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Grüne Gentechnik - EU-Koordination

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Positionen<br />

<br />

Strenge Regeln für <strong>Gentechnik</strong><br />

Verbände rufen Regierung zum Einsatz<br />

für naturnahe Landwirtschaft auf<br />

Bauern-, Verbraucher- und Umweltverbände<br />

sowie Gewerkschafts- und Kirchenorganisationen<br />

haben die Bundesregierung<br />

Mitte Oktober in einem offenen Brief<br />

aufgerufen, die Zukunft der naturnahen<br />

Landwirtschaft ohne <strong>Gentechnik</strong> zu sichern.<br />

Bei der Novelle des <strong>Gentechnik</strong>gesetzes<br />

muss sie den Schutz der gentechnikfreien<br />

Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion<br />

garantieren. Sonst droht<br />

eine schleichende gentechnische Kontamination<br />

der Nahrungskette. Das widerspricht<br />

dem Mehrheitswillen der Bevölkerung<br />

in Deutschland und Europa.<br />

<strong>EU</strong>-Saatgutausschuss entscheidet<br />

Am 27. Oktober wollte der Saatgutausschuss<br />

der <strong>EU</strong> über die Höhe der zulässigen<br />

gentechnischen Verunreinigung von<br />

Saatgut entscheiden. (Die Entscheidung<br />

wurde mittlerweile verschoben.) Die <strong>EU</strong>-<br />

Kommission hat je nach Pflanzenart Werte<br />

zwischen 0,3 und 0,7 Prozent vorgeschlagen.<br />

Nach den Verbänden muss jede<br />

messbare Verunreinigung ausnahmslos<br />

gekennzeichnet werden. Ohne ein solches<br />

Reinheitsgebot würde Bauern und Verbrauchern<br />

die <strong>Gentechnik</strong> gegen ihren<br />

Willen aufgezwungen.<br />

Breites Bündnis appelliert in Offenem<br />

Brief an die Bundesregierung<br />

Der Brief wurde an die Bundesregierung<br />

sowie an alle Mitglieder des Bundestages<br />

und der Landtage gesandt. Zu den Unterzeichnern<br />

gehören: Arbeitsgemeinschaft<br />

bäuerliche Landwirtschaft (AbL), Agrarbündnis,<br />

Arbeitsgemeinschaft der Umweltbeauftragten<br />

der evangelischen Kirche<br />

(AGU), Bioland, Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft<br />

(BÖLW), Bund für<br />

Umwelt und Naturschutz Deutschland<br />

(BUND), Deutscher Naturschutzring<br />

(DNR), Gen-ethisches Netzwerk (GeN),<br />

Greenpeace, <strong>Grüne</strong> Liga, Katholische<br />

Landjugendbewegung (KLJB), Industriegewerkschaft<br />

Bauen Agrar Umwelt (IG-<br />

BAU), Naturschutzbund (NABU), Verbraucherzentrale<br />

Bundesverband (vzbv),<br />

Zukunftsstiftung Landwirtschaft (zs-l).<br />

Weitere sechzig Unternehmen und Wirtschaftsverbände<br />

unterstützen die Initiative.<br />

(jg) <br />

Offener Brief im Wortlaut auf der folgenden<br />

Seite.<br />

<strong>Gentechnik</strong>-Gesetz in Deutschland<br />

wird novelliert<br />

Ein Entwurf zur Novelle des <strong>Gentechnik</strong>gesetzes<br />

aus dem Verbraucherministerium<br />

wird zur Zeit mit den zuständigen<br />

Ressorts in den Ministerien für Wirtschaft,<br />

Forschung, Gesundheit und Justiz abgestimmt.<br />

Umstritten sind vor allem die<br />

Auflagen für Gentech-Betriebe. Die Verbände<br />

fordern, dass diejenigen, die gentechnisch<br />

veränderte Pflanzen entwickeln<br />

oder verwenden, auch dafür sorgen, dass<br />

keine Kontamination stattfindet. Kontroll-,<br />

Sicherheits- und Schadenskosten dürften<br />

nicht die bedrohten Bauern in der<br />

konventionellen und biologischen<br />

Landwirtschaft belasten. <br />

10 DNR <strong>EU</strong>-Rundschreiben Sonderteil 10.03

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