-Infrastruktur, die im Rahmen <strong>der</strong> Wissensallianz <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> 2020 entwickelt wird.<br />
Darüber hinaus muss auch eine Verbindung zu Horizont 2020 für europäische Netzwerke hergestellt werden.<br />
6) Gesundheit und Life Sciences<br />
Ausgangssituation<br />
Unter dem Schwerpunkt Gesundheit und Life Sciences wird in diesem Ar<strong>bei</strong>tspapier neben dem<br />
Gesundheitswesen selbst auch die Herstellung pharmazeutischer Produkte und die Pflege und Betreuung<br />
verstanden. In <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> ar<strong>bei</strong>ten insgesamt gut 270.000 Menschen in diesem Sektor.<br />
Die Forschungs- und Bildungseinrichtungen Christelijke Hogeschool Ede, Hogeschool van Arnhem en Nijmegen,<br />
Radboud Universiteit Nijmegen, Wageningen UR, Hochschule <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> und die Universität Duisburg-Essen<br />
bieten zahlreiche Studiengänge in diesem Bereich an. Erwähnenswert ist das Erwin L. Hahn Institut in Essen,<br />
eine grenzüberschreitende und hochschulübergreifende Initiative <strong>der</strong> Universität Duisburg-Essen und <strong>der</strong><br />
Radboud Universiteit Nijmegen (Bildgebung und Magnetresonanz).<br />
In <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> sind eine Vielzahl von Organisationen und Netzwerken im Bereich Gesundheit und<br />
Life Sciences aktiv, <strong>bei</strong>spielsweise Health Valley, Novio Tech Campus, Gezondheid en Verzorging<br />
Stedendriehoek, Slimmer leven 2020 - Zuidoost NL (aktiv und gesund im Alter), Gesundheitsinitiative<br />
Nie<strong>der</strong>rhein und natürlich das <strong>Euregio</strong>nale Forum Grenzüberschreitende Gesundheitsversorgung<br />
(ausführlichere Angaben folgen <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Ausar<strong>bei</strong>tung <strong>der</strong> euregionalen Soft Skills).<br />
In Anbetracht <strong>der</strong> unterschiedlichen Systeme in den Nie<strong>der</strong>landen und Deutschland kann insbeson<strong>der</strong>e dann<br />
mit sinnvollen grenzüberschreitenden Projekten gerechnet werden, wenn an<strong>der</strong>e Sektoren eingebunden<br />
werden (Hightech-Industrie, Kreativindustrie, Ar<strong>bei</strong>tsmarkt und Bildung).<br />
<strong>Euregio</strong>nale Chancen<br />
Bei den gesellschaftlichen und sektorspezifischen Trends, die das Gesundheitswesen in den kommenden Jahren<br />
in bedeutendem Maße beeinflussen werden, handelt es sich um den fortschreitenden demografischen Wandel<br />
und die Überalterung <strong>der</strong> Bevölkerung, den Fachkräftemangel (insbeson<strong>der</strong>e <strong>bei</strong> Niedrigqualifizierten), den<br />
Bedarf an höherer Qualität und mehr Effizienz <strong>bei</strong> Pflege und Betreuung sowie neue Entwicklungen wie<br />
Ambient Assisted Living (AAL) und Telecare.<br />
Diese Entwicklungen bedeuten für den Bedarf und das Innovationspotenzial <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong>, dass <strong>der</strong><br />
Schwerpunkt stärker auf Prozess- und organisatorischen Innovationen als auf Erzeugnissen aus <strong>der</strong> Pharmaund<br />
Biotechnologie liegen wird. Beispiele dafür sind die Versorgungsinfrastruktur, Krankenhaus- und<br />
Pflegeeinrichtung sowie Prozess- und Medizintechnik.<br />
Grenzüberschreitende Projekte sollten deutlich auf sektorübergreifende Synergien, insbeson<strong>der</strong>e in den<br />
Bereichen Ernährung & Gesundheit und Gesundheit & Kreativindustrie, ausgerichtet sein.<br />
Umsetzung<br />
Interessante Themen für die grenzüberschreitende Zusammenar<strong>bei</strong>t und Innovation mit einem gemeinsamen<br />
Wertschöpfungspotenzial sind <strong>der</strong> Mangel an Fachkräften, Qualität und Effizienz im Gesundheitswesen, Health<br />
Technology und Pflege sowie sektorübergreifende Möglichkeiten.<br />
Der Fachkräftemangel ist unter an<strong>der</strong>em auf das (negative) Image des Berufs zurückzuführen.<br />
Für die Verbesserung von Qualität und Effizienz im Gesundheitswesen gibt es verschiedene<br />
Ansatzmöglichkeiten: Smart Hospitals, Krankenhauslogistik und -management, Advanced Nursing Practices,<br />
Integrierte Versorgung: Wissensaustausch in <strong>der</strong> Wertschöpfungskette.<br />
Unter das Thema Health Technology fallen AAL & Telecare. Da<strong>bei</strong> kann <strong>bei</strong> aktuellen Initiativen in <strong>der</strong><br />
Grenzregion wie Telemedicine and Personalized Care und kleineren regionalen Projekten wie E-Health, Senior<br />
Apotele und Fernpflege angeknüpft werden.<br />
Sektorübergreifende Kombinationen wie etwa Ernährung und Gesundheit, Healthcare Design & Healthy<br />
Architecture bieten interessante Möglichkeiten.<br />
9
7) Kreativindustrie<br />
Ausgangssituation<br />
Die Kreativindustrie ist ein vielseitiger Sektor. Zum einen gibt es Verlage, Film- und TV-Produktion und<br />
Tonaufnahme, Telekommunikation, Dienstleistungen im Bereich <strong>der</strong> Informationstechnologie sowie<br />
Dienstleistungen in den Bereichen Information, Design, Fotografie und Übersetzungen. Darüber hinaus umfasst<br />
dieser Sektor Anbieter in den Bereichen Kunst, Kultur, kulturelles Erbe und Unterhaltung. In diesem Sektor<br />
lassen sich u.a. folgende Trends feststellen: Medialisierung <strong>der</strong> Gesellschaft (mobile Medien, Apps, Social<br />
Media und soziale Netzwerke), zunehmen<strong>der</strong> Bedarf an Freizeitgestaltung in Verbindung mit Gesundheit und<br />
Ernährung, Kreativwirtschaft und Kreativindustrie.<br />
Bei den Projekten in diesem Bereich, die bisher in <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> entwickelt wurden, handelt es sich in<br />
<strong>der</strong> Regel um künstlerische Projekte (SMAX und Vorgängerprojekte, Licht, Licht, Licht, ColumBus und zahlreiche<br />
kleine Musik-, Theater- und Kunstprojekte).<br />
An <strong>der</strong> Universität Duisburg-Essen, <strong>der</strong> Hochschule <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong>, ArtEZ und <strong>der</strong> Radboud Universität werden<br />
sehr unterschiedliche Studiengänge im Zusammenhang mit diesem Sektor angeboten.<br />
Wichtige Initiativen, Organisationen und Netzwerke in <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> sind u.a. Creative.NRW,<br />
Medien.NRW, IKT.NRW, modekwartier in Arnhem, Kreativ.Quartier Lohberg in Dinslaken, Medienbunker und<br />
Kreativquartier in Duisburg sowie die Drufabriek in Ulft. Darüber hinaus nimmt die Stadt Arnhem eine<br />
gefestigte Position in <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>ländischen Kreativindustrie ein, indem sie sich in Zusammenar<strong>bei</strong>t mit <strong>der</strong><br />
Fachhochule ArtEZ und <strong>der</strong> Provinz Gel<strong>der</strong>land insbeson<strong>der</strong>e als Stadt für Mode und Design profiliert.<br />
<strong>Euregio</strong>nale Chancen<br />
Wenngleich <strong>der</strong> Sektor ein unterdurchschnittliches Wirtschaftspotenzial hat, sind in <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong><br />
sehr hohe wissenschaftliche Kompetenzen vorhanden und gibt es vor allem in diesem Bereich noch keine<br />
ausgeprägte Zusammenar<strong>bei</strong>t. Die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> verfügt über ein reiches kulturelles Angebot, das<br />
zahlreiche Perspektiven für die grenzüberschreitende Zusammenar<strong>bei</strong>t bietet. In diesem Zusammenhang sind<br />
die verschiedenen bereits bestehenden Netzwerke und Aktivitäten ein wichtiger Ansatzpunkt.<br />
Obwohl <strong>der</strong> Sektor wenig Potenzial als selbständige Innovationsdomäne aufweist, kann die Kreativindustrie die<br />
Rolle des kreativen Motors für Innovationen in an<strong>der</strong>en Sektoren übernehmen. Beispiele dafür sind Cloud<br />
Computing, Smart Cities, Intelligente Krankenhäuser/Health Care Design und AAL (Ambiant Assistant Living)<br />
sowie Telecare.<br />
Auch für die Anbieter von Kunst, Kultur, Mode und Design gibt es noch viele Möglichkeiten für die Entwicklung<br />
<strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> zu einer zusammenhängenden Region mit einem vielseitigen kulturellen Angebot.<br />
Umsetzung<br />
Wichtig ist die Verknüpfung <strong>der</strong> Kompetenzen auf nie<strong>der</strong>ländischer Seite (z.B. ArtEZ) mit Kompetenzen des<br />
Kreativclusters NRW und möglicher benachbarter Akteure wie etwa Zeche Zollverein. Darüber hinaus sollten<br />
die sektorübergreifenden Synergien genutzt werden, insbeson<strong>der</strong>e in den Bereichen Gesundheitswesen und<br />
Energie. Darüber hinaus müssen Querverbindungen zwischen <strong>der</strong> Kreativindustrie, <strong>der</strong> verar<strong>bei</strong>tenden<br />
Industrie und an<strong>der</strong>en Sektoren, die zu mehr gewerblichen Aktivitäten, Innovation und Unternehmertum<br />
führen, geför<strong>der</strong>t werden. Projektinitiativen mit diesem Ziel müssen unterstützt werden.<br />
Die grenzüberschreitenden Kontakte zwischen Museen, Theatern etc. wurden häufig bereits hergestellt. Diese<br />
Kontakte müssen jetzt zu einem grenzüberschreitenden Kulturangebot ausgebaut werden, das zur Entwicklung<br />
einer attraktiven Region <strong>bei</strong>trägt (vgl. ebenfalls „<strong>Euregio</strong>nale Soft Skills“). Zu diesem Zweck können<br />
<strong>bei</strong>spielsweise euregionale Initiativen unterstützt werden, die einen Beitrag zur Positionierung <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong><br />
<strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> als innovative, kreative Region leisten. Da<strong>bei</strong> sollte ein beson<strong>der</strong>es Augenmerk auf den<br />
euregionalen Kontakten in den Bereichen Mode und Design liegen.<br />
8) Tourismus / Freizeitwirtschaft<br />
Das Datenblatt zu diesem Thema wird zur Zeit erstellt.<br />
10
II. <strong>Euregio</strong>nale Soft Skills<br />
1) Demografische Entwicklung/Soziale Kohäsion<br />
Ausgangssituation<br />
Das Thema „demografische Entwicklung/demografischer Wandel“ wird <strong>der</strong>zeit in vielerlei Hinsicht diskutiert.<br />
Da<strong>bei</strong> konzentriert sich das Thema auf diverse Maßnahmen, wie das Wegbrechen infrastruktureller<br />
Gegebenheiten auch in sozialer Hinsicht, Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Altersstruktur, Geburten- und Sterbefallentwicklung<br />
sowie Zu- und Abwan<strong>der</strong>ung.<br />
Auch im Ar<strong>bei</strong>tsgebiet <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> spielt dieses Thema eine bedeutende Rolle:<br />
Zwar wan<strong>der</strong>n in NRW gesamt <strong>der</strong>zeit mehr Familien ab als zu, jedoch ist am Nie<strong>der</strong>rhein ein deutlicher<br />
Zuwachs an Familien zu verzeichnen (Quelle: IHK/ Demografie-Kompass Nie<strong>der</strong>rhein 2030). Nichts desto trotz<br />
nimmt auch hier die Sterberate zu und die Geburtenrate ab. Auch im Bereich des demografischen Wandels gilt<br />
es, Kräfte zu bündeln. Dafür ist es hilfreich, wenn Gemeinsamkeiten mit Nachbarkommunen bekannt sind und<br />
demzufolge auch mit dem Nachbarland. Auch geben die Zahlen ein ähnliches Bild wie<strong>der</strong>. Gemäß dem<br />
Landesentwicklungsplan (LEP) vom Juni 2013 wird es bis zum Jahr 2030 einen Bevölkerungsrückgang von bis zu<br />
3,6 % in NRW geben, wo<strong>bei</strong> dies in einigen Regionen recht stark und in an<strong>der</strong>en weniger stark <strong>der</strong> Fall sein<br />
wird. In den Ballungszentren und auch im Kreis Kleve wird eher mit einer Bevölkerungszunahme gerechnet,<br />
wohingegen <strong>der</strong> Süden und <strong>der</strong> Nordosten von NRW mit einem Rückgang von bis zu 10 % rechnen müssen.<br />
Gerade in Bezug auf den Anteil <strong>der</strong> älteren Bewohner NRW´s wird ein deutliches Wachstum von bis zu 27,4 %<br />
erwartet. Ferner wird in NRW mit einer Zunahme <strong>der</strong> Anzahl von Haushalten gerechnet. Auch wird als Folge<br />
des demografischen Wandels die Konkurrenz um qualifizierte und spezialisierte Ar<strong>bei</strong>tnehmer zunehmen.<br />
Ähnlich verhält es sich mit <strong>der</strong> Entwicklung auf nie<strong>der</strong>ländischer Seite. Das CBS (Centraal Bureau voor<br />
Statistiek) in den Nie<strong>der</strong>landen hat am 1. Oktober 2013 die Wachstumsprognosen für die Periode 2013-2040<br />
für die Nie<strong>der</strong>lande veröffentlicht. Laut dieser Statistik wird die Bevölkerung im nie<strong>der</strong>ländischen Ar<strong>bei</strong>tsgebiet<br />
<strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> in den COROP-Regionen Arnhem/Nijmegen, Veluwe und Noordoost-Noord-Brabant mit<br />
ca. 2,5-5 % zunehmen. In <strong>der</strong> Region Zuidwest-Gel<strong>der</strong>land bleibt die Bevölkerung stabil. In den Regionen<br />
Achterhoek und Noord-Limburg wird ein Bevölkerungsrückgang von 2,5-5 % prognostiziert. Für alle Regionen<br />
wird eine Zunahme <strong>der</strong> Anzahl Haushalte erwartet. Diese Entwicklung hängt mit <strong>der</strong> steigenden<br />
Lebenserwartung <strong>der</strong> Menschen zusammen. Für die Regionen Achterhoek und Noord-Limburg wird des<br />
Weiteren erwartet, dass mehr als 25 % Prozent <strong>der</strong> Bevölkerung 2040 65 Jahre o<strong>der</strong> älter sein wird. In den<br />
übrigen Regionen wird erwartet, dass im Jahr 2040 20-25 % Prozent <strong>der</strong> Bevölkerung älter als 65 Jahre sein<br />
wird. In Hinblick auf die Zahl <strong>der</strong> Berufstätigen wird erwartet, dass diese in Zuidwest-Gel<strong>der</strong>land, Arnhem-<br />
Nijmegen, Noordoost-Noord-Brabant und Veluwe stabil bleibt. Die Anzahl <strong>der</strong> Berufstätigen wird aber in den<br />
Regionen Achterhoek und Noord-Limburg mit über 5 % zurückgehen.<br />
Auch das Thema „soziale Kohäsion“, vielfach auch verbunden mit dem Begriff „Inklusion“, gewinnt immer mehr<br />
an Bedeutung, wo<strong>bei</strong> viele Organisationen sich noch unsicher sind, wie dieses Thema überhaupt aufgegriffen<br />
werden soll. Sowohl die Nie<strong>der</strong>lande als auch Deutschland müssen sich mit diesem Thema auseinan<strong>der</strong>setzen.<br />
Daher ist es sinnvoll, auch in dieser Hinsicht grenzüberschreitend aktiv zu werden.<br />
<strong>Euregio</strong>nale Chancen<br />
Viele Kommunen auf deutscher Seite haben bereits Einzelmaßnahmen ergriffen. So hat z.B. die Gemeinde<br />
Alpen ihre Bürger direkt um aktive Mithilfe <strong>bei</strong> diversen zu verbessernden Maßnahmen gebeten. Schermbeck<br />
ist in Kooperation mit Hamminkeln und Hünxe sogar bereits einen Schritt weitergegangen und hat ein Projekt<br />
entwickelt, das es möglich macht, im Alter zuhause unter Zuhilfenahme mo<strong>der</strong>nster Technik und unter<br />
Einbezug <strong>der</strong> Nachbarn wohnen bleiben zu können. Da<strong>bei</strong> haben sie sich an einem ähnlichen Projekt orientiert,<br />
das auf nie<strong>der</strong>ländischer Seite im Ar<strong>bei</strong>tsgebiet <strong>der</strong> EUREGIO durchgeführt wurde.<br />
Derzeit werden erste, kleine Schritte hinsichtlich des Themas demografische Entwicklung unternommen. So<br />
untersucht z.B. die Organisation „Gel<strong>der</strong>s Genootschap“ aus Arnhem gemeinsam mit dem LWL Münster u.a.<br />
die Entwicklung im ländlichen Raum (Sanierung und Dorf-Entwicklungen, Demografie und Transformationen<br />
sowie Landschaftliche Integration <strong>der</strong> Infrastruktur). Auch formiert sich <strong>der</strong>zeit eine Gruppe „Kleine Kernen“.<br />
Die Initiative dazu hat <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>ländische Verein „Landelijke Vereniging Kleine Kernen“ ergriffen. Ziel dieser<br />
grenzüberschreitenden Kleine Kernen Ar<strong>bei</strong>tsgruppe ist es sich auszutauschen und ggf. gemeinsam Lösungen<br />
zu entwickeln. Parallel entwickeln die HAN und die Universität Münster ein grenzüberschreitendes<br />
Forschungsprojekt zu diesem Thema.<br />
Einen ersten Schritt in Richtung „soziale Kohäsion“ hat Pluryn Nijmegen in Kooperation mit dem Benediktushof<br />
Reken und den Caritas Werkstätten Moers unternommen. Ziel des Projektes INKLUSION - KONKRET ist die<br />
11
grenzüberschreitende Verknüpfung zu einem Wissens- und Handlungsnetzwerk, um Menschen mit<br />
Behin<strong>der</strong>ungen <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Anbahnung und Aufnahme eines sozialversicherungspflichtigen Ar<strong>bei</strong>tsverhältnisses zu<br />
unterstützen. Durch diese enge Verknüpfung wird für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen ein Arrangement <strong>der</strong><br />
individuellen För<strong>der</strong>ung und Unterstützung als "Hilfe zur Selbsthilfe" angeboten.<br />
Umsetzung<br />
Zwar werden bereits erste kleine Schritte unternommen (Einzelmaßnahmen), doch gemäß dem Demografie-<br />
Kompass 2030 <strong>der</strong> IHK ist es sinnvoll, über den Tellerrand hinaus zu schauen und gemeinsam innerhalb <strong>der</strong><br />
gesamten <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> die Entwicklung des demographischen Wandels zu sondieren.<br />
Weitere Schritte im Rahmen <strong>der</strong> sozialen Kohäsion sind von den o.g. Initiatoren geplant, nichts desto trotz gibt<br />
es für die Zukunft noch mehr Handlungsbedarf, da das Thema „soziale Kohäsion/Inklusion“ ebenso wie das<br />
Thema „demografischer Wandel“ sehr breit gefächert ist.<br />
2) Erreichbarkeit<br />
Ausgangssituation<br />
Die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> gehört mit ihren 3,7 Millionen Einwohnern zu den dichtest bevölkerten <strong>Euregio</strong>s an <strong>der</strong><br />
deutsch-nie<strong>der</strong>ländischen Grenze. Die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> liegt im Herzen des TEN-T-Korridors Rotterdam-<br />
Genua, ein Umstand, <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Vielzahl grenzüberschreiten<strong>der</strong> Straßen-, Wasser- und Schienenverbindungen<br />
seinen Nie<strong>der</strong>schlag findet. Darüber hinaus verfügt die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> mit dem Airport Weeze über einen<br />
internationalen Flughafen. Die internationalen Flughäfen Eindhoven und Düsseldorf sind ebenfalls nicht weit<br />
entfernt.<br />
Die Autobahnen A12/A3 und A77/A57 durchqueren die Region und haben mehrere Ausfahrten auf <strong>bei</strong>den<br />
Seiten <strong>der</strong> Grenzen. Darüber hinaus gibt es zahlreiche lokale und regionale Straßen, die die Nie<strong>der</strong>lande und<br />
Deutschland verbinden. Auch Radfahrer, Fußgänger und Reiter können verschiedene grenzüberschreitende<br />
Verbindungswege nutzen.<br />
Schließlich gibt es noch die wichtigen Wasserstraßen <strong>Rhein</strong> und <strong>Waal</strong> sowie Niers und Maas, die im Sommer<br />
ebenfalls Möglichkeiten für touristischen Schiffsverkehr bieten.<br />
Ein gut funktionierendes Straßen- und Schienennetz ist ein wesentlicher Faktor für die Erreichbarkeit und eine<br />
Grundvoraussetzung für die Entwicklung <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> zu einer wirklich integrierten Grenzregion. Trotz <strong>der</strong><br />
jahrelangen Zusammenar<strong>bei</strong>t sind die grenzüberschreitenden Verbindungen noch immer nicht ausreichend.<br />
Mittlerweile verbindet die Schnellbuslinie 58 <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>rheinischen Verkehrsbetriebe in Zusammenar<strong>bei</strong>t mit<br />
dem nie<strong>der</strong>ländischen Verkehrsunternehmen Breng die Städte Kleve und Nijmegen. Dies ist die erfolgreichste<br />
Buslinie <strong>der</strong> NIAG. Die Buslinie 60 zwischen Kleve und Millingen aan de Rijn wird auf deutscher Seite stark<br />
frequentiert, auf nie<strong>der</strong>ländischer Seite jedoch sehr viel weniger. Es besteht Bedarf an mehr und besseren<br />
grenzüberschreitenden Verbindungen.<br />
<strong>Euregio</strong>nale Chancen<br />
Die unterschiedlichen Verkehrsverbindungen bieten noch viele Möglichkeiten für eine bessere Erreichbarkeit<br />
<strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong>. Insbeson<strong>der</strong>e ein optimiertes ÖPNV-Angebot bietet erhebliche Chancen.<br />
Eine mögliche Verbesserung bestünde in <strong>der</strong> Einrichtung regionaler grenzüberschreiten<strong>der</strong> Busverbindungen<br />
(Doetinchem-´sHeerenberg-Emmerich-Kleve und grenzüberschreitende Verbindungen zwischen den Städten<br />
und Gemeinden in Nord-Limburg und ihren deutschen Nachbargemeinden). Zurzeit wird eine<br />
Machbarkeitsstudie über die erstgenannte Verbindung durchgeführt, die vor allem von <strong>der</strong> Hochschule <strong>Rhein</strong>-<br />
<strong>Waal</strong> und den Gemeinden Oude IJsselstreek und Montferland befürwortet wird, damit Studenten in den<br />
Nie<strong>der</strong>landen ein Praktikum absolvieren und dorthin <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Zimmersuche ausweichen können und<br />
nie<strong>der</strong>ländische Studenten die Hochschule <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> besser erreichen können.<br />
Ein Hoffnungsschimmer am euregionalen Schienennahverkehrshorizont ist die Tatsache, dass ab Januar 2017<br />
wie<strong>der</strong> ein Personenzug zwischen Arnhem und Emmerich verkehren wird. Diese Verbindung erschließt gerade<br />
Bewohnern <strong>der</strong> Region Achterhoek in <strong>der</strong> Umgebung von ´s- Heerenberg zusätzliche Möglichkeiten für Fahrten<br />
nach Arnhem o<strong>der</strong> Emmerich sowie für Fernverbindungen.<br />
Die Gemeinden Nijmegen, Groesbeek, Kranenburg und Kleve haben sich im Jahr 2013 für die Reaktivierung <strong>der</strong><br />
1991 eingestellten Bahnstrecke Kleve-Nijmegen ausgesprochen. Zum jetzigen Zeitpunkt gilt es jedoch noch<br />
verschiedene Hürden zu nehmen. So ist noch zu klären, welche Art von Verkehrsmittel (Zug, Straßenbahn,<br />
Tram-Train o<strong>der</strong> Light-Rail) eingesetzt und wie die Linie finanziert werden soll.<br />
12
In allgemeinem Sinne gibt es Möglichkeiten für ein gemeinsames Verkehrsinformationssystem und<br />
Tarifintegration für die gesamte Grenzregion sowie für innovative Formen des bedarfsgesteuerten ÖPNV. Die<br />
<strong>Euregio</strong>nale ÖPNV-Konferenz am 14. November 2013 ist ein erster Schritt in diese Richtung.<br />
Umsetzung<br />
Die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> kann in ihrer Funktion als Interessenvertreter ihrer Einwohner und Mitglie<strong>der</strong> und als<br />
Vermittler zwischen Einwohnern, Mitglie<strong>der</strong>n und regionalen, nationalen o<strong>der</strong> europäischen Behörden eine<br />
wichtige Rolle <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Herstellung von Kontakten, Unterstützung <strong>der</strong> Beratungen und <strong>der</strong> Ausar<strong>bei</strong>tung<br />
konkreter Projektideen spielen.<br />
Bei <strong>der</strong> Realisierung <strong>der</strong> oben genannten Verkehrsverbindungen wird geprüft, inwiefern auch das INTERREG V<br />
A-Programm Deutschland-Ne<strong>der</strong>land 2014-2020 einen Beitrag zu den Anlaufkosten neuer/ausgebauter<br />
grenzüberschreiten<strong>der</strong> ÖPNV-Verbindungen leisten kann.<br />
3) Wissensregion/Unterricht/Nachbarsprache<br />
Ausgangsituation<br />
Seit vielen Jahren bemüht sich die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> gemeinsam mit den an<strong>der</strong>en deutsch-nie<strong>der</strong>ländischen<br />
<strong>Euregio</strong>s, Menschen sowie <strong>der</strong>en Wissen und Kenntnisse für die Grenzregionen zu gewinnen bzw. zu erhalten.<br />
In den Bereichen Wissensregion, Unterricht, Nachbarsprache sind viele kleinere und größere Projekte initiiert<br />
worden, die diese Zielsetzung verfolgen. Die Wissensallianz <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> 2020 hat gezeigt, wie junge<br />
Menschen und <strong>der</strong>en Potenzial für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Weiterentwicklung <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong><br />
<strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> genutzt werden können. Wichtig für den Erfolg solcher Projekte ist da<strong>bei</strong> aber das frühe in-<br />
Berührung-Kommen mit grenzüberschreitendem Unterricht und <strong>der</strong> Sprache des Nachbarn. Wichtig sind dafür<br />
die Projekte, die im Rahmen <strong>der</strong> Programme People to People und sozial-kulturelle Mini-Projekte durchgeführt<br />
werden. So finden jährlich ca. 80 Schüleraustausche zwischen deutschen und nie<strong>der</strong>ländischen Schulen statt.<br />
Im Rahmen von People to People werden zweisprachige Unterrichtsmaterialien zu ansprechenden Themen wie<br />
Astronomie und Theater entwickelt, die die Schüler dauerhaft mit dem Nachbarland in Kontakt bringen. Dass<br />
die Wichtigkeit <strong>der</strong> Kenntnisse <strong>der</strong> Nachbarsprache auch durch die Schulen erkannt wird, zeigt <strong>der</strong> von <strong>der</strong><br />
<strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> unterstützte Kongress „Lernen vom Nachbarn“, <strong>der</strong> jedes zweite Jahr in Kleve stattfindet.<br />
Hier treffen sich Dozenten aus <strong>der</strong> deutsch-nie<strong>der</strong>ländischen Grenzregion und tauschen sich über ihre<br />
Erfahrungen und Unterrichtsprogramme aus. Für die Jugendlichen bietet das grenzüberschreitende<br />
Engagement ihrer Lehrer nicht nur ein abwechslungsreiches Unterrichtsprogramm, son<strong>der</strong>n auch eine gute<br />
Vorbereitung auf einen euregionalen Ar<strong>bei</strong>tsmarkt.<br />
<strong>Euregio</strong>nale Chancen<br />
Mit ihren über 15 Universitäten und Hochschulen sowie den ca. 30 berufsbildenden Schulen, die bereits in<br />
grenzüberschreiten<strong>der</strong> Zusammenar<strong>bei</strong>t in den unterschiedlichsten Formen geübt sind, bieten sich für die<br />
<strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> gute Möglichkeiten, junge Menschen an sich zu binden bzw. für sich zu gewinnen. Als<br />
Grundvoraussetzung muss aber dazu <strong>bei</strong><strong>der</strong>seits <strong>der</strong> Grenze ein grenzüberschreiten<strong>der</strong> (Sprach)Unterricht für<br />
alle Schulformen gewährleistet sein. Das heißt, dass Kin<strong>der</strong> nicht nur sporadisch mit <strong>der</strong> Kultur und Sprache des<br />
Nachbarn in <strong>der</strong> Schule in Verbindung kommen, son<strong>der</strong>n dass gezielt schon beginnend im Vorschulbereich <strong>der</strong><br />
Grundstein für eine nachbarschaftliche Sprachför<strong>der</strong>ung gelegt wird. Der frühe Kontakt mit <strong>der</strong><br />
Nachbarsprache schafft ein großes Maß an Verständnis für das an<strong>der</strong>e Land.<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> Wissensallianz <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> 2020 werden mehrere Angebote entwickelt, die zum Ziel haben,<br />
dass die Studenten nach <strong>der</strong>en Studienabschluss in <strong>der</strong> Region bleiben, damit ihr Wissen <strong>der</strong> Region zu Gute<br />
kommt.<br />
Umsetzung<br />
Gemeinsam mit den nationalen Schulministerien sowie den regionalen Behörden muss nach Möglichkeiten<br />
gesucht werden, wie Sprachunterricht in den Lehrplänen aller grenznahen Schulen aufgenommen werden<br />
kann. Konzeptuell kann hier<strong>bei</strong> die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> auf ein Modell, das sich im Süden für die Provinz<br />
Limburg in Entwicklung befindet, zurückgreifen. Erster Schritt da<strong>bei</strong> wird die Ermittlung des Bedarfes im<br />
Bereich Nachbarsprachen/ <strong>Euregio</strong>kompetenzen in <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> sein, so dass im Nachgang<br />
gemeinsam mit den an<strong>der</strong>en deutsch-nie<strong>der</strong>ländischen <strong>Euregio</strong>s ein Programm entwickelt werden kann, das<br />
auf bereits bestehende Initiativen zurückgreifen kann und wo nötig neue Initiativen in Gang setzt.<br />
Damit das Wissen für die Region nicht verloren geht und die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> als Ar<strong>bei</strong>tsregion für junge<br />
Menschen mit einem Studienabschluss interessant bleibt, ist es wichtig, dass die Studenten schon während <strong>der</strong><br />
13
Studienzeit interessante Unternehmen in <strong>der</strong> Region kennenlernen. Das bedarf aber einer engen<br />
Zusammenar<strong>bei</strong>t zwischen den Universitäten/Hochschulen und den Unternehmen <strong>bei</strong><strong>der</strong>seits <strong>der</strong> Grenze.<br />
4) Kultur, Tourismus, Freizeit, Natur<br />
Ausgangssituation<br />
Die Region <strong>der</strong> südöstlichen Nie<strong>der</strong>lande und des deutschen Nie<strong>der</strong>rheins zeichnet sich durch ihre kulturelle<br />
Vielseitigkeit und ansprechende Natur aus. Die Museen, Schlösser und sonstigen Sehenswürdigkeiten spiegeln<br />
den Abwechslungsreichtum <strong>der</strong> Region wi<strong>der</strong>. Intaktes Natur- und Kulturerbe bietet den Bewohnern <strong>der</strong><br />
Grenzregion viele Erholungsmöglichkeiten und gilt als wichtiger Umgebungs- und Standortfaktor. Intaktes<br />
Natur- und Kulturerbe bietet daneben die Möglichkeit, den nachhaltigen, grenzüberschreitenden Tourismus als<br />
wichtigen Wirtschaftszweig im <strong>Euregio</strong>gebiet weiter zu entwickeln.<br />
Themen zum landschaftlichen und kulturellen Erbe sowie zum Bereich Tourismus und Freizeit enden nicht an<br />
<strong>der</strong> Grenze. Eine Vertiefung <strong>der</strong> grenzüberschreitenden Zusammenar<strong>bei</strong>t in diesen Bereichen ist für die <strong>Euregio</strong><br />
<strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> auch zukünftig von beson<strong>der</strong>er Bedeutung. Für ein wirtschaftliches Wachstum in diesen<br />
Segmenten nehmen aber auch <strong>der</strong> Umwelt- und insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Klimaschutz eine stets wichtigere Rolle ein.<br />
Eine dauerhaft konkurrenzfähige Wirtschaft bedarf letzten Endes eines sorgfältigen Umgangs mit natürlichen<br />
Ressourcen und neuer Ansätze in den hier beschriebenen Bereichen.<br />
<strong>Euregio</strong>nale Chancen<br />
Diese bieten sich vor allem in <strong>der</strong> Verbindung von grenzübergreifendem Tourismus mit grenzüberschreitenden<br />
kulturellen Angeboten in <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong>. Wichtig ist in diesem Zusammenhang die bestehenden<br />
Vermarktungsstrukturen zusammenzuführen und zu nutzen, da in den letzten Jahren eine Vielzahl<br />
grenzüberschreiten<strong>der</strong> Strukturen aufgebaut wurden, die es auch weiterhin zu nutzen und fortzuentwickeln<br />
gilt.<br />
Chancen sollten aber auch in Verbindung von grenzübergreifendem Tourismus mit Naturschutzinitiativen, z.B.<br />
durch die Vermarktung <strong>der</strong> natürlichen Charakteristika <strong>der</strong> Region o<strong>der</strong> die Aufwertung von natur- und<br />
landschaftsverträglichen Naturerlebnis- und Freizeitangeboten genutzt und in Wert gestellt werden.<br />
Für das Gebiet <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> ist die Weiterentwicklung des Natur- und Kulturerbes, des nachhaltigen<br />
Tourismus (Grenzübergreifende Entwicklung klimaneutraler, natur- und kulturgerechter touristischer<br />
Angebote) ebenfalls eine Chance, die auch durch die lokalen Tourismus- und Freizeitanbieter sowie dem<br />
angeschlossenen Hotel- und Gaststättengewerbe aufgegriffen werden sollte.<br />
Ein weiterer für die Region bedeutsamer Faktor sind die Möglichkeiten, die sich aus den ökologischen<br />
Verbindungen, grenzüberschreitenden Biotopverbundachsen usw. ergeben. Natur – Dienstleistungen – Mensch<br />
könnte sich als ein mögliches Konzept in <strong>der</strong> Region entwickeln und Potenziale für Klein- und Mittelständische<br />
Unternehmen erschließen.<br />
Für etablierte Organisationen wie z.B. Wasser- und Deichverbände stellen Ökosystemdienstleistungen,<br />
Gewässerqualität, Trinkwasserversorgung, Abfall und Abwasserentsorgung weiter zu vertiefende Themen in<br />
<strong>der</strong> grenzüberschreitenden Zusammenar<strong>bei</strong>t dar. Schlussendlich ist auch die Schaffung grenzübergreifen<strong>der</strong><br />
Verbindungen zwischen schutzwürdigen Landschaftsgebieten <strong>bei</strong> Planung und Umsetzung gemeinsamer<br />
Aktivitäten ein möglicher Ansatzpunkt zur Intensivierung <strong>der</strong> grenzüberschreitenden Zusammenar<strong>bei</strong>t.<br />
Umsetzung<br />
Zur Umsetzung <strong>der</strong> sich für die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> ergebenden Chancen dient vor allem das Networking und<br />
die Bildung von Runden-Tischen zum Themenfeld Natur- und Kulturerbe und [nachhaltiger] Tourismus<br />
zwischen den in <strong>der</strong> Region bereits aktiven und potenziellen Akteuren.<br />
Ein wichtiger Aspekt ist die stärkere Integration von Betrieben <strong>bei</strong> <strong>der</strong> grenzüberschreitenden Implementierung<br />
von Produkten und Dienstleistungen innerhalb des Natur- und Kultursektors sowie des nachhaltigen<br />
Tourismus- und Freizeitbereichs. In diesem Zusammenhang ist eine aktive Beteiligung <strong>der</strong> Mitgliedskommunen<br />
<strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> erfor<strong>der</strong>lich. Hierdurch lassen sich touristische und kulturelle Highlights in den<br />
Kommunen schneller identifizieren, verbinden und vermarkten.<br />
Ein weiterer für die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> sicherlich interessanter Ansatz wäre zudem das innovative Vermarkten<br />
von weichen Standortfaktoren, das allen Kommunen und <strong>der</strong> Wirtschaft im Ar<strong>bei</strong>tsgebiet <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<br />
<strong>Waal</strong> zu Gute kommt.<br />
14
Bei <strong>der</strong> Entwicklung neuer Initiativen in den beschriebenen Themenfel<strong>der</strong>n spielen Cross-over-Ansätze eine<br />
wichtige Rolle und erhöhen möglicherweise die Chancen auf För<strong>der</strong>ung durch EU-Programme wie z.B. dem<br />
INTERREG V Programm.<br />
5) Gesundheitsversorgung<br />
Ausgangssituation<br />
Grenzüberschreitende Zusammenar<strong>bei</strong>t kann lebenswichtig sein. Hilfe aus dem Nachbarland kann in einigen<br />
Fällen schneller vor Ort sein als Notfalldienste aus dem eigenen Land. Aber auch in <strong>der</strong> nicht-notfallmäßigen,<br />
gezielten medizinischen Versorgung sind gute grenzüberschreitende Versorgungsangebote für die Bürgerinnen<br />
und Bürger in <strong>der</strong> Grenzregion wichtig und wünschenswert. Patienten sollten jene Gesundheitseinrichtungen<br />
nutzen können, die ihrem Wohnort am nächsten sind. Die großen Unterschiede im Bereich <strong>der</strong> Vorschriften<br />
und Erstattungssysteme stellen jedoch noch immer eine hohe Hürde dar.<br />
Das Gesundheitswesen befindet sich im Wandel: verschiedene gesellschaftliche Entwicklungen zwingen die<br />
Versorgungssysteme zu einem an<strong>der</strong>en Ansatz in Bezug auf die Pflegeleistungen, das Pflegepersonal und die<br />
Patienten. Die zunehmende Überalterung <strong>der</strong> Gesellschaft, bessere medizinisch-technologische Möglichkeiten<br />
(Gesundheitstechnologie) und <strong>der</strong> Bedarf an Prävention und Aufrechterhaltung <strong>der</strong> Patientenautonomie<br />
führen zu einer an<strong>der</strong>en, möglicherweise umfassen<strong>der</strong>en Gestaltung des Pflegeangebots.<br />
Die bereits bestehende grenzüberschreitende Zusammenar<strong>bei</strong>t zwischen Krankenhäusern, Krankenkassen und<br />
Pflegeeinrichtungen in <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> hat ihren Einwohnern die Inanspruchnahme von medizinischer<br />
Versorgung im Ausland erleichtert. Die Einführung <strong>der</strong> internationalen Gesundheits-Card ist eine wertvolle Hilfe<br />
für die Abrechnung zwischen den Krankenversicherungen. Auf deutscher Seite des Grenzgebiets <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong><br />
<strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> herrscht ein Personalmangel im medizinischen Bereich.<br />
Das Netzwerk „<strong>Euregio</strong>nales Forum Grenzüberschreitende Gesundheitsversorgung“ (ca. 55 Mitglie<strong>der</strong>, zu denen<br />
u.a. Behörden, Krankenhäuser, Ärztekammer, Kassenärztliche Vereinigung, Versicherungen usw. gehören.)<br />
initiiert grenzüberschreitende Projekte und vertieft grenzüberschreitende Kontakte.<br />
<strong>Euregio</strong>nale Chancen<br />
Die zahlreichen Projekte und Netzwerke sind <strong>der</strong> Beweis dafür, dass die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> eine einzigartige<br />
Region ist, in <strong>der</strong> intensiv zusammengear<strong>bei</strong>tet wird und die als Experimentierfeld für eine Fülle von<br />
grenzüberschreitenden Aktivitäten dienen kann. Durch noch intensivere Zusammenar<strong>bei</strong>t und<br />
grenzüberschreitende Abstimmung kann das Versorgungsangebot für alle Einwohner <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong><br />
verbessert werden. Darüber hinaus kann die Innovation des Gesundheitswesens und sozialer Einrichtungen auf<br />
<strong>Euregio</strong>-Ebene in Angriff genommen werden, damit man angemessen auf Entwicklungen wie die Überalterung<br />
<strong>der</strong> Bevölkerung und sich wandelnde Lebensstilmuster reagieren kann. Da<strong>bei</strong> kann <strong>der</strong> Gesundheitswirtschaft<br />
im allgemeinen Sinne, einschließlich Innovationen im Bereich von Technologie und Marketing, beson<strong>der</strong>e<br />
Aufmerksamkeit gelten. Das Potenzial im Bereich <strong>der</strong> Gesundheitsversorgung wurde noch nicht vollständig<br />
ausgeschöpft. Es bieten sich genügend Chancen, künftige Entwicklungen aufzugreifen. Insbeson<strong>der</strong>e die<br />
Teilbereiche Innovation und Technologie, Prävention, Patientenmobilität und Versorgungsangebot weisen ein<br />
beson<strong>der</strong>es Potenzial für die Weiterentwicklung auf euregionaler Ebene auf.<br />
Umsetzung<br />
Die grenzüberschreitende Zusammenar<strong>bei</strong>t in den Bereichen Innovation und Technologie im<br />
Gesundheitswesen kann durch die Nutzung von Entwicklungen wie etwa E-Health (z.B. ParkinsonNet) und die<br />
Zusammenar<strong>bei</strong>t mit u.a. Health Valley und <strong>der</strong> Gesundheitsregion Nie<strong>der</strong>rhein geför<strong>der</strong>t werden.<br />
Grenzüberschreitende Präventionskampagnen und <strong>der</strong> Austausch von Best Practices tragen zu einer<br />
Verbesserung des Gesundheitszustands in <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> <strong>bei</strong>. Eine Verbesserung <strong>der</strong> Zusammenar<strong>bei</strong>t<br />
ambulanter (häuslicher) Pflegestrukturen und von Universitäten/Hochschulen und Pflegeeinrichtungen lässt<br />
sich durch eine Bestandsaufnahme bestehen<strong>der</strong> Kooperationsverbände und -potenziale, die För<strong>der</strong>ung<br />
grenzüberschreiten<strong>der</strong> Initiativen, mit beson<strong>der</strong>er Aufmerksamkeit für Zusammenar<strong>bei</strong>t in und zwischen<br />
Fachgebieten, Innovation, wohnsitznahe und grenzüberschreitende Dienstleistungen für Senioren und<br />
Werbung für Pflegeberufe erzielen.<br />
Bei den Herausfor<strong>der</strong>ungen handelt es sich um die Verwirklichung einer engeren Zusammenar<strong>bei</strong>t innerhalb<br />
<strong>der</strong> gesamten Pflegekette, die Einrichtung eines gemeinsamen Versorgungsangebots in verschiedenen<br />
Bereichen und um einen besseren Informationsaustauch.<br />
15
Obwohl bereits viele Informationen vorliegen, ist die Informationserteilung über die Pflege jenseits <strong>der</strong> Grenze<br />
verbesserungsfähig. Wichtige Instrumente in diesem Prozess sind die Fortsetzung <strong>der</strong><br />
Netzwerkzusammenkünfte mit zuständigen Behörden, Krankenkassen und Pflegeeinrichtungen (u.a.<br />
Krankenhäusern). Darüber hinaus muss <strong>der</strong> Sachstand in Bezug auf die Umsetzung <strong>der</strong> EU-Patientenrichtlinie<br />
und die aktuelle Informationsversorgung im Zusammenhang mit dem grenzüberschreitenden<br />
Versorgungsangebot überprüft werden. Die Versorgungsinformationen können als zusätzlicher Service in<br />
bestehende o<strong>der</strong> geplante Leistungen für Grenzgänger im Rahmen <strong>der</strong> EU-Patientenrichtlinie 2011/24<br />
aufgenommen werden.<br />
16
III. <strong>Euregio</strong>nale Einbindung stärken<br />
1) Erhöhung <strong>der</strong> Einbindung von Mitglie<strong>der</strong>n/Unternehmen/Einrichtungen/Organisationen<br />
Ausgangssituation<br />
Als Mitglie<strong>der</strong>organisation unterhält die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> enge Kontakte zu Kommunen und<br />
Regionalbehörden. Sie sind wichtige Partner <strong>bei</strong> <strong>der</strong> grenzüberschreitenden Zusammenar<strong>bei</strong>t. Darüber hinaus<br />
ist jedoch auch ein guter Kontakt zu in <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> angesiedelten Unternehmen, Einrichtungen und<br />
Organisationen unabdingbar. Sie sind schließlich eine wichtige Zielgruppe für die grenzüberschreitende<br />
Zusammenar<strong>bei</strong>t.<br />
Die Einbindung und Beteiligung dieser Partner an <strong>der</strong> grenzüberschreitenden Zusammenar<strong>bei</strong>t ist jedoch noch<br />
nicht in allen Fällen eine Selbstverständlichkeit. Die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> fängt regelmäßig Signale auf, dass<br />
diese Partner gerne intensiver in die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> eingebunden werden möchten.<br />
Aus diesem Grund möchte die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> die bestehenden Beziehungen erhalten und stärken und<br />
neue Beziehungen knüpfen. Im Dialog mit den Mitgliedsorganisationen wurden verschiedene Möglichkeiten für<br />
eine bessere Mitglie<strong>der</strong>einbindung identifiziert. Es wurden bereits erste Schritte eingeleitet. Seit drei Jahren<br />
finden <strong>bei</strong>spielsweise informelle <strong>Euregio</strong>ratssitzungen statt, auf denen die <strong>Euregio</strong>ratsmitglie<strong>der</strong> während einer<br />
workshopähnlichen Veranstaltung über aktuelle Entwicklungen und richtungsweisende Themen mitdiskutieren<br />
können. Darüber hinaus werden seit dem Herbst 2013 zusätzliche projektorientierte Zusammenkünfte für die<br />
<strong>Euregio</strong>-Kontaktpersonen veranstaltet.<br />
<strong>Euregio</strong>nale Chancen<br />
Die Zusammenar<strong>bei</strong>t in <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> auf Verwaltungsebene und innerhalb <strong>der</strong> vier Bereiche<br />
Behörden, Forschung, Bildung und Unternehmen bietet Möglichkeiten für eine Intensivierung. Eine bessere<br />
Zusammenar<strong>bei</strong>t in diesen Bereichen führt nicht nur zu einer engeren Einbindung in die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong>,<br />
son<strong>der</strong>n bietet ebenfalls Perspektiven für neue Formen grenzüberschreiten<strong>der</strong> Zusammenar<strong>bei</strong>t auf<br />
verschiedenen Gebieten (Innovation, Ar<strong>bei</strong>tsmarkt und Bildung). Auch in Bezug auf Themen wie<br />
Unternehmertum, Überalterung (demografische Entwicklung), CO₂-Reduzierung und nachhaltige Entwicklung<br />
spielt ein gut funktionierendes grenzüberschreitendes Verwaltungsnetzwerk zwischen Unternehmen,<br />
Einrichtungen, Organisationen und <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> eine wichtige Rolle. Aber auch Bürgerinitiativen und<br />
Kulturprojekte sollten da<strong>bei</strong> nicht vergessen werden. Gerade diese Projekte leisten einen bedeutenden Beitrag<br />
zur Bildung von Rückhalt für eine grenzüberschreitende Zusammenar<strong>bei</strong>t.<br />
Zurzeit sind Unternehmen, Einrichtungen und Organisationen eine unmittelbare Zielgruppe für die<br />
Projektentwicklung im Rahmen des INTERREG-Programms. Durch eine strukturellere Verbindung <strong>der</strong> Bereiche<br />
Behörden, Forschung, Bildung und Unternehmen können bessere und stärkere Konsortien gegründet werden,<br />
was <strong>der</strong> grenzüberschreitenden Projektentwicklung einen Impuls verleiht. Durch die Veranstaltung von<br />
„Runden Tischen” mit Vertretern aus den Bereichen Behörden, Forschung, Bildung und Unternehmen in Bezug<br />
auf einige aussichtsreiche Sektoren (Schwerpunkt 1 und 2) kann ein gemeinsames Gefühl <strong>der</strong> Dringlichkeit<br />
entstehen und können aussichtsreiche Initiativen verwirklicht werden.<br />
Ein virtueller Unternehmenspool mit Informationen über Unternehmen in <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> könnte<br />
Unternehmern eine Plattform für die Suche nach geeigneten Kooperationspartnern und für den Austausch von<br />
Informationen über aktuelle (regionale) wirtschaftliche und branchenspezifische Entwicklungen bieten.<br />
Social Media sind eine preisgünstige und relativ zeitextensive Plattform für den Informationsaustausch. Die<br />
<strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> ist seit Ende 2012 auf den Social Media Twitter, Facebook und LinkedIn aktiv. Es wurde<br />
festgestellt, dass diese Social Media insbeson<strong>der</strong>e auf nie<strong>der</strong>ländischer Seite häufig als Informationsquelle<br />
genutzt werden. Sie können jedoch noch gezielter und interaktiver als Informations- und<br />
Kommunikationsplattform eingesetzt worden.<br />
Weitere Chancen bieten sich dadurch, dass bereits bestehende Netzwerke wie die Wissensallianz <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong><br />
2020, Wirtschaftsför<strong>der</strong>er, Jungunternehmer, Vertreter <strong>der</strong> Industrie etc. besser genutzt werden.<br />
Umsetzung<br />
Die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> kann die zuvor genannten Chancen nur in Zusammenar<strong>bei</strong>t mit ihren Mitglie<strong>der</strong>n und<br />
den übrigen Stakehol<strong>der</strong>n umsetzen. Sie möchte als Organisation Kapazitäten einsetzen, um die Kontakte mit<br />
ihren Mitglie<strong>der</strong>n und Stakehol<strong>der</strong>n zu intensivieren und aktiv an sie heranzutreten.<br />
Wichtig ist die Abstimmung <strong>der</strong> gegenseitigen Erwartungen <strong>der</strong> Partner, <strong>der</strong> Bedürfnisse, <strong>der</strong> Rollenverteilung<br />
und <strong>der</strong> Form, in <strong>der</strong> dies auf Verwaltungsebene umgesetzt werden kann. Die Kontaktaufnahme mit den<br />
geeigneten Akteuren kann von <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> in Zusammenar<strong>bei</strong>t mit den ihr bereits bekannten<br />
17
Partnern vorgenommen werden. Zu diesem Zweck kann erfor<strong>der</strong>lichenfalls auch die Hilfe externer<br />
Sachverständiger in Anspruch genommen werden, sofern entsprechende Mittel verfügbar sind.<br />
2) Bildung regionaler Cluster<br />
Ausgangssituation<br />
Die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> hat sich von einer Ar<strong>bei</strong>tsgemeinschaft grenznah gelegener Kommunen zu einem<br />
öffentlich-rechtlichen Zweckverband mit 56 Mitglie<strong>der</strong>n in drei Provinzen und <strong>der</strong> Region Nie<strong>der</strong>rhein<br />
entwickelt. Das Ar<strong>bei</strong>tsgebiet <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> umfasst überwiegend ländliche Kommunen sowie die<br />
Städte Arnhem, Ede, Nijmegen, Duisburg und Moers.<br />
Es gibt momentan bereits verschiedene Kommunen, die sich in regionalen Clustern zusammengeschlossen<br />
haben, um in einem bestimmten Bereich zusammenzuar<strong>bei</strong>ten. Beispiele dafür sind das Land van Cuijk o<strong>der</strong> die<br />
Region Nie<strong>der</strong>rhein. Die Nachbargemeinden Emmerich und Montferland ar<strong>bei</strong>ten auf dem Transport- und<br />
Logistiksektor eng zusammen und vor kurzem haben die Kommunen in dem Land van Cuijk und dem Kop van<br />
Noord-Limburg gemeinsam mit den deutschen Gemeinden Weeze und Uedem und <strong>der</strong> Stadt Goch im Rahmen<br />
des INTERREG IV A-Projekts „Grenzüberschreitende Kommunale Strategie“ Ar<strong>bei</strong>tsbereiche identifiziert, in<br />
denen die grenzüberschreitende Zusammenar<strong>bei</strong>t einen erheblichen Mehrwert ermöglicht. Die drei großen<br />
Städte Arnhem, Nijmegen und Duisburg ar<strong>bei</strong>ten gemeinsam auf Projektbasis an einem Chancenatlas.<br />
Der Zusammenschluss mehrerer Kommunen zu regionalen (grenzüberschreitenden) Clustern kann die<br />
grenzüberschreitende Zusammenar<strong>bei</strong>t erleichtern. Dies gilt umso mehr, da es gerade für kleinere Gemeinden<br />
schwierig ist, Projekte zu entwickeln und zu kofinanzieren. Diese Form <strong>der</strong> Zusammenar<strong>bei</strong>t wurde ebenfalls<br />
während <strong>der</strong> Diskussionen in <strong>der</strong> informellen <strong>Euregio</strong>ratssitzung im März 2013 und in den Sitzungen <strong>der</strong><br />
Ausschüsse für Grenzüberschreitende Verständigung, Wirtschaft sowie Finanzen und Projekte vom April 2013<br />
erörtert.<br />
<strong>Euregio</strong>nale Chancen<br />
Die Umfrage zur strategischen Agenda 2020 hat ergeben, dass eine wachsende Zahl von Gemeinden mit ihren<br />
Nachbargemeinden o<strong>der</strong> vergleichbaren Gemeinden zusammenar<strong>bei</strong>ten. Sie schließen sich in bestimmten<br />
Politikbereichen zusammen und profitieren voneinan<strong>der</strong>. Die Verknüpfung nie<strong>der</strong>ländischer und deutscher<br />
Cluster mit ähnlichen Bereichen <strong>der</strong> Zusammenar<strong>bei</strong>t vereinfacht die Identifizierung von euregionalen<br />
Chancen. Im Rahmen verschiedener Diskussionsrunden und <strong>der</strong> Umfrage zur strategischen Agenda 2020<br />
wurden u.a. folgende Bereiche <strong>der</strong> Zusammenar<strong>bei</strong>t von nie<strong>der</strong>ländischer Seite als aussichtsreich bewertet:<br />
Nachhaltigkeit, Wirtschaft, Tourismus, Food, Life Sciences, Ar<strong>bei</strong>tsmarkt, Pflege, Innovation und Bildung. Auf<br />
deutscher Seite wurden entsprechend folgende Ar<strong>bei</strong>tsfel<strong>der</strong> identifiziert: Demografie, Tourismus, Wirtschaft,<br />
Kultur, Sport, Raumordnung, Pflege, Nachhaltigkeit, Inklusion, Zusammenar<strong>bei</strong>t von Rettungsdiensten,<br />
Ar<strong>bei</strong>tsmarkt, kommunales Finanzwesen und Standortfaktorpolitik. Diese Punkte stimmen größtenteils mit den<br />
Sektoren überein, die laut <strong>der</strong> Potenzialanalyse <strong>der</strong> Wissensallianz <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> 2020 als aussichtsreich<br />
eingestuft wurden. Zudem lassen sich diese Politikbereiche größtenteils den Investitionsprioritäten des<br />
INTERREG V A-Programms Deutschland-Ne<strong>der</strong>land zuordnen.<br />
Eine Möglichkeit bestünde darin, dass Gemeinden in Clustern ihre Haushalte in Bezug auf vergleichbare<br />
Prioritäten abgleichen und diese als Ausgangspunkt für die Entwicklung gemeinsamer Projekte nehmen, die<br />
ebenfalls grenzüberschreitend durchgeführt werden können. Das für diese Prioritäten geplante Budget kann in<br />
diesen Fällen auch als lokale Kofinanzierung eingesetzt werden. Dadurch lässt sich das Problem <strong>der</strong> häufig nicht<br />
verfügbaren regionalen/lokalen Kofinanzierung frühzeitig umgehen.<br />
Eine (gegebenenfalls virtuelle) zentrale Stelle, <strong>bei</strong> <strong>der</strong> die Anfragen und Ideen gesammelt und<br />
grenzüberschreitend gematcht werden, könnte als verbinden<strong>der</strong> Faktor zwischen den regionalen Clustern<br />
agieren. Hier können die Ansprechpartner <strong>der</strong> Mitgliedsorganisationen eine wichtige Rolle spielen.<br />
Umsetzung<br />
Die Bildung regionaler Kommunen-Cluster und die Verknüpfung mit vergleichbaren kommunalen Clustern<br />
jenseits <strong>der</strong> Grenze kann nur in enger Zusammenar<strong>bei</strong>t und Abstimmung mit den Mitgliedsorganisationen<br />
stattfinden. Voraussetzung für eine produktive Zusammenar<strong>bei</strong>t ist allerdings, dass sie sich in ihrem Cluster<br />
wohlfühlen.<br />
18
3) Branding und Marketing<br />
Ausgangssituation<br />
Die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> möchte unterschiedliche Zielgruppen erreichen. Zum einen die Öffentlichkeitsgruppen,<br />
die für die Existenz und Ar<strong>bei</strong>t <strong>der</strong> Organisation wichtig sind, und zum an<strong>der</strong>en die Stakehol<strong>der</strong>, die ein<br />
Interesse an <strong>der</strong> Organisation haben. Die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> kommuniziert in unterschiedlicher Form mit<br />
diesen Zielgruppen. Sie informiert ihre Mitglie<strong>der</strong> und Stakehol<strong>der</strong> per E-Mail und auf dem Postweg über<br />
aktuelle Entwicklungen und Möglichkeiten für grenzüberschreitende Zusammenar<strong>bei</strong>t. Seit Anfang 2013<br />
kommuniziert die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> verstärkt über Social Media. Bei <strong>der</strong> Information <strong>der</strong> breiten<br />
Öffentlichkeit werden außerdem auch die herkömmlichen Medien eingesetzt, die insbeson<strong>der</strong>e auf deutscher<br />
Seite noch immer ein wichtiges Kommunikationsmittel sind. Zur Optimierung <strong>der</strong> Kommunikation entwickelt<br />
die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> zurzeit eine neue Kommunikationspolitik.<br />
<strong>Euregio</strong>nale Chancen<br />
Die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> kann sich noch deutlicher als Experte im Bereich <strong>der</strong> grenzüberschreitenden<br />
Zusammenar<strong>bei</strong>t profilieren und unterscheiden. Darüber hinaus möchte die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> die<br />
Zusammengehörigkeit und aktive Zusammenar<strong>bei</strong>t ihres nie<strong>der</strong>ländischen und deutschen Netzwerks för<strong>der</strong>n<br />
und mobilisieren. Der Ausbau und die Intensivierung <strong>der</strong> Kontakte innerhalb des großen<br />
grenzüberschreitenden Netzwerks bietet ebenfalls Chancen. Schließlich ergibt sich für die <strong>Euregio</strong> aus <strong>der</strong><br />
klaren Profilierung des INTERREG-Programms als erfolgreiches und zugängliches Programm, das eine Fülle von<br />
Chancen und Möglichkeiten bietet, die Gelegenheit, ihre Zielgruppen dazu zu bewegen, grenzüberschreitend<br />
tätig zu werden. Diese Chancen lassen sich mit Hilfe einer koordinierten Branding- und Marketingstrategie<br />
nutzen.<br />
Die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> ist nach gut vierzigjähriger Ar<strong>bei</strong>t vollständig in <strong>der</strong> Region verankert. Zudem ist sie die<br />
einzige grenzüberschreitende Institution in diesem Bereich, die über Fachkenntnisse in so unterschiedlichen<br />
Ar<strong>bei</strong>tsfel<strong>der</strong>n verfügt. Deswegen muss sich die Organisation mit Hilfe von Corporate Branding als euregionales<br />
Kompetenzzentrum in den Bereichen grenzüberschreitende Zusammenar<strong>bei</strong>t, Kulturunterschiede, euregionale<br />
Entwicklung und grenzorientierte Projektkoordinierung profilieren. Zur Schaffung des gewünschten Images<br />
wird die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> extern Schritte in Bezug auf Ausstrahlung, Findbarkeit, Zugänglichkeit und<br />
Kompetenz unternehmen. Intern muss die Organisation gewährleisten, dass ihre Identität im Einklang mit dem<br />
gewünschten Image steht. Zu diesem Zweck müssen die Betriebsstrukturen und die Verfügbarkeit <strong>der</strong><br />
Mitar<strong>bei</strong>ter und Mittel geprüft werden.<br />
In den kommenden Jahren betreibt die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> zur Verwirklichung ihrer Ziele eine aktive<br />
Marketingpolitik. Charakteristisch für die Zielgruppe, auf die sie ihre Politik ausrichtet, ist, dass ein Großteil<br />
auch ein Interesse an dem INTERREG-Programm Deutschland-Ne<strong>der</strong>land hat beziehungsweise daran beteiligt<br />
ist. Aus diesem Grund wird das INTERREG-Programm Deutschland-Ne<strong>der</strong>land <strong>bei</strong> den geplanten Aktivitäten<br />
eine große Rolle spielen. Darüber hinaus zeichnet sich die Zielgruppe dadurch aus, dass die Interessen,<br />
Wünsche und Bedürfnisse sehr vielfältig sind. Diesen Umstand gilt es zu berücksichtigen.<br />
Bei <strong>der</strong> Verwirklichung <strong>der</strong> Marketingzielsetzungen spielt eine Reihe von umgebungsbedingten Faktoren eine<br />
Rolle. Die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> ist eine sehr aktive Region, in <strong>der</strong> großes Interesse an grenzüberschreiten<strong>der</strong><br />
Zusammenar<strong>bei</strong>t herrscht. Nie<strong>der</strong>län<strong>der</strong> und Deutsche, die neue Ideen und Partner suchen, blicken immer<br />
öfter über die Landesgrenze hinaus. Die Jugend ist ebenfalls international ausgerichtet und die Nachfrage nach<br />
Nachbarsprachenunterricht verzeichnete einen Zuwachs. Und schließlich beginnt in Kürze die För<strong>der</strong>periode<br />
<strong>der</strong> Gemeinschaftsinitiative INTERREG V, mit <strong>der</strong> die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> viele Türen für ihre Zielgruppen<br />
öffnen kann.<br />
Umsetzung<br />
Zur Entwicklung und Einführung einer neuen Kommunikationspolitik mit den zuvor genannten Prioritäten<br />
wurden für die kommenden Jahre finanzielle und personelle Kapazitäten reserviert. Wichtig ist, dass <strong>bei</strong> <strong>der</strong><br />
Umsetzung <strong>der</strong> geplanten Kommunikationsstrategie rasch auf neue Entwicklungen reagiert werden kann.<br />
19
<strong>Euregio</strong>rat<br />
<strong>27.11.2013</strong><br />
TOP 5<br />
Sachstand Vorbereitung INTERREG V A Programm<br />
Die definitiven Strukturfondsverordnungen 2014-2020 wurden von <strong>der</strong> Europäischen<br />
Kommission noch nicht freigegeben. Auch <strong>der</strong> EU-Haushalt wurde vom Europäischen<br />
Parlament noch nicht verabschiedet. Entscheidungen hierzu werden bis Ende November<br />
erwartet.<br />
Der jetzt vorliegende Entwurf wurde auf <strong>der</strong> Grundlage von Diskussionen innerhalb <strong>der</strong><br />
Vorbereitungsgruppe INTERREG V A erstellt. Es ist anzumerken, dass noch nicht zu allen<br />
Themen/Strukturen Konsens zwischen den INTERREG-Partnern besteht. Diese<br />
„Zusammenfassung des Operationellen Programms INTERREG V A Deutschland-<br />
Ne<strong>der</strong>land“ ist ausdrücklich als Ar<strong>bei</strong>tsdokument und Diskussionspapier zu verstehen.<br />
Die vorläufigen Investitionsprioritäten des neuen operationellen Programms konzentrieren<br />
sich auf:<br />
Erhöhung <strong>der</strong> grenzüberschreitenden Wirtschaftskraft im Programmgebiet,<br />
Grenzüberschreitende Verbesserung <strong>der</strong> Umwelt und <strong>der</strong> natürlichen Umgebung<br />
im Programmgebiet,<br />
För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Zusammenar<strong>bei</strong>t zwischen Bürgern und Institutionen, damit ein<br />
kohärentes Grenzgebiet entsteht, in dem die Grenze keine Barriere mehr<br />
darstellt.<br />
Die Finanzausstattung des INTERREG V A Programms Deutschland-Ne<strong>der</strong>land ist noch<br />
nicht bekannt, erwartet wird aber ein höheres EU-Finanzvolumen. Eine prozentuale<br />
Verteilung <strong>der</strong> Mittel über die möglichen Investitionsprioritäten wird <strong>der</strong>zeit in <strong>der</strong><br />
Vorbereitungsgruppe, in <strong>der</strong> die INTERREG-Partner vertreten sind, diskutiert.<br />
Die Erweiterung des Programmgebietes um die Bereiche Weser Ems, Zuid-Oost Noord-<br />
Brabant und Düsseldorf wurde von <strong>der</strong> EU noch nicht genehmigt. Die Genehmigung hierzu<br />
wird in Kürze erwartet.<br />
Während <strong>der</strong> Sitzung wird <strong>der</strong> aktuelle Sachstand erläutert.<br />
Beschlussvorschlag:<br />
Besprechung und Kenntnisnahme
Operationelles Programm 2014-2020<br />
Entwurf Zusammenfassung September 2013<br />
Der vorliegende Entwurf wurde auf <strong>der</strong> Grundlage <strong>der</strong> Diskussionen innerhalb <strong>der</strong> Vorbereitungsgruppe INTERREG V A<br />
erstellt. Da<strong>bei</strong> muss angemerkt werden, dass noch nicht zu allen Themen und/o<strong>der</strong> Strukturen Konsens zwischen den<br />
INTERREG-Partnern besteht. Der OP-Entwurf sollte deshalb ausdrücklich als Ar<strong>bei</strong>tsdokument betrachtet werden.
1. INTERREG Deutschland-Ne<strong>der</strong>land: Strategie für die Region<br />
Die grenzüberschreitende Zusammenar<strong>bei</strong>t im Rahmen <strong>der</strong> INTERREG-Programme hat in <strong>der</strong> deutschnie<strong>der</strong>ländischen<br />
Grenzregion eine lange Tradition. Auch wenn die Zusammenar<strong>bei</strong>t in den letzten<br />
Jahrzehnten einfacher geworden ist und sich das Programmgebiet zu einer <strong>der</strong> wohlhabendsten Regionen<br />
Europas entwickelt hat, stellt die aktuelle sozialwirtschaftliche Lage Organisationen, Unternehmen sowie<br />
Bürgerinnen und Bürger in <strong>der</strong> Grenzregion vor eine Reihe neuer Herausfor<strong>der</strong>ungen: Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Finanzkrise und den KMU; Herausfor<strong>der</strong>ungen im Zusammenhang mit <strong>der</strong> CO 2 -<br />
armen Wirtschaft und <strong>der</strong> physischen Umwelt und Herausfor<strong>der</strong>ungen, die unmittelbar die<br />
Zusammenar<strong>bei</strong>tsprozesse von Deutschen und Nie<strong>der</strong>län<strong>der</strong>n betreffen. Eine Antwort auf diese<br />
Herausfor<strong>der</strong>ungen wurde auf europäischer Ebene in <strong>der</strong> Strategie Europa 2020 formuliert. Die<br />
Europäische Union wird in dem Zeitraum 2014-2020 in drei Prioritäten investieren: intelligentes,<br />
nachhaltiges und integratives Wachstum. Beson<strong>der</strong>e Aufmerksamkeit gilt in diesem Zusammenhang<br />
einer fokussierten Vorgehensweise: Wie können Projekte unmittelbar dazu <strong>bei</strong>tragen, dass die Ziele<br />
erreicht werden? Kernpunkte <strong>der</strong> neuen För<strong>der</strong>phase sind eine verstärkt ergebnisorientierte Ar<strong>bei</strong>tsweise<br />
und deutlicher abgegrenzte Themenbereiche.<br />
Das vorliegende Operationelle Programm INTERREG V Deutschland-Ne<strong>der</strong>land ist eine Konkretisierung<br />
<strong>der</strong> Strategie Europa 2020 in Bezug auf die Herausfor<strong>der</strong>ungen und Probleme <strong>der</strong> deutschnie<strong>der</strong>ländischen<br />
Grenzregion. Da<strong>bei</strong> handelt es sich um die gemeinsame Strategie <strong>der</strong> 14 INTERREG-<br />
Partner zur Verwirklichung bedeuten<strong>der</strong> Entwicklungen in <strong>der</strong> Region in den kommenden sechs Jahren.<br />
2. Ausgangspunkte des Operationellen Programms 2014-2020<br />
Die Stärkung <strong>der</strong> Wettbewerbsfähigkeit in <strong>der</strong> Region durch intelligentes Wachstum ist die vorrangige<br />
Priorität des neuen Programms. Damit die Region ihre Führungsposition in Europa verteidigen kann, sind<br />
Investitionen in Forschung und Entwicklung erfor<strong>der</strong>lich. Die starke Präsenz von hochwertigen<br />
Technologieunternehmen und Forschungs- und Bildungseinrichtungen in <strong>der</strong> Region ermöglicht – im<br />
Rahmen einer ständigen grenzüberschreitenden Zusammenar<strong>bei</strong>t – die Verbesserung <strong>der</strong> Marktchancen<br />
und die dauerhafte Unterstützung <strong>der</strong> KMU.<br />
Zu den wichtigsten Prioritäten Deutschlands und <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>lande gehören <strong>der</strong> Energiewandel und die<br />
nachhaltigere Nutzung von Ressourcen. Dies ist eine weitere große Herausfor<strong>der</strong>ung für die Grenzregion<br />
in den kommenden Jahren. Für die Unterstützung des Energiewandels sind neue Technologien und<br />
Innovationen erfor<strong>der</strong>lich. Diese Technologien und Innovationen führen einerseits zur Stärkung <strong>der</strong><br />
Wettbewerbsfähigkeit <strong>der</strong> Region und spielen an<strong>der</strong>erseits auch eine sehr wichtige Rolle <strong>bei</strong> <strong>der</strong><br />
Entwicklung des Grenzgebiets zu einer CO 2 -armen Wirtschaftsregion. Gerade in diesem Bereich kann man<br />
grenzüberschreitend viel voneinan<strong>der</strong> lernen.<br />
2
Eine an<strong>der</strong>e Herausfor<strong>der</strong>ung, die ebenfalls in <strong>der</strong> EU 2020-Priorität „nachhaltiges Wachstum“ zum<br />
Ausdruck kommt, ist die gemeinsame Vorgehensweise im Bereich des Umwelt- und Klimaschutzes. Die<br />
sorgfältige Nutzung <strong>der</strong> Ressourcen stellt in zunehmendem Maße eine wichtige Voraussetzung für<br />
nachhaltiges Wirtschaftswachstum dar. Dies führt zu einer Verbesserung <strong>der</strong> Lebensqualität, ein wichtiger<br />
Standortfaktor. Für eine langfristig wettbewerbsfähige Wirtschaft ist ein schonen<strong>der</strong> Umgang mit den<br />
natürlichen Ressourcen erfor<strong>der</strong>lich. Voraussetzung dafür sind unter an<strong>der</strong>em neue Ausgangspunkte und<br />
Methoden in den Bereichen Landschaft, Wasserwirtschaft und regionale Infrastruktur. Da Umwelt- und<br />
Klimaprobleme nicht an <strong>der</strong> Grenze Halt machen, ist eine verstärkte grenzüberschreitende<br />
Zusammenar<strong>bei</strong>t in diesem Bereich erfor<strong>der</strong>lich. Eine intakte Natur und Kultur bietet den Bewohnern <strong>der</strong><br />
Grenzregion außerdem Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten und ist ebenfalls ein wichtiger<br />
Standortfaktor. Im Bereich <strong>der</strong> Raumordnung findet allerdings keine ausreichende grenzüberschreitende<br />
Zusammenar<strong>bei</strong>t und Abstimmung nationaler und regionaler Initiativen statt.<br />
Analog zu <strong>der</strong> EU 2020-Priorität „integratives Wachstum“ wird als weitere Herausfor<strong>der</strong>ung des neuen<br />
Programms in die weitere Verringerung <strong>der</strong> Barrierewirkung <strong>der</strong> Grenze investiert. Seit Anfang <strong>der</strong><br />
INTERREG-För<strong>der</strong>ung in den frühen 90er Jahren hat sich in diesem Bereich viel verbessert. Es gibt<br />
vielfältige gegenseitige Kontakte und <strong>der</strong> freie Grenzübertritt ist für viele nichts beson<strong>der</strong>es mehr. Die<br />
deutsch-nie<strong>der</strong>ländische Grenze stellt aber noch immer ein Hin<strong>der</strong>nis <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Erreichung bestimmter Ziele<br />
dar, <strong>bei</strong>spielsweise in Bezug auf Innovation, KMU und CO 2 -Reduzierung. Die Strukturen in <strong>der</strong> Grenzregion<br />
u.a. in den Bereichen Bildung und Mobilität lassen infolge mangeln<strong>der</strong> Kohärenz keine optimale<br />
Entwicklung zu. Zwischen Bürgern und Institutionen ist eine direkte, selbstverständliche Zusammenar<strong>bei</strong>t<br />
erfor<strong>der</strong>lich.<br />
3. Smart Specialisation: Schwerpunkte des Programms<br />
Die Strategie Europa 2020, die Positionspapiere für die Nie<strong>der</strong>lande und Deutschland und die<br />
län<strong>der</strong>spezifischen Empfehlungen waren ein wichtiger Leitfaden <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> Strategie für das<br />
Operationelle Programm INTERREG V Deutschland-Ne<strong>der</strong>land. In einer von dem Konsortium Buck<br />
Consultants/MCON durchgeführten strategischen Analyse wurden die Strategie Europa 2020 und die<br />
Empfehlungen aus den Positionspapieren mit den regionalen und nationalen Bedürfnissen in Bezug auf<br />
das Programmgebiet kombiniert. Da<strong>bei</strong> wurden die für die einzelnen Regionen erstellten Smart<br />
Specialisation Strategies genutzt. In diesen Smart Specialisation Strategies zeigt jede Region auf, in Bezug<br />
auf welche Wissens- und Innovationsthemen o<strong>der</strong> Sektoren/Cluster sie stark ist und sich künftig weiter<br />
spezialisieren möchte. Die Regionen im deutsch-nie<strong>der</strong>ländischen Grenzgebiet setzen die Strategien unter<br />
an<strong>der</strong>em als Grundlage für die Operationellen Programme innerhalb des EFRE-Ziels 2 ein. Eine eigene,<br />
grenzüberschreitende Smart Specialisation Strategy ist als „Strategie Nord“ für den nördlichen Teil des<br />
Programmgebietes in Entwicklung. Das INTERREG-Programm Deutschland-Ne<strong>der</strong>land umfasst ein großes<br />
geografisches Gebiet, unter das mehrere Smart Specialisation Strategies fallen. Die strategische Analyse<br />
für das INTERREG-Programm stimmt somit mit den Smart Specialisation Strategies überein und ermöglicht<br />
in entsprechenden Fällen Crossover-Effekte zwischen einzelnen Regionen.<br />
Aus <strong>der</strong> strategischen Analyse und aus den Smart Specialisation Strategies haben sich eine Reihe<br />
gemeinsamer Schwerpunkte für die deutsch-nie<strong>der</strong>ländische Grenzregion ergeben. Das Programm wird<br />
sich auf diese Schwerpunkte konzentrieren, dort wird mit starken Synergieeffekten gerechnet: nicht nur<br />
grenzüberschreitend, son<strong>der</strong>n auch zwischen den einzelnen Regionen auf deutscher und nie<strong>der</strong>ländischer<br />
Seite.<br />
3
Bei den Schwerpunkten handelt es sich um:<br />
Agribusiness<br />
Health & Life Sciences<br />
High Tech Systems & Materials (HTSM)<br />
Logistik<br />
Energie & CO 2 -Reduzierung<br />
Aus <strong>der</strong> Kombination <strong>der</strong> oben stehenden Aspekte ergibt sich die folgende schematische Darstellung <strong>der</strong><br />
Programmstrategie. Die Nummerierung richtet sich nach <strong>der</strong> Nummerierung in den EU-Verordnungen.<br />
Selected thematic objective<br />
Stärkung von Forschung, technologischer<br />
Entwicklung und Innovation (1)<br />
Selected investment priority<br />
För<strong>der</strong>ung von FuI-Investitionen in Unternehmen, Produkt- und<br />
Dienstleistungs-entwicklung, Technologietransfer, sozialer Innovation<br />
und öffentlichen Anwendungen, Nachfragestimulierung, Vernetzung,<br />
Clustern und offener Innovation durch intelligente Spezialisierung,<br />
sowie Unterstützung von technologischer und angewandter Forschung,<br />
Pilotlinien, Maßnahmen zur frühzeitigen Produktvalidierung,<br />
fortschrittlichen Fertigungskapazitäten in Schlüssel-technologien sowie<br />
<strong>der</strong> Verbreitung von Allzwecktechnologien.; (1b)<br />
För<strong>der</strong>ung von Forschung, Innovation und Implementierung im Bereich<br />
von CO2-reduzierenden Technologien (4f)<br />
Umweltschutz und För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> nachhaltigen<br />
Nutzung <strong>der</strong> Ressourcen (6)<br />
Schutz, För<strong>der</strong>ung und Entwicklung des Kultur- und Naturerbes (6c)<br />
Erhaltung und Wie<strong>der</strong>herstellung <strong>der</strong> Biodiversität, Bodenschutz und –<br />
Wie<strong>der</strong>herstellung, För<strong>der</strong>ung von Ökosystemdienstleistungen<br />
einschließlich NATURA 2000 und grüne Infrastrukturen. (6d)<br />
Verbesserung <strong>der</strong> institutionellen Kapazitäten u.<br />
Ausbau einer effizienten öffentlichen Verwaltung<br />
durch Stärkung <strong>der</strong> institutionellen Kapazitäten<br />
und <strong>der</strong> Effizienz öffentlicher Verwaltungen und<br />
Dienste.(11)<br />
För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Zusammenar<strong>bei</strong>t in Rechts- und Verwaltungsfragen und<br />
<strong>der</strong> Zusammenar<strong>bei</strong>t zwischen Bürgern und Institutionen (11a)<br />
4. Strategische Initiativen<br />
Das INTERREG-Programm wird unter an<strong>der</strong>em mit <strong>der</strong> Entwicklung „strategischer Initiativen“ in die zuvor<br />
genannten Schwerpunktsektoren Agribusiness, Health & Life Sciences, High Tech Systems & Materials<br />
(HTSM), Logistik und Energie & CO 2 -Reduzierung investieren. Die strategischen Initiativen sind<br />
Kernbestandteile des neuen Programms. Sektorexperten erstellen für jede strategische Initiative ein<br />
Rahmenwerk mit Inhalt und Zielen. Anschließend gilt <strong>der</strong> Entwicklung von Projekten im Rahmen <strong>der</strong><br />
strategischen Initiativen zusätzliche Aufmerksamkeit. Da<strong>bei</strong> ist eine hohe Qualität <strong>der</strong> durchgeführten<br />
Projekte beson<strong>der</strong>s wichtig. Für die Projektentwicklung werden die in früheren INTERREG-Programmen<br />
aufgebauten Netzwerke aktiviert und werden aktiv neue, innovative Partner gesucht. Durch die Schaffung<br />
eines Zusammenhangs zwischen den Projekten können die Ziele <strong>der</strong> strategischen Initiative auf<br />
Programmebene erreicht werden, ohne dass die Projekte infolge ihres Umfangs schwer durchführbar<br />
werden.<br />
4
5. Programmgebiet<br />
Zur Verbesserung <strong>der</strong> Wirksamkeit des Programms, zur Stärkung <strong>der</strong> Kohärenz des Programmgebiets und<br />
zur Ermöglichung <strong>der</strong> optimalen Umsetzung <strong>der</strong> inhaltlichen und strategischen Ziele des neuen<br />
Programms im Rahmen <strong>der</strong> Strategie Europa 2020, wurde das Programmgebiet im Vergleich zum<br />
Programm INTERREG IV um folgende Regionen erweitert:<br />
Landkreis Oldenburg<br />
Landkreis Vechta<br />
Landkreis Wesermarsch<br />
Stadt Delmenhorst (5)<br />
Stadt Oldenburg (4)<br />
Stadt Wilhelmshaven (1)<br />
Zuidoost-Noord-Brabant<br />
Stadt Düsseldorf (10)<br />
5
6. Vereinfachung<br />
Die Vereinfachung <strong>der</strong> Projektausführung für Projektpartner hat <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Vorbereitung <strong>der</strong> neuen<br />
För<strong>der</strong>periode höchste Priorität und ist eine Voraussetzung für den Erfolg des INTERREG-Programms in<br />
<strong>der</strong> deutsch-nie<strong>der</strong>ländischen Grenzregion. Die Auswertung <strong>der</strong> Erfahrungen des INTERREG IV A-<br />
Programms in dem Zeitraum 2007-2013 hat gezeigt, dass die Wirksamkeit und Außenwirkung des<br />
Programms stark unter dem Verwaltungsaufwand leiden. Zur Ermöglichung wichtiger Vereinfachungen in<br />
<strong>der</strong> neuen För<strong>der</strong>periode 2014-2020 hat die Vorbereitungsgruppe INTERREG V die Überar<strong>bei</strong>tung und<br />
erhebliche Vereinfachung <strong>der</strong> bestehenden För<strong>der</strong>regularien in Auftrag gegeben. Ein Entwurf für ein<br />
neues, einheitliches und vereinfachtes Regelwerk wurde im Dezember 2012 vorgelegt. Die Vereinfachung<br />
beruht vor allem auf folgenden Maßnahmen:<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Reduzierung <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> Kostenkategorien auf Personalkosten und sonstige Kosten<br />
Abrechnung von Personalkosten mit pauschalierten Stundensätzen/Monatssätzen<br />
Abschaffung <strong>der</strong> 100%-Kontrolle/Zentralisierung <strong>der</strong> First Level Control<br />
vereinfachter Umgang mit Projektabweichungen<br />
N+1 für Projekte<br />
Die Vereinfachungen werden in <strong>der</strong> kommenden Zeit detaillierter ausgear<strong>bei</strong>tet und abgestimmt.<br />
6
7. Themen und Prioritäten<br />
Die unter 2 genannten Ausgangspunkte und Themen sind nicht isoliert zu betrachten, son<strong>der</strong>n tragen<br />
gemeinsam zu einem intelligenten, nachhaltigen und integrativen Wachstum im Programmgebiet <strong>bei</strong>. Der<br />
Zusammenhang <strong>der</strong> einzelnen Themen wird in dem folgenden Schema erläutert. Anschließend folgt eine<br />
themenspezifische Beschreibung <strong>der</strong> einzelnen Maßnahmen:<br />
7
Thema 1:<br />
Erhöhung <strong>der</strong> grenzüberschreitenden Innovationskraft im<br />
Programmgebiet<br />
Das Thema Forschung, technologische Entwicklung und Innovation, das mit KMU-Unterstützung eng<br />
verbunden ist, wurde in <strong>der</strong> strategischen Analyse als beson<strong>der</strong>s wichtig eingestuft. Auf Basis <strong>der</strong> EU2020-<br />
Priorität intelligentes Wachstum und ausgehend von den unterschiedlichen landesweiten und regionalen<br />
Strategien besteht ein breiter Rückhalt für die För<strong>der</strong>ung von Forschung, Entwicklung und Innovation in<br />
spezifischen Sektoren/Clustern, die grenzübergreifend wichtig sind. Neben <strong>der</strong> Fokussierung auf<br />
Netzwerkbildung, FuE und Valorisierung muss da<strong>bei</strong> die Rolle <strong>der</strong> KMU berücksichtigt werden und muss<br />
das passende Human Capital bereitgestellt werden, damit Forschung, technologische Entwicklung und<br />
Innovation erst möglich werden. Im vorangegangenen Kapitel wurden bereits die wichtigsten Probleme,<br />
Herausfor<strong>der</strong>ungen und Ziele in diesem Bereich formuliert. Im Folgenden wird die Priorität weiter<br />
konkretisiert, indem die Zielgruppe, einige wichtige Sektoren und mögliche Maßnahmen beschrieben<br />
werden.<br />
Zielgruppen<br />
Die Prioritätsachse 1 richtet sich sowohl an die regionale Wirtschaft als auch an Wissenseinrichtungen.<br />
Beson<strong>der</strong>e Aufmerksamkeit wird den innovativen KMUs in <strong>der</strong> Region, sowie <strong>der</strong>en Beziehungen zu<br />
Wissenseinrichtungen und größeren Unternehmen, gewidmet. Intermediäre Organisationen und<br />
Behörden können eine unterstützende Rolle einnehmen und in dieser Rolle auch als Begünstigte<br />
auftreten. Die Beziehung zu Bildungs- und Wissenseinrichtungen, wo<strong>bei</strong> (Aus-)Bildungsprogramme und –<br />
Maßnahmen, die auf die qualitativen Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Wirtschaft zugeschnitten werden, angeboten<br />
werden, steht <strong>bei</strong>m Thema Human Capital noch deutlicher im Vor<strong>der</strong>grund.<br />
Art <strong>der</strong> Begünstigten<br />
<br />
<br />
<br />
Technologie-, Innovations- und Grün<strong>der</strong>zentren<br />
Unternehmen (insbeson<strong>der</strong>e KMU und <strong>der</strong>en (potentiellen) Mitar<strong>bei</strong>tern)<br />
Lokale und regionale Einrichtungen und Behörden (z.B. Wirtschaftsför<strong>der</strong>einrichtungen,<br />
Industrie- und Handelskammern, Handwerkskammern, Dachverbände)<br />
Universitäten, Fachhochschulen, Forschungseinrichtungen und den Technologietransfer<br />
unterstützende Einrichtungen<br />
<br />
Träger von Qualifizierungsangeboten bzw. von Bildungseinrichtungen<br />
8
Maßnahmentypen – KMU-Querschnittsmaßnahmen<br />
Wie in Kapitel 2 bereits dargestellt wurde, sind die Sektoren “Agrobusiness”, "High Tech Systems &<br />
Materials (HTSM)”, “Energie/CO 2 ”, “Logistik” und “Health & Life Sciences” als wichtigste Sektoren in <strong>der</strong><br />
strategischen Analyse festgelegt. Die Übersicht dieser Sektoren soll nicht limitativ sein; während <strong>der</strong><br />
Programmlaufzeit sind Än<strong>der</strong>ungen möglich und innerhalb <strong>der</strong> ersten Prioritätsachse können noch<br />
weitere Sektoren sowie Cross-Overs berücksichtigt werden. Neben <strong>der</strong> direkten Innovationsför<strong>der</strong>ung in<br />
den oben beschriebenen Sektoren ist <strong>der</strong> Beitrag <strong>der</strong> KMU zum Innovationspotenzial <strong>der</strong> Grenzregion<br />
essenziell. Es wurde festgestellt, dass die Innovationstätigkeit in KMU durch relativ begrenzte<br />
Beziehungen zwischen Wissenseinrichtungen und Unternehmen, geringe grenzüberschreitende<br />
Wachstumsabsichten und begrenzte Kompetenzen innerhalb vieler kleiner und mittelgroßer<br />
Unternehmen zurückbleibt. Auch gibt es eine begrenzte Internationalisierung <strong>der</strong> KMU und droht <strong>der</strong><br />
Fachkräftemangel. Damit die KMU sich verstärken und weiter internationalisieren können, sind die<br />
folgenden Anknüpfungspunkte wichtig:<br />
<br />
Querschnittsmaßnahmen zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Internationalisierung/Kompetenzentwicklung in KMU<br />
durch:<br />
o Bewusstwerdung und gezielte Beratung<br />
o För<strong>der</strong>ung des Unternehmertums<br />
o För<strong>der</strong>ung von Wissens- und Technologietransfer und “open innovation”<br />
o För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Internationalisierung<br />
Maßnahmentypen – pro Sektor<br />
Im Folgenden werden die Maßnahmen in den einzelnen Sektoren weiter konkretisiert.<br />
AgroFood<br />
Netzwerke/FuE/Valorisierung<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Bessere Auslastung sämtlicher Komponenten landwirtschaftlicher Erzeugung (die sog. Kaskadierung, wo<strong>bei</strong> immer<br />
niedrigerwertigere Stoffe aus dem Produkt herausgenommen werden).<br />
Entwicklung von hochwertigeren Endprodukten für neue Zielgruppen, <strong>bei</strong>spielsweise gesunde Ernährung,<br />
Medikamente aus landwirtschaftlichen Erzeugnissen, natürliche Bekämpfungsmittel usw.<br />
Entwicklung alternativer Anwendungen landwirtschaftlicher Erzeugnisse, <strong>bei</strong>spielsweise als anspruchsvolle<br />
Materialien, chemische Hilfsmittel, Biopolymere usw.<br />
Optimierung hochwertigerer und nachhaltiger agrologistischer Konzepte, sodass ein größerer Absatzmarkt schneller<br />
und nachhaltiger bedient werden kann.<br />
KMU/grenzüberschreitende Implementierung<br />
<br />
<br />
<br />
Präzise Produktion durch Anwendung hochwertiger Technologien.<br />
För<strong>der</strong>ung von Ressourceneffizienz in <strong>der</strong> gesamten Kette über u.a. Energie-, Wasser- und Rohstoffeinsparung,<br />
Trocknungstechniken, Ersatz durch nachwachsende Alternativen usw.<br />
Implementierung hochwertigerer und nachhaltiger agrologistischer Konzepte, sodass ein größerer Absatzmarkt<br />
schneller und nachhaltiger bedient werden kann.<br />
Human Capital<br />
<br />
Grenzüberschreitende Zusammenar<strong>bei</strong>t (bessere Verzahnung) zwischen Wirtschaft, Bildungsträgern und Behörden<br />
9
(z.B. berufspraktischer Unterricht, Qualifizierung und Abstimmung in Branchen mit wachsenden Potentialen, Technik,<br />
Fachkräftemangel) im Bereich Agrobusiness/Food<br />
För<strong>der</strong>ung von Initiativen zur grenzübergreifenden Vergleichbarkeit und Anerkennung von Qualifikationen im<br />
Rahmen <strong>der</strong> (Aus-) Bildungsmöglichkeiten im Bereich Agrobusiness/Food<br />
Information und Beratung zur grenzüberschreitenden Bildung im Bereich Agrobusiness/Food<br />
Schaffung von grenzübergreifenden Ausbildungsprofilen und –modulen im Bereich Agrobusiness/Food<br />
Stimulieren gewisser Ausbildungen/ Studien / Hochschulkooperationen im Bereich Agrobusiness/Food<br />
Unterstützung grenzüberschreiten<strong>der</strong> Praktika & Traineeships im Bereich Agrobusiness/Food<br />
Grenzüberschreitende Maßnahmen für Existenzgrün<strong>der</strong> und Ar<strong>bei</strong>tssuchende im Bereich Agrobusiness/Food<br />
Health & Life Sciences<br />
Netzwerke/FuE/Valorisierung<br />
Entwicklung und Austausch von best practices und Know-How neuer Gesundheitskonzepte innerhalb und zwischen<br />
regionalen Clustern<br />
För<strong>der</strong>ung neuer technologischer Anwendungen im Gesundheitssektor, gründend <strong>bei</strong>spielsweise auf Nano- und<br />
Mikrotechnologie, Biotechnologie und IKT<br />
KMU/grenzüberschreitende Implementierung<br />
Implementierung neuer technologischer Anwendungen im Gesundheitssektor, in Zusammenar<strong>bei</strong>t mit KMU<br />
Human Capital<br />
Gemeinsame Initiativen, um langfristig ausreichendes und adäquates “human capital” für den Health-Sektor zu<br />
binden.<br />
Grenzüberschreitende Zusammenar<strong>bei</strong>t (bessere Verzahnung) zwischen Wirtschaft, Bildungsträgern und Behörden<br />
(z.B. berufspraktischer Unterricht, Qualifizierung und Abstimmung in Branchen mit wachsenden Potentialen, Technik,<br />
Fachkräftemangel) im Bereich Health & Life Sciences<br />
För<strong>der</strong>ung von Initiativen zur grenzübergreifenden Vergleichbarkeit und Anerkennung von Qualifikationen im<br />
Rahmen <strong>der</strong> (Aus-) Bildungsmöglichkeiten im Bereich Health & Life Sciences<br />
Information und Beratung zur grenzüberschreitenden Bildung im Bereich Health & Life Sciences<br />
Schaffung von grenzübergreifenden Ausbildungsprofilen und –modulen im Bereich Health & Life Sciences<br />
Stimulieren gewisser Ausbildungen/ Studien / Hochschulkooperationen im Bereich Health & Life Sciences<br />
<br />
<br />
Unterstützung grenzüberschreiten<strong>der</strong> Praktika & Traineeships im Bereich Health & Life Sciences<br />
Grenzüberschreitende Maßnahmen für Existenzgrün<strong>der</strong> und Ar<strong>bei</strong>tssuchende im Bereich Health & Life Sciences<br />
10
High Tech Systems & Materials<br />
Netzwerke/FuE/Valorisierung<br />
Verbindung von technologischen Clustern <strong>bei</strong><strong>der</strong>seits <strong>der</strong> Grenze über einen Mix aus Technologien, kreativen<br />
Industrien und Anwendungsfel<strong>der</strong>n.<br />
Entwicklung von neuen Produkten und Anwendungen im Bereich Sensortechnologie, IKT, Nanotechnologie, maritime<br />
Technologie, Oberflächentechnologie, Wassertechnologie?<br />
KMU/grenzüberschreitende Implementierung<br />
Grenzüberschreitende Implementierung von neuen Produkten und Anwendungen im Bereich Sensortechnologie, IKT,<br />
Nanotechnologie, maritime Technologie, Oberflächentechnologie, Wassertechnologie?<br />
Human Capital<br />
Gemeinsame Initiativen, die auf die Bereitstellung des benötigten human capital zielen („<strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>tsmarkt <strong>der</strong><br />
Zukunft im technischen Bereich”)<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Grenzüberschreitende Zusammenar<strong>bei</strong>t (bessere Verzahnung) zwischen Wirtschaft, Bildungsträgern und Behörden<br />
(z.B. berufspraktischer Unterricht, Qualifizierung und Abstimmung in Branchen mit wachsenden Potentialen, Technik,<br />
Fachkräftemangel) im Bereich HTSM<br />
För<strong>der</strong>ung von Initiativen zur grenzübergreifenden Vergleichbarkeit und Anerkennung von Qualifikationen im<br />
Rahmen <strong>der</strong> (Aus-) Bildungsmöglichkeiten im Bereich HTSM<br />
Information und Beratung zur grenzüberschreitenden Bildung im Bereich HTSM<br />
Schaffung von grenzübergreifenden Ausbildungsprofilen und –modulen im Bereich HTSM<br />
Stimulieren gewisser Ausbildungen/ Studien / Hochschulkooperationen im Bereich HTSM<br />
Unterstützung grenzüberschreiten<strong>der</strong> Praktika & Traineeships im Bereich HTSM<br />
Grenzüberschreitende Maßnahmen für Existenzgrün<strong>der</strong> und Ar<strong>bei</strong>tssuchende im Bereich HTSM<br />
Logistik<br />
Netzwerke/FuE/Valorisierung<br />
Größere Wertschöpfung aus Güterströmen durch ergänzende Dienstleistungen und Möglichkeiten („value added<br />
logistics”)<br />
<br />
<br />
<br />
För<strong>der</strong>ung von umwelteffizientem Transport durch die Entwicklung verkehrsträgerübergreifen<strong>der</strong> Konzepte<br />
Entwicklung von Transportkorridoren und Hinterland-Gateway Strategien.<br />
IKT-Innovationen<br />
KMU/grenzüberschreitende Implementierung<br />
För<strong>der</strong>ung von umwelteffizientem Transport durch die Implementierung verkehrsträgerübergreifen<strong>der</strong> Konzepte<br />
Implementierung von Transportkorridoren und Hinterland-Gateway Strategien.<br />
<br />
Beseitigung von grenzüberschreitenden Engpässen im Transportsystem<br />
Human Capital<br />
Grenzüberschreitende Zusammenar<strong>bei</strong>t (bessere Verzahnung) zwischen Wirtschaft, Bildungsträgern und Behörden<br />
(z.B. berufspraktischer Unterricht, Qualifizierung und Abstimmung in Branchen mit wachsenden Potentialen, Technik,<br />
Fachkräftemangel) im Bereich Logistik<br />
För<strong>der</strong>ung von Initiativen zur grenzübergreifenden Vergleichbarkeit und Anerkennung von Qualifikationen im<br />
Rahmen <strong>der</strong> (Aus-) Bildungsmöglichkeiten im Bereich Logistik<br />
Information und Beratung zur grenzüberschreitenden Bildung im Bereich Logistik<br />
Schaffung von grenzübergreifenden Ausbildungsprofilen und –modulen im Bereich Logistik<br />
Stimulieren gewisser Ausbildungen/ Studien / Hochschulkooperationen im Bereich Logistik<br />
<br />
<br />
Unterstützung grenzüberschreiten<strong>der</strong> Praktika & Traineeships im Bereich Logistik<br />
Grenzüberschreitende Maßnahmen für Existenzgrün<strong>der</strong> und Ar<strong>bei</strong>tssuchende im Bereich Logistik<br />
11
Energie & CO 2 -Reduzierung<br />
Netzwerke/FuE/Valorisierung:<br />
Austausch von Wissen und best practices über Nachhaltigkeit von Energiesystemen<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
För<strong>der</strong>ung von Innovationen im Bereich energieeinsparen<strong>der</strong> Technologien in unterschiedlichen Betriebszweigen und<br />
Anwendungsgebieten (Wohnungswesen, Infrastruktur usw.)<br />
Stärkere Vernetzung <strong>der</strong> Energiekompetenzen und –netzwerke <strong>bei</strong><strong>der</strong>seits <strong>der</strong> Grenze<br />
Aufbau von grenzüberschreitenden Wertschöpfungsketten und Clustern durch Unternehmen und Bildungs( – und<br />
Forschungs)einrichtungen<br />
Entwicklung von Freiräumen für Experimente und Maßstabsausweitung <strong>der</strong> Pilots<br />
Elektromobilität; Leichtbau mit technischen Textilien o<strong>der</strong> Elektrifizierung auch konventioneller Autos aus KMU-Sicht<br />
Maßnahmen zur För<strong>der</strong>ung des Bereichs Biobased Economy (z.B. natürliche Baustoffe o<strong>der</strong> das Thema Ersatz von<br />
Kunststoffprodukten (insbeson<strong>der</strong>e Verpackung) durch natürliche Materialien)<br />
Innovationen und grenzüberschreiten<strong>der</strong> Austausch im Bereich Biogas<br />
Restenergienutzung, Geothermie, Dezentrale Energieproduktion, Energiespeicherung<br />
Smart Grids<br />
Smart Buildings (Energiemanagment-Gebäudeautomatisierung ==> Energieeffizienz) <strong>bei</strong> großen öffentlichen<br />
Gebäuden und privaten Bürogebäuden<br />
Emissionsarme/lückenschließende Verkehrskonzepte, Schließung <strong>der</strong> modalen Ketten mit dem Umland in Richtung<br />
Optimierung <strong>der</strong> Pendler- und Einkaufströme, virtuelle Mobilitätsbörsen<br />
KMU/grenzüberschreitende Implementierung<br />
<br />
<br />
Steigerung <strong>der</strong> Energieeffizienz in KMU und im öffentlichen Sektor zur Reduzierung des CO 2 -Ausstoße (Projekte:<br />
Grenzübergreifende Kooperation zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Energieeffizienz, Austausch von Technologie, Anwendung<br />
erfolgreicher Modelle)<br />
Gemeinsame Projekte, die sich auf neue Business-Modelle und die Entwicklung dezentraler Formen <strong>der</strong><br />
Energieerzeugung richten<br />
Human Capital<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Grenzüberschreitende Zusammenar<strong>bei</strong>t (bessere Verzahnung) zwischen Wirtschaft, Bildungsträgern und Behörden<br />
(z.B. berufspraktischer Unterricht, Qualifizierung und Abstimmung in Branchen mit wachsenden Potentialen, Technik,<br />
Fachkräftemangel) im Energiebereich<br />
För<strong>der</strong>ung von Initiativen zur grenzübergreifenden Vergleichbarkeit und Anerkennung von Qualifikationen im<br />
Rahmen <strong>der</strong> (Aus-) Bildungsmöglichkeiten im Energiebereich<br />
Information und Beratung zur grenzüberschreitenden Bildung im Energiebereich<br />
Schaffung von grenzübergreifenden Ausbildungsprofilen und –modulen im Energiebereich Stimulieren gewisser<br />
Ausbildungen/ Studien / Hochschulkooperationen im Energiebereich<br />
Unterstützung grenzüberschreiten<strong>der</strong> Praktika & Traineeships im Energiebereich<br />
Grenzüberschreitende Maßnahmen für Existenzgrün<strong>der</strong> und Ar<strong>bei</strong>tssuchende im Energiebereich<br />
12
Thema 2:<br />
Grenzüberschreitende Verbesserung <strong>der</strong> Umwelt und <strong>der</strong><br />
natürlichen Umgebung im Programmgebiet<br />
Intaktes Natur- und Kulturerbe bietet den Bewohnern <strong>der</strong> Grenzregion viele Erholungsmöglichkeiten und<br />
gilt als wichtiger Umgebungsfaktor für Netzwerke und KMUs. Intaktes Natur- und Kulturerbe bietet<br />
daneben die Möglichkeit, den nachhaltigen, grenzüberschreitenden Tourismus als wichtiger<br />
Wirtschaftszweig im Programmgebiet weiter zu entwickeln. Im Bereich <strong>der</strong> Raumordnungspolitik wird<br />
allerdings noch nicht ausreichend grenzüberschreitend zusammengear<strong>bei</strong>tet und werden nationale und<br />
regionale Initiativen zu wenig abgestimmt.<br />
Für wirtschaftliches Wachstum nehmen <strong>der</strong> Umwelt- und insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Klimaschutz zunehmend eine<br />
wichtigere Rolle ein. Eine dauerhaft konkurrenzfähige Wirtschaft bedarf eines sorgfältigen Umgangs mit<br />
den natürlichen Ressourcen und neuer Ansätze z.B. im Bereich Natur, Landschaft, Wasserwirtschaft und<br />
regionale Infrastruktur. Da Umwelt- und Klimathemen nicht an <strong>der</strong> Grenze aufhören, ist in diesem Bereich<br />
mehr grenzüberschreitende Zusammenar<strong>bei</strong>t notwendig.<br />
Zielgruppen:<br />
Die zweite Prioritätsachse richtet sich auf Einrichtungen und Behörden die, zusammen mit<br />
Wissenseinrichtungen und Umwelt- und Naturschutzverbänden, im Bereich <strong>der</strong> räumlichen Entwicklung<br />
des Programmgebietes eine Rolle spielen. Auch in <strong>der</strong> zweiten Priorität werden den KMU in <strong>der</strong> Region,<br />
sowie Netzwerken und Clustern, beson<strong>der</strong>e Aufmerksamkeit geschenkt. Für sie bildet die natürliche<br />
Umgebung einen wichtigen Standortfaktor.<br />
Art <strong>der</strong> Begünstigten:<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Unternehmen (insbeson<strong>der</strong>e KMU)<br />
Lokale und regionale Einrichtungen und Behörden (z.B. NGOs, Tourismusorganisationen,<br />
Wasserverbände, Gemeinden und Provinzen)<br />
Universitäten, Hochschulen und Forschungseinrichtungen<br />
Umwelt- und Naturschutzverbände, Träger <strong>der</strong> Naturparke<br />
Maßnahmentypen:<br />
Im Folgenden wird diese Priorität weiter konkretisiert, indem mögliche Maßnahmen beschrieben werden:<br />
13
Grenzüberschreitende Verbesserung <strong>der</strong> Umwelt und <strong>der</strong> natürlichen Umgebung im<br />
Programmgebiet<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
För<strong>der</strong>ung von Maßnahmen zur Entwicklung grenzübergreifen<strong>der</strong> Schutzkonzepte für Natur und Kultur<br />
Verbindung von grenzübergreifendem Tourismus mit Naturschutzinitiativen, z.B. durch die Vermarktung <strong>der</strong><br />
natürlichen Charakteristika des För<strong>der</strong>gebiets o<strong>der</strong> die Aufwertung von natur- und landschaftsverträglichen<br />
Naturerlebnisangeboten<br />
Verbindung von grenzübergreifendem Tourismus mit grenzüberschreitenden kulturellen Angeboten.<br />
Entwicklung Natur- und Kulturerbe, nachhaltiger Tourismus (Grenzübergreifende Entwicklung klimaneutraler,<br />
natur- und kulturgerechte touristische Angebote)<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Grenzüberschreitende Entwicklung von grünen und blauen Infrastrukturen, z.B. Flüsse, Nebenflüsse und<br />
Naturgebiete.<br />
Nachhaltige Zusammenar<strong>bei</strong>t im Bereich <strong>der</strong> Raumordnung<br />
Maßnahmen im Bereich <strong>der</strong> Anpassung an den Klimawandel und <strong>der</strong> Entwicklung von<br />
Katastrophenschutzsystemen (z.B. Hochwasserschutz)<br />
Untersuchung <strong>der</strong> Folgen des Klimawandels auf Natur- und Landschaft für die Region und Erar<strong>bei</strong>tung von<br />
entsprechenden Schutzmaßnahmen<br />
Natur-Natur : ökologische Verbindungen, Grenzüberschreitende Biotopverbundachsen usw.<br />
Natur/Dienstleistungen/Mensch<br />
Ökosystemdienstleistungen/KMU/Gewässer/Trinkwasserversorgung/Abfall und Abwasser<br />
Schaffung grenzübergreifen<strong>der</strong> Verbindungen zwischen den Landschaftsschutzgebieten (Planung und Umsetzung<br />
gemeinsamer Aktivitäten)<br />
Maßnahmen im Bereich <strong>der</strong> Anpassung an den Klimawandel<br />
Schutz von grenzüberschreitenden natürlichen Lebensräumen (Heiden, Wäl<strong>der</strong>, Moore)<br />
Verbesserung d. Umwelt und Nutzungseinschränkung <strong>der</strong> Rohstoffe<br />
14
Thema 3:<br />
Integration und interkulturelle Kompetenz<br />
In <strong>der</strong> Grenzregion ist es wichtig, dass grenzüberschreitende Zusammenar<strong>bei</strong>t im Bereich Innovation,<br />
KMU und Nachhaltigkeit mit dieser dritten Priorität, die sich auf die Verbesserung <strong>der</strong> institutionellen<br />
Kapazität und auf die Zusammenar<strong>bei</strong>t zwischen Bürgern und/o<strong>der</strong> Institutionen in <strong>der</strong> Grenzregion<br />
richtet, zusätzlich stimuliert wird. Unzählige Synergieeffekte zwischen den Prioritäten sind von großem<br />
Interesse für die Innovation und die nachhaltige Stärkung des Grenzgebietes, auch im Hinblick auf den<br />
demografischen Wandel. Außerdem bleibt die Beseitigung von Hemmnissen, die die deutschnie<strong>der</strong>ländische<br />
Grenze in verschiedenen Bereichen aufwirft, eine wichtige Zielsetzung des INTERREG-<br />
Programms. Darunter fallen z.B. Kleinprojekte und Begegnungen, aber auch z.B. die gemeinsame Planung<br />
von Projekten o<strong>der</strong> Strategien.<br />
Zielgruppen:<br />
Die dritte Prioritätsachse richtet sich direkt auf die Einwohner des Programmgebietes. Damit die<br />
Hemmnisse, die die Grenze verursacht, beseitigt werden können, ist die Verankerung des INTERREG-<br />
Programms auf lokaler und regionaler Ebene essentiell. Daneben soll im Rahmen <strong>der</strong> dritten<br />
Prioritätsachse die Zusammenar<strong>bei</strong>t zwischen Instanzen, z.B. Behörden o<strong>der</strong> Krankenhäusern, geför<strong>der</strong>t<br />
werden. Diese Zusammenar<strong>bei</strong>t hat den Erfahrungsaustausch und das Lernen von „Best Practices“ über<br />
die Grenze, sowie die grenzüberschreitende „Aktivierung“ von Bürgern und Unternehmen zum Ziel. Die<br />
dritte Prioritätsachse könnte sogar als „Schmiermittel" für Aktivitäten in den an<strong>der</strong>en<br />
Programmprioritäten betrachtet werden. Denn wirkliche Zusammenar<strong>bei</strong>t entsteht nur, wenn man sich<br />
dafür aktiv einsetzt und die Nachbarn kennt. Dazu braucht es ein Umfeld, in dem grenzüberschreitende<br />
Kontakte aufgebaut werden können und Einrichtungen, die das Wohnen und Ar<strong>bei</strong>ten im Nachbarland<br />
ermöglichen.<br />
Art <strong>der</strong> Begünstigten:<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Lokale und regionale Einrichtungen und Behörden (z.B. Ar<strong>bei</strong>tgeber und -nehmer, sowie <strong>der</strong>en<br />
Berufsvertretungen, Versicherungen, Sozialpartner, Kultureinrichtungen, soziale Einrichtungen)<br />
Krankenhäuser, Universitäten, Forschungseinrichtungen, Gesundheitsorganisationen<br />
Ar<strong>bei</strong>tnehmer, Auszubildende, Schüler, Studierende, Ar<strong>bei</strong>tssuchende und Trainees<br />
Schulen, Universitäten und sonstige Bildungseinrichtungen<br />
Bürger<br />
Behörden im Bereich <strong>der</strong> inneren Sicherheit, Hilfsorganisationen und Rettungsdienste<br />
(Kleine und mittlere) Unternehmen<br />
Innovationszentren<br />
15
Maßnahmentypen:<br />
Im Folgenden wird diese Priorität weiter konkretisiert, indem mögliche Maßnahmen beschrieben werden:<br />
Integration und interkulturelle Kompetenz<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Entwicklung von neuen grenzübergreifenden Lösungen in Zusammenhang mit den Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
Verbraucherkommunikation, Tiergesundheit, Antibiotikaeinsatz und Nährstoffproblematik (Synergie zum Thema<br />
Agrobusiness/Food in <strong>der</strong> 1. Prioritätsachse)<br />
Verbesserung des Zugangs zu Gesundheitsleistungen im Nachbarland und För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Schaffung von dauerhaften<br />
Strukturen für eine grenzübergreifende und innovative Patientenbehandlung (vor allem im Hinblick auf den<br />
demografischen Wandel) (Synergie zum Thema Health & Life Sciences in <strong>der</strong> 1. Prioritätsachse)<br />
För<strong>der</strong>ung des Kreativsektors (Synergie zum Thema HTSM in <strong>der</strong> 1. Prioritätsachse)<br />
För<strong>der</strong>ung von Initiativen zur Machbarkeit, Verbesserung und zur Nutzung <strong>der</strong> grenzübergreifenden (öffentlichen)<br />
Verkehrsverbindungen und –Netzwerke (Synergie zum Thema Logistik in <strong>der</strong> 1. Prioritätsachse)<br />
Neben diese Maßnahmen, die Synergieeffekte zu den Maßnahmen in <strong>der</strong> ersten Prioritätsachse generieren, können die<br />
folgenden Querschnittsmaßnahmen unterstützt werden:<br />
Strukturelle grenzüberschreitende Zusammenar<strong>bei</strong>t zwischen Wirtschaft, Bildungseinrichtungen und Behörden zur<br />
Umsetzung von Human Capital Agendas. Damit werden Erhalt und Entwicklung von qualitativ hochwertigen<br />
Ar<strong>bei</strong>tskräften geför<strong>der</strong>t und können über die Landesgrenzen hinaus Höherqualifizierte angeworben werden.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Unterstützung von grenzübergreifenden Bildungsangeboten und -materialien zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Sprach- sowie <strong>der</strong><br />
interkulturellen Kompetenz (z.B. Erlernen <strong>der</strong> Sprache des Nachbarlandes, Zweisprachigkeit (NL/D) von Kin<strong>der</strong>n und<br />
Jugendlichen; Schulpartnerschaften; Austausch zwischen Schülern und Studierenden in <strong>der</strong> Grenzregion)<br />
Sicherstellung einer dauerhaften Information / Beratung für Grenzpendler<br />
Initiativen zur Erkennung und mögliche Lösung von Grenzpendlerproblemen<br />
Intensivierung und Ausbreitung grenzübergreifen<strong>der</strong> soziokultureller Aktivitäten und Kontakte (z.B. Zusammenar<strong>bei</strong>t<br />
zwischen Kultureinrichtungen wie Museen)<br />
Intensivierung <strong>der</strong> Zusammenar<strong>bei</strong>t im Bereich Innere Sicherheit (z.B. zwischen Polizei und Feuerwehr,<br />
Kooperationen <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Bekämpfung <strong>der</strong> grenzübergreifenden Kriminalität, Drogenbekämpfung und -prävention)<br />
16
8. Abschließend<br />
Das Prinzip <strong>der</strong> Nachfragesteuerung gilt als wichtige Grundlage des Operationellen Programms. Zur<br />
Gestaltung dieses Prinzips wurden im Rahmen des Vorbereitungsprozesses zwei große Stakehol<strong>der</strong>-<br />
Konferenzen veranstaltet. Während dieser Konferenzen konnten regionale Akteure (unter an<strong>der</strong>em lokale<br />
Gebietskörperschaften, Wirtschafts- und Sozialpartner, aber auch zahlreiche KMU) ihre Ziele und<br />
Wünsche einbringen und erörtern. Beson<strong>der</strong>s wichtig war die Einbindung <strong>der</strong> KMU in <strong>der</strong> Grenzregion.<br />
Während <strong>der</strong> Stakehol<strong>der</strong>-Konferenzen am 17. April 2013 in Lingen (für den nördlichen Teil des<br />
Programmgebiets) und am 24. April 2013 in Cuijk (für den südlichen Teil des Programmgebiets) wurde <strong>der</strong><br />
Sachstand des Vorbereitungsprozesses vorgestellt und erhielten die Stakehol<strong>der</strong> die Gelegenheit, in<br />
Workshops einen Beitrag zu <strong>der</strong> strategischen Ausrichtung des Programms zu leisten.<br />
Strategische Analyse<br />
Erfahrungen <strong>der</strong> letzten För<strong>der</strong>periode<br />
Ziele Europäische Union, nationale Strategien<br />
Ziele <strong>der</strong> regionalen Partner<br />
Ergebnisse <strong>der</strong> Stakehol<strong>der</strong>-Konferenzen und Beratungen<br />
Thematische Ziele und<br />
Investitionsprioritäten<br />
für das Programm<br />
INTERREG V A D-NL<br />
Diese Fassung des Operationellen Programms wurde zur Darlegung des Sachstands des<br />
Vorbereitungsprozesses für das INTERREG V A-Programm Deutschland-Ne<strong>der</strong>land erstellt (Stand:<br />
September 2013). Da die INTERREG-Partner noch nicht über alle Themen und Strukturen<br />
Übereinstimmung erzielt haben, hat <strong>der</strong> Entwurf des Operationellen Programms den Status eines<br />
Ar<strong>bei</strong>tsdokuments.<br />
Im Mittelpunkt steht die Absicht <strong>der</strong> INTERREG-Partner, die Herausfor<strong>der</strong>ungen in den kommenden<br />
Jahren mit einer gemeinsamen Strategie anzunehmen. Das INTERREG V A-Programm Deutschland-<br />
Ne<strong>der</strong>land ist ein wichtiger Schritt <strong>bei</strong> <strong>der</strong> grenzüberschreitenden Entwicklung <strong>der</strong> deutschnie<strong>der</strong>ländischen<br />
Grenzregion zu einer <strong>der</strong> intelligentesten, nachhaltigsten und integrativsten<br />
Spitzenregionen Europas.<br />
17
<strong>Euregio</strong>-Wegweiser<br />
<strong>Euregio</strong>rat<br />
<strong>27.11.2013</strong><br />
TOP 6<br />
In diesem Jahr wurde mit <strong>der</strong> Durchführung <strong>der</strong> Sprach- und Kulturtrainings im Rahmen des<br />
<strong>Euregio</strong>-Wegweisers begonnen. Mittlerweile sind die Kultur- und Sprachkurse beendet.<br />
Kulturtraining<br />
3 Gruppen à 25 Personen haben die Kulturtrainings absolviert. Die Teilnahme von<br />
nie<strong>der</strong>ländischer Seite war größer als die von deutscher Seite. Alle drei Gruppen haben den<br />
Kurs als interessant und sinnvoll erfahren und ihn sehr positiv beurteilt. Insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong><br />
dritte Tag, <strong>der</strong> praktische Anleitungen für grenzüberschreitende Kommunikation gab, wurde<br />
sehr geschätzt. Die Informationen über unterschiedliche Strukturen und Kultur-unterschiede<br />
wurden als Hintergrundwissen ebenso als beson<strong>der</strong>s nützlich beurteilt. Von Seiten <strong>der</strong><br />
Teilnehmer kam die Bitte, öfter <strong>der</strong>artige Kurse anzubieten und dann nicht nur für<br />
<strong>Euregio</strong>ratsmitglie<strong>der</strong> und Kontaktpersonen, son<strong>der</strong>n die Kurse auch aktiver <strong>bei</strong> den<br />
INTERREG-Projektpartnern bekannt zu machen.<br />
Sprachkurs<br />
Im September und Oktober haben die Sprachkurse Nie<strong>der</strong>ländisch und Deutsch<br />
stattgefunden. Der Nie<strong>der</strong>ländischkurs wurde von 19 Deutschen besucht. Diese Teilnehmer<br />
waren sehr zufrieden und haben insbeson<strong>der</strong>e die Angst zu sprechen verloren. Allerdings<br />
war <strong>der</strong> Kurs für absolute Anfänger zu kurz, um am Ende wirklich ein Gespräch führen zu<br />
können.<br />
Das Anfangsniveau <strong>der</strong> Kurse Deutsch für Nie<strong>der</strong>län<strong>der</strong> lag höher, dadurch konnten dort<br />
größere Schritte gemacht werden und die 32 Kursteilnehmer waren dementsprechend<br />
zufrieden.<br />
Häufig geäußerte Meinungen während des Kurses waren: „Gut, einmal drei Tage lang nur<br />
Deutsch bzw. Nie<strong>der</strong>ländisch zu sprechen“, „Es kam nie dazu, aber ich wollte die Sprache<br />
schon seit langem lernen, darum habe ich hierfür alle Termine abgesagt“, „Ich verstehe<br />
Deutsch/Nie<strong>der</strong>ländisch jetzt sehr gut“.<br />
Sowohl von deutscher als auch von nie<strong>der</strong>ländischer Seite wurde vielfach <strong>der</strong> Wunsch<br />
geäußert, ob die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> Folgekurse anbieten kann.<br />
Praktika<br />
Für Praktika haben sich fast 30 Personen angemeldet. Es sind mittlerweile bereits<br />
verschiedene Kontakte entstanden. Die übrigen Teilnehmer werden durch die <strong>Euregio</strong><br />
<strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> gematched. Die ersten Praktika werden in Kürze stattfinden.<br />
Es ist je<strong>der</strong>zeit möglich, spontan mitzuteilen, wenn man gerne ein paar Tage ein Praktikum<br />
im Nachbarland machen möchte. Die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> ist <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Suche nach einem<br />
passenden Partner gerne behilflich.<br />
Nachtreffen<br />
Am 20. März 2014 findet für alle Teilnehmer am <strong>Euregio</strong>-Wegweiser ein Nachtreffen statt. An<br />
diesem Tag werden auch alle Dozenten anwesend sein. Es werden kurze Workshops<br />
angeboten und es gibt reichlich Gelegenheit, Erfahrungen auszutauschen.<br />
Angesichts <strong>der</strong> vielen positiven Reaktionen wird momentan nach einem passenden Format<br />
für eine Fortsetzung des <strong>Euregio</strong>-Wegweiser Programms gesucht. Die <strong>Euregio</strong>-<br />
Ambassadeure haben sich im beson<strong>der</strong>en Maße dafür eingesetzt, die Sprach- und<br />
Kulturtrainings zu einem Erfolg zu machen. <strong>Euregio</strong>-Ambassadeur Erwin Schmitz wird<br />
darüber während <strong>der</strong> Sitzung kurz berichten.<br />
Beschlussvorschlag:<br />
Kurze Besprechung und Kenntnisnahme
<strong>Euregio</strong>rat<br />
<strong>27.11.2013</strong><br />
TOP 7<br />
Haushalt 2014<br />
Der Haushalt 2014 wurde unter Berücksichtigung <strong>der</strong> Haushaltsgrundsätze nach dem NKF<br />
aufgestellt. Unter Berücksichtigung aller Aufwendungen und Erträge ergibt sich ein<br />
ordentliches positives Ergebnis von 5.880 €.<br />
Der Haushalt 2014 wurde unter Prüfung sämtlicher Einsparungsmöglichkeiten wie<br />
Energiesparmaßnahmen, Gebäu<strong>der</strong>einigung und Sachkosteneinsparungen aufgestellt.<br />
Da<strong>bei</strong> ist zu berücksichtigen, dass die Einnahmen <strong>der</strong> Mitglieds<strong>bei</strong>träge fast vollständig als<br />
Kofinanzierungsverpflichtungen zur Umsetzung <strong>der</strong> Interreg-, und EURES Aktivitäten bis<br />
einschließlich 2015 gebunden sind.<br />
Die För<strong>der</strong>periode Interreg IV A endet mit Ablauf des 31.12.2015. Das Interreg V Programm<br />
ist in Vorbereitung. Konkrete Finanzdaten sind zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht bekannt,<br />
so dass Interreg-Mittel für das Haushaltsjahr 2016 nicht veranschlagt wurden.<br />
Dem <strong>bei</strong>gefügten Haushaltsplan ist lediglich die Gesamtergebnis- und Finanzrechnung<br />
<strong>bei</strong>gefügt. Die Komplettfassung Haushalt 2014 steht auf <strong>der</strong> Website www.euregio.org<br />
Organisation Organisationsstruktur Finanzen <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> zum Download<br />
bereit.<br />
Beschlussvorschlag:<br />
Der <strong>Euregio</strong>rat beschließt die vorgelegte Haushaltssatzung und den Haushaltsplan 2014 mit<br />
den <strong>bei</strong>gefügten vorgeschriebenen Anlagen in <strong>der</strong> vorgelegten Form.
Haushalt 2014<br />
.<br />
Seite 1
Inhaltsverzeichnis<br />
1. Allgemeines ................................................................................................................... 5<br />
Inhalt des Vorberichts ....................................................................................................................................... 5<br />
Anwendung des Neuen Kommunalen Finanzmanagements (NKF) ................................................................... 5<br />
Produktorientierte Glie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Teilpläne ........................................................................................ 6<br />
Anlagen zum Haushaltsplan .................................................................................................................. 7<br />
Dem Haushaltsplan sind gemäß § 1 Abs. 2 GemHVO NRW <strong>bei</strong>gefügt: .................................................. 7<br />
Erläuterungen zum Ergebnis- und Finanzplan <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> für das Haushaltsjahr 2014 ............. 8<br />
Erläuterungen zum Ergebnisplan ................................................................................................................ 8<br />
Erläuterungen zum Finanzplan ................................................................................................................. 11<br />
P <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> Gesamtergebnishaushalt ............................................................... 25<br />
Seite 2
Haushaltssatzung<br />
<strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong><br />
für das Haushaltsjahr 2014<br />
Aufgrund <strong>der</strong> §§ 78 ff <strong>der</strong> Gemeindeordnung für das Land Nordrhein-Westfalen in <strong>der</strong> Fassung <strong>der</strong> Bekanntmachung vom<br />
14.07.1994 (GV NW 1994 S. 666), geän<strong>der</strong>t durch Gesetz vom 09. April 2013 (GV.NRW.S.194) und <strong>der</strong> Zweckverbandssatzung<br />
<strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> vom 01.11.1993, zuletzt geän<strong>der</strong>t am 17.12.2009, hat <strong>der</strong> Rat <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> am <strong>27.11.2013</strong><br />
folgende Haushaltssatzung beschlossen:<br />
§ 1<br />
Der Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 2014, <strong>der</strong> die für die Erfüllung <strong>der</strong> Aufgaben <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> voraussichtlichen<br />
Erträge und entstehenden Aufwendungen sowie eingehende Einzahlungen und zu leistende Auszahlungen und notwendige<br />
Verpflichtungsermächtigungen enthält, wird<br />
im Ergebnisplan mit<br />
Gesamtbetrag <strong>der</strong> Erträge auf 2.842.413,00 €<br />
Gesamtbetrag <strong>der</strong> Aufwendungen auf 2.836.533,00 €<br />
im Finanzplan mit<br />
Gesamtbetrag <strong>der</strong> Einzahlungen aus laufen<strong>der</strong> Verwaltungstätigkeit auf 2.780.413,00 €<br />
Gesamtbetrag <strong>der</strong> Auszahlungen aus laufen<strong>der</strong> Verwaltungstätigkeit auf 2.763.866,00 €<br />
Gesamtbetrag <strong>der</strong> Einzahlungen aus <strong>der</strong> Investitionstätigkeit und <strong>der</strong><br />
Finanzierungstätigkeit auf 00,00 €<br />
Gesamtbetrag <strong>der</strong> Auszahlungen aus <strong>der</strong> Investitionstätigkeit und <strong>der</strong><br />
Finanzierungstätigkeit auf 15.210,00 €<br />
festgesetzt.<br />
Kredite für Investitionen werden nicht veranschlagt.<br />
§ 2<br />
Seite 3
§ 3<br />
Verpflichtungsermächtigungen werden nicht veranschlagt.<br />
§ 4<br />
Die Verringerung <strong>der</strong> Ausgleichsrücklage zum Ausgleich des Ergebnisplans wird auf 0,00 EUR<br />
festgesetzt<br />
§ 5<br />
Kredite zur Liquiditätssicherung werden nicht beansprucht.<br />
§ 6<br />
Die Mitglieds<strong>bei</strong>träge <strong>der</strong> Mitgliedskörperschaften werden gem. § 19 GKG und § 13 (1) <strong>der</strong> Zweckverbandssatzung<br />
auf € 417.100,00 festgesetzt.<br />
Kleve <strong>27.11.2013</strong><br />
Für den <strong>Euregio</strong>rat<br />
................................... ..............................<br />
U. Francken J.P.M. Kamps<br />
<strong>Euregio</strong>ratsvorsitzen<strong>der</strong><br />
Geschäftsführer<br />
Seite 4
Vorbericht<br />
zum Haushaltsplan 2014<br />
<strong>der</strong><br />
<strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong><br />
Der Haushaltsplan 2014 wurde unter Berücksichtigung <strong>der</strong> Regelungsvorschläge für das laufende Finanzmanagement<br />
<strong>der</strong> Gemeinden in Nordrhein-Westfalen (NKF-Finanzmanagement-NKF Fivo NRW) aufgestellt.<br />
1. Allgemeines<br />
Inhalt des Vorberichts<br />
Im Vorbericht wird ein Überblick über den Stand und die Entwicklung <strong>der</strong> Haushaltswirtschaft gegeben.<br />
Die durch den Haushaltsplan gesetzten Rahmenbedingungen werden in konzentrierter Form erläutert.<br />
Zusätzlich gibt <strong>der</strong> Vorbericht einen Ausblick, insbeson<strong>der</strong>e auf wesentliche Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Rahmenbedingungen<br />
<strong>der</strong> Planung sowie die Entwicklung wichtiger Planungskomponenten. Er bezieht sich auf den<br />
gesamten Planungszeitraum und enthält auch Erläuterungen zu einzelnen Ergebnis- und Finanzpositionen<br />
des Haushaltsplans.<br />
Anwendung des Neuen Kommunalen Finanzmanagements (NKF)<br />
Das führende Ordnungsprinzip für den Haushalt ist die produktorientierte Glie<strong>der</strong>ung. Die 17 für verbindlich<br />
erklärten Produktbereiche bilden die Basis <strong>der</strong> Vergleichbarkeit <strong>der</strong> kommunalen Haushalte, treffen<br />
aber nur in wenigen Fällen für die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> zu. Deshalb wurden nach Absprache mit <strong>der</strong> Bezirksregierung<br />
Düsseldorf die Produktbereiche 01 Innere Verwaltung, 16 allgemeine Finanzwirtschaft für<br />
verbindlich erklärt. Im Produktbereich 90 werden die durchlaufenden Gel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Unterprojekte aus Rahmenprojekten<br />
dargestellt, die den Haushalt <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> nur insoweit berühren, dass die Zuschüsse<br />
an die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> ausgezahlt und von <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> in voller Höhe an die Unterprojektträger<br />
weitergeleitet werden. Seit dem Jahre 2010 werden hier auch die externen Finanzmittel<br />
des Interreg IV C Programms „Brain Flow“ und des Interreg IV B Projektes „Demarrage“ dargestellt. Die<br />
weitere Ausgestaltung <strong>der</strong> Produktgruppen und Produkte hat die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> anhand <strong>der</strong> örtlichen<br />
Gegebenheiten eigenverantwortlich vorgenommen.<br />
Seite 5
Der Haushaltsplan wurde mit <strong>der</strong> Planungssoftware DATEV „Haushaltsplanung pro“ erstellt<br />
Bestandteile des Haushaltsplans<br />
Der Haushaltsplan <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> besteht nach § 1 Abs. 1 GemHVO NRW aus:<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
dem Ergebnisplan,<br />
dem Finanzplan,<br />
den produktorientierten Teilplänen bestehend aus<br />
den Teilergebnisplänen<br />
den Teilfinanzplänen<br />
Der Ergebnisplan enthält alle Aufwendungen (Ressourcenverbrauch) und Erträge (Ressourcenaufkommen).<br />
Durch zu bildende Summen soll nachgewiesen werden, ob die Erträge die Aufwendungen decken<br />
o<strong>der</strong> ob gegebenenfalls ein Fehlbetrag entsteht. Die veranschlagten Beträge stellen eine Gesamtermächtigung<br />
für Aufwand und Ertrag des Haushaltsjahres dar.<br />
Der Finanzplan enthält eine Übersicht aller Einzahlungen und Auszahlungen. Er dient <strong>der</strong> Darstellung und<br />
Planung <strong>der</strong> Liquiditätslage. Die Verän<strong>der</strong>ung des Finanzmittelbestandes gegenüber dem Anfangsbestand<br />
wird am Ende <strong>der</strong> Planungsperiode ausgewiesen. Damit bildet <strong>der</strong> Finanzplan die Grundlage für die Finanzsteuerung.<br />
Die Gesamtpläne (Gesamtergebnisplan / Gesamtfinanzplan) fassen die zugehörigen Teilpläne zusammen.<br />
Die Teilpläne werden auf <strong>der</strong> Ebene <strong>der</strong> Produktbereiche geführt. Die Summe aller Teilpläne entspricht<br />
den Werten des Gesamtplanes.<br />
Produktorientierte Glie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Teilpläne<br />
Die Teilpläne glie<strong>der</strong>n sich auf folgende Produktbereiche:<br />
- 01 Innere Verwaltung<br />
- 16 Allgemeine Finanzwirtschaft<br />
- 90 Fremd/Durchlaufend<br />
Die inhaltliche Bedeutung <strong>der</strong> einzelnen Produktbereiche ergibt sich aus dem Produktplan, <strong>der</strong> im Anhang<br />
dargestellt ist.<br />
Seite 6
Anlagen zum Haushaltsplan<br />
Dem Haushaltsplan sind gemäß § 1 Abs. 2 GemHVO NRW <strong>bei</strong>gefügt:<br />
- <strong>der</strong> Vorbericht,<br />
- <strong>der</strong> Stellenplan,<br />
- die Bilanz des Vorvorjahres,<br />
- eine Übersicht über den voraussichtlichen Stand <strong>der</strong> Verbindlichkeiten zu Beginn des Haushaltsjahres,<br />
- Entwicklung des Eigenkapitals<br />
Eine Übersicht über die Verpflichtungsermächtigungen ist entbehrlich, da Verpflichtungsermächtigungen<br />
nach <strong>der</strong> Haushaltssatzung nicht vorgesehen sind.<br />
Seite 7
Erläuterungen zum Ergebnis- und Finanzplan <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> für das Haushaltsjahr 2014<br />
Grundsätzlich wurde <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Planung <strong>der</strong> Ansätze so verfahren, dass die zu erwartenden Aufwendungen<br />
und Erträge ,bzw. Auszahlungen und Einzahlungen, durch Hochrechnung <strong>der</strong> IST-Werte aus dem Haushaltsjahr<br />
2013 ermittelt wurden. Da<strong>bei</strong> wurden die bisherigen Durchschnittswerte unter Beachtung zu<br />
erwarten<strong>der</strong> Preissteigerungen fortgeschrieben. Bei <strong>der</strong> Projektkostenplanung wurden die entsprechenden<br />
Werte <strong>der</strong> Planjahre auf die einzelnen Konten herunter gebrochen. Die Interreg IV För<strong>der</strong>periode<br />
läuft zum 31.12.2015 aus, so dass hier keine Ansätze für die Planjahre 2016 und 2017 gebildet werden<br />
können. Zu Beginn des Jahres 2014 werden die Daten für die Interreg V För<strong>der</strong>periode bekannt sein, so<br />
dass diese ab <strong>der</strong> Haushaltsplanung für den Haushaltsplan 2015 aufgenommen werden können.<br />
Das Ar<strong>bei</strong>tsmarktprogramm EURES läuft zunächst bis zum 31.12.2014 weiter. Ob es eine weitere För<strong>der</strong>periode<br />
geben wird ist zum jetzigen Zeitpunkt unbekannt.<br />
Das Miniprogramm Interreg IVC Brain Flow läuft ebenfalls im Jahre 2014 aus.<br />
Das Interreg IV B Projekt „Demarrage“ läuft zum 31.01.2015 aus.<br />
Erläuterungen zum Ergebnisplan<br />
Der Ergebnisplan sieht für das Jahr 2014<br />
- ein Ergebnis aus lfd. Verwaltungstätigkeit von - 20.110,00 €<br />
- ein ordentliches Ergebnis von 5.880,00 €<br />
- und ein Jahresergebnis von 5.880,00 €<br />
vor.<br />
Erträge<br />
Zuwendungen und allgemeine Umlagen<br />
Von den Mitglie<strong>der</strong>n werden jährlich Mitglieds<strong>bei</strong>träge erhoben. Die Höhe <strong>der</strong> Mitglieds<strong>bei</strong>träge richtet<br />
sich nach <strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong> Einwohner. Die Mitglieds<strong>bei</strong>träge betragen für das Jahr 2014 417.100 € .Die<br />
Stadt MoersSchermbeck und die Gemeinde Lith, die durch eine Kommunalreform <strong>der</strong> Gemeinde Oss zugeordnet<br />
wurde haben ihre Mitgliedschaft zum 31.12.2013 gekündigt, so dass die Mitglieds<strong>bei</strong>träge ab<br />
dem 01.01.2014 sinken werden. Durch die Kündigung <strong>der</strong> Stadt Moers zum 31.12.2014 werden die Mitglieds<strong>bei</strong>träge<br />
zum 01.01.2015 nochmals sinken.<br />
Seite 8
Ebenfalls werden hier die För<strong>der</strong>mittel für die im Rahmen <strong>der</strong> INTERREG IVA, Interreg IV B Interreg IV C<br />
Projekte und das Ar<strong>bei</strong>tsmarktprogramm EURES getätigten Aufwendungen ausgewiesen. För<strong>der</strong>mittel<br />
werden von <strong>der</strong> EU, dem Land Nordrhein-Westfalen, dem Land Nie<strong>der</strong>sachsen, dem Ministerium EZ <strong>der</strong><br />
Provinz Gel<strong>der</strong>land, <strong>der</strong> Provinz Nord Brabant und <strong>der</strong> Provinz Limburg zur Verfügung gestellt.<br />
Öffentlich-rechtliche Leistungsentgelte<br />
Öffentlich-rechtliche Leistungsentgelte fallen <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> nicht an.<br />
Privatrechtliche Leistungsentgelte<br />
Privatrechtliche Leistungsentgelte fallen <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> nicht an.<br />
Sonstige ordentliche Erträge<br />
Bei den sonstigen ordentlichen Erträgen handelt es sich im Wesentlichen um die Auflösung von Rückstellungen<br />
und vermischte Einnahmen.<br />
Erträge aus internen Leistungsbeziehungen<br />
Die Erträge aus internen Leistungsbeziehungen umfassen alle Erträge, die durch Verrechnung zwischen<br />
den produktorientierten Teilplänen entstehen.<br />
Aufwendungen<br />
Personalaufwendungen<br />
Die Personalaufwendungen setzen sich aus folgenden Bestandteilen zusammen:<br />
a) Laufende Bezüge des Geschäftsführers und <strong>der</strong> Angestellten inkl. <strong>der</strong> Personalnebenaufwendungen<br />
(Beiträge zur Sozialversicherung, leistungsbezogenes Entgelt etc.)<br />
b) Zuführungen zu Rückstellungen für geleistete Überstunden bzw. nicht genommenen Urlaub. Die<br />
zum Bilanzstichtag nicht in Anspruch genommenen Urlaubstage sowie die geleistete Mehrar<strong>bei</strong>t<br />
sind zu erfassen, zu bewerten und im Sinne einer periodengerechten Erfassung <strong>der</strong> Personalaufwendungen<br />
als Rückstellung auszuweisen.<br />
Seite 9
Die Höhe <strong>der</strong> Personalaufwendungen bestimmt sich vor allem nach den prognostizierten Stellenbesetzungen.<br />
Im Stellenplan werden insgesamt 25,3 zu besetzende Stellen ausgewiesen, von denen z.Zt. 22,11<br />
Stellen (Stand 11/2013) besetzt sind.<br />
Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen<br />
Hier sind alle Aufwendungen, die mit dem Verwaltungshandeln bzw. Umsatz o<strong>der</strong> Verwaltungserlösen<br />
wirtschaftlich zusammenhängen, auszuweisen. Die Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen umfassen<br />
deshalb u.a. Aufwendungen für Energie, Wasser, Abwasser, Aufwendungen für die Unterhaltung (inkl.<br />
Reparatur, Fremdinstandhaltung) und die Bewirtschaftung des Anlagevermögens.<br />
Zu den Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen zählen alle Aufwendungen für Fremdleistungen, die<br />
nicht im direkten Zusammenhang mit <strong>der</strong> Produktionserstellung stehen (z.B. Aufwendungen für Miete<br />
und Energiekosten, Reinigung <strong>der</strong> Diensträume und sonstige Betriebsaufwendungen). Ebenso werden hier<br />
die Kosten für Öffentlichkeitsar<strong>bei</strong>t und Veranstaltungen erfasst. Die Kalkulation basiert auf fortgeschriebenen<br />
Erfahrungswerten bzw. auf Prognosen.<br />
Bilanzielle Abschreibungen<br />
Die bilanziellen Abschreibungen stellen den Werteverzehr bzw. Ressourcenverbrauch des Anlagevermögens<br />
innerhalb eines Haushaltsjahres dar.<br />
Sonstige ordentliche Aufwendungen<br />
Die sonstigen ordentlichen Aufwendungen umfassen alle Aufwendungen, die nicht den bisher genannten<br />
Aufwandspositionen, den Zinsaufwendungen und ähnlichen Aufwendungen zuzuordnen sind. Hier<strong>bei</strong><br />
handelt es sich hauptsächlich um Rechts- und Beratungskosten, Prüfungskosten, Fortbildungs- und Reisekosten<br />
für Mitar<strong>bei</strong>ter und um Bewirtungskosten. Die Kalkulation basiert auf fortgeschriebenen Erfahrungswerten<br />
bzw. auf konkreten Prognosen.<br />
Finanzerträge<br />
Basis für die Kalkulation <strong>der</strong> Finanz- bzw. Zinserträge sind die prognostizierten durchschnittlichen Liquiditätsbestände<br />
sowie die voraussichtliche Höhe <strong>der</strong> Finanzanlagen.<br />
Seite 10
Erläuterungen zum Finanzplan<br />
Die Unterschiede zwischen dem Ergebnis- und dem Finanzplan bestehen darin, dass im Finanzplan nur <strong>der</strong><br />
tatsächliche Kapitalfluss, im Ergebnisplan aber auch die ergebniswirksamen Veranschlagungen dargestellt<br />
werden, die keinen Kapitalfluss darstellen. Hier<strong>bei</strong> handelt es sich im Einzelnen <strong>bei</strong> den Zuwendungen und<br />
allgemeinen Umlagen um die Auflösung von Son<strong>der</strong>posten und Rückstellungen, <strong>bei</strong> den Aufwendungen<br />
für Sach- und Dienstleistungen um die bilanziellen Abschreibungen.<br />
Einzahlungen<br />
Zuwendungen und allgemeine Umlagen<br />
Der Unterschied zum Ergebnisplan resultiert aus <strong>der</strong> im Ergebnisplan veranschlagten Auflösung von Son<strong>der</strong>posten<br />
aus Zuwendungen in Höhe von 57.000,00 € und <strong>der</strong> Zuführung von Rückstellungen nicht genommener<br />
Urlaub in Höhe von 5.000 € Auflösung Rückstellungen 20.000 € und <strong>der</strong> Auflösung passiver<br />
Rechnungsabgrenzungsposten (gebundene Zinsmittel Interreg II u. III)in Höhe von 35.000 €.<br />
Öffentlich-rechtliche und privat-rechtliche Leistungsentgelte<br />
Öffentlich-rechtliche Leistungsentgelte fallen <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> nicht an.<br />
Sonstige Einzahlungen<br />
Die sonstigen Einzahlungen umfassen die geplanten vermischten Einnahmen und die Zinseinzahlungen.<br />
Auszahlungen<br />
Personalauszahlungen<br />
Die Höhe <strong>der</strong> Personalauszahlungen entspricht <strong>der</strong> Höhe <strong>der</strong> laufenden Bezüge <strong>der</strong> Angestellten inkl. <strong>der</strong><br />
Personalnebenaufwendungen. Der Unterschied zum Ergebnisplan resultiert aus <strong>der</strong> im Ergebnisplan veranschlagten<br />
Zuführung von Rückstellungen für Urlaub und Überstunden in Höhe von 5.000,00 €<br />
Versorgungsauszahlungen<br />
Seite 11
Bei <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> fallen keine Versorgungsauszahlungen an.<br />
Auszahlungen für Sach- und Dienstleistungen<br />
Die Sach- und Dienstleistungen sind in voller Höhe <strong>der</strong> veranschlagten Aufwendungen auszahlungswirksam.<br />
Zinsen und sonstige Auszahlungen<br />
Hier sind Zinsaufwendungen und Kreditbeschaffungskosten aus <strong>der</strong> Inanspruchnahme von Fremdkapital<br />
in Höhe von 8.010,00 € und die Nebenkosten Geldverkehr in Höhe von 1.000 € ausgewiesen.<br />
Allgemeine Informationen zur Haushaltsplanung 2014<br />
Zwischen 2007 und 2013 (Abwicklungszeitraum bis 2015) investiert die EU mehr als 8,5 Milliarden Euro in<br />
die grenzübergreifende Zusammenar<strong>bei</strong>t in ganz Europa. Finanziert wird INTERREG durch den Europäischen<br />
Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE). Das För<strong>der</strong>programm ist mittlerweile in drei Teile<br />
geglie<strong>der</strong>t:<br />
<br />
<br />
<br />
INTERREG A (För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> grenzüberschreitenden Zusammenar<strong>bei</strong>t. För<strong>der</strong>fähig sind Regionen, die<br />
an Landes- und Seegrenzen liegen. Es existieren zahlreiche unterschiedliche INTERREG A Programmräume;<br />
für die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> das INTERREG IV A-Programm „Deutschland – Ne<strong>der</strong>land 2007-<br />
2013“<br />
INTERREG B (För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> transnationalen Zusammenar<strong>bei</strong>t), för<strong>der</strong>fähig sind alle europäischen Regionen.<br />
Es existieren 13 geografisch zusammenhängende Programmräume; z.B. INTERREG B-<br />
Programm North West Europe.)<br />
INTERREG C (För<strong>der</strong>ung von interregionaler Zusammenar<strong>bei</strong>t, Kooperationsnetzen und Erfahrungsaustausch.<br />
Das gesamte Gebiet <strong>der</strong> EU ist för<strong>der</strong>fähig.)<br />
Interreg IV A<br />
Programmmanagement<br />
Das Programmmanagement <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> ist mit <strong>der</strong> technischen Unterstützung zur Umsetzung<br />
INTERREG IV A im Programm-Teilgebiet betraut. Das Programmamanagement unterstützt, berät und begleitet<br />
die Projektträger <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Entwicklung und <strong>der</strong> Umsetzung <strong>der</strong> Projekte, prüft die Anträge sowohl<br />
Seite 12
inhaltlich als auch finanziell, gewährleistet die Kommunikation mit den INTERREG-Partnern und bereitet<br />
die Sitzungen des Lenkungsausschusses vor.<br />
Gemeinsames Interreg Sekretariat<br />
Für das INTERREG-Programm Deutschland-Ne<strong>der</strong>land ist gemäß Art. 14, Absatz 1 VO 1080/2006 ein Gemeinsames<br />
Technisches Sekretariat eingerichtet worden (Gemeinsames INTERREG-Sekretariat, GIS), das<br />
sich um die Durchführung aller technisch-administrativen Aufgaben zur Programmabwicklung kümmert,<br />
sowie die Verwaltungsbehörde und gegebenenfalls die Prüfbehörde <strong>bei</strong> den administrativen Aufgaben<br />
unterstützt.<br />
Eine Neuerung des deutsch-nie<strong>der</strong>ländischen INTERREG IV A-Programms sind die so genannten "majeuren<br />
Projekte": Diese erstrecken sich grundsätzlich über das Gebiet mehrerer <strong>Euregio</strong>s und entsprechen<br />
inhaltlich den Lissabon- und Göteborg-Zielen. Die Intention ist es, zukünftig größere und für die gesamte<br />
Grenzregion bedeutsamere Projekte umzusetzen. Die majeuren Projekte werden zum Teil vom Gemeinsamen<br />
Sekretariat und zum Teil von den zuständigen regionalen Programmmanagements initiiert.<br />
Neben den oben angesprochenen Aufgaben zählt die Entwicklung von majeuren Projekten zu einer <strong>der</strong><br />
neuen Aufgaben des Gemeinsamen Sekretariats. Zusätzlich soll ein größeres Augenmerk auf die Effizienzund<br />
Qualitätssicherung <strong>der</strong> Projekte innerhalb des Gesamtprogramms gelegt werden.<br />
People & People<br />
Das Rahmenprojekt "People II People" wurde aufgrund <strong>der</strong> enormen Nachfrage verschiedener "People II<br />
People"-Maßnahmen <strong>der</strong> letzten För<strong>der</strong>periode eingereicht. Trotz durchweg positiver Ergebnisse und<br />
zahlreicher Effekte auf die Weiterentwicklung <strong>der</strong> deutsch-nie<strong>der</strong>ländischen Grenzkontakte, gibt es nach<br />
wie vor Defizite in den Bereichen Information, Kommunikation und Integration. Zielsetzungen des Projektes<br />
sind neben den im Programm <strong>der</strong> Gemeinschaftsinitiative ETZ/Interreg IV A auch <strong>der</strong> nachhaltige Abbau<br />
<strong>der</strong> oben beschriebenen Defizite, mit dem Ziel, grenzüberschreitende Kontakte (wirtschaftliche wie<br />
gesellschaftliche wie soziale) dauerhaft zu vertiefen.<br />
"People II People" soll potentiellen Projektpartnern als Basis dienen, sich innerhalb <strong>der</strong> konkreten Projektar<strong>bei</strong>t<br />
kennen zu lernen. Nach <strong>der</strong> ersten Anschubphase sollen die Projekte <strong>bei</strong> den Projekt-partnern eine<br />
solche Eigendynamik entwickeln, dass auch über das Projektende hinaus eine Zusammenar<strong>bei</strong>t<br />
/Vernetzung möglich sein wird, bzw. <strong>der</strong> Mehrwert des Projektes dauerhaft erhalten bleibt. Durch den<br />
grenzüberschreitenden Charakter des Projektes kommen automatisch positive Auswirkun-gen auf dem<br />
Wirtschafts- und Ar<strong>bei</strong>tsmarkt zum Tragen. Durch die Vernetzung einerseits und dem Schwellenabbau<br />
an<strong>der</strong>erseits wird die wirtschaftliche Zusammenar<strong>bei</strong>t in <strong>der</strong> Grenzregion geför<strong>der</strong>t und ausgebaut.<br />
Fokus Innovation<br />
Das Rahmenprojekt Fokus Innovation stellt ein För<strong>der</strong>instrument <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> dar, mit dem<br />
kleine grenzüberschreitende Projekte bis zu 25.000 Euro an EU-Mitteln unterstützt werden können. Die<br />
Lead-Partner dieser Projekte können insbeson<strong>der</strong>e KMU, Universitäten, Fachhochschulen, Forschungseinrichtungen,<br />
Innovations-, Technologiezentren und Kammern sein, die ein grenzüberschreitendes Vorhaben<br />
mit ihrem Partner/ihren Partnern auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite <strong>der</strong> Grenze umsetzen. Die Vorhaben müssen<br />
Seite 13
thematisch einem <strong>der</strong> folgenden Bereiche <strong>der</strong> Priorität 1 des Operationellen Programms zuzuordnen sein:<br />
1. Technologie- und Wissenstransfer zwischen Forschungseinrichtungen und <strong>der</strong> Wirtschaft, 2. Wirtschaftliche<br />
Netzwerke und grenzübergreifende Zusammenar<strong>bei</strong>t von Unternehmen und 3. Qualifizierung zur<br />
Verbesserung des innovativen Potenzials <strong>der</strong> Unternehmen und die Kriterien des grenzüberschreitenden<br />
Mehrwertes, <strong>der</strong> Nachhaltigkeit, <strong>der</strong> klaren und realistischen Zeit- sowie Finanzplanung und <strong>der</strong> gesicherten<br />
Finanzierung des Eigenanteils erfüllen.<br />
Für die Abwicklung des Rahmenprojektes wird in <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> die Stelle einer Projektkoordinatorin/eines<br />
Projektkoordinators eingerichtet, die/<strong>der</strong> sich mit <strong>der</strong> Betreuung und Begleitung des Rahmenprojektes<br />
selbst sowie <strong>der</strong> einzelnen Kleinprojekte beschäftigen wird. Dieser ar<strong>bei</strong>tet mit dem Vorstand<br />
sowie an<strong>der</strong>en euregionalen Gremien zusammen und verantwortet die Projektumsetzung dem Lenkungsausschuss.<br />
Fokus Nachhaltigkeit<br />
Das Rahmenprojekt "Fokus Nachhaltigkeit" stellt ein För<strong>der</strong>instrument <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> dar, mit<br />
dem kleine grenzüberschreitende Projekte bis zu 25.000 Euro an EU-Mitteln unterstützt werden können.<br />
Die Lead-Partner dieser Projekte können insbeson<strong>der</strong>e Universitäten, Fachhochschulen, Forschungseinrichtungen,<br />
Kammern, Umwelt- und Naturschutzverbände und KMU´s sein, die ein grenzüberschreitendes<br />
Vorhaben mit ihrem Partner/ihren Partnern auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite <strong>der</strong> Grenze umsetzen. Die Vorhaben<br />
müssen thematisch einem <strong>der</strong> folgenden Bereiche <strong>der</strong> Priorität 2 des Operationellen Programms zuzuordnen<br />
sein: 1. Erneuerbare Energien sowie die Entwicklung energiesparen<strong>der</strong> Technologien, 2. Grenzübergreifende<br />
Entwicklung infrastruktureller Angebote, 3. Grenzübergreifen<strong>der</strong> Natur- und Landschaftsschutz<br />
sowie Umweltschutz und die Kriterien des grenzüberschreitenden Mehrwertes, <strong>der</strong> Nachhaltigkeit, <strong>der</strong><br />
klaren und realistischen Zeit- sowie Finanzplanung und <strong>der</strong> gesicherten Finanzierung des Eigenanteils erfüllen.Für<br />
die Abwicklung des Rahmenprojektes ist in <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong> <strong>Waal</strong> die Stelle einer Projektkoordinatorin<br />
eingerichtet, die sich mit <strong>der</strong> Betreuung und Begleitung des Rahmenprojektes selbst sowie <strong>der</strong><br />
einzelnen Kleinprojekte beschäftigt. Diese ar<strong>bei</strong>tet mit dem euregionalen Gremien zusammen und verantwortet<br />
die Projektumsetzung dem Lenkungsausschuss.<br />
Grenzüberschreitende Gesundheitsversorgung<br />
Zentral für das <strong>Euregio</strong>nale Forum steht das Handeln und kreieren von Problemlösungen: auf <strong>der</strong> einen<br />
Seite <strong>der</strong> Bürger, <strong>der</strong> Versicherte, <strong>der</strong> Patient und auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite <strong>der</strong> optimale und wirtschaftliche<br />
Einsatz <strong>der</strong> Versorgungseinrichtungen.<br />
Für Urlauber ist die grenzüberschreitende Gesundheitsversorgung durch europäische Verordnungen geregelt.<br />
Engpässe einer inländischen Versorgung werden im Einzelfall grenzüberschreitend gelöst. Insoweit<br />
ist Handlungsbedarf nicht dringend gegeben. Bedarf für weitergehende Regelungen stellt sich insbeson<strong>der</strong>e<br />
in den <strong>Euregio</strong>-Bereichen. Möglichkeiten einer bedarfsgerechten grenzüberschreitenden Gesundheitsversorgung<br />
gilt es hier auch im Sinne eines Praxislabors für weitere europäische Entwicklungen im<br />
Rahmen von Modellprojekten zu erproben.<br />
In den Grenzregionen bestehen Probleme <strong>der</strong> grenzüberschreitenden gesundheitlichen Versorgung. Dort<br />
wird <strong>der</strong> europäische Alltag gelebt. Auch wenn die Grenzbevölkerung von den Freiheiten des grenzenlosen<br />
Europas profitiert, sind die Möglichkeiten einer grenzüberschreitenden Nutzung <strong>der</strong> Gesundheitsversorgung<br />
im Nachbarland eingeschränkt. Dies hat unterschiedliche Ursachen: -verschiedene Gesundheits-<br />
Seite 14
systeme; -nationale, zwischenstaatliche Regelungen und europäische Rechtsprechung; -mangelnde bis<br />
fehlende Transparenz und Information;- mangelnde Strukturen einer zielorientierten Zusammenar<strong>bei</strong>t; -<br />
fehlende Koordination im Ressourceneinsatz (bezogen auf die Region).<br />
Da<strong>bei</strong> liegt in <strong>der</strong> Grenzregion hervorragendes Entwicklungspotential. Hier bietet sich die Chance für eine<br />
rasche, wohnortnahe und gezielte Gesundheitsversorgung über die Grenze hinaus, sowie die Möglichkeit<br />
für die grenzüberschreitende Zusammenar<strong>bei</strong>t von Leistungserbringern und Einrichtungen, als auch eines<br />
optimierten Ressourceneinsatzes.<br />
Das Interreg IVA Rahmenprojekt "grenzüberschreitende Gesundheitsversorgung" ist am 01.07.2008 gestartet.<br />
Dieses Projekt hat eine Laufzeit bis 30.06.2015.<br />
Wissensallianz <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> 2020<br />
Die im Rahmen des Projektes Wissensallianz angestrebte Zusammenar<strong>bei</strong>t <strong>der</strong> Wissenseinrichtungen soll<br />
einerseits Verbesserung <strong>der</strong> Profilierung <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> als Wissenschafts- und Hochschulstandort<br />
dienen, an<strong>der</strong>erseits aber auch den beteiligten Partnern die Möglichkeit bieten, eine gemeinsame<br />
Identität als Wissensregion zu entwickeln. Dazu werden innerhalb von insgesamt 6 Ar<strong>bei</strong>tspaketen gemeinsame<br />
Aktivitäten durchgeführt:<br />
1. Thematische Ausar<strong>bei</strong>tung <strong>der</strong> Chancen, Erstellung eines Handlungskonzeptes Wissensregion 2014-<br />
2020<br />
2. iLAB innovationLAB <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> - Bridging Science to Business by Creativity, För<strong>der</strong>ung von mindestens<br />
15 Produktinnovationen<br />
3. Unternehmertum und Unternehmergeist, Optimierung von Entrepreneurship an Universitäten und<br />
Hochschulen <strong>bei</strong> Lehrenden und Studierenden<br />
4. Stärkung <strong>der</strong> Beziehungen zwischen regionalen Unternehmen und Forschungs- und Bildungseinrichtungen,<br />
Erschließung des Angebotes von Universitäten und Hochschulen für die Unternehmen <strong>der</strong> Region<br />
5. Regionale Verankerung und Nachhaltigkeit <strong>der</strong> Wissensallianz sowie Publizität, Stimulierung <strong>der</strong> Innovationskraft<br />
<strong>der</strong> regionalen Unternehmen<br />
6. Koordinierung<br />
Das Projekt bildet den Auftakt zur Strategieentwicklung <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> zur Wissensallianz 2020<br />
und leistet damit einen nicht unerheblichen Beitrag an <strong>der</strong> zukünftigen Ausrichtung <strong>der</strong> Region und <strong>der</strong><br />
Verbesserung <strong>der</strong> grenzüberschreitenden Zusammenar<strong>bei</strong>t zwischen Unternehmen, wissenschaftlichen<br />
Einrichtungen und öffentlichen Hand.<br />
Seite 15
People to People „Miniprojekte “<br />
Zur Unterstützung von Mini-Projekten sollen im Jahr 2014 100.000 € zur Verfügung gestellt werden. Die<br />
oben genannte Unterstützung soll Schulen, Sportvereinen, kulturellen Einrichtungen sowie an<strong>der</strong>en Vereinen<br />
und Organisationen aus dem sozio-kulturellen Bereich zur Verfügung stehen und somit bürgernah<br />
und nie<strong>der</strong>schwellig grenzüberschreitende Kontakte und Zusammenar<strong>bei</strong>t för<strong>der</strong>n. Das Projekt "Mini-<br />
Projekte" richtet sich also thematisch an alle grenzüberschreitenden Aktivitäten aus dem Themenspektrum<br />
des Rahmenprojekts 3 "People to People". Durch das Projekt wird kleinen Organisationen im gesamten<br />
INTERREG Programmgebiet <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> ermöglicht, vermehrt grenzüberschreitende Aktivitäten<br />
zu organisieren und durchzuführen. Das Projekt ersetzt das Programm Sport, Soziale und Kulturelle<br />
Begegnungen, mit dem die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> bisher die kleineren sozial-kulturellen Aktivitäten in ihren<br />
Mitgliedsgemeinden unterstützt. Die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> hat sich aus mehreren Gründen für ein "Mini<br />
Projekte" Projekt entschieden, weil die För<strong>der</strong>bedingungen für People to People Projekte mit einem geringen<br />
finanziellen Umfang zu kompliziert sind. Durch diesen Projektaufbau wird INTERREG auch für die<br />
Organisationen, die bürgernahe Aktivitäten organisieren, zugänglich. Zusammengehörigkeitsgefühl bekommen<br />
und Europa erleben können.<br />
INTERREG IV B<br />
„DEMARRAGE“<br />
Neben den satzungsmäßigen Aufgaben <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> hat sich <strong>der</strong> Deutsch-Nie<strong>der</strong>ländische<br />
Zweckverband nun auch erfolgreich als fe<strong>der</strong>führen<strong>der</strong> Partner des INTERREG IV B Nordwest Europa Projektes<br />
„DEMARRAGE“ beworben.<br />
In DEMARRAGE werden verschiedene grenzüberschreitende Einzelinitiativen und Erfahrungen <strong>der</strong> grenzüberschreitenden<br />
Zusammenar<strong>bei</strong>t entlang des <strong>Rhein</strong>s (z.B. DE-CH, NL-DE, FR-DE) gebündelt. Ziel <strong>der</strong> dreijährigen<br />
transnationalen Zusammenar<strong>bei</strong>t entlang des <strong>Rhein</strong>korridors ist unter an<strong>der</strong>em <strong>der</strong> Ausbau des<br />
Dienstleistungsangebots im Radfernverkehr und die Befähigung <strong>der</strong> regionalen Klein- und Mittelständischen<br />
Unternehmen des Dienstleistungssektors zu transnationalen Kooperationen. „DEMARRAGE“ vereint<br />
dazu alle relevanten Behörden und Körperschaften von <strong>der</strong> Quelle bis zur Mündung des <strong>Rhein</strong>s, um das<br />
“schlafende”, wirtschaftliche Potential des <strong>Rhein</strong>s für einen transnationalen Gewinn am Beispiel des<br />
<strong>Rhein</strong>radweges gemeinschaftlich zu aktivieren. Insgesamt beteiligen sich 18 Partner aus 5 Nationen (NL,<br />
D, FR, CH, BE) am Projekt.<br />
Der wachsende Markt des Radfernverkehrs bietet für die Regionen entlang des <strong>Rhein</strong>korridors große Potentiale<br />
auf transnationaler Ebene, insbeson<strong>der</strong>e im Tourismus und Hotelgewerbe. Bislang findet in diesen<br />
Bereichen allerdings keine gemeinsame Marktbear<strong>bei</strong>tung <strong>der</strong> Regionen statt. Daraus resultiert die<br />
Motivation für DEMARRAGE, um Kooperationen zu för<strong>der</strong>n und somit einen Mehrwert für regionale Unternehmen<br />
und Radreisende zu schaffen.<br />
Seite 16
Interreg IV C<br />
Dienstleistungen und Kooperationen<br />
Für Dienstleistungen und Kooperationsverträge wurde <strong>der</strong> Produktbereich 01 Produktgruppe 04<br />
gebildet.<br />
Ab dem 01.01.2009 wurde eine Kooperationsvereinbarung zwischen dem Wirtschaftsministerium NRW<br />
und <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> geschlossen, wo<strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> Aufgaben, die dem Land Nordrhein-Westfalen<br />
<strong>bei</strong> <strong>der</strong> Umsetzung <strong>der</strong> europäischen INTERREG Programme Ausrichtung C „Interregionale<br />
Kooperation“ obliegen, übertragen werden.<br />
Das EU-Ziel 3-Programm und die EU-Gemeinschaftsinitiative zur Verstärkung <strong>der</strong> interregionalen Zusammenar<strong>bei</strong>t<br />
„INTERREG C“ bieten dem Land Nordrhein-Westfalen erhebliche Chancen, seine vielfältigen<br />
europaweiten Aktivitäten zu verstärken. Hierfür besteht auch aufgrund seiner EU-weit vorbildhaften Mitwirkung<br />
am INTERREG IIIA-Programm zur grenzübergreifenden Zusammenar<strong>bei</strong>t mit Belgien und den Nie<strong>der</strong>landen<br />
eine sehr gute Ausgangslage. Innerhalb <strong>der</strong> Programmgebiete hat das Land aufgrund seines<br />
Bevölkerungsanteils unter den beteiligten Bundeslän<strong>der</strong> den höchsten Anteil an Technischer Hilfe zu leisten.<br />
Daraus ergibt sich für das Land ein beson<strong>der</strong>es Interesse daran, möglichst viele INTERREG C-Projekte<br />
zu initiieren und zu unterstützen. Die Benennung des Landes als fe<strong>der</strong>führend verantwortliches Bundesland<br />
für die Programmumsetzung bietet dafür gute Voraussetzungen. Da<strong>bei</strong> fallen für das Land auch Koordinierungsaufgaben<br />
gegenüber den übrigen Mitgliedstaaten plus Norwegen und <strong>der</strong> Schweiz, dem Bundesministerium<br />
für Wirtschaft und Technologie in Berlin, <strong>der</strong> Verwaltungsbehörde in Lille, Frankreich, und<br />
den übrigen beteiligten Bundeslän<strong>der</strong>n an.<br />
Die Kosten hierfür wurden im Produktbereich 01 Produktgruppe 06 veranschlagt.<br />
“Brain Flow”<br />
Im Bereich Interreg IV C hat die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong> <strong>Waal</strong> ab dem 01.Juli 2010 befristet bis zum 30. April 2014<br />
einen Vertrag mit dem Ministerium für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr (zur Zeit Ministerium<br />
für Wirtschaft, Energie, Mittelstand und Handel) über das Finanzmanagement des Mini Programms<br />
„Brain-Flow geschlossen.<br />
“Brain Flow” führt intensiv einen interregionalen Austausch auf zwei sich ergänzenden Ebenen durch: <strong>der</strong><br />
übergeordneten (strategischen) Mini-Programm Ebene und <strong>der</strong> untergeordneten (praktischen) Sub-<br />
Projektebene; <strong>bei</strong>de sind auf drei wechselseitig miteinan<strong>der</strong> verbundenen Prioritäten gerichtet:<br />
1) Erhöhung <strong>der</strong> regionalen Attraktivität<br />
2) Unterstützung zentraler Wirtschaftsbereiche<br />
3) Verbesserung des höheren Bildungssystems<br />
Übergeordnetes Ziel ist die Befähigung regionaler Behörden und an<strong>der</strong>er regionaler/lokaler Akteure, mit<br />
ihrem politischen Handeln und ihren Instrumenten <strong>der</strong> Abwan<strong>der</strong>ung gut ausgebildeter und qualifizierter<br />
Leute (brain-drain) entgegenzuwirken, Humankapital in ihrer Region anzuwerben und zu binden (brain-<br />
Seite 17
gain). So wird ihre Innovationskapazität und Wettbewerbsfähigkeit unterstützt.<br />
Durch den Austausch und Transfer bereits existieren<strong>der</strong> Strategien, Politiken, Instrumente und Erfahrungen<br />
als auch die Implementierung verschiedener Sub-Projekte werden die beteiligten Regionen „braindrain“<br />
bekämpfen und Humankapital anwerben und festhalten.<br />
Der durch die Partner bereitgestellte Erfahrungspool und die Resultate <strong>der</strong> Sub-Projekte werden in eine<br />
umfassende Wissensgrundlage über Ansätze und Instrumente zum Umgang mit brain-drain/brain-gain<br />
einmünden, insbeson<strong>der</strong>e in Grenzregionen.<br />
Interreg V A<br />
Die Europäische Kommission hat mit <strong>der</strong> Publikation <strong>der</strong> neuen Verordnungsentwürfe am 6.<br />
Oktober 2011 den Startschuss für die Vorbereitungen von INTERREG V gegeben. Für die praktische Vorbereitung<br />
des neuen INTERREG V A-Programms Deutschland-Ne<strong>der</strong>land hat eine Vorbereitungsgruppe mit<br />
Vertretern <strong>der</strong> Ministerien, Provinzen und Grenzregionen ihre Ar<strong>bei</strong>t aufgenommen.<br />
Da die Verhandlungen zu den neuen EU-Verordnungen noch nicht abgeschlossen sind und die Höhe des<br />
Programmbudgets noch nicht feststeht, Können zur Zeit we<strong>der</strong> im finanziellen Bereich noch Inhaltlich<br />
konkrete Aussagen getroffen werden.<br />
Voraussichtliche| Prioritäten des neuen Programms<br />
Im Juni 2010 hat die EU-Kommission die “Europa 2020-Strategie” als Nachfolgestrategie <strong>der</strong> Lissabon- Ziele<br />
festgestellt. In Europa 2020 werden drei sich gegenseitig verstärkende Prioritäten vorgeschlagen:<br />
• Intelligentes Wachstum: Entwicklung einer auf Wissen und Innovation gestützten Wirtschaft<br />
• Nachhaltiges Wachstum: För<strong>der</strong>ung einer ressourcenschonenden, ökologischeren<br />
und wettbewerbsfähigeren Wirtschaft<br />
• Integratives Wachstum: För<strong>der</strong>ung einer Wirtschaft mit hoher Beschäftigung und<br />
ausgeprägtem sozialen und territorialen Zusammenhalt.<br />
Die neuen Strukturfondsprogramme in <strong>der</strong> Periode 2014-2020 sollen sich auf diese EU 2020-Strategie<br />
gründen. Für die Bestimmung <strong>der</strong> gewünschten Prioritätsthemen im INTERREG V-Programm hat die Vorbereitungsgruppe<br />
die Aufstellung einer strategischen<br />
Analyse in Auftrag gegeben. Aus dieser strategischen Analyse ergeben sich als wichtigste<br />
Bedürfnisse und Herausfor<strong>der</strong>ungen für das Programmgebiet:<br />
• Steigerung des Innovationspotentials und<br />
Seite 18
<strong>der</strong> Wettbewerbsfähigkeit für Unternehmen ,insbeson<strong>der</strong>e KMU, u.a. durch einen<br />
Ausbau und eine Verdichtung bestehen<strong>der</strong> grenzübergreifen<strong>der</strong> Netzwerke zwischen<br />
Unternehmen und Wissenseinrichtungen<br />
• Effizienterer Einsatz natürlicher Ressourcen ,ausgehend von <strong>der</strong> Perspektive einer<br />
Umweltbelastung, <strong>der</strong> sicheren Verfügbarkeit und als Motor für Innovationen<br />
geringeren<br />
• Fortführung von grenzübergreifenden Kontakten und Zusammenar<strong>bei</strong>t, abzielend auf<br />
die Integration regionaler Ar<strong>bei</strong>tsmärkte ,von Unternehmensnetzwerken, neuen<br />
Bildungsoptionen und Versorgungsstrukturen.<br />
Es hat sich herausgestellt, dass die Fokussierung auf Forschung, technologische Entwicklung und Innovation<br />
sich in INTERREG IV bewährt hat. Dieses Thema wird auch im neuen INTERREG-Programm als wichtigstes<br />
Thema vorgeschlagen.<br />
Auf Basis <strong>der</strong> strategischen Analyse wurden von <strong>der</strong> Vorbereitungsgruppe<br />
außerdem die Themen „Klimaschutz, Natur und Umwelt“ und „Ar<strong>bei</strong>tsmarkt, Bildung und Begegnungen“<br />
inventarisiert. Wie jedes einzelne Thema <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Auswahl von thematischen Zielen und Investitionsprioritäten<br />
genau zugeordnet<br />
wird, ist im Rahmen <strong>der</strong> Ausar<strong>bei</strong>tung des Operationellen Programms noch zu präzisieren.<br />
Die endgültige Genehmigung des Programms Interreg V A wird voraussichtlich im Sommer 2014 vorliegen,<br />
so dass die Finanzdaten ab dem Haushaltsplan 2015 eingear<strong>bei</strong>tet werden können.<br />
EURES (EURopean Employment Services)<br />
ist ein von <strong>der</strong> Europäischen Kommission eingerichtetes Programm, dessen Ziel die Verbesserung <strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>tsmobilität<br />
in <strong>der</strong> Europäischen Union ist. Seit 1995 ar<strong>bei</strong>ten die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> und die euregio<br />
rhein-maas-nord mit Ar<strong>bei</strong>tsämtern, Gewerkschaften, Industrie- und Handelskammern im Rahmen von<br />
EURES zusammen. Die Koordination hat die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> für <strong>bei</strong>de <strong>Euregio</strong>´s übernommen. Die<br />
EURES-Ar<strong>bei</strong>t ist eng mit dem INTERREG-För<strong>der</strong>schwerpunkt Bildung und Ar<strong>bei</strong>tsmarkt verbunden.<br />
Im Mittelpunkt steht die Einrichtung von EURES-Beratungsstellen, in denen EURES-Berater Dienstleistungen<br />
für Ar<strong>bei</strong>tskräfte und Ar<strong>bei</strong>tgeber, sowie generell allen Bürgern anbieten, die vom Recht auf Freizügigkeit<br />
Gebrauch machen möchten. Bürger mit Fragen, welche die Ar<strong>bei</strong>t jenseits <strong>der</strong> Grenzen betreffen,<br />
können einen EURES-Berater konsultieren. Zudem sind EURES-Berater in den Ar<strong>bei</strong>tsämtern <strong>bei</strong> <strong>der</strong><br />
grenzüberschreitenden Vermittlung von Stellen bzw. Ar<strong>bei</strong>tskräften behilflich.<br />
Ein weiterer Baustein <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>t von EURES ist die Erstellung und Verbreitung von Broschüren, die<br />
dem Bürger als Informationsquelle und Leitfaden dienen, wenn er auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite <strong>der</strong> Grenze eine<br />
Seite 19
Ar<strong>bei</strong>t aufgenommen hat o<strong>der</strong> aufnehmen will. Das EURES Ar<strong>bei</strong>tsmarktprogramm wird nach jetziger Einschätzung<br />
am 31.12.2014 auslaufen und nicht weiter von <strong>der</strong> EU geför<strong>der</strong>t werden.<br />
Die Durchführung des EURES Programms wurde im Produktbereich 01 Produktgruppe 03 geplant.<br />
Ursprünglich wurden 11 Unterprojekte für Eures eingerichtet, um die Abrechnung mit <strong>der</strong> Europäischen<br />
Kommission zu verdeutlichen. Da durch diese Vorgehensweise die Planung und die Realisation erheblich<br />
voneinan<strong>der</strong> abweichen wurde nunmehr ein Produkt Eures gebildet, wo die Differenzierung durch unterschiedliche<br />
Konten dargestellt wird.<br />
Seite 20
Seite 21
Seite 22
Produktber/Gesamt:<br />
2014 <strong>Euregio</strong> R-W<br />
Ergebnisplan<br />
Aufwands- und Ertragsarten<br />
Ergebnis<br />
2012<br />
EUR<br />
Ansatz<br />
2013<br />
EUR<br />
Ansatz<br />
2014<br />
EUR<br />
Planung<br />
2015<br />
EUR<br />
Planung<br />
2016<br />
EUR<br />
Planung<br />
2017<br />
EUR<br />
1 Steuern und ähnliche Abgaben 0,00 0 0 0 0 0<br />
2 Zuwendungen und allgemeine Umlagen 2.150.489,32 2.793.348 2.781.713 2.206.851 501.900 499.900<br />
3 Sonstige Transfererträge 0,00 0 0 0 0 0<br />
4 Öffentlich-rechtliche Leistungsentgelte 0,00 0 0 0 0 0<br />
5 Privatrechtliche Leistungsentgelte 0,00 0 0 0 0 0<br />
6 Kostenerstattungen und Kostenumlagen 0,00 0 0 0 0 0<br />
7 Sonstige ordentliche Erträge 71.665,63 26.000 25.700 15.700 15.700 15.700<br />
8 Aktivierte Eigenleistungen 0,00 0 0 0 0 0<br />
9 Bestandsverän<strong>der</strong>ungen 0,00 0 0 0 0 0<br />
10 = Ordentliche Erträge 2.222.154,95 2.819.348 2.807.413 2.222.551 517.600 515.600<br />
11 Personalaufwendungen 1.330.900,38 1.694.728 1.599.372 1.427.000 326.600 330.100<br />
12 Versorgungsaufwendungen 0,00 0 0 0 0 0<br />
13 Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen 610.349,38 733.365 817.439 414.061 71.600 71.750<br />
14 Bilanzielle Abschreibungen 73.011,00 75.024 67.667 63.467 60.667 58.667<br />
15 Transferaufwendungen 0,00 0 0 0 0 0<br />
16 Sonstige ordentliche Aufwendungen 270.166,97 313.257 343.045 317.843 63.900 63.900<br />
17 = Ordentliche Aufwendungen 2.284.427,73 2.816.374 2.827.523 2.222.371 522.767 524.417<br />
18 = Ergebnis <strong>der</strong> laufenden Verwaltungstätigkeit (=Zeilen<br />
10 und 17)<br />
-62.272,78 2.974 -20.110 180 -5.167 -8.817<br />
19 Finanzerträge 75.325,35 22.000 35.000 15.000 15.000 15.000<br />
20 Zinsen und sonstige Finanzaufwendungen 10.428,67 9.676 9.010 8.137 7.381 6.617<br />
21 = Finanzergebnis (=Zeilen 19 und 20) 64.896,68 12.324 25.990 6.863 7.619 8.383<br />
22 = Ordentliches Ergebnis (=Zeilen 18 und 21) 2.623,90 15.298 5.880 7.043 2.452 -434<br />
23 Außerordentliche Erträge 0,00 0 0 0 0 0<br />
24 Außerordentliche Aufwendungen 0,00 0 0 0 0 0<br />
25 = Außerordentliches Ergebnis (=Zeilen 23 und 24) 0,00 0 0 0 0 0<br />
26 = Jahresergebnis (=Zeilen 22 und 25) 2.623,90 15.298 5.880 7.043 2.452 -434<br />
Seite 23
Produktber/Gesamt:<br />
2014 <strong>Euregio</strong> R-W<br />
Finanzplan<br />
Einzahlungs- und Auszahlungsarten<br />
Ergebnis<br />
2012<br />
EUR<br />
Seite 24<br />
Ansatz<br />
2013<br />
EUR<br />
Ansatz<br />
2014<br />
EUR<br />
Planung<br />
2015<br />
EUR<br />
Planung<br />
2016<br />
EUR<br />
Planung 2017<br />
EUR<br />
1 Steuern und ähnliche Abgaben 0,00 0 0 0 0 0<br />
2 Zuwendungen und allgemeine Umlagen 1.694.377,24 2.731.348 2.724.713 2.154.851 449.900 447.900<br />
3 Sonstige Transfereinzahlungen 0,00 0 0 0 0 0<br />
4 Öffentlich-rechtliche Leistungsentgelte 5.247,80 0 0 0 0 0<br />
5 Privat-rechtliche Leistungsentgelte 0,00 0 0 0 0 0<br />
6 Kostenerstattungen, Kostenumlagen 0,00 0 0 0 0 0<br />
7 Sonstige Einzahlungen -7.890,23 23.000 55.700 25.700 25.700 25.700<br />
8 Zinsen und ähnliche Entgelte 25.147,54 0 0 0 0 0<br />
9 = Einzahlungen aus lfd. Verwaltungstätigkeit 1.711.634,55 2.754.348 2.780.413 2.180.551 475.600 473.600<br />
10 Personalauszahlungen 1.317.700,32 1.691.728 1.594.372 1.452.000 326.600 330.100<br />
11 Versorgungsauszahlungen 0,00 0 0 0 0 0<br />
12 Auszahlungen für Sach-/Dienstleistungen 586.831,50 733.365 817.439 414.061 71.600 71.750<br />
13 Zinsen und sonstige Finanzauszahlungen 10.406,56 9.676 9.010 8.137 7.381 6.617<br />
14 Transferauszahlungen 0,00 0 0 0 0 0<br />
15 Sonstige Auszahlungen 238.858,20 313.257 343.045 317.843 63.900 63.900<br />
16 = Auszahlungen aus lfd. Verwaltungstätigkeit 2.153.796,58 2.748.026 2.763.866 2.192.041 469.481 472.367<br />
17 = SALDO AUS LFD. VERWALTUNGSTÄTIGKEIT<br />
(=Zeilen 9 und 16)<br />
-442.162,03 6.322 16.547 -11.490 6.119 1.233<br />
18 Zuwendungen für Investitionsmaßnahmen 0,00 0 0 0 0 0<br />
19 Einzahlungen aus <strong>der</strong> Veräußerung von Sachanlagen 0,00 0 0 0 0 0<br />
20 Einzahlungen aus <strong>der</strong> Veräußerung von Finanzanlagen 0,00 0 0 0 0 0<br />
21 Einzahlungen aus Beiträgen u.ä.Entgelten 0,00 0 0 0 0 0<br />
22 Sonstige Investitionseinzahlungen 0,00 0 0 0 0 0<br />
23 = Einzahlungen aus Investitionstätigkeit 0,00 0 0 0 0 0<br />
24 Auszahlungen für den Erwerb von Grundstücken und Gebäuden<br />
0,00 0 0 0 0 0<br />
25 Auszahlungen für Baumaßnahmen 0,00 0 0 0 0 0<br />
26 Auszahlungen für den Erwerb von beweglichen Anlagevermögen<br />
8.556,00 0 0 0 0 0<br />
27 Auszahlungen für den Erwerb von Finanzanlagen 0,00 0 0 0 0 0<br />
28 Auszahlungen von aktivierbaren Zuwendungen 0,00 0 0 0 0 0<br />
29 Sonstige Investitionsauszahlungen 0,00 0 0 0 0 0<br />
30 = Auszahlungen aus Investitionstätigkeit 8.556,00 0 0 0 0 0<br />
31 = SALDO AUS INVESTITIONSTÄTIGKEIT (= Zeilen 23<br />
und 30)<br />
32 = FINANZMITTELÜBERSCHUSS/-FEHLBETRAG<br />
(=Zeilen 17 und 31)<br />
-8.556,00 0 0 0 0 0<br />
-450.718,03 6.322 16.547 -11.490 6.119 1.233
Produktber/Gesamt:<br />
2014 <strong>Euregio</strong> R-W<br />
Finanzplan<br />
Einzahlungs- und Auszahlungsarten<br />
Ergebnis<br />
2012<br />
EUR<br />
Ansatz<br />
2013<br />
EUR<br />
Ansatz<br />
2014<br />
EUR<br />
Planung<br />
2015<br />
EUR<br />
Planung<br />
2016<br />
EUR<br />
Planung 2017<br />
EUR<br />
33 Aufnahme und Rückflüsse von Darlehen 0,00 0 0 0 0 0<br />
34 Tilgung und Gewährung von Darlehen 13.904,16 14.543 15.210 15.909 16.640 17.403<br />
35 = SALDO AUS FINANZIERUNGSTÄTIGKEIT -13.904,16 -14.543 -15.210 -15.909 -16.640 -17.403<br />
36 = ÄNDERUNG D.BESTANDES AN EIGENEN FINANZ-<br />
MITTELN (=Zeilen 32 und 35)<br />
-464.622,19 -8.221 1.337 -27.399 -10.521 -16.170<br />
37 Anfangsbestand an Finanzmitteln 2.309.994,48 1.845.372,29 1.837.151 1.838.488 1.811.089 1.800.568<br />
38 = LIQUIDE MITTEL (=Zeilen 36 und 37) -464.622,19 1.837.151,29 1.838.488 1.811.089 1.800.568 1.784.398<br />
Ergebnisplan<br />
Seite 25
Anhänge<br />
Übersicht über die Entwicklung des Eigenkapitals und des Anteils des Eigenkapitals an <strong>der</strong> Bilanzsumme 2014<br />
Haushaltsjahre<br />
Allgem. Rücklage Ausgleichsrücklage Ergebnisrücklage Vorgetragener Jahresüberschuss Eigenkapital Bilanzsumme am Anteil des Eigen-<br />
am 31.12. am 31.12. am 31.12. Jahresfehlbetrag Jahresfehlbetrag am 31.12. am 31.12. Kapitals an <strong>der</strong><br />
In TEUR In TEUR In TEUR In TEUR am 31.12. In TEUR In TEUR Bilanzsumme<br />
In TEUR In %<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />
2005 925 133 53 1.111 3.321 33<br />
2006 978 133 -52 1.059 3.269 32<br />
2007 978 81 47 1.106 3.463 32<br />
2008 978 128 166 1.272 3.497 36<br />
2009 1139 133 22 1.294 3.380 38<br />
2010 1161 133 -5 1.289 3.686 35<br />
2011 1161 128 10 2.563 4.119 62<br />
2012 881 418 3 1.302 3.652 36<br />
2013 881 421 15 1.317 3.667 36<br />
2014 881 436 6 1.323 3.673 36<br />
2015 881 442 7 1.330 3.680 36<br />
2016 881 449 2 1.332 3.682 36<br />
2017 881 451 0 1.332 3.682 36<br />
Seite 26
Anhänge<br />
<strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong><br />
47533 Kleve<br />
Art <strong>der</strong> Verbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeitenspiegel 2014<br />
31.12.2007<br />
Gesamtbetrag<br />
des<br />
Haushaltsjahres<br />
2014<br />
mit einer Restlaufzeit von<br />
bis zu 1 Jahr 1 bis 5 Jahre mehr als 5<br />
Jahre<br />
Gesamt- betrag<br />
des Vorjahres<br />
2013<br />
EUR EUR EUR EUR EUR<br />
1 2 3 4 5<br />
1. Anleihen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
2. Verbindlichkeiten aus Krediten für Investitionen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
2.1 von verbundenen Unternehmen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
2.2 von Beteiligungen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
2.3 von Son<strong>der</strong>vermögen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
2.4 vom öffentlichen Bereich<br />
2.4.1 vom Bund 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
2.4.2 vom Land 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
2.4.3 von Gemeinden (GV) 180.184,99 15.210,00 65.161,25 99.813,74 194.727,56<br />
2.4.4 von Zweckverbänden 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
2.4.5 vom sonstigen öffentlichen Bereich 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
2.4.6 von sonstigen öffentlichen Son<strong>der</strong>rechnungen<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
2.5 vom privaten Kreditmarkt 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
2.5.1 von Banken und Kreditinstituten 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
2.5.2 von übrigen Kreditgebern 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
3. Verbindlichkeiten aus Krediten zur Liquiditätssicherung<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
3.1 vom öffentlichen Bereich 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
3.2 vom privaten Kreditmarkt 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
4. Verbindlichkeiten aus Vorgängen, die Kreditaufnahmen<br />
wirtschaftlich gleichkommen<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
5. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />
817.439,00 817.439,00 733.365,00<br />
6. Verbindlichkeiten aus Transferleistungen - 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
7. Sonstige Verbindlichkeiten 343.045,00 343.045,00 322.933,00<br />
8. Summe aller Verbindlichkeiten 1.340.668,99 1.175.694,00 65.161,25 99.813,74 1.251.025,56<br />
Nachrichtlich anzugeben:<br />
Es bestehen keine Haftungsverhältnisse aus <strong>der</strong><br />
Bestellung von Sicherheiten.<br />
Seite 27
Anhänge<br />
Stellenplan 2014<br />
Verg.-Gruppe Zahl <strong>der</strong> Stellen Zahl <strong>der</strong> Stellen Zahl <strong>der</strong> tats. Erläuterungen<br />
Lohngruppe 2014 2013 besetzten Stellen entspricht<br />
Son<strong>der</strong>tarif am 30.06.2013<br />
BBRA 15 1 1 1 TVÖD Entgeltgruppe 15<br />
BBRA 12 2 2 2 TVÖD Entgeltgruppe 13<br />
Son<strong>der</strong>tarif 2 2 1 indiv.Regelung<br />
TVÖD Entgeltgruppe 14 1 1 1 BBRA13<br />
TVÖD Entgeltgruppe 13 5 5 2,97 BBRA12<br />
TVÖD Entgeltgruppe 12 2 2 0,64 BBRA 11<br />
TVÖD Entgeltgruppe 11 3 3 3 BBRA 11<br />
TVÖD Entgeltgruppe 10 3 3 4,52 BBRA 10<br />
TVÖD Entgeltgruppe 9 2 2 1,26 BBRA 9<br />
TVÖD Entgeltgruppe 8 3 3 0 BBRA 8<br />
TVÖD Entgeltgruppe 7 1,5 1,5 1,64 BBRA 8<br />
Gesamt 25,5 25,5 19,03<br />
Auszubildende 2 2 2<br />
Son<strong>der</strong>tarif Hausmeister 0,4 0,4 0,4<br />
Son<strong>der</strong>tarif <strong>Euregio</strong> Ambassadeur 0,4 0,4 0,4<br />
Son<strong>der</strong>tarif Reinigungskräfte 0,8 0,8 0,8<br />
Gesamt 28,3 28,3 21,83<br />
Seite 28
Mitteilungen<br />
<strong>Euregio</strong>rat<br />
<strong>27.11.2013</strong><br />
TOP 8<br />
TOP 8 a)<br />
Aktueller Sachstand INTERREG IV A<br />
Im Anhang erhalten Sie eine aktuelle Übersicht <strong>der</strong> genehmigten Projekte im Rahmen von<br />
INTERREG IV A Deutschland-Ne<strong>der</strong>land.<br />
Aus diesen Übersichten kann abgeleitet werden, dass die majeuren Projekte ebenso wie die<br />
regionalen Projekte zu 100% belegt sind. Voraussetzung für die 100%ige Belegung <strong>bei</strong> den<br />
regionalen Projekten ist die Genehmigung des Projektes 70 Jahre Freiheit durch den INTERREG-<br />
Lenkungsausschuss.<br />
Die Mittel für die Rahmenprojekte GGZ und Fokus Nachhaltigkeit sind ebenfalls zu fast 100%<br />
ausgeschöpft.<br />
Die Rahmenprojekte Fokus Innovation und PeopleIIPeople verfügen noch über Mittel für kleinere<br />
Projekte bis € 50.000.<br />
Beschlussvorschlag:<br />
Kenntnisnahme
TOP 8 b)<br />
Evaluierung Service-Netzwerk <strong>Euregio</strong>-Ambassadeure<br />
Das Service-Netzwerk <strong>Euregio</strong>-Ambassadeure wurde am 03.12.2010 für einen Zeitraum von drei<br />
Jahren eingerichtet. Die Aktivitäten des Netzwerkes werden im <strong>bei</strong>gefügten Evaluierungsbericht<br />
beschrieben.<br />
Das Netzwerk <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong>-Ambassadeure hat sich für die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> als effizientes<br />
Instrument sowohl hinsichtlich <strong>der</strong> Präsenz im gesamten deutsch-nie<strong>der</strong>ländischen Ar<strong>bei</strong>tsgebiet<br />
<strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> als auch für den Anstoß neuer grenzüberschreiten<strong>der</strong> Aktivitäten<br />
erwiesen.<br />
Der Vorstand hat entschieden, das <strong>Euregio</strong>-Ambassadeure-Netzwerk mit dem hier genannten<br />
Personenkreis für die Dauer von weiteren drei Jahren fortzusetzen.<br />
Beschlussvorschlag:<br />
Kenntnisnahme
TOP 8 b) Anlage<br />
Evaluierungsbericht zum Service-Netzwerk <strong>Euregio</strong>-Ambassadeure<br />
Das Service-Netzwerk <strong>Euregio</strong>-Ambassadeure ist von <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> Ende 2010<br />
eingerichtet worden. Ziel des Netzwerkes ist es, die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> <strong>bei</strong> <strong>der</strong><br />
grenzüberschreitenden Zusammenar<strong>bei</strong>t und För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Kontakte innerhalb des<br />
<strong>Euregio</strong>gebietes zu unterstützen.<br />
Am 3. Dezember 2010 sind für die Dauer von 3 Jahren folgende <strong>Euregio</strong>-Ambassadeure ernannt<br />
worden:<br />
German Bensch, Duisburg<br />
Manfred Palmen, Kleve<br />
Prof. Dr. Paul Sars, Nijmegen<br />
Berrie Schattenberg, Nijmegen<br />
Erwin Schmitz, Kranenburg<br />
Willem Spinhoven, Arnhem<br />
Christiane Un<strong>der</strong>berg, Xanten<br />
Jos Verbeeten, Sint Anthonis<br />
Die Ambassadeure nutzen sowohl ihre eigenen Netzwerke als auch die Netzwerke <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong><br />
<strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> zur För<strong>der</strong>ung und Unterstützung <strong>der</strong> grenzüberschreitenden Zusammenar<strong>bei</strong>t und<br />
zur Initiierung neuer grenzüberschreiten<strong>der</strong> Themen und Projekte. Die Schwerpunkte liegen da<strong>bei</strong><br />
in den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, Ar<strong>bei</strong>tsmarkt, Soziales, Kultur und Gesellschaft. In<br />
diesen Bereichen waren die Ambassadeure nicht nur för<strong>der</strong>nd, son<strong>der</strong>n auch aktiv <strong>bei</strong><br />
Veranstaltungen, z.B. durch Vorträge, Mo<strong>der</strong>ationen, Organisationsmithilfe, Terminvermittlungen,<br />
Konferenz- und Projektteilnahme, beteiligt.<br />
Aus <strong>der</strong> Vielzahl <strong>der</strong> Aktivitäten können hier nur einige Beispiele genannt werden:<br />
- Aktivitäten mit Universitäten und Hochschulen und entsprechenden Einrichtungen wie<br />
„Lernende <strong>Euregio</strong>“ zum Thema „Nachbarsprache“, Verbesserung des Sprachunterrichtes<br />
in Deutsch und Nie<strong>der</strong>ländisch<br />
- Kontakte mit Organisationen zur Verbesserung <strong>der</strong> Zusammenar<strong>bei</strong>t in den Bereichen<br />
Natur, Kultur, Soziales und Sport<br />
- Teilnahme an Veranstaltungen in den Bereichen Katastrophenschutz, Hochwasserschutz,<br />
Gesundheitsversorgung und grenzüberschreiten<strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>tsmarkt<br />
- Teilnahme an Ar<strong>bei</strong>tsbesuchen im Landtag des Landes Nordrhein-Westfalen, in <strong>der</strong><br />
Deutschen Botschaft in Den Haag und <strong>bei</strong> <strong>der</strong> EU in Brüssel<br />
- Beratung <strong>der</strong> Mitgliedsgemeinden <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> über europäische Zuschüsse zu<br />
Städtepartnerschaften<br />
- Ar<strong>bei</strong>tsbesuch <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>tsagentur Duisburg<br />
- Organisation und Mo<strong>der</strong>ation des Projektes „Wegweiser“ <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong><br />
Impulse zu euregionalen Entwicklungen, insbeson<strong>der</strong>e in den Sitzungen <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong>-<br />
Gremien<br />
<br />
<br />
Impulse zur Resolution zum INTERREG V A Programm D/NL<br />
Gespräche vermittelt zu Projektträgern und zu Organisationen mit dem Ziel des Aufbaues<br />
grenzüberschreiten<strong>der</strong> Initiativen<br />
Die <strong>Euregio</strong>-Ambassadeure treffen sich regelmäßig zu Ar<strong>bei</strong>tssitzungen, seit Aufnahme ihrer<br />
Tätigkeit insgesamt zu 8 Sitzungen. Hier<strong>bei</strong> findet untereinan<strong>der</strong> und gemeinsam mit <strong>der</strong><br />
Geschäftsführung <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> ein reger Austausch zu allen relevanten Themen wie<br />
Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft auf die Region bezogen statt.
Neben diesen Aktivitäten haben die <strong>Euregio</strong>-Ambassadeure an den <strong>Euregio</strong>ratssitzungen, den<br />
Besprechungen mit den Kontaktpersonen und an an<strong>der</strong>en wichtigen Terminen <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<br />
<strong>Waal</strong> teilgenommen.<br />
Die <strong>Euregio</strong>-Ambassadeure erfüllen ihre Aufgaben mit großem Engagement und sind ehrenamtlich<br />
aktiv.<br />
Das Service-Netzwerk „<strong>Euregio</strong>-Ambassadeure“ hat sich als för<strong>der</strong>nde Einrichtung <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong><br />
<strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> bestätigt. Deshalb wird empfohlen, das Service-Netzwerk fortzusetzen. Die bisher<br />
benannten <strong>Euregio</strong>-Ambassadeure sind bereit, die ehrenamtliche Aufgabe für weitere drei Jahre zu<br />
übernehmen.
TOP 8 c)<br />
Jahresabschlussempfang 2013<br />
Am Montag, den 16. Dezember 2013 findet <strong>der</strong> diesjährige Jahresabschlussempfang <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong><br />
<strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> statt.<br />
Gastredner sind in diesem Jahr die nie<strong>der</strong>ländische Botschafterin in Berlin, Frau Monique<br />
van Daalen und ihr deutscher Amtskollege Franz-Josef Kremp, deutscher Botschafter in<br />
Den Haag.<br />
In diesem Jahr wird die <strong>Euregio</strong> Ehrenmedaille wie<strong>der</strong> verliehen und es werden die Gewinner des<br />
jährlichen Fotowettbewerbs ausgezeichnet. Thema des diesjährigen Fotowettbewerbs ist „<strong>Euregio</strong>:<br />
Voller Energie!“.<br />
Die Veranstaltung findet von 15.00 bis ca. 18.00 Uhr im <strong>Euregio</strong>-Forum, Emmericher Str. 24 in<br />
47533 Kleve statt.<br />
Beschlussvorschlag:<br />
Kenntnisnahme
TOP 8 d)<br />
Sitzungsplan <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> 2014<br />
Vorstand: Freitag 7. Februar 9:30 Uhr<br />
Freitag 14. März 9:30 Uhr<br />
Freitag 4. April 9:30 Uhr<br />
Freitag 9. Mai 9:30 Uhr<br />
Freitag 6. Juni 9:30 Uhr<br />
Freitag 4. Juli 9:30 Uhr<br />
Freitag 5. September 9:30 Uhr<br />
Freitag 10. Oktober 9:30 Uhr<br />
Freitag 21. November 9:30 Uhr<br />
Ausschuss für Grenzüberschreitende<br />
Verständigung: Montag 3. Februar 14:00 Uhr<br />
Montag 7. April 14:00 Uhr<br />
Montag 3. November 14:00 Uhr<br />
Ausschuss für Wirtschaft: Mittwoch 9. April 14:00 Uhr<br />
Mittwoch 5. November 14:00 Uhr<br />
Ausschuss für Finanzen und Projekte: Donnerstag 10. April 14:00 Uhr<br />
Donnerstag 6. November 14:00 Uhr<br />
Rechnungsprüfungsausschuss: Freitag 9. Mai 08:30 Uhr<br />
Netzwerkveranstaltung <strong>Euregio</strong>rat: Mittwoch 19. März 15:00 Uhr<br />
<strong>Euregio</strong>rat: Mittwoch 28. Mai 14:00 Uhr<br />
Mittwoch 26. November 14:00 Uhr<br />
Kontaktpersonentag: Dienstag 24. Juni 09:00 Uhr<br />
Begleitausschuss Interreg IV A: Freitag 7. März (Reserve) 10:30 Uhr<br />
Freitag 13. Juni 10:30 Uhr<br />
Freitag 5. Dezember 10:30 Uhr<br />
Interreg-Lenkungsausschuss:<br />
Termine stehen noch nicht fest.<br />
Jahresabschlussempfang: Montag 15. Dezember 15:00 Uhr
<strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> INTERREG IV A - Gesamtübersicht Kosten und Finanzierung Regionale Projekte<br />
Vorhaben Regio LA/BA<br />
14.10.2013 Gesamt EU D D NL NL NL NL NL Regional Regional Genehmigt<br />
Priorität Status fb. Kosten Finanzierung Interreg NRW MWEBWVSonstiges EL&I Limburg Gel<strong>der</strong>land Brabant Sonstiges Reg. Öffentlich Reg. Privat<br />
PRIORITÄT 1<br />
> EU-ZUBI ((I-1-03=017) Beendet 696.311,42 696.311,42 317.099,71 104.446,46 0,00 0,00 0,00 34.815,82 34.815,82 34.814,86 170.318,75 0,00 ERW, RMN, EUR 03.12.2008<br />
> Ka<strong>der</strong>projekt / Rahmenprojekt Fokus 1 (I-1-03=019) Genehmigt 1.000.000,00 1.000.000,00 500.000,00 49.600,00 0,00 0,00 8.184,00 33.232,00 8.184,00 0,00 363.005,00 37.795,00 ERW 03.12.2008<br />
> Unihealth (I-1-03=020) Genehmigt 4.890.850,00 4.890.850,00 2.224.255,00 694.102,00 0,00 347.051,00 0,00 347.051,00 0,00 0,00 1.001.717,00 276.674,00 ERW U.V. Jan.2009<br />
> Lernende <strong>Euregio</strong> ((I-3-03-044) Genehmigt 2.797.336,00 2.797.336,00 1.274.746,00 419.600,00 0,00 0,00 0,00 240.000,00 170.000,00 9.600,00 683.390,00 0,00 ERW, RMN, EUR 01.04.2009<br />
> Cool Breaks (I-2-03=070) Beendet* 1.860.253,21 1.860.253,21 837.113,96 279.037,99 0,00 0,00 0,00 210.646,32 68.391,65 0,00 465.063,29 0,00 ERW, ERMN 01.04.2009<br />
> Duwetech ((I-1-03=093) Genehmigt 645.158,00 645.158,00 290.320,00 96.774,00 0,00 0,00 0,00 96.774,00 0,00 0,00 161.290,00 0,00 ERW 09.07.2009<br />
> Leisure Valley (I-2-03=128) Beendet 1.344.730,32 1.344.730,32 595.859,37 198.606,68 0,00 0,00 0,00 119.164,01 26.480,90 0,00 225.290,00 179.329,36 ERW U.V. Febr. 2010<br />
> X-Regio Werken aan Veiligheid (I-2-03=177) Genehmigt 300.000,00 300.000,00 135.000,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 165.000,00 0,00 ERW 22.06.2011<br />
> 2-Connect (I-2-03=179) Genehmigt 1.381.245,00 1.381.245,00 621.560,00 180.312,00 0,00 0,00 0,00 180.312,00 0,00 0,00 149.061,00 250.000,00 ERW/EUREGIO 28.09.2011<br />
> School-IT-<strong>Rhein</strong> <strong>Waal</strong> (I-3-03=173) Genehmigt 711.060,98 711.060,98 319.977,44 106.659,15 0,00 0,00 0,00 106.659,15 0,00 0,00 108.665,24 69.100,00 ERW 01.12.2011<br />
> Smart Inspectors (I-1-03=176) Genehmigt 3.165.462,29 3.165.462,29 1.424.458,04 430.700,00 0,00 166.049,98 0,00 166.049,98 0,00 0,00 687.783,40 290.420,89 ERW 01.03.2012<br />
> Wissensallianz (I-1-03=187) Genehmigt 4.953.220,14 4.953.220,14 2.228.949,06 742.983,02 0,00 371.491,51 0,00 296.491,51 75.000,00 0,00 788.305,04 450.000,00 ERW 13.06.2012<br />
> tRHEINCO Logistik (I-3-3=155) Genehmigt 825.756,95 825.756,95 371.590,63 123.863,54 0,00 0,00 0,00 123.863,54 0,00 0,00 46.440,25 159.998,99 ERW 21.01.2013<br />
> Fernwan<strong>der</strong>n (I-2-03=199) Genehmigt 650.000,00 650.000,00 292.500,00 97.500,00 0,00 0,00 0,00 97.500,00 0,00 0,00 0,00 162.500,00 ERW/ERMN 21.01.2013<br />
Fernwan<strong>der</strong>n EU-Beitrag ERMN Genehmigt 0,00 0,00 -128.700,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
> Proef de Grensregio (I-2-03=203) Genehmigt 746.000,00 746.000,00 335.700,00 111.900,00 0,00 0,00 0,00 111.900,00 0,00 0,00 186.500,00 0,00 ERW/ERMN 05.06.2013<br />
> Kompetent ar<strong>bei</strong>ten in <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> (I-1-03=208) Genehmigt 480.000,00 480.000,00 216.000,00 72.000,00 0,00 0,00 0,00 50.000,00 22.000,00 0,00 120.000,00 0,00 ERW U.V Sept. 2013<br />
Genehmigt Priorität 1 100,0% 26.447.384,31 26.447.384,31 11.856.429,21 3.708.084,84 0,00 884.592,49 8.184,00 2.214.459,33 404.872,37 44.414,86 5.321.828,97 1.875.818,24<br />
Aufstockung Projekt Wissensallianz Projektidee 14.616,78 9.744,52 4.872,26 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 4.872,26 ERW<br />
Gesamt Priorität 1 100,0% 26.462.001,09 26.457.128,83 11.861.301,47 3.708.084,84 0,00 884.592,49 8.184,00 2.214.459,33 404.872,37 44.414,86 5.321.828,97 1.880.690,50<br />
Indikatives Budget 11.861.301,47<br />
Rest Budget 0,00<br />
PRIORITÄT 2<br />
> Gesunde Kin<strong>der</strong> in Gesunden Kommunen (II-2-03=035) Genehmigt* 1.880.070,00 1.880.070,00 940.035,00 145.195,14 0,00 0,00 0,00 98.429,38 49.214,69 0,00 647.195,79 0,00 ERW, RMN, EUR U.V. Nov. + Dez.2008<br />
> Ka<strong>der</strong>projekt / Rahmenprojekt Fokus 2 (II-1-03=056) Genehmigt 500.000,00 500.000,00 250.000,00 29.351,29 0,00 0,00 3.030,00 18.551,20 4.610,03 0,00 194.457,48 0,00 ERW 03.12.2008<br />
> KFZ Buslinie 55 EG ((II-2-03=095) Genehmigt 809.500,00 809.500,00 364.300,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 310.500,00 134.700,00 ERW U.V. Aug.2009<br />
> NaGreWa ( ERMN + ERW) (II-3-03=130) Beendet 3.731.006,48 3.731.006,48 1.678.952,80 559.650,96 0,00 0,00 217.642,34 108.995,71 233.187,90 0,00 932.576,77 0,00 ERW/ERMN 02.12.2009<br />
NaGreWa EU-Beitrag ERMN 0,00 0,00 -845.770,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
> VIEW (II-3-03=158) Genehmigt 1.149.021,35 1.149.021,35 569.588,35 170.876,50 0,00 0,00 56.958,83 113.917,67 0,00 0,00 237.680,00 0,00 ERW 01.12.2010<br />
> KlikER (II-1-03=159) Genehmigt 1196700,00 1196700,00 598350,00 179505,00 0,00 0,00 0,00 172333,90 0,00 0,00 246511,10 0,00 ERW 28.09.2011<br />
> ehec-HUPAction (II-2-03=201) Genehmigt 2.398.685,76 2.398.685,76 1.198.645,65 360.000,00 0,00 180.000,00 0,00 180.000,00 0,00 0,00 269.209,67 210.830,44 ERW U.V Dez. 2012<br />
> Machbarkeitsstudie Bus Achterhoek-Kleve Genehmigt 100.000,00 100.000,00 50.000,00 15.000,00 0,00 0,00 0,00 15.000,00 0,00 0,0 20.000,00 0,00 ERW/EUREGIO U.V Juni 2013<br />
Genehmigt Priorität 2 96,2% 11.764.983,59 11.764.983,59 4.804.101,80 1.459.578,89 0,00 180.000,00 277.631,17 707.227,86 287.012,62 0,00 2.858.130,81 345.530,44<br />
Duurzame regionale Kringlopen (II-3-03=202) Reserviert 308.822,00 308.822,00 154.411,00 46.323,00 0,00 0,00 0,00 46.323,00 0,00 0,0 0,00 61.765,00 ERW<br />
Aufstockung Rahmenprojekt Fokus 2 Projektidee 131.702,76 65.851,38 32.925,69 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,0 32.925,69 0,00 ERW<br />
Gesamt Priorität 2 100,0% 12.205.508,35 12.139.656,97 4.991.438,49 1.505.901,89 0,00 180.000,00 277.631,17 753.550,86 287.012,62 0,00 2.891.056,50 407.295,44<br />
Indikatives Budget 4.991.438,49<br />
Rest Budget 0,00<br />
PRIORITÄT 3<br />
> People II People (III-3-03=055) Genehmigt 2.062.023,78 2.062.023,78 1.031.011,89 49.500,00 0,00 0,00 8.300,00 33.400,00 8.300,00 0,0 931.511,89 0,00 ERW 17.07.2008/01.04.09<br />
> Hand in Hand (III-2-03=002) Beendet 1.252.740,78 1.252.740,78 626.369,60 187.911,27 0,00 0,00 62.637,35 62.637,35 53.335,60 0,0 259.849,61 0,00 ERW 17.07.2008<br />
> Gesundheitsversorgung (III-1-03=018) Genehmigt 3.500.000,00 3.500.000,00 1.750.000,00 140.000,00 0,00 0,00 20.000,00 80.000,00 40.000,00 0,0 1.470.000,00 0,00 ERW 03.12.2008<br />
> SMAX (III-3-03=075) Beendet 807.219,49 807.219,49 403.609,76 59.667,12 0,00 0,00 0,00 44.750,32 14.916,77 0,0 165.079,03 119.196,49 ERW 01.04.2009<br />
> Persoonlijke dienstverlening grensar<strong>bei</strong>d (III-2-03=213) Genehmigt 100.000,00 100.000,00 50.000,00 15.000,00 0,00 0,00 0,00 15.000,00 0,00 0,00 20.000,00 0,00 ERW U.V. Juli 2013<br />
Genehmigt Priorität 3 96% 7.721.984,05 7.721.984,05 3.860.991,25 452.078,39 0,00 0,00 90.937,35 235.787,67 116.552,37 0,00 2.846.440,53 119.196,49<br />
Der Weg in die Freihiet /From Memory to history Reserviert 308.957,20 308.957,20 152.000,00 46.343,58 0,00 0,00 0,00 46.343,58 0,00 0,0 38.000,00 26.270,04 ERW<br />
Gesamt Priorität 3 100% 8.030.941,25 8.030.941,25 4.012.991,25 498.421,97 0,00 0,00 90.937,35 282.131,25 116.552,37 0,00 2.884.440,53 145.466,53<br />
Indikatives Budget (neu ab 07.03.2013) 4.012.469,85<br />
Rest Budget -521,40<br />
PRIORITÄT 4<br />
> Programmmanagement ERW (IV-1-03=054) Genehmigt 3.882.634,00 3.882.634,00 1.643.503,00 723.776,00 0,00 723.776,00 25.000,00 162.500,00 162.500,00 0,0 441.579,00 0,00 ERW U.V. Okt. 2008<br />
Genehmigt Priorität 4 100% 3.882.634,00 3.882.634,00 1.643.503,00 723.776,00 0,00 723.776,00 25.000,00 162.500,00 162.500,00 0,00 441.579,00 0,00<br />
Gesamt Priorität 4 100% 3.882.634,00 3.882.634,00 1.643.503,00 723.776,00 0,00 723.776,00 25.000,00 162.500,00 162.500,00 0,00 441.579,00 0,00<br />
Indikatives Budget 1.643.503,00<br />
Rest Budget 0,00<br />
GENEHMIGT 98,5% 49.816.985,95 49.816.985,95 22.165.025,26 6.343.518,12 0,00 1.788.368,49 401.752,52 3.319.974,86 970.937,36 44.414,86 11.467.979,31 2.340.545,17<br />
GESAMT (Inkl. Projektidee und Antrag) 100,0% 50.581.084,69 50.510.361,05 22.509.234,21 6.436.184,70 0,00 1.788.368,49 401.752,52 3.412.641,44 970.937,36 44.414,9 11.538.905,00 2.433.452,47<br />
Indikatives Budget 22.508.712,81<br />
Rest Budget -521,40
People II People Kosten För<strong>der</strong>mittel Eigenanteil För<strong>der</strong>satz Bewilligt<br />
Projektbudget 2.060.023,78 € 1.128.511,89 € 931.511,89 € 54,78%<br />
Projectmanagement 254.211,00 € 254.211,00 € - € 100,00%<br />
Budget Teilprojekte 1.805.812,78 € 874.300,89 € 931.511,89 € 48,42%<br />
Teilprojekte<br />
Zukunft in <strong>der</strong> Vergangenheit Genehmigt 23.000,00 € 11.500,00 € 11.500,00 € 50,00% 24.10.2008<br />
INTLOG Genehmigt 77.580,00 € 25.000,00 € 52.580,00 € 32,22% 23.01.2009<br />
VIKING X Regio Genehmigt 50.000,00 € 25.000,00 € 25.000,00 € 50,00% 03.03.2009<br />
Käuferströme Genehmigt 52.500,00 € 25.000,00 € 28.655,00 € 47,62% 03.03.2009<br />
Falsche Freunde Genehmigt 57.217,00 € 25.000,00 € 32.217,00 € 43,69% 15.05.2009<br />
Colum-Bus Genehmigt 49.045,00 € 24.500,00 € 24.545,00 € 49,95% 26.06.2009<br />
Duits Lijntje/Boxteler Bahn Genehmigt 50.390,00 € 25.000,00 € 25.390,00 € 49,61% 12.03.2010<br />
EDU-Astro NL/D Genehmigt 50.000,00 € 25.000,00 € 25.000,00 € 50,00% 12.03.2010<br />
Licht, Licht, Licht Genehmigt 51.900,00 € 20.800,00 € 31.100,00 € 40,08% 11.02.2011<br />
pARTner&Co Genehmigt 31.000,00 € 10.000,00 € 21.000,00 € 32,26% 15.04.2011<br />
Gennep-Goch 440 Jahre Genehmigt 29.582,32 € 14.791,16 € 14.791,16 € 50,00% 15.04.2011<br />
Studie Gefahrenabwehr NRW-NL Genehmigt 50.000,00 € 25.000,00 € 25.000,00 € 50,00% 29.06.2012<br />
Beuningen on Ice Genehmigt 53.443,00 € 25.000,00 € 28.443,00 € 46,78% 11.11.2011<br />
<strong>Euregio</strong>nales Schmiedehandwerk Genehmigt 64.824,00 € 25.000,00 € 39.824,00 € 38,57% 07.12.2012<br />
Dynamo Genehmigt 50.030,24 € 25.000,00 € 25.030,24 € 49,97% 15.02.2013<br />
Inklusion-Konkret Genehmigt 61.097,00 € 25.000,00 € 36.097,00 € 40,92% 17.05.2013<br />
Gen<strong>der</strong> en diversiteit Genehmigt 53.676,00 € 25.000,00 € 28.676,00 € 46,58% 21.06.2013<br />
Musik verbindet Genehmigt 50.000,00 € 25.000,00 € 25.000,00 € 50,00% 21.06.2013<br />
Aktiv über die Grenze 2.0 Genehmigt 50.345,00 € 25.000,00 € 25.345,00 € 49,66% 13.09.2013<br />
Mini Projekte 2 Genehmigt 50.000,00 € 25.000,00 € 25.000,00 € 50,00% 13.09.2013<br />
Kanon Ooijpol<strong>der</strong>-Duffelt Genehmigt 15.507,00 € 7.753,00 € 7.754,00 € 50,00% 13.09.2013<br />
Senior Apotele Genehmigt 50.000,00 € 25.000,00 € 25.000,00 € 50,00% 13.09.2013<br />
Zorg op afstand Genehmigt 50.000,00 € 25.000,00 € 25.000,00 € 50,00% 13.09.2013<br />
Teilprojekte Gesamt 1.121.136,56 € 514.344,16 € 607.947,40 € 45,88%<br />
Restbudget 359.956,73 €
FOKUS Innovation Kosten För<strong>der</strong>mittel Eigenanteil För<strong>der</strong>satz Bewilligt<br />
Projektbudget 1.000.000,00 € 636.995,00 € 363.005,00 € 63,70%<br />
Projectmanagement 200.305,00 € 200.305,00 € - € 100,00%<br />
Budget Teilprojekte 799.695,00 € 436.690,00 € 363.005,00 € 54,61%<br />
Teilprojekte<br />
AgroFood Platform Genehmigt 49.847,40 € 24.923,70 € 24.923,70 € 50,00% 26.06.2009<br />
NL-D Hochschultage Genehmigt 86.163,30 € 24.713,30 € 61.450,00 € 28,70% 12.03.2010<br />
Wassertourismus Genehmigt 50.000,00 € 25.000,00 € 25.000,00 € 50,00% 12.11.2010<br />
Via Romana 2.0 Genehmigt 53.394,00 € 25.000,00 € 28.394,00 € 46,80% 29.06.2012<br />
B2B meetings grenslogistiek Genehmigt 43.752,00 € 18.752,00 € 25.000,00 € 42,90% 29.06.2012<br />
Grenzenlose kommunale Strategie Genehmigt 10.000,00 € 5.000,00 € 5.000,00 € 50,00% 12.10.2012<br />
Teilprojekte Gesamt 293.156,70 € 123.389,00 € 169.767,70 €<br />
Restbudget 313.301,00 €
FOKUS Nachhaltigkeit Kosten För<strong>der</strong>mittel Eigenanteil För<strong>der</strong>satz Vorstand<br />
Projektbudget 500.000,00 € 305.542,52 € 194.457,48 € 61,11%<br />
Projectmanagement 111.805,03 € 111.805,03 € - € 100,00%<br />
Budget Teilprojekte 388.194,97 € 193.737,49 € 194.457,48 € 49,91%<br />
Teilprojekte<br />
Sand / Zand Genehmigt 52.686,56 € 24.986,56 € 27.700,00 € 47,42% 03.04.2009<br />
Natur auf <strong>der</strong> Spur Genehmigt 59.141,84 € 25.000,00 € 34.141,84 € 42,27% 26.06.2009<br />
<strong>Euregio</strong>naler Bürgerbus Genehmigt 14.454,70 € 7.227,35 € 7.227,35 € 50,00% 12.03.2010<br />
Wildtiermanagement Genehmigt 75.152,00 € 25.000,00 € 50.152,00 € 33,27% 02.12.2011<br />
Baumbuch 2.0 Genehmigt 24.000,00 € 12.000,00 € 12.000,00 € 50,00% 29.06.2012<br />
Veluwe-Reichswald Genehmigt 50.921,00 € 25.000,00 € 25.921,00 € 49,10% 07.12.2012<br />
EuRegionale 2020 Genehmigt 50.000,00 € 25.000,00 € 25.000,00 € 50,00% 07.12.2012<br />
Geopaden Genehmigt 40.210,00 € 20.105,00 € 20.105,00 € 50,00% 15.02.2013<br />
Met je paard de grens over Genehmigt 50.000,00 € 25.000,00 € 25.000,00 € 50,00% 19.04.2013<br />
Teilprojekte Gesamt 416.566,10 € 189.318,91 € 227.247,19 € 45,45%<br />
Restbudget 4.418,58 €
Übersicht Rahmenprojekte - GGZ<br />
GGZ<br />
Grenzüberschreitende GesundheitsversorgungKosten För<strong>der</strong>mittel EU Kofinanzierung Bewilligt<br />
Projektbudget 3.500.000,00 € 1.750.000,00 €<br />
Projektmanagement 560.000,00 € 280.000,00 € 280.000,00 €<br />
Budget Teilprojekte 2.940.000,00 € 1.470.000,00 € 280.000,00 €<br />
Teilprojekte<br />
Eureg-Kind Beendet 174.290,61 € 87.145,31 € Bewilligt 2009<br />
Gehörverlust Beendet 236.700,47 € 118.272,65 € Bewilligt 2010<br />
Zorg zon<strong>der</strong> Grenzen Genehmigt 266.052,74 € 133.026,37 € Bewilligt 2010<br />
eHealth Genehmigt 360.768,11 € 180.384,05 € Bewilligt 2012<br />
Versorgung Pflegebed. Genehmigt 461.666,26 € 215.986,63 € Bewilligt 2013<br />
Proteus Genehmigt 311.836,48 € 155.918,24 € Bewilligt 2013<br />
Nachhaltig Gesund Genehmigt 722.407,00 € 361.202,66 € Bewilligt 2013<br />
Parkinson-Net Vorbeh. Genehmigt 438.823,35 € 219.411,67 € Plan Okt. 2013<br />
2.972.545,02 € 1.471.347,58 €<br />
Restbudget -1.347,58 €<br />
Teilprojekte in Bear<strong>bei</strong>tung<br />
Ein Herz für die <strong>Euregio</strong> 200.000,00 € 100.000,00 € Reserveprojekt<br />
Projektidee<br />
Dermatologie NL/D 250.000,00 € 125.000,00 €<br />
Senioren v.d. Toekomst 500.000,00 € 230.000,00 €