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Sitzungsunterlagen 27.11.2013 - bei der Euregio Rhein-Waal

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Tagesordnung für die<br />

<strong>Euregio</strong>ratssitzung am <strong>27.11.2013</strong>,<br />

14:00 Uhr<br />

Hochschule <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong>, Hörsaal „Stadt Kleve“<br />

Marie-Curie-Str. 1, 47533 Kleve<br />

TOP 1<br />

Eröffnung und Begrüßung<br />

TOP 2<br />

Präsentation Hochschule <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong><br />

TOP 3 Genehmigung des Protokolls vom 29.05.2013 (zugesandt am 09.07.2013)<br />

TOP 4 Strategische Agenda <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> 2020<br />

TOP 5 Vorbereitung INTERREG V 2014 - 2020<br />

TOP 6<br />

Rückblick Wegweiser<br />

TOP 7 Haushalt 2014<br />

TOP 8<br />

Mitteilungen<br />

Aktueller Sachstand INTERREG IV A<br />

Fortsetzung Netzwerk <strong>Euregio</strong>-Ambassadeure<br />

Jahresabschlussempfang<br />

Sitzungsplan 2014<br />

Nicht-öffentlicher Teil<br />

TOP 9<br />

Bekanntgabe Empfänger <strong>Euregio</strong> Ehrenmedaille<br />

TOP 10<br />

Rundfrage und Schließung<br />

Anschließend Führung Hochschule <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> mit einem abschließendem Umtrunk<br />

und <strong>der</strong> Gelegenheit zum Netzwerken in <strong>der</strong> Mensa.<br />

Ulrich Francken<br />

Vorsitzen<strong>der</strong>


<strong>Euregio</strong>rat<br />

<strong>27.11.2013</strong><br />

TOP 4<br />

Aktueller Sachstand Strategische Agenda 2020<br />

Seit Beginn dieses Jahres ist die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> mit ihren Mitglie<strong>der</strong>n in Beratungen<br />

über die Erstellung <strong>der</strong> Strategischen Agenda 2020. Es wurde in den verschiedenen<br />

Gremien (<strong>Euregio</strong>rat, Ausschüsse, Kontaktpersonen) über die gewünschte Ausrichtung und<br />

Prioritäten gesprochen. Gleichzeitig wurden alle Mitgliedsorganisationen gebeten, einen<br />

Fragebogen zur Strategischen Agenda 2020 auszufüllen, in dem die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong><br />

ihre Mitglie<strong>der</strong> um ihre lokalen und regionalen Ansichten gebeten hat.<br />

Daneben ist mittlerweile auch die erste Version <strong>der</strong> Potenzialanalyse, die im Rahmen des<br />

Projekts “Wissensallianz 2020” entwickelt wurde, fertig und gibt es ein erstes Konzept<br />

Operationelles Programm INTERREG V A Deutschland-Ne<strong>der</strong>land. Im Rahmen des Projekts<br />

„<strong>Euregio</strong>nale 2020“ wird ebenfalls versucht, wichtige Investierungsgebiete für die <strong>Euregio</strong><br />

<strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> zu inventarisieren.<br />

Auf Basis <strong>der</strong> Angaben <strong>der</strong> Mitgliedsgemeinden und <strong>der</strong> oben genannten Unterlagen haben<br />

sich drei wichtige Schwerpunkte herauskristallisiert:<br />

- <strong>Euregio</strong>nale wirtschaftliche Entwicklung und Nachhaltigkeit<br />

- <strong>Euregio</strong>nale soft skills<br />

- <strong>Euregio</strong>nales Engagement<br />

Diese drei Themen werden momentan weiter ausgear<strong>bei</strong>tet und bilden den Rahmen <strong>der</strong><br />

Strategischen Agenda 2020.<br />

Der erste Entwurf für die Strategische Agenda 2020 wird jetzt den Ausschüssen, dem<br />

Vorstand und dem <strong>Euregio</strong>rat zur Besprechung vorgelegt.<br />

Der erste Entwurf wurde in den Novembersitzungen des Ausschusses für<br />

grenzüberschreitende Verständigung, des Ausschusses für Wirtschaft und des Ausschusses<br />

für Finanzen und Projekte mit folgenden Empfehlungen besprochen und beraten:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Die inhaltliche Ausrichtung auf die drei genannten Schwerpunktbereiche wurde<br />

grundsätzlich begrüßt.<br />

Es wurde angeregt, den Bereich Tourismus/Freizeitwirtschaft, aufgrund <strong>der</strong> großen<br />

wirtschaftlichen Bedeutung für die <strong>Euregio</strong>, ebenfalls unter den ersten Schwerpunkt,<br />

mit aufzunehmen.<br />

Es wurde angeregt, die Kommunen, die den Fragebogen nicht ausgefüllt haben,<br />

nochmals anzusprechen, so dass auch <strong>der</strong>en Input berücksichtigt werden kann. Die<br />

Ergebnisse <strong>der</strong> Enquete und <strong>der</strong> Potentialanalyse sollten den <strong>Euregio</strong>mitglie<strong>der</strong>n zur<br />

Verfügung gestellt werden.<br />

Es wurde gefragt, ob auch an<strong>der</strong>e Stakehol<strong>der</strong> wie Unternehmen, Bildung,<br />

Hochschulen in den Beratungsprozess miteinbezogen werden. Dies ist für ein Treffen<br />

<strong>der</strong> unterschiedlichen Stakehol<strong>der</strong> im Rahmen <strong>der</strong> Wissensallianz am 21. November<br />

auf Schloss Wissen in Weeze vorgesehen.


Die strategische Agenda sollte wegen <strong>der</strong> langen Laufzeit (2020) ausreichend flexibel<br />

gestaltet werden, damit Spielraum für aktuelle Entwicklungen bleibt.<br />

Wegen <strong>der</strong> anstehenden Kommunalwahlen sowohl in den Nie<strong>der</strong>landen (März) als<br />

auch in Nordrhein-Westfalen (Juni) sollte <strong>der</strong> weitere Zeitplan so konzipiert sein, dass<br />

auch die neuen Gemein<strong>der</strong>äte sich noch mit <strong>der</strong> strategischen Agenda befassen<br />

können.<br />

Zeitplan:<br />

November 2013<br />

Dezember 2013<br />

Januar 2014<br />

März 2014<br />

Mai 2014<br />

Sommer 2014<br />

Herbst 2014<br />

November 2014<br />

Erstes Konzept wird dem Vorstand, den drei <strong>Euregio</strong>-Ausschüssen und<br />

dem <strong>Euregio</strong>rat vorgelegt<br />

Die Gemeinden, die den Fragebogen noch nicht ausgefüllt haben,<br />

werden gebeten, dies noch zu tun<br />

Die Ergebnisse <strong>der</strong> nachgereichten Fragebögen und die definitive<br />

Potentialanalyse werden zusammen mit den Anmerkungen <strong>der</strong><br />

Ausschüsse, des Vorstandes und des <strong>Euregio</strong>rates aufgear<strong>bei</strong>tet<br />

Die Strategische Agenda wird dem <strong>Euregio</strong>rat zur Besprechung in <strong>der</strong><br />

informellen <strong>Euregio</strong>ratssitzung vorgelegt<br />

Besprechung <strong>der</strong> Strategischen Agenda während <strong>der</strong><br />

<strong>Euregio</strong>ratssitzung<br />

Die Strategische Agenda wird den Mitgliedsgemeinden zur Beurteilung<br />

vorgelegt<br />

Letzte Anmerkungen <strong>der</strong> Mitgliedsorganisationen werden verar<strong>bei</strong>tet<br />

Die Strategische Agenda 2020 wird durch den <strong>Euregio</strong>rat definitiv<br />

festgestellt<br />

Es wird vorgeschlagen, nach einer kurzen Erläuterung, die Leitlinien <strong>der</strong> Strategischen<br />

Agenda unter Berücksichtigung <strong>der</strong> Empfehlungen <strong>der</strong> Ausschüsse zu beraten und den<br />

Zeitplan festzulegen.<br />

Beschlussvorschlag<br />

Besprechung und Zustimmung zur vorgeschlagenen Vorgehensweise


Strategische Agenda <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> 2020 – Ar<strong>bei</strong>tspapier<br />

(Stand November 2013)<br />

Einleitung<br />

Die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> ist seit ihrer Gründung im Jahr 1971 ein Beispiel für europäische Integration<br />

auf lokaler und regionaler Ebene. Die grenzüberschreitende Zusammenar<strong>bei</strong>t hat seitdem zusehends<br />

an Bedeutung gewonnen. Verbraucher und Unternehmen sind immer mobiler geworden und<br />

Absatzmärkte werden immer internationaler. Die gesellschaftliche und wirtschaftliche Verflechtung<br />

zwischen den Nie<strong>der</strong>landen und Deutschland ist intensiver denn je. War die Grenzlage früher ein<br />

Nachteil, so gilt die Grenze heute in zunehmendem Maße als Chance.<br />

Für den Weg aus <strong>der</strong> Wirtschaftskrise soll das positive Potenzial <strong>der</strong> grenzüberschreitenden<br />

Zusammenar<strong>bei</strong>t mobilisiert werden. Die <strong>Euregio</strong> als Organisation und das EU-INTERREG V Programm<br />

sind da<strong>bei</strong> ein wichtiger Katalysator.<br />

Die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> möchte eine Antwort auf folgende Frage finden: Wie gelingt es uns, dieses<br />

Potenzial zu nutzen und gleichzeitig alle Behörden, Unternehmen, Einrichtungen und Organisationen<br />

auf diese Reise „mitzunehmen“?<br />

Diese Frage dient als Ausgangspunkt für die Entwicklung einer strategischen Agenda 2020.<br />

Für die Entwicklung einer strategischen Agenda, die <strong>der</strong> Diversität in <strong>der</strong> Region gerecht wird und die<br />

Rückhalt <strong>bei</strong> ihren Mitgliedsorganisationen findet, hat sich die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Erstellung<br />

dieser Agenda für eine mehrgleisige Vorgehensweise entschieden.<br />

Zum einen bindet die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> ihre Mitglie<strong>der</strong> intensiv in die Erstellung <strong>der</strong> Agenda ein.<br />

Seit März 2013 haben verschiedene Workshops und Diskussionen für und mit dem <strong>Euregio</strong>rat, den<br />

Ausschüssen und den Kontaktpersonen stattgefunden. Darüber hinaus haben alle Mitglie<strong>der</strong> die<br />

Gelegenheit zur Teilnahme an einer Umfrage erhalten, die von 33 Mitgliedsorganisationen<br />

wahrgenommen wurde. Schließlich werden alle Schritte <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> strategischen<br />

Agenda 2020 zur Beurteilung an die Mitgliedsorganisationen rückgekoppelt.<br />

Neben diesem interaktiven Ansatz nutzt die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> ebenfalls verschiedene Studien über<br />

vielversprechende Bereiche <strong>der</strong> Zusammenar<strong>bei</strong>t in <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong>, die zurzeit entwickelt<br />

werden. Da<strong>bei</strong> handelt es sich um die einzelnen lokalen und regionalen Zukunftsleitbil<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

regionalen und lokalen Stakehol<strong>der</strong> in <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong>, die grenzüberschreitende<br />

Potenzialanalyse <strong>der</strong> Wissensallianz <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> 2020 und die Themenanalyse im Rahmen des<br />

Projekts <strong>Euregio</strong>nale 2020.<br />

Anhand des Operationellen Programms INTERREG V A Deutschland-Ne<strong>der</strong>land wird schließlich<br />

flankierend die (finanzielle) Machbarkeit <strong>der</strong> einzelnen Ideen geprüft. In den Fällen, in denen nicht<br />

mit einer Unterstützung im Rahmen von INTERREG V gerechnet werden kann, müssen an<strong>der</strong>e<br />

Möglichkeiten zur Realisierung dieser Vorhaben überprüft werden.<br />

Themenschwerpunkte<br />

Aus den Ergebnissen <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong>-Umfrage, <strong>der</strong> einzelnen Workshops und Diskussionen in den<br />

<strong>Euregio</strong>-Gremien, <strong>der</strong> lokalen und regionalen Leitbil<strong>der</strong>, <strong>der</strong> grenzüberschreitenden Potenzialanalyse<br />

<strong>der</strong> Wissensallianz <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> 2020 und <strong>der</strong> Vorstudie für die <strong>Euregio</strong>nale 2020 haben sich drei<br />

Schwerpunkte ergeben, die für die Zukunft <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> eine wichtige Rolle spielen. Da<strong>bei</strong><br />

1


handelt es sich um „<strong>Euregio</strong>nale nachhaltige Wirtschaftsentwicklung“, „<strong>Euregio</strong>nale Soft Skills“ und<br />

„<strong>Euregio</strong>nale Einbindung stärken“. Die Akzente dieser drei Schwerpunkte sind von Teilregion zu<br />

Teilregion sehr unterschiedlich.<br />

I. <strong>Euregio</strong>nale nachhaltige Wirtschaftsentwicklung<br />

Die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> hat sich primär die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> grenzüberschreitenden Zusammenar<strong>bei</strong>t<br />

zum Ziel gesetzt. Bei einer erfolgreichen regionalen Entwicklung ist die grenzüberschreitende<br />

Zusammenar<strong>bei</strong>t von Wissenschaft und Wirtschaft <strong>der</strong> Motor für die gute Positionierung im<br />

weltweiten Wettbewerb. Die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> umfasst mit über 3,7 Millionen Einwohnern große<br />

Teile <strong>der</strong> Provinz Gel<strong>der</strong>land, Nordost-Brabant und Nord-Limburg sowie die Kreise Kleve und Wesel<br />

und die Stadt Duisburg. Der nie<strong>der</strong>ländische Teil <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> bietet ca. 1,4 Millionen<br />

Ar<strong>bei</strong>tsplätze (18 % aller Stellen in den Nie<strong>der</strong>landen). Im deutschen Ar<strong>bei</strong>tsgebiet werden etwa<br />

350.000 Menschen beschäftigt (1,3 % aller Stellen in Deutschland).<br />

Ebenso wie in an<strong>der</strong>en Grenzregionen werden zahlreiche wirtschaftliche Aktivitäten in <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong><br />

<strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> bedingt durch die Erreichbarkeit, regionale Struktur und die gemeinsamen Interessen<br />

grenzüberschreitend durchgeführt. Die Zusammenar<strong>bei</strong>t in bestimmten Bereichen wie etwa auf dem<br />

Transport- und Logistiksektor ist nahezu unvermeidbar. In an<strong>der</strong>en Sektoren wird die Notwendigkeit<br />

<strong>der</strong> strukturellen Zusammenar<strong>bei</strong>t erst jetzt sichtbar und steckt die Zusammenar<strong>bei</strong>t von KMU und<br />

Forschungs- und Bildungseinrichtungen noch in den Kin<strong>der</strong>schuhen. Bei aussichtsreichen Sektoren<br />

für die grenzüberschreitende Zusammenar<strong>bei</strong>t in <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> handelt es sich um:<br />

1) AgroFood<br />

2) Ar<strong>bei</strong>tsmarkt/Berufsausbildung<br />

3) Energie/Umwelt/Klima<br />

4) Logistik<br />

5) Hightech-Industrie<br />

6) Gesundheit und Life Sciences<br />

7) Kreativindustrie<br />

8) Tourismus / Freizeitwirtschaft<br />

In <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> gibt es keinen speziellen Sektor, <strong>der</strong> im gesamten Gebiet gleichermaßen<br />

stark vertreten ist. Es lässt sich vielmehr ein leicht diffuses Bild mit regionalen Konzentrationen<br />

unterschiedlichster Sektoren erkennen. Aus diesem Grund lässt sich nicht ohne weiteres sagen,<br />

welcher Wirtschaftssektor sich am besten für künftige Kooperationsinitiativen in <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<br />

<strong>Waal</strong> eignet, was jedoch nicht problematisch zu sein braucht. Für jeden <strong>der</strong> genannten Sektoren gibt<br />

es genügend grenzüberschreitende Anhaltspunkte zur Intensivierung <strong>der</strong> Zusammenar<strong>bei</strong>t. Zudem<br />

ergeben sich gerade aus den geografischen Unterschieden <strong>bei</strong> den Wirtschaftsaktivitäten<br />

Ansatzpunkte für so genannte Crossover, d.h. Kooperationsinitiativen, <strong>bei</strong> denen das Know-how<br />

verschiedener Sektoren kombiniert wird. Für alle wirtschaftlichen Kernsektoren gilt, dass das Thema<br />

Nachhaltigkeit, gemessen an <strong>der</strong> Reduzierung <strong>der</strong> CO₂-Emission, in zunehmendem Maße an<br />

Bedeutung gewinnt bzw. gewinnen muss.<br />

Im weiteren Verlauf werden die Chancen <strong>der</strong> genannten Sektoren jeweils im Einzelnen ausgeführt.<br />

II. <strong>Euregio</strong>nale Soft Skills<br />

Die Qualität <strong>der</strong> Region und damit auch <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> wird nicht nur durch die<br />

wirtschaftlichen Aussichten bestimmt. Wichtige Aspekte, die eine attraktive Region auszeichnen, sind<br />

<strong>bei</strong>spielsweise <strong>der</strong> öffentliche Nahverkehr, Wohnraum, Bildungseinrichtungen, Kultureinrichtungen,<br />

Gesundheitseinrichtungen und Freizeitangebote. Diese so genannten Soft Skills sind auch für die<br />

<strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> wichtig, da sie in erheblichem Maße das Ansiedlungsklima <strong>der</strong> Region<br />

bestimmen. Bei <strong>der</strong> künftigen Entwicklung <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> hin zu einer attraktiven Region im<br />

Herzen Europas spielen insbeson<strong>der</strong>e die folgenden Soft Skills eine zentrale Rolle.<br />

1) Demografische Entwicklung/Soziale Kohäsion<br />

2


2) Erreichbarkeit<br />

3) Wissensregion/Unterricht/Nachbarsprache<br />

4) Kultur/Tourismus/Freizeit/Natur<br />

5) Gesundheitsversorgung<br />

Für Unternehmen wird es zusehends schwieriger, qualifiziertes Personal zu finden. Das Lebensumfeld<br />

spielt eine sehr wichtige Rolle, wenn man Ar<strong>bei</strong>tnehmer für die Region gewinnen o<strong>der</strong> erhalten<br />

möchte. Die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong>, die eine Mischung aus städtischem und ländlichem Raum, ein gutes<br />

Vorsorgungsniveau, Bildungsangebot und attraktives Wohnumfeld bietet, schneidet in dieser<br />

Hinsicht gut ab. Diese Soft Skills leisten durch die Herstellung grenzüberschreiten<strong>der</strong> Verbindungen<br />

und die gemeinsame Vorbereitung auf künftige Herausfor<strong>der</strong>ungen einen wichtigen Beitrag zu einem<br />

guten Ansiedlungsklima als Rahmenbedingung für die Stärkung <strong>der</strong> euregionalen Wirtschaft.<br />

Die hier genannten Soft Skills werden anschließend einzeln ausgear<strong>bei</strong>tet.<br />

III. <strong>Euregio</strong>nale Einbindung stärken<br />

Mit euregionaler Einbindung ist die Beteiligung von lokalen und regionalen Behörden, Unternehmen,<br />

Einrichtungen und Organisationen an <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> (sowohl als Organ als auch als Gebiet)<br />

gemeint.<br />

Es ist die Aufgabe <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong>, euregionale Chancen in verschiedenen Bereichen zu<br />

entwickeln und zu konkreten Maßnahmen auszuar<strong>bei</strong>ten. Zu diesem Zweck ist die adäquate<br />

Einbeziehung von <strong>Euregio</strong>-Gremien wie dem <strong>Euregio</strong>rat, dem Vorstand, den Ausschüssen,<br />

Kontaktpersonen und <strong>Euregio</strong>-Ambassadeuren unabdingbar.<br />

Gleichzeitig müssen auch die Mitgliedsorganisationen Verantwortung übernehmen und sich aktiv an<br />

<strong>der</strong> euregionalen Zusammenar<strong>bei</strong>t beteiligen.<br />

Zur Erzielung guter Ergebnisse <strong>bei</strong> den <strong>bei</strong>den ersten Schwerpunkten ist eine dauerhafte und starke,<br />

euregionale Einbindung von Behörden, Unternehmen und Einrichtungen in die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong><br />

erfor<strong>der</strong>lich. Aus diesem Grund konzentriert sich die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> auf folgende Punkte.<br />

1) Erhöhung <strong>der</strong> Einbindung von Mitglie<strong>der</strong>n/Unternehmen/Einrichtungen/Organisationen<br />

2) Bildung von regionalen Clustern<br />

3) Marketing und Branding<br />

Alle Analysen haben ergeben, dass diese <strong>Euregio</strong> unglaublich viele Chancen bietet. Das gilt sowohl für<br />

den deutschen als auch für den nie<strong>der</strong>ländischen Teil <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong>. Durch die Herstellung<br />

intelligenter grenzüberschreiten<strong>der</strong> Verbindungen werden noch nicht genutzte Möglichkeiten<br />

identifiziert und verwertet. Die hier genannten Punkte werden anschließend einzeln ausgear<strong>bei</strong>tet.<br />

3


Thematische Ausar<strong>bei</strong>tung <strong>der</strong> einzelnen Schwerpunkte<br />

I. <strong>Euregio</strong>nale nachhaltige Wirtschaftsentwicklung<br />

1) AgroFood<br />

Ausgangssituation<br />

Der Bereich Landwirtschaft & Ernährung besteht aus vier Sektoren (Landwirtschaft, Jagd, Fischerei und<br />

Lebensmittelindustrie). In <strong>der</strong> Landwirtschaft, Jagd und den damit verbundenen Dienstleistungssektoren sind<br />

etwa 4.500 Personen im deutschen Teil <strong>der</strong> Region und fast 24.000 Personen im nie<strong>der</strong>ländischen Teil<br />

beschäftigt. Der wichtigste Wirtschaftszweig ist die Lebensmittelindustrie, die insgesamt fast 33.000 Personen<br />

beschäftigt. Über 9000 Beschäftigte ar<strong>bei</strong>ten im deutschen Teil und fast 23.700 Ar<strong>bei</strong>tnehmer im<br />

nie<strong>der</strong>ländischen Teil <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong>. Wichtige benachbarte Bereiche sind die spezialisierte verar<strong>bei</strong>tende<br />

Industrie sowie Wissenschaft und Forschung.<br />

In <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> haben sich folgende Forschungs- und Bildungseinrichtungen auf den Schwerpunkt<br />

AgroFood spezialisiert: Wageningen University and Research Institute, Hogeschool Van Hall Larenstein,<br />

Hochschule <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> und die HAS Hogeschool (Venlo, Den Bosch).<br />

Darüber hinaus sind in <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> eine Vielzahl von Organisationen und Netzwerken im AgroFood-<br />

Bereich aktiv, <strong>bei</strong>spielsweise Food-Valley, Food connection point, Markenbildung „Natürlich Nie<strong>der</strong>rhein“, 5-<br />

sterren Regio Noordoost-Brabant, Top Institute Food & Nutrition und Food & Nutrition Delta, Qualitätszirkel<br />

Ernährung Nie<strong>der</strong>rhein, FoodnetNRW, FoodFutureNRW und „Genussregion Nie<strong>der</strong>rhein“. <strong>Euregio</strong>nale<br />

AgroFood-Netzwerke, die in den vergangenen Jahren eingerichtet wurden, sind Oregional (Vermarktung von<br />

nachhaltigen, regionalen Erzeugnissen) und das Agrofood-Netwerk. Das Foodcluster in <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong><br />

ist somit bereits gut organisiert. Auffällig ist, dass <strong>der</strong> primäre Teil des Sektors häufig als Zulieferer gilt und<br />

seltener als wissensintensives Glied <strong>der</strong> Kette.<br />

<strong>Euregio</strong>nale Chancen<br />

Verschiedene gesellschaftliche und sektorspezifische Trends bieten dem AgroFood-Sektor Chancen. Die<br />

Gesellschaft verlangt in zunehmendem Maße gesunde, sichere Nahrung unter verstärkter Berücksichtigung des<br />

Tier- und Umweltschutzes. Darüber hinaus gewinnen Ressourceneffizienz und Nachhaltigkeit an Bedeutung.<br />

Der Sektor greift diese Entwicklungen durch die Valorisierung von Restströmen, Markt- und<br />

Ketteninnovationen, innovative Produkttechnologie, Erlebnisverstärkung sowie intensive, auf den mündigen<br />

Verbraucher abzielende Kommunikation und Marketing verstärkt auf.<br />

Die in <strong>der</strong> Region stark vertretene Primärerzeugung wird vermehrt neue Technologien für die Erzeugung und<br />

Verar<strong>bei</strong>tung von Nahrungsmitteln nutzen. Der Sektor ist <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Verwirklichung von Innovationen von an<strong>der</strong>en<br />

Sektoren abhängig, <strong>bei</strong>spielsweise dem IT-, Maschinenbau- und Biotechnologiesektor. Deswegen müssen diese<br />

Innovationsprozesse ganzheitlich und sektorübergreifend betrachtet werden.<br />

In <strong>der</strong> Region wird mit interessanten Kombinationen mit Logistik (Frischtransport), Tourismus (Ökotourismus),<br />

Energie (Bio Crops), Life Sciences (Functional Foods) und Hightech (Food Processing) gerechnet.<br />

Wenngleich <strong>der</strong> wissenschaftlich-technologische Schwerpunkt in Wageningen liegt, werden die neuen<br />

Erkenntnisse auf <strong>bei</strong>den Seiten <strong>der</strong> Grenze angewendet. Da alle Bildungs- und Forschungsebenen in <strong>der</strong> Region<br />

präsent sind und die Region eine stark AgroFood-ausgeprägte Wirtschaft hat, sind alle Formen von Innovation<br />

möglich.<br />

Interessante Innovationschancen sind in den kommenden Jahren in folgenden Bereichen angesiedelt: Food and<br />

Health, Functional Foods, Restströme in <strong>der</strong> Nahrungsmittelindustrie, Nahrung für (Spitzen-) Sport,<br />

Frischtransport, Zertifizierung, verantwortungsvoll und nachhaltig, Maschinen für die Lebensmittelindustrie,<br />

Energieeinsparung in <strong>der</strong> Lebensmittelindustrie, Düngemittel und Mineralstoffe, umweltfreundliche<br />

Verpackungsmittel, AgroFood Marketing sowie Landwirtschaft und Tourismus.<br />

Umsetzung<br />

Der AgroFood-Sektor kann in erheblichem Maße zur Lösung mehrerer großer gesellschaftlicher Probleme<br />

<strong>bei</strong>tragen, mit denen wir künftig konfrontiert werden (Europa 2020-Strategie): eine nachhaltige<br />

Lebensmittelversorgung; eine gesunde Bevölkerung; eine nachhaltige Energieversorgung; nachhaltige<br />

Mobilität; stabiles Klima, stabile Umwelt und stabile Vorräte natürlicher Ressourcen; eine innovative,<br />

integrative Gesellschaft und nachhaltige Sicherheit sowie Rechtssicherheit. Eine Herausfor<strong>der</strong>ung für die<br />

kommenden Jahre besteht in <strong>der</strong> Verbesserung <strong>der</strong> Organisationsfähigkeit: zwischen den Teilregionen, in <strong>der</strong><br />

4


Vernetzung von Agro und Food und zwischen dem AgroFood-Sektor und den Clustern, mit denen interessante<br />

Kombinationen prognostiziert werden. Die Vernetzung mit Energie und Umwelt (Biobased Economy), den Life<br />

Sciences und Biotechnologie sowie mit Maschinenbau und Prozesstechnik bietet zahlreiche Ansatzpunkte für<br />

innovative Projekte.<br />

Die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> wird sich stärker als bisher mit <strong>der</strong> Valorisierung von Wissen befassen müssen. Auf <strong>der</strong><br />

Grundlage des Market-Pull-Prinzips wird man sich darum bemühen müssen, die Beziehungen zu den<br />

Lebensmittel produzierenden Unternehmen zu intensivieren und darauf aufbauend die För<strong>der</strong>strategie <strong>der</strong><br />

<strong>Euregio</strong> zu entwickeln. Wichtige Voraussetzung in diesem Zusammenhang ist, dass die Wirtschaft Zugang zu<br />

den Forschungs- und Bildungseinrichtungen erhält.<br />

2) Ar<strong>bei</strong>tsmarkt/Berufsausbildung<br />

Ausgangssituation<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> grenzüberschreitenden Zusammenar<strong>bei</strong>t hat sich die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> in den letzten 20<br />

Jahren zur mobilsten Region an <strong>der</strong> deutsch-nie<strong>der</strong>ländischen Grenze entwickelt. Seit den 90er Jahren des<br />

letzten Jahrhun<strong>der</strong>ts hat <strong>der</strong> Strom von Berufspendlern, Berufsschülern und Studenten stetig zugenommen.<br />

Mittlerweile pendeln täglich rund 20.000 Personen über die Grenze, um im Nachbarland zu ar<strong>bei</strong>ten, zu lernen<br />

o<strong>der</strong> zu studieren. Dies ist unter an<strong>der</strong>em <strong>der</strong> grenzüberschreitenden Zusammenar<strong>bei</strong>t innerhalb <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong><br />

<strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> zu danken. Viele Projekte und Initiativen zielten in den vergangenen Jahren darauf ab, die Mobilität<br />

<strong>der</strong> Menschen in Bezug auf Ar<strong>bei</strong>t und Studium zu stimulieren. Wichtig da<strong>bei</strong> war vor allem, Transparenz über<br />

das jeweils an<strong>der</strong>e System zu schaffen und womöglich auch eine Annäherung <strong>der</strong> Systeme zu bewerkstelligen.<br />

Als Beispiel im Bereich <strong>der</strong> Berufsausbildung muss an dieser Stelle auf „Die Lernende <strong>Euregio</strong>“ hingewiesen<br />

werden; zu einem besseren Funktionieren des grenzüberschreitenden Ar<strong>bei</strong>tsmarktes hat EURES<br />

(EURopeanEmploymentServices) mit seinen vielfältigen Projektinitiativen, wie die Sprechstunde für<br />

Grenzpendler und die Internetsuchmachine www.euregio-jobroboter.com, <strong>bei</strong>getragen. Dies war aufgrund<br />

verschiedener Ausgangslagen und verschiedener wirtschaftlicher Entwicklungen in <strong>bei</strong>den Län<strong>der</strong>n mitunter<br />

nicht einfach.<br />

<strong>Euregio</strong>nale Chancen<br />

In den Bereichen Ar<strong>bei</strong>tsmarkt und Berufsausbildung existieren Netzwerke, die es ermöglichen, Projekte und<br />

Aktivitäten zu entwickeln, die den grenzüberschreitenden Ar<strong>bei</strong>ts- und Ausbildungsmarkt auf ein qualitativ<br />

hochwertigeres Niveau hieven können. Dies bedeutet nicht zuletzt eine Erhöhung von Pendler- und<br />

Studentenzahlen. Gleichzeitig kann in wirtschaftlichen Krisen, die <strong>bei</strong>de Län<strong>der</strong>, wie die Vergangenheit<br />

bewiesen hat, unterschiedlich treffen können, besser auf bestimmte Marktsituationen und -mechanismen<br />

reagiert werden. Projekte wie „Lernende <strong>Euregio</strong>“ „Kompetent Ar<strong>bei</strong>ten“ o<strong>der</strong> auch das Pilot-Projekt „Aktiv<br />

über die Grenze 2.0“ können da<strong>bei</strong> für den gesamten deutsch-nie<strong>der</strong>ländischen Grenzraum Vorbildfunktion<br />

haben.<br />

Umsetzung<br />

Für den Schwerpunkt Ar<strong>bei</strong>tsmarkt/Berufsausbildung bietet sich an, den eingeschlagenen Weg fortzuführen.<br />

Zur Verwirklichung von möglichen Projekten ist es notwendig, ausreichende Ressourcen zur Verfügung zu<br />

stellen. INTERREG V kann in den verschiedenen Bereichen dazu <strong>bei</strong>tragen, den euregionalen Ar<strong>bei</strong>ts- und<br />

Bildungsmarkt weiter voranzutreiben. „Lernende <strong>Euregio</strong>“ kann zu einem allumfassenden Bildungsprojekt<br />

ausgebaut werden, in dem eine bessere Verzahnung und Verbindung zwischen den Bildungsvermittlern<br />

Schulen/Hochschulen/Universitäten und den Unternehmen geschaffen wird. Zugleich können im Rahmen von<br />

INTERREG V Initiativen gestartet werden, die die Entwicklung des euregionalen Ar<strong>bei</strong>tsmarktes unterstützen<br />

und Antworten auf die zukünftigen Probleme wie demografischen Wandel, Fachkräftemangel und<br />

Abwan<strong>der</strong>ung geben. Flankiert werden diese Projekte durch EURES, das auch in Zukunft die Transparenz von<br />

Ar<strong>bei</strong>tsmarkt und Bildungsmarkt unterstützen wird.<br />

3) Energie und Umwelt<br />

Ausgangssituation<br />

Der Umwelt- und Klimaschutz stellt in <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> eine immer wichtigere Voraussetzung für ein<br />

nachhaltiges Wirtschaftswachstum dar. Für eine langfristig wettbewerbsfähige Wirtschaft ist ein<br />

verantwortungsbewusster Umgang mit den natürlichen Ressourcen unabdingbar. Dies setzt neue<br />

Ausgangspunkte und Methoden <strong>bei</strong>spielsweise in den Bereichen Landschaft, Wasserwirtschaft und regionale<br />

5


Infrastruktur voraus. Da Umwelt- und Klimaprobleme nicht an <strong>der</strong> Grenze Halt machen, ist eine verstärkte<br />

grenzüberschreitende Zusammenar<strong>bei</strong>t in diesem Bereich erfor<strong>der</strong>lich. In <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> sind bereits<br />

zahlreiche Organisationen und Netzwerke in dem Ar<strong>bei</strong>tsfeld Energie und Umwelt aktiv, <strong>bei</strong>spielsweise die<br />

Stichting kiEMT (Stiftung für Wissen und Innovation im Bereich Energie- und Umwelttechnologie), Industriepark<br />

Kleefse Waard, Bio-energiecluster Oost-Ne<strong>der</strong>land, KompetenzNetz Energie Kreis Wesel e.V., Klimabündnis<br />

Wesel, Energiewirtschaft und Energieforschung NRW. Darüber hinaus gibt es Initiativen für eine Biobased<br />

Economy in den Nie<strong>der</strong>landen. Eine wichtige Rolle spielt ebenfalls das Meotec-Netzwerk (Mülheim, Essen,<br />

Oberhausen). Bei einigen Forschungs- und Bildungseinrichtungen in <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> werden ebenfalls<br />

Studiengänge in den Bereichen Energie und Umwelt angeboten: Radboud Universiteit Nijmegen, Wageningen<br />

UR, Van Hall Larenstein, Hochschule <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> und Hogeschool van Arnhem en Nijmegen. Auch außerhalb<br />

<strong>der</strong> Universtäten finden sich verschiedene Forschungseinrichtungen: Institut für Energie- und Umwelttechnik<br />

e.V. in Duisburg; Zentrum für Brennstoffzellentechnik Duisburg; Informationszentrum für Kälte-, Klima- und<br />

Energietechnik in Duisburg (Schulungszentrum); Fraunhofer-inHaus-Zentrum; Fraunhofer UMSICHT<br />

(Schlüsselakteur) sowie das Ne<strong>der</strong>lands Instituut voor Ecologie (Wageningen). Das Fraunhofer Institut für<br />

Umwelt (Oberhausen) spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> verfügt damit im Bereich von<br />

Energie und Umwelt über eine relativ stark präsente Wirtschaft (insbeson<strong>der</strong>e in Deutschland), starkes<br />

wissenschaftliches Potenzial, solide wissenschaftliche Kompetenzen (Fachbereiche und Institute an<br />

Fachhochschulen und Universtäten) und einige interessante Netzwerke und Aktivitäten als Ansatzpunkte.<br />

<strong>Euregio</strong>nale Chancen<br />

Verschiedene gesellschaftliche und sektorspezifische Trends bieten dem Energie- und Umweltsektor Chancen.<br />

Nachhaltige Energieversorgung und ein verantwortungsvoller Umgang mit <strong>der</strong> Umwelt und dem Klima sind<br />

zwei <strong>der</strong> gesellschaftlichen Herausfor<strong>der</strong>ungen von Europa 2020. Die Gesellschaft verlangt in zunehmendem<br />

Maße Nachhaltigkeit <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Herstellung von Gütern, nicht zuletzt <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Erzeugung von Energie. In diesem<br />

Zusammenhang zeichnet sich ein klarer Trend hin zu <strong>der</strong> dezentralen Energieerzeugung ab. Der Sektor greift<br />

diese Entwicklung auf, indem er sich verstärkt mit folgenden Themen befasst: erneuerbare Energien,<br />

Energieeffizienz, dezentrale Energieversorgung, Smart Grids/intelligente Netze, Integrated Material<br />

Management, produkt- und lebenszyklusorientiertes Denken (unter dem Aspekt <strong>der</strong> Nachhaltigkeit) und<br />

nachhaltige Infrastruktur im städtischen und ländlichen Raum. Die Entwicklungen auf dem Energie- und<br />

Umweltsektor weisen in <strong>der</strong> Regel Verbindungen zu an<strong>der</strong>en Branchen wie etwa dem Baugewerbe, Transport<br />

und Logistik, (Auto-) Mobilität, Maschinenbau und Verfahrenstechnologie auf. Interessante<br />

Innovationschancen sind in den kommenden Jahren in folgenden Bereichen angesiedelt: effiziente Nutzung von<br />

Rohstoffen, Verwertung von Restströmen und Abfallprodukten, Recycling und Energieeinsparung im baulichen<br />

Umfeld. Da<strong>bei</strong> spielt die Zusammenar<strong>bei</strong>t von Städten und Gemeinden ebenfalls eine wichtige Rolle. Ein<br />

Beispiel dafür ist <strong>der</strong> Ausbau <strong>der</strong> KliKER-Initiative, an <strong>der</strong> sich zurzeit bereits ca. 10 nie<strong>der</strong>ländische und<br />

deutsche Kommunen beteiligen.<br />

Umsetzung<br />

Der Sektor Energie und Umwelt kann in erheblichem Maße zur Lösung mehrerer großer gesellschaftlicher<br />

Probleme <strong>bei</strong>tragen, mit denen wir künftig konfrontiert werden (Europa 2020-Strategie): eine nachhaltige<br />

Lebensmittelversorgung; eine gesunde Bevölkerung; eine nachhaltige Energieversorgung; nachhaltige<br />

Mobilität; stabiles Klima, stabile Umwelt und stabile Vorräte natürlicher Ressourcen; eine innovative,<br />

integrative Gesellschaft und nachhaltige Sicherheit sowie Rechtssicherheit. Trotz <strong>der</strong> Tatsache, dass einige<br />

interessante Forschungs- und Bildungseinrichtungen in <strong>der</strong> Region angesiedelt sind, sollte sich die <strong>Euregio</strong><br />

<strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> auf Crossover des Energie- und Umweltsektors mit an<strong>der</strong>en Sektoren und nicht auf den Sektor<br />

selbst konzentrieren, <strong>der</strong> von Großunternehmen beherrscht wird. Eine Herausfor<strong>der</strong>ung für die kommenden<br />

Jahre besteht deswegen in <strong>der</strong> Vernetzung des Sektors Energie und Umwelt mit Clustern, mit denen<br />

interessante Kombinationen prognostiziert werden, aber auch in <strong>der</strong> Suche nach Vernetzungsmöglichkeiten mit<br />

KMU.<br />

Die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> wird sich stärker als bisher mit <strong>der</strong> Valorisierung von Energie- und Umweltwissen im<br />

Hightech-Sektor, dem AgroFood-Sektor, dem Baugewerbe und <strong>der</strong> Logistik befassen müssen. Auf <strong>der</strong><br />

Grundlage des Market-Pull-Prinzips wird man sich darum bemühen müssen, die Beziehungen zwischen den<br />

Produktionsunternehmen und den Forschungs- und Bildungseinrichtungen im Energie- und Umweltsektor zu<br />

intensivieren und darauf aufbauend die För<strong>der</strong>strategie <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> zu entwickeln. Wichtige Voraussetzung in<br />

diesem Zusammenhang ist, dass die Wirtschaft Zugang zu den Forschungs- und Bildungseinrichtungen erhält.<br />

In den kommenden Jahren ist die Humankapitalentwicklung im Energiesektor erfor<strong>der</strong>lich. Diese Ziele stehen<br />

im Einklang mit EU-Programmen wie etwa Horizont 2020 und INTERREG V.<br />

6


4) Logistik<br />

Ausgangssituation<br />

Logistik und Transport stellen in <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> eine immer wichtigere Voraussetzung für ein<br />

nachhaltiges Wirtschaftswachstum dar. Für eine langfristig wettbewerbsfähige Wirtschaft ist eine<br />

verantwortungsbewusste (Weiter-) Entwicklung von Transportkorridoren unabdingbar. Dies setzt neue<br />

Ausgangspunkte und Methoden <strong>bei</strong>spielsweise in den Bereichen Wasser-, Straßen-, Schienen- und<br />

Lufttransport voraus.<br />

Die Nie<strong>der</strong>lande und NRW spielen eine wichtige Rolle <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Abwicklung internationaler Transportströme. Auf<br />

<strong>der</strong> Strecke zwischen dem westnie<strong>der</strong>ländischen Ballungsraum Randstad und dem Ruhrgebiet findet<br />

kombinierter Transport auf den Verkehrswegen Wasser, Straße und Schiene statt. Der Logistiksektor möchte<br />

den Transport mit Tätigkeiten kombinieren, die eine höhere Wertschöpfung ermöglichen: Regie von<br />

Handelsströmen, Supply Chain Finance etc. Auf dem Logistik- und Transportsektor lässt sich ein Trend hin zum<br />

synchromodalen Transport feststellen: es besteht je<strong>der</strong>zeit die Möglichkeit, zwischen verschiedenen<br />

Verkehrsträgern zu wechseln. Das bedeutet auch mehr Standardisierung, mehr Umschlagsstellen und mehr<br />

ICT-Unterstützung. In <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> ist in diesem Bereich das Projekt tRHEINco aktiv, in dessen<br />

Rahmen multimodale Verkehrslösungen untersucht werden.<br />

Darüber hinaus gewinnt <strong>der</strong> nachhaltige Transport, <strong>bei</strong> dem weniger umweltbelastende Lkw und Schiffe<br />

eingesetzt und die Verkehrsströme von <strong>der</strong> Straße auf die Schiene verlagert werden, zunehmend an<br />

Bedeutung. In Städten wird nach nachhaltigen Alternativen, z.B. in Form von elektrischem Verkehr, gesucht.<br />

Der Sektor spielt weiterhin eine Rolle <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>verwertung von Rohstoffen.<br />

Der Kernbereich <strong>der</strong> Logistik umfasst den Straßenverkehr und -transport, die Lagerung sowie die Schiff- und<br />

Luftfahrt mit fast 65.000 Beschäftigten in <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong>. An verschiedenen Orten in <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> werden<br />

logistikrelevante Studiengänge angeboten: Hogeschool van Arnhem en Nijmegen, Fontys, Universität Duisburg<br />

Essen und Hochschule <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong>.<br />

In <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> sind eine Reihe von Organisationen und Netzwerken im Bereich <strong>der</strong> Logistik aktiv,<br />

<strong>bei</strong>spielsweise Corridor2 (im Rahmen des TENT-Programms <strong>der</strong> EU), De Groene Hub, LEC Liemers,<br />

Logistikinitiative Nie<strong>der</strong>rhein, Netzwerk Logistik Wesel, Logistikinitiative Duisburg-Nie<strong>der</strong>rhein,<br />

Logistikinitiative Ruhr und EffizienzCluster Logistik Ruhr. Emmmo, ein wichtiger grenzüberscheiten<strong>der</strong><br />

Kooperationsverbund <strong>der</strong> Stadt Emmerich und <strong>der</strong> Gemeinde Montferland, hat sich die Entwicklung <strong>der</strong><br />

Grenzregion zu einem trimodalen logistischen Hotspot zum Ziel gesetzt.<br />

<strong>Euregio</strong>nale Chancen<br />

Im Logistiksektor lassen sich folgende wichtige Trends feststellen: fortschreitende Verstädterung,<br />

Globalisierung, starker Preiswettbewerb, zunehmen<strong>der</strong> Bedarf an Informationen und Transparenz, rückläufiger<br />

Berufseintritt und wachsen<strong>der</strong> Berufsaustritt <strong>bei</strong> Fahrern durch Überalterung, verän<strong>der</strong>te Wünsche <strong>bei</strong> den<br />

Kunden wie etwa mehr Komfort, Vereinfachung, Pünktlichkeit und Flexibilität, Nachhaltigkeit <strong>der</strong><br />

zunehmenden Zusammenar<strong>bei</strong>t in vertikalem und horizontalem Sinn in <strong>der</strong> Logistikkette.<br />

Die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> weist ein relativ hohes Wirtschaftspotenzial im Logistiksektor auf. Das<br />

wissenschaftliche Potenzial wird als unterdurchschnittlich bewertet. Es gibt verschiedene Netzwerke und<br />

Aktivitäten, die Ansatzpunkte für Innovationen im Logistiksektor bieten. Darüber hinaus liegt unter dem Aspekt<br />

<strong>der</strong> Nachhaltigkeit eine wichtige gesellschaftliche Herausfor<strong>der</strong>ung vor. Auch die Bereitstellung von speziellen<br />

Logistikdienstleistungen bietet Chancen: von <strong>der</strong> Stahl- bis hin zur Lebensmittelindustrie besteht Bedarf an<br />

logistischen Fachkenntnissen und spezialisierten Lieferanten. Weitere Chancen ergeben sich aus <strong>der</strong><br />

internationalen Zusammenar<strong>bei</strong>t, insbeson<strong>der</strong>e aus verstärkter Abstimmung, mehr Umschlagseinrichtungen an<br />

<strong>der</strong> Grenze und weniger Verzögerungen und Kosten durch Zoll und Inspektionen.<br />

Umsetzung<br />

Für die Verwirklichung <strong>der</strong> oben genannten Chancen ist die Herstellung einer Verbindung zu an<strong>der</strong>en Sektoren<br />

(Lebensmittel, Gesundheit, Abfallverar<strong>bei</strong>tung) notwendig. Im Bereich <strong>der</strong> multimodalen und synchromodalen<br />

Verkehrsträger müssen die Entwicklungen ebenfalls intensiviert werden. Gemeinsam können die<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen neuer Mobilitätskonzepte grenzüberschreitend in Angriff genommen werden. Die<br />

elektrische Mobilität wird da<strong>bei</strong> eine Son<strong>der</strong>stellung einnehmen. Darüber hinaus bieten auch Projekte in den<br />

Bereichen Green Logistics und Value-added Logistics einen euregionalen Mehrwert.<br />

Zusammenfassend müssen grenzüberschreitende Innovationen in folgenden Themenbereichen erzielt werden:<br />

7


- Internationale Systeme und Knotenpunkte<br />

- Logistik für die Lebensmittelindustrie<br />

- (Informations-) Technologie für den Logistiksektor<br />

5) Hightech-Industrie<br />

Ausgangssituation<br />

In diesem Ar<strong>bei</strong>tspapier werden unter Hightech-Sektor Unternehmen, die Maschinen und Geräte herstellen<br />

und reparieren, sowie ICT-Unternehmen verstanden. In <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> sind insgesamt gut 85.000<br />

Menschen in diesem Sektor beschäftigt. Berücksichtigt man ebenfalls die Primärerzeugung von Rohstoffen<br />

(Textilien, chemische Produkte und Metalle), so verdoppelt sich <strong>der</strong> Umfang dieses Sektors (162.000<br />

Beschäftigte). Der Hightech-Sektor ist in technologischer und wirtschaftlicher Hinsicht sehr vielschichtig und<br />

reicht von <strong>der</strong> ICT bis hin zur Automobilindustrie und von <strong>der</strong> Nanotechnologie bis hin zur Metallbear<strong>bei</strong>tung.<br />

Er umfasst sowohl kleine Startups als auch große multinationale Unternehmen sowie alle an<strong>der</strong>en dazwischen<br />

angesiedelten Größenordnungen.<br />

Die Verteilung zwischen NRW und dem nie<strong>der</strong>ländischen Teil <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> ist interessant. Die<br />

Informationstechnologie, Automobilindustrie und Elektroindustrie ist überwiegend im nie<strong>der</strong>ländischen Teil<br />

<strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> konzentriert. Der Fokus <strong>der</strong> Metallindustrie liegt auf dem deutschen Teil, wohingegen die<br />

Herstellung von Metallprodukten wie<strong>der</strong>um hauptsächlich in den Nie<strong>der</strong>landen angesiedelt ist. Die chemische<br />

Industrie und <strong>der</strong> Maschinenbau sind gemessen am regionalen Durchschnitt überwiegend im deutschen Teil<br />

erheblich übervertreten (mit etwa einem Drittel).<br />

Die Forschungs- und Bildungseinrichtungen Hogeschool van Arnhem en Nijmegen, Universität Duisburg Essen,<br />

Radboud Universiteit Nijmegen und Hochschule <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> bieten zahlreiche Studiengänge in diesem Sektor<br />

an.<br />

In <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> sind eine Vielzahl von Organisationen und Netzwerken im Bereich Hightech aktiv,<br />

<strong>bei</strong>spielsweise Novio Tech Campus in Nijmegen (Halbleitertechnologie), Technologiezentrum Tectrum,<br />

Technologiepark Dieprahm, Technologiezentrum Kleve, Netzwerk für metallische Werkstoffe, matec.net,<br />

Netzwerk Automotive <strong>Rhein</strong>land und Mobile Communication Cluster.<br />

Dieser Sektor ist beson<strong>der</strong>s wichtig für die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong>, da <strong>der</strong> Hightech-Sektor den Großteil <strong>der</strong><br />

technologischen Lösungen für Innovationen bereitstellt, und <strong>der</strong> Schwerpunkt Innovation die vordringlichste<br />

Priorität aller künftigen För<strong>der</strong>programme ist.<br />

<strong>Euregio</strong>nale Chancen<br />

Die Hightech-Industrie bietet Lösungen für viele gesellschaftliche Herausfor<strong>der</strong>ungen wie etwa die<br />

Überalterung <strong>der</strong> Gesellschaft, Nachhaltigkeit und Klimawandel, Mo<strong>der</strong>nisierung traditioneller Sektoren,<br />

erneuerbare Energien, Landwirtschaft und Verkehr. Für all diese Herausfor<strong>der</strong>ungen wird auch in <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong><br />

<strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> nach Lösungen gesucht. Bereiche, die dazu einen Beitrag leisten können, sind Hightech-Kunststoffe<br />

und Verbundwerkstoffe, Manufacturing und Maschinenbau, Embedded Systems, Nanotechnologie,<br />

Halbleitertechnologie und ICT.<br />

Darüber hinaus sollten diese Innovationsprozesse ganzheitlich, also sektorübergreifend betrachtet werden.<br />

Viele Entwicklungen in <strong>der</strong> Hightech-Industrie finden ihren Ursprung in neuen wissenschaftlichen<br />

Erkenntnissen. Zur Umsetzung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse in einer sehr vielfältigen Landschaft von<br />

Produktionsunternehmen ist eine intensive Zusammenar<strong>bei</strong>t zwischen den einzelnen Forschungs- und<br />

Bildungseinrichtungen und <strong>der</strong> Wirtschaft erfor<strong>der</strong>lich. Darüber hinaus muss eine Infrastruktur vorhanden sein,<br />

die Proof-of-Concept-Tests ermöglicht.<br />

Umsetzung<br />

Der Hightech-Sektor kann <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Lösung verschiedener gesellschaftlicher Zukunftsprobleme (Europa 2020-<br />

Strategie) eine wichtige Rolle spielen, da er den technologischen Beitrag leistet, <strong>der</strong> für die Lösung erfor<strong>der</strong>lich<br />

ist. Da<strong>bei</strong> sind Crossover mit an<strong>der</strong>en Sektoren erfor<strong>der</strong>lich.<br />

In diesem Sektor kommt <strong>der</strong> Beziehung zwischen Technologien und Anwendung eine zentrale Bedeutung zu,<br />

häufig in KMU-dominierten Bereichen (z.B. Feinchemie, Metallbear<strong>bei</strong>tung, Maschinenbau, Textilindustrie,<br />

Elektro-/Kommunikationstechnik, Automobilzulieferer), aber auch in einem auf den ersten Blick weniger<br />

innovativen Sektor wie dem Baugewerbe.<br />

Eine Herausfor<strong>der</strong>ung für die kommenden Jahre besteht in <strong>der</strong> Verbesserung <strong>der</strong> Vernetzung zwischen<br />

Lieferanten und Anwen<strong>der</strong>n von Wissen. Die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> wird sich stärker als bisher mit <strong>der</strong><br />

8


Valorisierung von Wissen befassen müssen. Unternehmerisch eingestellte Wissenschaftler und Unternehmer<br />

mit Interesse an wissenschaftlichen Neuerungen müssen die Gelegenheit erhalten, neue Produktionstechniken<br />

in <strong>der</strong> Region zu erproben und neue Unternehmen zu gründen. Da<strong>bei</strong> können auf Forschung und Entwicklung<br />

spezialisierte Unternehmen als Vermittler auftreten, möglicherweise in Verbindung mit dem Ausbau <strong>der</strong><br />

Startup-Infrastruktur, die im Rahmen <strong>der</strong> Wissensallianz <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> 2020 entwickelt wird.<br />

Darüber hinaus muss auch eine Verbindung zu Horizont 2020 für europäische Netzwerke hergestellt werden.<br />

6) Gesundheit und Life Sciences<br />

Ausgangssituation<br />

Unter dem Schwerpunkt Gesundheit und Life Sciences wird in diesem Ar<strong>bei</strong>tspapier neben dem<br />

Gesundheitswesen selbst auch die Herstellung pharmazeutischer Produkte und die Pflege und Betreuung<br />

verstanden. In <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> ar<strong>bei</strong>ten insgesamt gut 270.000 Menschen in diesem Sektor.<br />

Die Forschungs- und Bildungseinrichtungen Christelijke Hogeschool Ede, Hogeschool van Arnhem en Nijmegen,<br />

Radboud Universiteit Nijmegen, Wageningen UR, Hochschule <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> und die Universität Duisburg-Essen<br />

bieten zahlreiche Studiengänge in diesem Bereich an. Erwähnenswert ist das Erwin L. Hahn Institut in Essen,<br />

eine grenzüberschreitende und hochschulübergreifende Initiative <strong>der</strong> Universität Duisburg-Essen und <strong>der</strong><br />

Radboud Universiteit Nijmegen (Bildgebung und Magnetresonanz).<br />

In <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> sind eine Vielzahl von Organisationen und Netzwerken im Bereich Gesundheit und<br />

Life Sciences aktiv, <strong>bei</strong>spielsweise Health Valley, Novio Tech Campus, Gezondheid en Verzorging<br />

Stedendriehoek, Slimmer leven 2020 - Zuidoost NL (aktiv und gesund im Alter), Gesundheitsinitiative<br />

Nie<strong>der</strong>rhein und natürlich das <strong>Euregio</strong>nale Forum Grenzüberschreitende Gesundheitsversorgung<br />

(ausführlichere Angaben folgen <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Ausar<strong>bei</strong>tung <strong>der</strong> euregionalen Soft Skills).<br />

In Anbetracht <strong>der</strong> unterschiedlichen Systeme in den Nie<strong>der</strong>landen und Deutschland kann insbeson<strong>der</strong>e dann<br />

mit sinnvollen grenzüberschreitenden Projekten gerechnet werden, wenn an<strong>der</strong>e Sektoren eingebunden<br />

werden (Hightech-Industrie, Kreativindustrie, Ar<strong>bei</strong>tsmarkt und Bildung).<br />

<strong>Euregio</strong>nale Chancen<br />

Bei den gesellschaftlichen und sektorspezifischen Trends, die das Gesundheitswesen in den kommenden Jahren<br />

in bedeutendem Maße beeinflussen werden, handelt es sich um den fortschreitenden demografischen Wandel<br />

und die Überalterung <strong>der</strong> Bevölkerung, den Fachkräftemangel (insbeson<strong>der</strong>e <strong>bei</strong> Niedrigqualifizierten), den<br />

Bedarf an höherer Qualität und mehr Effizienz <strong>bei</strong> Pflege und Betreuung sowie neue Entwicklungen wie<br />

Ambient Assisted Living (AAL) und Telecare.<br />

Diese Entwicklungen bedeuten für den Bedarf und das Innovationspotenzial <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong>, dass <strong>der</strong><br />

Schwerpunkt stärker auf Prozess- und organisatorischen Innovationen als auf Erzeugnissen aus <strong>der</strong> Pharmaund<br />

Biotechnologie liegen wird. Beispiele dafür sind die Versorgungsinfrastruktur, Krankenhaus- und<br />

Pflegeeinrichtung sowie Prozess- und Medizintechnik.<br />

Grenzüberschreitende Projekte sollten deutlich auf sektorübergreifende Synergien, insbeson<strong>der</strong>e in den<br />

Bereichen Ernährung & Gesundheit und Gesundheit & Kreativindustrie, ausgerichtet sein.<br />

Umsetzung<br />

Interessante Themen für die grenzüberschreitende Zusammenar<strong>bei</strong>t und Innovation mit einem gemeinsamen<br />

Wertschöpfungspotenzial sind <strong>der</strong> Mangel an Fachkräften, Qualität und Effizienz im Gesundheitswesen, Health<br />

Technology und Pflege sowie sektorübergreifende Möglichkeiten.<br />

Der Fachkräftemangel ist unter an<strong>der</strong>em auf das (negative) Image des Berufs zurückzuführen.<br />

Für die Verbesserung von Qualität und Effizienz im Gesundheitswesen gibt es verschiedene<br />

Ansatzmöglichkeiten: Smart Hospitals, Krankenhauslogistik und -management, Advanced Nursing Practices,<br />

Integrierte Versorgung: Wissensaustausch in <strong>der</strong> Wertschöpfungskette.<br />

Unter das Thema Health Technology fallen AAL & Telecare. Da<strong>bei</strong> kann <strong>bei</strong> aktuellen Initiativen in <strong>der</strong><br />

Grenzregion wie Telemedicine and Personalized Care und kleineren regionalen Projekten wie E-Health, Senior<br />

Apotele und Fernpflege angeknüpft werden.<br />

Sektorübergreifende Kombinationen wie etwa Ernährung und Gesundheit, Healthcare Design & Healthy<br />

Architecture bieten interessante Möglichkeiten.<br />

9


7) Kreativindustrie<br />

Ausgangssituation<br />

Die Kreativindustrie ist ein vielseitiger Sektor. Zum einen gibt es Verlage, Film- und TV-Produktion und<br />

Tonaufnahme, Telekommunikation, Dienstleistungen im Bereich <strong>der</strong> Informationstechnologie sowie<br />

Dienstleistungen in den Bereichen Information, Design, Fotografie und Übersetzungen. Darüber hinaus umfasst<br />

dieser Sektor Anbieter in den Bereichen Kunst, Kultur, kulturelles Erbe und Unterhaltung. In diesem Sektor<br />

lassen sich u.a. folgende Trends feststellen: Medialisierung <strong>der</strong> Gesellschaft (mobile Medien, Apps, Social<br />

Media und soziale Netzwerke), zunehmen<strong>der</strong> Bedarf an Freizeitgestaltung in Verbindung mit Gesundheit und<br />

Ernährung, Kreativwirtschaft und Kreativindustrie.<br />

Bei den Projekten in diesem Bereich, die bisher in <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> entwickelt wurden, handelt es sich in<br />

<strong>der</strong> Regel um künstlerische Projekte (SMAX und Vorgängerprojekte, Licht, Licht, Licht, ColumBus und zahlreiche<br />

kleine Musik-, Theater- und Kunstprojekte).<br />

An <strong>der</strong> Universität Duisburg-Essen, <strong>der</strong> Hochschule <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong>, ArtEZ und <strong>der</strong> Radboud Universität werden<br />

sehr unterschiedliche Studiengänge im Zusammenhang mit diesem Sektor angeboten.<br />

Wichtige Initiativen, Organisationen und Netzwerke in <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> sind u.a. Creative.NRW,<br />

Medien.NRW, IKT.NRW, modekwartier in Arnhem, Kreativ.Quartier Lohberg in Dinslaken, Medienbunker und<br />

Kreativquartier in Duisburg sowie die Drufabriek in Ulft. Darüber hinaus nimmt die Stadt Arnhem eine<br />

gefestigte Position in <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>ländischen Kreativindustrie ein, indem sie sich in Zusammenar<strong>bei</strong>t mit <strong>der</strong><br />

Fachhochule ArtEZ und <strong>der</strong> Provinz Gel<strong>der</strong>land insbeson<strong>der</strong>e als Stadt für Mode und Design profiliert.<br />

<strong>Euregio</strong>nale Chancen<br />

Wenngleich <strong>der</strong> Sektor ein unterdurchschnittliches Wirtschaftspotenzial hat, sind in <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong><br />

sehr hohe wissenschaftliche Kompetenzen vorhanden und gibt es vor allem in diesem Bereich noch keine<br />

ausgeprägte Zusammenar<strong>bei</strong>t. Die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> verfügt über ein reiches kulturelles Angebot, das<br />

zahlreiche Perspektiven für die grenzüberschreitende Zusammenar<strong>bei</strong>t bietet. In diesem Zusammenhang sind<br />

die verschiedenen bereits bestehenden Netzwerke und Aktivitäten ein wichtiger Ansatzpunkt.<br />

Obwohl <strong>der</strong> Sektor wenig Potenzial als selbständige Innovationsdomäne aufweist, kann die Kreativindustrie die<br />

Rolle des kreativen Motors für Innovationen in an<strong>der</strong>en Sektoren übernehmen. Beispiele dafür sind Cloud<br />

Computing, Smart Cities, Intelligente Krankenhäuser/Health Care Design und AAL (Ambiant Assistant Living)<br />

sowie Telecare.<br />

Auch für die Anbieter von Kunst, Kultur, Mode und Design gibt es noch viele Möglichkeiten für die Entwicklung<br />

<strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> zu einer zusammenhängenden Region mit einem vielseitigen kulturellen Angebot.<br />

Umsetzung<br />

Wichtig ist die Verknüpfung <strong>der</strong> Kompetenzen auf nie<strong>der</strong>ländischer Seite (z.B. ArtEZ) mit Kompetenzen des<br />

Kreativclusters NRW und möglicher benachbarter Akteure wie etwa Zeche Zollverein. Darüber hinaus sollten<br />

die sektorübergreifenden Synergien genutzt werden, insbeson<strong>der</strong>e in den Bereichen Gesundheitswesen und<br />

Energie. Darüber hinaus müssen Querverbindungen zwischen <strong>der</strong> Kreativindustrie, <strong>der</strong> verar<strong>bei</strong>tenden<br />

Industrie und an<strong>der</strong>en Sektoren, die zu mehr gewerblichen Aktivitäten, Innovation und Unternehmertum<br />

führen, geför<strong>der</strong>t werden. Projektinitiativen mit diesem Ziel müssen unterstützt werden.<br />

Die grenzüberschreitenden Kontakte zwischen Museen, Theatern etc. wurden häufig bereits hergestellt. Diese<br />

Kontakte müssen jetzt zu einem grenzüberschreitenden Kulturangebot ausgebaut werden, das zur Entwicklung<br />

einer attraktiven Region <strong>bei</strong>trägt (vgl. ebenfalls „<strong>Euregio</strong>nale Soft Skills“). Zu diesem Zweck können<br />

<strong>bei</strong>spielsweise euregionale Initiativen unterstützt werden, die einen Beitrag zur Positionierung <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong><br />

<strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> als innovative, kreative Region leisten. Da<strong>bei</strong> sollte ein beson<strong>der</strong>es Augenmerk auf den<br />

euregionalen Kontakten in den Bereichen Mode und Design liegen.<br />

8) Tourismus / Freizeitwirtschaft<br />

Das Datenblatt zu diesem Thema wird zur Zeit erstellt.<br />

10


II. <strong>Euregio</strong>nale Soft Skills<br />

1) Demografische Entwicklung/Soziale Kohäsion<br />

Ausgangssituation<br />

Das Thema „demografische Entwicklung/demografischer Wandel“ wird <strong>der</strong>zeit in vielerlei Hinsicht diskutiert.<br />

Da<strong>bei</strong> konzentriert sich das Thema auf diverse Maßnahmen, wie das Wegbrechen infrastruktureller<br />

Gegebenheiten auch in sozialer Hinsicht, Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Altersstruktur, Geburten- und Sterbefallentwicklung<br />

sowie Zu- und Abwan<strong>der</strong>ung.<br />

Auch im Ar<strong>bei</strong>tsgebiet <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> spielt dieses Thema eine bedeutende Rolle:<br />

Zwar wan<strong>der</strong>n in NRW gesamt <strong>der</strong>zeit mehr Familien ab als zu, jedoch ist am Nie<strong>der</strong>rhein ein deutlicher<br />

Zuwachs an Familien zu verzeichnen (Quelle: IHK/ Demografie-Kompass Nie<strong>der</strong>rhein 2030). Nichts desto trotz<br />

nimmt auch hier die Sterberate zu und die Geburtenrate ab. Auch im Bereich des demografischen Wandels gilt<br />

es, Kräfte zu bündeln. Dafür ist es hilfreich, wenn Gemeinsamkeiten mit Nachbarkommunen bekannt sind und<br />

demzufolge auch mit dem Nachbarland. Auch geben die Zahlen ein ähnliches Bild wie<strong>der</strong>. Gemäß dem<br />

Landesentwicklungsplan (LEP) vom Juni 2013 wird es bis zum Jahr 2030 einen Bevölkerungsrückgang von bis zu<br />

3,6 % in NRW geben, wo<strong>bei</strong> dies in einigen Regionen recht stark und in an<strong>der</strong>en weniger stark <strong>der</strong> Fall sein<br />

wird. In den Ballungszentren und auch im Kreis Kleve wird eher mit einer Bevölkerungszunahme gerechnet,<br />

wohingegen <strong>der</strong> Süden und <strong>der</strong> Nordosten von NRW mit einem Rückgang von bis zu 10 % rechnen müssen.<br />

Gerade in Bezug auf den Anteil <strong>der</strong> älteren Bewohner NRW´s wird ein deutliches Wachstum von bis zu 27,4 %<br />

erwartet. Ferner wird in NRW mit einer Zunahme <strong>der</strong> Anzahl von Haushalten gerechnet. Auch wird als Folge<br />

des demografischen Wandels die Konkurrenz um qualifizierte und spezialisierte Ar<strong>bei</strong>tnehmer zunehmen.<br />

Ähnlich verhält es sich mit <strong>der</strong> Entwicklung auf nie<strong>der</strong>ländischer Seite. Das CBS (Centraal Bureau voor<br />

Statistiek) in den Nie<strong>der</strong>landen hat am 1. Oktober 2013 die Wachstumsprognosen für die Periode 2013-2040<br />

für die Nie<strong>der</strong>lande veröffentlicht. Laut dieser Statistik wird die Bevölkerung im nie<strong>der</strong>ländischen Ar<strong>bei</strong>tsgebiet<br />

<strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> in den COROP-Regionen Arnhem/Nijmegen, Veluwe und Noordoost-Noord-Brabant mit<br />

ca. 2,5-5 % zunehmen. In <strong>der</strong> Region Zuidwest-Gel<strong>der</strong>land bleibt die Bevölkerung stabil. In den Regionen<br />

Achterhoek und Noord-Limburg wird ein Bevölkerungsrückgang von 2,5-5 % prognostiziert. Für alle Regionen<br />

wird eine Zunahme <strong>der</strong> Anzahl Haushalte erwartet. Diese Entwicklung hängt mit <strong>der</strong> steigenden<br />

Lebenserwartung <strong>der</strong> Menschen zusammen. Für die Regionen Achterhoek und Noord-Limburg wird des<br />

Weiteren erwartet, dass mehr als 25 % Prozent <strong>der</strong> Bevölkerung 2040 65 Jahre o<strong>der</strong> älter sein wird. In den<br />

übrigen Regionen wird erwartet, dass im Jahr 2040 20-25 % Prozent <strong>der</strong> Bevölkerung älter als 65 Jahre sein<br />

wird. In Hinblick auf die Zahl <strong>der</strong> Berufstätigen wird erwartet, dass diese in Zuidwest-Gel<strong>der</strong>land, Arnhem-<br />

Nijmegen, Noordoost-Noord-Brabant und Veluwe stabil bleibt. Die Anzahl <strong>der</strong> Berufstätigen wird aber in den<br />

Regionen Achterhoek und Noord-Limburg mit über 5 % zurückgehen.<br />

Auch das Thema „soziale Kohäsion“, vielfach auch verbunden mit dem Begriff „Inklusion“, gewinnt immer mehr<br />

an Bedeutung, wo<strong>bei</strong> viele Organisationen sich noch unsicher sind, wie dieses Thema überhaupt aufgegriffen<br />

werden soll. Sowohl die Nie<strong>der</strong>lande als auch Deutschland müssen sich mit diesem Thema auseinan<strong>der</strong>setzen.<br />

Daher ist es sinnvoll, auch in dieser Hinsicht grenzüberschreitend aktiv zu werden.<br />

<strong>Euregio</strong>nale Chancen<br />

Viele Kommunen auf deutscher Seite haben bereits Einzelmaßnahmen ergriffen. So hat z.B. die Gemeinde<br />

Alpen ihre Bürger direkt um aktive Mithilfe <strong>bei</strong> diversen zu verbessernden Maßnahmen gebeten. Schermbeck<br />

ist in Kooperation mit Hamminkeln und Hünxe sogar bereits einen Schritt weitergegangen und hat ein Projekt<br />

entwickelt, das es möglich macht, im Alter zuhause unter Zuhilfenahme mo<strong>der</strong>nster Technik und unter<br />

Einbezug <strong>der</strong> Nachbarn wohnen bleiben zu können. Da<strong>bei</strong> haben sie sich an einem ähnlichen Projekt orientiert,<br />

das auf nie<strong>der</strong>ländischer Seite im Ar<strong>bei</strong>tsgebiet <strong>der</strong> EUREGIO durchgeführt wurde.<br />

Derzeit werden erste, kleine Schritte hinsichtlich des Themas demografische Entwicklung unternommen. So<br />

untersucht z.B. die Organisation „Gel<strong>der</strong>s Genootschap“ aus Arnhem gemeinsam mit dem LWL Münster u.a.<br />

die Entwicklung im ländlichen Raum (Sanierung und Dorf-Entwicklungen, Demografie und Transformationen<br />

sowie Landschaftliche Integration <strong>der</strong> Infrastruktur). Auch formiert sich <strong>der</strong>zeit eine Gruppe „Kleine Kernen“.<br />

Die Initiative dazu hat <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>ländische Verein „Landelijke Vereniging Kleine Kernen“ ergriffen. Ziel dieser<br />

grenzüberschreitenden Kleine Kernen Ar<strong>bei</strong>tsgruppe ist es sich auszutauschen und ggf. gemeinsam Lösungen<br />

zu entwickeln. Parallel entwickeln die HAN und die Universität Münster ein grenzüberschreitendes<br />

Forschungsprojekt zu diesem Thema.<br />

Einen ersten Schritt in Richtung „soziale Kohäsion“ hat Pluryn Nijmegen in Kooperation mit dem Benediktushof<br />

Reken und den Caritas Werkstätten Moers unternommen. Ziel des Projektes INKLUSION - KONKRET ist die<br />

11


grenzüberschreitende Verknüpfung zu einem Wissens- und Handlungsnetzwerk, um Menschen mit<br />

Behin<strong>der</strong>ungen <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Anbahnung und Aufnahme eines sozialversicherungspflichtigen Ar<strong>bei</strong>tsverhältnisses zu<br />

unterstützen. Durch diese enge Verknüpfung wird für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen ein Arrangement <strong>der</strong><br />

individuellen För<strong>der</strong>ung und Unterstützung als "Hilfe zur Selbsthilfe" angeboten.<br />

Umsetzung<br />

Zwar werden bereits erste kleine Schritte unternommen (Einzelmaßnahmen), doch gemäß dem Demografie-<br />

Kompass 2030 <strong>der</strong> IHK ist es sinnvoll, über den Tellerrand hinaus zu schauen und gemeinsam innerhalb <strong>der</strong><br />

gesamten <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> die Entwicklung des demographischen Wandels zu sondieren.<br />

Weitere Schritte im Rahmen <strong>der</strong> sozialen Kohäsion sind von den o.g. Initiatoren geplant, nichts desto trotz gibt<br />

es für die Zukunft noch mehr Handlungsbedarf, da das Thema „soziale Kohäsion/Inklusion“ ebenso wie das<br />

Thema „demografischer Wandel“ sehr breit gefächert ist.<br />

2) Erreichbarkeit<br />

Ausgangssituation<br />

Die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> gehört mit ihren 3,7 Millionen Einwohnern zu den dichtest bevölkerten <strong>Euregio</strong>s an <strong>der</strong><br />

deutsch-nie<strong>der</strong>ländischen Grenze. Die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> liegt im Herzen des TEN-T-Korridors Rotterdam-<br />

Genua, ein Umstand, <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Vielzahl grenzüberschreiten<strong>der</strong> Straßen-, Wasser- und Schienenverbindungen<br />

seinen Nie<strong>der</strong>schlag findet. Darüber hinaus verfügt die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> mit dem Airport Weeze über einen<br />

internationalen Flughafen. Die internationalen Flughäfen Eindhoven und Düsseldorf sind ebenfalls nicht weit<br />

entfernt.<br />

Die Autobahnen A12/A3 und A77/A57 durchqueren die Region und haben mehrere Ausfahrten auf <strong>bei</strong>den<br />

Seiten <strong>der</strong> Grenzen. Darüber hinaus gibt es zahlreiche lokale und regionale Straßen, die die Nie<strong>der</strong>lande und<br />

Deutschland verbinden. Auch Radfahrer, Fußgänger und Reiter können verschiedene grenzüberschreitende<br />

Verbindungswege nutzen.<br />

Schließlich gibt es noch die wichtigen Wasserstraßen <strong>Rhein</strong> und <strong>Waal</strong> sowie Niers und Maas, die im Sommer<br />

ebenfalls Möglichkeiten für touristischen Schiffsverkehr bieten.<br />

Ein gut funktionierendes Straßen- und Schienennetz ist ein wesentlicher Faktor für die Erreichbarkeit und eine<br />

Grundvoraussetzung für die Entwicklung <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> zu einer wirklich integrierten Grenzregion. Trotz <strong>der</strong><br />

jahrelangen Zusammenar<strong>bei</strong>t sind die grenzüberschreitenden Verbindungen noch immer nicht ausreichend.<br />

Mittlerweile verbindet die Schnellbuslinie 58 <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>rheinischen Verkehrsbetriebe in Zusammenar<strong>bei</strong>t mit<br />

dem nie<strong>der</strong>ländischen Verkehrsunternehmen Breng die Städte Kleve und Nijmegen. Dies ist die erfolgreichste<br />

Buslinie <strong>der</strong> NIAG. Die Buslinie 60 zwischen Kleve und Millingen aan de Rijn wird auf deutscher Seite stark<br />

frequentiert, auf nie<strong>der</strong>ländischer Seite jedoch sehr viel weniger. Es besteht Bedarf an mehr und besseren<br />

grenzüberschreitenden Verbindungen.<br />

<strong>Euregio</strong>nale Chancen<br />

Die unterschiedlichen Verkehrsverbindungen bieten noch viele Möglichkeiten für eine bessere Erreichbarkeit<br />

<strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong>. Insbeson<strong>der</strong>e ein optimiertes ÖPNV-Angebot bietet erhebliche Chancen.<br />

Eine mögliche Verbesserung bestünde in <strong>der</strong> Einrichtung regionaler grenzüberschreiten<strong>der</strong> Busverbindungen<br />

(Doetinchem-´sHeerenberg-Emmerich-Kleve und grenzüberschreitende Verbindungen zwischen den Städten<br />

und Gemeinden in Nord-Limburg und ihren deutschen Nachbargemeinden). Zurzeit wird eine<br />

Machbarkeitsstudie über die erstgenannte Verbindung durchgeführt, die vor allem von <strong>der</strong> Hochschule <strong>Rhein</strong>-<br />

<strong>Waal</strong> und den Gemeinden Oude IJsselstreek und Montferland befürwortet wird, damit Studenten in den<br />

Nie<strong>der</strong>landen ein Praktikum absolvieren und dorthin <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Zimmersuche ausweichen können und<br />

nie<strong>der</strong>ländische Studenten die Hochschule <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> besser erreichen können.<br />

Ein Hoffnungsschimmer am euregionalen Schienennahverkehrshorizont ist die Tatsache, dass ab Januar 2017<br />

wie<strong>der</strong> ein Personenzug zwischen Arnhem und Emmerich verkehren wird. Diese Verbindung erschließt gerade<br />

Bewohnern <strong>der</strong> Region Achterhoek in <strong>der</strong> Umgebung von ´s- Heerenberg zusätzliche Möglichkeiten für Fahrten<br />

nach Arnhem o<strong>der</strong> Emmerich sowie für Fernverbindungen.<br />

Die Gemeinden Nijmegen, Groesbeek, Kranenburg und Kleve haben sich im Jahr 2013 für die Reaktivierung <strong>der</strong><br />

1991 eingestellten Bahnstrecke Kleve-Nijmegen ausgesprochen. Zum jetzigen Zeitpunkt gilt es jedoch noch<br />

verschiedene Hürden zu nehmen. So ist noch zu klären, welche Art von Verkehrsmittel (Zug, Straßenbahn,<br />

Tram-Train o<strong>der</strong> Light-Rail) eingesetzt und wie die Linie finanziert werden soll.<br />

12


In allgemeinem Sinne gibt es Möglichkeiten für ein gemeinsames Verkehrsinformationssystem und<br />

Tarifintegration für die gesamte Grenzregion sowie für innovative Formen des bedarfsgesteuerten ÖPNV. Die<br />

<strong>Euregio</strong>nale ÖPNV-Konferenz am 14. November 2013 ist ein erster Schritt in diese Richtung.<br />

Umsetzung<br />

Die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> kann in ihrer Funktion als Interessenvertreter ihrer Einwohner und Mitglie<strong>der</strong> und als<br />

Vermittler zwischen Einwohnern, Mitglie<strong>der</strong>n und regionalen, nationalen o<strong>der</strong> europäischen Behörden eine<br />

wichtige Rolle <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Herstellung von Kontakten, Unterstützung <strong>der</strong> Beratungen und <strong>der</strong> Ausar<strong>bei</strong>tung<br />

konkreter Projektideen spielen.<br />

Bei <strong>der</strong> Realisierung <strong>der</strong> oben genannten Verkehrsverbindungen wird geprüft, inwiefern auch das INTERREG V<br />

A-Programm Deutschland-Ne<strong>der</strong>land 2014-2020 einen Beitrag zu den Anlaufkosten neuer/ausgebauter<br />

grenzüberschreiten<strong>der</strong> ÖPNV-Verbindungen leisten kann.<br />

3) Wissensregion/Unterricht/Nachbarsprache<br />

Ausgangsituation<br />

Seit vielen Jahren bemüht sich die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> gemeinsam mit den an<strong>der</strong>en deutsch-nie<strong>der</strong>ländischen<br />

<strong>Euregio</strong>s, Menschen sowie <strong>der</strong>en Wissen und Kenntnisse für die Grenzregionen zu gewinnen bzw. zu erhalten.<br />

In den Bereichen Wissensregion, Unterricht, Nachbarsprache sind viele kleinere und größere Projekte initiiert<br />

worden, die diese Zielsetzung verfolgen. Die Wissensallianz <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> 2020 hat gezeigt, wie junge<br />

Menschen und <strong>der</strong>en Potenzial für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Weiterentwicklung <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong><br />

<strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> genutzt werden können. Wichtig für den Erfolg solcher Projekte ist da<strong>bei</strong> aber das frühe in-<br />

Berührung-Kommen mit grenzüberschreitendem Unterricht und <strong>der</strong> Sprache des Nachbarn. Wichtig sind dafür<br />

die Projekte, die im Rahmen <strong>der</strong> Programme People to People und sozial-kulturelle Mini-Projekte durchgeführt<br />

werden. So finden jährlich ca. 80 Schüleraustausche zwischen deutschen und nie<strong>der</strong>ländischen Schulen statt.<br />

Im Rahmen von People to People werden zweisprachige Unterrichtsmaterialien zu ansprechenden Themen wie<br />

Astronomie und Theater entwickelt, die die Schüler dauerhaft mit dem Nachbarland in Kontakt bringen. Dass<br />

die Wichtigkeit <strong>der</strong> Kenntnisse <strong>der</strong> Nachbarsprache auch durch die Schulen erkannt wird, zeigt <strong>der</strong> von <strong>der</strong><br />

<strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> unterstützte Kongress „Lernen vom Nachbarn“, <strong>der</strong> jedes zweite Jahr in Kleve stattfindet.<br />

Hier treffen sich Dozenten aus <strong>der</strong> deutsch-nie<strong>der</strong>ländischen Grenzregion und tauschen sich über ihre<br />

Erfahrungen und Unterrichtsprogramme aus. Für die Jugendlichen bietet das grenzüberschreitende<br />

Engagement ihrer Lehrer nicht nur ein abwechslungsreiches Unterrichtsprogramm, son<strong>der</strong>n auch eine gute<br />

Vorbereitung auf einen euregionalen Ar<strong>bei</strong>tsmarkt.<br />

<strong>Euregio</strong>nale Chancen<br />

Mit ihren über 15 Universitäten und Hochschulen sowie den ca. 30 berufsbildenden Schulen, die bereits in<br />

grenzüberschreiten<strong>der</strong> Zusammenar<strong>bei</strong>t in den unterschiedlichsten Formen geübt sind, bieten sich für die<br />

<strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> gute Möglichkeiten, junge Menschen an sich zu binden bzw. für sich zu gewinnen. Als<br />

Grundvoraussetzung muss aber dazu <strong>bei</strong><strong>der</strong>seits <strong>der</strong> Grenze ein grenzüberschreiten<strong>der</strong> (Sprach)Unterricht für<br />

alle Schulformen gewährleistet sein. Das heißt, dass Kin<strong>der</strong> nicht nur sporadisch mit <strong>der</strong> Kultur und Sprache des<br />

Nachbarn in <strong>der</strong> Schule in Verbindung kommen, son<strong>der</strong>n dass gezielt schon beginnend im Vorschulbereich <strong>der</strong><br />

Grundstein für eine nachbarschaftliche Sprachför<strong>der</strong>ung gelegt wird. Der frühe Kontakt mit <strong>der</strong><br />

Nachbarsprache schafft ein großes Maß an Verständnis für das an<strong>der</strong>e Land.<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Wissensallianz <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> 2020 werden mehrere Angebote entwickelt, die zum Ziel haben,<br />

dass die Studenten nach <strong>der</strong>en Studienabschluss in <strong>der</strong> Region bleiben, damit ihr Wissen <strong>der</strong> Region zu Gute<br />

kommt.<br />

Umsetzung<br />

Gemeinsam mit den nationalen Schulministerien sowie den regionalen Behörden muss nach Möglichkeiten<br />

gesucht werden, wie Sprachunterricht in den Lehrplänen aller grenznahen Schulen aufgenommen werden<br />

kann. Konzeptuell kann hier<strong>bei</strong> die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> auf ein Modell, das sich im Süden für die Provinz<br />

Limburg in Entwicklung befindet, zurückgreifen. Erster Schritt da<strong>bei</strong> wird die Ermittlung des Bedarfes im<br />

Bereich Nachbarsprachen/ <strong>Euregio</strong>kompetenzen in <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> sein, so dass im Nachgang<br />

gemeinsam mit den an<strong>der</strong>en deutsch-nie<strong>der</strong>ländischen <strong>Euregio</strong>s ein Programm entwickelt werden kann, das<br />

auf bereits bestehende Initiativen zurückgreifen kann und wo nötig neue Initiativen in Gang setzt.<br />

Damit das Wissen für die Region nicht verloren geht und die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> als Ar<strong>bei</strong>tsregion für junge<br />

Menschen mit einem Studienabschluss interessant bleibt, ist es wichtig, dass die Studenten schon während <strong>der</strong><br />

13


Studienzeit interessante Unternehmen in <strong>der</strong> Region kennenlernen. Das bedarf aber einer engen<br />

Zusammenar<strong>bei</strong>t zwischen den Universitäten/Hochschulen und den Unternehmen <strong>bei</strong><strong>der</strong>seits <strong>der</strong> Grenze.<br />

4) Kultur, Tourismus, Freizeit, Natur<br />

Ausgangssituation<br />

Die Region <strong>der</strong> südöstlichen Nie<strong>der</strong>lande und des deutschen Nie<strong>der</strong>rheins zeichnet sich durch ihre kulturelle<br />

Vielseitigkeit und ansprechende Natur aus. Die Museen, Schlösser und sonstigen Sehenswürdigkeiten spiegeln<br />

den Abwechslungsreichtum <strong>der</strong> Region wi<strong>der</strong>. Intaktes Natur- und Kulturerbe bietet den Bewohnern <strong>der</strong><br />

Grenzregion viele Erholungsmöglichkeiten und gilt als wichtiger Umgebungs- und Standortfaktor. Intaktes<br />

Natur- und Kulturerbe bietet daneben die Möglichkeit, den nachhaltigen, grenzüberschreitenden Tourismus als<br />

wichtigen Wirtschaftszweig im <strong>Euregio</strong>gebiet weiter zu entwickeln.<br />

Themen zum landschaftlichen und kulturellen Erbe sowie zum Bereich Tourismus und Freizeit enden nicht an<br />

<strong>der</strong> Grenze. Eine Vertiefung <strong>der</strong> grenzüberschreitenden Zusammenar<strong>bei</strong>t in diesen Bereichen ist für die <strong>Euregio</strong><br />

<strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> auch zukünftig von beson<strong>der</strong>er Bedeutung. Für ein wirtschaftliches Wachstum in diesen<br />

Segmenten nehmen aber auch <strong>der</strong> Umwelt- und insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Klimaschutz eine stets wichtigere Rolle ein.<br />

Eine dauerhaft konkurrenzfähige Wirtschaft bedarf letzten Endes eines sorgfältigen Umgangs mit natürlichen<br />

Ressourcen und neuer Ansätze in den hier beschriebenen Bereichen.<br />

<strong>Euregio</strong>nale Chancen<br />

Diese bieten sich vor allem in <strong>der</strong> Verbindung von grenzübergreifendem Tourismus mit grenzüberschreitenden<br />

kulturellen Angeboten in <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong>. Wichtig ist in diesem Zusammenhang die bestehenden<br />

Vermarktungsstrukturen zusammenzuführen und zu nutzen, da in den letzten Jahren eine Vielzahl<br />

grenzüberschreiten<strong>der</strong> Strukturen aufgebaut wurden, die es auch weiterhin zu nutzen und fortzuentwickeln<br />

gilt.<br />

Chancen sollten aber auch in Verbindung von grenzübergreifendem Tourismus mit Naturschutzinitiativen, z.B.<br />

durch die Vermarktung <strong>der</strong> natürlichen Charakteristika <strong>der</strong> Region o<strong>der</strong> die Aufwertung von natur- und<br />

landschaftsverträglichen Naturerlebnis- und Freizeitangeboten genutzt und in Wert gestellt werden.<br />

Für das Gebiet <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> ist die Weiterentwicklung des Natur- und Kulturerbes, des nachhaltigen<br />

Tourismus (Grenzübergreifende Entwicklung klimaneutraler, natur- und kulturgerechter touristischer<br />

Angebote) ebenfalls eine Chance, die auch durch die lokalen Tourismus- und Freizeitanbieter sowie dem<br />

angeschlossenen Hotel- und Gaststättengewerbe aufgegriffen werden sollte.<br />

Ein weiterer für die Region bedeutsamer Faktor sind die Möglichkeiten, die sich aus den ökologischen<br />

Verbindungen, grenzüberschreitenden Biotopverbundachsen usw. ergeben. Natur – Dienstleistungen – Mensch<br />

könnte sich als ein mögliches Konzept in <strong>der</strong> Region entwickeln und Potenziale für Klein- und Mittelständische<br />

Unternehmen erschließen.<br />

Für etablierte Organisationen wie z.B. Wasser- und Deichverbände stellen Ökosystemdienstleistungen,<br />

Gewässerqualität, Trinkwasserversorgung, Abfall und Abwasserentsorgung weiter zu vertiefende Themen in<br />

<strong>der</strong> grenzüberschreitenden Zusammenar<strong>bei</strong>t dar. Schlussendlich ist auch die Schaffung grenzübergreifen<strong>der</strong><br />

Verbindungen zwischen schutzwürdigen Landschaftsgebieten <strong>bei</strong> Planung und Umsetzung gemeinsamer<br />

Aktivitäten ein möglicher Ansatzpunkt zur Intensivierung <strong>der</strong> grenzüberschreitenden Zusammenar<strong>bei</strong>t.<br />

Umsetzung<br />

Zur Umsetzung <strong>der</strong> sich für die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> ergebenden Chancen dient vor allem das Networking und<br />

die Bildung von Runden-Tischen zum Themenfeld Natur- und Kulturerbe und [nachhaltiger] Tourismus<br />

zwischen den in <strong>der</strong> Region bereits aktiven und potenziellen Akteuren.<br />

Ein wichtiger Aspekt ist die stärkere Integration von Betrieben <strong>bei</strong> <strong>der</strong> grenzüberschreitenden Implementierung<br />

von Produkten und Dienstleistungen innerhalb des Natur- und Kultursektors sowie des nachhaltigen<br />

Tourismus- und Freizeitbereichs. In diesem Zusammenhang ist eine aktive Beteiligung <strong>der</strong> Mitgliedskommunen<br />

<strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> erfor<strong>der</strong>lich. Hierdurch lassen sich touristische und kulturelle Highlights in den<br />

Kommunen schneller identifizieren, verbinden und vermarkten.<br />

Ein weiterer für die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> sicherlich interessanter Ansatz wäre zudem das innovative Vermarkten<br />

von weichen Standortfaktoren, das allen Kommunen und <strong>der</strong> Wirtschaft im Ar<strong>bei</strong>tsgebiet <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<br />

<strong>Waal</strong> zu Gute kommt.<br />

14


Bei <strong>der</strong> Entwicklung neuer Initiativen in den beschriebenen Themenfel<strong>der</strong>n spielen Cross-over-Ansätze eine<br />

wichtige Rolle und erhöhen möglicherweise die Chancen auf För<strong>der</strong>ung durch EU-Programme wie z.B. dem<br />

INTERREG V Programm.<br />

5) Gesundheitsversorgung<br />

Ausgangssituation<br />

Grenzüberschreitende Zusammenar<strong>bei</strong>t kann lebenswichtig sein. Hilfe aus dem Nachbarland kann in einigen<br />

Fällen schneller vor Ort sein als Notfalldienste aus dem eigenen Land. Aber auch in <strong>der</strong> nicht-notfallmäßigen,<br />

gezielten medizinischen Versorgung sind gute grenzüberschreitende Versorgungsangebote für die Bürgerinnen<br />

und Bürger in <strong>der</strong> Grenzregion wichtig und wünschenswert. Patienten sollten jene Gesundheitseinrichtungen<br />

nutzen können, die ihrem Wohnort am nächsten sind. Die großen Unterschiede im Bereich <strong>der</strong> Vorschriften<br />

und Erstattungssysteme stellen jedoch noch immer eine hohe Hürde dar.<br />

Das Gesundheitswesen befindet sich im Wandel: verschiedene gesellschaftliche Entwicklungen zwingen die<br />

Versorgungssysteme zu einem an<strong>der</strong>en Ansatz in Bezug auf die Pflegeleistungen, das Pflegepersonal und die<br />

Patienten. Die zunehmende Überalterung <strong>der</strong> Gesellschaft, bessere medizinisch-technologische Möglichkeiten<br />

(Gesundheitstechnologie) und <strong>der</strong> Bedarf an Prävention und Aufrechterhaltung <strong>der</strong> Patientenautonomie<br />

führen zu einer an<strong>der</strong>en, möglicherweise umfassen<strong>der</strong>en Gestaltung des Pflegeangebots.<br />

Die bereits bestehende grenzüberschreitende Zusammenar<strong>bei</strong>t zwischen Krankenhäusern, Krankenkassen und<br />

Pflegeeinrichtungen in <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> hat ihren Einwohnern die Inanspruchnahme von medizinischer<br />

Versorgung im Ausland erleichtert. Die Einführung <strong>der</strong> internationalen Gesundheits-Card ist eine wertvolle Hilfe<br />

für die Abrechnung zwischen den Krankenversicherungen. Auf deutscher Seite des Grenzgebiets <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong><br />

<strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> herrscht ein Personalmangel im medizinischen Bereich.<br />

Das Netzwerk „<strong>Euregio</strong>nales Forum Grenzüberschreitende Gesundheitsversorgung“ (ca. 55 Mitglie<strong>der</strong>, zu denen<br />

u.a. Behörden, Krankenhäuser, Ärztekammer, Kassenärztliche Vereinigung, Versicherungen usw. gehören.)<br />

initiiert grenzüberschreitende Projekte und vertieft grenzüberschreitende Kontakte.<br />

<strong>Euregio</strong>nale Chancen<br />

Die zahlreichen Projekte und Netzwerke sind <strong>der</strong> Beweis dafür, dass die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> eine einzigartige<br />

Region ist, in <strong>der</strong> intensiv zusammengear<strong>bei</strong>tet wird und die als Experimentierfeld für eine Fülle von<br />

grenzüberschreitenden Aktivitäten dienen kann. Durch noch intensivere Zusammenar<strong>bei</strong>t und<br />

grenzüberschreitende Abstimmung kann das Versorgungsangebot für alle Einwohner <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong><br />

verbessert werden. Darüber hinaus kann die Innovation des Gesundheitswesens und sozialer Einrichtungen auf<br />

<strong>Euregio</strong>-Ebene in Angriff genommen werden, damit man angemessen auf Entwicklungen wie die Überalterung<br />

<strong>der</strong> Bevölkerung und sich wandelnde Lebensstilmuster reagieren kann. Da<strong>bei</strong> kann <strong>der</strong> Gesundheitswirtschaft<br />

im allgemeinen Sinne, einschließlich Innovationen im Bereich von Technologie und Marketing, beson<strong>der</strong>e<br />

Aufmerksamkeit gelten. Das Potenzial im Bereich <strong>der</strong> Gesundheitsversorgung wurde noch nicht vollständig<br />

ausgeschöpft. Es bieten sich genügend Chancen, künftige Entwicklungen aufzugreifen. Insbeson<strong>der</strong>e die<br />

Teilbereiche Innovation und Technologie, Prävention, Patientenmobilität und Versorgungsangebot weisen ein<br />

beson<strong>der</strong>es Potenzial für die Weiterentwicklung auf euregionaler Ebene auf.<br />

Umsetzung<br />

Die grenzüberschreitende Zusammenar<strong>bei</strong>t in den Bereichen Innovation und Technologie im<br />

Gesundheitswesen kann durch die Nutzung von Entwicklungen wie etwa E-Health (z.B. ParkinsonNet) und die<br />

Zusammenar<strong>bei</strong>t mit u.a. Health Valley und <strong>der</strong> Gesundheitsregion Nie<strong>der</strong>rhein geför<strong>der</strong>t werden.<br />

Grenzüberschreitende Präventionskampagnen und <strong>der</strong> Austausch von Best Practices tragen zu einer<br />

Verbesserung des Gesundheitszustands in <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> <strong>bei</strong>. Eine Verbesserung <strong>der</strong> Zusammenar<strong>bei</strong>t<br />

ambulanter (häuslicher) Pflegestrukturen und von Universitäten/Hochschulen und Pflegeeinrichtungen lässt<br />

sich durch eine Bestandsaufnahme bestehen<strong>der</strong> Kooperationsverbände und -potenziale, die För<strong>der</strong>ung<br />

grenzüberschreiten<strong>der</strong> Initiativen, mit beson<strong>der</strong>er Aufmerksamkeit für Zusammenar<strong>bei</strong>t in und zwischen<br />

Fachgebieten, Innovation, wohnsitznahe und grenzüberschreitende Dienstleistungen für Senioren und<br />

Werbung für Pflegeberufe erzielen.<br />

Bei den Herausfor<strong>der</strong>ungen handelt es sich um die Verwirklichung einer engeren Zusammenar<strong>bei</strong>t innerhalb<br />

<strong>der</strong> gesamten Pflegekette, die Einrichtung eines gemeinsamen Versorgungsangebots in verschiedenen<br />

Bereichen und um einen besseren Informationsaustauch.<br />

15


Obwohl bereits viele Informationen vorliegen, ist die Informationserteilung über die Pflege jenseits <strong>der</strong> Grenze<br />

verbesserungsfähig. Wichtige Instrumente in diesem Prozess sind die Fortsetzung <strong>der</strong><br />

Netzwerkzusammenkünfte mit zuständigen Behörden, Krankenkassen und Pflegeeinrichtungen (u.a.<br />

Krankenhäusern). Darüber hinaus muss <strong>der</strong> Sachstand in Bezug auf die Umsetzung <strong>der</strong> EU-Patientenrichtlinie<br />

und die aktuelle Informationsversorgung im Zusammenhang mit dem grenzüberschreitenden<br />

Versorgungsangebot überprüft werden. Die Versorgungsinformationen können als zusätzlicher Service in<br />

bestehende o<strong>der</strong> geplante Leistungen für Grenzgänger im Rahmen <strong>der</strong> EU-Patientenrichtlinie 2011/24<br />

aufgenommen werden.<br />

16


III. <strong>Euregio</strong>nale Einbindung stärken<br />

1) Erhöhung <strong>der</strong> Einbindung von Mitglie<strong>der</strong>n/Unternehmen/Einrichtungen/Organisationen<br />

Ausgangssituation<br />

Als Mitglie<strong>der</strong>organisation unterhält die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> enge Kontakte zu Kommunen und<br />

Regionalbehörden. Sie sind wichtige Partner <strong>bei</strong> <strong>der</strong> grenzüberschreitenden Zusammenar<strong>bei</strong>t. Darüber hinaus<br />

ist jedoch auch ein guter Kontakt zu in <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> angesiedelten Unternehmen, Einrichtungen und<br />

Organisationen unabdingbar. Sie sind schließlich eine wichtige Zielgruppe für die grenzüberschreitende<br />

Zusammenar<strong>bei</strong>t.<br />

Die Einbindung und Beteiligung dieser Partner an <strong>der</strong> grenzüberschreitenden Zusammenar<strong>bei</strong>t ist jedoch noch<br />

nicht in allen Fällen eine Selbstverständlichkeit. Die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> fängt regelmäßig Signale auf, dass<br />

diese Partner gerne intensiver in die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> eingebunden werden möchten.<br />

Aus diesem Grund möchte die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> die bestehenden Beziehungen erhalten und stärken und<br />

neue Beziehungen knüpfen. Im Dialog mit den Mitgliedsorganisationen wurden verschiedene Möglichkeiten für<br />

eine bessere Mitglie<strong>der</strong>einbindung identifiziert. Es wurden bereits erste Schritte eingeleitet. Seit drei Jahren<br />

finden <strong>bei</strong>spielsweise informelle <strong>Euregio</strong>ratssitzungen statt, auf denen die <strong>Euregio</strong>ratsmitglie<strong>der</strong> während einer<br />

workshopähnlichen Veranstaltung über aktuelle Entwicklungen und richtungsweisende Themen mitdiskutieren<br />

können. Darüber hinaus werden seit dem Herbst 2013 zusätzliche projektorientierte Zusammenkünfte für die<br />

<strong>Euregio</strong>-Kontaktpersonen veranstaltet.<br />

<strong>Euregio</strong>nale Chancen<br />

Die Zusammenar<strong>bei</strong>t in <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> auf Verwaltungsebene und innerhalb <strong>der</strong> vier Bereiche<br />

Behörden, Forschung, Bildung und Unternehmen bietet Möglichkeiten für eine Intensivierung. Eine bessere<br />

Zusammenar<strong>bei</strong>t in diesen Bereichen führt nicht nur zu einer engeren Einbindung in die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong>,<br />

son<strong>der</strong>n bietet ebenfalls Perspektiven für neue Formen grenzüberschreiten<strong>der</strong> Zusammenar<strong>bei</strong>t auf<br />

verschiedenen Gebieten (Innovation, Ar<strong>bei</strong>tsmarkt und Bildung). Auch in Bezug auf Themen wie<br />

Unternehmertum, Überalterung (demografische Entwicklung), CO₂-Reduzierung und nachhaltige Entwicklung<br />

spielt ein gut funktionierendes grenzüberschreitendes Verwaltungsnetzwerk zwischen Unternehmen,<br />

Einrichtungen, Organisationen und <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> eine wichtige Rolle. Aber auch Bürgerinitiativen und<br />

Kulturprojekte sollten da<strong>bei</strong> nicht vergessen werden. Gerade diese Projekte leisten einen bedeutenden Beitrag<br />

zur Bildung von Rückhalt für eine grenzüberschreitende Zusammenar<strong>bei</strong>t.<br />

Zurzeit sind Unternehmen, Einrichtungen und Organisationen eine unmittelbare Zielgruppe für die<br />

Projektentwicklung im Rahmen des INTERREG-Programms. Durch eine strukturellere Verbindung <strong>der</strong> Bereiche<br />

Behörden, Forschung, Bildung und Unternehmen können bessere und stärkere Konsortien gegründet werden,<br />

was <strong>der</strong> grenzüberschreitenden Projektentwicklung einen Impuls verleiht. Durch die Veranstaltung von<br />

„Runden Tischen” mit Vertretern aus den Bereichen Behörden, Forschung, Bildung und Unternehmen in Bezug<br />

auf einige aussichtsreiche Sektoren (Schwerpunkt 1 und 2) kann ein gemeinsames Gefühl <strong>der</strong> Dringlichkeit<br />

entstehen und können aussichtsreiche Initiativen verwirklicht werden.<br />

Ein virtueller Unternehmenspool mit Informationen über Unternehmen in <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> könnte<br />

Unternehmern eine Plattform für die Suche nach geeigneten Kooperationspartnern und für den Austausch von<br />

Informationen über aktuelle (regionale) wirtschaftliche und branchenspezifische Entwicklungen bieten.<br />

Social Media sind eine preisgünstige und relativ zeitextensive Plattform für den Informationsaustausch. Die<br />

<strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> ist seit Ende 2012 auf den Social Media Twitter, Facebook und LinkedIn aktiv. Es wurde<br />

festgestellt, dass diese Social Media insbeson<strong>der</strong>e auf nie<strong>der</strong>ländischer Seite häufig als Informationsquelle<br />

genutzt werden. Sie können jedoch noch gezielter und interaktiver als Informations- und<br />

Kommunikationsplattform eingesetzt worden.<br />

Weitere Chancen bieten sich dadurch, dass bereits bestehende Netzwerke wie die Wissensallianz <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong><br />

2020, Wirtschaftsför<strong>der</strong>er, Jungunternehmer, Vertreter <strong>der</strong> Industrie etc. besser genutzt werden.<br />

Umsetzung<br />

Die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> kann die zuvor genannten Chancen nur in Zusammenar<strong>bei</strong>t mit ihren Mitglie<strong>der</strong>n und<br />

den übrigen Stakehol<strong>der</strong>n umsetzen. Sie möchte als Organisation Kapazitäten einsetzen, um die Kontakte mit<br />

ihren Mitglie<strong>der</strong>n und Stakehol<strong>der</strong>n zu intensivieren und aktiv an sie heranzutreten.<br />

Wichtig ist die Abstimmung <strong>der</strong> gegenseitigen Erwartungen <strong>der</strong> Partner, <strong>der</strong> Bedürfnisse, <strong>der</strong> Rollenverteilung<br />

und <strong>der</strong> Form, in <strong>der</strong> dies auf Verwaltungsebene umgesetzt werden kann. Die Kontaktaufnahme mit den<br />

geeigneten Akteuren kann von <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> in Zusammenar<strong>bei</strong>t mit den ihr bereits bekannten<br />

17


Partnern vorgenommen werden. Zu diesem Zweck kann erfor<strong>der</strong>lichenfalls auch die Hilfe externer<br />

Sachverständiger in Anspruch genommen werden, sofern entsprechende Mittel verfügbar sind.<br />

2) Bildung regionaler Cluster<br />

Ausgangssituation<br />

Die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> hat sich von einer Ar<strong>bei</strong>tsgemeinschaft grenznah gelegener Kommunen zu einem<br />

öffentlich-rechtlichen Zweckverband mit 56 Mitglie<strong>der</strong>n in drei Provinzen und <strong>der</strong> Region Nie<strong>der</strong>rhein<br />

entwickelt. Das Ar<strong>bei</strong>tsgebiet <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> umfasst überwiegend ländliche Kommunen sowie die<br />

Städte Arnhem, Ede, Nijmegen, Duisburg und Moers.<br />

Es gibt momentan bereits verschiedene Kommunen, die sich in regionalen Clustern zusammengeschlossen<br />

haben, um in einem bestimmten Bereich zusammenzuar<strong>bei</strong>ten. Beispiele dafür sind das Land van Cuijk o<strong>der</strong> die<br />

Region Nie<strong>der</strong>rhein. Die Nachbargemeinden Emmerich und Montferland ar<strong>bei</strong>ten auf dem Transport- und<br />

Logistiksektor eng zusammen und vor kurzem haben die Kommunen in dem Land van Cuijk und dem Kop van<br />

Noord-Limburg gemeinsam mit den deutschen Gemeinden Weeze und Uedem und <strong>der</strong> Stadt Goch im Rahmen<br />

des INTERREG IV A-Projekts „Grenzüberschreitende Kommunale Strategie“ Ar<strong>bei</strong>tsbereiche identifiziert, in<br />

denen die grenzüberschreitende Zusammenar<strong>bei</strong>t einen erheblichen Mehrwert ermöglicht. Die drei großen<br />

Städte Arnhem, Nijmegen und Duisburg ar<strong>bei</strong>ten gemeinsam auf Projektbasis an einem Chancenatlas.<br />

Der Zusammenschluss mehrerer Kommunen zu regionalen (grenzüberschreitenden) Clustern kann die<br />

grenzüberschreitende Zusammenar<strong>bei</strong>t erleichtern. Dies gilt umso mehr, da es gerade für kleinere Gemeinden<br />

schwierig ist, Projekte zu entwickeln und zu kofinanzieren. Diese Form <strong>der</strong> Zusammenar<strong>bei</strong>t wurde ebenfalls<br />

während <strong>der</strong> Diskussionen in <strong>der</strong> informellen <strong>Euregio</strong>ratssitzung im März 2013 und in den Sitzungen <strong>der</strong><br />

Ausschüsse für Grenzüberschreitende Verständigung, Wirtschaft sowie Finanzen und Projekte vom April 2013<br />

erörtert.<br />

<strong>Euregio</strong>nale Chancen<br />

Die Umfrage zur strategischen Agenda 2020 hat ergeben, dass eine wachsende Zahl von Gemeinden mit ihren<br />

Nachbargemeinden o<strong>der</strong> vergleichbaren Gemeinden zusammenar<strong>bei</strong>ten. Sie schließen sich in bestimmten<br />

Politikbereichen zusammen und profitieren voneinan<strong>der</strong>. Die Verknüpfung nie<strong>der</strong>ländischer und deutscher<br />

Cluster mit ähnlichen Bereichen <strong>der</strong> Zusammenar<strong>bei</strong>t vereinfacht die Identifizierung von euregionalen<br />

Chancen. Im Rahmen verschiedener Diskussionsrunden und <strong>der</strong> Umfrage zur strategischen Agenda 2020<br />

wurden u.a. folgende Bereiche <strong>der</strong> Zusammenar<strong>bei</strong>t von nie<strong>der</strong>ländischer Seite als aussichtsreich bewertet:<br />

Nachhaltigkeit, Wirtschaft, Tourismus, Food, Life Sciences, Ar<strong>bei</strong>tsmarkt, Pflege, Innovation und Bildung. Auf<br />

deutscher Seite wurden entsprechend folgende Ar<strong>bei</strong>tsfel<strong>der</strong> identifiziert: Demografie, Tourismus, Wirtschaft,<br />

Kultur, Sport, Raumordnung, Pflege, Nachhaltigkeit, Inklusion, Zusammenar<strong>bei</strong>t von Rettungsdiensten,<br />

Ar<strong>bei</strong>tsmarkt, kommunales Finanzwesen und Standortfaktorpolitik. Diese Punkte stimmen größtenteils mit den<br />

Sektoren überein, die laut <strong>der</strong> Potenzialanalyse <strong>der</strong> Wissensallianz <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> 2020 als aussichtsreich<br />

eingestuft wurden. Zudem lassen sich diese Politikbereiche größtenteils den Investitionsprioritäten des<br />

INTERREG V A-Programms Deutschland-Ne<strong>der</strong>land zuordnen.<br />

Eine Möglichkeit bestünde darin, dass Gemeinden in Clustern ihre Haushalte in Bezug auf vergleichbare<br />

Prioritäten abgleichen und diese als Ausgangspunkt für die Entwicklung gemeinsamer Projekte nehmen, die<br />

ebenfalls grenzüberschreitend durchgeführt werden können. Das für diese Prioritäten geplante Budget kann in<br />

diesen Fällen auch als lokale Kofinanzierung eingesetzt werden. Dadurch lässt sich das Problem <strong>der</strong> häufig nicht<br />

verfügbaren regionalen/lokalen Kofinanzierung frühzeitig umgehen.<br />

Eine (gegebenenfalls virtuelle) zentrale Stelle, <strong>bei</strong> <strong>der</strong> die Anfragen und Ideen gesammelt und<br />

grenzüberschreitend gematcht werden, könnte als verbinden<strong>der</strong> Faktor zwischen den regionalen Clustern<br />

agieren. Hier können die Ansprechpartner <strong>der</strong> Mitgliedsorganisationen eine wichtige Rolle spielen.<br />

Umsetzung<br />

Die Bildung regionaler Kommunen-Cluster und die Verknüpfung mit vergleichbaren kommunalen Clustern<br />

jenseits <strong>der</strong> Grenze kann nur in enger Zusammenar<strong>bei</strong>t und Abstimmung mit den Mitgliedsorganisationen<br />

stattfinden. Voraussetzung für eine produktive Zusammenar<strong>bei</strong>t ist allerdings, dass sie sich in ihrem Cluster<br />

wohlfühlen.<br />

18


3) Branding und Marketing<br />

Ausgangssituation<br />

Die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> möchte unterschiedliche Zielgruppen erreichen. Zum einen die Öffentlichkeitsgruppen,<br />

die für die Existenz und Ar<strong>bei</strong>t <strong>der</strong> Organisation wichtig sind, und zum an<strong>der</strong>en die Stakehol<strong>der</strong>, die ein<br />

Interesse an <strong>der</strong> Organisation haben. Die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> kommuniziert in unterschiedlicher Form mit<br />

diesen Zielgruppen. Sie informiert ihre Mitglie<strong>der</strong> und Stakehol<strong>der</strong> per E-Mail und auf dem Postweg über<br />

aktuelle Entwicklungen und Möglichkeiten für grenzüberschreitende Zusammenar<strong>bei</strong>t. Seit Anfang 2013<br />

kommuniziert die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> verstärkt über Social Media. Bei <strong>der</strong> Information <strong>der</strong> breiten<br />

Öffentlichkeit werden außerdem auch die herkömmlichen Medien eingesetzt, die insbeson<strong>der</strong>e auf deutscher<br />

Seite noch immer ein wichtiges Kommunikationsmittel sind. Zur Optimierung <strong>der</strong> Kommunikation entwickelt<br />

die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> zurzeit eine neue Kommunikationspolitik.<br />

<strong>Euregio</strong>nale Chancen<br />

Die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> kann sich noch deutlicher als Experte im Bereich <strong>der</strong> grenzüberschreitenden<br />

Zusammenar<strong>bei</strong>t profilieren und unterscheiden. Darüber hinaus möchte die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> die<br />

Zusammengehörigkeit und aktive Zusammenar<strong>bei</strong>t ihres nie<strong>der</strong>ländischen und deutschen Netzwerks för<strong>der</strong>n<br />

und mobilisieren. Der Ausbau und die Intensivierung <strong>der</strong> Kontakte innerhalb des großen<br />

grenzüberschreitenden Netzwerks bietet ebenfalls Chancen. Schließlich ergibt sich für die <strong>Euregio</strong> aus <strong>der</strong><br />

klaren Profilierung des INTERREG-Programms als erfolgreiches und zugängliches Programm, das eine Fülle von<br />

Chancen und Möglichkeiten bietet, die Gelegenheit, ihre Zielgruppen dazu zu bewegen, grenzüberschreitend<br />

tätig zu werden. Diese Chancen lassen sich mit Hilfe einer koordinierten Branding- und Marketingstrategie<br />

nutzen.<br />

Die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> ist nach gut vierzigjähriger Ar<strong>bei</strong>t vollständig in <strong>der</strong> Region verankert. Zudem ist sie die<br />

einzige grenzüberschreitende Institution in diesem Bereich, die über Fachkenntnisse in so unterschiedlichen<br />

Ar<strong>bei</strong>tsfel<strong>der</strong>n verfügt. Deswegen muss sich die Organisation mit Hilfe von Corporate Branding als euregionales<br />

Kompetenzzentrum in den Bereichen grenzüberschreitende Zusammenar<strong>bei</strong>t, Kulturunterschiede, euregionale<br />

Entwicklung und grenzorientierte Projektkoordinierung profilieren. Zur Schaffung des gewünschten Images<br />

wird die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> extern Schritte in Bezug auf Ausstrahlung, Findbarkeit, Zugänglichkeit und<br />

Kompetenz unternehmen. Intern muss die Organisation gewährleisten, dass ihre Identität im Einklang mit dem<br />

gewünschten Image steht. Zu diesem Zweck müssen die Betriebsstrukturen und die Verfügbarkeit <strong>der</strong><br />

Mitar<strong>bei</strong>ter und Mittel geprüft werden.<br />

In den kommenden Jahren betreibt die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> zur Verwirklichung ihrer Ziele eine aktive<br />

Marketingpolitik. Charakteristisch für die Zielgruppe, auf die sie ihre Politik ausrichtet, ist, dass ein Großteil<br />

auch ein Interesse an dem INTERREG-Programm Deutschland-Ne<strong>der</strong>land hat beziehungsweise daran beteiligt<br />

ist. Aus diesem Grund wird das INTERREG-Programm Deutschland-Ne<strong>der</strong>land <strong>bei</strong> den geplanten Aktivitäten<br />

eine große Rolle spielen. Darüber hinaus zeichnet sich die Zielgruppe dadurch aus, dass die Interessen,<br />

Wünsche und Bedürfnisse sehr vielfältig sind. Diesen Umstand gilt es zu berücksichtigen.<br />

Bei <strong>der</strong> Verwirklichung <strong>der</strong> Marketingzielsetzungen spielt eine Reihe von umgebungsbedingten Faktoren eine<br />

Rolle. Die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> ist eine sehr aktive Region, in <strong>der</strong> großes Interesse an grenzüberschreiten<strong>der</strong><br />

Zusammenar<strong>bei</strong>t herrscht. Nie<strong>der</strong>län<strong>der</strong> und Deutsche, die neue Ideen und Partner suchen, blicken immer<br />

öfter über die Landesgrenze hinaus. Die Jugend ist ebenfalls international ausgerichtet und die Nachfrage nach<br />

Nachbarsprachenunterricht verzeichnete einen Zuwachs. Und schließlich beginnt in Kürze die För<strong>der</strong>periode<br />

<strong>der</strong> Gemeinschaftsinitiative INTERREG V, mit <strong>der</strong> die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> viele Türen für ihre Zielgruppen<br />

öffnen kann.<br />

Umsetzung<br />

Zur Entwicklung und Einführung einer neuen Kommunikationspolitik mit den zuvor genannten Prioritäten<br />

wurden für die kommenden Jahre finanzielle und personelle Kapazitäten reserviert. Wichtig ist, dass <strong>bei</strong> <strong>der</strong><br />

Umsetzung <strong>der</strong> geplanten Kommunikationsstrategie rasch auf neue Entwicklungen reagiert werden kann.<br />

19


<strong>Euregio</strong>rat<br />

<strong>27.11.2013</strong><br />

TOP 5<br />

Sachstand Vorbereitung INTERREG V A Programm<br />

Die definitiven Strukturfondsverordnungen 2014-2020 wurden von <strong>der</strong> Europäischen<br />

Kommission noch nicht freigegeben. Auch <strong>der</strong> EU-Haushalt wurde vom Europäischen<br />

Parlament noch nicht verabschiedet. Entscheidungen hierzu werden bis Ende November<br />

erwartet.<br />

Der jetzt vorliegende Entwurf wurde auf <strong>der</strong> Grundlage von Diskussionen innerhalb <strong>der</strong><br />

Vorbereitungsgruppe INTERREG V A erstellt. Es ist anzumerken, dass noch nicht zu allen<br />

Themen/Strukturen Konsens zwischen den INTERREG-Partnern besteht. Diese<br />

„Zusammenfassung des Operationellen Programms INTERREG V A Deutschland-<br />

Ne<strong>der</strong>land“ ist ausdrücklich als Ar<strong>bei</strong>tsdokument und Diskussionspapier zu verstehen.<br />

Die vorläufigen Investitionsprioritäten des neuen operationellen Programms konzentrieren<br />

sich auf:<br />

Erhöhung <strong>der</strong> grenzüberschreitenden Wirtschaftskraft im Programmgebiet,<br />

Grenzüberschreitende Verbesserung <strong>der</strong> Umwelt und <strong>der</strong> natürlichen Umgebung<br />

im Programmgebiet,<br />

För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Zusammenar<strong>bei</strong>t zwischen Bürgern und Institutionen, damit ein<br />

kohärentes Grenzgebiet entsteht, in dem die Grenze keine Barriere mehr<br />

darstellt.<br />

Die Finanzausstattung des INTERREG V A Programms Deutschland-Ne<strong>der</strong>land ist noch<br />

nicht bekannt, erwartet wird aber ein höheres EU-Finanzvolumen. Eine prozentuale<br />

Verteilung <strong>der</strong> Mittel über die möglichen Investitionsprioritäten wird <strong>der</strong>zeit in <strong>der</strong><br />

Vorbereitungsgruppe, in <strong>der</strong> die INTERREG-Partner vertreten sind, diskutiert.<br />

Die Erweiterung des Programmgebietes um die Bereiche Weser Ems, Zuid-Oost Noord-<br />

Brabant und Düsseldorf wurde von <strong>der</strong> EU noch nicht genehmigt. Die Genehmigung hierzu<br />

wird in Kürze erwartet.<br />

Während <strong>der</strong> Sitzung wird <strong>der</strong> aktuelle Sachstand erläutert.<br />

Beschlussvorschlag:<br />

Besprechung und Kenntnisnahme


Operationelles Programm 2014-2020<br />

Entwurf Zusammenfassung September 2013<br />

Der vorliegende Entwurf wurde auf <strong>der</strong> Grundlage <strong>der</strong> Diskussionen innerhalb <strong>der</strong> Vorbereitungsgruppe INTERREG V A<br />

erstellt. Da<strong>bei</strong> muss angemerkt werden, dass noch nicht zu allen Themen und/o<strong>der</strong> Strukturen Konsens zwischen den<br />

INTERREG-Partnern besteht. Der OP-Entwurf sollte deshalb ausdrücklich als Ar<strong>bei</strong>tsdokument betrachtet werden.


1. INTERREG Deutschland-Ne<strong>der</strong>land: Strategie für die Region<br />

Die grenzüberschreitende Zusammenar<strong>bei</strong>t im Rahmen <strong>der</strong> INTERREG-Programme hat in <strong>der</strong> deutschnie<strong>der</strong>ländischen<br />

Grenzregion eine lange Tradition. Auch wenn die Zusammenar<strong>bei</strong>t in den letzten<br />

Jahrzehnten einfacher geworden ist und sich das Programmgebiet zu einer <strong>der</strong> wohlhabendsten Regionen<br />

Europas entwickelt hat, stellt die aktuelle sozialwirtschaftliche Lage Organisationen, Unternehmen sowie<br />

Bürgerinnen und Bürger in <strong>der</strong> Grenzregion vor eine Reihe neuer Herausfor<strong>der</strong>ungen: Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Finanzkrise und den KMU; Herausfor<strong>der</strong>ungen im Zusammenhang mit <strong>der</strong> CO 2 -<br />

armen Wirtschaft und <strong>der</strong> physischen Umwelt und Herausfor<strong>der</strong>ungen, die unmittelbar die<br />

Zusammenar<strong>bei</strong>tsprozesse von Deutschen und Nie<strong>der</strong>län<strong>der</strong>n betreffen. Eine Antwort auf diese<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen wurde auf europäischer Ebene in <strong>der</strong> Strategie Europa 2020 formuliert. Die<br />

Europäische Union wird in dem Zeitraum 2014-2020 in drei Prioritäten investieren: intelligentes,<br />

nachhaltiges und integratives Wachstum. Beson<strong>der</strong>e Aufmerksamkeit gilt in diesem Zusammenhang<br />

einer fokussierten Vorgehensweise: Wie können Projekte unmittelbar dazu <strong>bei</strong>tragen, dass die Ziele<br />

erreicht werden? Kernpunkte <strong>der</strong> neuen För<strong>der</strong>phase sind eine verstärkt ergebnisorientierte Ar<strong>bei</strong>tsweise<br />

und deutlicher abgegrenzte Themenbereiche.<br />

Das vorliegende Operationelle Programm INTERREG V Deutschland-Ne<strong>der</strong>land ist eine Konkretisierung<br />

<strong>der</strong> Strategie Europa 2020 in Bezug auf die Herausfor<strong>der</strong>ungen und Probleme <strong>der</strong> deutschnie<strong>der</strong>ländischen<br />

Grenzregion. Da<strong>bei</strong> handelt es sich um die gemeinsame Strategie <strong>der</strong> 14 INTERREG-<br />

Partner zur Verwirklichung bedeuten<strong>der</strong> Entwicklungen in <strong>der</strong> Region in den kommenden sechs Jahren.<br />

2. Ausgangspunkte des Operationellen Programms 2014-2020<br />

Die Stärkung <strong>der</strong> Wettbewerbsfähigkeit in <strong>der</strong> Region durch intelligentes Wachstum ist die vorrangige<br />

Priorität des neuen Programms. Damit die Region ihre Führungsposition in Europa verteidigen kann, sind<br />

Investitionen in Forschung und Entwicklung erfor<strong>der</strong>lich. Die starke Präsenz von hochwertigen<br />

Technologieunternehmen und Forschungs- und Bildungseinrichtungen in <strong>der</strong> Region ermöglicht – im<br />

Rahmen einer ständigen grenzüberschreitenden Zusammenar<strong>bei</strong>t – die Verbesserung <strong>der</strong> Marktchancen<br />

und die dauerhafte Unterstützung <strong>der</strong> KMU.<br />

Zu den wichtigsten Prioritäten Deutschlands und <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>lande gehören <strong>der</strong> Energiewandel und die<br />

nachhaltigere Nutzung von Ressourcen. Dies ist eine weitere große Herausfor<strong>der</strong>ung für die Grenzregion<br />

in den kommenden Jahren. Für die Unterstützung des Energiewandels sind neue Technologien und<br />

Innovationen erfor<strong>der</strong>lich. Diese Technologien und Innovationen führen einerseits zur Stärkung <strong>der</strong><br />

Wettbewerbsfähigkeit <strong>der</strong> Region und spielen an<strong>der</strong>erseits auch eine sehr wichtige Rolle <strong>bei</strong> <strong>der</strong><br />

Entwicklung des Grenzgebiets zu einer CO 2 -armen Wirtschaftsregion. Gerade in diesem Bereich kann man<br />

grenzüberschreitend viel voneinan<strong>der</strong> lernen.<br />

2


Eine an<strong>der</strong>e Herausfor<strong>der</strong>ung, die ebenfalls in <strong>der</strong> EU 2020-Priorität „nachhaltiges Wachstum“ zum<br />

Ausdruck kommt, ist die gemeinsame Vorgehensweise im Bereich des Umwelt- und Klimaschutzes. Die<br />

sorgfältige Nutzung <strong>der</strong> Ressourcen stellt in zunehmendem Maße eine wichtige Voraussetzung für<br />

nachhaltiges Wirtschaftswachstum dar. Dies führt zu einer Verbesserung <strong>der</strong> Lebensqualität, ein wichtiger<br />

Standortfaktor. Für eine langfristig wettbewerbsfähige Wirtschaft ist ein schonen<strong>der</strong> Umgang mit den<br />

natürlichen Ressourcen erfor<strong>der</strong>lich. Voraussetzung dafür sind unter an<strong>der</strong>em neue Ausgangspunkte und<br />

Methoden in den Bereichen Landschaft, Wasserwirtschaft und regionale Infrastruktur. Da Umwelt- und<br />

Klimaprobleme nicht an <strong>der</strong> Grenze Halt machen, ist eine verstärkte grenzüberschreitende<br />

Zusammenar<strong>bei</strong>t in diesem Bereich erfor<strong>der</strong>lich. Eine intakte Natur und Kultur bietet den Bewohnern <strong>der</strong><br />

Grenzregion außerdem Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten und ist ebenfalls ein wichtiger<br />

Standortfaktor. Im Bereich <strong>der</strong> Raumordnung findet allerdings keine ausreichende grenzüberschreitende<br />

Zusammenar<strong>bei</strong>t und Abstimmung nationaler und regionaler Initiativen statt.<br />

Analog zu <strong>der</strong> EU 2020-Priorität „integratives Wachstum“ wird als weitere Herausfor<strong>der</strong>ung des neuen<br />

Programms in die weitere Verringerung <strong>der</strong> Barrierewirkung <strong>der</strong> Grenze investiert. Seit Anfang <strong>der</strong><br />

INTERREG-För<strong>der</strong>ung in den frühen 90er Jahren hat sich in diesem Bereich viel verbessert. Es gibt<br />

vielfältige gegenseitige Kontakte und <strong>der</strong> freie Grenzübertritt ist für viele nichts beson<strong>der</strong>es mehr. Die<br />

deutsch-nie<strong>der</strong>ländische Grenze stellt aber noch immer ein Hin<strong>der</strong>nis <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Erreichung bestimmter Ziele<br />

dar, <strong>bei</strong>spielsweise in Bezug auf Innovation, KMU und CO 2 -Reduzierung. Die Strukturen in <strong>der</strong> Grenzregion<br />

u.a. in den Bereichen Bildung und Mobilität lassen infolge mangeln<strong>der</strong> Kohärenz keine optimale<br />

Entwicklung zu. Zwischen Bürgern und Institutionen ist eine direkte, selbstverständliche Zusammenar<strong>bei</strong>t<br />

erfor<strong>der</strong>lich.<br />

3. Smart Specialisation: Schwerpunkte des Programms<br />

Die Strategie Europa 2020, die Positionspapiere für die Nie<strong>der</strong>lande und Deutschland und die<br />

län<strong>der</strong>spezifischen Empfehlungen waren ein wichtiger Leitfaden <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> Strategie für das<br />

Operationelle Programm INTERREG V Deutschland-Ne<strong>der</strong>land. In einer von dem Konsortium Buck<br />

Consultants/MCON durchgeführten strategischen Analyse wurden die Strategie Europa 2020 und die<br />

Empfehlungen aus den Positionspapieren mit den regionalen und nationalen Bedürfnissen in Bezug auf<br />

das Programmgebiet kombiniert. Da<strong>bei</strong> wurden die für die einzelnen Regionen erstellten Smart<br />

Specialisation Strategies genutzt. In diesen Smart Specialisation Strategies zeigt jede Region auf, in Bezug<br />

auf welche Wissens- und Innovationsthemen o<strong>der</strong> Sektoren/Cluster sie stark ist und sich künftig weiter<br />

spezialisieren möchte. Die Regionen im deutsch-nie<strong>der</strong>ländischen Grenzgebiet setzen die Strategien unter<br />

an<strong>der</strong>em als Grundlage für die Operationellen Programme innerhalb des EFRE-Ziels 2 ein. Eine eigene,<br />

grenzüberschreitende Smart Specialisation Strategy ist als „Strategie Nord“ für den nördlichen Teil des<br />

Programmgebietes in Entwicklung. Das INTERREG-Programm Deutschland-Ne<strong>der</strong>land umfasst ein großes<br />

geografisches Gebiet, unter das mehrere Smart Specialisation Strategies fallen. Die strategische Analyse<br />

für das INTERREG-Programm stimmt somit mit den Smart Specialisation Strategies überein und ermöglicht<br />

in entsprechenden Fällen Crossover-Effekte zwischen einzelnen Regionen.<br />

Aus <strong>der</strong> strategischen Analyse und aus den Smart Specialisation Strategies haben sich eine Reihe<br />

gemeinsamer Schwerpunkte für die deutsch-nie<strong>der</strong>ländische Grenzregion ergeben. Das Programm wird<br />

sich auf diese Schwerpunkte konzentrieren, dort wird mit starken Synergieeffekten gerechnet: nicht nur<br />

grenzüberschreitend, son<strong>der</strong>n auch zwischen den einzelnen Regionen auf deutscher und nie<strong>der</strong>ländischer<br />

Seite.<br />

3


Bei den Schwerpunkten handelt es sich um:<br />

Agribusiness<br />

Health & Life Sciences<br />

High Tech Systems & Materials (HTSM)<br />

Logistik<br />

Energie & CO 2 -Reduzierung<br />

Aus <strong>der</strong> Kombination <strong>der</strong> oben stehenden Aspekte ergibt sich die folgende schematische Darstellung <strong>der</strong><br />

Programmstrategie. Die Nummerierung richtet sich nach <strong>der</strong> Nummerierung in den EU-Verordnungen.<br />

Selected thematic objective<br />

Stärkung von Forschung, technologischer<br />

Entwicklung und Innovation (1)<br />

Selected investment priority<br />

För<strong>der</strong>ung von FuI-Investitionen in Unternehmen, Produkt- und<br />

Dienstleistungs-entwicklung, Technologietransfer, sozialer Innovation<br />

und öffentlichen Anwendungen, Nachfragestimulierung, Vernetzung,<br />

Clustern und offener Innovation durch intelligente Spezialisierung,<br />

sowie Unterstützung von technologischer und angewandter Forschung,<br />

Pilotlinien, Maßnahmen zur frühzeitigen Produktvalidierung,<br />

fortschrittlichen Fertigungskapazitäten in Schlüssel-technologien sowie<br />

<strong>der</strong> Verbreitung von Allzwecktechnologien.; (1b)<br />

För<strong>der</strong>ung von Forschung, Innovation und Implementierung im Bereich<br />

von CO2-reduzierenden Technologien (4f)<br />

Umweltschutz und För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> nachhaltigen<br />

Nutzung <strong>der</strong> Ressourcen (6)<br />

Schutz, För<strong>der</strong>ung und Entwicklung des Kultur- und Naturerbes (6c)<br />

Erhaltung und Wie<strong>der</strong>herstellung <strong>der</strong> Biodiversität, Bodenschutz und –<br />

Wie<strong>der</strong>herstellung, För<strong>der</strong>ung von Ökosystemdienstleistungen<br />

einschließlich NATURA 2000 und grüne Infrastrukturen. (6d)<br />

Verbesserung <strong>der</strong> institutionellen Kapazitäten u.<br />

Ausbau einer effizienten öffentlichen Verwaltung<br />

durch Stärkung <strong>der</strong> institutionellen Kapazitäten<br />

und <strong>der</strong> Effizienz öffentlicher Verwaltungen und<br />

Dienste.(11)<br />

För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Zusammenar<strong>bei</strong>t in Rechts- und Verwaltungsfragen und<br />

<strong>der</strong> Zusammenar<strong>bei</strong>t zwischen Bürgern und Institutionen (11a)<br />

4. Strategische Initiativen<br />

Das INTERREG-Programm wird unter an<strong>der</strong>em mit <strong>der</strong> Entwicklung „strategischer Initiativen“ in die zuvor<br />

genannten Schwerpunktsektoren Agribusiness, Health & Life Sciences, High Tech Systems & Materials<br />

(HTSM), Logistik und Energie & CO 2 -Reduzierung investieren. Die strategischen Initiativen sind<br />

Kernbestandteile des neuen Programms. Sektorexperten erstellen für jede strategische Initiative ein<br />

Rahmenwerk mit Inhalt und Zielen. Anschließend gilt <strong>der</strong> Entwicklung von Projekten im Rahmen <strong>der</strong><br />

strategischen Initiativen zusätzliche Aufmerksamkeit. Da<strong>bei</strong> ist eine hohe Qualität <strong>der</strong> durchgeführten<br />

Projekte beson<strong>der</strong>s wichtig. Für die Projektentwicklung werden die in früheren INTERREG-Programmen<br />

aufgebauten Netzwerke aktiviert und werden aktiv neue, innovative Partner gesucht. Durch die Schaffung<br />

eines Zusammenhangs zwischen den Projekten können die Ziele <strong>der</strong> strategischen Initiative auf<br />

Programmebene erreicht werden, ohne dass die Projekte infolge ihres Umfangs schwer durchführbar<br />

werden.<br />

4


5. Programmgebiet<br />

Zur Verbesserung <strong>der</strong> Wirksamkeit des Programms, zur Stärkung <strong>der</strong> Kohärenz des Programmgebiets und<br />

zur Ermöglichung <strong>der</strong> optimalen Umsetzung <strong>der</strong> inhaltlichen und strategischen Ziele des neuen<br />

Programms im Rahmen <strong>der</strong> Strategie Europa 2020, wurde das Programmgebiet im Vergleich zum<br />

Programm INTERREG IV um folgende Regionen erweitert:<br />

Landkreis Oldenburg<br />

Landkreis Vechta<br />

Landkreis Wesermarsch<br />

Stadt Delmenhorst (5)<br />

Stadt Oldenburg (4)<br />

Stadt Wilhelmshaven (1)<br />

Zuidoost-Noord-Brabant<br />

Stadt Düsseldorf (10)<br />

5


6. Vereinfachung<br />

Die Vereinfachung <strong>der</strong> Projektausführung für Projektpartner hat <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Vorbereitung <strong>der</strong> neuen<br />

För<strong>der</strong>periode höchste Priorität und ist eine Voraussetzung für den Erfolg des INTERREG-Programms in<br />

<strong>der</strong> deutsch-nie<strong>der</strong>ländischen Grenzregion. Die Auswertung <strong>der</strong> Erfahrungen des INTERREG IV A-<br />

Programms in dem Zeitraum 2007-2013 hat gezeigt, dass die Wirksamkeit und Außenwirkung des<br />

Programms stark unter dem Verwaltungsaufwand leiden. Zur Ermöglichung wichtiger Vereinfachungen in<br />

<strong>der</strong> neuen För<strong>der</strong>periode 2014-2020 hat die Vorbereitungsgruppe INTERREG V die Überar<strong>bei</strong>tung und<br />

erhebliche Vereinfachung <strong>der</strong> bestehenden För<strong>der</strong>regularien in Auftrag gegeben. Ein Entwurf für ein<br />

neues, einheitliches und vereinfachtes Regelwerk wurde im Dezember 2012 vorgelegt. Die Vereinfachung<br />

beruht vor allem auf folgenden Maßnahmen:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Reduzierung <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> Kostenkategorien auf Personalkosten und sonstige Kosten<br />

Abrechnung von Personalkosten mit pauschalierten Stundensätzen/Monatssätzen<br />

Abschaffung <strong>der</strong> 100%-Kontrolle/Zentralisierung <strong>der</strong> First Level Control<br />

vereinfachter Umgang mit Projektabweichungen<br />

N+1 für Projekte<br />

Die Vereinfachungen werden in <strong>der</strong> kommenden Zeit detaillierter ausgear<strong>bei</strong>tet und abgestimmt.<br />

6


7. Themen und Prioritäten<br />

Die unter 2 genannten Ausgangspunkte und Themen sind nicht isoliert zu betrachten, son<strong>der</strong>n tragen<br />

gemeinsam zu einem intelligenten, nachhaltigen und integrativen Wachstum im Programmgebiet <strong>bei</strong>. Der<br />

Zusammenhang <strong>der</strong> einzelnen Themen wird in dem folgenden Schema erläutert. Anschließend folgt eine<br />

themenspezifische Beschreibung <strong>der</strong> einzelnen Maßnahmen:<br />

7


Thema 1:<br />

Erhöhung <strong>der</strong> grenzüberschreitenden Innovationskraft im<br />

Programmgebiet<br />

Das Thema Forschung, technologische Entwicklung und Innovation, das mit KMU-Unterstützung eng<br />

verbunden ist, wurde in <strong>der</strong> strategischen Analyse als beson<strong>der</strong>s wichtig eingestuft. Auf Basis <strong>der</strong> EU2020-<br />

Priorität intelligentes Wachstum und ausgehend von den unterschiedlichen landesweiten und regionalen<br />

Strategien besteht ein breiter Rückhalt für die För<strong>der</strong>ung von Forschung, Entwicklung und Innovation in<br />

spezifischen Sektoren/Clustern, die grenzübergreifend wichtig sind. Neben <strong>der</strong> Fokussierung auf<br />

Netzwerkbildung, FuE und Valorisierung muss da<strong>bei</strong> die Rolle <strong>der</strong> KMU berücksichtigt werden und muss<br />

das passende Human Capital bereitgestellt werden, damit Forschung, technologische Entwicklung und<br />

Innovation erst möglich werden. Im vorangegangenen Kapitel wurden bereits die wichtigsten Probleme,<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen und Ziele in diesem Bereich formuliert. Im Folgenden wird die Priorität weiter<br />

konkretisiert, indem die Zielgruppe, einige wichtige Sektoren und mögliche Maßnahmen beschrieben<br />

werden.<br />

Zielgruppen<br />

Die Prioritätsachse 1 richtet sich sowohl an die regionale Wirtschaft als auch an Wissenseinrichtungen.<br />

Beson<strong>der</strong>e Aufmerksamkeit wird den innovativen KMUs in <strong>der</strong> Region, sowie <strong>der</strong>en Beziehungen zu<br />

Wissenseinrichtungen und größeren Unternehmen, gewidmet. Intermediäre Organisationen und<br />

Behörden können eine unterstützende Rolle einnehmen und in dieser Rolle auch als Begünstigte<br />

auftreten. Die Beziehung zu Bildungs- und Wissenseinrichtungen, wo<strong>bei</strong> (Aus-)Bildungsprogramme und –<br />

Maßnahmen, die auf die qualitativen Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Wirtschaft zugeschnitten werden, angeboten<br />

werden, steht <strong>bei</strong>m Thema Human Capital noch deutlicher im Vor<strong>der</strong>grund.<br />

Art <strong>der</strong> Begünstigten<br />

<br />

<br />

<br />

Technologie-, Innovations- und Grün<strong>der</strong>zentren<br />

Unternehmen (insbeson<strong>der</strong>e KMU und <strong>der</strong>en (potentiellen) Mitar<strong>bei</strong>tern)<br />

Lokale und regionale Einrichtungen und Behörden (z.B. Wirtschaftsför<strong>der</strong>einrichtungen,<br />

Industrie- und Handelskammern, Handwerkskammern, Dachverbände)<br />

Universitäten, Fachhochschulen, Forschungseinrichtungen und den Technologietransfer<br />

unterstützende Einrichtungen<br />

<br />

Träger von Qualifizierungsangeboten bzw. von Bildungseinrichtungen<br />

8


Maßnahmentypen – KMU-Querschnittsmaßnahmen<br />

Wie in Kapitel 2 bereits dargestellt wurde, sind die Sektoren “Agrobusiness”, "High Tech Systems &<br />

Materials (HTSM)”, “Energie/CO 2 ”, “Logistik” und “Health & Life Sciences” als wichtigste Sektoren in <strong>der</strong><br />

strategischen Analyse festgelegt. Die Übersicht dieser Sektoren soll nicht limitativ sein; während <strong>der</strong><br />

Programmlaufzeit sind Än<strong>der</strong>ungen möglich und innerhalb <strong>der</strong> ersten Prioritätsachse können noch<br />

weitere Sektoren sowie Cross-Overs berücksichtigt werden. Neben <strong>der</strong> direkten Innovationsför<strong>der</strong>ung in<br />

den oben beschriebenen Sektoren ist <strong>der</strong> Beitrag <strong>der</strong> KMU zum Innovationspotenzial <strong>der</strong> Grenzregion<br />

essenziell. Es wurde festgestellt, dass die Innovationstätigkeit in KMU durch relativ begrenzte<br />

Beziehungen zwischen Wissenseinrichtungen und Unternehmen, geringe grenzüberschreitende<br />

Wachstumsabsichten und begrenzte Kompetenzen innerhalb vieler kleiner und mittelgroßer<br />

Unternehmen zurückbleibt. Auch gibt es eine begrenzte Internationalisierung <strong>der</strong> KMU und droht <strong>der</strong><br />

Fachkräftemangel. Damit die KMU sich verstärken und weiter internationalisieren können, sind die<br />

folgenden Anknüpfungspunkte wichtig:<br />

<br />

Querschnittsmaßnahmen zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Internationalisierung/Kompetenzentwicklung in KMU<br />

durch:<br />

o Bewusstwerdung und gezielte Beratung<br />

o För<strong>der</strong>ung des Unternehmertums<br />

o För<strong>der</strong>ung von Wissens- und Technologietransfer und “open innovation”<br />

o För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Internationalisierung<br />

Maßnahmentypen – pro Sektor<br />

Im Folgenden werden die Maßnahmen in den einzelnen Sektoren weiter konkretisiert.<br />

AgroFood<br />

Netzwerke/FuE/Valorisierung<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Bessere Auslastung sämtlicher Komponenten landwirtschaftlicher Erzeugung (die sog. Kaskadierung, wo<strong>bei</strong> immer<br />

niedrigerwertigere Stoffe aus dem Produkt herausgenommen werden).<br />

Entwicklung von hochwertigeren Endprodukten für neue Zielgruppen, <strong>bei</strong>spielsweise gesunde Ernährung,<br />

Medikamente aus landwirtschaftlichen Erzeugnissen, natürliche Bekämpfungsmittel usw.<br />

Entwicklung alternativer Anwendungen landwirtschaftlicher Erzeugnisse, <strong>bei</strong>spielsweise als anspruchsvolle<br />

Materialien, chemische Hilfsmittel, Biopolymere usw.<br />

Optimierung hochwertigerer und nachhaltiger agrologistischer Konzepte, sodass ein größerer Absatzmarkt schneller<br />

und nachhaltiger bedient werden kann.<br />

KMU/grenzüberschreitende Implementierung<br />

<br />

<br />

<br />

Präzise Produktion durch Anwendung hochwertiger Technologien.<br />

För<strong>der</strong>ung von Ressourceneffizienz in <strong>der</strong> gesamten Kette über u.a. Energie-, Wasser- und Rohstoffeinsparung,<br />

Trocknungstechniken, Ersatz durch nachwachsende Alternativen usw.<br />

Implementierung hochwertigerer und nachhaltiger agrologistischer Konzepte, sodass ein größerer Absatzmarkt<br />

schneller und nachhaltiger bedient werden kann.<br />

Human Capital<br />

<br />

Grenzüberschreitende Zusammenar<strong>bei</strong>t (bessere Verzahnung) zwischen Wirtschaft, Bildungsträgern und Behörden<br />

9


(z.B. berufspraktischer Unterricht, Qualifizierung und Abstimmung in Branchen mit wachsenden Potentialen, Technik,<br />

Fachkräftemangel) im Bereich Agrobusiness/Food<br />

För<strong>der</strong>ung von Initiativen zur grenzübergreifenden Vergleichbarkeit und Anerkennung von Qualifikationen im<br />

Rahmen <strong>der</strong> (Aus-) Bildungsmöglichkeiten im Bereich Agrobusiness/Food<br />

Information und Beratung zur grenzüberschreitenden Bildung im Bereich Agrobusiness/Food<br />

Schaffung von grenzübergreifenden Ausbildungsprofilen und –modulen im Bereich Agrobusiness/Food<br />

Stimulieren gewisser Ausbildungen/ Studien / Hochschulkooperationen im Bereich Agrobusiness/Food<br />

Unterstützung grenzüberschreiten<strong>der</strong> Praktika & Traineeships im Bereich Agrobusiness/Food<br />

Grenzüberschreitende Maßnahmen für Existenzgrün<strong>der</strong> und Ar<strong>bei</strong>tssuchende im Bereich Agrobusiness/Food<br />

Health & Life Sciences<br />

Netzwerke/FuE/Valorisierung<br />

Entwicklung und Austausch von best practices und Know-How neuer Gesundheitskonzepte innerhalb und zwischen<br />

regionalen Clustern<br />

För<strong>der</strong>ung neuer technologischer Anwendungen im Gesundheitssektor, gründend <strong>bei</strong>spielsweise auf Nano- und<br />

Mikrotechnologie, Biotechnologie und IKT<br />

KMU/grenzüberschreitende Implementierung<br />

Implementierung neuer technologischer Anwendungen im Gesundheitssektor, in Zusammenar<strong>bei</strong>t mit KMU<br />

Human Capital<br />

Gemeinsame Initiativen, um langfristig ausreichendes und adäquates “human capital” für den Health-Sektor zu<br />

binden.<br />

Grenzüberschreitende Zusammenar<strong>bei</strong>t (bessere Verzahnung) zwischen Wirtschaft, Bildungsträgern und Behörden<br />

(z.B. berufspraktischer Unterricht, Qualifizierung und Abstimmung in Branchen mit wachsenden Potentialen, Technik,<br />

Fachkräftemangel) im Bereich Health & Life Sciences<br />

För<strong>der</strong>ung von Initiativen zur grenzübergreifenden Vergleichbarkeit und Anerkennung von Qualifikationen im<br />

Rahmen <strong>der</strong> (Aus-) Bildungsmöglichkeiten im Bereich Health & Life Sciences<br />

Information und Beratung zur grenzüberschreitenden Bildung im Bereich Health & Life Sciences<br />

Schaffung von grenzübergreifenden Ausbildungsprofilen und –modulen im Bereich Health & Life Sciences<br />

Stimulieren gewisser Ausbildungen/ Studien / Hochschulkooperationen im Bereich Health & Life Sciences<br />

<br />

<br />

Unterstützung grenzüberschreiten<strong>der</strong> Praktika & Traineeships im Bereich Health & Life Sciences<br />

Grenzüberschreitende Maßnahmen für Existenzgrün<strong>der</strong> und Ar<strong>bei</strong>tssuchende im Bereich Health & Life Sciences<br />

10


High Tech Systems & Materials<br />

Netzwerke/FuE/Valorisierung<br />

Verbindung von technologischen Clustern <strong>bei</strong><strong>der</strong>seits <strong>der</strong> Grenze über einen Mix aus Technologien, kreativen<br />

Industrien und Anwendungsfel<strong>der</strong>n.<br />

Entwicklung von neuen Produkten und Anwendungen im Bereich Sensortechnologie, IKT, Nanotechnologie, maritime<br />

Technologie, Oberflächentechnologie, Wassertechnologie?<br />

KMU/grenzüberschreitende Implementierung<br />

Grenzüberschreitende Implementierung von neuen Produkten und Anwendungen im Bereich Sensortechnologie, IKT,<br />

Nanotechnologie, maritime Technologie, Oberflächentechnologie, Wassertechnologie?<br />

Human Capital<br />

Gemeinsame Initiativen, die auf die Bereitstellung des benötigten human capital zielen („<strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>tsmarkt <strong>der</strong><br />

Zukunft im technischen Bereich”)<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Grenzüberschreitende Zusammenar<strong>bei</strong>t (bessere Verzahnung) zwischen Wirtschaft, Bildungsträgern und Behörden<br />

(z.B. berufspraktischer Unterricht, Qualifizierung und Abstimmung in Branchen mit wachsenden Potentialen, Technik,<br />

Fachkräftemangel) im Bereich HTSM<br />

För<strong>der</strong>ung von Initiativen zur grenzübergreifenden Vergleichbarkeit und Anerkennung von Qualifikationen im<br />

Rahmen <strong>der</strong> (Aus-) Bildungsmöglichkeiten im Bereich HTSM<br />

Information und Beratung zur grenzüberschreitenden Bildung im Bereich HTSM<br />

Schaffung von grenzübergreifenden Ausbildungsprofilen und –modulen im Bereich HTSM<br />

Stimulieren gewisser Ausbildungen/ Studien / Hochschulkooperationen im Bereich HTSM<br />

Unterstützung grenzüberschreiten<strong>der</strong> Praktika & Traineeships im Bereich HTSM<br />

Grenzüberschreitende Maßnahmen für Existenzgrün<strong>der</strong> und Ar<strong>bei</strong>tssuchende im Bereich HTSM<br />

Logistik<br />

Netzwerke/FuE/Valorisierung<br />

Größere Wertschöpfung aus Güterströmen durch ergänzende Dienstleistungen und Möglichkeiten („value added<br />

logistics”)<br />

<br />

<br />

<br />

För<strong>der</strong>ung von umwelteffizientem Transport durch die Entwicklung verkehrsträgerübergreifen<strong>der</strong> Konzepte<br />

Entwicklung von Transportkorridoren und Hinterland-Gateway Strategien.<br />

IKT-Innovationen<br />

KMU/grenzüberschreitende Implementierung<br />

För<strong>der</strong>ung von umwelteffizientem Transport durch die Implementierung verkehrsträgerübergreifen<strong>der</strong> Konzepte<br />

Implementierung von Transportkorridoren und Hinterland-Gateway Strategien.<br />

<br />

Beseitigung von grenzüberschreitenden Engpässen im Transportsystem<br />

Human Capital<br />

Grenzüberschreitende Zusammenar<strong>bei</strong>t (bessere Verzahnung) zwischen Wirtschaft, Bildungsträgern und Behörden<br />

(z.B. berufspraktischer Unterricht, Qualifizierung und Abstimmung in Branchen mit wachsenden Potentialen, Technik,<br />

Fachkräftemangel) im Bereich Logistik<br />

För<strong>der</strong>ung von Initiativen zur grenzübergreifenden Vergleichbarkeit und Anerkennung von Qualifikationen im<br />

Rahmen <strong>der</strong> (Aus-) Bildungsmöglichkeiten im Bereich Logistik<br />

Information und Beratung zur grenzüberschreitenden Bildung im Bereich Logistik<br />

Schaffung von grenzübergreifenden Ausbildungsprofilen und –modulen im Bereich Logistik<br />

Stimulieren gewisser Ausbildungen/ Studien / Hochschulkooperationen im Bereich Logistik<br />

<br />

<br />

Unterstützung grenzüberschreiten<strong>der</strong> Praktika & Traineeships im Bereich Logistik<br />

Grenzüberschreitende Maßnahmen für Existenzgrün<strong>der</strong> und Ar<strong>bei</strong>tssuchende im Bereich Logistik<br />

11


Energie & CO 2 -Reduzierung<br />

Netzwerke/FuE/Valorisierung:<br />

Austausch von Wissen und best practices über Nachhaltigkeit von Energiesystemen<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

För<strong>der</strong>ung von Innovationen im Bereich energieeinsparen<strong>der</strong> Technologien in unterschiedlichen Betriebszweigen und<br />

Anwendungsgebieten (Wohnungswesen, Infrastruktur usw.)<br />

Stärkere Vernetzung <strong>der</strong> Energiekompetenzen und –netzwerke <strong>bei</strong><strong>der</strong>seits <strong>der</strong> Grenze<br />

Aufbau von grenzüberschreitenden Wertschöpfungsketten und Clustern durch Unternehmen und Bildungs( – und<br />

Forschungs)einrichtungen<br />

Entwicklung von Freiräumen für Experimente und Maßstabsausweitung <strong>der</strong> Pilots<br />

Elektromobilität; Leichtbau mit technischen Textilien o<strong>der</strong> Elektrifizierung auch konventioneller Autos aus KMU-Sicht<br />

Maßnahmen zur För<strong>der</strong>ung des Bereichs Biobased Economy (z.B. natürliche Baustoffe o<strong>der</strong> das Thema Ersatz von<br />

Kunststoffprodukten (insbeson<strong>der</strong>e Verpackung) durch natürliche Materialien)<br />

Innovationen und grenzüberschreiten<strong>der</strong> Austausch im Bereich Biogas<br />

Restenergienutzung, Geothermie, Dezentrale Energieproduktion, Energiespeicherung<br />

Smart Grids<br />

Smart Buildings (Energiemanagment-Gebäudeautomatisierung ==> Energieeffizienz) <strong>bei</strong> großen öffentlichen<br />

Gebäuden und privaten Bürogebäuden<br />

Emissionsarme/lückenschließende Verkehrskonzepte, Schließung <strong>der</strong> modalen Ketten mit dem Umland in Richtung<br />

Optimierung <strong>der</strong> Pendler- und Einkaufströme, virtuelle Mobilitätsbörsen<br />

KMU/grenzüberschreitende Implementierung<br />

<br />

<br />

Steigerung <strong>der</strong> Energieeffizienz in KMU und im öffentlichen Sektor zur Reduzierung des CO 2 -Ausstoße (Projekte:<br />

Grenzübergreifende Kooperation zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Energieeffizienz, Austausch von Technologie, Anwendung<br />

erfolgreicher Modelle)<br />

Gemeinsame Projekte, die sich auf neue Business-Modelle und die Entwicklung dezentraler Formen <strong>der</strong><br />

Energieerzeugung richten<br />

Human Capital<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Grenzüberschreitende Zusammenar<strong>bei</strong>t (bessere Verzahnung) zwischen Wirtschaft, Bildungsträgern und Behörden<br />

(z.B. berufspraktischer Unterricht, Qualifizierung und Abstimmung in Branchen mit wachsenden Potentialen, Technik,<br />

Fachkräftemangel) im Energiebereich<br />

För<strong>der</strong>ung von Initiativen zur grenzübergreifenden Vergleichbarkeit und Anerkennung von Qualifikationen im<br />

Rahmen <strong>der</strong> (Aus-) Bildungsmöglichkeiten im Energiebereich<br />

Information und Beratung zur grenzüberschreitenden Bildung im Energiebereich<br />

Schaffung von grenzübergreifenden Ausbildungsprofilen und –modulen im Energiebereich Stimulieren gewisser<br />

Ausbildungen/ Studien / Hochschulkooperationen im Energiebereich<br />

Unterstützung grenzüberschreiten<strong>der</strong> Praktika & Traineeships im Energiebereich<br />

Grenzüberschreitende Maßnahmen für Existenzgrün<strong>der</strong> und Ar<strong>bei</strong>tssuchende im Energiebereich<br />

12


Thema 2:<br />

Grenzüberschreitende Verbesserung <strong>der</strong> Umwelt und <strong>der</strong><br />

natürlichen Umgebung im Programmgebiet<br />

Intaktes Natur- und Kulturerbe bietet den Bewohnern <strong>der</strong> Grenzregion viele Erholungsmöglichkeiten und<br />

gilt als wichtiger Umgebungsfaktor für Netzwerke und KMUs. Intaktes Natur- und Kulturerbe bietet<br />

daneben die Möglichkeit, den nachhaltigen, grenzüberschreitenden Tourismus als wichtiger<br />

Wirtschaftszweig im Programmgebiet weiter zu entwickeln. Im Bereich <strong>der</strong> Raumordnungspolitik wird<br />

allerdings noch nicht ausreichend grenzüberschreitend zusammengear<strong>bei</strong>tet und werden nationale und<br />

regionale Initiativen zu wenig abgestimmt.<br />

Für wirtschaftliches Wachstum nehmen <strong>der</strong> Umwelt- und insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Klimaschutz zunehmend eine<br />

wichtigere Rolle ein. Eine dauerhaft konkurrenzfähige Wirtschaft bedarf eines sorgfältigen Umgangs mit<br />

den natürlichen Ressourcen und neuer Ansätze z.B. im Bereich Natur, Landschaft, Wasserwirtschaft und<br />

regionale Infrastruktur. Da Umwelt- und Klimathemen nicht an <strong>der</strong> Grenze aufhören, ist in diesem Bereich<br />

mehr grenzüberschreitende Zusammenar<strong>bei</strong>t notwendig.<br />

Zielgruppen:<br />

Die zweite Prioritätsachse richtet sich auf Einrichtungen und Behörden die, zusammen mit<br />

Wissenseinrichtungen und Umwelt- und Naturschutzverbänden, im Bereich <strong>der</strong> räumlichen Entwicklung<br />

des Programmgebietes eine Rolle spielen. Auch in <strong>der</strong> zweiten Priorität werden den KMU in <strong>der</strong> Region,<br />

sowie Netzwerken und Clustern, beson<strong>der</strong>e Aufmerksamkeit geschenkt. Für sie bildet die natürliche<br />

Umgebung einen wichtigen Standortfaktor.<br />

Art <strong>der</strong> Begünstigten:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Unternehmen (insbeson<strong>der</strong>e KMU)<br />

Lokale und regionale Einrichtungen und Behörden (z.B. NGOs, Tourismusorganisationen,<br />

Wasserverbände, Gemeinden und Provinzen)<br />

Universitäten, Hochschulen und Forschungseinrichtungen<br />

Umwelt- und Naturschutzverbände, Träger <strong>der</strong> Naturparke<br />

Maßnahmentypen:<br />

Im Folgenden wird diese Priorität weiter konkretisiert, indem mögliche Maßnahmen beschrieben werden:<br />

13


Grenzüberschreitende Verbesserung <strong>der</strong> Umwelt und <strong>der</strong> natürlichen Umgebung im<br />

Programmgebiet<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

För<strong>der</strong>ung von Maßnahmen zur Entwicklung grenzübergreifen<strong>der</strong> Schutzkonzepte für Natur und Kultur<br />

Verbindung von grenzübergreifendem Tourismus mit Naturschutzinitiativen, z.B. durch die Vermarktung <strong>der</strong><br />

natürlichen Charakteristika des För<strong>der</strong>gebiets o<strong>der</strong> die Aufwertung von natur- und landschaftsverträglichen<br />

Naturerlebnisangeboten<br />

Verbindung von grenzübergreifendem Tourismus mit grenzüberschreitenden kulturellen Angeboten.<br />

Entwicklung Natur- und Kulturerbe, nachhaltiger Tourismus (Grenzübergreifende Entwicklung klimaneutraler,<br />

natur- und kulturgerechte touristische Angebote)<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Grenzüberschreitende Entwicklung von grünen und blauen Infrastrukturen, z.B. Flüsse, Nebenflüsse und<br />

Naturgebiete.<br />

Nachhaltige Zusammenar<strong>bei</strong>t im Bereich <strong>der</strong> Raumordnung<br />

Maßnahmen im Bereich <strong>der</strong> Anpassung an den Klimawandel und <strong>der</strong> Entwicklung von<br />

Katastrophenschutzsystemen (z.B. Hochwasserschutz)<br />

Untersuchung <strong>der</strong> Folgen des Klimawandels auf Natur- und Landschaft für die Region und Erar<strong>bei</strong>tung von<br />

entsprechenden Schutzmaßnahmen<br />

Natur-Natur : ökologische Verbindungen, Grenzüberschreitende Biotopverbundachsen usw.<br />

Natur/Dienstleistungen/Mensch<br />

Ökosystemdienstleistungen/KMU/Gewässer/Trinkwasserversorgung/Abfall und Abwasser<br />

Schaffung grenzübergreifen<strong>der</strong> Verbindungen zwischen den Landschaftsschutzgebieten (Planung und Umsetzung<br />

gemeinsamer Aktivitäten)<br />

Maßnahmen im Bereich <strong>der</strong> Anpassung an den Klimawandel<br />

Schutz von grenzüberschreitenden natürlichen Lebensräumen (Heiden, Wäl<strong>der</strong>, Moore)<br />

Verbesserung d. Umwelt und Nutzungseinschränkung <strong>der</strong> Rohstoffe<br />

14


Thema 3:<br />

Integration und interkulturelle Kompetenz<br />

In <strong>der</strong> Grenzregion ist es wichtig, dass grenzüberschreitende Zusammenar<strong>bei</strong>t im Bereich Innovation,<br />

KMU und Nachhaltigkeit mit dieser dritten Priorität, die sich auf die Verbesserung <strong>der</strong> institutionellen<br />

Kapazität und auf die Zusammenar<strong>bei</strong>t zwischen Bürgern und/o<strong>der</strong> Institutionen in <strong>der</strong> Grenzregion<br />

richtet, zusätzlich stimuliert wird. Unzählige Synergieeffekte zwischen den Prioritäten sind von großem<br />

Interesse für die Innovation und die nachhaltige Stärkung des Grenzgebietes, auch im Hinblick auf den<br />

demografischen Wandel. Außerdem bleibt die Beseitigung von Hemmnissen, die die deutschnie<strong>der</strong>ländische<br />

Grenze in verschiedenen Bereichen aufwirft, eine wichtige Zielsetzung des INTERREG-<br />

Programms. Darunter fallen z.B. Kleinprojekte und Begegnungen, aber auch z.B. die gemeinsame Planung<br />

von Projekten o<strong>der</strong> Strategien.<br />

Zielgruppen:<br />

Die dritte Prioritätsachse richtet sich direkt auf die Einwohner des Programmgebietes. Damit die<br />

Hemmnisse, die die Grenze verursacht, beseitigt werden können, ist die Verankerung des INTERREG-<br />

Programms auf lokaler und regionaler Ebene essentiell. Daneben soll im Rahmen <strong>der</strong> dritten<br />

Prioritätsachse die Zusammenar<strong>bei</strong>t zwischen Instanzen, z.B. Behörden o<strong>der</strong> Krankenhäusern, geför<strong>der</strong>t<br />

werden. Diese Zusammenar<strong>bei</strong>t hat den Erfahrungsaustausch und das Lernen von „Best Practices“ über<br />

die Grenze, sowie die grenzüberschreitende „Aktivierung“ von Bürgern und Unternehmen zum Ziel. Die<br />

dritte Prioritätsachse könnte sogar als „Schmiermittel" für Aktivitäten in den an<strong>der</strong>en<br />

Programmprioritäten betrachtet werden. Denn wirkliche Zusammenar<strong>bei</strong>t entsteht nur, wenn man sich<br />

dafür aktiv einsetzt und die Nachbarn kennt. Dazu braucht es ein Umfeld, in dem grenzüberschreitende<br />

Kontakte aufgebaut werden können und Einrichtungen, die das Wohnen und Ar<strong>bei</strong>ten im Nachbarland<br />

ermöglichen.<br />

Art <strong>der</strong> Begünstigten:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Lokale und regionale Einrichtungen und Behörden (z.B. Ar<strong>bei</strong>tgeber und -nehmer, sowie <strong>der</strong>en<br />

Berufsvertretungen, Versicherungen, Sozialpartner, Kultureinrichtungen, soziale Einrichtungen)<br />

Krankenhäuser, Universitäten, Forschungseinrichtungen, Gesundheitsorganisationen<br />

Ar<strong>bei</strong>tnehmer, Auszubildende, Schüler, Studierende, Ar<strong>bei</strong>tssuchende und Trainees<br />

Schulen, Universitäten und sonstige Bildungseinrichtungen<br />

Bürger<br />

Behörden im Bereich <strong>der</strong> inneren Sicherheit, Hilfsorganisationen und Rettungsdienste<br />

(Kleine und mittlere) Unternehmen<br />

Innovationszentren<br />

15


Maßnahmentypen:<br />

Im Folgenden wird diese Priorität weiter konkretisiert, indem mögliche Maßnahmen beschrieben werden:<br />

Integration und interkulturelle Kompetenz<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Entwicklung von neuen grenzübergreifenden Lösungen in Zusammenhang mit den Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

Verbraucherkommunikation, Tiergesundheit, Antibiotikaeinsatz und Nährstoffproblematik (Synergie zum Thema<br />

Agrobusiness/Food in <strong>der</strong> 1. Prioritätsachse)<br />

Verbesserung des Zugangs zu Gesundheitsleistungen im Nachbarland und För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Schaffung von dauerhaften<br />

Strukturen für eine grenzübergreifende und innovative Patientenbehandlung (vor allem im Hinblick auf den<br />

demografischen Wandel) (Synergie zum Thema Health & Life Sciences in <strong>der</strong> 1. Prioritätsachse)<br />

För<strong>der</strong>ung des Kreativsektors (Synergie zum Thema HTSM in <strong>der</strong> 1. Prioritätsachse)<br />

För<strong>der</strong>ung von Initiativen zur Machbarkeit, Verbesserung und zur Nutzung <strong>der</strong> grenzübergreifenden (öffentlichen)<br />

Verkehrsverbindungen und –Netzwerke (Synergie zum Thema Logistik in <strong>der</strong> 1. Prioritätsachse)<br />

Neben diese Maßnahmen, die Synergieeffekte zu den Maßnahmen in <strong>der</strong> ersten Prioritätsachse generieren, können die<br />

folgenden Querschnittsmaßnahmen unterstützt werden:<br />

Strukturelle grenzüberschreitende Zusammenar<strong>bei</strong>t zwischen Wirtschaft, Bildungseinrichtungen und Behörden zur<br />

Umsetzung von Human Capital Agendas. Damit werden Erhalt und Entwicklung von qualitativ hochwertigen<br />

Ar<strong>bei</strong>tskräften geför<strong>der</strong>t und können über die Landesgrenzen hinaus Höherqualifizierte angeworben werden.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Unterstützung von grenzübergreifenden Bildungsangeboten und -materialien zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Sprach- sowie <strong>der</strong><br />

interkulturellen Kompetenz (z.B. Erlernen <strong>der</strong> Sprache des Nachbarlandes, Zweisprachigkeit (NL/D) von Kin<strong>der</strong>n und<br />

Jugendlichen; Schulpartnerschaften; Austausch zwischen Schülern und Studierenden in <strong>der</strong> Grenzregion)<br />

Sicherstellung einer dauerhaften Information / Beratung für Grenzpendler<br />

Initiativen zur Erkennung und mögliche Lösung von Grenzpendlerproblemen<br />

Intensivierung und Ausbreitung grenzübergreifen<strong>der</strong> soziokultureller Aktivitäten und Kontakte (z.B. Zusammenar<strong>bei</strong>t<br />

zwischen Kultureinrichtungen wie Museen)<br />

Intensivierung <strong>der</strong> Zusammenar<strong>bei</strong>t im Bereich Innere Sicherheit (z.B. zwischen Polizei und Feuerwehr,<br />

Kooperationen <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Bekämpfung <strong>der</strong> grenzübergreifenden Kriminalität, Drogenbekämpfung und -prävention)<br />

16


8. Abschließend<br />

Das Prinzip <strong>der</strong> Nachfragesteuerung gilt als wichtige Grundlage des Operationellen Programms. Zur<br />

Gestaltung dieses Prinzips wurden im Rahmen des Vorbereitungsprozesses zwei große Stakehol<strong>der</strong>-<br />

Konferenzen veranstaltet. Während dieser Konferenzen konnten regionale Akteure (unter an<strong>der</strong>em lokale<br />

Gebietskörperschaften, Wirtschafts- und Sozialpartner, aber auch zahlreiche KMU) ihre Ziele und<br />

Wünsche einbringen und erörtern. Beson<strong>der</strong>s wichtig war die Einbindung <strong>der</strong> KMU in <strong>der</strong> Grenzregion.<br />

Während <strong>der</strong> Stakehol<strong>der</strong>-Konferenzen am 17. April 2013 in Lingen (für den nördlichen Teil des<br />

Programmgebiets) und am 24. April 2013 in Cuijk (für den südlichen Teil des Programmgebiets) wurde <strong>der</strong><br />

Sachstand des Vorbereitungsprozesses vorgestellt und erhielten die Stakehol<strong>der</strong> die Gelegenheit, in<br />

Workshops einen Beitrag zu <strong>der</strong> strategischen Ausrichtung des Programms zu leisten.<br />

Strategische Analyse<br />

Erfahrungen <strong>der</strong> letzten För<strong>der</strong>periode<br />

Ziele Europäische Union, nationale Strategien<br />

Ziele <strong>der</strong> regionalen Partner<br />

Ergebnisse <strong>der</strong> Stakehol<strong>der</strong>-Konferenzen und Beratungen<br />

Thematische Ziele und<br />

Investitionsprioritäten<br />

für das Programm<br />

INTERREG V A D-NL<br />

Diese Fassung des Operationellen Programms wurde zur Darlegung des Sachstands des<br />

Vorbereitungsprozesses für das INTERREG V A-Programm Deutschland-Ne<strong>der</strong>land erstellt (Stand:<br />

September 2013). Da die INTERREG-Partner noch nicht über alle Themen und Strukturen<br />

Übereinstimmung erzielt haben, hat <strong>der</strong> Entwurf des Operationellen Programms den Status eines<br />

Ar<strong>bei</strong>tsdokuments.<br />

Im Mittelpunkt steht die Absicht <strong>der</strong> INTERREG-Partner, die Herausfor<strong>der</strong>ungen in den kommenden<br />

Jahren mit einer gemeinsamen Strategie anzunehmen. Das INTERREG V A-Programm Deutschland-<br />

Ne<strong>der</strong>land ist ein wichtiger Schritt <strong>bei</strong> <strong>der</strong> grenzüberschreitenden Entwicklung <strong>der</strong> deutschnie<strong>der</strong>ländischen<br />

Grenzregion zu einer <strong>der</strong> intelligentesten, nachhaltigsten und integrativsten<br />

Spitzenregionen Europas.<br />

17


<strong>Euregio</strong>-Wegweiser<br />

<strong>Euregio</strong>rat<br />

<strong>27.11.2013</strong><br />

TOP 6<br />

In diesem Jahr wurde mit <strong>der</strong> Durchführung <strong>der</strong> Sprach- und Kulturtrainings im Rahmen des<br />

<strong>Euregio</strong>-Wegweisers begonnen. Mittlerweile sind die Kultur- und Sprachkurse beendet.<br />

Kulturtraining<br />

3 Gruppen à 25 Personen haben die Kulturtrainings absolviert. Die Teilnahme von<br />

nie<strong>der</strong>ländischer Seite war größer als die von deutscher Seite. Alle drei Gruppen haben den<br />

Kurs als interessant und sinnvoll erfahren und ihn sehr positiv beurteilt. Insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong><br />

dritte Tag, <strong>der</strong> praktische Anleitungen für grenzüberschreitende Kommunikation gab, wurde<br />

sehr geschätzt. Die Informationen über unterschiedliche Strukturen und Kultur-unterschiede<br />

wurden als Hintergrundwissen ebenso als beson<strong>der</strong>s nützlich beurteilt. Von Seiten <strong>der</strong><br />

Teilnehmer kam die Bitte, öfter <strong>der</strong>artige Kurse anzubieten und dann nicht nur für<br />

<strong>Euregio</strong>ratsmitglie<strong>der</strong> und Kontaktpersonen, son<strong>der</strong>n die Kurse auch aktiver <strong>bei</strong> den<br />

INTERREG-Projektpartnern bekannt zu machen.<br />

Sprachkurs<br />

Im September und Oktober haben die Sprachkurse Nie<strong>der</strong>ländisch und Deutsch<br />

stattgefunden. Der Nie<strong>der</strong>ländischkurs wurde von 19 Deutschen besucht. Diese Teilnehmer<br />

waren sehr zufrieden und haben insbeson<strong>der</strong>e die Angst zu sprechen verloren. Allerdings<br />

war <strong>der</strong> Kurs für absolute Anfänger zu kurz, um am Ende wirklich ein Gespräch führen zu<br />

können.<br />

Das Anfangsniveau <strong>der</strong> Kurse Deutsch für Nie<strong>der</strong>län<strong>der</strong> lag höher, dadurch konnten dort<br />

größere Schritte gemacht werden und die 32 Kursteilnehmer waren dementsprechend<br />

zufrieden.<br />

Häufig geäußerte Meinungen während des Kurses waren: „Gut, einmal drei Tage lang nur<br />

Deutsch bzw. Nie<strong>der</strong>ländisch zu sprechen“, „Es kam nie dazu, aber ich wollte die Sprache<br />

schon seit langem lernen, darum habe ich hierfür alle Termine abgesagt“, „Ich verstehe<br />

Deutsch/Nie<strong>der</strong>ländisch jetzt sehr gut“.<br />

Sowohl von deutscher als auch von nie<strong>der</strong>ländischer Seite wurde vielfach <strong>der</strong> Wunsch<br />

geäußert, ob die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> Folgekurse anbieten kann.<br />

Praktika<br />

Für Praktika haben sich fast 30 Personen angemeldet. Es sind mittlerweile bereits<br />

verschiedene Kontakte entstanden. Die übrigen Teilnehmer werden durch die <strong>Euregio</strong><br />

<strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> gematched. Die ersten Praktika werden in Kürze stattfinden.<br />

Es ist je<strong>der</strong>zeit möglich, spontan mitzuteilen, wenn man gerne ein paar Tage ein Praktikum<br />

im Nachbarland machen möchte. Die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> ist <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Suche nach einem<br />

passenden Partner gerne behilflich.<br />

Nachtreffen<br />

Am 20. März 2014 findet für alle Teilnehmer am <strong>Euregio</strong>-Wegweiser ein Nachtreffen statt. An<br />

diesem Tag werden auch alle Dozenten anwesend sein. Es werden kurze Workshops<br />

angeboten und es gibt reichlich Gelegenheit, Erfahrungen auszutauschen.<br />

Angesichts <strong>der</strong> vielen positiven Reaktionen wird momentan nach einem passenden Format<br />

für eine Fortsetzung des <strong>Euregio</strong>-Wegweiser Programms gesucht. Die <strong>Euregio</strong>-<br />

Ambassadeure haben sich im beson<strong>der</strong>en Maße dafür eingesetzt, die Sprach- und<br />

Kulturtrainings zu einem Erfolg zu machen. <strong>Euregio</strong>-Ambassadeur Erwin Schmitz wird<br />

darüber während <strong>der</strong> Sitzung kurz berichten.<br />

Beschlussvorschlag:<br />

Kurze Besprechung und Kenntnisnahme


<strong>Euregio</strong>rat<br />

<strong>27.11.2013</strong><br />

TOP 7<br />

Haushalt 2014<br />

Der Haushalt 2014 wurde unter Berücksichtigung <strong>der</strong> Haushaltsgrundsätze nach dem NKF<br />

aufgestellt. Unter Berücksichtigung aller Aufwendungen und Erträge ergibt sich ein<br />

ordentliches positives Ergebnis von 5.880 €.<br />

Der Haushalt 2014 wurde unter Prüfung sämtlicher Einsparungsmöglichkeiten wie<br />

Energiesparmaßnahmen, Gebäu<strong>der</strong>einigung und Sachkosteneinsparungen aufgestellt.<br />

Da<strong>bei</strong> ist zu berücksichtigen, dass die Einnahmen <strong>der</strong> Mitglieds<strong>bei</strong>träge fast vollständig als<br />

Kofinanzierungsverpflichtungen zur Umsetzung <strong>der</strong> Interreg-, und EURES Aktivitäten bis<br />

einschließlich 2015 gebunden sind.<br />

Die För<strong>der</strong>periode Interreg IV A endet mit Ablauf des 31.12.2015. Das Interreg V Programm<br />

ist in Vorbereitung. Konkrete Finanzdaten sind zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht bekannt,<br />

so dass Interreg-Mittel für das Haushaltsjahr 2016 nicht veranschlagt wurden.<br />

Dem <strong>bei</strong>gefügten Haushaltsplan ist lediglich die Gesamtergebnis- und Finanzrechnung<br />

<strong>bei</strong>gefügt. Die Komplettfassung Haushalt 2014 steht auf <strong>der</strong> Website www.euregio.org<br />

Organisation Organisationsstruktur Finanzen <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> zum Download<br />

bereit.<br />

Beschlussvorschlag:<br />

Der <strong>Euregio</strong>rat beschließt die vorgelegte Haushaltssatzung und den Haushaltsplan 2014 mit<br />

den <strong>bei</strong>gefügten vorgeschriebenen Anlagen in <strong>der</strong> vorgelegten Form.


Haushalt 2014<br />

.<br />

Seite 1


Inhaltsverzeichnis<br />

1. Allgemeines ................................................................................................................... 5<br />

Inhalt des Vorberichts ....................................................................................................................................... 5<br />

Anwendung des Neuen Kommunalen Finanzmanagements (NKF) ................................................................... 5<br />

Produktorientierte Glie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Teilpläne ........................................................................................ 6<br />

Anlagen zum Haushaltsplan .................................................................................................................. 7<br />

Dem Haushaltsplan sind gemäß § 1 Abs. 2 GemHVO NRW <strong>bei</strong>gefügt: .................................................. 7<br />

Erläuterungen zum Ergebnis- und Finanzplan <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> für das Haushaltsjahr 2014 ............. 8<br />

Erläuterungen zum Ergebnisplan ................................................................................................................ 8<br />

Erläuterungen zum Finanzplan ................................................................................................................. 11<br />

P <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> Gesamtergebnishaushalt ............................................................... 25<br />

Seite 2


Haushaltssatzung<br />

<strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong><br />

für das Haushaltsjahr 2014<br />

Aufgrund <strong>der</strong> §§ 78 ff <strong>der</strong> Gemeindeordnung für das Land Nordrhein-Westfalen in <strong>der</strong> Fassung <strong>der</strong> Bekanntmachung vom<br />

14.07.1994 (GV NW 1994 S. 666), geän<strong>der</strong>t durch Gesetz vom 09. April 2013 (GV.NRW.S.194) und <strong>der</strong> Zweckverbandssatzung<br />

<strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> vom 01.11.1993, zuletzt geän<strong>der</strong>t am 17.12.2009, hat <strong>der</strong> Rat <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> am <strong>27.11.2013</strong><br />

folgende Haushaltssatzung beschlossen:<br />

§ 1<br />

Der Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 2014, <strong>der</strong> die für die Erfüllung <strong>der</strong> Aufgaben <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> voraussichtlichen<br />

Erträge und entstehenden Aufwendungen sowie eingehende Einzahlungen und zu leistende Auszahlungen und notwendige<br />

Verpflichtungsermächtigungen enthält, wird<br />

im Ergebnisplan mit<br />

Gesamtbetrag <strong>der</strong> Erträge auf 2.842.413,00 €<br />

Gesamtbetrag <strong>der</strong> Aufwendungen auf 2.836.533,00 €<br />

im Finanzplan mit<br />

Gesamtbetrag <strong>der</strong> Einzahlungen aus laufen<strong>der</strong> Verwaltungstätigkeit auf 2.780.413,00 €<br />

Gesamtbetrag <strong>der</strong> Auszahlungen aus laufen<strong>der</strong> Verwaltungstätigkeit auf 2.763.866,00 €<br />

Gesamtbetrag <strong>der</strong> Einzahlungen aus <strong>der</strong> Investitionstätigkeit und <strong>der</strong><br />

Finanzierungstätigkeit auf 00,00 €<br />

Gesamtbetrag <strong>der</strong> Auszahlungen aus <strong>der</strong> Investitionstätigkeit und <strong>der</strong><br />

Finanzierungstätigkeit auf 15.210,00 €<br />

festgesetzt.<br />

Kredite für Investitionen werden nicht veranschlagt.<br />

§ 2<br />

Seite 3


§ 3<br />

Verpflichtungsermächtigungen werden nicht veranschlagt.<br />

§ 4<br />

Die Verringerung <strong>der</strong> Ausgleichsrücklage zum Ausgleich des Ergebnisplans wird auf 0,00 EUR<br />

festgesetzt<br />

§ 5<br />

Kredite zur Liquiditätssicherung werden nicht beansprucht.<br />

§ 6<br />

Die Mitglieds<strong>bei</strong>träge <strong>der</strong> Mitgliedskörperschaften werden gem. § 19 GKG und § 13 (1) <strong>der</strong> Zweckverbandssatzung<br />

auf € 417.100,00 festgesetzt.<br />

Kleve <strong>27.11.2013</strong><br />

Für den <strong>Euregio</strong>rat<br />

................................... ..............................<br />

U. Francken J.P.M. Kamps<br />

<strong>Euregio</strong>ratsvorsitzen<strong>der</strong><br />

Geschäftsführer<br />

Seite 4


Vorbericht<br />

zum Haushaltsplan 2014<br />

<strong>der</strong><br />

<strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong><br />

Der Haushaltsplan 2014 wurde unter Berücksichtigung <strong>der</strong> Regelungsvorschläge für das laufende Finanzmanagement<br />

<strong>der</strong> Gemeinden in Nordrhein-Westfalen (NKF-Finanzmanagement-NKF Fivo NRW) aufgestellt.<br />

1. Allgemeines<br />

Inhalt des Vorberichts<br />

Im Vorbericht wird ein Überblick über den Stand und die Entwicklung <strong>der</strong> Haushaltswirtschaft gegeben.<br />

Die durch den Haushaltsplan gesetzten Rahmenbedingungen werden in konzentrierter Form erläutert.<br />

Zusätzlich gibt <strong>der</strong> Vorbericht einen Ausblick, insbeson<strong>der</strong>e auf wesentliche Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Rahmenbedingungen<br />

<strong>der</strong> Planung sowie die Entwicklung wichtiger Planungskomponenten. Er bezieht sich auf den<br />

gesamten Planungszeitraum und enthält auch Erläuterungen zu einzelnen Ergebnis- und Finanzpositionen<br />

des Haushaltsplans.<br />

Anwendung des Neuen Kommunalen Finanzmanagements (NKF)<br />

Das führende Ordnungsprinzip für den Haushalt ist die produktorientierte Glie<strong>der</strong>ung. Die 17 für verbindlich<br />

erklärten Produktbereiche bilden die Basis <strong>der</strong> Vergleichbarkeit <strong>der</strong> kommunalen Haushalte, treffen<br />

aber nur in wenigen Fällen für die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> zu. Deshalb wurden nach Absprache mit <strong>der</strong> Bezirksregierung<br />

Düsseldorf die Produktbereiche 01 Innere Verwaltung, 16 allgemeine Finanzwirtschaft für<br />

verbindlich erklärt. Im Produktbereich 90 werden die durchlaufenden Gel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Unterprojekte aus Rahmenprojekten<br />

dargestellt, die den Haushalt <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> nur insoweit berühren, dass die Zuschüsse<br />

an die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> ausgezahlt und von <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> in voller Höhe an die Unterprojektträger<br />

weitergeleitet werden. Seit dem Jahre 2010 werden hier auch die externen Finanzmittel<br />

des Interreg IV C Programms „Brain Flow“ und des Interreg IV B Projektes „Demarrage“ dargestellt. Die<br />

weitere Ausgestaltung <strong>der</strong> Produktgruppen und Produkte hat die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> anhand <strong>der</strong> örtlichen<br />

Gegebenheiten eigenverantwortlich vorgenommen.<br />

Seite 5


Der Haushaltsplan wurde mit <strong>der</strong> Planungssoftware DATEV „Haushaltsplanung pro“ erstellt<br />

Bestandteile des Haushaltsplans<br />

Der Haushaltsplan <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> besteht nach § 1 Abs. 1 GemHVO NRW aus:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

dem Ergebnisplan,<br />

dem Finanzplan,<br />

den produktorientierten Teilplänen bestehend aus<br />

den Teilergebnisplänen<br />

den Teilfinanzplänen<br />

Der Ergebnisplan enthält alle Aufwendungen (Ressourcenverbrauch) und Erträge (Ressourcenaufkommen).<br />

Durch zu bildende Summen soll nachgewiesen werden, ob die Erträge die Aufwendungen decken<br />

o<strong>der</strong> ob gegebenenfalls ein Fehlbetrag entsteht. Die veranschlagten Beträge stellen eine Gesamtermächtigung<br />

für Aufwand und Ertrag des Haushaltsjahres dar.<br />

Der Finanzplan enthält eine Übersicht aller Einzahlungen und Auszahlungen. Er dient <strong>der</strong> Darstellung und<br />

Planung <strong>der</strong> Liquiditätslage. Die Verän<strong>der</strong>ung des Finanzmittelbestandes gegenüber dem Anfangsbestand<br />

wird am Ende <strong>der</strong> Planungsperiode ausgewiesen. Damit bildet <strong>der</strong> Finanzplan die Grundlage für die Finanzsteuerung.<br />

Die Gesamtpläne (Gesamtergebnisplan / Gesamtfinanzplan) fassen die zugehörigen Teilpläne zusammen.<br />

Die Teilpläne werden auf <strong>der</strong> Ebene <strong>der</strong> Produktbereiche geführt. Die Summe aller Teilpläne entspricht<br />

den Werten des Gesamtplanes.<br />

Produktorientierte Glie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Teilpläne<br />

Die Teilpläne glie<strong>der</strong>n sich auf folgende Produktbereiche:<br />

- 01 Innere Verwaltung<br />

- 16 Allgemeine Finanzwirtschaft<br />

- 90 Fremd/Durchlaufend<br />

Die inhaltliche Bedeutung <strong>der</strong> einzelnen Produktbereiche ergibt sich aus dem Produktplan, <strong>der</strong> im Anhang<br />

dargestellt ist.<br />

Seite 6


Anlagen zum Haushaltsplan<br />

Dem Haushaltsplan sind gemäß § 1 Abs. 2 GemHVO NRW <strong>bei</strong>gefügt:<br />

- <strong>der</strong> Vorbericht,<br />

- <strong>der</strong> Stellenplan,<br />

- die Bilanz des Vorvorjahres,<br />

- eine Übersicht über den voraussichtlichen Stand <strong>der</strong> Verbindlichkeiten zu Beginn des Haushaltsjahres,<br />

- Entwicklung des Eigenkapitals<br />

Eine Übersicht über die Verpflichtungsermächtigungen ist entbehrlich, da Verpflichtungsermächtigungen<br />

nach <strong>der</strong> Haushaltssatzung nicht vorgesehen sind.<br />

Seite 7


Erläuterungen zum Ergebnis- und Finanzplan <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> für das Haushaltsjahr 2014<br />

Grundsätzlich wurde <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Planung <strong>der</strong> Ansätze so verfahren, dass die zu erwartenden Aufwendungen<br />

und Erträge ,bzw. Auszahlungen und Einzahlungen, durch Hochrechnung <strong>der</strong> IST-Werte aus dem Haushaltsjahr<br />

2013 ermittelt wurden. Da<strong>bei</strong> wurden die bisherigen Durchschnittswerte unter Beachtung zu<br />

erwarten<strong>der</strong> Preissteigerungen fortgeschrieben. Bei <strong>der</strong> Projektkostenplanung wurden die entsprechenden<br />

Werte <strong>der</strong> Planjahre auf die einzelnen Konten herunter gebrochen. Die Interreg IV För<strong>der</strong>periode<br />

läuft zum 31.12.2015 aus, so dass hier keine Ansätze für die Planjahre 2016 und 2017 gebildet werden<br />

können. Zu Beginn des Jahres 2014 werden die Daten für die Interreg V För<strong>der</strong>periode bekannt sein, so<br />

dass diese ab <strong>der</strong> Haushaltsplanung für den Haushaltsplan 2015 aufgenommen werden können.<br />

Das Ar<strong>bei</strong>tsmarktprogramm EURES läuft zunächst bis zum 31.12.2014 weiter. Ob es eine weitere För<strong>der</strong>periode<br />

geben wird ist zum jetzigen Zeitpunkt unbekannt.<br />

Das Miniprogramm Interreg IVC Brain Flow läuft ebenfalls im Jahre 2014 aus.<br />

Das Interreg IV B Projekt „Demarrage“ läuft zum 31.01.2015 aus.<br />

Erläuterungen zum Ergebnisplan<br />

Der Ergebnisplan sieht für das Jahr 2014<br />

- ein Ergebnis aus lfd. Verwaltungstätigkeit von - 20.110,00 €<br />

- ein ordentliches Ergebnis von 5.880,00 €<br />

- und ein Jahresergebnis von 5.880,00 €<br />

vor.<br />

Erträge<br />

Zuwendungen und allgemeine Umlagen<br />

Von den Mitglie<strong>der</strong>n werden jährlich Mitglieds<strong>bei</strong>träge erhoben. Die Höhe <strong>der</strong> Mitglieds<strong>bei</strong>träge richtet<br />

sich nach <strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong> Einwohner. Die Mitglieds<strong>bei</strong>träge betragen für das Jahr 2014 417.100 € .Die<br />

Stadt MoersSchermbeck und die Gemeinde Lith, die durch eine Kommunalreform <strong>der</strong> Gemeinde Oss zugeordnet<br />

wurde haben ihre Mitgliedschaft zum 31.12.2013 gekündigt, so dass die Mitglieds<strong>bei</strong>träge ab<br />

dem 01.01.2014 sinken werden. Durch die Kündigung <strong>der</strong> Stadt Moers zum 31.12.2014 werden die Mitglieds<strong>bei</strong>träge<br />

zum 01.01.2015 nochmals sinken.<br />

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Ebenfalls werden hier die För<strong>der</strong>mittel für die im Rahmen <strong>der</strong> INTERREG IVA, Interreg IV B Interreg IV C<br />

Projekte und das Ar<strong>bei</strong>tsmarktprogramm EURES getätigten Aufwendungen ausgewiesen. För<strong>der</strong>mittel<br />

werden von <strong>der</strong> EU, dem Land Nordrhein-Westfalen, dem Land Nie<strong>der</strong>sachsen, dem Ministerium EZ <strong>der</strong><br />

Provinz Gel<strong>der</strong>land, <strong>der</strong> Provinz Nord Brabant und <strong>der</strong> Provinz Limburg zur Verfügung gestellt.<br />

Öffentlich-rechtliche Leistungsentgelte<br />

Öffentlich-rechtliche Leistungsentgelte fallen <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> nicht an.<br />

Privatrechtliche Leistungsentgelte<br />

Privatrechtliche Leistungsentgelte fallen <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> nicht an.<br />

Sonstige ordentliche Erträge<br />

Bei den sonstigen ordentlichen Erträgen handelt es sich im Wesentlichen um die Auflösung von Rückstellungen<br />

und vermischte Einnahmen.<br />

Erträge aus internen Leistungsbeziehungen<br />

Die Erträge aus internen Leistungsbeziehungen umfassen alle Erträge, die durch Verrechnung zwischen<br />

den produktorientierten Teilplänen entstehen.<br />

Aufwendungen<br />

Personalaufwendungen<br />

Die Personalaufwendungen setzen sich aus folgenden Bestandteilen zusammen:<br />

a) Laufende Bezüge des Geschäftsführers und <strong>der</strong> Angestellten inkl. <strong>der</strong> Personalnebenaufwendungen<br />

(Beiträge zur Sozialversicherung, leistungsbezogenes Entgelt etc.)<br />

b) Zuführungen zu Rückstellungen für geleistete Überstunden bzw. nicht genommenen Urlaub. Die<br />

zum Bilanzstichtag nicht in Anspruch genommenen Urlaubstage sowie die geleistete Mehrar<strong>bei</strong>t<br />

sind zu erfassen, zu bewerten und im Sinne einer periodengerechten Erfassung <strong>der</strong> Personalaufwendungen<br />

als Rückstellung auszuweisen.<br />

Seite 9


Die Höhe <strong>der</strong> Personalaufwendungen bestimmt sich vor allem nach den prognostizierten Stellenbesetzungen.<br />

Im Stellenplan werden insgesamt 25,3 zu besetzende Stellen ausgewiesen, von denen z.Zt. 22,11<br />

Stellen (Stand 11/2013) besetzt sind.<br />

Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen<br />

Hier sind alle Aufwendungen, die mit dem Verwaltungshandeln bzw. Umsatz o<strong>der</strong> Verwaltungserlösen<br />

wirtschaftlich zusammenhängen, auszuweisen. Die Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen umfassen<br />

deshalb u.a. Aufwendungen für Energie, Wasser, Abwasser, Aufwendungen für die Unterhaltung (inkl.<br />

Reparatur, Fremdinstandhaltung) und die Bewirtschaftung des Anlagevermögens.<br />

Zu den Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen zählen alle Aufwendungen für Fremdleistungen, die<br />

nicht im direkten Zusammenhang mit <strong>der</strong> Produktionserstellung stehen (z.B. Aufwendungen für Miete<br />

und Energiekosten, Reinigung <strong>der</strong> Diensträume und sonstige Betriebsaufwendungen). Ebenso werden hier<br />

die Kosten für Öffentlichkeitsar<strong>bei</strong>t und Veranstaltungen erfasst. Die Kalkulation basiert auf fortgeschriebenen<br />

Erfahrungswerten bzw. auf Prognosen.<br />

Bilanzielle Abschreibungen<br />

Die bilanziellen Abschreibungen stellen den Werteverzehr bzw. Ressourcenverbrauch des Anlagevermögens<br />

innerhalb eines Haushaltsjahres dar.<br />

Sonstige ordentliche Aufwendungen<br />

Die sonstigen ordentlichen Aufwendungen umfassen alle Aufwendungen, die nicht den bisher genannten<br />

Aufwandspositionen, den Zinsaufwendungen und ähnlichen Aufwendungen zuzuordnen sind. Hier<strong>bei</strong><br />

handelt es sich hauptsächlich um Rechts- und Beratungskosten, Prüfungskosten, Fortbildungs- und Reisekosten<br />

für Mitar<strong>bei</strong>ter und um Bewirtungskosten. Die Kalkulation basiert auf fortgeschriebenen Erfahrungswerten<br />

bzw. auf konkreten Prognosen.<br />

Finanzerträge<br />

Basis für die Kalkulation <strong>der</strong> Finanz- bzw. Zinserträge sind die prognostizierten durchschnittlichen Liquiditätsbestände<br />

sowie die voraussichtliche Höhe <strong>der</strong> Finanzanlagen.<br />

Seite 10


Erläuterungen zum Finanzplan<br />

Die Unterschiede zwischen dem Ergebnis- und dem Finanzplan bestehen darin, dass im Finanzplan nur <strong>der</strong><br />

tatsächliche Kapitalfluss, im Ergebnisplan aber auch die ergebniswirksamen Veranschlagungen dargestellt<br />

werden, die keinen Kapitalfluss darstellen. Hier<strong>bei</strong> handelt es sich im Einzelnen <strong>bei</strong> den Zuwendungen und<br />

allgemeinen Umlagen um die Auflösung von Son<strong>der</strong>posten und Rückstellungen, <strong>bei</strong> den Aufwendungen<br />

für Sach- und Dienstleistungen um die bilanziellen Abschreibungen.<br />

Einzahlungen<br />

Zuwendungen und allgemeine Umlagen<br />

Der Unterschied zum Ergebnisplan resultiert aus <strong>der</strong> im Ergebnisplan veranschlagten Auflösung von Son<strong>der</strong>posten<br />

aus Zuwendungen in Höhe von 57.000,00 € und <strong>der</strong> Zuführung von Rückstellungen nicht genommener<br />

Urlaub in Höhe von 5.000 € Auflösung Rückstellungen 20.000 € und <strong>der</strong> Auflösung passiver<br />

Rechnungsabgrenzungsposten (gebundene Zinsmittel Interreg II u. III)in Höhe von 35.000 €.<br />

Öffentlich-rechtliche und privat-rechtliche Leistungsentgelte<br />

Öffentlich-rechtliche Leistungsentgelte fallen <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> nicht an.<br />

Sonstige Einzahlungen<br />

Die sonstigen Einzahlungen umfassen die geplanten vermischten Einnahmen und die Zinseinzahlungen.<br />

Auszahlungen<br />

Personalauszahlungen<br />

Die Höhe <strong>der</strong> Personalauszahlungen entspricht <strong>der</strong> Höhe <strong>der</strong> laufenden Bezüge <strong>der</strong> Angestellten inkl. <strong>der</strong><br />

Personalnebenaufwendungen. Der Unterschied zum Ergebnisplan resultiert aus <strong>der</strong> im Ergebnisplan veranschlagten<br />

Zuführung von Rückstellungen für Urlaub und Überstunden in Höhe von 5.000,00 €<br />

Versorgungsauszahlungen<br />

Seite 11


Bei <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> fallen keine Versorgungsauszahlungen an.<br />

Auszahlungen für Sach- und Dienstleistungen<br />

Die Sach- und Dienstleistungen sind in voller Höhe <strong>der</strong> veranschlagten Aufwendungen auszahlungswirksam.<br />

Zinsen und sonstige Auszahlungen<br />

Hier sind Zinsaufwendungen und Kreditbeschaffungskosten aus <strong>der</strong> Inanspruchnahme von Fremdkapital<br />

in Höhe von 8.010,00 € und die Nebenkosten Geldverkehr in Höhe von 1.000 € ausgewiesen.<br />

Allgemeine Informationen zur Haushaltsplanung 2014<br />

Zwischen 2007 und 2013 (Abwicklungszeitraum bis 2015) investiert die EU mehr als 8,5 Milliarden Euro in<br />

die grenzübergreifende Zusammenar<strong>bei</strong>t in ganz Europa. Finanziert wird INTERREG durch den Europäischen<br />

Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE). Das För<strong>der</strong>programm ist mittlerweile in drei Teile<br />

geglie<strong>der</strong>t:<br />

<br />

<br />

<br />

INTERREG A (För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> grenzüberschreitenden Zusammenar<strong>bei</strong>t. För<strong>der</strong>fähig sind Regionen, die<br />

an Landes- und Seegrenzen liegen. Es existieren zahlreiche unterschiedliche INTERREG A Programmräume;<br />

für die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> das INTERREG IV A-Programm „Deutschland – Ne<strong>der</strong>land 2007-<br />

2013“<br />

INTERREG B (För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> transnationalen Zusammenar<strong>bei</strong>t), för<strong>der</strong>fähig sind alle europäischen Regionen.<br />

Es existieren 13 geografisch zusammenhängende Programmräume; z.B. INTERREG B-<br />

Programm North West Europe.)<br />

INTERREG C (För<strong>der</strong>ung von interregionaler Zusammenar<strong>bei</strong>t, Kooperationsnetzen und Erfahrungsaustausch.<br />

Das gesamte Gebiet <strong>der</strong> EU ist för<strong>der</strong>fähig.)<br />

Interreg IV A<br />

Programmmanagement<br />

Das Programmmanagement <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> ist mit <strong>der</strong> technischen Unterstützung zur Umsetzung<br />

INTERREG IV A im Programm-Teilgebiet betraut. Das Programmamanagement unterstützt, berät und begleitet<br />

die Projektträger <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Entwicklung und <strong>der</strong> Umsetzung <strong>der</strong> Projekte, prüft die Anträge sowohl<br />

Seite 12


inhaltlich als auch finanziell, gewährleistet die Kommunikation mit den INTERREG-Partnern und bereitet<br />

die Sitzungen des Lenkungsausschusses vor.<br />

Gemeinsames Interreg Sekretariat<br />

Für das INTERREG-Programm Deutschland-Ne<strong>der</strong>land ist gemäß Art. 14, Absatz 1 VO 1080/2006 ein Gemeinsames<br />

Technisches Sekretariat eingerichtet worden (Gemeinsames INTERREG-Sekretariat, GIS), das<br />

sich um die Durchführung aller technisch-administrativen Aufgaben zur Programmabwicklung kümmert,<br />

sowie die Verwaltungsbehörde und gegebenenfalls die Prüfbehörde <strong>bei</strong> den administrativen Aufgaben<br />

unterstützt.<br />

Eine Neuerung des deutsch-nie<strong>der</strong>ländischen INTERREG IV A-Programms sind die so genannten "majeuren<br />

Projekte": Diese erstrecken sich grundsätzlich über das Gebiet mehrerer <strong>Euregio</strong>s und entsprechen<br />

inhaltlich den Lissabon- und Göteborg-Zielen. Die Intention ist es, zukünftig größere und für die gesamte<br />

Grenzregion bedeutsamere Projekte umzusetzen. Die majeuren Projekte werden zum Teil vom Gemeinsamen<br />

Sekretariat und zum Teil von den zuständigen regionalen Programmmanagements initiiert.<br />

Neben den oben angesprochenen Aufgaben zählt die Entwicklung von majeuren Projekten zu einer <strong>der</strong><br />

neuen Aufgaben des Gemeinsamen Sekretariats. Zusätzlich soll ein größeres Augenmerk auf die Effizienzund<br />

Qualitätssicherung <strong>der</strong> Projekte innerhalb des Gesamtprogramms gelegt werden.<br />

People & People<br />

Das Rahmenprojekt "People II People" wurde aufgrund <strong>der</strong> enormen Nachfrage verschiedener "People II<br />

People"-Maßnahmen <strong>der</strong> letzten För<strong>der</strong>periode eingereicht. Trotz durchweg positiver Ergebnisse und<br />

zahlreicher Effekte auf die Weiterentwicklung <strong>der</strong> deutsch-nie<strong>der</strong>ländischen Grenzkontakte, gibt es nach<br />

wie vor Defizite in den Bereichen Information, Kommunikation und Integration. Zielsetzungen des Projektes<br />

sind neben den im Programm <strong>der</strong> Gemeinschaftsinitiative ETZ/Interreg IV A auch <strong>der</strong> nachhaltige Abbau<br />

<strong>der</strong> oben beschriebenen Defizite, mit dem Ziel, grenzüberschreitende Kontakte (wirtschaftliche wie<br />

gesellschaftliche wie soziale) dauerhaft zu vertiefen.<br />

"People II People" soll potentiellen Projektpartnern als Basis dienen, sich innerhalb <strong>der</strong> konkreten Projektar<strong>bei</strong>t<br />

kennen zu lernen. Nach <strong>der</strong> ersten Anschubphase sollen die Projekte <strong>bei</strong> den Projekt-partnern eine<br />

solche Eigendynamik entwickeln, dass auch über das Projektende hinaus eine Zusammenar<strong>bei</strong>t<br />

/Vernetzung möglich sein wird, bzw. <strong>der</strong> Mehrwert des Projektes dauerhaft erhalten bleibt. Durch den<br />

grenzüberschreitenden Charakter des Projektes kommen automatisch positive Auswirkun-gen auf dem<br />

Wirtschafts- und Ar<strong>bei</strong>tsmarkt zum Tragen. Durch die Vernetzung einerseits und dem Schwellenabbau<br />

an<strong>der</strong>erseits wird die wirtschaftliche Zusammenar<strong>bei</strong>t in <strong>der</strong> Grenzregion geför<strong>der</strong>t und ausgebaut.<br />

Fokus Innovation<br />

Das Rahmenprojekt Fokus Innovation stellt ein För<strong>der</strong>instrument <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> dar, mit dem<br />

kleine grenzüberschreitende Projekte bis zu 25.000 Euro an EU-Mitteln unterstützt werden können. Die<br />

Lead-Partner dieser Projekte können insbeson<strong>der</strong>e KMU, Universitäten, Fachhochschulen, Forschungseinrichtungen,<br />

Innovations-, Technologiezentren und Kammern sein, die ein grenzüberschreitendes Vorhaben<br />

mit ihrem Partner/ihren Partnern auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite <strong>der</strong> Grenze umsetzen. Die Vorhaben müssen<br />

Seite 13


thematisch einem <strong>der</strong> folgenden Bereiche <strong>der</strong> Priorität 1 des Operationellen Programms zuzuordnen sein:<br />

1. Technologie- und Wissenstransfer zwischen Forschungseinrichtungen und <strong>der</strong> Wirtschaft, 2. Wirtschaftliche<br />

Netzwerke und grenzübergreifende Zusammenar<strong>bei</strong>t von Unternehmen und 3. Qualifizierung zur<br />

Verbesserung des innovativen Potenzials <strong>der</strong> Unternehmen und die Kriterien des grenzüberschreitenden<br />

Mehrwertes, <strong>der</strong> Nachhaltigkeit, <strong>der</strong> klaren und realistischen Zeit- sowie Finanzplanung und <strong>der</strong> gesicherten<br />

Finanzierung des Eigenanteils erfüllen.<br />

Für die Abwicklung des Rahmenprojektes wird in <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> die Stelle einer Projektkoordinatorin/eines<br />

Projektkoordinators eingerichtet, die/<strong>der</strong> sich mit <strong>der</strong> Betreuung und Begleitung des Rahmenprojektes<br />

selbst sowie <strong>der</strong> einzelnen Kleinprojekte beschäftigen wird. Dieser ar<strong>bei</strong>tet mit dem Vorstand<br />

sowie an<strong>der</strong>en euregionalen Gremien zusammen und verantwortet die Projektumsetzung dem Lenkungsausschuss.<br />

Fokus Nachhaltigkeit<br />

Das Rahmenprojekt "Fokus Nachhaltigkeit" stellt ein För<strong>der</strong>instrument <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> dar, mit<br />

dem kleine grenzüberschreitende Projekte bis zu 25.000 Euro an EU-Mitteln unterstützt werden können.<br />

Die Lead-Partner dieser Projekte können insbeson<strong>der</strong>e Universitäten, Fachhochschulen, Forschungseinrichtungen,<br />

Kammern, Umwelt- und Naturschutzverbände und KMU´s sein, die ein grenzüberschreitendes<br />

Vorhaben mit ihrem Partner/ihren Partnern auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite <strong>der</strong> Grenze umsetzen. Die Vorhaben<br />

müssen thematisch einem <strong>der</strong> folgenden Bereiche <strong>der</strong> Priorität 2 des Operationellen Programms zuzuordnen<br />

sein: 1. Erneuerbare Energien sowie die Entwicklung energiesparen<strong>der</strong> Technologien, 2. Grenzübergreifende<br />

Entwicklung infrastruktureller Angebote, 3. Grenzübergreifen<strong>der</strong> Natur- und Landschaftsschutz<br />

sowie Umweltschutz und die Kriterien des grenzüberschreitenden Mehrwertes, <strong>der</strong> Nachhaltigkeit, <strong>der</strong><br />

klaren und realistischen Zeit- sowie Finanzplanung und <strong>der</strong> gesicherten Finanzierung des Eigenanteils erfüllen.Für<br />

die Abwicklung des Rahmenprojektes ist in <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong> <strong>Waal</strong> die Stelle einer Projektkoordinatorin<br />

eingerichtet, die sich mit <strong>der</strong> Betreuung und Begleitung des Rahmenprojektes selbst sowie <strong>der</strong><br />

einzelnen Kleinprojekte beschäftigt. Diese ar<strong>bei</strong>tet mit dem euregionalen Gremien zusammen und verantwortet<br />

die Projektumsetzung dem Lenkungsausschuss.<br />

Grenzüberschreitende Gesundheitsversorgung<br />

Zentral für das <strong>Euregio</strong>nale Forum steht das Handeln und kreieren von Problemlösungen: auf <strong>der</strong> einen<br />

Seite <strong>der</strong> Bürger, <strong>der</strong> Versicherte, <strong>der</strong> Patient und auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite <strong>der</strong> optimale und wirtschaftliche<br />

Einsatz <strong>der</strong> Versorgungseinrichtungen.<br />

Für Urlauber ist die grenzüberschreitende Gesundheitsversorgung durch europäische Verordnungen geregelt.<br />

Engpässe einer inländischen Versorgung werden im Einzelfall grenzüberschreitend gelöst. Insoweit<br />

ist Handlungsbedarf nicht dringend gegeben. Bedarf für weitergehende Regelungen stellt sich insbeson<strong>der</strong>e<br />

in den <strong>Euregio</strong>-Bereichen. Möglichkeiten einer bedarfsgerechten grenzüberschreitenden Gesundheitsversorgung<br />

gilt es hier auch im Sinne eines Praxislabors für weitere europäische Entwicklungen im<br />

Rahmen von Modellprojekten zu erproben.<br />

In den Grenzregionen bestehen Probleme <strong>der</strong> grenzüberschreitenden gesundheitlichen Versorgung. Dort<br />

wird <strong>der</strong> europäische Alltag gelebt. Auch wenn die Grenzbevölkerung von den Freiheiten des grenzenlosen<br />

Europas profitiert, sind die Möglichkeiten einer grenzüberschreitenden Nutzung <strong>der</strong> Gesundheitsversorgung<br />

im Nachbarland eingeschränkt. Dies hat unterschiedliche Ursachen: -verschiedene Gesundheits-<br />

Seite 14


systeme; -nationale, zwischenstaatliche Regelungen und europäische Rechtsprechung; -mangelnde bis<br />

fehlende Transparenz und Information;- mangelnde Strukturen einer zielorientierten Zusammenar<strong>bei</strong>t; -<br />

fehlende Koordination im Ressourceneinsatz (bezogen auf die Region).<br />

Da<strong>bei</strong> liegt in <strong>der</strong> Grenzregion hervorragendes Entwicklungspotential. Hier bietet sich die Chance für eine<br />

rasche, wohnortnahe und gezielte Gesundheitsversorgung über die Grenze hinaus, sowie die Möglichkeit<br />

für die grenzüberschreitende Zusammenar<strong>bei</strong>t von Leistungserbringern und Einrichtungen, als auch eines<br />

optimierten Ressourceneinsatzes.<br />

Das Interreg IVA Rahmenprojekt "grenzüberschreitende Gesundheitsversorgung" ist am 01.07.2008 gestartet.<br />

Dieses Projekt hat eine Laufzeit bis 30.06.2015.<br />

Wissensallianz <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> 2020<br />

Die im Rahmen des Projektes Wissensallianz angestrebte Zusammenar<strong>bei</strong>t <strong>der</strong> Wissenseinrichtungen soll<br />

einerseits Verbesserung <strong>der</strong> Profilierung <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> als Wissenschafts- und Hochschulstandort<br />

dienen, an<strong>der</strong>erseits aber auch den beteiligten Partnern die Möglichkeit bieten, eine gemeinsame<br />

Identität als Wissensregion zu entwickeln. Dazu werden innerhalb von insgesamt 6 Ar<strong>bei</strong>tspaketen gemeinsame<br />

Aktivitäten durchgeführt:<br />

1. Thematische Ausar<strong>bei</strong>tung <strong>der</strong> Chancen, Erstellung eines Handlungskonzeptes Wissensregion 2014-<br />

2020<br />

2. iLAB innovationLAB <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> - Bridging Science to Business by Creativity, För<strong>der</strong>ung von mindestens<br />

15 Produktinnovationen<br />

3. Unternehmertum und Unternehmergeist, Optimierung von Entrepreneurship an Universitäten und<br />

Hochschulen <strong>bei</strong> Lehrenden und Studierenden<br />

4. Stärkung <strong>der</strong> Beziehungen zwischen regionalen Unternehmen und Forschungs- und Bildungseinrichtungen,<br />

Erschließung des Angebotes von Universitäten und Hochschulen für die Unternehmen <strong>der</strong> Region<br />

5. Regionale Verankerung und Nachhaltigkeit <strong>der</strong> Wissensallianz sowie Publizität, Stimulierung <strong>der</strong> Innovationskraft<br />

<strong>der</strong> regionalen Unternehmen<br />

6. Koordinierung<br />

Das Projekt bildet den Auftakt zur Strategieentwicklung <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> zur Wissensallianz 2020<br />

und leistet damit einen nicht unerheblichen Beitrag an <strong>der</strong> zukünftigen Ausrichtung <strong>der</strong> Region und <strong>der</strong><br />

Verbesserung <strong>der</strong> grenzüberschreitenden Zusammenar<strong>bei</strong>t zwischen Unternehmen, wissenschaftlichen<br />

Einrichtungen und öffentlichen Hand.<br />

Seite 15


People to People „Miniprojekte “<br />

Zur Unterstützung von Mini-Projekten sollen im Jahr 2014 100.000 € zur Verfügung gestellt werden. Die<br />

oben genannte Unterstützung soll Schulen, Sportvereinen, kulturellen Einrichtungen sowie an<strong>der</strong>en Vereinen<br />

und Organisationen aus dem sozio-kulturellen Bereich zur Verfügung stehen und somit bürgernah<br />

und nie<strong>der</strong>schwellig grenzüberschreitende Kontakte und Zusammenar<strong>bei</strong>t för<strong>der</strong>n. Das Projekt "Mini-<br />

Projekte" richtet sich also thematisch an alle grenzüberschreitenden Aktivitäten aus dem Themenspektrum<br />

des Rahmenprojekts 3 "People to People". Durch das Projekt wird kleinen Organisationen im gesamten<br />

INTERREG Programmgebiet <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> ermöglicht, vermehrt grenzüberschreitende Aktivitäten<br />

zu organisieren und durchzuführen. Das Projekt ersetzt das Programm Sport, Soziale und Kulturelle<br />

Begegnungen, mit dem die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> bisher die kleineren sozial-kulturellen Aktivitäten in ihren<br />

Mitgliedsgemeinden unterstützt. Die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> hat sich aus mehreren Gründen für ein "Mini<br />

Projekte" Projekt entschieden, weil die För<strong>der</strong>bedingungen für People to People Projekte mit einem geringen<br />

finanziellen Umfang zu kompliziert sind. Durch diesen Projektaufbau wird INTERREG auch für die<br />

Organisationen, die bürgernahe Aktivitäten organisieren, zugänglich. Zusammengehörigkeitsgefühl bekommen<br />

und Europa erleben können.<br />

INTERREG IV B<br />

„DEMARRAGE“<br />

Neben den satzungsmäßigen Aufgaben <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> hat sich <strong>der</strong> Deutsch-Nie<strong>der</strong>ländische<br />

Zweckverband nun auch erfolgreich als fe<strong>der</strong>führen<strong>der</strong> Partner des INTERREG IV B Nordwest Europa Projektes<br />

„DEMARRAGE“ beworben.<br />

In DEMARRAGE werden verschiedene grenzüberschreitende Einzelinitiativen und Erfahrungen <strong>der</strong> grenzüberschreitenden<br />

Zusammenar<strong>bei</strong>t entlang des <strong>Rhein</strong>s (z.B. DE-CH, NL-DE, FR-DE) gebündelt. Ziel <strong>der</strong> dreijährigen<br />

transnationalen Zusammenar<strong>bei</strong>t entlang des <strong>Rhein</strong>korridors ist unter an<strong>der</strong>em <strong>der</strong> Ausbau des<br />

Dienstleistungsangebots im Radfernverkehr und die Befähigung <strong>der</strong> regionalen Klein- und Mittelständischen<br />

Unternehmen des Dienstleistungssektors zu transnationalen Kooperationen. „DEMARRAGE“ vereint<br />

dazu alle relevanten Behörden und Körperschaften von <strong>der</strong> Quelle bis zur Mündung des <strong>Rhein</strong>s, um das<br />

“schlafende”, wirtschaftliche Potential des <strong>Rhein</strong>s für einen transnationalen Gewinn am Beispiel des<br />

<strong>Rhein</strong>radweges gemeinschaftlich zu aktivieren. Insgesamt beteiligen sich 18 Partner aus 5 Nationen (NL,<br />

D, FR, CH, BE) am Projekt.<br />

Der wachsende Markt des Radfernverkehrs bietet für die Regionen entlang des <strong>Rhein</strong>korridors große Potentiale<br />

auf transnationaler Ebene, insbeson<strong>der</strong>e im Tourismus und Hotelgewerbe. Bislang findet in diesen<br />

Bereichen allerdings keine gemeinsame Marktbear<strong>bei</strong>tung <strong>der</strong> Regionen statt. Daraus resultiert die<br />

Motivation für DEMARRAGE, um Kooperationen zu för<strong>der</strong>n und somit einen Mehrwert für regionale Unternehmen<br />

und Radreisende zu schaffen.<br />

Seite 16


Interreg IV C<br />

Dienstleistungen und Kooperationen<br />

Für Dienstleistungen und Kooperationsverträge wurde <strong>der</strong> Produktbereich 01 Produktgruppe 04<br />

gebildet.<br />

Ab dem 01.01.2009 wurde eine Kooperationsvereinbarung zwischen dem Wirtschaftsministerium NRW<br />

und <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> geschlossen, wo<strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> Aufgaben, die dem Land Nordrhein-Westfalen<br />

<strong>bei</strong> <strong>der</strong> Umsetzung <strong>der</strong> europäischen INTERREG Programme Ausrichtung C „Interregionale<br />

Kooperation“ obliegen, übertragen werden.<br />

Das EU-Ziel 3-Programm und die EU-Gemeinschaftsinitiative zur Verstärkung <strong>der</strong> interregionalen Zusammenar<strong>bei</strong>t<br />

„INTERREG C“ bieten dem Land Nordrhein-Westfalen erhebliche Chancen, seine vielfältigen<br />

europaweiten Aktivitäten zu verstärken. Hierfür besteht auch aufgrund seiner EU-weit vorbildhaften Mitwirkung<br />

am INTERREG IIIA-Programm zur grenzübergreifenden Zusammenar<strong>bei</strong>t mit Belgien und den Nie<strong>der</strong>landen<br />

eine sehr gute Ausgangslage. Innerhalb <strong>der</strong> Programmgebiete hat das Land aufgrund seines<br />

Bevölkerungsanteils unter den beteiligten Bundeslän<strong>der</strong> den höchsten Anteil an Technischer Hilfe zu leisten.<br />

Daraus ergibt sich für das Land ein beson<strong>der</strong>es Interesse daran, möglichst viele INTERREG C-Projekte<br />

zu initiieren und zu unterstützen. Die Benennung des Landes als fe<strong>der</strong>führend verantwortliches Bundesland<br />

für die Programmumsetzung bietet dafür gute Voraussetzungen. Da<strong>bei</strong> fallen für das Land auch Koordinierungsaufgaben<br />

gegenüber den übrigen Mitgliedstaaten plus Norwegen und <strong>der</strong> Schweiz, dem Bundesministerium<br />

für Wirtschaft und Technologie in Berlin, <strong>der</strong> Verwaltungsbehörde in Lille, Frankreich, und<br />

den übrigen beteiligten Bundeslän<strong>der</strong>n an.<br />

Die Kosten hierfür wurden im Produktbereich 01 Produktgruppe 06 veranschlagt.<br />

“Brain Flow”<br />

Im Bereich Interreg IV C hat die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong> <strong>Waal</strong> ab dem 01.Juli 2010 befristet bis zum 30. April 2014<br />

einen Vertrag mit dem Ministerium für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr (zur Zeit Ministerium<br />

für Wirtschaft, Energie, Mittelstand und Handel) über das Finanzmanagement des Mini Programms<br />

„Brain-Flow geschlossen.<br />

“Brain Flow” führt intensiv einen interregionalen Austausch auf zwei sich ergänzenden Ebenen durch: <strong>der</strong><br />

übergeordneten (strategischen) Mini-Programm Ebene und <strong>der</strong> untergeordneten (praktischen) Sub-<br />

Projektebene; <strong>bei</strong>de sind auf drei wechselseitig miteinan<strong>der</strong> verbundenen Prioritäten gerichtet:<br />

1) Erhöhung <strong>der</strong> regionalen Attraktivität<br />

2) Unterstützung zentraler Wirtschaftsbereiche<br />

3) Verbesserung des höheren Bildungssystems<br />

Übergeordnetes Ziel ist die Befähigung regionaler Behörden und an<strong>der</strong>er regionaler/lokaler Akteure, mit<br />

ihrem politischen Handeln und ihren Instrumenten <strong>der</strong> Abwan<strong>der</strong>ung gut ausgebildeter und qualifizierter<br />

Leute (brain-drain) entgegenzuwirken, Humankapital in ihrer Region anzuwerben und zu binden (brain-<br />

Seite 17


gain). So wird ihre Innovationskapazität und Wettbewerbsfähigkeit unterstützt.<br />

Durch den Austausch und Transfer bereits existieren<strong>der</strong> Strategien, Politiken, Instrumente und Erfahrungen<br />

als auch die Implementierung verschiedener Sub-Projekte werden die beteiligten Regionen „braindrain“<br />

bekämpfen und Humankapital anwerben und festhalten.<br />

Der durch die Partner bereitgestellte Erfahrungspool und die Resultate <strong>der</strong> Sub-Projekte werden in eine<br />

umfassende Wissensgrundlage über Ansätze und Instrumente zum Umgang mit brain-drain/brain-gain<br />

einmünden, insbeson<strong>der</strong>e in Grenzregionen.<br />

Interreg V A<br />

Die Europäische Kommission hat mit <strong>der</strong> Publikation <strong>der</strong> neuen Verordnungsentwürfe am 6.<br />

Oktober 2011 den Startschuss für die Vorbereitungen von INTERREG V gegeben. Für die praktische Vorbereitung<br />

des neuen INTERREG V A-Programms Deutschland-Ne<strong>der</strong>land hat eine Vorbereitungsgruppe mit<br />

Vertretern <strong>der</strong> Ministerien, Provinzen und Grenzregionen ihre Ar<strong>bei</strong>t aufgenommen.<br />

Da die Verhandlungen zu den neuen EU-Verordnungen noch nicht abgeschlossen sind und die Höhe des<br />

Programmbudgets noch nicht feststeht, Können zur Zeit we<strong>der</strong> im finanziellen Bereich noch Inhaltlich<br />

konkrete Aussagen getroffen werden.<br />

Voraussichtliche| Prioritäten des neuen Programms<br />

Im Juni 2010 hat die EU-Kommission die “Europa 2020-Strategie” als Nachfolgestrategie <strong>der</strong> Lissabon- Ziele<br />

festgestellt. In Europa 2020 werden drei sich gegenseitig verstärkende Prioritäten vorgeschlagen:<br />

• Intelligentes Wachstum: Entwicklung einer auf Wissen und Innovation gestützten Wirtschaft<br />

• Nachhaltiges Wachstum: För<strong>der</strong>ung einer ressourcenschonenden, ökologischeren<br />

und wettbewerbsfähigeren Wirtschaft<br />

• Integratives Wachstum: För<strong>der</strong>ung einer Wirtschaft mit hoher Beschäftigung und<br />

ausgeprägtem sozialen und territorialen Zusammenhalt.<br />

Die neuen Strukturfondsprogramme in <strong>der</strong> Periode 2014-2020 sollen sich auf diese EU 2020-Strategie<br />

gründen. Für die Bestimmung <strong>der</strong> gewünschten Prioritätsthemen im INTERREG V-Programm hat die Vorbereitungsgruppe<br />

die Aufstellung einer strategischen<br />

Analyse in Auftrag gegeben. Aus dieser strategischen Analyse ergeben sich als wichtigste<br />

Bedürfnisse und Herausfor<strong>der</strong>ungen für das Programmgebiet:<br />

• Steigerung des Innovationspotentials und<br />

Seite 18


<strong>der</strong> Wettbewerbsfähigkeit für Unternehmen ,insbeson<strong>der</strong>e KMU, u.a. durch einen<br />

Ausbau und eine Verdichtung bestehen<strong>der</strong> grenzübergreifen<strong>der</strong> Netzwerke zwischen<br />

Unternehmen und Wissenseinrichtungen<br />

• Effizienterer Einsatz natürlicher Ressourcen ,ausgehend von <strong>der</strong> Perspektive einer<br />

Umweltbelastung, <strong>der</strong> sicheren Verfügbarkeit und als Motor für Innovationen<br />

geringeren<br />

• Fortführung von grenzübergreifenden Kontakten und Zusammenar<strong>bei</strong>t, abzielend auf<br />

die Integration regionaler Ar<strong>bei</strong>tsmärkte ,von Unternehmensnetzwerken, neuen<br />

Bildungsoptionen und Versorgungsstrukturen.<br />

Es hat sich herausgestellt, dass die Fokussierung auf Forschung, technologische Entwicklung und Innovation<br />

sich in INTERREG IV bewährt hat. Dieses Thema wird auch im neuen INTERREG-Programm als wichtigstes<br />

Thema vorgeschlagen.<br />

Auf Basis <strong>der</strong> strategischen Analyse wurden von <strong>der</strong> Vorbereitungsgruppe<br />

außerdem die Themen „Klimaschutz, Natur und Umwelt“ und „Ar<strong>bei</strong>tsmarkt, Bildung und Begegnungen“<br />

inventarisiert. Wie jedes einzelne Thema <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Auswahl von thematischen Zielen und Investitionsprioritäten<br />

genau zugeordnet<br />

wird, ist im Rahmen <strong>der</strong> Ausar<strong>bei</strong>tung des Operationellen Programms noch zu präzisieren.<br />

Die endgültige Genehmigung des Programms Interreg V A wird voraussichtlich im Sommer 2014 vorliegen,<br />

so dass die Finanzdaten ab dem Haushaltsplan 2015 eingear<strong>bei</strong>tet werden können.<br />

EURES (EURopean Employment Services)<br />

ist ein von <strong>der</strong> Europäischen Kommission eingerichtetes Programm, dessen Ziel die Verbesserung <strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>tsmobilität<br />

in <strong>der</strong> Europäischen Union ist. Seit 1995 ar<strong>bei</strong>ten die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> und die euregio<br />

rhein-maas-nord mit Ar<strong>bei</strong>tsämtern, Gewerkschaften, Industrie- und Handelskammern im Rahmen von<br />

EURES zusammen. Die Koordination hat die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> für <strong>bei</strong>de <strong>Euregio</strong>´s übernommen. Die<br />

EURES-Ar<strong>bei</strong>t ist eng mit dem INTERREG-För<strong>der</strong>schwerpunkt Bildung und Ar<strong>bei</strong>tsmarkt verbunden.<br />

Im Mittelpunkt steht die Einrichtung von EURES-Beratungsstellen, in denen EURES-Berater Dienstleistungen<br />

für Ar<strong>bei</strong>tskräfte und Ar<strong>bei</strong>tgeber, sowie generell allen Bürgern anbieten, die vom Recht auf Freizügigkeit<br />

Gebrauch machen möchten. Bürger mit Fragen, welche die Ar<strong>bei</strong>t jenseits <strong>der</strong> Grenzen betreffen,<br />

können einen EURES-Berater konsultieren. Zudem sind EURES-Berater in den Ar<strong>bei</strong>tsämtern <strong>bei</strong> <strong>der</strong><br />

grenzüberschreitenden Vermittlung von Stellen bzw. Ar<strong>bei</strong>tskräften behilflich.<br />

Ein weiterer Baustein <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>t von EURES ist die Erstellung und Verbreitung von Broschüren, die<br />

dem Bürger als Informationsquelle und Leitfaden dienen, wenn er auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite <strong>der</strong> Grenze eine<br />

Seite 19


Ar<strong>bei</strong>t aufgenommen hat o<strong>der</strong> aufnehmen will. Das EURES Ar<strong>bei</strong>tsmarktprogramm wird nach jetziger Einschätzung<br />

am 31.12.2014 auslaufen und nicht weiter von <strong>der</strong> EU geför<strong>der</strong>t werden.<br />

Die Durchführung des EURES Programms wurde im Produktbereich 01 Produktgruppe 03 geplant.<br />

Ursprünglich wurden 11 Unterprojekte für Eures eingerichtet, um die Abrechnung mit <strong>der</strong> Europäischen<br />

Kommission zu verdeutlichen. Da durch diese Vorgehensweise die Planung und die Realisation erheblich<br />

voneinan<strong>der</strong> abweichen wurde nunmehr ein Produkt Eures gebildet, wo die Differenzierung durch unterschiedliche<br />

Konten dargestellt wird.<br />

Seite 20


Seite 21


Seite 22


Produktber/Gesamt:<br />

2014 <strong>Euregio</strong> R-W<br />

Ergebnisplan<br />

Aufwands- und Ertragsarten<br />

Ergebnis<br />

2012<br />

EUR<br />

Ansatz<br />

2013<br />

EUR<br />

Ansatz<br />

2014<br />

EUR<br />

Planung<br />

2015<br />

EUR<br />

Planung<br />

2016<br />

EUR<br />

Planung<br />

2017<br />

EUR<br />

1 Steuern und ähnliche Abgaben 0,00 0 0 0 0 0<br />

2 Zuwendungen und allgemeine Umlagen 2.150.489,32 2.793.348 2.781.713 2.206.851 501.900 499.900<br />

3 Sonstige Transfererträge 0,00 0 0 0 0 0<br />

4 Öffentlich-rechtliche Leistungsentgelte 0,00 0 0 0 0 0<br />

5 Privatrechtliche Leistungsentgelte 0,00 0 0 0 0 0<br />

6 Kostenerstattungen und Kostenumlagen 0,00 0 0 0 0 0<br />

7 Sonstige ordentliche Erträge 71.665,63 26.000 25.700 15.700 15.700 15.700<br />

8 Aktivierte Eigenleistungen 0,00 0 0 0 0 0<br />

9 Bestandsverän<strong>der</strong>ungen 0,00 0 0 0 0 0<br />

10 = Ordentliche Erträge 2.222.154,95 2.819.348 2.807.413 2.222.551 517.600 515.600<br />

11 Personalaufwendungen 1.330.900,38 1.694.728 1.599.372 1.427.000 326.600 330.100<br />

12 Versorgungsaufwendungen 0,00 0 0 0 0 0<br />

13 Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen 610.349,38 733.365 817.439 414.061 71.600 71.750<br />

14 Bilanzielle Abschreibungen 73.011,00 75.024 67.667 63.467 60.667 58.667<br />

15 Transferaufwendungen 0,00 0 0 0 0 0<br />

16 Sonstige ordentliche Aufwendungen 270.166,97 313.257 343.045 317.843 63.900 63.900<br />

17 = Ordentliche Aufwendungen 2.284.427,73 2.816.374 2.827.523 2.222.371 522.767 524.417<br />

18 = Ergebnis <strong>der</strong> laufenden Verwaltungstätigkeit (=Zeilen<br />

10 und 17)<br />

-62.272,78 2.974 -20.110 180 -5.167 -8.817<br />

19 Finanzerträge 75.325,35 22.000 35.000 15.000 15.000 15.000<br />

20 Zinsen und sonstige Finanzaufwendungen 10.428,67 9.676 9.010 8.137 7.381 6.617<br />

21 = Finanzergebnis (=Zeilen 19 und 20) 64.896,68 12.324 25.990 6.863 7.619 8.383<br />

22 = Ordentliches Ergebnis (=Zeilen 18 und 21) 2.623,90 15.298 5.880 7.043 2.452 -434<br />

23 Außerordentliche Erträge 0,00 0 0 0 0 0<br />

24 Außerordentliche Aufwendungen 0,00 0 0 0 0 0<br />

25 = Außerordentliches Ergebnis (=Zeilen 23 und 24) 0,00 0 0 0 0 0<br />

26 = Jahresergebnis (=Zeilen 22 und 25) 2.623,90 15.298 5.880 7.043 2.452 -434<br />

Seite 23


Produktber/Gesamt:<br />

2014 <strong>Euregio</strong> R-W<br />

Finanzplan<br />

Einzahlungs- und Auszahlungsarten<br />

Ergebnis<br />

2012<br />

EUR<br />

Seite 24<br />

Ansatz<br />

2013<br />

EUR<br />

Ansatz<br />

2014<br />

EUR<br />

Planung<br />

2015<br />

EUR<br />

Planung<br />

2016<br />

EUR<br />

Planung 2017<br />

EUR<br />

1 Steuern und ähnliche Abgaben 0,00 0 0 0 0 0<br />

2 Zuwendungen und allgemeine Umlagen 1.694.377,24 2.731.348 2.724.713 2.154.851 449.900 447.900<br />

3 Sonstige Transfereinzahlungen 0,00 0 0 0 0 0<br />

4 Öffentlich-rechtliche Leistungsentgelte 5.247,80 0 0 0 0 0<br />

5 Privat-rechtliche Leistungsentgelte 0,00 0 0 0 0 0<br />

6 Kostenerstattungen, Kostenumlagen 0,00 0 0 0 0 0<br />

7 Sonstige Einzahlungen -7.890,23 23.000 55.700 25.700 25.700 25.700<br />

8 Zinsen und ähnliche Entgelte 25.147,54 0 0 0 0 0<br />

9 = Einzahlungen aus lfd. Verwaltungstätigkeit 1.711.634,55 2.754.348 2.780.413 2.180.551 475.600 473.600<br />

10 Personalauszahlungen 1.317.700,32 1.691.728 1.594.372 1.452.000 326.600 330.100<br />

11 Versorgungsauszahlungen 0,00 0 0 0 0 0<br />

12 Auszahlungen für Sach-/Dienstleistungen 586.831,50 733.365 817.439 414.061 71.600 71.750<br />

13 Zinsen und sonstige Finanzauszahlungen 10.406,56 9.676 9.010 8.137 7.381 6.617<br />

14 Transferauszahlungen 0,00 0 0 0 0 0<br />

15 Sonstige Auszahlungen 238.858,20 313.257 343.045 317.843 63.900 63.900<br />

16 = Auszahlungen aus lfd. Verwaltungstätigkeit 2.153.796,58 2.748.026 2.763.866 2.192.041 469.481 472.367<br />

17 = SALDO AUS LFD. VERWALTUNGSTÄTIGKEIT<br />

(=Zeilen 9 und 16)<br />

-442.162,03 6.322 16.547 -11.490 6.119 1.233<br />

18 Zuwendungen für Investitionsmaßnahmen 0,00 0 0 0 0 0<br />

19 Einzahlungen aus <strong>der</strong> Veräußerung von Sachanlagen 0,00 0 0 0 0 0<br />

20 Einzahlungen aus <strong>der</strong> Veräußerung von Finanzanlagen 0,00 0 0 0 0 0<br />

21 Einzahlungen aus Beiträgen u.ä.Entgelten 0,00 0 0 0 0 0<br />

22 Sonstige Investitionseinzahlungen 0,00 0 0 0 0 0<br />

23 = Einzahlungen aus Investitionstätigkeit 0,00 0 0 0 0 0<br />

24 Auszahlungen für den Erwerb von Grundstücken und Gebäuden<br />

0,00 0 0 0 0 0<br />

25 Auszahlungen für Baumaßnahmen 0,00 0 0 0 0 0<br />

26 Auszahlungen für den Erwerb von beweglichen Anlagevermögen<br />

8.556,00 0 0 0 0 0<br />

27 Auszahlungen für den Erwerb von Finanzanlagen 0,00 0 0 0 0 0<br />

28 Auszahlungen von aktivierbaren Zuwendungen 0,00 0 0 0 0 0<br />

29 Sonstige Investitionsauszahlungen 0,00 0 0 0 0 0<br />

30 = Auszahlungen aus Investitionstätigkeit 8.556,00 0 0 0 0 0<br />

31 = SALDO AUS INVESTITIONSTÄTIGKEIT (= Zeilen 23<br />

und 30)<br />

32 = FINANZMITTELÜBERSCHUSS/-FEHLBETRAG<br />

(=Zeilen 17 und 31)<br />

-8.556,00 0 0 0 0 0<br />

-450.718,03 6.322 16.547 -11.490 6.119 1.233


Produktber/Gesamt:<br />

2014 <strong>Euregio</strong> R-W<br />

Finanzplan<br />

Einzahlungs- und Auszahlungsarten<br />

Ergebnis<br />

2012<br />

EUR<br />

Ansatz<br />

2013<br />

EUR<br />

Ansatz<br />

2014<br />

EUR<br />

Planung<br />

2015<br />

EUR<br />

Planung<br />

2016<br />

EUR<br />

Planung 2017<br />

EUR<br />

33 Aufnahme und Rückflüsse von Darlehen 0,00 0 0 0 0 0<br />

34 Tilgung und Gewährung von Darlehen 13.904,16 14.543 15.210 15.909 16.640 17.403<br />

35 = SALDO AUS FINANZIERUNGSTÄTIGKEIT -13.904,16 -14.543 -15.210 -15.909 -16.640 -17.403<br />

36 = ÄNDERUNG D.BESTANDES AN EIGENEN FINANZ-<br />

MITTELN (=Zeilen 32 und 35)<br />

-464.622,19 -8.221 1.337 -27.399 -10.521 -16.170<br />

37 Anfangsbestand an Finanzmitteln 2.309.994,48 1.845.372,29 1.837.151 1.838.488 1.811.089 1.800.568<br />

38 = LIQUIDE MITTEL (=Zeilen 36 und 37) -464.622,19 1.837.151,29 1.838.488 1.811.089 1.800.568 1.784.398<br />

Ergebnisplan<br />

Seite 25


Anhänge<br />

Übersicht über die Entwicklung des Eigenkapitals und des Anteils des Eigenkapitals an <strong>der</strong> Bilanzsumme 2014<br />

Haushaltsjahre<br />

Allgem. Rücklage Ausgleichsrücklage Ergebnisrücklage Vorgetragener Jahresüberschuss Eigenkapital Bilanzsumme am Anteil des Eigen-<br />

am 31.12. am 31.12. am 31.12. Jahresfehlbetrag Jahresfehlbetrag am 31.12. am 31.12. Kapitals an <strong>der</strong><br />

In TEUR In TEUR In TEUR In TEUR am 31.12. In TEUR In TEUR Bilanzsumme<br />

In TEUR In %<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />

2005 925 133 53 1.111 3.321 33<br />

2006 978 133 -52 1.059 3.269 32<br />

2007 978 81 47 1.106 3.463 32<br />

2008 978 128 166 1.272 3.497 36<br />

2009 1139 133 22 1.294 3.380 38<br />

2010 1161 133 -5 1.289 3.686 35<br />

2011 1161 128 10 2.563 4.119 62<br />

2012 881 418 3 1.302 3.652 36<br />

2013 881 421 15 1.317 3.667 36<br />

2014 881 436 6 1.323 3.673 36<br />

2015 881 442 7 1.330 3.680 36<br />

2016 881 449 2 1.332 3.682 36<br />

2017 881 451 0 1.332 3.682 36<br />

Seite 26


Anhänge<br />

<strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong><br />

47533 Kleve<br />

Art <strong>der</strong> Verbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeitenspiegel 2014<br />

31.12.2007<br />

Gesamtbetrag<br />

des<br />

Haushaltsjahres<br />

2014<br />

mit einer Restlaufzeit von<br />

bis zu 1 Jahr 1 bis 5 Jahre mehr als 5<br />

Jahre<br />

Gesamt- betrag<br />

des Vorjahres<br />

2013<br />

EUR EUR EUR EUR EUR<br />

1 2 3 4 5<br />

1. Anleihen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

2. Verbindlichkeiten aus Krediten für Investitionen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

2.1 von verbundenen Unternehmen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

2.2 von Beteiligungen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

2.3 von Son<strong>der</strong>vermögen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

2.4 vom öffentlichen Bereich<br />

2.4.1 vom Bund 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

2.4.2 vom Land 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

2.4.3 von Gemeinden (GV) 180.184,99 15.210,00 65.161,25 99.813,74 194.727,56<br />

2.4.4 von Zweckverbänden 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

2.4.5 vom sonstigen öffentlichen Bereich 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

2.4.6 von sonstigen öffentlichen Son<strong>der</strong>rechnungen<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

2.5 vom privaten Kreditmarkt 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

2.5.1 von Banken und Kreditinstituten 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

2.5.2 von übrigen Kreditgebern 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

3. Verbindlichkeiten aus Krediten zur Liquiditätssicherung<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

3.1 vom öffentlichen Bereich 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

3.2 vom privaten Kreditmarkt 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

4. Verbindlichkeiten aus Vorgängen, die Kreditaufnahmen<br />

wirtschaftlich gleichkommen<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

5. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />

817.439,00 817.439,00 733.365,00<br />

6. Verbindlichkeiten aus Transferleistungen - 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

7. Sonstige Verbindlichkeiten 343.045,00 343.045,00 322.933,00<br />

8. Summe aller Verbindlichkeiten 1.340.668,99 1.175.694,00 65.161,25 99.813,74 1.251.025,56<br />

Nachrichtlich anzugeben:<br />

Es bestehen keine Haftungsverhältnisse aus <strong>der</strong><br />

Bestellung von Sicherheiten.<br />

Seite 27


Anhänge<br />

Stellenplan 2014<br />

Verg.-Gruppe Zahl <strong>der</strong> Stellen Zahl <strong>der</strong> Stellen Zahl <strong>der</strong> tats. Erläuterungen<br />

Lohngruppe 2014 2013 besetzten Stellen entspricht<br />

Son<strong>der</strong>tarif am 30.06.2013<br />

BBRA 15 1 1 1 TVÖD Entgeltgruppe 15<br />

BBRA 12 2 2 2 TVÖD Entgeltgruppe 13<br />

Son<strong>der</strong>tarif 2 2 1 indiv.Regelung<br />

TVÖD Entgeltgruppe 14 1 1 1 BBRA13<br />

TVÖD Entgeltgruppe 13 5 5 2,97 BBRA12<br />

TVÖD Entgeltgruppe 12 2 2 0,64 BBRA 11<br />

TVÖD Entgeltgruppe 11 3 3 3 BBRA 11<br />

TVÖD Entgeltgruppe 10 3 3 4,52 BBRA 10<br />

TVÖD Entgeltgruppe 9 2 2 1,26 BBRA 9<br />

TVÖD Entgeltgruppe 8 3 3 0 BBRA 8<br />

TVÖD Entgeltgruppe 7 1,5 1,5 1,64 BBRA 8<br />

Gesamt 25,5 25,5 19,03<br />

Auszubildende 2 2 2<br />

Son<strong>der</strong>tarif Hausmeister 0,4 0,4 0,4<br />

Son<strong>der</strong>tarif <strong>Euregio</strong> Ambassadeur 0,4 0,4 0,4<br />

Son<strong>der</strong>tarif Reinigungskräfte 0,8 0,8 0,8<br />

Gesamt 28,3 28,3 21,83<br />

Seite 28


Mitteilungen<br />

<strong>Euregio</strong>rat<br />

<strong>27.11.2013</strong><br />

TOP 8<br />

TOP 8 a)<br />

Aktueller Sachstand INTERREG IV A<br />

Im Anhang erhalten Sie eine aktuelle Übersicht <strong>der</strong> genehmigten Projekte im Rahmen von<br />

INTERREG IV A Deutschland-Ne<strong>der</strong>land.<br />

Aus diesen Übersichten kann abgeleitet werden, dass die majeuren Projekte ebenso wie die<br />

regionalen Projekte zu 100% belegt sind. Voraussetzung für die 100%ige Belegung <strong>bei</strong> den<br />

regionalen Projekten ist die Genehmigung des Projektes 70 Jahre Freiheit durch den INTERREG-<br />

Lenkungsausschuss.<br />

Die Mittel für die Rahmenprojekte GGZ und Fokus Nachhaltigkeit sind ebenfalls zu fast 100%<br />

ausgeschöpft.<br />

Die Rahmenprojekte Fokus Innovation und PeopleIIPeople verfügen noch über Mittel für kleinere<br />

Projekte bis € 50.000.<br />

Beschlussvorschlag:<br />

Kenntnisnahme


TOP 8 b)<br />

Evaluierung Service-Netzwerk <strong>Euregio</strong>-Ambassadeure<br />

Das Service-Netzwerk <strong>Euregio</strong>-Ambassadeure wurde am 03.12.2010 für einen Zeitraum von drei<br />

Jahren eingerichtet. Die Aktivitäten des Netzwerkes werden im <strong>bei</strong>gefügten Evaluierungsbericht<br />

beschrieben.<br />

Das Netzwerk <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong>-Ambassadeure hat sich für die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> als effizientes<br />

Instrument sowohl hinsichtlich <strong>der</strong> Präsenz im gesamten deutsch-nie<strong>der</strong>ländischen Ar<strong>bei</strong>tsgebiet<br />

<strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> als auch für den Anstoß neuer grenzüberschreiten<strong>der</strong> Aktivitäten<br />

erwiesen.<br />

Der Vorstand hat entschieden, das <strong>Euregio</strong>-Ambassadeure-Netzwerk mit dem hier genannten<br />

Personenkreis für die Dauer von weiteren drei Jahren fortzusetzen.<br />

Beschlussvorschlag:<br />

Kenntnisnahme


TOP 8 b) Anlage<br />

Evaluierungsbericht zum Service-Netzwerk <strong>Euregio</strong>-Ambassadeure<br />

Das Service-Netzwerk <strong>Euregio</strong>-Ambassadeure ist von <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> Ende 2010<br />

eingerichtet worden. Ziel des Netzwerkes ist es, die <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> <strong>bei</strong> <strong>der</strong><br />

grenzüberschreitenden Zusammenar<strong>bei</strong>t und För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Kontakte innerhalb des<br />

<strong>Euregio</strong>gebietes zu unterstützen.<br />

Am 3. Dezember 2010 sind für die Dauer von 3 Jahren folgende <strong>Euregio</strong>-Ambassadeure ernannt<br />

worden:<br />

German Bensch, Duisburg<br />

Manfred Palmen, Kleve<br />

Prof. Dr. Paul Sars, Nijmegen<br />

Berrie Schattenberg, Nijmegen<br />

Erwin Schmitz, Kranenburg<br />

Willem Spinhoven, Arnhem<br />

Christiane Un<strong>der</strong>berg, Xanten<br />

Jos Verbeeten, Sint Anthonis<br />

Die Ambassadeure nutzen sowohl ihre eigenen Netzwerke als auch die Netzwerke <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong><br />

<strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> zur För<strong>der</strong>ung und Unterstützung <strong>der</strong> grenzüberschreitenden Zusammenar<strong>bei</strong>t und<br />

zur Initiierung neuer grenzüberschreiten<strong>der</strong> Themen und Projekte. Die Schwerpunkte liegen da<strong>bei</strong><br />

in den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, Ar<strong>bei</strong>tsmarkt, Soziales, Kultur und Gesellschaft. In<br />

diesen Bereichen waren die Ambassadeure nicht nur för<strong>der</strong>nd, son<strong>der</strong>n auch aktiv <strong>bei</strong><br />

Veranstaltungen, z.B. durch Vorträge, Mo<strong>der</strong>ationen, Organisationsmithilfe, Terminvermittlungen,<br />

Konferenz- und Projektteilnahme, beteiligt.<br />

Aus <strong>der</strong> Vielzahl <strong>der</strong> Aktivitäten können hier nur einige Beispiele genannt werden:<br />

- Aktivitäten mit Universitäten und Hochschulen und entsprechenden Einrichtungen wie<br />

„Lernende <strong>Euregio</strong>“ zum Thema „Nachbarsprache“, Verbesserung des Sprachunterrichtes<br />

in Deutsch und Nie<strong>der</strong>ländisch<br />

- Kontakte mit Organisationen zur Verbesserung <strong>der</strong> Zusammenar<strong>bei</strong>t in den Bereichen<br />

Natur, Kultur, Soziales und Sport<br />

- Teilnahme an Veranstaltungen in den Bereichen Katastrophenschutz, Hochwasserschutz,<br />

Gesundheitsversorgung und grenzüberschreiten<strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>tsmarkt<br />

- Teilnahme an Ar<strong>bei</strong>tsbesuchen im Landtag des Landes Nordrhein-Westfalen, in <strong>der</strong><br />

Deutschen Botschaft in Den Haag und <strong>bei</strong> <strong>der</strong> EU in Brüssel<br />

- Beratung <strong>der</strong> Mitgliedsgemeinden <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> über europäische Zuschüsse zu<br />

Städtepartnerschaften<br />

- Ar<strong>bei</strong>tsbesuch <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>tsagentur Duisburg<br />

- Organisation und Mo<strong>der</strong>ation des Projektes „Wegweiser“ <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong><br />

Impulse zu euregionalen Entwicklungen, insbeson<strong>der</strong>e in den Sitzungen <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong>-<br />

Gremien<br />

<br />

<br />

Impulse zur Resolution zum INTERREG V A Programm D/NL<br />

Gespräche vermittelt zu Projektträgern und zu Organisationen mit dem Ziel des Aufbaues<br />

grenzüberschreiten<strong>der</strong> Initiativen<br />

Die <strong>Euregio</strong>-Ambassadeure treffen sich regelmäßig zu Ar<strong>bei</strong>tssitzungen, seit Aufnahme ihrer<br />

Tätigkeit insgesamt zu 8 Sitzungen. Hier<strong>bei</strong> findet untereinan<strong>der</strong> und gemeinsam mit <strong>der</strong><br />

Geschäftsführung <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> ein reger Austausch zu allen relevanten Themen wie<br />

Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft auf die Region bezogen statt.


Neben diesen Aktivitäten haben die <strong>Euregio</strong>-Ambassadeure an den <strong>Euregio</strong>ratssitzungen, den<br />

Besprechungen mit den Kontaktpersonen und an an<strong>der</strong>en wichtigen Terminen <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<br />

<strong>Waal</strong> teilgenommen.<br />

Die <strong>Euregio</strong>-Ambassadeure erfüllen ihre Aufgaben mit großem Engagement und sind ehrenamtlich<br />

aktiv.<br />

Das Service-Netzwerk „<strong>Euregio</strong>-Ambassadeure“ hat sich als för<strong>der</strong>nde Einrichtung <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong><br />

<strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> bestätigt. Deshalb wird empfohlen, das Service-Netzwerk fortzusetzen. Die bisher<br />

benannten <strong>Euregio</strong>-Ambassadeure sind bereit, die ehrenamtliche Aufgabe für weitere drei Jahre zu<br />

übernehmen.


TOP 8 c)<br />

Jahresabschlussempfang 2013<br />

Am Montag, den 16. Dezember 2013 findet <strong>der</strong> diesjährige Jahresabschlussempfang <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong><br />

<strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> statt.<br />

Gastredner sind in diesem Jahr die nie<strong>der</strong>ländische Botschafterin in Berlin, Frau Monique<br />

van Daalen und ihr deutscher Amtskollege Franz-Josef Kremp, deutscher Botschafter in<br />

Den Haag.<br />

In diesem Jahr wird die <strong>Euregio</strong> Ehrenmedaille wie<strong>der</strong> verliehen und es werden die Gewinner des<br />

jährlichen Fotowettbewerbs ausgezeichnet. Thema des diesjährigen Fotowettbewerbs ist „<strong>Euregio</strong>:<br />

Voller Energie!“.<br />

Die Veranstaltung findet von 15.00 bis ca. 18.00 Uhr im <strong>Euregio</strong>-Forum, Emmericher Str. 24 in<br />

47533 Kleve statt.<br />

Beschlussvorschlag:<br />

Kenntnisnahme


TOP 8 d)<br />

Sitzungsplan <strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> 2014<br />

Vorstand: Freitag 7. Februar 9:30 Uhr<br />

Freitag 14. März 9:30 Uhr<br />

Freitag 4. April 9:30 Uhr<br />

Freitag 9. Mai 9:30 Uhr<br />

Freitag 6. Juni 9:30 Uhr<br />

Freitag 4. Juli 9:30 Uhr<br />

Freitag 5. September 9:30 Uhr<br />

Freitag 10. Oktober 9:30 Uhr<br />

Freitag 21. November 9:30 Uhr<br />

Ausschuss für Grenzüberschreitende<br />

Verständigung: Montag 3. Februar 14:00 Uhr<br />

Montag 7. April 14:00 Uhr<br />

Montag 3. November 14:00 Uhr<br />

Ausschuss für Wirtschaft: Mittwoch 9. April 14:00 Uhr<br />

Mittwoch 5. November 14:00 Uhr<br />

Ausschuss für Finanzen und Projekte: Donnerstag 10. April 14:00 Uhr<br />

Donnerstag 6. November 14:00 Uhr<br />

Rechnungsprüfungsausschuss: Freitag 9. Mai 08:30 Uhr<br />

Netzwerkveranstaltung <strong>Euregio</strong>rat: Mittwoch 19. März 15:00 Uhr<br />

<strong>Euregio</strong>rat: Mittwoch 28. Mai 14:00 Uhr<br />

Mittwoch 26. November 14:00 Uhr<br />

Kontaktpersonentag: Dienstag 24. Juni 09:00 Uhr<br />

Begleitausschuss Interreg IV A: Freitag 7. März (Reserve) 10:30 Uhr<br />

Freitag 13. Juni 10:30 Uhr<br />

Freitag 5. Dezember 10:30 Uhr<br />

Interreg-Lenkungsausschuss:<br />

Termine stehen noch nicht fest.<br />

Jahresabschlussempfang: Montag 15. Dezember 15:00 Uhr


<strong>Euregio</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Waal</strong> INTERREG IV A - Gesamtübersicht Kosten und Finanzierung Regionale Projekte<br />

Vorhaben Regio LA/BA<br />

14.10.2013 Gesamt EU D D NL NL NL NL NL Regional Regional Genehmigt<br />

Priorität Status fb. Kosten Finanzierung Interreg NRW MWEBWVSonstiges EL&I Limburg Gel<strong>der</strong>land Brabant Sonstiges Reg. Öffentlich Reg. Privat<br />

PRIORITÄT 1<br />

> EU-ZUBI ((I-1-03=017) Beendet 696.311,42 696.311,42 317.099,71 104.446,46 0,00 0,00 0,00 34.815,82 34.815,82 34.814,86 170.318,75 0,00 ERW, RMN, EUR 03.12.2008<br />

> Ka<strong>der</strong>projekt / Rahmenprojekt Fokus 1 (I-1-03=019) Genehmigt 1.000.000,00 1.000.000,00 500.000,00 49.600,00 0,00 0,00 8.184,00 33.232,00 8.184,00 0,00 363.005,00 37.795,00 ERW 03.12.2008<br />

> Unihealth (I-1-03=020) Genehmigt 4.890.850,00 4.890.850,00 2.224.255,00 694.102,00 0,00 347.051,00 0,00 347.051,00 0,00 0,00 1.001.717,00 276.674,00 ERW U.V. Jan.2009<br />

> Lernende <strong>Euregio</strong> ((I-3-03-044) Genehmigt 2.797.336,00 2.797.336,00 1.274.746,00 419.600,00 0,00 0,00 0,00 240.000,00 170.000,00 9.600,00 683.390,00 0,00 ERW, RMN, EUR 01.04.2009<br />

> Cool Breaks (I-2-03=070) Beendet* 1.860.253,21 1.860.253,21 837.113,96 279.037,99 0,00 0,00 0,00 210.646,32 68.391,65 0,00 465.063,29 0,00 ERW, ERMN 01.04.2009<br />

> Duwetech ((I-1-03=093) Genehmigt 645.158,00 645.158,00 290.320,00 96.774,00 0,00 0,00 0,00 96.774,00 0,00 0,00 161.290,00 0,00 ERW 09.07.2009<br />

> Leisure Valley (I-2-03=128) Beendet 1.344.730,32 1.344.730,32 595.859,37 198.606,68 0,00 0,00 0,00 119.164,01 26.480,90 0,00 225.290,00 179.329,36 ERW U.V. Febr. 2010<br />

> X-Regio Werken aan Veiligheid (I-2-03=177) Genehmigt 300.000,00 300.000,00 135.000,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 165.000,00 0,00 ERW 22.06.2011<br />

> 2-Connect (I-2-03=179) Genehmigt 1.381.245,00 1.381.245,00 621.560,00 180.312,00 0,00 0,00 0,00 180.312,00 0,00 0,00 149.061,00 250.000,00 ERW/EUREGIO 28.09.2011<br />

> School-IT-<strong>Rhein</strong> <strong>Waal</strong> (I-3-03=173) Genehmigt 711.060,98 711.060,98 319.977,44 106.659,15 0,00 0,00 0,00 106.659,15 0,00 0,00 108.665,24 69.100,00 ERW 01.12.2011<br />

> Smart Inspectors (I-1-03=176) Genehmigt 3.165.462,29 3.165.462,29 1.424.458,04 430.700,00 0,00 166.049,98 0,00 166.049,98 0,00 0,00 687.783,40 290.420,89 ERW 01.03.2012<br />

> Wissensallianz (I-1-03=187) Genehmigt 4.953.220,14 4.953.220,14 2.228.949,06 742.983,02 0,00 371.491,51 0,00 296.491,51 75.000,00 0,00 788.305,04 450.000,00 ERW 13.06.2012<br />

> tRHEINCO Logistik (I-3-3=155) Genehmigt 825.756,95 825.756,95 371.590,63 123.863,54 0,00 0,00 0,00 123.863,54 0,00 0,00 46.440,25 159.998,99 ERW 21.01.2013<br />

> Fernwan<strong>der</strong>n (I-2-03=199) Genehmigt 650.000,00 650.000,00 292.500,00 97.500,00 0,00 0,00 0,00 97.500,00 0,00 0,00 0,00 162.500,00 ERW/ERMN 21.01.2013<br />

Fernwan<strong>der</strong>n EU-Beitrag ERMN Genehmigt 0,00 0,00 -128.700,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

> Proef de Grensregio (I-2-03=203) Genehmigt 746.000,00 746.000,00 335.700,00 111.900,00 0,00 0,00 0,00 111.900,00 0,00 0,00 186.500,00 0,00 ERW/ERMN 05.06.2013<br />

> Kompetent ar<strong>bei</strong>ten in <strong>der</strong> <strong>Euregio</strong> (I-1-03=208) Genehmigt 480.000,00 480.000,00 216.000,00 72.000,00 0,00 0,00 0,00 50.000,00 22.000,00 0,00 120.000,00 0,00 ERW U.V Sept. 2013<br />

Genehmigt Priorität 1 100,0% 26.447.384,31 26.447.384,31 11.856.429,21 3.708.084,84 0,00 884.592,49 8.184,00 2.214.459,33 404.872,37 44.414,86 5.321.828,97 1.875.818,24<br />

Aufstockung Projekt Wissensallianz Projektidee 14.616,78 9.744,52 4.872,26 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 4.872,26 ERW<br />

Gesamt Priorität 1 100,0% 26.462.001,09 26.457.128,83 11.861.301,47 3.708.084,84 0,00 884.592,49 8.184,00 2.214.459,33 404.872,37 44.414,86 5.321.828,97 1.880.690,50<br />

Indikatives Budget 11.861.301,47<br />

Rest Budget 0,00<br />

PRIORITÄT 2<br />

> Gesunde Kin<strong>der</strong> in Gesunden Kommunen (II-2-03=035) Genehmigt* 1.880.070,00 1.880.070,00 940.035,00 145.195,14 0,00 0,00 0,00 98.429,38 49.214,69 0,00 647.195,79 0,00 ERW, RMN, EUR U.V. Nov. + Dez.2008<br />

> Ka<strong>der</strong>projekt / Rahmenprojekt Fokus 2 (II-1-03=056) Genehmigt 500.000,00 500.000,00 250.000,00 29.351,29 0,00 0,00 3.030,00 18.551,20 4.610,03 0,00 194.457,48 0,00 ERW 03.12.2008<br />

> KFZ Buslinie 55 EG ((II-2-03=095) Genehmigt 809.500,00 809.500,00 364.300,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 310.500,00 134.700,00 ERW U.V. Aug.2009<br />

> NaGreWa ( ERMN + ERW) (II-3-03=130) Beendet 3.731.006,48 3.731.006,48 1.678.952,80 559.650,96 0,00 0,00 217.642,34 108.995,71 233.187,90 0,00 932.576,77 0,00 ERW/ERMN 02.12.2009<br />

NaGreWa EU-Beitrag ERMN 0,00 0,00 -845.770,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

> VIEW (II-3-03=158) Genehmigt 1.149.021,35 1.149.021,35 569.588,35 170.876,50 0,00 0,00 56.958,83 113.917,67 0,00 0,00 237.680,00 0,00 ERW 01.12.2010<br />

> KlikER (II-1-03=159) Genehmigt 1196700,00 1196700,00 598350,00 179505,00 0,00 0,00 0,00 172333,90 0,00 0,00 246511,10 0,00 ERW 28.09.2011<br />

> ehec-HUPAction (II-2-03=201) Genehmigt 2.398.685,76 2.398.685,76 1.198.645,65 360.000,00 0,00 180.000,00 0,00 180.000,00 0,00 0,00 269.209,67 210.830,44 ERW U.V Dez. 2012<br />

> Machbarkeitsstudie Bus Achterhoek-Kleve Genehmigt 100.000,00 100.000,00 50.000,00 15.000,00 0,00 0,00 0,00 15.000,00 0,00 0,0 20.000,00 0,00 ERW/EUREGIO U.V Juni 2013<br />

Genehmigt Priorität 2 96,2% 11.764.983,59 11.764.983,59 4.804.101,80 1.459.578,89 0,00 180.000,00 277.631,17 707.227,86 287.012,62 0,00 2.858.130,81 345.530,44<br />

Duurzame regionale Kringlopen (II-3-03=202) Reserviert 308.822,00 308.822,00 154.411,00 46.323,00 0,00 0,00 0,00 46.323,00 0,00 0,0 0,00 61.765,00 ERW<br />

Aufstockung Rahmenprojekt Fokus 2 Projektidee 131.702,76 65.851,38 32.925,69 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,0 32.925,69 0,00 ERW<br />

Gesamt Priorität 2 100,0% 12.205.508,35 12.139.656,97 4.991.438,49 1.505.901,89 0,00 180.000,00 277.631,17 753.550,86 287.012,62 0,00 2.891.056,50 407.295,44<br />

Indikatives Budget 4.991.438,49<br />

Rest Budget 0,00<br />

PRIORITÄT 3<br />

> People II People (III-3-03=055) Genehmigt 2.062.023,78 2.062.023,78 1.031.011,89 49.500,00 0,00 0,00 8.300,00 33.400,00 8.300,00 0,0 931.511,89 0,00 ERW 17.07.2008/01.04.09<br />

> Hand in Hand (III-2-03=002) Beendet 1.252.740,78 1.252.740,78 626.369,60 187.911,27 0,00 0,00 62.637,35 62.637,35 53.335,60 0,0 259.849,61 0,00 ERW 17.07.2008<br />

> Gesundheitsversorgung (III-1-03=018) Genehmigt 3.500.000,00 3.500.000,00 1.750.000,00 140.000,00 0,00 0,00 20.000,00 80.000,00 40.000,00 0,0 1.470.000,00 0,00 ERW 03.12.2008<br />

> SMAX (III-3-03=075) Beendet 807.219,49 807.219,49 403.609,76 59.667,12 0,00 0,00 0,00 44.750,32 14.916,77 0,0 165.079,03 119.196,49 ERW 01.04.2009<br />

> Persoonlijke dienstverlening grensar<strong>bei</strong>d (III-2-03=213) Genehmigt 100.000,00 100.000,00 50.000,00 15.000,00 0,00 0,00 0,00 15.000,00 0,00 0,00 20.000,00 0,00 ERW U.V. Juli 2013<br />

Genehmigt Priorität 3 96% 7.721.984,05 7.721.984,05 3.860.991,25 452.078,39 0,00 0,00 90.937,35 235.787,67 116.552,37 0,00 2.846.440,53 119.196,49<br />

Der Weg in die Freihiet /From Memory to history Reserviert 308.957,20 308.957,20 152.000,00 46.343,58 0,00 0,00 0,00 46.343,58 0,00 0,0 38.000,00 26.270,04 ERW<br />

Gesamt Priorität 3 100% 8.030.941,25 8.030.941,25 4.012.991,25 498.421,97 0,00 0,00 90.937,35 282.131,25 116.552,37 0,00 2.884.440,53 145.466,53<br />

Indikatives Budget (neu ab 07.03.2013) 4.012.469,85<br />

Rest Budget -521,40<br />

PRIORITÄT 4<br />

> Programmmanagement ERW (IV-1-03=054) Genehmigt 3.882.634,00 3.882.634,00 1.643.503,00 723.776,00 0,00 723.776,00 25.000,00 162.500,00 162.500,00 0,0 441.579,00 0,00 ERW U.V. Okt. 2008<br />

Genehmigt Priorität 4 100% 3.882.634,00 3.882.634,00 1.643.503,00 723.776,00 0,00 723.776,00 25.000,00 162.500,00 162.500,00 0,00 441.579,00 0,00<br />

Gesamt Priorität 4 100% 3.882.634,00 3.882.634,00 1.643.503,00 723.776,00 0,00 723.776,00 25.000,00 162.500,00 162.500,00 0,00 441.579,00 0,00<br />

Indikatives Budget 1.643.503,00<br />

Rest Budget 0,00<br />

GENEHMIGT 98,5% 49.816.985,95 49.816.985,95 22.165.025,26 6.343.518,12 0,00 1.788.368,49 401.752,52 3.319.974,86 970.937,36 44.414,86 11.467.979,31 2.340.545,17<br />

GESAMT (Inkl. Projektidee und Antrag) 100,0% 50.581.084,69 50.510.361,05 22.509.234,21 6.436.184,70 0,00 1.788.368,49 401.752,52 3.412.641,44 970.937,36 44.414,9 11.538.905,00 2.433.452,47<br />

Indikatives Budget 22.508.712,81<br />

Rest Budget -521,40


People II People Kosten För<strong>der</strong>mittel Eigenanteil För<strong>der</strong>satz Bewilligt<br />

Projektbudget 2.060.023,78 € 1.128.511,89 € 931.511,89 € 54,78%<br />

Projectmanagement 254.211,00 € 254.211,00 € - € 100,00%<br />

Budget Teilprojekte 1.805.812,78 € 874.300,89 € 931.511,89 € 48,42%<br />

Teilprojekte<br />

Zukunft in <strong>der</strong> Vergangenheit Genehmigt 23.000,00 € 11.500,00 € 11.500,00 € 50,00% 24.10.2008<br />

INTLOG Genehmigt 77.580,00 € 25.000,00 € 52.580,00 € 32,22% 23.01.2009<br />

VIKING X Regio Genehmigt 50.000,00 € 25.000,00 € 25.000,00 € 50,00% 03.03.2009<br />

Käuferströme Genehmigt 52.500,00 € 25.000,00 € 28.655,00 € 47,62% 03.03.2009<br />

Falsche Freunde Genehmigt 57.217,00 € 25.000,00 € 32.217,00 € 43,69% 15.05.2009<br />

Colum-Bus Genehmigt 49.045,00 € 24.500,00 € 24.545,00 € 49,95% 26.06.2009<br />

Duits Lijntje/Boxteler Bahn Genehmigt 50.390,00 € 25.000,00 € 25.390,00 € 49,61% 12.03.2010<br />

EDU-Astro NL/D Genehmigt 50.000,00 € 25.000,00 € 25.000,00 € 50,00% 12.03.2010<br />

Licht, Licht, Licht Genehmigt 51.900,00 € 20.800,00 € 31.100,00 € 40,08% 11.02.2011<br />

pARTner&Co Genehmigt 31.000,00 € 10.000,00 € 21.000,00 € 32,26% 15.04.2011<br />

Gennep-Goch 440 Jahre Genehmigt 29.582,32 € 14.791,16 € 14.791,16 € 50,00% 15.04.2011<br />

Studie Gefahrenabwehr NRW-NL Genehmigt 50.000,00 € 25.000,00 € 25.000,00 € 50,00% 29.06.2012<br />

Beuningen on Ice Genehmigt 53.443,00 € 25.000,00 € 28.443,00 € 46,78% 11.11.2011<br />

<strong>Euregio</strong>nales Schmiedehandwerk Genehmigt 64.824,00 € 25.000,00 € 39.824,00 € 38,57% 07.12.2012<br />

Dynamo Genehmigt 50.030,24 € 25.000,00 € 25.030,24 € 49,97% 15.02.2013<br />

Inklusion-Konkret Genehmigt 61.097,00 € 25.000,00 € 36.097,00 € 40,92% 17.05.2013<br />

Gen<strong>der</strong> en diversiteit Genehmigt 53.676,00 € 25.000,00 € 28.676,00 € 46,58% 21.06.2013<br />

Musik verbindet Genehmigt 50.000,00 € 25.000,00 € 25.000,00 € 50,00% 21.06.2013<br />

Aktiv über die Grenze 2.0 Genehmigt 50.345,00 € 25.000,00 € 25.345,00 € 49,66% 13.09.2013<br />

Mini Projekte 2 Genehmigt 50.000,00 € 25.000,00 € 25.000,00 € 50,00% 13.09.2013<br />

Kanon Ooijpol<strong>der</strong>-Duffelt Genehmigt 15.507,00 € 7.753,00 € 7.754,00 € 50,00% 13.09.2013<br />

Senior Apotele Genehmigt 50.000,00 € 25.000,00 € 25.000,00 € 50,00% 13.09.2013<br />

Zorg op afstand Genehmigt 50.000,00 € 25.000,00 € 25.000,00 € 50,00% 13.09.2013<br />

Teilprojekte Gesamt 1.121.136,56 € 514.344,16 € 607.947,40 € 45,88%<br />

Restbudget 359.956,73 €


FOKUS Innovation Kosten För<strong>der</strong>mittel Eigenanteil För<strong>der</strong>satz Bewilligt<br />

Projektbudget 1.000.000,00 € 636.995,00 € 363.005,00 € 63,70%<br />

Projectmanagement 200.305,00 € 200.305,00 € - € 100,00%<br />

Budget Teilprojekte 799.695,00 € 436.690,00 € 363.005,00 € 54,61%<br />

Teilprojekte<br />

AgroFood Platform Genehmigt 49.847,40 € 24.923,70 € 24.923,70 € 50,00% 26.06.2009<br />

NL-D Hochschultage Genehmigt 86.163,30 € 24.713,30 € 61.450,00 € 28,70% 12.03.2010<br />

Wassertourismus Genehmigt 50.000,00 € 25.000,00 € 25.000,00 € 50,00% 12.11.2010<br />

Via Romana 2.0 Genehmigt 53.394,00 € 25.000,00 € 28.394,00 € 46,80% 29.06.2012<br />

B2B meetings grenslogistiek Genehmigt 43.752,00 € 18.752,00 € 25.000,00 € 42,90% 29.06.2012<br />

Grenzenlose kommunale Strategie Genehmigt 10.000,00 € 5.000,00 € 5.000,00 € 50,00% 12.10.2012<br />

Teilprojekte Gesamt 293.156,70 € 123.389,00 € 169.767,70 €<br />

Restbudget 313.301,00 €


FOKUS Nachhaltigkeit Kosten För<strong>der</strong>mittel Eigenanteil För<strong>der</strong>satz Vorstand<br />

Projektbudget 500.000,00 € 305.542,52 € 194.457,48 € 61,11%<br />

Projectmanagement 111.805,03 € 111.805,03 € - € 100,00%<br />

Budget Teilprojekte 388.194,97 € 193.737,49 € 194.457,48 € 49,91%<br />

Teilprojekte<br />

Sand / Zand Genehmigt 52.686,56 € 24.986,56 € 27.700,00 € 47,42% 03.04.2009<br />

Natur auf <strong>der</strong> Spur Genehmigt 59.141,84 € 25.000,00 € 34.141,84 € 42,27% 26.06.2009<br />

<strong>Euregio</strong>naler Bürgerbus Genehmigt 14.454,70 € 7.227,35 € 7.227,35 € 50,00% 12.03.2010<br />

Wildtiermanagement Genehmigt 75.152,00 € 25.000,00 € 50.152,00 € 33,27% 02.12.2011<br />

Baumbuch 2.0 Genehmigt 24.000,00 € 12.000,00 € 12.000,00 € 50,00% 29.06.2012<br />

Veluwe-Reichswald Genehmigt 50.921,00 € 25.000,00 € 25.921,00 € 49,10% 07.12.2012<br />

EuRegionale 2020 Genehmigt 50.000,00 € 25.000,00 € 25.000,00 € 50,00% 07.12.2012<br />

Geopaden Genehmigt 40.210,00 € 20.105,00 € 20.105,00 € 50,00% 15.02.2013<br />

Met je paard de grens over Genehmigt 50.000,00 € 25.000,00 € 25.000,00 € 50,00% 19.04.2013<br />

Teilprojekte Gesamt 416.566,10 € 189.318,91 € 227.247,19 € 45,45%<br />

Restbudget 4.418,58 €


Übersicht Rahmenprojekte - GGZ<br />

GGZ<br />

Grenzüberschreitende GesundheitsversorgungKosten För<strong>der</strong>mittel EU Kofinanzierung Bewilligt<br />

Projektbudget 3.500.000,00 € 1.750.000,00 €<br />

Projektmanagement 560.000,00 € 280.000,00 € 280.000,00 €<br />

Budget Teilprojekte 2.940.000,00 € 1.470.000,00 € 280.000,00 €<br />

Teilprojekte<br />

Eureg-Kind Beendet 174.290,61 € 87.145,31 € Bewilligt 2009<br />

Gehörverlust Beendet 236.700,47 € 118.272,65 € Bewilligt 2010<br />

Zorg zon<strong>der</strong> Grenzen Genehmigt 266.052,74 € 133.026,37 € Bewilligt 2010<br />

eHealth Genehmigt 360.768,11 € 180.384,05 € Bewilligt 2012<br />

Versorgung Pflegebed. Genehmigt 461.666,26 € 215.986,63 € Bewilligt 2013<br />

Proteus Genehmigt 311.836,48 € 155.918,24 € Bewilligt 2013<br />

Nachhaltig Gesund Genehmigt 722.407,00 € 361.202,66 € Bewilligt 2013<br />

Parkinson-Net Vorbeh. Genehmigt 438.823,35 € 219.411,67 € Plan Okt. 2013<br />

2.972.545,02 € 1.471.347,58 €<br />

Restbudget -1.347,58 €<br />

Teilprojekte in Bear<strong>bei</strong>tung<br />

Ein Herz für die <strong>Euregio</strong> 200.000,00 € 100.000,00 € Reserveprojekt<br />

Projektidee<br />

Dermatologie NL/D 250.000,00 € 125.000,00 €<br />

Senioren v.d. Toekomst 500.000,00 € 230.000,00 €

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